Erwin Sattler CLASSICA SECUNDA 1985 User manual

Bedienungsanleitung
User manual
Präzisionspendeluhren
Precision Pendulum Clocks

W
Inhalt Seite
Die Erwin Sattler
Präzisionspendeluhren 4
Classica Secunda 1985 6
Classica Secunda 1995 6
Secunda Sonata 14
Opus Perpetual 24
Opus Secunda M 130 34
Opus Metallica 100 42
Metallica 80 50
Raum für Notizen 58
Contentt Page
The Erwin Sattler
precision clocks 62
Classica Secunda 1985 64
Classica Secunda 1995 64
Secunda Sonata 72
Opus Perpetual 82
Opus Secunda M 130 92
Opus Metallica 100 100
Metallica 80 108
Space for notes 116
Wir bedanken uns bei Ihnen sehr herzlich für das entgegengebrachte
Vertrauen. Ihre Uhr wurde in unserer Manufaktur mit hohem
Fertigungsaufwand hergestellt und in traditioneller Weise einzeln
von unseren Uhrmachern montiert und eingestellt.
Um Ihnen für viele Jahre Freude an Ihrer Präzisionspendeluhr zu
ermöglichen, bitten wir Sie folgende Ausführung in aller Ruhe zu
lesen und die Hinweise zu befolgen.
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4 5
DIE
ERWIN SATTLER
PRÄZISIONS-
PENDELUHREN
Ihre Entscheidung für Ihre Präzisionspendeluhr beweist, dass Sie zu einem Kreis ausgewiesener
Kenner auf dem Gebiet höchster mechanischer Uhrmacherkunst gehören.
Immerhin ist Ihr neuer Zeitmesser hinsichtlich seiner Konstruktion, der Detailtreue sowie des
immensen Fertigungsaufwands ein Spitzenprodukt unserer Manufaktur.
Ein derart kostbares Instrument verlangt in der Handhabung naturgemäß ein hohes Maß an
Sorgfalt und Vorsicht. Schon aus diesem Grund bitten wir Sie, die folgende Ausführung in aller
Ruhe zu lesen und die Hinweise zu befolgen. Dann werden Sie an Ihrer Pendeluhr für viele
Jahrzehnte ungetrübte Freude haben.
Selbstverständlich haben auch wir unseren Teil dazu beigetragen, dass die Liebe zu diesem
Meisterstück von langer Dauer sein wird. Zum Beispiel sind sämtliche Messingräder zum
Schutz gegen Korrosion vergoldet. Das Räderwerk und die Hemmungsteile wurden so
feinbearbeitet und gelagert, dass – entsprechende Wartung vorausgesetzt – die einwandfreie
Funktion über Generationen hinweg gewährleistet ist.
Ein Grund warum Sie sich für diese Pendeluhr entschieden haben, ist ihre Genauigkeit.
Der Gang Ihrer Uhr ist aber nicht ausschließliches Ergebnis der mechanischen Gegebenheiten
des Werks. Sie ist auch von äußeren, physikalischen Einflüssen abhängig. So wird die
Schwingungsdauer des Pendels hauptsächlich durch seine physikalische Länge bestimmt.
Temperaturschwankungen bewirken bekanntlich eine Längenveränderung entsprechend
dem Längenausdehnungs-Koeffizienten der verwendeten Materialien. Der Pendelstab
Ihrer Uhr besteht aus sogenanntem Superinvar. Diese Eisen-Nickel-Legierung reagiert auf
Temperaturänderungen nur in äußerst geringem Maße. Dies wird mit einer genau berechneten
Temperaturkompensation weitestgehend ausgeglichen. Aufgrund von Fertigungstoleranzen
bei der Herstellung des Materials kann dennoch ein geringer Kompensationsfehler auftreten.
Es empfiehlt sich daher die Uhr nur geringen Temperaturschwankungen auszusetzen. Wird
dies bei der Wahl des Aufhängeorts beachtet, sind Gangabweichungen von ca. zwei Sekunden
pro Monat durchaus erreichbar.
Da sich die Schwingungsdauer eines Pendels bei steigendem Luftdruck verlängert, ist Ihre
Uhr mit einer Luftdruckkompensation ausgestattet. Diese besteht aus Aneroiddosen und einem
Auflagegewicht, welches bei Luftdruckänderungen um einen genau definierten Betrag nach
oben oder unten bewegt wird, und so einer Änderung der Schwingungsdauer entgegenwirkt.
Schließlich ist zu beachten, dass auf das Pendel und die Pendelfeder übertragene Erschütter-
ungen Gangabweichungen zur Folge haben. Beim Öffnen und Schließen des Gehäuses sind
daher Stöße zu vermeiden. Auch sollte die Wand an welcher die Uhr befestigt wird aus oben
genanntem Grund möglichst stabil sein.

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CLASSICA SECUNDA 1985 UND 1995
Präzisions-Sekundenpendeluhren,
die Klassiker
4 Werkhalte-
muttern
Werkhalte-
platte
Das Aufhängen der Uhr
Wählen Sie zum Aufhängen Ihrer Uhr eine vor direkter Sonneneinstrahlung geschützte Stelle
an einer stabilen Wand, um ein Aufheizen des Gehäuses zu vermeiden und dem Gewicht der
Uhr gerecht zu werden.
Damit bei der Montage keine Beschädigungen an Uhrwerk und Gehäuse auftreten, sollten
folgende Arbeiten nur von kundigen Uhrmachern durchgeführt werden.
Benötigte Werkzeuge: Steinbohrer 10mm, Handbohrmaschine, Steckschlüssel mit 13 mm
oder Umschaltknarre mit 13 mm Nuss.
Zur Montage der Uhr haben wir zwei Möglichkeiten vorgesehen:
1) Für die vorrübergehende Montage im Fachgeschäft
wird die Uhr an dem Schlüssellochblech oben an der Gehäuserückwand aufgehängt.
2) Für die endgültige Montage
Muss die Uhr durch die zentrale Bohrung in der Werkhalteplatte mit der Wand verschraubt
werden (Stockschraube mit 2 Scheiben und Hutmutter liegen bei) um ein gutes Gang-
ergebnis zu erreichen.
Auspacken
Packen Sie die Uhr bitte vorsichtig aus (Packmaterial für eventuelle Transporte der Uhr
aufbewahren).
Achtung!
Um Beschädigungen des Gehäusebodens zu vermeiden legen Sie bitte den Schutz-
karton, bündig bis zur Gehäuserückwand auf den Gehäuseboden. Der Schutzkarton
sollte erst nach Abschluss der kompletten Montage wieder aus dem Gehäuse
entnommen werden.
Herausnehmen des Werkes
Schrauben Sie die vier gerändelten Werkhaltemuttern ab, ziehen Sie das Werk nach vorne aus
dem Gehäuse und legen Sie es auf einem glatten, festen Untergrund mit dem Zifferblatt
nach unten vorsichtig ab.

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Aufhängen des Gehäuses
Für optimale Ablesbarkeit der Uhr empfehlen wir das 10 mm Bohrloch für den Dübel in
ca. 180 cm Höhe (ca. Augenhöhe) anzubringen. Diese Position entspricht der Zifferblattmitte.
Setzen Sie den Dübel ein. Schrauben Sie nun die Stockschraube mit aufgesetzter Hutmutter
so tief in die Wand, bis die Schraube nur noch 4 cm aus der Wand ragt. Nehmen Sie die
Hutmutter wieder ab.
Hängen Sie nun das leere Gehäuse mit der Zentralbohrung über den aus der Wand ragenden
Schraubenstumpf. Setzen Sie nun die beiden Scheiben und die Hutmutter auf und schrauben
Sie die komplette Stockschraube tiefer in die Wand, bis das Gehäuse sanft gegen die Wand
gedrückt wird. Richten Sie das Gehäuse mit der Wasserwaage senkrecht aus. Schrauben Sie
nun die 4 Kastenhalteschrauben in den Gehäuseecken ein, bis sich die Spitzen in der Wand
verkrallen.
Einhängen des Pendels
Achtung!
Halten Sie das Pendel immer nur am freien Pendelstab, nie am Teller oder am
Tischchen des Luftdruckinstrumentes.
Weil das Uhrwerk schon ausgebaut ist kann man nun das vernickelte Schutzrohr vom Pendel-
galgen (befindet sich oben an der Werkhalteplatte zwischen den Werkpfeilern) abziehen.
Nehmen Sie dann die Pendelfeder aus dem Galgen und legen Sie diese in Reichweite ab. Nun
schrauben Sie die Schutzkappe von der Pendelspitze. Damit die höchst empfindliche Pendel-
feder nicht beschädigt wird, empfiehlt es sich, diese in den Schlitz des Pendelhakens von unten
einzuführen und dann festzuhalten. Nun hängen Sie das Pendel samt Feder vorsichtig in den
Pendelgalgen der Werkhalteplatte ein.
Schieben Sie anschließend das Schutzrohr wieder auf den Pendelgalgen. Durch das einseitig
angebrachte Barometerinstrument wird das Pendel geringfügig aus der Mittellage gedrückt.
Richten Sie durch Drehen der seitlichen Rändelmuttern die Pendelskala so aus, dass die Spitze
des Pendels exakt auf die »0« zeigt.
Einbau des Werkes
Lösen und entfernen Sie zuerst die Transportsicherung für den Anker. Setzen Sie das Werk auf
die vier Pfeiler auf, drücken Sie es nach hinten und schrauben Sie es mit den vier Werkhalte-
muttern fest an.
Um den Antriebsimpuls vom Werk zum Pendel weiterzugeben, muss der Antriebsstift des
Ankers nun in die dreieckige Ausfräsung der Sicherheitsklappe am Abfalleinsteller eingesetzt
werden. Dazu greifen sie seitlich hinter das Werk, drücken den Hebel mit der Ausfräsung
vorsichtig nach hinten und oben, bis der Antriebsstift in die dreieckige Ausfräsung passt.
Einstellen des Barometerzeigers
Die Skala des Luftdruckinstrumentes entspricht nicht einer Anzeige von Luftdruckänderungen
in Hekto-Pascal, wie es heute beim Barometer der Fall ist. Sie zeigt die Änderung des Luft-
druckes, wie früher allgemein üblich, in Millimeter Quecksilbersäule an. Um die Anzeige
einzustellen, müssen Sie bei »normalem« mittleren Luftdruck am Aufhängungsort der Uhr durch
Drehen der Rändelschraube über den Aneroiddosen den Zeiger des Instrumentes auf den
Nullpunkt der Skala einstellen. Nun können die Reaktionen des Barometerinstrumentes auf
Luftdruckänderungen wie folgt abgelesen werden:
Lufthochdruck wird in der oberen Hälfte der Skala, im »positiven« Bereich angezeigt, Tiefdruck
dagegen in der unteren Hälfte der Skala, im »negativen« Bereich. Bei steigendem Luftdruck
verlängert sich die Schwingungsdauer des Pendels, die Uhr geht nach. Durch das Zusammen-
drücken der Aneroiddosen sinkt jedoch das sich auf ihnen befindliche Gewicht in Richtung
Pendelmittelpunkt und bewirkt dadurch eine Beschleunigung des Pendels. Der durch die
Luftdruckänderung bewirkte Gangfehler wird somit aufgehoben, kompensiert.

In Gang setzen der Uhr
Vor dem Einhängen des Gewichtes in die Seilrolle ist darauf zu achten, daß das Stahlseil
in der vordersten Rille der Umlenkrolle liegt.
Mit der Kurbel wird die Uhr entgegen dem Uhrzeigersinn eine Umdrehung aufgezogen. Unter
genauer Beobachtung der Pendelspitze und der Skala lenkt man nun das Pendel seitlich ganz
langsam so weit aus, bis – hervorgerufen durch den Fall des Ankerradzahnes auf die Anker-
palette – ein »Tick« zu hören ist. Die Zahl der Winkelminuten auf der Skala, exakt im Zeitpunkt
des Tickgeräusches, muß man sich merken. Anschließend lenkt man das Pendel zur anderen
Seite aus bis das »Tack« zu hören ist. Idealerweise sollte auf beiden Seiten der gleiche Wert
von Winkelminuten auf der Skala abgelesen werden.
Mußte das Pendel, um das Tickgeräusch zu hören, z.B. auf die rechte Seite weiter ausgelenkt
werden als auf die linke, können Sie dies korrigieren indem Sie die Einstellschraube am
Pendelstab hinter dem Werk entsprechend nach rechts verdrehen.
Anschließend die Uhr nur soweit aufziehen, dass das obere Ende der Seilrolle ca.
1 cm unterhalb des Zifferblattringes bleibt.
Einstellen der Uhrzeit
Beim Einstellen der Zeit darf der Minutenzeiger sowohl vorwärts, als auch rückwärts gedreht
werden. Den Sekundenzeiger dürfen Sie nicht verdrehen. Um diesen mit dem Sekundenzeiger
einer anderen Uhr (z.B. einer Funkuhr) zu synchronisieren, halten Sie das Pendel an sobald der
Sekundenzeiger die Markierung der sechzigsten Sekunde erreicht. Lassen Sie das Pendel zum
Starten Ihrer Uhr in dem Moment wieder los, in dem der Sekundenzeiger der Vergleichsuhr
die sechzigste Sekunde erreicht hat.
Regulieren des Uhrwerkes
Ihre Uhr wurde in unserer Werkstatt genau einreguliert. Genau trifft aber nur für München zu.
Transport, Meereshöhe und geographische Breite des Aufhängungsorts führen jedoch zu einer
veränderten Schwingungsdauer des Pendels, das kann mehrere Minuten Abweichung pro Tag
bedeuten. Deshalb müssen Sie Ihre Uhr auf jeden Fall neu einregulieren.
Gehen Sie dazu bitte folgendermaßen vor:
a) Grobregulieren:
Bei einer Gangabweichung von mehr als einer Sekunde pro Tag ist es notwendig die Uhr
mit Hilfe der Reguliermutter zu regulieren.
Halten Sie hierzu das Pendel an. Stecken Sie den im Etui beigelegten Regulierstift durch
das unterhalb der Reguliermutter befindliche Loch im Pendelstab. Halten Sie ihn gut fest,
um das Pendel und damit die empfindliche Pendelfeder während des Regulierens nicht
zu verdrehen.
Lösen Sie die untere der beiden Muttern, die sogenannte Kontermutter, und drehen Sie
dann die Reguliermutter pro Sekunde Vorgang am Tag um einen Teilstrich nach links
(Verlängerung des Pendels), bzw. pro Sekunde Nachgang am Tag um einen Teilstrich nach
rechts (Verkürzung des Pendels). Anschließend schrauben Sie die Kontermutter zur
Sicherung wieder leicht nach oben.
Nun beobachten Sie den Gang Ihrer Uhr bitte über mehrere Tage. Gegebenenfalls müssen
Sie in der gleichen Weise nochmals ein wenig nachregulieren.
b) Feinregulieren:
Zum Feinregulieren des Ganges der Uhr, d.h. zur Korrektur kleiner Gangdifferenzen, soll
das Pendel nicht angehalten werden.
In der Mitte des Pendelstabes befindet sich ein Feinreguliertischchen. Durch die
Auflage der kleinen Neusilber-Gewichte, die sich im Etui befinden, können Sie den Gang
beschleunigen. Je schwerer das aufgelegte Zulagegewicht ist, um so größer ist die
Beschleunigung, die das Pendel erfährt, d.h. um so schneller geht die Uhr.
Durch Wegnahme eines Zulagegewichtes wird sich dagegen die Schwingungsdauer des
Pendels verlängern, d.h. die Uhr geht langsamer.
Wenn Sie zur Feinreglage noch feiner abgestimmte Gewichte benötigen, finden Sie in
unserem Zubehör Programm einen sortierten Feinreguliergewichtesatz.
c) Standkorrektur:
Eine Korrektur der Zeitanzeige um 1-2 Sekunden pro Tag kann mit Hilfe der beiden ebenfalls
mitgelieferten Standreguliergewichten vorgenommen werden. Hierzu brauchen Sie weder
das Pendel noch den Sekundenzeiger anzuhalten. Eines der Gewichte sollte sich daher
immer auf dem Reguliertischchen befinden.
Weicht der Sekundenzeiger um etwa minus 1 Sekunde von der Normalzeit ab, stellen Sie
einfach das zweite Gewicht dazu. Sobald die Gangdifferenz aufgeholt ist, entfernen Sie
es wieder.
Eine Abweichung um ca. plus 1 Sekunde läßt sich durch zeitweise Abnahme des ständig
auf dem Reguliertischchen befindliche Gewichts korrigieren.
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Hilfskompensationsrohr
Reguliermutter
Kontermutter
Pendelstab
Loch für Regulierstift

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Das Etui
Ziehen Sie bei ganz geöffneter Tür den Etuideckel am Knöpfchen bis zum Anschlag nach vorne.
Im Boden des Gehäuses befindet sich das Zubehör wie abgebildet an seinem Platz. Auch die
Pendelschutzhülse kann hier abgelegt werden.
Kurbel Zulagegewichte Standreguliergewichte Pendelschutzhülse
Regulierstift Pinzette Ersatz-Pendelfeder
Wartung
Die vorangegangenen Ausführungen sollten Ihnen bewiesen haben, dass es sich bei Ihrer
neuen Pendeluhr um einen Präzisions-Zeitmesser höchster Güte handelt.
Wie jedes andere Instrument dieser Art verlangen auch die Cal. 1955 und 1965 pflegliche
Behandlung und ein gewisses Maß an Wartung. Wir empfehlen Ihnen daher, das Gehäuse
niemals über längere Zeit offenstehen zu lassen, damit sich möglichst kein Staub im Werk
absetzen kann.
Spätestens nach 10 Jahren sollten Sie Ihre Pendeluhr einer kompetenten Uhrmacherwerkstatt
anvertrauen, um das Werk reinigen und neu ölen zu lassen. Bei einer Pendeluhr, welche die
kostbare Zeit über Jahre hinweg 24 Stunden täglich sekundengenau bewahrt, sollte dies eine
Selbstverständlichkeit sein. Dann wird sie Ihnen über Jahrzehnte unermüdlich ihren Dienst
tun und als wertvoller Zeitmesser mit Stolz von Generation zu Generation weitergereicht werden.
Technische Beschreibung
Classica Secunda 1985 – Kaliber 1955
Classica Secunda 1995 – Kaliber 1965
•Platinen aus 4 mm starken, gewalzten Messingplatten
•Muttern aus Edelstahl
•Walzenrad und Umlenkwalze kugelgelagert – insgesamt 5 Präzisionskugellager
•Räder und Anker in 11 Rubinen in vergoldeten, verschraubten Chatons gelagert
(9 Rubinen im Werk Kal. 1955)
•Triebe mit hoher Zahnzahl (12 und 20) aus gehärtetem Stahl, poliert
•Zahnräder mit feiner Schenkelung, gefräst, feingeschliffen und vergoldet
•Grahamhemmung mit verbessertem Übertragungssystem
•Vergoldeter Ankerkörper
•Achatpaletten
•Pendelfeder aus rostfreiem gewalzten Federstahl
•Pendelstab aus wärmebehandeltem Superinvar
•Pendelkörper aus massivem Messing gedreht und vernickelt
•Temperaturkompensation
•Luftdruckkompensation mit 5 Aneroiddosen
•Feinreguliertischchen
•Werkhalteplatte aus 6 mm starkem Messing, vernickelt
•Seilrolle kugelgelagert oder steingelagert (1985)
•Gewicht 3100 Gramm
•Blaue Stahlzeiger, von Hand bombiert
•Zifferblatt gefräst, versilbert und bedruckt
•Lünette aus massivem Messing gedreht, vernickelt oder vergoldet
•Gangdauer 30 Tage
•Ganggenauigkeit: unter optimalen Bedingungen +/- 1-2 Sekunden pro Monat
•Gehäuse aus Edelholz
•Vier facettierte Mineralgläser
•Schlagzahl: 3600/h = 60/min
Im Vergleich zu München sind allein aufgrund verschiedener Erdbeschleunigungswerte Gang-
abweichungen zu erwarten.
Zur Veranschaulichung haben wir für Sie eine kleine Auswahl in nachfolgender Liste
zusammengefasst.
Ort Erdbeschleunigung Vorgang Nachgang
g in cms-2 in sec./Tag in sec./Tag
Bangkok 978,321 106,2
Berlin 981,288 24,4
Budapest 980,852 5,2
Bukarest 980,554 7,9
Göttingen 981,176 19,5
Hamburg 981,375 28,2
Madrid 979,981 33,1
München 980,733 0 0
Nürnberg 980,942 9,2
Rom 980,347 17,0
St. Petersburg 981,925 52,5
Stockholm 981,843 48,8
Stuttgart 980,901 7,4
Tokio 979,805 40,9

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SECUNDA SONATA
Präzisions-Sekundenpendeluhr
mit Mondphase und Halbstunden-Schlagwerk
Werkhalteplatte
4 Werkhaltemuttern
Das Aufhängen der Uhr
Wählen Sie zum Aufhängen Ihrer Uhr eine vor direkter Sonneneinstrahlung geschützte Stelle
an einer stabilen Wand, um ein Aufheizen des Gehäuses zu vermeiden und dem Gewicht der
Uhr gerecht zu werden.
Damit bei der Montage keine Beschädigungen an Uhrwerk und Gehäuse auftreten, sollten
folgende Arbeiten nur von kundigen Uhrmachern durchgeführt werden.
Benötigte Werkzeuge: Steinbohrer 10 mm, Handbohrmaschine, Steckschlüssel mit 13 mm
oder Umschaltknarre mit 13 mm Nuss.
Zur Montage der Uhr haben wir zwei Möglichkeiten vorgesehen:
1) Für die vorrübergehende Montage im Fachgeschäft
wird die Uhr an dem Schlüssellochblech oben an der Gehäuserückwand aufgehängt.
2) Für die endgültige Montage
muss die Uhr durch die zentrale Bohrung in der Werkhalteplatte mit der Wand verschraubt
werden (Stockschraube mit 2 Scheiben und Hutmutter liegen bei) um ein gutes Gang-
ergebnis zu erreichen.
Auspacken
Packen Sie die Uhr bitte vorsichtig aus (Packmaterial für eventuelle Transporte der Uhr
aufbewahren).
Achtung!
Um Beschädigungen des Gehäusebodens zu vermeiden legen Sie bitte den Schutz-
karton, bündig bis zur Gehäuserückwand auf den Gehäuseboden. Der Schutzkarton
sollte erst nach Abschluss der kompletten Montage wieder aus dem Gehäuse
entnommen werden.
Herausnehmen des Werkes
Schrauben Sie die vier gerändelten Werkhaltemuttern ab, ziehen Sie das Werk nach vorne aus
dem Gehäuse und legen Sie es auf einem glatten, festen Untergrund mit dem Zifferblatt
nach unten vorsichtig ab.

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Aufhängen des Gehäuses
Für optimale Ablesbarkeit der Uhr empfehlen wir das 10 mm Bohrloch für den Dübel in
ca. 180 cm Höhe (ca. Augenhöhe) anzubringen. Diese Position entspricht der Zifferblattmitte.
Setzen Sie den Dübel ein. Schrauben Sie nun die Stockschraube mit aufgesetzter Hutmutter
so tief in die Wand, bis die Schraube nur noch 4 cm aus der Wand ragt. Nehmen Sie die
Hutmutter wieder ab. Hängen Sie nun das leere Gehäuse mit der Zentralbohrung über den aus
der Wand ragenden Schraubenstumpf. Setzen Sie nun die beiden Scheiben und die Hutmutter
auf und schrauben Sie die komplette Stockschraube tiefer in die Wand, bis das Gehäuse sanft
gegen die Wand gedrückt wird. Richten Sie das Gehäuse mit der Wasserwaage senkrecht aus.
Schrauben Sie nun die 4 Kastenhalteschrauben in den Gehäuseecken ein, bis sich die Spitzen
in der Wand verkrallen.
Einhängen des Pendels
Achtung!
Halten Sie das Pendel immer nur am freien Pendelstab, nie am Teller oder am
Tischchen des Luftdruckinstrumentes.
Weil das Uhrwerk schon ausgebaut ist kann man nun das vernickelte Schutzrohr vom Pendel-
galgen (befindet sich oben an der Werkhalteplatte zwischen den Werkpfeilern) abziehen.
Nehmen Sie dann die Pendelfeder
aus dem Galgen und legen Sie diese
in Reichweite ab. Nun schrauben Sie
die Schutzkappe von der Pendel-
spitze. Damit die höchst empfindli-
che Pendelfeder nicht beschädigt
wird, empfiehlt es sich, diese in den
Schlitz des Pendelhakens von unten
einzuführen und dann festzuhalten.
Nun hängen Sie das Pendel samt
Feder vorsichtig in den Pendelgalgen
der Werkhalteplatte ein.
Schieben Sie anschließend das Schutzrohr wieder auf den Pendelgalgen. Richten Sie durch
Drehen der seitlichen Rändelmuttern die Pendelskala so aus, dass die Spitze des Pendels exakt
auf die »0« zeigt.
Einbau des Werkes
Lösen und entfernen Sie zuerst die Transportsicherung für den Anker, Hammer und die Tonfeder.
Vorsicht: Beim Aufsetzen des Werkes auf die vier Pfeiler, darauf achten, dass der
Hammer nicht mit dem Pendel kollidiert! Danach drücken Sie das Uhrwerk ganz nach hinten
und schrauben Sie es mit den vier Werkhaltemuttern fest an. Bitte achten Sie hier auf den
Schlagwerkshammer, dieser darf sich nicht mit der Tonfeder verklemmen. Ist das Uhrwerk
in das Gehäuse eingebaut, hängt der Hammer idealerweise einige Millimeter frei über dem
geraden Teil der Tonfeder. Um den Antriebsimpuls vom Werk zum Pendel weiterzugeben, muss
der Antriebsstift des Ankers nun in die dreieckige Ausfräsung der Sicherheitsklappe am
Abfalleinsteller eingesetzt werden.
Dazu greifen sie seitlich hinter das Werk, drücken den Hebel mit der Ausfräsung vorsichtig
nach hinten und oben, bis der Antriebstift in die dreieckige Ausfräsung passt.
In Gang setzen der Uhr
Bitte beachten Sie: Das am Boden markierte bzw. beschriftete Gewicht muss in die linke
Seilrolle eingehängt werden, dieses Gewicht ist das Schwerere.
Achtung: Die Gewichte sind unterschiedlich schwer, das linke Gewicht (5.000g) ist auf der
Unterseite mit »Left-links« markiert. Mit der Kurbel wird die Uhr entgegen dem Uhrzeigersinn
eine Umdrehung aufgezogen.
Unter genauer Beobachtung der Pendelspitze und der Skala lenkt man nun das Pendel seitlich
ganz langsam so weit aus, bis – hervorgerufen durch den Fall des Ankerradzahnes auf die
Ankerpalette – ein »Tick« zu hören ist. Die Zahl der Winkelminuten auf der Skala, exakt im
Zeitpunkt des Tickgeräusches, muß man sich merken. Anschließend lenkt man das Pendel zur
anderen Seite aus bis das »Tack« zu hören ist. Idealerweise sollte auf beiden Seiten der
gleiche Wert von Winkelminuten auf der Skala abgelesen werden. Musste das Pendel, um
das Tickgeräusch zu hören, z.B. auf die rechte Seite weiter ausgelenkt werden als auf die linke,
können Sie dies korrigieren indem Sie die Einstellschraube am Pendelstab hinter dem Werk
entsprechend nach rechts verdrehen.
Anschließend die Uhr nur soweit aufziehen, dass das obere Ende der Seilrollen ca.
1 cm unterhalb des Zifferblattringes bleibt.
Einstellen der Uhrzeit
Beim Einstellen der Zeit darf der Minutenzeiger ausschließlich vorwärts gedreht werden.
Die Uhr sollte so eingestellt werden, dass die Mondphasenanzeige immer in der Nacht weiter-
schaltet. Zu jeder vollen und halben Stunde sollten Sie das Schlagwerk immer komplett aus-
schlagen lassen. Den Sekundenzeiger dürfen Sie nicht verdrehen. Um diesen mit dem
Sekundenzeiger einer anderen Uhr (z.B. einer Funkuhr) zu synchronisieren, halten Sie das Pendel
an sobald der Sekundenzeiger die Markierung der sechzigsten Sekunde erreicht. Lassen Sie
das Pendel zum Starten Ihrer Uhr in dem Moment wieder los, in dem der Sekundenzeiger der
Vergleichsuhr die sechzigste Sekunde erreicht hat.

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Einstellen des Schlagwerks
Der Schlagwerkshammer ist in der Regel vom Werk aus voreingestellt. Sollte sich der Hammer
jedoch (evtl. durch den Transport) verstellt haben, so kann er durch einen speziellen Mecha-
nismus an der Hinterseite des Uhrwerks nachjustiert werden. Dies ist nötig, wenn der Hammer
zu weit von der Tonfeder entfernt ist (der Ton ist dann zu leise) oder zu nah an dieser ist (die
Tonfeder »schnarrt«).
Bitte beachten Sie: Keinesfalls die Tonfeder verbiegen!
An der 7h 30min Position des Zifferblattes finden Sie hinter dem Uhrwerk eine vertikal nach
unten ragende Rändelschraube. Durch verdrehen dieser kann der Abstand nun exakt eingestellt
werden.
Abstellen des Schlagwerks:
Die Secunda Sonata verfügt über einen Schlagwerkabsteller. Dieser ist ein kleiner Hebel, der
sich hinter der 9h 30min Position des Zifferblattes auf der Innenseite der Hinterplatine befindet.
Wird dieser Hebel bis zum Anschlag nach unten gedrückt, so entkoppeln Sie den Hammer vom
Schlagwerk und die Uhr schlägt nicht mehr.
Wollen Sie den Schlag wieder aktivieren, so drücken Sie den Hebel bis zum Anschlag nach
oben. Bitte beachten Sie: Auch bei ausgeschalteten Schlag läuft das Schlagwerksgewicht mit
ab!
Regulieren des Uhrwerkes
Ihre Uhr wurde in unserer Werkstatt genau einreguliert. Genau trifft aber nur für München zu.
Transport, Meereshöhe und geographische Breite des Aufhängungsorts führen jedoch zu einer
veränderten Schwingungsdauer des Pendels, das kann mehrere Minuten Abweichung pro Tag
bedeuten. Deshalb müssen Sie Ihre Uhr auf jeden Fall neu einregulieren.
Gehen Sie dazu bitte folgendermaßen vor:
a) Grobregulieren:
Bei einer Gangabweichung von mehr als einer Sekunde pro Tag ist es notwendig die Uhr
mit Hilfe der Reguliermutter zu regulieren.
Halten Sie hierzu das Pendel an. Stecken Sie den im Etui beigelegten Regulierstift durch
das unterhalb der Reguliermutter befindliche Loch im Pendelstab. Halten Sie ihn gut fest,
um das Pendel und damit die empfindliche Pendelfeder während des Regulierens nicht
zu verdrehen.
Lösen Sie die untere der beiden Muttern, die sogenannte Kontermutter, und drehen Sie
dann die Reguliermutter pro Sekunde Vorgang am Tag um einen Teilstrich nach links
(Verlängerung des Pendels), bzw. pro Sekunde Nachgang am Tag um einen Teilstrich nach
rechts (Verkürzung des Pendels). Anschließend schrauben Sie die Kontermutter zur
Sicherung wieder leicht nach oben.
Nun beobachten Sie den Gang Ihrer Uhr bitte über mehrere Tage. Gegebenenfalls müssen
Sie in der gleichen Weise nochmals ein wenig nachregulieren.
Hilfskompensationsrohr
Reguliermutter
Kontermutter
Pendelstab
Loch für Regulierstift
b) Feinregulieren:
Zum Feinregulieren des Ganges der Uhr, d.h. zur Korrektur kleiner Gangdifferenzen, soll
das Pendel nicht angehalten werden.
In der Mitte des Pendelstabes befindet sich ein Feinreguliertischchen. Durch die
Auflage der kleinen Neusilber-Gewichte, die sich im Etui befinden, können Sie den Gang
beschleunigen. Je schwerer das aufgelegte Zulagegewicht ist, um so größer ist die
Beschleunigung, die das Pendel erfährt, d.h. um so schneller geht die Uhr.
Durch Wegnahme eines Zulagegewichtes wird sich dagegen die Schwingungsdauer des
Pendels verlängern, d.h. die Uhr geht langsamer.
Wenn Sie zur Feinreglage noch feiner abgestimmte Gewichte benötigen, finden Sie in
unserem Zubehör Programm einen sortierten Feinreguliergewichtesatz.
c) Standkorrektur:
Eine Korrektur der Zeitanzeige um 1-2 Sekunden pro Tag kann mit Hilfe der beiden ebenfalls
mitgelieferten Standreguliergewichte vorgenommen werden. Hierzu brauchen Sie weder
das Pendel noch den Sekundenzeiger anzuhalten. Eines der Gewichte sollte sich daher
immer auf dem Reguliertischchen befinden.
Weicht der Sekundenzeiger um etwa minus 1 Sekunde von der Normalzeit ab, stellen Sie
einfach das zweite Gewicht dazu. Sobald die Gangdifferenz aufgeholt ist, entfernen Sie
es wieder.
Eine Abweichung um ca. plus 1 Sekunde lässt sich durch zeitweise Abnahme des ständig
auf dem Reguliertischchen befindliche Gewichts korrigieren.

20 21
Einstellen der Mondphasenanzeige:
Die Mondphase kann eingestellt werden indem Sie an der 6h Position hinter das Zifferblatt
greifen. Sie ertasten das Mondphasenrad und durch drehen im Uhrzeigersinn wird die richtige
Mondphase eingestellt.
Bitte beachten!
Die Mondphase kann nur verstellt werden, wenn sie sich nicht in der Schaltphase
befindet.
Die Mondschaltphase dauert ca. 4h von 22°° bis 2°° Uhr.
Im Vergleich zu München sind allein aufgrund verschiedener Erdbeschleunigungswerte Gang-
abweichungen zu erwarten.
Zur Veranschaulichung haben wir für Sie eine kleine Auswahl in nachfolgender Liste
zusammengefasst.
Ort Erdbeschleunigung Vorgang Nachgang
g in cms-2 in sec./Tag in sec./Tag
Bangkok 978,321 106,2
Berlin 981,288 24,4
Budapest 980,852 5,2
Bukarest 980,554 7,9
Göttingen 981,176 19,5
Hamburg 981,375 28,2
Madrid 979,981 33,1
München 980,733 0 0
Nürnberg 980,942 9,2
Rom 980,347 17,0
St. Petersburg 981,925 52,5
Stockholm 981,843 48,8
Stuttgart 980,901 7,4
Tokio 979,805 40,9
Die Mondphasen
Der Mond umkreist die Erde in einem Abstand von 384.405 km, der Monddurchmesser
beträgt 3.476 km, sein Rauminhalt ist 50mal kleiner als das Erdvolumen.
Die Anziehungskraft ist bedeutend geringer, als diejenige der Erde, alle Gewichte wären auf
dem Mond 6mal leichter. Temperatur der Mondoberfläche während der Sonnenbestrahlung
130°, während der zwei Wochen dauernden Mondnacht –158°.
In 29 Tagen, 12 Stunden, 44 Minuten und 2,8 Sekunden führt der Mond einen Umlauf um
die Erde aus.
Der Mond kehrt der Erde immer die gleiche Seite zu, er dreht sich also während eines
Umlaufs einmal um seine eigene Achse.
2021 2022 2023 2024 2025 2026
Januar !13 !217!11 113 13
128 118 !21 125 !29 !18
Februar !11 !115!9112 11
127 116 !20 124 !28 !17
März !13 !217!10 114 13
128 118 !21 125 !29 !19
April !12 !1/30 16!8113 12
127 116 !20 124 !27 !17
Mai !11 116 15!8112 11/31
126 !30 !19 123 !27 !16
Juni !10 114 14!6111 !15
124 !29 !18 122 !25 129
Juli !10 113 13!6110 !14
124 !28 !17 121 !24 129
August !8112 11/31 !419!12
122 !27 !16 119 !23 128
September !7110 115 !317!11
121 !25 !29 118 !21 126
Oktober !619114 !217!10
120 !25 !28 117 !21 126
November !418113 !115!9
119 !23 !27 115 !20 124
Dezember !418113 !1/30 15!9
119 !23 !27 115 !20 124
1= Vollmond != Neumond

22 23
Das Etui
Ziehen Sie bei ganz geöffneter Tür den Etuideckel am Knöpfchen bis zum Anschlag nach vorne.
Im Boden des Gehäuses befindet sich das Zubehör wie abgebildet an seinem Platz. Auch die
Pendelschutzhülse kann hier abgelegt werden.
Wartung
Die vorangegangenen Ausführungen sollten Ihnen bewiesen haben, dass es sich bei Ihrer
neuen Pendeluhr um einen Präzisions-Zeitmesser höchster Güte handelt.
Wie jedes andere Instrument dieser Art verlangt auch das Cal. 2015 pflegliche
Behandlung und ein gewisses Maß an Wartung. Wir empfehlen Ihnen daher, das Gehäuse
niemals über längere Zeit offenstehen zu lassen, damit sich möglichst kein Staub im Werk
absetzen kann.
Spätestens nach 10 Jahren sollten Sie Ihre Pendeluhr einer kompetenten Uhrmacherwerkstatt
anvertrauen, um das Werk reinigen und neu ölen zu lassen. Bei einer Pendeluhr, welche die
kostbare Zeit über Jahre hinweg 24 Stunden täglich sekundengenau bewahrt, sollte dies eine
Selbstverständlichkeit sein. Dann wird sie Ihnen über Jahrzehnte unermüdlich ihren Dienst
tun und als wertvoller Zeitmesser mit Stolz von Generation zu Generation weitergereicht werden.
Kurbel Zulagegewichte Standreguliergewichte Pendelschutzhülse
Regulierstift Pinzette Ersatz-Pendelfeder
Technische Beschreibung
Secunda Sonata – Präzisions-Sekundenpendeluhr Kaliber 2015
•Platinen aus 4 mm starken, gewalzten Messingplatten
•4 Rubinlager in verschraubten Chatons
•2 Achat-Paletten
•Beide Räderwerke in 20 Edelstahlkugellagern gelagert
•Triebe mit hoher Zahnzahl aus gehärtetem Stahl, poliert
•Zahnräder mit feiner Schenkelung, gefräst, feingeschliffen und vergoldet
•Grahamhemmung mit verbessertem Übertragungssystem
•Vergoldeter Ankerkörper
•Handbemalte extragroße Mondphasenanzeige
•Pendelfeder aus rostfreiem gewalztem Federstahl
•Pendelstab aus wärmebehandeltem Superinvar
•Pendelkörper aus massivem Messing gedreht und vernickelt
•Temperaturkompensation
•Doppelte Luftdruckkompensation mit je 5 Aneroiddosen
•Feinreguliertischchen
•Werkhalteplatte aus 6 mm starkem Messing, vernickelt
•Seilrollen, kugelgelagert
•Gewichte: Gehwerk: 4500 g (rechte Seite),
Schlagwerk: 5000 g (linke Seite, am Boden markiert), an losen Rollen
•Blaue Stahlzeiger, von Hand bombiert
•Zifferblatt gefräst, versilbert und bedruckt
•Lünette aus massivem Messing gedreht, vernickelt oder vergoldet
•Gangdauer 30 Tage
•Ganggenauigkeit: unter optimalen Bedingungen +/- 3-5 Sekunden pro Monat
•Gehäuse aus Edelholz mit Metallintarsien
•Vier facettierte Mineralgläser
•Schlagzahl: 3600/h = 60/min

24 25
OPUS PERPETUAL
Präzisions-Sekundenpendeluhr
mit Mondphase, Schlagwerk und »Ewigem Kalender«
Das Werk der Opus Perpetual verfügt über einen »Ewigen Kalender«, das heißt, die Kalender-
schaltung berücksichtigt die unterschiedlichen Monatslängen und die Schaltjahre. Sie muss
erst im Jahr 2100 um einen Tag korrigiert werden.
Das Aufhängen der Uhr
Wählen Sie zum Aufhängen Ihrer Uhr eine vor direkter Sonneneinstrahlung geschützte Stelle
an einer stabilen Wand, um ein Aufheizen des Gehäuses zu vermeiden und dem Gewicht der
Uhr gerecht zu werden.
Damit bei der Montage keine Beschädigungen an Uhrwerk und Gehäuse auftreten, sollten
folgende Arbeiten nur von kundigen Uhrmachern durchgeführt werden.
Benötigte Werkzeuge:
Steinbohrer 8 und 10 mm, Handbohrmaschine, Kreuzschlitz- und Torx-Bit (25 und 30) für
Maschine oder Kreuzschlitz-/ Torxschraubendreher, Imbusschlüsel in Größen 4, 8, 5 und
Wasserwaage.
Auspacken
Packen Sie die Uhr bitte vorsichtig aus (Packmaterial für eventuelle Transporte der Uhr auf-
bewahren).
Aufhängen des Gehäuses
Für optimale Ablesbarkeit der Uhr empfehlen wir, die Aufhängeschraube 20 cm über Augen-
höhe anzubringen. Diese Position entspricht der oberen Kante des Zifferblattes.
Legen Sie das Gehäuse auf die Rückseite. Haltebolzen oben und unten auf der Scharnierseite
herausschrauben.
Achtung: Bitte merken Sie sich die genaue Länge und Position der Bolzen.
Die Türe nach oben abziehen. Hängen Sie die Gehäuserückwand mit dem Schlüssellochblech
an die zuvor angebrachte Schraube. Entfernen Sie die Abdeckkappen in den Gehäuseecken,
richten Sie das Gehäuse mit der Wasserwaage aus und markieren Sie durch die 4 Bohrungen
hindurch die Position der Bohrlöcher an der Wand. Hängen Sie die Rückwand wieder ab, bohren
Sie die 4 Löcher und setzen Sie die Dübel ein.
Nun öffnen Sie die rechte Rückwandabdeckung seitlich (Magnetverschluß). Entnehmen Sie
das Schutzmaterial der Tonröhre und befestigen Sie die Abdeckung wieder.
Jetzt können Sie die Rückwand an die Wand hängen und über die vier Kastenhalteschrauben
mit der Wand verschrauben. Danach wird die Glastüre wieder von vorne aufgesetzt und mit
den beiden Haltebolzen fixiert.
Achtung: Länge der Bolzen beachten! Alle Scharnierelemente sind einstellbar, damit ein
sauberes Einrasten der Glastüre sichergestellt werden kann.
Achtung!
Die Türe hat nur einen begrenzten Öffnungswinkel von ca. 90°.
Einstellen des Gongs
Mit dem Exzenter auf der Werkhalteplatte kann der Abstand des Schlagwerkhammers zum
Gongstab so justiert werden, dass der Ton sauber klingt.

26 27
Einhängen des Pendels
Achtung!
Halten Sie das Pendel immer nur am freien Pendelstab, nie am Teller oder am
Tischchen des Luftdruckinstrumentes.
Weil das Uhrwerk schon ausgebaut ist kann man nun das vernickelte Schutzrohr vom Pendel-
galgen (befindet sich oben an der Werkhalteplatte oberhalb der Konsolen) abziehen.
Nehmen Sie dann die Pendelfeder aus dem
Galgen und legen Sie diese in Reichweite ab.
Nun schrauben Sie die Schutzkappe von der
Pendelspitze. Damit die höchst empfindliche
Pendelfeder nicht beschädigt wird, empfiehlt
es sich, diese in den Schlitz des Pendelhakens
von unten einzuführen und dann festzuhalten.
Nun hängen Sie das Pendel samt Feder vor-
sichtig in den Pendelgalgen der Werkhalte-
platte ein.
Schieben Sie anschließend das Schutzrohr wieder auf den Pendelgalgen. Richten Sie durch
Drehen der seitlichen Rändelmuttern die Pendelskala so aus, dass die Spitze des Pendels exakt
auf die »0« zeigt.
Einbau des Werkes
Stellen Sie das Werk auf die 2 Konsolen und schrauben Sie es mit den zwei Imbusschrauben
durch die unteren Werkpfeiler fest. Um den Antriebsimpuls vom Werk zum Pendel weiterzu-
geben, muss der Antriebsstift des Ankers nun in die dreieckige Ausfräsung der Sicherheits-
klappe am Abfalleinsteller eingesetzt werden. Dazu greifen sie seitlich hinter das Werk,
drücken den Hebel mit der Ausfräsung vorsichtig nach hinten und oben, bis der Antriebstift in
die dreieckige Ausfräsung passt.
In Gang setzen der Uhr
Vor dem Einhängen des Gewichtes in die Seilrolle ist darauf zu achten, dass das Stahlseil in
den vordersten Rillen der Walze liegt.
Mit der Kurbel wird die Uhr entgegen dem Uhrzeigersinn eine Umdrehung aufgezogen. Unter
genauer Beobachtung der Pendelspitze und der Skala lenkt man nun das Pendel seitlich ganz
langsam so weit aus, bis – hervorgerufen durch den Fall des Ankerradzahnes auf die Anker-
palette – ein »Tick« zu hören ist. Die Zahl der Winkelminuten auf der Skala, exakt im Zeitpunkt
des Tickgeräusches, muss man sich merken. Anschließend lenkt man das Pendel zur anderen
Seite aus bis das »Tack« zu hören ist. Idealerweise sollte auf beiden Seiten der gleiche Wert
von Winkelminuten auf der Skala abgelesen werden.
Musste das Pendel, um das Tickgeräusch zu hören, z.B. auf die rechte Seite weiter ausgelenkt
werden als auf die linke, können Sie dies korrigieren indem Sie die Einstellschraube am
Pendelstab hinter dem Werk entsprechend nach rechts verdrehen.
Anschließend die Uhr nur soweit aufziehen, dass das obere Ende der Seilrollen ca.
1 cm unterhalb des Zifferblattringes bleibt.
Einstellen der Uhrzeit
Achtung!
Zeiger nicht mit der Hand verstellen.
Stecken Sie die Aufzugskurbel auf den Vierkant hinter dem Zifferblatt bei 2 Uhr auf, durch
Druck auf die Kurbel schieben Sie die Stahlwelle nach innen und drehen Sie mit Hilfe der
Kurbel den Zeiger im Uhrzeigersinn. Die Uhr sollte so eingestellt werden, dass die Datums-
anzeige immer in der Nacht weiterschaltet.
Achtung: Das Schlagwerk immer ausschlagen lassen!
Um den Sekundenzeiger mit dem Sekundenzeiger einer anderen Uhr (z.B. einer Funkuhr) zu
synchronisieren, halten Sie das Pendel an sobald der Sekundenzeiger die Markierung der sech-
zigsten Sekunde erreicht. Lassen Sie das Pendel zum Starten Ihrer Uhr in dem Moment wieder
los, in dem der Sekundenzeiger der Vergleichsuhr die sechzigste Sekunde erreicht hat.

28 29
Einstellen des Kalenders und der Mondphase:
Die Hebel befinden sich hinter dem Zifferblatt (siehe Bild unten)
Tag einstellen durch Drücken des Schalthebels
Datum einstellen durch Drücken des Schalthebels
Monat einstellen durch Drücken des Schalthebels
Achtung: Schaltjahresanzeige auf der kleinen Skala beachten!
Mondphase einstellen durch Drehen des Zahnrades hinter dem Zifferblatt bei der 12 Uhr
Position einstellen. Bitte beachten Sie: Die Mondphase darf nie zwischen 4°° und 7°°
Uhr morgens verstellt werden.
Alle Anzeigen (Datum, Tag, Mondphase) auf den vorangegangenen Tag einstellen und dann
mit der Kurbel die Zeiger über 24°° Uhr (Mitternacht) drehen, Schlagwerk ausschlagen lassen,
dabei wird der Kalender geschaltet. Nun stellen Sie bitte die aktuelle Uhrzeit ein.
Hinweis:
Bei der Schnellschaltung berücksichtigt das Uhrwerk die unterschiedlichen Monats-
längen nicht, d.h. es werden immer 31 Tage geschaltet.
Schlagwerk ein/aus: Hebel befindet sich bei 7 Uhr Position hinter dem Zifferblatt
Schlagwerk aus: Hebel nach oben
Schlagwerk ein: Hebel nach unten
Zum Einstellen befindet sich
hinter dem Zifferblatt:
Zahnrad zum Einstellen
der Mondphase
Hebel
für den Tag
Hebel
für die Schlagwerks-
abstellung Hebel
für das Datum
Schaltjahres-
Anzeige
Hebel für
den Monat
Vierkant zum
Einstellen
der Uhrzeit
Die Mondphasen
Der Mond umkreist die Erde in einem Abstand von 384.405 km, der Monddurchmesser
beträgt 3.476 km, sein Rauminhalt ist 50mal kleiner als das Erdvolumen.
Die Anziehungskraft ist bedeutend geringer, als diejenige der Erde, alle Gewichte wären auf
dem Mond 6mal leichter. Temperatur der Mondoberfläche während der Sonnenbestrahlung
130°, während der zwei Wochen dauernden Mondnacht –158°.
In 29 Tagen, 12 Stunden, 44 Minuten und 2,8 Sekunden führt der Mond einen Umlauf um
die Erde aus.
Der Mond kehrt der Erde immer die gleiche Seite zu, er dreht sich also während eines
Umlaufs einmal um seine eigene Achse.
2021 2022 2023 2024 2025 2026
Januar !13 !217!11 113 13
128 118 !21 125 !29 !18
Februar !11 !115!9112 11
127 116 !20 124 !28 !17
März !13 !217!10 114 13
128 118 !21 125 !29 !19
April !12 !1/30 16!8113 12
127 116 !20 124 !27 !17
Mai !11 116 15!8112 11/31
126 !30 !19 123 !27 !16
Juni !10 114 14!6111 !15
124 !29 !18 122 !25 129
Juli !10 113 13!6110 !14
124 !28 !17 121 !24 129
August !8112 11/31 !419!12
122 !27 !16 119 !23 128
September !7110 115 !317!11
121 !25 !29 118 !21 126
Oktober !619114 !217!10
120 !25 !28 117 !21 126
November !418113 !115!9
119 !23 !27 115 !20 124
Dezember !418113 !1/30 15!9
119 !23 !27 115 !20 124
1= Vollmond != Neumond

30 31
In der Mitte des Pendelstabes befindet sich ein Feinreguliertischchen. Durch die
Auflage der kleinen Neusilber-Gewichte, die sich im Etui befinden, können Sie den Gang
beschleunigen. Je schwerer das aufgelegte Zulagegewicht ist, um so größer ist die
Beschleunigung, die das Pendel erfährt, d.h. um so schneller geht die Uhr.
Durch Wegnahme eines Zulagegewichtes wird sich dagegen die Schwingungsdauer des
Pendels verlängern, d.h. die Uhr geht langsamer.
Wenn Sie zur Feinreglage noch feiner abgestimmte Gewichte benötigen, finden Sie in
unserem Zubehör Programm einen sortierten Feinreguliergewichtesatz.
c) Standkorrektur:
Eine Korrektur der Zeitanzeige um 1-2 Sekunden pro Tag kann mit Hilfe der beiden ebenfalls
mitgelieferten Standreguliergewichte vorgenommen werden. Hierzu brauchen Sie weder
das Pendel noch den Sekundenzeiger anzuhalten. Eines der Gewichte sollte sich daher
immer auf dem Reguliertischchen befinden.
Weicht der Sekundenzeiger um etwa minus 1 Sekunde von der Normalzeit ab, stellen Sie
einfach das zweite Gewicht dazu. Sobald die Gangdifferenz aufgeholt ist, entfernen Sie
es wieder.
Eine Abweichung um ca. plus 1 Sekunde lässt sich durch zeitweise Abnahme des ständig
auf dem Reguliertischchen befindliche Gewichts korrigieren.
Regulieren des Uhrwerkes
Ihre Uhr wurde in unserer Werkstatt genau einreguliert. Genau trifft aber nur für München zu.
Transport, Meereshöhe und geographische Breite des Aufhängungsorts führen jedoch zu einer
veränderten Schwingungsdauer des Pendels, das kann mehrere Minuten Abweichung pro Tag
bedeuten. Deshalb müssen Sie Ihre Uhr auf jeden Fall neu einregulieren.
Gehen Sie dazu bitte folgendermaßen vor:
a) Grobregulieren:
Bei einer Gangabweichung von mehr als einer Sekunde pro Tag ist es notwendig die Uhr
mit Hilfe der Reguliermutter zu regulieren.
Halten Sie hierzu das Pendel an. Stecken Sie den im Etui beigelegten Regulierstift durch
das unterhalb der Reguliermutter befindliche Loch im Pendelstab. Halten Sie ihn gut fest,
um das Pendel und damit die empfindliche Pendelfeder während des Regulierens nicht
zu verdrehen.
Lösen Sie die untere der beiden Muttern, die sogenannte Kontermutter, und drehen Sie
dann die Reguliermutter pro Sekunde Vorgang am Tag um einen Teilstrich nach links
(Verlängerung des Pendels), bzw. pro Sekunde Nachgang am Tag um einen Teilstrich nach
rechts (Verkürzung des Pendels). Anschließend schrauben Sie die Kontermutter zur
Sicherung wieder leicht nach oben.
Nun beobachten Sie den Gang Ihrer Uhr bitte über mehrere Tage. Gegebenenfalls müssen
Sie in der gleichen Weise nochmals ein wenig nachregulieren.
Hilfskompensationsrohr
Reguliermutter
Kontermutter
Pendelstab
Loch für Regulierstift
b) Feinregulieren:
Zum Feinregulieren des Ganges der Uhr, d.h. zur Korrektur kleiner Gangdifferenzen, soll
das Pendel nicht angehalten werden.
Im Vergleich zu München sind allein aufgrund verschiedener Erdbeschleunigungswerte Gang-
abweichungen zu erwarten. Zur Veranschaulichung haben wir für Sie eine kleine Auswahl in
nachfolgender Liste zusammengefasst.
Ort Erdbeschleunigung Vorgang Nachgang
g in cms-2 in sec./Tag in sec./Tag
Bangkok 978,321 106,2
Berlin 981,288 24,4
Budapest 980,852 5,2
Bukarest 980,554 7,9
Göttingen 981,176 19,5
Hamburg 981,375 28,2
Madrid 979,981 33,1
München 980,733 0 0
Nürnberg 980,942 9,2
Rom 980,347 17,0
St. Petersburg 981,925 52,5
Stockholm 981,843 48,8
Stuttgart 980,901 7,4
Tokio 979,805 40,9

32 33
Technische Beschreibung
Opus Perpetual – Präzisions-Sekundenpendeluhr Kaliber 2051
•Platinen aus 4 mm starken, gewalzten Messingplatten
•48 Präzisionskugellager
•4 Rubinlager in verschraubten Chatons
•2 Achat-Ankerpaletten
•Triebe mit hoher Zahnzahl (12 und 20) aus gehärtetem Stahl, poliert
•Zahnräder mit feiner Schenkelung, gefräst, feingeschliffen und vergoldet
•Grahamhemmung mit verbessertem Übertragungssystem
•Vergoldeter Ankerkörper
•Pendelfeder aus rostfreiem gewalzten Federstahl
•Pendelstab aus wärmebehandeltem Superinvar
•Pendelkörper aus massivem Messing gedreht und vernickelt
•Temperaturkompensation
•Doppel-Luftdruckkompensation mit 2 x 5 Aneroiddosen
•Feinreguliertischchen
•Werkhalteplatte aus 6 mm starkem Messing, vernickelt
•Seilrollen kugelgelagert
•Gewichte: Gehwerk 6800 Gramm, Gewicht Schlagwerk 6800 Gramm
•Blaue Stahlzeiger, von Hand bombiert
•Skelettiertes Zifferblatt, gefräst, eloxiert und bedruckt
•Lünette aus massivem Messing gedreht, vernickelt oder vergoldet
•Gangdauer 30 Tage
•Ganggenauigkeit: unter optimalen Bedingungen 2-4 Sekunden pro Monat
•Metallgehäuse (Aluminium) mit Oliven-Wurzelholz-Kassette oder Carbon,
hochglanzpoliert
•Handbemalte 3 dimensionale Mondphase mit 10 Diamanten im Mondtrichter
•Jubiläumsbutton, 6 Jubiläumsbrillanten als Indexe
•Limitiert und nummeriert auf 60 Stück
•Schlagzahl: 3600/h = 60/min
Das Etui
Das Zubehör befindet sich wie abgebildet an seinem Platz im mitgelieferten Etui. Auch die
Pendelschutzhülse kann hier abgelegt werden.
Wartung
Die vorangegangenen Ausführungen sollten Ihnen bewiesen haben, dass es sich bei Ihrer
neuen Pendeluhr um einen Präzisions-Zeitmesser höchster Güte handelt.
Wie jedes andere Instrument dieser Art verlangt auch das Cal. 2051 pflegliche Behandlung
und ein gewisses Maß an Wartung. Wir empfehlen Ihnen daher, das Gehäuse niemals über
längere Zeit offenstehen zu lassen, damit sich möglichst kein Staub im Werk absetzen kann.
Spätestens nach 10 Jahren sollten Sie Ihre Pendeluhr einer kompetenten Uhrmacherwerkstatt
anvertrauen, um das Werk reinigen und neu ölen zu lassen. Bei einer Pendeluhr, welche die
kostbare Zeit über Jahre hinweg 24 Stunden täglich sekundengenau bewahrt, sollte dies eine
Selbstverständlichkeit sein. Dann wird sie Ihnen über Jahrzehnte unermüdlich ihren Dienst
tun und als wertvoller Zeitmesser mit Stolz von Generation zu Generation weitergereicht werden.
Ersatzpendelfeder Standreguliergewichte Kurbel
Pinzette Zulagegewichte Regulierstift
Pendelschutzhülse

Das Aufhängen der Uhr
Wählen Sie zum Aufhängen Ihrer Uhr eine vor direkter Sonneneinstrahlung geschützte Stelle
an einer stabilen Wand.
Damit bei der Montage keine Beschädigungen an Uhrwerk und Gehäuse auftreten, sollten
folgende Arbeiten nur von kundigen Uhrmachern durchgeführt werden.
Benötigte Werkzeuge: Steinbohrer 8 mm und 6 mm, Handbohrmaschine, Kreuzschlitzschrau-
bendreher
Achtung!
Die Türe hat nur einen begrenzten Öffnungswinkel von ca. 120°. Wird dies nicht
beachtet, könnte das Gehäuse Schaden nehmen!
Auspacken
Packen Sie die Uhr bitte vorsichtig aus (Packmaterial für eventuelle Transporte der Uhr
aufbewahren).
Achtung!
Um Beschädigungen des Gehäusebodens zu vermeiden legen Sie bitte den bündig
bis zur Gehäuserückwand auf den Gehäuseboden. Der Schutzkarton sollte erst nach
Abschluss der kompletten Montage wieder aus dem Gehäuse entnommen werden.
Herausnehmen des Werkes
Schrauben Sie die zwei gerändelten Werk-
halteschrauben ab, ziehen Sie das Werk
nach vorne aus dem Gehäuse und legen Sie
es auf einem glatten, festen Untergrund mit
dem Zifferblatt nach unten vorsichtig ab.
34 35
OPUS SECUNDA M 130
Präzisions-Sekundenpendeluhr mit Mondphase
Werkhalteschrauben

36 37
Aufhängen des Gehäuses
Befestigen Sie das Gehäuse mithilfe der mitgelieferten Linsenkopfschraube und dem Dübel (8 mm)
an dem Schlüssellochblech oben an der Gehäuserückwand an der Wand. Bitte verwenden Sie
keinesfalls einen Haken.
Die Gehäusetüre verfügt über einen Magnetverschluss. Um ein eventuelles Verrutschen zu
vermeiden, muss das Gehäuse an einer zweiten Stelle am Mauerwerk befestigt werden. Dazu
müssen sie das Gehäuse ausrichten. Positionieren sie eine Wasserwaage auf dem Gehäusedach
und markieren Sie die zweite Befestigungsposition durch das Langloch unten in der Gehäuserück-
wand. Nun muss die Uhr wieder von der Wand genommen werden. Der beiliegende kleinere Dübel
(6 mm) für die untere Befestigung muss jetzt im Mauerwerk an der markierten Stelle angebracht
werden. Im Anschluss daran hängen Sie das Gehäuse bitte wieder auf und richten es aus.
Fixieren Sie nun das Gehäuse durch das untere Langloch hindurch mit der Senkkopfschraube
mit Beilagscheibe und stecken Sie im Anschluss die Pendelskala im Gehäuse ein. Schrauben Sie
nun die 4 Kastenhalteschrauben in den Gehäuseecken ein, bis sich die Spitzen in der Wand leicht
verkrallen.
Einhängen des Pendels
Achtung: Halten Sie das Pendel immer nur am freien Pendelstab, nie am Teller oder am
Tischchen des Luftdruckinstrumentes.
Damit die höchst empfindliche Pendelfeder nicht beschädigt wird, empfiehlt es sich, diese in den
Schlitz des Pendelhakens von unten einzuführen und dann festzuhalten. Nun hängen Sie das Pendel
samt Feder vorsichtig in den Pendelgalgen ein.
Die Pendelspitze sollte nun exakt auf den »0-Punkt« der Pendelskala zeigen. In dieser Position ist
die Gangsymmetrie vom Werk aus eingestellt.
Einbau des Werkes
Lösen Sie nun die Transportsicherung für den Anker
auf der Rückseite des Uhrwerks.
Achten Sie beim Werkeinbau darauf, dass sich der
Antriebstift für das Pendel links vom Abfalleinstell-
hebel (siehe Abb. gelber Punkt) befindet.
Hängen Sie das Stahlseilende in den Galgen rechts
neben dem Werk ein.
Setzen Sie das Werk vorsichtig auf die zwei Werk-
haltepfeiler auf und schrauben Sie es mit den zwei
Werkhalteschrauben von unten fest an.
In Gang setzen der Uhr
Vor dem Einhängen des Gewichtes in die Seilrolle
ist darauf zu achten, dass das Stahlseil in der vorder-
sten Rille des Walzenrades liegt.
Hängen Sie dann, ohne das Seil zu knicken, das
Gewicht in den Bügel der Seilrolle ein.
Mit der Kurbel wird die Uhr gegen den Uhrzeiger-
sinn eine Umdrehung aufgezogen. Unter genauer
Beobachtung der Pendelspitze und der Skala lenkt
man nun das Pendel seitlich so weit aus, bis – her-
vorgerufen durch den Fall des Ankerradzahnes auf
die Ankerpalette – ein »Tick« zu hören ist. Die Zahl
der Winkelminuten auf der Skala muss man sich merken. Anschließend lenkt man das Pendel
zur anderen Seite aus bis das »Tack« zu hören ist. Idealerweise sollte auf beiden Seiten die
gleiche Anzahl von Winkelminuten auf der Skala abgelesen werden.
Musste das Pendel jedoch z.B. auf die rechte Seite weiter ausgelenkt werden als auf die linke,
können Sie dies korrigieren indem Sie die Einstellschraube (siehe Pfeil oben) am Pendelstab
hinter dem Werk entsprechend nach links verdrehen.
Anschließend die Uhr nur soweit aufziehen, dass das obere Ende der Seilrolle ca.
1 cm unterhalb des Zifferblattringes bleibt.
Einstellen der Mondphase
Die Mondphase wird eingestellt, indem Sie bei der 6°° Uhr Position hinter das Zifferblatt greifen
und das Mondrad im Uhrzeigersinn auf die gewünschte Position verdrehen.
Bitte beachten!
Die Mondphase kann nur verstellt werden, wenn sie sich nicht in der Schaltphase befindet.
Die Mondschaltphase dauert von 20°° bis 3°° Uhr.
Einstellschraube

38 39
Einstellen der Uhrzeit
Beim Einstellen der Zeit darf der Minutenzeiger sowohl vorwärts, als auch rückwärts gedreht
werden. Die Uhr sollte so eingestellt werden, dass die Mondphasenanzeige immer in der Nacht
weiterschaltet. Den Sekundenzeiger dürfen Sie nicht verdrehen. Um diesen mit dem Sekun-
denzeiger einer anderen Uhr (z.B. einer Funkuhr) zu synchronisieren, halten Sie das Pendel an
sobald der Sekundenzeiger die Markierung der sechzigsten Sekunde erreicht. Lassen Sie das
Pendel zum Starten Ihrer Uhr in dem Moment wieder los, in dem der Sekundenzeiger der Ver-
gleichsuhr die sechzigste Sekunde erreicht hat.
Regulieren des Uhrwerkes
Ihre Uhr wurde in unserer Werkstatt genau einreguliert. Genau trifft aber nur für München zu.
Transport, Meereshöhe und geographische Breite des Aufhängungsorts führen jedoch zu einer
veränderten Schwingungsdauer des Pendels, das kann mehrere Minuten Abweichung pro Tag
bedeuten. Deshalb müssen Sie Ihre Uhr auf jeden Fall neu einregulieren.
Gehen Sie dazu bitte folgendermaßen vor:
a) Grobregulieren:
Bei einer Gangabweichung von mehr als einer Sekunde pro Tag ist es notwendig die Uhr
mit Hilfe der Reguliermutter zu regulieren.
Halten Sie hierzu das Pendel an. Stecken Sie den im Etui beigelegten Regulierstift durch
das unterhalb der Reguliermutter befindliche Loch im Pendelstab. Halten Sie ihn gut fest,
um das Pendel und damit die empfindliche Pendelfeder während des Regulierens nicht
zu verdrehen.
Lösen Sie die untere der beiden Muttern, die sogenannte Kontermutter, und drehen Sie
dann die Reguliermutter pro Sekunde Vorgang am Tag um einen Teilstrich nach links
(Verlängerung des Pendels), bzw. pro Sekunde Nachgang am Tag um einen Teilstrich nach
rechts (Verkürzung des Pendels). Anschließend schrauben Sie die Kontermutter zur
Sicherung wieder leicht nach oben.
Nun beobachten Sie den Gang Ihrer Uhr bitte über mehrere Tage. Gegebenenfalls müssen
Sie in der gleichen Weise nochmals ein wenig nachregulieren.
Hilfskompensationsrohr
Reguliermutter
Kontermutter
Pendelstab
Loch für Regulierstift
b) Feinregulieren:
Zum Feinregulieren des Ganges der Uhr, d.h. zur Korrektur kleiner Gangdifferenzen, soll
das Pendel nicht angehalten werden.
In der Mitte des Pendelstabes befindet sich ein Feinreguliertischchen. Durch die
Auflage der kleinen Neusilber-Gewichte, die sich im Etui befinden, können Sie den Gang
beschleunigen. Je schwerer das aufgelegte Zulagegewicht ist, um so größer ist die
Beschleunigung, die das Pendel erfährt, d.h. um so schneller geht die Uhr.
Durch Wegnahme eines Zulagegewichtes wird sich dagegen die Schwingungsdauer des
Pendels verlängern, d.h. die Uhr geht langsamer.
Wenn sie zur Feinreglage noch feiner abgestimmte Gewichte benötigen, finden sie in
unserem Zubehör Programm einen sortierten Feinreguliergewichtesatz
c) Standkorrektur:
Eine Korrektur der Zeitanzeige um 1-2 Sekunden pro Tag kann mit Hilfe der beiden ebenfalls
mitgelieferten Standreguliergewichte vorgenommen werden. Hierzu brauchen Sie weder
das Pendel noch den Sekundenzeiger anzuhalten. Eines der Gewichte sollte sich daher
immer auf dem Reguliertischchen befinden.
Weicht der Sekundenzeiger um etwa minus 1 Sekunde von der Normalzeit ab, stellen Sie
einfach das zweite Gewicht dazu. Sobald die Gangdifferenz aufgeholt ist, entfernen Sie
es wieder.
Eine Abweichung um ca. plus 1 Sekunde lässt sich durch zeitweise Abnahme des ständig
auf dem Reguliertischchen befindliche Gewichts korrigieren.
Im Vergleich zu München sind allein aufgrund verschiedener Erdbeschleunigungswerte Gang-
abweichungen zu erwarten. Zur Veranschaulichung haben wir für Sie eine kleine Auswahl in
nachfolgender Liste zusammengefasst.
Ort Erdbeschleunigung Vorgang Nachgang
g in cms-2 in sec./Tag in sec./Tag
Bangkok 978,321 106,2
Berlin 981,288 24,4
Budapest 980,852 5,2
Bukarest 980,554 7,9
Göttingen 981,176 19,5
Hamburg 981,375 28,2
Madrid 979,981 33,1
München 980,733 0 0
Nürnberg 980,942 9,2
Rom 980,347 17,0
St. Petersburg 981,925 52,5
Stockholm 981,843 48,8
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