Weatherdock easyTRX2 S series User manual

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Handbuch / Manual
easyTRX2 S –Serie
Class B AIS CS Transceiver
Stand 1.5
Weatherdock AG
Sigmundstraße 180
D-90431 Nürnberg
Tel. :+49 911 37 66 38 30
Fax: +49 911 37 66 38 40
Web: www.weatherdock.com
Email: support@weatherdock.de

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DIES BITTE ZUERST LESEN!
SICHERHEITSHINWEIS
ALLE MARITIMEN AIS GERÄTE NUTZEN SATELLITENGESTÜTZTE SYSTEME WIE
Z.B. DAS GPS (GLOBAL POSITIONING SATELLITE) NETZWERK ODER DAS
GLONASS (GLOBAL NAVIGATION SATELLITE SYSTEM) NETZWERK UM
POSITIONSBESTIMMUNGEN DURCHZUFÜHREN. DIE GENAUIGKEIT DIESER
SYSTEME IST VARIABEL UND DURCH VERSCHIEDENE FAKTOREN BEEINFLUSST,
WIE Z.B. DIE ANTENNENPOSITION, WIE VIELE SATELLITEN GERADE
EMPFANGEN WERDEN UM DIE POSITION ZU BESTIMMEN UND WIE LANGE DIE
SATELLITENINFORMATION BEREITS VERFÜGBAR IST. ES IST DESWEGEN
WÜNSCHENSWERT, WO IMMER MÖGLICH DIE AIS ABGELEITETEN POSITIONEN
DES EIGENEN SCHIFFES, SOWIE DES ANDEREN SCHIFFES DURCH BEOBACHTUNG
UND ODER RADARÜBERPRÜFUNG ZU VERIFIZIEREN.
DIE EASYTRX2S SOFTWARE IST ALS INSTALLATIONS UND
KONFIGURATIONSMITTEL ZU VERWENDEN. DIE ANWENDUNG IST KEINE
NAVIGATIONSSOFTWARE UND DARF AUCH NICHT ALS DIESE VERWENDET
WERDEN.
LIZENZ für die Class B Sender easyTRX2S
WICHTIGER HINWEIS:
IN VIELEN LÄNDERN IST DAS BETREIBEN EINER AIS SENDE/EMPFANGSEINHEIT
GEMÄß DEN UKW-SEEFUNKVORSCHRIFTEN GEREGELT. DAS SCHIFF, WELCHES
EINEN AIS CLASS B SENDER EINGEBAUT HAT, MUSS DEN AIS CLASS B SENDER
LIZENSIERT HABEN, D.H. IN DAS AIS SYSTEM MUSS DAS RUFZEICHEN UND DIE
MMSI NUMMER EINGETRAGEN SEIN. BITTE KONTAKTIEREN SIE DIE
ZUSTÄNDIGEN BEHÖRDEN DES JEWEILIGEN LANDES FÜR WEITERFÜHRENDE
INFORMATIONEN. IN FORTFÜHRUNG DER UNTERNEHMENSPHILOSOPHIE DER
STÄNDIGEN WEITERENTWICKLUNG DER PRODUKTE KANN DIE EASYTRX2S
PRODUKTSERIE- UND SOFTWARE VON ZEIT ZU ZEIT VERBESSERT UND
„GEUPDATED“ WERDEN. DESWEGEN KANN ES MÖGLICH SEIN, DASS
ZUKÜNFTIGE VERSIONEN DER EASYTRX2S-SERIE IN DER BEDIENUNG NICHT
EXAKT GENAU MIT DIESER BEDIENUNGSANLEITUNG ZUSAMMEN PASSEN. FÜR
DIE NOTWENDIGEN UPGRADES WERDEN DANN DIE ENTSPRECHENDEN
BEILAGEN ZU DIESEM MANUAL BEIGELEGT. BITTE NEHMEN SIE SICH DIE ZEIT
DAS MANUAL SORGFÄLTIG ZU LESEN, UM GERÄTE DER EASYTRX2S SERIE IN
VOLLER TIEFE UND MIT ALLEN MÖGLICHKEITEN NUTZEN ZU KÖNNEN.
WARNUNG

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BEIM FÜHREN VON SCHIFFEN LIEGT ES ALLEIN IN DER
VERANTWORTUNG DES SCHIFFSFÜHRERS, DAS FAHRZEUG AUF
SICHERE ART ZU FÜHREN, VOLLE KONTROLLE ÜBER SÄMTLICHE
FAHRTBEDINGUNGEN WÄHREND DER GESAMTEN FAHRTDAUER ZU
HABEN. DURCH FEHLERHAFTES VERHALTEN DES FÜHRERS EINES MIT
EINEM AUS DER EASYTRX2S SERIE STAMMENDEM GERÄT
AUSGERÜSTETEN FAHRZEUGES, BEI DEM DER FAHRER DER BEDIENUNG
DES FAHRZEUGES UND DEN UMGEBUNGSBEDINGUNGEN NICHT DIE
VOLLE AUFMERKSAMKEIT SCHENKT, KANN ES ZU EINEM UNFALL
ODER ZUSAMMENSTOß MIT SACHSCHÄDEN ODER PERSONENSCHÄDEN
KOMMEN.
VORSICHT:
ES OBLIEGT ALLEIN DEM ANWENDER DEN EASYTRX2S ODER DESSEN
DERIVATE UMSICHTIG ZU GEBRAUCHEN. DAS GERÄT ENTBINDET SIE
NICHT VON IHREN SORGFALTSPFLICHTEN!
DEMZUFOLGE IST EINE GUTE
SEEMANNSCHAFT NACH WIE VOR
UNERLÄSSLICH.
DIESE SOFTWARE BENUTZT PROGRAMMTEILE UND EINEN QUELLCODE, DER
VON ANDEREN FIRMEN ODER FIRMENGRUPPEN ENTWICKELT WURDE.
MICROSOFT .NET FRAMEWORK V2.0: COPYRIGHT © 2005 MICROSOFT
CORPORATION
ALLE WARENZEICHEN, DIE IN DIESEM DOKUMENT VERWENDET WERDEN SIND
EIGENTUM DER GENANNTEN FIRMEN COPYRIGHT © 2010 WEATHERDOCK AG
WEITERGABE SOWIE VERVIELFÄLTIGUNG DIESER UNTERLAGE,
VERWERTUNG UND MITTEILUNG IHRES INHALTES SIND NICHT
GESTATTET, SOWEIT NICHT AUSDRÜCKLICH ZUGESTANDEN.
ZUWIDERHANDLUNGEN VERPFLICHTEN ZU SCHADENERSATZ.

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Anmeldung Bundesnetzagentur
Das amtliche Formular, welches Sie zur Anmeldung für den Gebrauch
eines der easyTRX2S Transceiver Geräte in Deutschland bei der
Bundesnetzagentur benötigen, finden Sie als PDF-Datei zum
Ausdrucken auf der beiliegenden CD.
Zulassungsnummer BSH:
BSH/46162/4320939/10
Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH)
Bernhard-Nocht-Straße 78
20359 Hamburg

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Inhalt
1Was ist AIS? - Kurzüberblick................................................ 9
1.1 Welche AIS Standards gibt es und sind aktuell gültig?
10
1.2 Zusammengefasster (gekürzter) Inhalt der “Class A”
Norm: EN61993-2-2002 ........................................................... 11
2Lieferumfang.......................................................................14
3Vorgehensweise Programmierung ....................................14
3.1 Statische Daten...............................................................14
3.2 Diagnostics..................................................................15
3.3 AIS Sende-Informationen ..........................................18
3.4 Received Data .............................................................19
3.5 Aufzeichnung SD-Karte ............................................ 20
3.6 CPA-Alarm...................................................................22
3.7 Anker-Alarm .............................................................. 24
3.8 Update ........................................................................25
4mechanische und elektrische Anschluss –Empfehlungen 28
4.1 Kabelbelegung: ......................................................... 29
4.2 Splitter-Funktion ........................................................ 31
4.3 WiFi-Funktion .............................................................32
4.3.1 Anschluss der WiFi-Antenne..................................32
4.3.2 Verbindung zum PC, iOs, Android-Geräten .........32
4.3.3 Virtuelle COM-Port Verbindung über das WLAN
Interface. .............................................................................33
4.3.4 Verbindung prüfen ................................................35
4.4 Integrierte GPS-Antenne .......................................... 38
4.5 Integrierter DVBT-Verstärker ................................... 39

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4.5.1 Anschluss DVB-T Empfänger / Autoradio: ........... 40
4.6 N2K ............................................................................. 40
5Montage: .............................................................................41
5.1 Maße des easyTRX2S ................................................. 42
5.2 UKW Antenne............................................................ 42
5.3 Externe GPS Antenne................................................ 43
5.4 Anschluss an den Plotter........................................... 44
5.5 Externe Schalter......................................................... 44
5.5.1 SRM Taster ............................................................. 44
5.5.2 Schalter (Funktion einstellbar) ............................. 45
5.5.3 Externes Zusatzgerät............................................. 46
6Inbetriebnahme eines easyTRX2S Transceivers................ 47
6.1 Einschalten des easyTRX2S........................................ 47
6.2 Daten Aufzeichnung –SD Karte ............................... 49
7Fehlerbehebung..................................................................51
8WARTUNG ...........................................................................52
9Normen................................................................................52
10 Technische Daten ...........................................................53
11 Kontakt und Produktunterstützung................................. 55
12 Lizenzvereinbarung ........................................................... 56
13 Gewährleistung...................................................................57
14 Start of the English User-Manual ................................. 59
15 What is AIS??? –In a nutshell....................................... 63
15.1 What AIS standards do exist and are valid? ............ 64
15.2 Summarized (abridged) content of the “Class A”
standard: EN61993-2-2002 ..................................................... 64

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16 SCOPE OF DELIVERY...................................................... 67
17 Programming ..................................................................... 68
17.1 Static data .................................................................. 68
17.2 Diagnostics................................................................. 69
17.3 AIS transmitting data................................................. 71
17.4 AIS receiving data.......................................................72
17.5 SD Card Recorder........................................................73
17.6 CPA Alert.................................................................... 74
17.7 Anchor Alert .............................................................. 76
17.8 Software-Update ........................................................77
18 Mechanic and electric installation recommendations 79
18.1 Cable assignment ...................................................... 80
18.2 Splitter Function ........................................................ 80
18.3 WiFi-Function..............................................................81
18.3.1 Connection of WiFi-Antenna............................ 82
18.3.2 Connection to PC, iPad, iPhone........................ 82
18.3.3 Check connection .............................................. 85
18.4 Integrated GPS antenna ........................................... 86
18.5 Integrated DVBT amplifier ....................................... 87
18.5.1 Connection of DVB-T receiver / car radio: ....... 88
18.6 NMEA2000 .................................................................88
19 Mounting ....................................................................... 89
19.1 Dimensions of the easyTRX2S................................... 90
19.2 VHF Antenna ............................................................. 90
19.3 GPS Antenna.............................................................. 90
19.4 Connection to a plotter .............................................91

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19.5 External switches....................................................... 92
19.5.1 SRM button........................................................ 92
19.5.2 Switch (function set by software) .................... 93
19.6 External Devices (additional).................................... 93
19.6.1 Buzzer ................................................................ 93
19.6.2 Multiplexer (NMEA-Input, 38400/4800 baud). 94
20 Commissioning of an easyTRX2S transceiver............... 94
20.1 Turning-on of an easyTRX2S..................................... 94
20.2 DATA RECORDING –SD CARD.................................. 96
21 TROUBLESHOOTING........................................................... 97
22 Maintenance.................................................................. 98
23 STANDARDS ................................................................... 98
24 Technical data................................................................ 99
25 Contact and support information ...............................102
26 License agreement ....................................................... 103
27 Warranty .......................................................................103
28 Abbildungsverzeichnis .................................................107
Revisionsstand der Bedienungsanleitung
Stand 1.1, Autor Schuster, Stand 10.01.2014, SD-Karte 32GB
Stand 1.2, Autor Knipp, Stand 05.03.2014, Aktualisierung
Stand 1.3, Autor Schuster, Stand 05.03.2014, Formatierung
Stand 1.4, Autor Schuster, Stand 23.04.2014, Formatierung-Index
Stand 1.5, Autor Schuster, Stand 26.05.2014, PGN in NMEA2000

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SYSTEMVORAUSSETZUNGEN
Die easyTRX2S Softwareanwendung ist für die Benutzung mit
Microsoft Windows® 2000 (SP 3), XP (SP 2), Vista, Win 7 und Win 8
geeignet. Die empfohlenen Mindestanfordungen an das System sind:
•Microsoft Windows® 2000 SP3 oder
Microsoft Windows® XP SP2
•Bildschirm Auflösung mindestens 1024 x 768
•Mindestens 1 freie USB Schnittstelle
1Was ist AIS? - Kurzüberblick
Umfangreiche Investitionen haben in den letzten Jahren dazu geführt,
dass die Verkehrssicherungssysteme in den Küstenrevieren zu den
Modernsten auf der Welt gehören. Die Einführung der AIS-
Technologie durch die International Maritime Organisation(IMO) in
der Seeschifffahrt wird einen weiteren Zugewinn an verfügbaren
Verkehrsinformationen und damit auch an Sicherheit für die
Schifffahrt bedeuten.
Zwischen AIS-Geräten werden diese Daten automatisch in kurzen
Zeitabständen mit speziellen UKW-Sendern und Empfängern
ausgetauscht.
Die UKW-Sendeeinheit sendet die Datentelegramme auf einer von
zwei international festgelegten AIS-Funkfrequenzen aus. Eine der
Besonderheiten der AIS-Technologie gegenüber anderen Funkdiensten
ist die automatische Organisation des Zusammenspiels von mehreren
AIS-Geräten auf einer Funkfrequenz, ohne dass gegenseitige
Beeinträchtigungen auftreten.
Dies wird erreicht durch das SOTDMA Übertragungsverfahren („Self
Organising Time Divison Multiple Access“).
Die Daten werden innerhalb eines oder mehrerer für das AIS-Gerät
reservierten Zeitschlitze auf den zwei Funkkanälen übertragen. Jedes
AIS-Gerät erstellt hierfür seinen eigenen Übertragungszeitplan,
basierend auf dem von ihm beobachteten, vergangenen Datenverkehr

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und der Kenntnis von zukünftigen Aktionen anderer AIS-Geräte
innerhalb der Funkreichweite. Hierbei werden die für die eigene
Übertragung benötigten Zeitschlitze belegt. Die gesendeten
Datenpakete werden von allen ebenfalls mit einem derartigen Gerät
ausgerüsteten Fahrzeugen innerhalb der Funkreichweite empfangen,
so dass alle oben genannten Daten übertragen werden können. Die
dynamischen Schiffsdaten werden dabei sehr häufig übertragen im
Vergleich zu den statischen und reisebezogenen Daten, die nur in
Minutenintervallen ausgesandt werden. Die Aussendungen der
Datentelegramme geschehen automatisch, in kurzen Zeitintervallen,
abhängig von der Situation, d.h. der Geschwindigkeit und der
aktuellen Manöversituation. Befindet sich ein Berufsschiff
beispielsweise vor Anker, sendet es nur alle drei Minuten einen Report,
ist es in Fahrt und ändert gleichzeitig den Kurs, sendet es in Zwei-
Sekundenabständen.
1.1 Welche AIS Standards gibt es und sind aktuell
gültig?
Der “Class A” AIS Service ist in dem Dokument ITU-R M.1371-1
beschrieben, wobei das R für „Recommendation“, also Empfehlung
steht.
Dieses „Normpapier“ ist das gültige Dokument für den AIS
Datentransfer mit Vorgaben für den so genannten „Class A“ und
„Class B“ Service.
„Class A“ Transceiver arbeiten, wie bereits erwähnt nach dem so
genannten SOTDMA Verfahren.
„Class A“ Transceiver müssen in der meldepflichtigen Berufsschifffahrt
eingesetzt werden.
Der Betrieb von „Class B“ Transceivern wird in dem Dokument
EN62287 beschrieben. Das Einhalten der in der Norm vorgegebenen
Eigenschaften ist obligatorisch für „Class B“ Transceiver.
„Class B“ Transceiver sind nicht vorgeschrieben und werden zumeist im
Freizeitbootbereich eingesetzt.
Die Geräte der easyTRX2S Serie sind „Class B“ Transceiver.

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1.2 Zusammengefasster (gekürzter) Inhalt der “Class
A” Norm: EN61993-2-2002
Das Telegramm einer “Class A” Übermittlung beinhaltet 3
verschiedene Nachrichtentypen:
Dynamische Informationen:
•MMSI Nummer
•Position des Schiffes(abgeleitet durch das schiffseigen GPS)
•Die Zeit zu welcher die Position gemessen wurde, in UTC
•Der Kurs über Grund (COG)
•Die Geschwindigkeit über Grund (SOG)
•Fahrtrichtung (HOG)
•Schiffsart
•Rotationsgeschwindigkeit
Statische Information:
•Rufzeichen und Name des Schiffes
•Länge und Breite des Schiffes
•IMO-Nummer des Schiffes, falls vorhanden
•Schiffsart
•Position des GPS an Bord
Fahrtspezifische Information:
•Tiefgang des Schiffes
•Ladung
•Zielhafen und Ankunftszeit (ETA)
•Routen Plan, optional
Der Dateninhalt der dynamischen Informationen ist der Wichtigste
hinsichtlich bedrohlicher Kollisionsszenarien. Dieser Dateninhalt ist
obligatorisch und muss gesendet werden, mit Wiederholraten die von
der Schiffsgeschwindigkeit abhängen.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die vorgeschriebene Wiederholrate
eines „Class A“ Transceivers in Abhängigkeit der
Schiffsgeschwindigkeit.
Ankerlieger: 3 Minuten
Schiffe von 0 –14 kn: 10 Sekunden
Schiffe von 0 –14 kn, drehend: 3.3 Sekunden
Schiffe von 14 –23 kn: 6 Sekunden

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Schiffe von 14 –23 kn, drehend: 2 Sekunden
Schiffe von > 23kn: 2 Sekunden
Schiffe von > 23 kn, drehend: 2 Sekunden
Die statischen Informationen wie die fahrspezifischen Informationen
werden alle 6 min übertragen.
Die Daten werden nach der angegebenen Zeit wechselweise auf dem
einen (161.975 MHz) und dann auf dem anderen Kanal (162.025MHz)
gesendet.
Wie bereits erwähnt arbeiten die „Class A“ Sender nach dem so
genannten SOTDMA Verfahren. (self organized time division multiple
access)
Das ist eine „selbst organisierende Zeitschlitzzuweisung für
Sendetelegramme. Faktisch ist es so, dass das Schiff dem Funkverkehr
zuhört und aus den enthaltenen Informationen ermittelt, auf welchem
freien „Zeitschlitz“ der eigene Sender senden darf, ohne dass dieser
eigene Sender andere Telegramme überschreibt.
Für Class B-Transponder wird das aufwändige SOTDMA-Verfahren
durch ein technisch einfacheres Verfahren ersetzt: CSTDMA
CSTDMA bedeutet „Carrier Sense Time Division Multiple Access“
Zu Beginn eines Zeitschlitzes überprüft das Class B Gerät, ob der Kanal
belegt ist und setzt dann seine Meldung ab. Dieses Verfahren wird am
deutlichsten mit „Hören Sie zu, bevor Sie reden“ Methode
beschrieben. Ein „Class B“ Sender hört nur zu und sendet dann auf
einem freien Zeitschlitz ohne nochmals im Detail gegen zu prüfen und
sich mit den anderen Teilnehmern abzusprechen.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die vorgeschriebene Wiederholrate
eines „Class B“ Transceiver in Abhängigkeit der Schiffsgeschwindigkeit.
Dynamisch Informationen:
Boote < 2 kn: 3 Minuten
Boote > 2 kn: 30 Sekunden
Die statischen Informationen wie die fahrspezifischen Informationen
werden alle 6 min übertragen. (Wie bei „Class A“)

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Die Daten werden nach der angegebenen Zeit wechselweise auf dem
einen (161.975 MHz) und dann auf dem anderen Kanal (162.025MHz)
gesendet.
Die oben erwähnten Wiederholraten gelten für den Normalbetrieb.
Der „Class B“ Sender hat keinen eigenen Automatismus um die
Wiederholrate eigenständig, ausgenommen den oben erwähnen
Werten, zu ändern.
Behörden und/oder Autoritäten können im Einflussbereich Ihrer
Zuständigkeiten die Wiederholraten, in außergewöhnlichen Fällen
(basierend auf dem SOTDMA Verfahren) auf 5 s reduzieren oder auch
den Zugang der „Class B“ Sender in das SOTDMA Verfahren verwehren
(z. B. bei starkem Verkehrsaufkommen).
Die oben genannten Informationen erheben keinen Anspruch auf
Vollständigkeit und Unfehlbarkeit, sondern dienen nur zur Einführung
in den Sachverhalt. Genauere Informationen können Sie beim
Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie in Hamburg erhalten.
Abbildung 1-AIS-Netzwerk

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2Lieferumfang
Zum Lieferumfang gehört:
•Das entsprechende Gerät aus der easyTRX2S Serie
•Das Kabel für die Stromversorgung, den Datentransfer und den
Anschluss externe Schalter.
•Diese Bedienungsanleitung
•Installation CD für die Software zum Programmieren der
schiffsspezifischen Daten und der aktuellen Bedienungsanleitung
•USB Kabel
•Optionales Zubehör je nach Geräteversion (z.B. WiFi-Antenne)
3Vorgehensweise Programmierung
•Installation der Software auf dem PC
o Verbinden des easyTRX2S Gerätes mit dem mitgelieferten
Anschlusskabel an den USB Port des PC
o Anschluss des easyTRX2S Gerätes an 12-24V DC
•Aufrufen der easyTRX2S Programming Software.
Eingabe der Schiffsdaten (Achtung bei MMSI) in die Software, wobei
die MMSI normalerweise durch den Distributor eigegeben wird.
Die Software ist sehr einfach und schlicht gehalten. Sie müssen die
MMSI eingeben und die restlichen Schiffsdaten. Bitte beachten Sie, daß
Sie die MMSI nur ein einziges Mal eingeben können. Sollte die MMSI
falsch eingegeben sein oder sollten Sie eine neue andere MMSI
eingeben müssen, so kontaktieren Sie bitte Ihren Servicepartner, der
die MMSI für Sie zurücksetzen kann.
3.1 Statische Daten
Um Ihre schiffsspezifischen Daten zu programmieren, schließen Sie
bitte das easyTRX2S Gerät über das USB Kabel an einen PC an. Zudem
müssen Sie den easyTRX2S noch mit 12VDC versorgen.
Wählen Sie zunächst den COM-Port aus, an dem das easyTRX2S Gerät
angeschlossen ist und drücken Sie auf „Connect“
Die NMEA-Schnittstelle des Class B Transponders ist standardmäßig auf
38400 Baud eingestellt. Haben Sie einen Kartenplotter, dessen NMEA-

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Eingang nur 4800 Baud kann, können Sie mit der Software die RS422
(NMEA0183) die Baudrate umstellen.
Nutzen Sie hierfür die grau/gelbe Leitung.
Eine weitere Option ist die Ausgabe der GPS-Information. Die Geräte
der easyTRX2S Serie können die GPS-Daten des integrierten
Empfängers über die NMEA- bzw. USB-Schnittstelle ausgeben. Dies ist
dann sinnvoll, wenn der Kartenplotter keinen eigenen GPS hat.
Standardmäßig ist eine minimale Ausgabe von GPS-Datensätze (RMC,
GGA) eingestellt. Man kann die Ausgabe komplett abstellen oder auch
auf maximale Information (RMC, GGA, GSV, VTG, GLL, und GSA)
einstellen, falls der Kartenplotter dies erfordert.
Abbildung 2-Statische Daten
3.2 Diagnostics
Wenn man in der Software auf den Reiter "Diagnostics" klickt,
bekommt man eine Reihe von Informationen, die den Zustand des
easyTRX2S Gerätes anzeigen.

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Abbildung 3-Diagnostic
Die Warning-Message mit „no valid fix“ verschwindet nachdem der
TRX2S die eigene Position ermittelt hat. Dabei geht dann auch die
grüne „All OK“-LED an.
Im Feld „TRX Status“ erhalten Sie wichtige Informationen über die
Gültigkeit der MMSI, erfolgreiche Positionsermittlung (GPS-Fix),
Funktion von Sende-/Empfangseinheit.
•Valid MMSI: Sobald eine gültige MMSI einprogrammiert wurde,
steht dort "OK". Dann erst wird das Gerät senden.
•"GPS position fix" : Wenn hier "OK" steht, dann arbeitet das
GPS einwandfrei.

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•"GPS Error" : Steht immer auf >10 m. Dient als Hinweis über die
Genauigkeitsklasse des internen GPS. In der Regel ist das GPS des
TRX2S genauer als 10m.
•"Satellites in view/used" : Das zeigt an, wie viele GPS Satelliten
empfangen werden und wie viele davon zur Positionsbestimmung
benutzt werden.
•"Transmitter" : Sobald der Transponder das erste Mal gesendet
hat geht der Wert von "Standby" nach "OK". Besteht ein Fehler im
Gerät, steht hier "Error" und das Gerät arbeitet nicht mehr
einwandfrei. Im Feld „Error Message“ werden Hinweise zu einem
Fehler gegeben. Wenden Sie sich bitte an Ihren Servicepartner.
•"Receiver": Sobald das erste AIS-Telegramm nach dem
Einschalten empfangen wurde, geht der Wert von "Standby" nach
"OK". Besteht ein Fehler im Gerät, steht hier "Error" und das Gerät
arbeitet nicht mehr einwandfrei. Auch hier gibt das Feld „Error
Message“ Hinweise zur Art des Fehlers. Wenden Sie sich bitte an Ihren
Servicepartner.
Im Feld "Hardware Status" kann man den Wert der Betriebsspannung
ablesen. Wichtig ist der Wert "Supply Voltage (TX)". Das ist der
Spannungswert während des Sendens. Hier zieht das easyTRX2S Gerät
aus dem Bord-Netz kurzzeitig ca. 2 A Strom. Sind die
Versorgungsadern zu dünn und relativ lang, dann kann die Spannung
deutlich unter den "Idle"-Wert (Ruhewert) einbrechen, was zu einer
verminderten Sendeleistung führen kann. Eventuell sollte man eine
dickere Leitung wählen bzw. alle Kontaktverbindungen kontrollieren.
Die Werte RSSI1 und RSSI2 geben Aufschluss, ob auf den beiden AIS-
Frequenzen starke Störer vorhanden sind. Das kann z.B. durch ein
schadhaftes elektrisches Gerät an Bord passieren. Steht hier "OK", ist
die AIS-Frequenz frei von Störern.
"TX Forward Power, TX Reverse Power" stehen auf "OK", wenn die
angeschlossene UKW-Antenne einwandfrei ist. Hat die Antenne einen
Kurzschluss oder das Antennenkabel ist unterbrochen, steht hier
"Error".

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Die LED-Anzeige eines easyTRX2S Gerätes ist hier in der Software
nochmals abgebildet.
Hat die Selbst-Diagnose des easyTRX2S Gerätes irgendeinen Fehler
festgestellt, oder besteht eine Warnung, dann wird eine kurze
Beschreibung in den jeweiligen Tabellen angezeigt. Der easyTRX2S
gibt alle 30 Sekunden das Ergebnis des Selbsttests aus. Daher hat jede
Meldung einen Ablaufzähler von 1 Minute. Das bedeutet, wenn
innerhalb einer Minute die Fehler-Meldung bzw. Warnung nicht mehr
kommt, dann wird die Meldung aus der Tabelle gelöscht. Somit ist der
Fehler oder die Warnung nicht mehr existent.
3.3 AIS Sende-Informationen
In dem Reiter "Sent Data" bekommen Sie Information über die vom
easyTRX2S gesendeten AIS-Daten.
Das ist zum einen der "Position Report" (AIS-Message Nr. 18), der die
MMSI, Position, Geschwindigkeit und Kurs aussendet. Weiter unten
steht wie viel Zeit nach der letzten Sendung vergangen ist. Das können
bis zu 3 min sein, wenn Sie weniger als 2 Knoten fahren oder 30 sec bei
schnellerer Fahrt.
Der andere ist der "Static Data Report" (AIS-Message Nr. 24), der die
MMSI, Schiffs-Name, Rufzeichen, Dimension sowie Typ des Schiffs
enthält. Diese Information wird immer alle 6 min ausgesendet.

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Abbildung 4-Gesendete Daten
3.4 Received Data
Gehen Sie auf den Reiter "Received Data", so bekommen Sie eine Liste
der momentan empfangenen AIS-Daten. Sie können über das Menü
"Data Columns" Spalten ein- und ausblenden.
Da die statischen AIS-Informationen immer alle 6 min ausgesendet
werden, müssen Sie ca. 15 min warten bis Sie zu allen AIS-Zielen auch
die Schiffsnamen sehen. Bei weit entfernten AIS-Zielen, kann es sein,
dass aufgrund der großen Reichweite der Empfang unsicher ist. Hier
kann es durchaus sein, dass alle Informationen erst später oder gar
nicht empfangen werden.

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Weatherdock AG Sigmundstraße 180 D-90431 Nürnberg
Tel.: +49 911 376638 30 www.weatherdock.de
Abbildung 5-Empfangene Daten
3.5 Aufzeichnung SD-Karte
Der Reiter "SD Card" zeigt den Zustand der SD-Karten Aufzeichnung
an. Ist eine SD-Karte im Gerät und richtig formatiert, so ist der Punkt
"Ready for Logging" markiert.
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