
6
DE
Vorbereitung und Verwendung
Für die Herstellung von Holzkohle kommt im Kohlenschweler das sogenannte Pyrolyse-Verfahren zur
Anwendung. Dabei handelt es sich um die sauerstoffarme Verkohlung von Holz zu Holzkohle. Das
Prinzip wurde bereits weiter oben in dieser Anleitung kurz beschrieben.
Um aus Holz Holzkohle zu machen, füllst du so viel Holz und Äste wie möglich in den Behälterkasten
des Kohlenschwelers. Achte darauf, dass die Holzscheite und Äste gut hineinpassen (optimalerweise
30 cm lang) und den Behälter nicht überragen. Anschließend schiebst du den Abdeckkasten fest und
so weit wie möglich über den Behälterkasten. Den entstandenen, gut verschlossenen Kasten legst du
dann in das Zentrum deines vorbereiteten Feuers. Achte dabei auf die Größe des Feuers. Ein Feuer von
moderater Größe reicht hierfür vollkommen aus.
Wichtig für dich zu wissen: Holz ist nicht gleich Holz! Es gibt weicheres Holz, das wesentlich schneller
zu Kohle wird als härteres Holz. Mehrere unserer Tests zeigen, dass bei weicherem Holz 2 Stunden im
Feuer ausreichen, um den Inhalt des Kohlenschwelers in Kohle zu verwandeln. Bei härterem Holz kann
es auch bis zu 3,5 Stunden dauern.
Während des Verbrennungsprozesses treten Holzgase und Holzteer aus dem Kohlenschweler aus. Der
Holzteer ist eine schwarze, flüssige Maße. Die Holzgase sind gelb-bräunlich und ein gutes Zeichen für
eine sauerstoffarme Verbrennung. Wenn sich die gelblich/bräunlichen Holzgase in weißen Rauch ver-
wandeln, ist die Kohle fertig geschwelt und du kannst den Kohlenschweler zum Entnehmen vorsichtig
aus dem Feuer holen und zum Auskühlen beiseitelegen.
Lagere Reserve- oder nicht angeschlossene Gasflaschen NIEMALS unter oder in der
Nähe dieses Gastisches. Bei Nichteinhaltung oder Vernachlässigung dieser Regel kann
es zu Sachschäden, einem Brand und/ oder schweren oder tödlichen Verletzung von
Personen kommen.
Bei dem sogenannte Pyrolyse-Verfahren (= sauerstoffarme Verkohlung) liegt großes
Gefahrenpotential beim Sauerstoff.
Durch die sauerstoffarme Verbrennung entzieht man dem Innenraum des Kohlen-
schwelers den Sauerstoff und das Holz gibt beim Schwelen entflammbare Holzgase
und Holzteer ab. Sollte der Kohlenschweler direkt oder kurz nach der Entnahme aus
der Feuerstelle geöffnet werden, dringt sofort viel Sauerstoff an die heiße Kohle und
es kommt zu einer Selbstentzündung. Dabei kann eine Stichflamme auftreten, die
schwere Verbrennungen verursachen kann, wenn sich Personen oder Tiere in der Nähe
des Kohlenschwelers aufhalten.
Noch eine kurze Information zur Holzmenge: Holz ist ein Naturprodukt und wächst nicht gleichmäßig
gerade. Zudem werden Holzscheite meist unterschiedlich dick gespalten. Du kannst sowohl Äste als
auch Holzscheite zusammen in den Kohlenschweler geben. Unterschiedliche Hölzer wiegen unter-
schiedlich viel, somit kann die Menge und das Gewicht vom zu verwendenden Holz nicht konkret
angeben werden. Achte lediglich darauf, dass der Behälterkasten gut und dicht mit dem Abdeckkasten
verschlossen werden kann.