Danaher Motion THOMSON NEFF MULI Series Manual

MULI®- JUMBO®
Ausgabe 08/05
Datei Muli Jumbo_V2.doc
Mat. Nr.: 8102030029
Montage- und Wartungsanleitung
Mounting and Maintenance Instructions
Instructions de montage et de maintenance
Istruzioni di montaggio e di manutenzione

08/05
Bisher erschienene Ausgaben
Ausgabe Bemerkung
10/04 Erstausgabe
12/04 Spracherweiterungen
08/05 Herstellererklärung aktualisiert
Technische Änderungen, die der Verbesserung der Geräte dienen, vorbehalten !
Gedruckt in der BRD
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm
oder in einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung der Firma Danaher Motion
reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet
werden.
MULI®- JUMBO®

08/05 Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
1Sicherheit.....................................................................................................................................................2
1.1 Bedeutung der Betriebsanleitung............................................................................................................2
1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung........................................................................................................ 3
1.3 Pflichten des Betreibers .......................................................................................................................... 3
1.4 Bedienpersonal .......................................................................................................................................3
1.5 Kennzeichnen von Restgefahren und Gefahrenbereichen.....................................................................3
1.6 Hinweisschilder und Aufkleber................................................................................................................3
1.7 Umbauten und Veränderungen...............................................................................................................4
1.8 Gewährleistung .......................................................................................................................................4
1.9 Sicherheitshinweise in der Betriebsanleitung .........................................................................................4
2Produktbeschreibung ..................................................................................................................................5
2.1 Arbeitsprinzipien......................................................................................................................................5
2.1.1 Rotierende Spindeln................................................................................................................................5
2.1.2 Axial verfahrende Spindeln ..................................................................................................................... 6
3Lagerung und Transport..............................................................................................................................7
4Montage.......................................................................................................................................................8
4.1 Sicherheitsendschalter einstellen ........................................................................................................... 9
4.2 Anbau des elektrischen Antriebes ........................................................................................................10
4.3 Mehrere Spindelhubgetriebe parallel montieren...................................................................................11
4.4 Sicherheitsfangmutter - Flanschmutter für TGS montieren ..................................................................12
4.4.1 Ausführung N, V....................................................................................................................................12
4.4.2 Ausführung R ........................................................................................................................................13
4.5 Anbau des Faltenbalges ....................................................................................................................... 14
4.6 Befestigungsmöglichkeiten ...................................................................................................................14
5Inbetriebnahme..........................................................................................................................................15
6Bedienung und Betrieb..............................................................................................................................16
7Fehlbetrieb.................................................................................................................................................16
8Wartung.....................................................................................................................................................17
8.1 Allgemein ..............................................................................................................................................17
8.2 Schmierung ...........................................................................................................................................17
8.2.1 Fettfüllmenge ........................................................................................................................................18
8.3 Reinigen und Fetten der Spindel ..........................................................................................................18
9Technische Daten......................................................................................................................................19
9.1 Trapezgewindespindel ..........................................................................................................................19
9.2 Kugelgewindespindel ............................................................................................................................20
9.3 Anzugsmomente ...................................................................................................................................20
10 Herstellererklärung ....................................................................................................................................21
11 Ersatzteilliste .............................................................................................................................................22
11.1 TGS-R / KGS-R mit rotierender Spindel ...............................................................................................22
11.2 TGS-N/TGS-V mit axial verfahrender Trapezgewindespindel..............................................................23
11.3 KGS-N/KGS-V mit axial verfahrender Kugelgewindespindel................................................................24
MULI®- JUMBO®1

Sicherheit 08/05
1 Sicherheit
Das Gerät ist dem heutigen Stand der Technik und den geltenden Vorschriften entsprechend
gebaut. Auf die Sicherheit der Anwender wurde besonderer Wert gelegt. Das Gerät entspricht
der EU-Richtlinie Maschinen, den harmonisierten Normen, Europanormen oder den
entsprechenden nationalen Normen:
DIN EN 292-1 und DIN EN 292-2:
Sicherheit von Maschinen, Geräten und Anlagen
DIN EN 418:
Sicherheit von Maschinen, Not-Aus Einrichtungen
DIN EN 60 204:
Elektrische Ausrüstung für Industriemaschinen
DIN EN 50 081-2 und DIN EN 50 082-2:
Elektromagnetische Verträglichkeit EMV
Dies wird durch eine Herstellererklärung bestätigt.
Die Inbetriebnahme der Lineareinheiten ist solange untersagt, bis sichergestellt wurde, dass
die Maschine oder Anlage, in die sie eingebaut worden sind, den Bestimmungen der EU-
Richtlinie Maschinen, den harmonisierten Normen, Europanormen oder den entsprechenden
nationalen Normen entspricht.
Zur Einhaltung des Gesetzes über die elektromagnetische Verträglichkeit von Geräten
ist eine sorgfältige Anschlusstechnik erforderlich. Beachten Sie deshalb zur
Vermeidung von elektromagnetischen Störungen die Normen EN 50 081-2 und EN 50
082-2.
Die elektrische Installation ist von einer EMV-Fachkraft durchzuführen.
Es gelten selbstverständlich
einschlägige Unfallverhütungsvorschriften,
allgemein anerkannte sicherheitstechnische Regeln,
EU-Richtlinien,
sonstige zutreffende Normen
länderspezifische Bestimmungen.
1.1 Bedeutung der Betriebsanleitung
Die Betriebsanleitung ist Bestandteil des Gerätes und ist:
immer, also bis zur Entsorgung des Gerätes, griffbereit aufzubewahren.
bei Verkauf, Veräußerung oder Verleih des Gerätes weiterzugeben.
Wenden Sie sich unbedingt an den Hersteller, wenn Sie etwas aus der Betriebsanleitung
nicht eindeutig verstehen.
Von diesem Gerät gehen unvermeidbare Restgefahren für Personen und Sachwerte aus.
Deshalb muss jede an diesem Gerät arbeitende Person, die mit dem Transport, Aufstellen,
Bedienen, Warten und Reparieren des Gerätes zu tun hat, eingewiesen sein und die
möglichen Gefahren kennen. Dazu muss die Betriebsanleitung, insbesondere die
Sicherheitshinweise sorgfältig gelesen, verstanden und beachtet werden.
Fehlende oder unzureichende Kenntnisse der Betriebsanleitung führen zum Verlust jeglicher
Haftungsansprüche gegen die Firma NEFF Antriebstechnik Automation GmbH. Dem
Betreiber wird deshalb empfohlen, sich die Einweisung der Personen schriftlich bestätigen zu
lassen.
2 MULI®- JUMBO®

08/05 Sicherheit
1.2
1.3
1.4 Bedienpersonal
1.5
1.6
Bestimmungsgemäße Verwendung
Die Spindelhubgetriebe MULI und JUMBO sind ausschließlich zum Ausführen von Hub-,
Senk-, Kipp- und Vorschubbewegungen mit Hubkapazitäten:
MULI 1 - MULI 5 bis 100 kN
und
JUMBO 1 - JUMBO 5 bis 500 kN bestimmt.
Grundsätzlich sind dabei die prinzipiellen Einsatzmöglichkeiten der Spindelhubgetriebe Muli
und Jumbo zu berücksichtigen (vgl. Kapitel 2).
Eine andere oder darüber hinausgehende Verwendung gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für
hieraus resultierende Schäden haftet der Hersteller nicht. Das Risiko trägt allein der
Anwender.
Da die Spindelhubgetriebe in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt werden können,
geht die Verantwortlichkeit der spezifischen Anwendung mit dem Einsatz auf den Anwender
über.
Um die Einhaltung des Gesetzes über die elektromagnetische Verträglichkeit von Geräten
(EMV-Gesetz) sicherzustellen, dürfen die Spindelhubgetriebe MULI und JUMBO nur im
Industriebereich (gemäß Definition EN 50 081-2) eingesetzt werden.
Pflichten des Betreibers
Gemäß EU-Arbeitsmittelbenutzungs-Richtlinie 89/655/ EWG Art. 6(1) und 7 sowie EU-
Grundlagen-Richtlinie 89/391/EWG Art. 1(1) und Art. 6(1) ist der Betreiber zur Unterweisung
und insbesondere zur Sicherheitsunterweisung der Personen verpflichtet, die mit Montage,
Betrieb, Wartung, Reparatur oder Demontage einer Lineareinheit beauftragt werden sollen.
Außerdem ist der Betreiber gemäß EU-Arbeitsmittelbenutzungs-Richtlinie 89/655/EWG Art.
4a zur Überprüfung der Maschine vor der Inbetriebnahme, nach Reparaturen und nach
Fehlfunktionen verpflichtet.
Die Spindelhubgetriebe sind nach dem Stand der Technik und den anerkannten
sicherheitstechnischen Regeln gebaut. Dennoch können bei ihrer Benutzung Gefahren
auftreten. Deshalb dürfen die Geräte nur von kompetentem und ausgebildetem Personal
montiert, betrieben und nur dem bestimmungsgemäßen Gebrauch entsprechend eingesetzt
werden.
Jede Person, die mit Montage, Betrieb, Wartung, Reparatur oder Demontage eines
Spindelhubgetriebes beauftragt ist, muss diese Anleitung und insbesondere das Kapitel 1
"Sicherheit" gelesen und verstanden haben.
Arbeiten an stromführenden Teilen, z. B.:
Einbau von Sicherheitsendschaltern,
Anbau eines Antriebes und
Prüfung dessen Drehrichtung
dürfen nur von ausgebildeten Elektrikern durchgeführt werden.
Kennzeichnen von Restgefahren und Gefahrenbereichen
Sollten trotz des konstruktiv sicheren Einsatzes der Lineareinheiten Restgefahren für
Personen oder Sachen vorhanden sein, so hat der Anwender auf diese Restgefahren durch
Schilder oder schriftliche Verhaltensregeln hinzuweisen.
Hinweisschilder und Aufkleber
Beschriftungen, Hinweisschilder und Aufkleber vollständig lesbar halten und unbedingt
beachten.
Beschädigte oder unlesbare Hinweisschilder und Aufkleber erneuern.
MULI®- JUMBO®3

Sicherheit 08/05
1.7
1.8
1.9
Umbauten und Veränderungen
Die Spindelhubgetriebe dürfen ohne unsere schriftliche Zustimmung weder konstruktiv noch
sicherheitstechnisch verändert werden. Jede eigenmächtige Veränderung in diesem Sinne
schließt eine Haftung unsererseits aus.
Das Austauschen von Verschleißteilen und Ersatzteilen darf nur nach Rücksprache mit
unseren Servicetechnikern oder durch diese selbst durchgeführt werden.
Es dürfen grundsätzlich keine Sicherheits- und Schutzeinrichtungen demontiert oder außer
Betrieb gesetzt werden.
Beim Einsatz von Sonderanbauteilen sind die Montagevorschriften des Herstellers zu
beachten!
Es gelten selbstverständlich:
einschlägige Unfallverhütungsvorschriften,
allgemein anerkannte sicherheitstechnische Regeln,
EU-Richtlinien und
länderspezifische Bestimmungen.
Gewährleistung
In den Verkaufsunterlagen wurden die Gewährleistungsbedingungen festgelegt. Jeglicher
Gewährleistungsanspruch erlischt, wenn:
das Gerät nicht entsprechend der bestimmungsgemäßen Verwendung eingesetzt
wurde.
die Anweisungen dieser Betriebsanleitung nicht beachtet wurden,
das Gerät ohne Erlaubnis des Herstellers verändert wurde,
durch Sicherungslack versiegelte Schrauben geöffnet wurden.
Der Hersteller haftet nur bei Verwendung von Original-Ersatzteilen im Wartungs- und
Reparaturfall.
Sicherheitshinweise in der Betriebsanleitung
Dieses Symbol weist auf mögliche Gefahren für Personen hin.
Beachten Sie die Hinweise, um Verletzungen zu vermeiden.
Dieses Symbol weist auf mögliche Gefahren für das Gerät hin.
Beachten Sie die Hinweise, um Schäden am Gerät zu vermeiden.
Dieses Symbol weist auf besondere Informationen
• zum optimalen Einsatz oder
• zur leichteren Bedienung des Gerätes hin.
4 MULI®- JUMBO®

08/05 Produktbeschreibung
2 Produktbeschreibung
Thomson Neff Spindelhubgetriebe werden überall dort eingesetzt, wo präzise Hub-, Senk-,
Kipp- und Vorschubbewegungen erforderlich sind. Das Standardsortiment umfasst 10
Modelle (MULI 1 - MULI 5 und JUMBO 1 - JUMBO 5).
Das an 4 Seiten bearbeitete kubische Gehäuse ermöglicht den Anbau von Motor, Getriebe
oder Drehgeber. Alle Ausführungen sind sowohl für Druck- als auch für Zugbeanspruchung
und lageunabhängige Funktion ausgelegt. Es sind zwei verschiedene Bewegungsprinzipien
möglich:
2.1
2.1.1
Arbeitsprinzipien
Rotierende Spindeln
Trapezgewindespindel TGS
Rotierende Ausführung TGS-R
Kugelgewindespindel KGS
Rotierende Ausführung KGS-R
Bild 1: Rotierende Spindeln
MULI®- JUMBO®5

Produktbeschreibung 08/05
2.1.2 Axial verfahrende Spindeln
Trapezgewindespindel TGS
Normale Ausführung TGS-N
Verdrehsichere Ausführung TGS-V
Bild 2: Trapezgewindespindel
Kugelgewindespindel KGS
Normale Ausführung KGS-N
Verdrehsichere Ausführung KGS-V
Bild 3: Kugelgewindespindel
6 MULI®- JUMBO®

08/05 Lagerung und Transport
3 Lagerung und Transport
Die Spindelhubgetriebe MULI®und JUMBO®sind hochpräzise Geräte. Heftige Stöße können
die präzise Mechanik der Geräte beschädigen und so ihre Funktion beeinträchtigen. Um
Schäden bei der Lagerung und beim Transport zu vermeiden, sind die Spindelhubgetriebe in
gepolsterten Verpackungen:
gegen Beschädigungen und starke Erschütterungen zu schützen,
gegen Verrutschen zu sichern,
in ausreichend großer Kiste unterzubringen.
Zusammengebaute Spindelhubgetriebe dürfen nur mit der mitgelieferten
Transportsicherung transportiert werden.
Im Kapitel 6 "Technische Daten” sind die Gewichtswerte der Geräte aufgelistet.
Die Geräte sind vor:
Schmutz,
Korrosion,
Wasser,
und aggressiver Atmosphäre zu schützen.
MULI®- JUMBO®7

Montage 08/05
4 Montage
Die Befestigung des Spindelhubgetriebes erfolgt am Gehäuse oder anderen
Befestigungsteilen (siehe Kapitel 4.6). Das Gehäuse wird immer an einer bearbeiteten Fläche
(keine gewalzten Stahlprofile o.ä.) angeschraubt, um Fluchtungsfehler oder
Geräuschprobleme zu vermeiden.
Seitenkräfte sind durch geeignete Führungen aufzunehmen, da diese sonst zu Lasten
der Lebensdauer gehen. Außerdem sollte eine exakte Ausrichtung der Hubanlage
erfolgen! Die Toleranzen der vier Montageseiten entsprechen der DIN ISO 2768-mH.
Beim Einbau sind das Spindelhubgetriebe und die Spindel, je nach Anwendungsfall, entweder
rechtwinklig oder parallel zum Maschinenteil genau auszurichten und zu verschrauben. Die
Zugänglichkeit der Schmiernippel im Betrieb muss gewährleistet sein. Zur Vermeidung von
Fluchtungsfehlern das Spindelhubgetriebe einmal von Hand und ohne Last über die ganze
Hublänge durchdrehen. Ungleichmäßiger Kraftbedarf und/oder axiale Laufspuren auf dem
Spindelaußendurchmesser lassen auf Fluchtungsfehler zwischen dem Spindelhubgetriebe
und zusätzlichen Führungen schließen.
Abhilfe:
1. Lockern der betreffenden Befestigungsschrauben.
2. Spindelhubgetriebe nochmals von Hand durchdrehen.
3. Bei gleichmäßigem Kraftbedarf Elemente ausrichten, ansonsten:
4. Weitere Befestigungsschrauben lockern und Vorgang wiederholen.
Beim Ausrichten des Spindelhubgetriebes dürfen keinesfalls Schläge auf Wellenende
oder Spindel ausgeübt werden!
8 MULI®- JUMBO®

08/05 Montage
4.1 Sicherheitsendschalter einstellen
Mechanische Endschalter werden eingesetzt, um den elektrischen Antrieb stillzusetzen,
bevor die mechanische Endlage erreicht ist. Der erforderliche Bremsweg ist abhängig von
Geschwindigkeit und Verzögerung. Dieser Bremsweg muss mindestens zwischen dem
Schaltpunkt des Endschalters und der tatsächlichen, mechanischen Endlage vorgesehen
werden.
Schaltbild auf Sicherheitsendschalter beachten.
Bild 4: Sicherheitsendschalter
Pos. Bezeichnung
1 Klemmring
2 Schutzrohr
3 Befestigungsschraube
4 Sicherheitsendschalter
1. Lösen des entsprechenden Klemmringes (1) am Schutzrohr (2) durch Lockern der
Befestigungsschraube (3).
2. Verschieben des Sicherheitsendschalters (4) in gewünschte Position.
3. Klemmen des Ringes (1) durch Anziehen der Befestigungsschraube (3).
4. Position des Sicherheitsendschalters (4) durch manuelles Drehen der Spindel
überprüfen.
5. Gegebenenfalls Vorgang wiederholen.
MULI®- JUMBO®9

Montage 08/05
4.2 Anbau des elektrischen Antriebes
Die elektrischen Installationen und die Drehrichtungsprüfung dürfen nur von einem
geprüften Elektriker durchgeführt werden.
Vor Anbau des Antriebes die Drehrichtung des Spindelhubgetriebes überprüfen und die
Funktion der Sicherheitsendschalter kontrollieren.
Dazu:
1. Den 4 - poligen Drehstrommotor Serie M (1) in Anbauposition neben das
Spindelhubgetriebe legen.
Den Drehstrommotor entsprechend den elektrotechnischen Regeln anschließen.
2. Motor einschalten und Drehrichtung in Abhängigkeit zu den Sicherheitsendschaltern
überprüfen (ggf. Drehrichtung durch anderen Anschluss des Motors ändern).
3. Motorglocke (5) mit vier Schrauben am Gehäuse (6) befestigen.
4. Kupplungshälfte (4) auf Schneckenwelle des Spindelhubgetriebe montieren.
5. Zahnkranz (3) auf Kupplungshälfte am Spindelhubgetriebe schieben.
6. Die zweite Kupplungshälfte (2) auf den Antriebszapfen des Motors montieren.
7. Motor mit Kupplungshälfte mittels vier Schrauben an der Motorglocke (5) befestigen.
Bild 5: Motoranbau
Pos. Bezeichnung
1 Drehstrommotor
2 Kupplungshälfte
3 Zahnkranz
4 Kupplungshälfte
5 Motorglocke
6 Spindelhubgetriebe
10 MULI®- JUMBO®

08/05 Montage
4.3 Mehrere Spindelhubgetriebe parallel montieren
Voraussetzung:
Ein Spindelhubgetriebe ist bereits, wie in Kapitel 4 beschrieben, eingebaut und befestigt.
Es sollte eine exakte Ausrichtung der Hubanlage erfolgen!
Die Toleranzen der vier Montageseiten entsprechen der DIN ISO 2768-mH.
1. Das zweite Spindelhubgetriebe (1) in die vorgesehene Position bringen, aber noch nicht
befestigen.
2. Bei Ausführung mit rotierenden Spindeln Laufmuttern (5) auf gleiche Position ausrichten.
3. Gelenkwelle (2) auf die Schneckenwelle (3) mit Passfeder des bereits befestigten
Spindelhubgetriebes schieben.
4. Gelenkwelle (2) mit Spannsatz (4) auf die Schneckenwelle des zweiten
Spindelhubgetriebes (1) schieben.
5. Befestigen des Spindelhubgetriebes (1).
Bild 6: Parallelmontage
Pos. Bezeichnung
1 Spindelhubgetriebe
2 Gelenkwelle
3 Schneckenwelle
4 Spannsatz
5 Laufmutter
Anzugsdrehmoment der Schrauben am DKWN-Spannsatz in Abhängigkeit des
Innendurchmessers (siehe Tabelle Kapitel 9.3 "Anzugsmomente").
MULI®- JUMBO®11

Montage 08/05
4.4 Sicherheitsfangmutter - Flanschmutter für TGS montieren
Die Funktion der Sicherheitsfangmutter ist nur dann gewährleistet, wenn die
Einbaulage und Krafteinwirkung mit der für die Einbausituation zutreffenden
Abbildung (Bild 7 bis 10) übereinstimmen.
4.4.1 Ausführung N, V
Die Funktionsweise ist prinzipiell gleich wie bei der Ausführung R. Die Sicherheitsfangmutter
ist über eine Nut im Schneckenrad mit dem Getriebe verbunden und steht zur optischen
Verschleißkontrolle aus dem Lagerdeckel vor.
Bild 7: Druckbelastung Bild 8: Zugbelastung
Pos. Bezeichnung
1 Kontrollöffnung
2 Kontrollstift
X Maß für Axialspiel
Die Laufmutter muss ausgetauscht werden, wenn das Axialspiel bei eingängigem
Gewinde mehr als ¼ der Gewindesteigung beträgt (= Maß X), da sonst die Sicherheit
nicht mehr gewährleistet ist.
Bei Verschleiß größer als ¼ der Gewindesteigung können Gegenstände und Personen
gefährdet werden. Das Maß X muss daher regelmäßig überprüft werden.
Die Laufmutter muss ausgetauscht werden, wenn der Kontrollstift (2) nicht mehr
vollständig in die Kontrollöffnung (1) gesteckt werden kann, da sonst die Sicherheit
nicht mehr gewährleistet ist.
Bei Verschleiß größer als ¼ der Gewindesteigung können Gegenstände und Personen
gefährdet werden. Der Verschleiß muss daher regelmäßig überprüft werden.
Eine Verschleißkontrolle ist ohne vorherige Demontage möglich.
Die Sicherheitsfangmutter übernimmt die aufliegende Last bei einem Bruch des
Gewindes der Laufmutter.
12 MULI®- JUMBO®

08/05 Montage
4.4.2 Ausführung R
Die Sicherheitsfangmutter (1) läuft ohne axiale Belastung, verschleißfrei, unter der Laufmutter
(2) leer mit. Mit zunehmender Abnutzung der Laufmutter verringert sich der Abstand (Maß X)
zwischen den Muttern.
Bild 9: Druckbelastung Bild 10: Zugbelastung
Pos. Bezeichnung
1 Sicherheitsfangmutter
2 Laufmutter
X Maß für Axialspiel
Die Laufmutter muss ausgetauscht werden, wenn das Axialspiel bei eingängigem
Gewinde mehr als ¼ der Gewindesteigung beträgt (= Maß X), da sonst die Sicherheit
nicht mehr gewährleistet ist.
Bei Verschleiß größer als ¼ der Gewindesteigung können Gegenstände und Personen
gefährdet werden. Das Maß X muss daher regelmäßig überprüft werden.
Eine Verschleißkontrolle ist ohne vorherige Demontage möglich.
Die Sicherheitsfangmutter übernimmt die aufliegende Last bei einem Bruch des
Gewindes der Laufmutter.
MULI®- JUMBO®13

Montage 08/05
4.5 Anbau des Faltenbalges
Bild 11: Faltenbalg
Pos. Bezeichnung
1 Faltenbalg
2 Schlauchschellen
Der Faltenbalg (1) wird auf die Spindel geschoben und mit Schlauchschellen (2) befestigt.
4.6 Befestigungsmöglichkeiten
Folgende Anbauteile werden auf das Befestigungsgewinde der Hubspindel aufgeschraubt
und mit einem Gewindestift gegen Verdrehen gesichert:
Bild 12: Befestigungen am Gehäuse
Pos. Bezeichnung
1 Befestigungsplatte
2 Gabelkopf
3 Gelenkkopf
Bild 13: Befestigungen am Spindelhubgetriebe
Pos. Bezeichnung
4 Befestigungsleisten
5 Kardanadapter
Auf Einbaulage achten!
Die Zapfen des Kardanadapters (5) um 90° versetzt zu den Schneckenwellenenden
ausrichten.
14 MULI®- JUMBO®

08/05 Inbetriebnahme
5 Inbetriebnahme
Die Spindelhubgetriebe MULI und JUMBO können Hub-, Senk-, Kipp- und Vorschub-
bewegungen mit großer Kraft erzeugen.
An- und Aufbauten können zu Verletzungen führen, z. B. Quetschen von Körperteilen, oder
Beschädigungen durch Kollision mit anderen Anlageteilen hervorrufen.
Gehen Sie deshalb bei der Inbetriebnahme mit größtmöglicher Vorsicht vor.
Durch Beschleunigung und Abbremsen kann sich die transportierte Last lösen und
weggeschleudert werden.
Die Herstellerangaben für die eingesetzten Haltevorrichtungen sind mit den Masse-
und Beschleunigungsangaben zu überprüfen!
Die Inbetriebnahme der Spindelhubgetriebe ist solange untersagt, bis sichergestellt wurde,
dass die Maschine oder Anlage, in die sie eingebaut worden sind, den Bestimmungen der
EU-Richtlinie Maschinen, den harmonisierten Normen, Europanormen oder den
entsprechenden nationalen Normen entspricht.
Zur Einhaltung des Gesetzes über die elektromagnetische Verträglichkeit von Geräten
ist eine sorgfältige Anschlusstechnik erforderlich. Beachten Sie deshalb zur
Vermeidung von elektromagnetischen Störungen die Normen EN 50 081-2 und EN 50
082-2.
Die elektrische Installation ist von einer EMV-Fachkraft durchzuführen.
Beachten Sie die Hinweise im Kapitel 4 "Montage" zur richtigen und sicheren Vorbereitung
Ihrer Lineareinheit für die Inbetriebnahme.
Überzeugen Sie sich vor dem ersten Einschalten von der richtigen Funktion der induktiven
und/oder mechanischen Endschalter. Lassen Sie zunächst das montierte Spindelhubgetriebe
den gesamten Bewegungsbereich mehrmals mit so langsamer Geschwindigkeit durchlaufen,
dass Sie die Bewegung bei evtl. möglichen Kollisionen noch rechtseitig stillsetzen können.
Erst nach Sicherstellen, dass beim Überfahren des maximalen Hubweges keine
Kollisionsgefahr besteht, darf die Anlage in Betrieb genommen werden.
MULI®- JUMBO®15

Bedienung und Betrieb 08/05
6 Bedienung und Betrieb
Mit den Spindelhubgetrieben MULI und JUMBO können Linearbewegungen mit großer Kraft
erzeugt werden. An- und Aufbauten können zu Verletzungen führen, z. B. Quetschen von
Körperteilen, oder Beschädigungen durch Kollision mit anderen Anlageteilen hervorrufen.
Gehen Sie deshalb bei der Inbetriebnahme mit größtmöglicher Vorsicht vor.
Prüfen Sie während des Betriebes gelegentlich die ordnungsgemäße Funktion des
Spindelhubgetriebes (Geräuschentwicklung, mechanisches Spiel).
Das Betriebs- und Aufsichtspersonal ist verpflichtet, die Spindelhubgetriebe bzw. die
Maschinenanlage mindestens einmal pro Schicht auf äußerlich erkennbare Schäden und
Mängel zu überprüfen. Eingetretene Veränderungen (einschließlich des Betriebsverhaltens),
die die Sicherheit beeinträchtigen, sind sofort zu melden.
7 Fehlbetrieb
Bei Fehlbetrieb ist der Betriebsablauf von Fachpersonal zu prüfen und ggf. die
Inbetriebnahme zu wiederholen. Beachten Sie besonders die Hinweise im Kapitel 5
"Inbetriebnahme" um Verletzungen und Schäden zu vermeiden.
16 MULI®- JUMBO®

08/05 Inbetriebnahme
8 Wartung
8.1 Allgemein
8.2 Schmierung
Nachziehen aller Befestigungsschrauben nach kurzer Betriebszeit.
Überprüfung des Verschleißes der Spindelmutter (Schneckenrad) nach ca. 200
Betriebsstunden (bei erschwerten Betriebsbedingungen in kürzeren Intervallen):
Austausch der Spindelmutter, wenn das Axialspiel bei eingängigem Gewinde mehr als ¼
der Gewindesteigung beträgt.
Bild 14: Schmiernippel
N/V-Ausführung:
30-50 Betriebsstunden nach Inbetriebnahme und dann alle 200 - 300 Betriebsstunden.
Abschmieren der Spindelhubgetriebe an den Schmiernippeln (siehe Bild 14).
R-Ausführung:
Getriebe alle 700 Betriebsstunden abschmieren
Spindel bei R-Ausführung
Aus Montagegründen nicht gefettet.
Für die Schmierung der Spindeln bei R-Ausführung empfehlen wir:
gleitmo 805, gleitmo 585M, Fa. Fuchs Lubritech GmbH
Bei R-TGS:
reichliche Befettung
Bei R-KGS:
Zu große Fettmengen erhöhen die Reibung und damit die Temperatur.
Genügend Schmierstoff ist vorhanden, wenn an den Dichtlippen ein leichter Fettaustritt
beginnt.
Standardfett Alternative Fettsorten
Castrol Spheerol BM2Lithogrease G421,
Fa. Zeller + Gmehlin Mobil Mobilgrease XHP
Anzugsdrehmoment der Schrauben für Lagerdeckel in Abhängigkeit des Getriebetyps
(siehe Tabelle Kapitel 9.3 "Anzugsmomente").
MULI®- JUMBO®17

Bedienung und Betrieb 08/05
8.2.1 Fettfüllmenge
MULI
1
MULI
2
MULI
3
MULI
4
MULI
5
JUMBO
1
JUMBO
2
JUMBO
3
JUMBO
4
JUMBO
5
Fettfüllmenge [gr, cm³]
TGS-R, KGS-R 50 100 200 700 1000 1200 1500 1500 2000 2800
Fettfüllmenge [gr, cm³]
TGS-N, KGS-N/V 70 100 200 700 1000 1200 1500 1500 2000 2800
8.3 Reinigen und Fetten der Spindel
Nach 700 Betriebsstunden (spätestens nach 18 Monaten), muss das
Spindelhubgetriebe gereinigt werden.
Vorgehensweise:
1. Lösen der zwei Gewindestifte am Lagerdeckel.
2. Herausdrehen der Spindel (eventuell Spindelschutz entfernen).
3. Herausschrauben des Lagerdeckels (mit Loctite gesichert).
4. Entfernen des alten Fettes.
5. Nachfüllen von neuem Fett.
6. Kräftiges Anlegen des Lagerdeckels (10 - faches Drehmoment; siehe Tabelle
Kapitel 6.3).
7. Erneutes Lösen des Lagerdeckels.
8. Anlegen des Lagerdeckels (mit Loctite sichern; Anzugsmoment siehe Tabelle
Kapitel 6.3).
Bei der Montage des Lagerdeckels auf axiale Spielfreiheit und Leichtigkeit achten!
18 MULI®- JUMBO®
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