GRESSEL S2 User manual

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Inhaltsverzeichnis:
1Benutzerhinweise ..................................................................................... 4
1.1 Zweck des Dokumentes, Gültigkeit.............................................................................. 4
1.2 Darstellung von Sicherheitshinweisen......................................................................... 4
2Allgemeine Sicherheitshinweise .............................................................. 5
2.1 Bestimmungsgemässe Verwendung ............................................................................ 5
2.1.1 Technische Daten ............................................................................................................. 5
2.2 Vernünftigerweise vorhersehbare Fehlanwendung ................................................... 5
2.2.1 Umbauten und Veränderungen......................................................................................... 6
2.2.2 Ersatz-, Verschleissteile und Hilfsstoffe .............................................................................. 6
2.3 Restrisiken...................................................................................................................... 6
2.3.1 Backenwechsel ................................................................................................................. 6
2.3.2 Hinweise zur Spanntechnologie ........................................................................................ 6
2.4 Verpflichtung des Betreibers ........................................................................................ 6
2.5 Verpflichtung des Personals.......................................................................................... 7
2.6 Qualifikation des Personals........................................................................................... 7
2.7 Persönliche Schutzausrüstung ...................................................................................... 7
2.8 Gewährleistung ............................................................................................................. 7
3Beschreibung des Spannmittels ............................................................... 8
4Betrieb (Normalbetrieb)............................................................................ 9
4.1 Ausrichten / Befestigung............................................................................................... 9
4.2 Backensortiment .......................................................................................................... 12
4.3 Backenwechsel............................................................................................................. 12
5Wartung, Reinigung und Instandhaltung.............................................. 12
5.1 Generelle Reinigung / Schmierung............................................................................. 12
6Fehlersuche, Störungsbeseitigung......................................................... 13
6.1 Demontage................................................................................................................... 14
7Montage und Einstellung ....................................................................... 15
8Zusammenbauzeichnung........................................................................ 16
8.1 Stückliste ...................................................................................................................... 17
9Pendel- und Adapterplatte..................................................................... 18
9.1 Funktion ....................................................................................................................... 18
9.2 Wartung, Reinigung, Instandhaltung......................................................................... 18
9.3 Fehlersuche, Störungsbeseitigung ............................................................................. 18
9.4 Montage der 6-fach Wendebacken ............................................................................ 19
10 Alu-Backen .............................................................................................. 19
11 Ausserbetriebnahme .............................................................................. 19
12 Konformitätserklärung........................................................................... 20

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1Benutzerhinweise
1.1 Zweck des Dokumentes, Gültigkeit
Diese Anleitung ist integraler Bestandteil der Produktlieferung und enthält wichtige
Informationen zur sicheren Montage, Inbetriebnahme, Bedienung, Pflege und Wartung.
Vor der Benutzung des Produktes diese Anleitung lesen und beachten, insbesondere das
Kapitel „Allgemeine Sicherheitshinweise“.
1.2 Darstellung von Sicherheitshinweisen
GEFAHR
Bezeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr.
Wenn die Information nicht befolgt wird, wird Tod oder
schwerste Körperverletzungen (Invalidität) die Folge sein.
WARNUNG
Bezeichnet eine mögliche gefährliche Situation.
Wenn die Information nicht befolgt wird, können Tod oder
schwerste Körperverletzungen (Invalidität) die Folge sein.
WARNUNG
Bezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation.
Wenn die Information nicht befolgt wird, können Sachschäden
sowie leichte oder mittlere Körperverletzungen die Folgen sein.
Hinweis auf nützliche Tipps oder von Sachschäden
HINWEIS
Bezeichnet allgemeine Hinweise, nützliche Anwender-Tipps und
Arbeitsempfehlungen, welche aber keinen Einfluss auf die
Sicherheit und Gesundheit des Personals haben.
… hebt nützliche Tipps und Empfehlungen sowie Informationen
für einen effizienten und störungsfreien Betrieb hervor.
Hinweis auf grössere Sachschäden
VORSICHT
Bezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation.
Wenn die Information nicht befolgt wird, sind Sachschäden die
Folge.
… weist auf eine möglicherweise gefährliche Situation hin, die zu
Sachschäden führen kann, wenn sie nicht vermieden wird.

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2Allgemeine Sicherheitshinweise
2.1 Bestimmungsgemässe Verwendung
Das Spannmittel darf ausschliesslich im Rahmen der technischen Daten verwendet werden und
ist für den stationären Einsatz auf Werkzeugmaschinen im industriellen Umfeld konzipiert.
Zur bestimmungsgemässen Verwendung gehört auch die Einhaltung der vom Hersteller
vorgeschriebenen Inbetriebnahme-, Montage-, Betriebs-, Umgebungs- und Wartungsbedingungen.
Für Schäden aus nicht bestimmungsgemässer Verwendung haftet der Hersteller nicht.
2.1.1Technische Daten
S2 80 S2 125 S2 160
Beanspruchungen über dem max. Anzugsmoment führen zu Schäden an der Spindel.
Gewicht:
S2 80 ohne Systembacken: 5.0 kg
S2 125 ohne Systembacken: 15.0 kg
S2 160 ohne Systembacken: 28.5 kg
Weitere Daten siehe Katalog >> GRESSEL Spanntechnik <<
2.2 Vernünftigerweise vorhersehbare Fehlanwendung
Eine andere als die unter „Bestimmungsgemässe Verwendung“ festgelegte oder über
diese hinausgehende Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäss und ist verboten.
Jede andere Verwendung Bedarf einer Rücksprache mit dem Hersteller.
Beispiele für vorhersehbare Fehlanwendungen
Spannmittel eingesetzt auf rotierenden Systemen.
Spannen von weit auskragenden Werkstücken.
Spannen von Werkstücken mit einem Gewicht von über 20 kg in vertikaler Position ohne
zusätzliche Sicherung gegen herausfallen des Werkstück als Schutzmassnahme für den
Bediener.
Typ
max.
Anzugsmoment
max. Spannkraft
S2 80
50 Nm
25 kN
S2 125
90 Nm
40 kN
S2 160
120 Nm
50 kN
0
20
40
60
80
100
010 20 30 40 50
Nm
kN
Anzugs-Drehmoment / Spannkraft
0
20
40
60
80
100
120
140
010 20 30 40 50 60
Nm
kN
Anzugs-Drehmoment / Spannkraft
0
10
20
30
40
50
60
010 20 30
Nm
kN
Anzugs-Drehmoment / Spannkraft

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2.2.1Umbauten und Veränderungen
Bei eigenmächtigen Umbauten und Veränderungen des Spannmittels erlischt jegliche Haftung
und Gewährleistung durch den Hersteller.
2.2.2Ersatz-, Verschleissteile und Hilfsstoffe
Verwenden Sie nur Originalteile oder vom Hersteller freigegebene Teile, da der Einsatz von
Ersatz- und Verschleissteilen von Drittherstellern zu Risiken führen kann.
2.3 Restrisiken
Die korrekte Werkstückspannung liegt in der Verantwortung des Bedieners.
Neue Aufspannungen müssen durch qualifiziertes Fachpersonal mit entsprechender
Berufsausbildung sorgfältig geprüft werden.
Durch die unterschiedlich zu spannenden Geometrien, Auflageflächen, Reibungswerte der
Aufspannung, Bearbeitungskräfte, Fehlmanipulationen der Bearbeitungsmaschine etc. muss
auch bei einem korrekt funktionierenden Spanner mit der Gefahr gerechnet werden, dass ein
Werkstück verrutschen oder ausgerissen werden kann.
An der Bearbeitungsmaschine sind Schutzvorrichtungen anzubringen, die den Bediener vor
ausschleudernden Werkzeug- und Werkstückteilen schützen.
Das Tragen einer Schutzbrille in der Nähe einer Bearbeitungsmaschine ist für Bediener und
Dritte Pflicht.
Arbeitsweisen, welche die Funktion und Betriebssicherheit beeinträchtigen, sind zu unterlassen.
2.3.1Backenwechsel
Ungenügend angezogene Systembacken können zu Beschädigungen führen.
2.3.2Hinweise zur Spanntechnologie
Der Bediener stellt sicher, dass die Spanngeometrie und die Spannkräfte der gewählten
Bearbeitungsart entsprechen.
Die Spannkräfte werden nur bei einer korrekten Funktion des Spannmittels und bei
korrekter Werkstückspannung erreicht.
Eine regelmässige Wartung und Reinigung gemäss der Betriebsanleitung ist unerlässlich
für eine korrekte Funktion.
Bei elastischen dünnwandigen Werkstücken z.B. bei Rohren oder bei Paketspannungen,
kann die Spannkraft durch das Einfedern der Werkstücke wesentlich reduziert werden.
Bei hohen Einspannungen wird die Spannkraft durch erhöhte Reibkräfte im Schieber
wesentlich reduziert.
2.4 Verpflichtung des Betreibers
Der Betreiber verpflichtet sich, nur Personen an der Maschine arbeiten zu lassen:
die mit den grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung
vertraut sind.
die in die Arbeiten an der Maschine eingewiesen sind.
die diese Betriebsanleitung gelesen und verstanden haben.
Die Anforderungen der EG-Richtlinie zur Benutzung von Arbeitsmitteln 2007/30/EG sind
einzuhalten.

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2.5 Verpflichtung des Personals
Alle Personen, die mit Arbeiten an der Maschine beauftragt sind, verpflichten sich:
die grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung zu beachten.
das Sicherheitskapitel und die Sicherheitshinweise in dieser Betriebsanleitung gelesen und
verstanden zu haben, sowie diese zu beachten.
2.6 Qualifikation des Personals
Montage, Ersteinrichtungen, Störungssuche sowie periodische Überwachung sind durch
qualifiziertes Fachpersonal mit entsprechender Berufsausbildung vorzunehmen.
2.7 Persönliche Schutzausrüstung
WARNUNG
Augenverletzung durch fliegende heisse Späne!
Fliegende heisse Späne können zu schweren
Augenverletzungen führen.
Bei sämtlichen Arbeiten an der Maschine gelten die
Vorschriften der Arbeitssicherheit und Unfallverhütung.
Zu jeder Zeit ist eine persönliche Schutzausrüstung zu
tragen, insbesondere Sicherheitsschuhe, Handschuhe
und Schutzbrille.
2.8 Gewährleistung
Die Gewährleistung beträgt 24 Monate ab Auslieferdatum des Werks und bei bestimmungs-
gemässem Gebrauch unter folgenden Bedingungen:
Beachtung der mitgeltenden Unterlagen.
Beachtung der Umgebungs- und Einsatzbedingungen.
Beachtung der vorgeschriebenen Wartungs- und Schmierintervalle.
Beachtung der maximalen Laufleistung.
Teile die das Werkstück berühren sind nicht Bestandteil der Gewährleistung.
Gewährleistung –Maximale Laufleistung
Gewährleistungsdauer
24 Monate
Maximale Laufleistung [Spannzyklen]
50‘000

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3Beschreibung des Spannmittels
Der S2 ist für das Spannen von unbearbeiteten und bearbeiteten Werkstücken gegen die
Festbacke konzipiert.
Die Schnellzustellung der beweglichen Backe an das Werkstück erfolgt über die aussenliegende
Trapez-Spindel.
Der anschliessende Spannkraft-Aufbau wird mechanisch erzeugt und erfolgt in einer zweiten
Stufe über eine Spindel mit Feingewinde, die in der Trapez-Spindel gelagert und geschützt ist.
Sobald eine entsprechend grosse Gegenkraft auf die bewegliche Backe wirkt, koppelt sich die
innere Spindel aus und die Kraftspannung wird aufgebaut.
Bei einer Spannung von innen nach aussen löst die Kraftverstärkung nicht aus und die
Spannkraft beträgt nur ca. 20% der Nennspannkraft.
Achtung:
Die Nennspannkraft wird nur erreicht, wenn die innere Spindel auskoppelt. Der Kupplungspunkt
ist beim Betätigen gut spürbar.
Sollte kein Auskoppeln festgestellt werden, muss die innere Spindel manuell in die
Ausgangslage zurück gedreht werden.
Eine plötzliche Verkürzung des Spannwinkels am Drehmomentschlüssel ist ebenfalls ein
Hinweis, dass nicht genügend Kraftspannung zur Verfügung steht.

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4Betrieb (Normalbetrieb)
4.1 Ausrichten / Befestigen
Zur Befestigung des Spanners muss die komplette Spindeleinheit teilweise aus dem
Grundkörper geschoben werden.
S2 80
Ausrichtung und Befestigung mit Zyl.-Stifte Ø12 m6 in den Positionierbohrungen Ø12 H7 im
Abstand von 100 mm und Zyl.-Schrauben M8 durch die Befestigungsbohrungen Ø9 im Abstand
von 40 mm oder mit zwei Passschrauben Ø12 f7/M12 durch die Positionierbohrungen Ø12 H7 im
Abstand von100 mm auf Rasterplatte.
Befestigung mit Zyl.-Schrauben M12 auf T-Nut Maschinentisch.
Aufnahmebohrung Ø25 H6 und Positionierbohrungen Ø12 H7 im Abstand von 100 mm für den
Aufnahmebolzen und die Zyl.-Stifte Ø12 m6 des mechanischen Nullpunktspannsystem gredoc.
Befestigen mit Spannpratzen.

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S2 125
Ausrichtung und Befestigung mit Zyl.-Stifte Ø12 m6 in den Positionierbohrungen Ø12 H7 im
Abstand von 100 mm und Zyl.-Schrauben M12 durch die Befestigungsbohrungen Ø13 im Abstand
von 300 mm oder mit zwei Passschrauben Ø12 f7/M12 durch die Positionierbohrungen Ø12 H7 im
Abstand von100 mm auf Rasterplatte oder T-Nut Maschinentisch.
Positionierbohrungen Ø12 F7 und Befestigungsbohrungen Ø13 im Abstand von 50 mm damit der
Spanner auf Rasterplatte mit Raster 50 sowie auf dem T-Nut Maschinentisch mit Passschrauben
Ø12 f7/M12 oder Zyl.-Schrauben M12 positioniert und befestigt werden kann.
Aufnahmebohrung Ø25 H6 für den Aufnahmebolzen des mechanische Nullpunktspannsystem
gredoc.
Ausrichtung mit Präzisionsnutensteinen auf dem T-Nut Maschinentisch mit Quernuten 20 H7
im Grundkörper.
Befestigung mit Spannpratzen.

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S2 160
Ausrichtung mit Zyl.-Stifte Ø12 m6 in den Positionierbohrungen Ø12 H7 im Abstand von 400 mm.
Ausrichtung und Befestigung mit Positionierbohrungen Ø12 F7 und Befestigungsbohrungen Ø13
im Abstand von 50 mm auf der Rasterplatte oder auf dem T-Nut Maschinentisch mit Passschrauben
Ø12 f7/M12 und Zyl.-Schrauben M12.
Aufnahmebohrung Ø25 H6 für den Aufnahmebolzens für das mechanische Nullpunktspannsystem
gredoc.
Ausrichtung mit Präzisionsnutensteinen auf dem T-Nut Maschinentisch mit Quernuten 20 H7
im Grundkörper.
Befestigung mit Spannpratzen.

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4.2 Backensortiment
Die zuverlässige Funktion des Spannmittels wird massgeblich durch die richtige Wahl der
Aufsatzbacken beeinflusst.
Weitere Daten siehe Katalog >> GRESSEL Spanntechnik <<
4.3 Backenwechsel
Zyl.-Schrauben lösen und Systembacken entfernen.
Auflageflächen reinigen und ölen, z.B. mit MOTOREX Supergliss 68 K nach ISO VG 68.
Gewünschte Systembacken aufsetzen und mit Zyl.-Schrauben (Festigkeitsklasse 12.9) bei der
Baugrösse 80 bzw. 125 mit 60 Nm und bei der Baugrösse 160 mit 140 Nm festziehen.
5Wartung, Reinigung und Instandhaltung
Laufflächen, Führungen und Spindel des Spanners regelmässig reinigen und ölen, z.B. mit
MOTOREX Supergliss 68 K nach ISO VG 68.
Es ist darauf zu achten, dass der Bereich zwischen der Fest-Backe und der beweglichen Backe
sowie zwischen der Spindelführung und der beweglichen Backe beim Verstellen des
Spannbereiches spänefrei sind.
Die stark beanspruchten Teile sind bauseitig vor Verschmutzung geschützt.
5.1 Generelle Reinigung / Schmierung
Monatliche Schmierung des Feingewindes mit Mehrzweckfett durch den Schmiernippel (Pos. 60).
Der Spanner muss im geschlossenen Zustand sein, damit das überschüssige Fett über den
Abstreifer verdrängt werden kann. Erfolgt die Schmierung im offenen Zustand kann es beim
Spannen zum herausdrücken der Verschlussscheibe (Pos. 70) im Schieber fest (Pos. 30) kommen.
Monatliche Schmierung der Spindelführung (Pos. 100) mit Mehrzweckfett durch den
Schmiernippel.
Überprüfung, ob der Abstreifer (Pos. 120) nicht defekt ist.

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6Fehlersuche, Störungsbeseitigung
Die Grundeinstellung der Spindelbaugruppe ist nicht korrekt
Wenn der der Spanner bis auf den Anschlag geöffnet ist, müssen im Bereich der Spindel
(Pos. 10) und dem Abstreifer (Pos. 120) zwei Rillen sichtbar sein.
Sollten in dieser Stellung keine, eine oder drei Rillen sichtbar sein, wurde der Schieber bei der
Montage bzw. Demontage verdreht und muss neu eingestellt werden, da sonst der Abstreifer
beschädigt oder die Verschlussscheibe (Pos. 70) aus dem Schieber fest (Pos. 30) gedrückt
wird. Zudem ist der angegebene Spannbereich nicht mehr gewährleistet.
Um die Grundeinstellung wieder herzustellen, sehen Sie unter Punkt Fehler! Verweisquelle
konnte nicht gefunden werden..
Die Spindel koppelt nicht aus
Die Führung und die Spindel reinigen, da der Spanner verschmutzt ist und eine zu grosse
Reibung aufweisst, so dass die Kraftverstärkung bereits vor dem Kontakt zum Werkstück
ausgelöst wird und keine Kraftspannung erfolgt.
Beim Zurückdrehen wurde nicht mehr in die Grundeinstellung eingekoppelt
(z. Bsp. durch sehr tiefe Grip-Prägung)
Die äussere Spindel von Hand festhalten und die innere Spindel zurückdrehen bis sie einkoppelt.
Das Öffnen und Schliessen des Spanners ist sehr schwergängig
Die Spindelbremse durch den Schmiernippel nachfetten, da die Spindelführung /
Spindelbremse (Pos. 100) trocken gelaufen ist und zu viel Reibung aufweist.
Fest-Backe lässt sich nicht montieren
Die Nut im Grundkörper (Pos. 40) und Schieber fest (Pos. 30) fluchten nicht zueinander
und der Schieber kann nicht in die korrekte Position geschoben werden.
Eventuell wurde der Gew.-Stift (Pos. 90) im Grundkörper fest verspannt. Dieser dient aber nur
zur groben Positionierung und als Montagesicherung und darf nur locker in der Ansenkung
sitzen und muss minimal verschiebbar sein.
Die korrekte Position des Schiebers fest (Pos. 30) darf ausschliesslich durch den Keil der
Fest-Backe definiert werden.
Die Spannkraft wird nicht erreicht
Wenn die innere Spindel nicht auskoppelt sein muss die innere Spindel manuell in die
Ausgangslage zurück gedreht werden.
Eine plötzliche Verkürzung des Spannwinkels am Drehmomentschlüssel ist ebenfalls ein
Hinweis, dass nicht genügend Kraftspannung zur Verfügung steht.

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6.1 Demontage
S2 80
Die Systembacken demontieren.
Die Spindelbaugruppe etwas herausziehen.
Die Zyl.-Schraube (Pos. 80) entfernen.
S2 125 / 160
Die Systembacken demontieren.
Die Sicherungen entfernen. (Pos. 80 und Pos. 90)
Spindelbaugruppe aus dem Grundkörper ziehen.
Prinzipdarstellung: S2 125

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7Montage und Einstellung
Beweglicher Schieber (Pos. 20) an die Spindelführung (Pos. 100) drehen.
Schieber fest (Pos. 30) drehen bis zwei Rillen beim Abstreifer (Pos. 120) sichtbar sind.
Beide Schieber und die Spindelbaugruppe zu einander ausrichten, so dass die
Führungsflächen übereinstimmen und beim Abstreifer (Pos. 120) die beiden Rillen immer
noch sichtbar sind. Die dritte Rille darf nicht sichtbar sein.
Die komplette Einheit in den Grundkörper schieben und etwas zusammen drehen.
Die demontierten Schrauben zur Sicherungen wieder montieren.
S2 125 / 160: Den Gew.-Stift nur anstellen da der Schieber fest nicht mit dem Grundkörper
verspannt werden darf. Die exakte Position des Schieber fest wird durch die Backe fest
bestimmt.
Kontrolle: Die beiden Rillen müssen im maximal geöffneten Zustand sichtbar sein.

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8.1 Stückliste
Position
Art.-Nr.
Bezeichnung
Anzahl
10
SGM.080.203.82
SGM.125.203.82
SGM.160.203.82
Spindelbaugruppe
1
20
SGM.080.308.11
SGM.125.308.11
SGM.160.308.11
Schieber beweglich
1
30
SGM.080.307.11
SGM.125.307.11
SGM.160.307.11
Schieber fest
1
40
SGM.080.302.11
SGM.125.302.11
SGM.160.302.11
Grundkörper
1
50
XNN.90004.040
Federndes Druckstück Ø4
2
4
6
60
XNN.90102.040
Schmiernippel Ø4
1
70
XNN.12620.160
XNN.12620.160
XNN.12620.250
Verschlussscheibe Ø20
Verschlussscheibe Ø20
Verschlussscheibe Ø25
1
80
XNN.10361.357
XNN.10311.408
XNN.10311.408
Zyl.-Schraube In-6kt NK M6x8
Zyl.-Schraube In-6kt M8x10
Zyl.-Schraube In-6kt M8x10
1
90
XNN.10361.357
XNN.10709.461
XNN.10709.616
Zyl.-Schraube In-6kt NK M6x8
Gew.-Stift In-6kt M10x16
Gew.-Stift In-6kt M10x16
1
100
SGZ.080.010.01
SGZ.125.048.01
SGZ.160.024.01
Spindelführung / Spindelbremse
1
120
XNN.65114.130
XNN.65114.150
XNN.65114.201
Abstreifer WWS Ø14
Abstreifer WWS Ø15
Abstreifer WWS Ø20
1
Standard Positionen werden für den S2 80 verwendet
Kursive Positionen werden für den S2 125 verwendet
Unterstrichene Positionen werden für den S2 160 verwendet

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9Pendel- und Adapterplatte
9.1 Funktion
Mit dem Einsatz des durch O-Ring geschützten Pendelplattensystems wird bei schrägen oder
gekrümmten Spannflächen eine sichere 4-Punkt-Spannung erreicht.
Durch die konische Pendelplattenlagerung wird die Pendelplatte mit dem Spannvorgang nach
unten gezogen und somit ist ein Abheben der Pendelplatte weitgehend ausgeschlossen.
Mit der 6-fach Wendebacke kann eine grosse Vielfalt von Spannlösungen einfach abgedeckt
werden. Es stehen insgesamt sechs verschiedene Spannseiten zur Verfügung, an den vier Seiten
der 6-fach Wendebacke sowie zwei Stellen mit konvexem „grip“-Profil.
Durch die mit Wolfram-Carbid beschichtete Seite der 6-fach Wendebacke ist auch eine
Zweitseiten-Bearbeitung möglich.
Erste Seite bearbeiten
Für die Rohteilspannung mit der 6-fach Wendebacke stehen fünf verschiedene „grip“-
Spannseiten zur Verfügung, mit einer Spanntiefe von 3, 8 und 18 mm.
Zweite Seite bearbeiten
Spannen mit Wolfram-Carbid beschichteter Seite der 6-fach Wendebacke.
Es ist zu berücksichtigen, dass beim ersten Spannvorgang die 6-fach Wendebacken leicht
weichen können, bis das Spiel in der Zapfenaufnahme aufgehoben ist.
Die Werkstückposition ist zu vermessen, beziehungsweise der Nullpunkt ist erst nach
3–5 vorangegangenen Kraftspannungen festzulegen.
Handling der demontierten Pendelplatte
Der konische Drehzapfen kann herausgezogen werden, da er in Gegenrichtung nur durch
einen O-Ring in Position gehalten wird. Beim Handling soll die Pendelplatte nicht kopfüber
gedreht werden, da der Zapfen herausfallen könnte.
9.2 Wartung, Reinigung, Instandhaltung
Der obere Bund des Pendelzapfens regelmässig ölen.
Damit die belasteten Stellen gut geschmiert bleiben, soll die Pendelplatte einmal pro Woche
um die ganze Achse verdreht werden, damit der Schmierfilm neu aufgebaut werden kann.
Eine Nachschmierung des kompletten Zapfens wird einmal pro Jahr empfohlen.
9.3 Fehlersuche, Störungsbeseitigung
Pendelplatte dreht sehr schwergängig
Die Pendelplatte abschrauben und Pendelzapfen von unten aus der Pendelplatte drücken.
Schraubstockführung und Fläche der Pendelplatte auf Eindrücke respektive Aufstauchungen
prüfen. Bei Bedarf Platte und Schraubstockführung abziehen.
Zapfen auf Verschmutzung prüfen.
Korrekter Sitz der O-Ringe prüfen. Der obere O-Ring muss sauber anliegen.
Das gesamte System mit Fett schmieren und zusammenbauen.

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9.4 Montage der 6-fach Wendebacken
Montagepositionen der 6-fach Wendebacken bestimmen.
Beste Spannresultate werden erzielt, wenn das Werkstück so weit aussen wie möglich
gespannt wird.
Die Abdeckschrauben so versetzen, dass die gewählte Montageposition frei ist.
Die 6-fach Wendebacken positionieren und die Zyl.-Schrauben lose einschrauben.
Die 6-fach Wendebacken auf die gewünschte Spannfläche drehen und Werkstück leicht
vorspannen, so dass die Spannflächen parallel am Werkstück anliegen.
Die Zyl.-Schrauben der 6-fach Wendebacken mit 80 Nm festziehen.
Achtung:
Wenn die Spannflächen der 6-fach Wendebacken nicht parallel zur Werkstückfläche
ausgerichtet sind, kann die 6-fach Wendebacke durch die Spannkraft gelöst werden.
10 Alu-Backen
Die Alu-Backen sind für die Einarbeitung von werkstückspezifischen Spannkonturen
vorgesehen. Für höchste Präzision der Kontur wird empfohlen, diese unter Vorspannung
der Alu-Backen einzufräsen. Dazu kann unten ein schmales Distanzstück eingespannt und
die so vorgespannten Alu-Backen mit der gewünschten Spannkontur ausgefräst werden.
Zulässiger
Fräsbereich:
X
Y
S2 80
17
10
S2 125
27
18
S2 160
30
23
Da die Formen und Arten der Aufspannungen sehr unterschiedlich sind, ist der
Maschineneinrichter verantwortlich, dass ausreichende Spannquerschnitte vorhanden
sind und dass die sichere Werkstückspannung geprüft wird.
11 Ausserbetriebnahme
Das Spannmittel und alle Zubehörteile können gefahrlos als Altmetall entsorgt werden.

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12 Konformitätserklärung
Einbauerklärung für unvollständige Maschinen (EG-RL 2006/42/EG)
Hiermit erklärt der Hersteller:
GRESSEL AG Spanntechnik Schützenstrasse 25 CH-8355 Aadorf Schweiz
Dass folgende unvollständige Maschine: Produktbezeichnung: Einfachspanner
Typenbezeichnung: S2
Baujahr: 2023 und folgende
Den folgenden grundlegenden Anforderungen der Richtlinien Maschinen (2006/42/EG) entspricht:
Art. 5 II, 13. Die technischen Unterlagen nach Anhang VII B erstellt wurden.
Der Hersteller verpflichtet sich, die speziellen Unterlagen zur unvollständigen Maschine
einzelstaatlichen Stellen auf Verlangen elektronisch zu übermitteln.
Die unvollständige Maschine darf erst dann in Betrieb genommen werden, wenn festgestellt
wurde, dass die Maschine, in die die unvollständige Maschine eingebaut werden soll, den
Bestimmungen der Richtlinie Maschinen (2006/42/EG) entspricht.
Dokumentationsverantwortlicher: Marcel Schlüssel
Aadorf, 03.01.2023
______________________
Herr Marcel Schlüssel
Leiter Technik / Konstruktion
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Siemens 8MF1 Series operating instructions

Westfalia
Westfalia 838195 Original instructions