Philips pm3232 User manual

Instruction manual
Anieitung
Notice d’emploi et d’entretien
10 MHz Dual-beam oscilloscope
10-MHz-Zweistrahl-Oszillograf
Oscilloscope adeux faisceaux 10 MH2
PM3232/..
(9444 032 32...)
9499 440 13802 740201 /O4/0t

IMPORTANT
In correspondence concerning this instrument, please quote the type number and serial number as given on
the type plate at the bottom of the Instrument.
WICHTIG
Bel Schriftwechsel uber dieses Gerat wird gebeten, die genaue Typenbezelchnung und die Geratenummer
anzugeben. Diese befinden sich auf dem Lelstungsschild an der Unterseite des Gerats.
IMPORTANT
RECHANGE DES PIECES DETACHEES (Reparations)
Dans votre correspondance et dans vos reclamations se rapportant acet apparel!, veuillez TOUJOURS indiquer
le numero de type et le numero de serie qui sont marques sur la plaquette de caracteristiques fixee sur la
plaque de fond de i'appareil.
N.V. PHILIPS' GLOEILAMPENFABRIEKEN -EINDHOVEN -THE NETHERLANDS -1974
PRINTED IN THE NETHERLANDS

5
Inhaltsverzeichnis Deutsch
1. ALLGEMEINE INFORMATIONEN 31
1.1. Einleitung 31
1.2. Tech nische Oaten 32
1.3. Zubehor 36
2. GEBRAUCHSANLEITUNG 37
2.1. Inbetriebnahme 37
2.1.1. Abnehmen und Aufsetzen des Deckels 37
2.1.2. Netzspannungseinstellung und Sicherungen 37
2.1.3. Anschluss an elne externe Glelchspannungsquelle 38
2.1.4. Erdung 38
2.1.5. Einschalten 38
2.1.6. Inbetriebnahme eines unterkiihlten Gerates 38
2.2. Bedienungsanleitungen 39
2.2.1. Bedienungsorgane und Buchsen 39
2.2.2. Grundeinstellungen 41
2.2.3. Eingange Ya und Yq und ihre Moglichkeiten 41
2.2.3.1. Y-T“Messungen 41
2.2.3.2. X-Y-Messungen 41
2.2.3.3. Funktion des Schalters AC-O-DC 41
2.2.4. Triggerung 42
2.2.4.1. Allgemeines 42
2.2.4.2. Triggerkopplung 42
2.2.4.3. Triggerpegel 42
2.2.4.4. Automatische Triggerung 42
2.2.4.
B. Externe Triggerung 42
2.2.4.6. Triggerung mit Netzfrequenz 42
2.2.4.7. Triggerung mit Fernsehsignalen 42
2.2.5. Dehnung der Zeitablenkung 43
2.2.6. Helligkeltsmodulatlon 43
2.2.7. Die Zweistrahlrohre 43
2.3. Beschreibung des Blockschaltbildes 44
2.4. Kurze Prufanleltung 45
3. SERVICEANLEITUNG (nur auf englisch) 65

6
Bildverzeichnis
Abb. 1.1. Zweistrahi-Oszillograf PM 3232 31
Abb. 2.1. Ruckansicht mit Buchsen 37
Abb. 2.2. Vorderansicht mit Bedienungsorganen und Buchsen 17
Abb. 2.3. Ruckansicht mit Sicherung VL802 38
Abb. 2.4. Blockschaltbild 26
Abb. 3.1. Y-Verstarker, Kanal Yy\ 65
Abb. 3.2. Blockschaltbild der Driftkompensation 66
Abb. 3.3. Triggereinheit 63
Abb. 3.4. Zeitablenkgenerator 69
Abb. 3.5. X-Verstarker 70
Abb. 3.6. Schaltung der Elektronenstrahlrohre 61
Abb. 3.7. Effekt der Fokussierung 72
Abb. 3.8. Netzteil 73
Abb. 3.9. Prinzipeschaltung des Spannungswandlers 74
Abb. 3.10. Einstellungen und Ausbau 7S
Abb. 3.11. Einstellungen und Ausbau 86
Abb. 3.12. Einstellungen 86
Abb. 3.13. Einstellungen und Ausbau 87
Abb. 3.14. Einstellungen 87
Abb. 3.15. Knopfe 91
Abb. 3.16. Ausbau 93
Abb. 3.17. Ausbau 93
Abb. 3.18. Ausbau 94
Abb. 3.19. Ausbau 95
Abb. 3.20. Stromversorgungseinheit herausgeklappt 95
Abb. 3.21. Ersatz eines Tastensch alters 96
Abb. 3.22. Frontdeckel 98
Abb. 3.23. Adapter 98
Abb. 3.24. Spannungsteiler-Messkopfsatze PM 9326 und PM 9327 9S
Abb. 3.25. Abgleich des Spannungsteiler-Messkopfes IOC
Abb. 3.26. Spannungsteiler-Messkopfsatze PM 9336 und PM 9336L 101
Abb. 3.27. Abgleich des Spannungsteiler-Messkopfes 102
Abb. 3.28. Messkopfsatz PM 9335 102
Abb. 3.29. Spannungsteiler-Messkopfsatz PM 9358 104
Abb. 3.30. Abgleich des Spannungsteiler-Messkopfes 105
Abb. 3.31. Messklemmensatz PM 9333 106
Abb. 3.32. Mehrzweck-Registrierkamera PM 9380 107
Abb. 3.33. Adapter PM 9379 107
Abb. 3.34. Frontansicht mit Angabe der Ersatzteile lie
Abb. 3.35. Ruck- und Obenansicht mit Angabe der Ersatzteile lie
Abb. 3.36. Ansicht von unten mit Angabe der Ersatzteile 111
Abb. 3.37. Frontdeckel mit Angabe der Ersatzteile 111
Abb. 3.38. Printplatte der Y-Verstarker 132
Abb. 3.39. Schaiterebenen fur Schalter AMPL und TIME/cm 132
Abb. 3.40. Printplatte Zeitbasiseinheit 134
Abb. 3.41. Printplatte Versorgungsteil 134
Abb. 3.42. Gesamtschaltbild PM 3232 137

Kpne<Ti£»N
po«n>’
Abd. 1.1. ZweistrahhOszillograf PM 3232
1. Allgemeine Informationen
1.1. Einleitung
Der lO-MHz-Zwelstrahl-Oszillograf PM 3232 1st fur allgemeine Laborarbeiten, den Service und fur Unterrichts-
zwecke vorgesehen.
Beide Y-Verstarker besitzen eine driftarme und voll uberlastungsgeschutzte Eingangsschaltung mit Feldeffekt-
transistoren. Alle Schaltungen sind voll transistorisiert. Die Transistoren stecken in Fassungen, damit sie
notigenfalls schnell ersetzt warden konnen.
Das Gerat besitzt eine vollautomatische Triggerschaltung fur Zeilen- und Bildsynchronimpulse eines Fernseh-
signals.
Der Oszillograf kann mit Netzspannung Oder einer externen Gleichspannung betrieben warden.

32
1.2. Technische Daten
Zahlenwerte mit Toleranzangabe warden bei den nominalen Netzspannungen garantiert. Zahlenwerte ohne
Toleranzangabe sind Durchschnittswerte und dienen nur zur Information.
BENENNUNG BESCHREIBUNG NAHERE ANGABEN
1.2.1. ELEKTRONENSTRAHLROHRE
Typ PHILIPS E14-100 Spaltstrahlrohre (split-beam) mit
Netz, Nachbeschleunigungselektrode
und metallhinteriegtem Leucht-
schirm.
Ausnutzbare Schirmflache 80 X100 mm
Schirmtyp P31 (GH) Fur P7 (GM), bestelle man
PM 3232G (Bestellnummer fur
Rohre E14-100GM siehe Ersatz-
teiiiiste)
Gesamte Beschleunigungsspannung 10 kV
Uberlappung der beiden Systeme 100% Sowohl in horizontaler als auch In
vertikaler Richtung
Raster Extern, abnehmbar Stufenlos einstellbare Beleuchtung
Gravierung Zentimetereinteilung mit
Unterteilung von 2mm an den
mittleren Achsen. Gestrichelte
LInien bei 10 %und 90 %des
Messrasters.
Flache 80 x100 mm
1.2.2. Y-VERSTARKER
1. 2.2.1. Kenniinie
Frequenzgang d.c. ... 10 MHz
2Hz ... 10 MHz —3 dB, Gleichspannungskopplung
—3 dB, Wechselspannungskopplung
Anstiegszeit 35 ns
Liberschwingen max. 2%Gemessen mit einem Testimpuls mit
einer Anstiegszeit von 1ns bei einer
Ablenkung von 6cm und einer
Frequenz von 1MHz
1. 2.2.2. Ablenkkoeffizienten 2mV/cm ... 10 V/cm Zwolf kalibrierte Steliungen, Folge
1-2-5.
Dazwischen stufenlos 1:>2,5
einstellbar
1. 2.2.3. Fehlergrenze ±3%
±5% Im Bereich +5 °C ... +40
Im Bereich-IO^C ... +55
1. 2.2.4. Maximal zuiassige
Eingangsspannung
±400 VGleichspannung +Spitzenwert einer
Wechselspannung
1. 2.2.5. Instabifitat des Leuchtflecks
Langzeltdrift =Kurzzeitdrift 0,25 cm/h Typischer Wert

33
BENENNUNG BESCHRE/BUNG NAHERE ANGABEN
I.2.2.6. Vertikale Strahiverschiebung 16 cm
1.2. 2.7. Dynamisdher Bereich 24 cm Spitze-Spitze-Wert der Amplitude
von Sinusspannungen; iiber 3Mhfz
vernachlassigbare Verzerrungen
1.2. 2.8. Eingangsimpedanz 1M12//20 pF
I.2.2.9. Eingangszeitkonstante 0,1 sKopplungsschalter auf AC
1.2.3. X-Y-BETRIEB Xuber 5fache Dehnung ausser Betrieb
Horizontal d,c. ... 1MHz
Frequenzberelch 2Hz... 1MHz
Phasenverschiebung 50 Bel 100 kHz
Zusatzlicher Fehler fur YA-Kanal ±2 %
±3 %Von +5 OQ ... +40
Von-IO^C ... +55
1.2.4. ZEiTABLENKUNG
1.2.4.1, Ablenkkoeffizienten 0,5 s/cm ... 0,2 jus/cm 20 geeichte Stufen, Folge 1-2-5,
Dazwischen stufen los einstellbar
1:>2,5.
I.2.4.2. Fehler des Zeitmassstabes ±5 % Von-IO^C ... +55 °C
I.2.4.3. Dehnung
Faktor 5x Geschaltet, kallbriert
Zusatzlicher Fehler ±2%
±3% Von +5 OC ... +40
Von-IO^C ... +55 °C
1.2.4.4. Ausgangsspannung des Zeitab*
lenkgenerators
Ausgangsspannung 300 mV Mit 50-^2-Abschluss
EMK (Leerlaufspannung) 6Vss {--2 bis ^4 V) Ein Kurzschluss dieser Buchse hat
keine Riickwirkungen auf die
Ablenkkoeffizienten
Innenwiderstand 1kOhm
1. 2.4.5. Verschiebebereich Der Anfang und das Ende der
Zeitablenklinie konnen sichtbar
gemacht werden.
1.2.5. TRIGGERUNG
I.2.5.I. Triggerquelle Intern: Kanal Ya, Kanal Yb
Oder Netzfrequenz
Extern
1.2.5.2. Triggerempfindlichkeit Intern <1cm bei 10 MHz
Extern <1Vgs bei 10 MHz Fur Sinusspannungen
1.2.5.3. Eingangsimpedanz 100 kS2//5 pF

34
BENENNUNG BESCHREIBUNG
1.
2.5.4.
Maximal zulassige Eingangsspannung ±400 V
1. 2.5.5. Triggerauslosung
1. 2.5.6. Pegelbereich
1.2. 5.7. Triggerfrequenzbereich
Automatisch oder normal
Entsprechend der Strahihohe
24 cm
24 V
10 Hz ... 10 MHz
d.c. ... 10 MHz
20 Hz ... 10 MHz
1. 2.5.8. Triggerflanke +oder
—
1.2.5.9. Triggerung mit Fernsehsignale
Rasterfrequenz
Zeilenfrequenz
Triggerempfindlichkeit 1cm Synchronisierimpulse
1.2.6. HELLIGKEITSSTEUERUNG
Austastspannung
Ei ngangswiderstand
Frequenzbereich
Eingangsspannung
>+20 V
>47 ka
20 Hz ... 1kHz
max. ±400 V
1.2.7. KALIBRIERGENERATOR
Typ
Ausgangsspannung
Fehlergrenze
Frequenz
Rechteckgenerator
600 mV55
±1 %
ca. 2kHz
1.2.8. BETRiEBSBEDiNGUNGEN
1. 2.8.1. Stromversorgung
Nominaler Spannungsbereich
(sichtbar auf dem Netzspannungs-
umschalter)
Gleich’ Oder Wechselstrom
Wechselspannungen
110 V
127 V
220 V
240 V
Gleich spannung
22 V... 30 V
NAHERE ANGABEN
Gleichspannung +Spitzenwert einer
Wechselspannung
Bei automatischer Triggerung
Bei normaler Triggerung
Extern
Wechselspannungskopplung
Gleichspannungskopplung
Wechselspannungskopplung bei
automatischer Triggerung
Vollautomatisch; Pegeleinstellung
ausser Betrieb
Mit den Stellungen 50 Ais/cm ...
0,5 s/cm gekoppelt
Mit den Stellungen 0,2 /is/cm ...
20 iislcm gekoppelt
Wechselspannungsgekoppelt
Gleichspannung +Spitzenwert einer
Wechselspannung
Von +5 ... +40 °C
Nominaler Frequenzbereich 46 bis 400 Hz

35
BENENNUNG BESCHREIBUNG
I.2.8.2. Umgebungstemperaturen
Die technischen Daten werden
eingehalten von +5 ... +40
Zugelassener Betriebstemperatur-
bereich --10 ... +55
Lagerung und Transport —40 °C ... +70
1. 2.8.3. Betriebslage Beliebig
NAHERE ANGABEN
1.2.9. ANWARMZEIT 5min. Bei konstanten Umgebungsbedin-
gungen (ohne Akkiimationszeit;
siehe auch Abschnitt 2.1.6.).
1.2.10. LEISTUNGSAUFNAHME 40 VA bei 220
20 Wbei 24 V= Stromaufnahme 0,85 A
1.2.11. NETZ-STORGRAD Das Gerat erfullt die Anforderung-
gen nach VDE storgrad K
1.2.12.
MECHANISCHE DATEN
Einschliesslich Frontdeckel
Einschliesslich Handgriffe
Einschliessiich Fusse
1.2.13.
KUHLUNG Naturliche Luftzirkulation
1.2.14.
ERSATZ VON BAUELEMENTEN Normale Serientypen,
Transistoren steckbar
1.2.15.
NATO LAGERNUMMERN 6625/22/1 14/3107
6625/17/042/3456
Ausfuhrung
Abmessungen
Gewicht
Transportabfe!
Tiefe 503 mm
Breite 326 mm
Hohe 185 mm
ca. 9,5 kg

36
1.3. Zubehor
1.3.1. STANDARDZUBEHOR 1Frontdeckel mit Aufbewahrungsraum
fur zwei Spannungsteiler-Messkopfe
und zwei Adapter BNC -4mm
2Adapter BNC -4mm PM 9051
1Anieitung
1.3.2. WAHLZUBEHOR Spannungsteiler-Messkopfe (10 :1)
Spannungsteiler-Messkopfe (10 :1)
Messkopf (1:1)
2kV Spannungsteiler-Messkopf (100 :1)
Satz Miniaturmesskopfpinzetten
Mehrzweck-Registrierkamera
Adapter (Oszillograf/Kamera)
PM 9326 Oder PM 9327
PM 9336 Oder PM 9336L
PM 9335
PM 9358
PM 9333
PM 9380
PM 9379
Siehe auch Abschn. 3.5. "Information concerning accessories".

2. Gebrauchsanleitung
2.1. Inbetriebnahme
2.1.1. ABNEHMEN UND AUFSETZEN DES DECKELS
Abnehmen :—Den Knopf in der Mitte des Deckels eine viertel Umdrehung nach links drehen.
““ Den Deckel abnehmen.
Aufsetzen :^Den Verriegelungsstift so ausrichten, dass er in den Schlitz in der Textplatte des Instruments
passt.
“Den Deckel an der Vorderseite des Oszillografen befestigen.
—Den Knopf hineindrucken und eine viertel Umdrehung nach rechts drehen.
WARNUNG:
In diesem Gerat warden hohe Spannungen erzeugt. Deshalb sollte es niemals in geoffnetem Zustand eingeschal-
tet warden. Vor Wartungsarbeiten ist der Netzstecker zu ziehen oder die externe Spannungsquelle abzuklemmen
und ist dafur zu sorgen, dass alle Hochspannung fuhrende Teile entladen sind.
2.1.2. NETZSPANNUNGSEINSTELLUNG UND SICHERUNGEN
Vor dem Einschalten ist das Gerat mit dem Spannungsumschalter an der Ruckseite an die ortliche Netzspannung
anzupassen.
Das Gerat kann mit einem Schraubenzieher auf 110 V, 127 V, 220 Vund 240 Veingestellt werden.
Die gewahite Spannung ist durch eine Offnung an der Ruckseite des Gerats sichtbar.
Auf Wunsch (Spez. V) kann das Gerat auch fur 100 V, 127 V, 200 Vund 220 Vgeliefert werden.
Die Temperaturempfindliche Sicherung befindet sich zwischen den Wicklungen des Netztransformators.
Sie kann nach Abnehmen der Ruckwand ersetzt werden (drei Schrauben X, Abb. 2.1.).
Die Anschlusse "N" und "1" (siehe Abb. 3.20) werden abgelotet. Zum Entfernen der Sicherung ist der
Sperrnocken am Sicherungskorper freizulegen, indem man den Mantel etwas auswartsbiegt.
Auf ahniiche Weise wird die neue Sicherung aus dem Gehause entfernt und, wahrend die Schleife dem Anschluss
"N" zugewandt ist, eingesetzt. Die Sicherung hineinschieben, bis der Nocken in die Sperroffnung einrastet.
Nach Festloten der Anschlusse "N" und ist das Gerat betriebsfertig.
Abb. 2.1. Ruckansicht mit Buchsen

38
2.1.3. ANSCHLUSS AN EINE EXTERNE GLEICHSPANNUNGSQUELLE
Das Gerat kann an eine externe Gleichspannung von 22 bis 30 Vangesch lessen werden; die Stromaufnahme
betragt 0,85 A. Diese Spannung ist an Buchse BU8 EXT. D.C. SUPPLY anzuschliessen. DER PLUSPOL DER
SPANNUNG IST MIT ERDE ZU VERBINDEN, WIE ES IN DEM SCHALTBILD AN DER HINTEREN TEXT-
PLATTE ZU SEHEN IST, DA DER PLUSPOL DER STROMVERSORGUNG MIT DEM CHASSIS VERBUNDEN
IST.
Bei einer falschen Polung der Spannungsnuelle wird der Oszillograf nicht beschadigt. Beim Betrieb an einer
externen Gleichspannung wird das Gerat von Sicherung VL802 (Abb. 2.3.) geschutzt, die sich auf der
Stromversorgungsleiterplatte befindet und nach Abnahme der Ruckwand zuganglich ist, VL802 hat einen
Wert von 1,25 A, trage.
Abb, 2,3, Ruckansicht mit Sicherung VL802
2.1.4.
ERDUNG
Aus Sicherheitsgrunden muss der Oszillograf uber den Erdanschluss an der Ruckseite (gekennzeichnet mit ^)
Oder uber das Netzkabel, wenn das Gerat an eine Schukosteckdose angeschlossen wird, geerdet werden. Es ist
auch darauf zu achten, dass die Erdverbindung des Oszillografen nicht durch ein Verlangerungskabel oder
irgendeine andere Vorrichtung unterbrochen wird, die keinen Erdleiter besitzt.
2.1.5.
EINSCHALTEN
Bei Netzbetrieb wird das Gerat mit dem Schalter eingeschaltet, der mit der Rasterbeleuchtung gekoppelt ist.
Das Netzkabel befindet sich in einem Each unter dem Gerat. Beim Anschluss an eine externe Gleichspannung
ist der Netzschalter ausser Betrieb. Das Gerat ist eingeschaltet, sobald die externe Gleichspannung angeschlossen
ist. In beiden Fallen wird der Bet'riebszustand von der weissen SIgnallampe angezeigt.
Das Gerat darf In jeder Betriebslage verwendet werden, aber es ist darauf zu achten, dass die freie Luftzirkula-
tion nicht behindert wird. Fur die zulassigen Umgebungstemperaturen siehe Abschnitt 1.2.8.2.
2.1.6.
INBETRIEBNAHME EINES UNTERKUHLTEN GERATES
In Abschnitt 1.2. 'Technische Daten" steht, dass das Gerat nach einer Anwarmzeit von 5Minuten und in
einem Temperaturbereich von +5 bis +40 °C die garantierten Daten einhalt.
Es gibt hlerbei aber eine Ausnahme. Wenn man zum Beisple! den Oszillografen nachts bei Temperaturen unter
0° im Auto lassen und dann am folgenden Morgen in einen Raum mit einer Temperatur von 25 bringt, tritt
an den einzelnen Bauelementen Kondensatlon auf.
Die hochohmigen Widerstande des Oszillografen verlleren durch die Leckstrome uber die Kondensation ihre
Eigenschaften, wodurch der Oszillograf nicht mehr einwandfrei arbeitet. In diesem Fall ist etwa 2Stunden zi
warten, bis der Oszillograf akkiimatisiert und alle Kondensationsflussigkelt verdampft ist.

39
2.2. Bedienungsanleitungen
Vor dem Einschalten ist zu kontroilieren, ob der Oszlllograf Abschnitt 2.1. "Inbetriebnahme" entsprechend
angeschlossen ist und die dort beschriebenen Vorsorgemassnahmen beachtet warden.
2.2.1. BEDIENUNGSORGANE UND BUCHSEN (Abb. 2.2. Seite 17)
XPOSITION (R1)
MAGN. (SKI)
TIME/cm (SK2)
CAL.-TlME/cm (R2/SK3)
LEVEL (R3)
CAL. (BUI)
TRIGGERUNG (SK4 ... 13)
Ya (SK4)
Yb (SK5)
EXT. (SK6)
MAINS (SK7)
+(SK8)
-(SK9)
AUTO (SK10)
AC (SKID
DC (SK12)
TV (SK13)
TRIGG. (BU2)
BEAM SELECTOR A(SK14)
BEAM SELECTOR B(SK15)
Stufenlos veranderliche Einstellung der horizontalen Lage des
Elektronenstrahls.
Mit Schalter fur kalibrierte funffache Dehnung der Zeitablenkung.
Einstellung des Zeitmassstabes; 21stuflger Schalter mit einer
Stellung fur extreme X-Ablenkung (X uber Ya).
Stufenlos veranderliche Einstellung der Zeitmassstabe. In Stellung
CAL ist der Zeitmassstab kalibriert.
Stufenlos veranderliche Einstellung des Pegels, bei dem der
Zeitablenkgenerator startet.
Buchse mit Rechteckspannung von 600 mVgs tur Kalibrierzwecke.
lOfache-Drucktaste fur die Einstellung von Triggerquelle, Trigger-
flanke und Triggerart.
Triggersignal intern von Kanal Ya abgenommen.
Triggersignal intern von Kanal Yb abgenommen.
Triggersignal von der Triggereingangsbuchse abgenommen.
Triggersignal von einer internen Spannung mit Netzfrequenz
abgenommen. Diese Triggerquelle ist bei Betrieb mit einer
externen Gleichspannung nicht vorhanden.
Triggerung auf der positivgerichteten Flanke des Signals.
Triggerung auf der negativgerichteten Flanke des Signals.
Freilaufende Zeitablenkung beim Fehlen von Triggersignalen und
automatische vom zugefuhrten Signal abgeleitete Begrenzung des
Pegeleinstellbereiches.
Triggersignal wird uber Trennkondensator zugefuhrt.
Direkte Kopplung des Triggersignals bei einer sich langsam
andernden Spannung, oder wenn die voile Bandbreite erforderlicli
ist.
Triggerung auf Zeilen- oder Bildimpulsen eines Fernsehsignals, je
nach Stellung von Schalter SK2 TIME/cm. Triggerung auf Bild-
impulsen in den Stellungen 50 jus/cm bis 0,5 s/cm und auf Zeilen
impulsen in den Stellungen 0,2 jus/cm bis 20 fis/cm.
BNC-Buchse fur externe Triggersignale.
Wenn diese Taste gedruckt ist, wird das Signal von Kanal Ya
vertikal dargestellt.
Wenn diese Taste gedruckt ist, wird das Signal von Kanal Yb
vertikal dargestellt.
Wenn Schalter A(SK14) und Schalter B(SKI 5) gedruckt sind,
werden so'wohl das Signal von Kanal Ya als auch das von Kanal
Yb vertikal dargestellt.

AC-O-DC (SK16& 19)
AMPL. (SK17& 18)
CAL. -AMPL. (R4&5)
DC BAL. {R6& R7)
(Schraubenziehereinstellung)
ILLUM. {SK20& R8)
FOCUS (R9)
INTENS. (RIO)
1MOhm -20 pF (BU3 &5)
POSITION (R11 &12)
4- (BU4)
Dreistellungschalter fur die Signalankopplung.
AC: uber einen Trennkondensator
0:Eingangsbuchse ist nicht mit der Schaltung verbunden, die
Schaltung ist geerdet
DC: Gleichspannungskopplung
Einstellung der vertikalen Ablenkkoeffizienten, 12stufiger Schalter.
Stufenlos veranderliche Einstellung der vertikalen Ablenkkoeffi-
zienten. In Stellung CAL. sind die Ablenkkoeffizienten kalibriert.
Einstellung der Gleichspannungssymmetrie der Y-Verstarker.
Stufenlos einstellbare Rasterbeleuchtung.
Ausserdem Netzschalter.
Fokussierung des Elektronenstrahls.
Helligkeitseinstellung des Elektronenstrahls.
BNC-Eingangsbuchsen fur die Y-Verstarker.
Stufenlose Einstellung der vertikalen Lage des Elektronenstrahls.
Erdungsbuchse
An der Ruckseitedes Gerates (Abb. 2.1.):
TB OUT(BU6)
ZMOD.
EXT. DC SUPPLY (BU9)
Sagezahnausgang, BNC-Buchse
Eingang fur Helligkeitssteuerung, BNC-Buchse
Eingangsbuchse fur externe Gleichspannung

41
2.2.2. GRUNDEINSTELLUNGEN
Wir empfehlen, das Gerat 5Minuten vor den Messungen einzuschalten. Diese Vorwarmzeit geniigt allerdings;
nicht, wenn das Gerat aus einem kalten Raum kommt und erst akkiimatisiert warden muss (siehe auch
Abschnitt 2.1.6.
—Bei Netzbetrieb:
Prufen, ob der Netzspannungsumschalter auf die vorhandene Netzspannung eingestellt ist. Falls erforderllch,
den Umschalter richtig einsteUen, wie es in Abschnitt 2.1.2. angegeben ist, und den Wert der Sicherung
prufen. Das Gerat einschalten.
—Bei externer Gleichspannung:
Prufen, ob die externe Spannungsquelle richtig angeschlossen ist, Pluspol an Erde.
-Die Potentiometer FOCUS und INTENS(R9und RIO) in Mittelstellung drehen.
-Die Tasten BEAM SELECTOR ASK14 und B SK15 drucken. Wenn keine dieser Tasten gedruckt wird,
erscheint auf dem Schirm kein Bild.
—Triggerquelle, Triggerflanke und Triggerart wahlen. Wenn keine dieser Tasten gedruckt ist, triggert der
Oszillograf das Y/^-Signal an der positiven Flanke und automatisch ohne Pegelbegrenzung.
-Die beiden Elektronenstrahlen mitden Kndpfen YPOSITION (R11 und R12) auf dem Schirm abbilden.
Der Oszillograf ist nun betriebsbereit. Fur eine Korrektur der Gleichspannungssymmetrie siehe 3.2.4.2.
2.2.3. EINGANGE Y/v UND Yb UND IHRE MOGLICHKEITEN
Dieser Oszillograf besitzt zwei identische Vertikaikanale, die entweder zusammen mit dem Zeitablenkgenerator
fur Y-T-Messungen oder aber fiir X-Y-Messungen bis 1MHz verwendet warden konnen.
2.2.3. 1. Y-T-Messungen
Zur Darstellung eines Signals ist einer der beiden vertikalen Kanale mit BEAM SELECTOR ASK14 oder
BEAM SELECTOR BSK15 zu wahlen. Wenn beide Tasten ASK14 und BSK15 gedruckt werden, konnen
zwei Signale gleichzeitig abgebildet werden. Der Ablenkkoeffizient lasst sich fur jeden Kanal getrennt einstellen.
2.2.3.2. X-Y-Messungen
Wenn Schalter SK2 TIME/cm in Stellung Xvia Y/\ steht, ist der Zeitablenkgenerator ausgeschaltet. Das Signal
des Y/\-Kanals wird nun horizontal abgebildet. Mitden Bedienungselementen fur Y^, ausgenommen Poten-
tiometer R1 1POSITION, wird nun die X-Ablenkung eingestellt. Nur fiir die Verschiebung des Elektronenstrahls
in horizontaler Richtung muss Potentiometer R1 XPOSITION verwendet werden. Die funffache Dehnung mit
Schalter SK5 ist jedoch ausser Betrieb.
Bei dieser Einstellung sind X-Y-Messungen bis zu 100 kHz moglich.
2.2.3.3. Funktion des Schalters AC-O-DC
Die zu untersuchenden Signale sind an den Y^-Eingang BUS bzw. den Yg-Eingang BU4 anzuschliessen. Je
nach Zusammensetzung des Signals ist der Schalter AC-O-DC in Stellung AC oder DC zu setzen. In Stellung DC
ist der Eingang direkt mit dem Y-Verstarker verbunden. Da der Y-Verstarker gleichspannungsgekoppelt ist,
steht die ganze Bandbreite des Gerates zur Verfugung. Das bedeutet, dass das vollstandige Eingangssignal an die
Ablenkplatten gelangt, einschliesslich einer evt. Gleichspannungskomponente, die den Strahl auf dem Schirm
verschiebt.
Falls kleinere Wechselspannungen hohen Gleichspannungen uberlagert sind, kann dies zu Schwierigkeiten
fuhren. Urn in solchen Fallen die Wechselspannung sichtbar machen zu konnen, muss das Eingangssignal stark
abgeschwacht werden, wodurch der Wechselspannungsanteil nur sehr klein wiedergegeben wird.
In diesem Fall ist der Schalter AC-O-DC auf AC zu stellen.
Nun liegt ein Trennkondensator zwischen der Eingangsbuchse und dem Y-Verstarker, der Gleichspannungen
zuruckhalt, aber ausserdem die sehr tiefen Frequenzen unterdriickt bzw. etwas abschwacht.
Bei Rechtecksignalen mit sehr niedriger Frequenz ist eine Dachschrage der Impulse dabei nicht zu vermeiden.
In Stellung 0des Schalters AC-O-DC kann man schnell den Nullpegel bestimmen. In dieser Stellung ist der
Verstarkereingang nicht mit dem Eingangssignal verbunden, sondern geerdet. Gleichzeitig wird der Trennkon-
densator entladen, damit die zu prufende Schaltung nicht beschadigt werden kann.

42
2.2.4.
TRIGGERUIMG
2.2.4.1. Allgemeines
Dm ein stillstehendes Blld zu erhalten, muss die horizontale Ablenkung immer beim selben Punkt des Signals
gestartet werden. Deshalb wird der Zeitablenkgenerator von einem kurzen Triggerimpuls gestartet, der in der
Triggereinheit geformt und von einem Signal gesteuert wird, das dem vertikalen Eingangssignal oder einer
externen Spannungsquelle entnommen wird.
2.2.4.2. Triggerkoppiung
AC Wenn das Eingangssignal eine Gleichspannungskomponente enthalt, kommt es vor, dass mit dem
Pegelpotentiometer nicht der richtige Glelchspannungspegel fur den SchmittTrigger eingestellt
werden kann. In diesem Fall ist mit Wechselspannungskopplung zu arbeiten. Die Wechselspannungs-
kopplung erhalt man durch Einfugen eines Kondensators in die Triggerleitung. Dies hat den Vorteil,
dass die Gleichspannungskopplung fur die Y-Kanale erhalten bleibt.
DC Eine Gleichspannungskopplung ist zweckmassig, wenn der Mittelwert des Signals schwankt. Diese Art
von Signalen tritt oft in Digitalsystemen auf. Bei Wechselspannungskopplung wurde der Triggerpunkt
dann nicht festliegen, wodurch das Oszillogramm zu zittern beginnt oder die Triggerung ganz ausfallt.
2.2.4.3. Triggerpegel
Bei einem komplizierten Signal mit mehreren periodisch auftretenden nicht identischen Spannungsformen
muss die Zeitablenkung immer bei derselben Spannungsform gestartet werden, um ein stillstehende Oszillogramm
zu erhalten. Dies ist moglich, wenn irgendein Teil des Kurvenzuges eine abweichende Amplitude hat. Mit dem
Knopf LEVEL kann der Triggerpegel so eingestellt werden, dass nur diese grossere Spannungsabweichung den
eingestellten Pegel uberschreitet.
Die Pegeleinstellung ist auch sehr nutzlich, wenn zwei Signale genau verglichen werden sollen, z.B. bei
Phasenmessungen. Mit der Pegeleinstellung kann der Startpunkt der beiden Kurven so gegeneinander verschoben
werden, dass er auf der mittleren Rasterlinie liegt.
2.2.4.4. Automatische Triggerung
Die automatische Triggerung -Schalter AUTO gedruckt -wird wegen der einfachen Bedienung am haufigsten
gewahlt. Bei dieser Triggerart konnen die verschiedenartigsten Kurvenformen abgebildet werden, ohne dass
irgendeines der Triggerbedienungsorgane eingestellt werden muss. Wenn kein Triggersignal vorhanden ist, bleibt
auf dem Schirm eine Nullinie sichtbar und erleichtert damit den Nullpunktvergleich. Bel dieser Triggerart lasst
sich der Pegel uber den Spitze-Spitze-Wert der Wechselspannungskomponente des Signals einstellen. Wenn
keiner der Schalter AUTO, AC, DC oder TV gedruckt ist, triggert der Oszillograf automatisch, aber uber den
gesamten zur Verfugung stehenden Pegelbereich. Dies hat den Vorteil, dass immer eine Linie auf dem Schirm
zu sehen ist, auch wenn keine der Triggertasten gedruckt ist.
2.2.4.5. Externe Triggerung
Mit externer Triggerung wird bei Signalen mit stark schwankender Amplitude gearbeitet, sofern ein Signal mit
konstanter Amplitude und gleicher Frequenz zur Verfugung steht Noch wichtiger ist die externe Triggerung
bei komplexen Signalen und Impulsmustern, um Doppelbilder zu vermeiden.
Man braucht dann nicht bei jeder Anderung des Eingangssignals den Triggerpegel neu einzustellen.
2.2.4.6. Triggerung mit Netzfrequenz
In diesem Falle ist das Triggersignal eine Sinusspannung mit Netzfrequenz. Diese Triggerquelle kann verwendet
werden, wenn das zu untersuchende Signal mit der Netzfrequenz gekoppelt ist; z.B. zur Untersuchung der
Brummkomponente eines Signals.
2.2.4.7. Triggerung mit Fernsehsignalen
Der Oszillograf kann mit Zeilen- oder Bildsynchronimpulsen von Fernsehsignalen getriggert werden. In den
Stellungen 0,5 s/cm bis BOjus/cm des Schalters TIME/cm werden die Bildsynchronimpulse und in den
Stellungen 20/is/cm bis 0,2 jJis die Zeilensynchronimpulse des Signals getriggert. Der Schalter fur die Trigger-
flanke ist der Polaritat des Videosignals entsprechend einzustellen.

43
Z2.5. DEHNUNG DER ZEITABLENKUNG
Die Dehnung wird mit einem Schiebeschalter eingestellt. Wenn dieser Schalter sich In Stellung x5 befindet* ist
ein 5x schnellerer Zeitmassstab eingestellt. In dieser Stellung gilt der eingestellte Zeitmassstab getellt durch 5.
2.2.6. HELLIGKEITSSTEUERUNG
Soli das Oszillogrammen ohne Anderung der Kurvenform eine zusatzliche Information erhalten, kann die
Helllgkeit des Elektronenstrahls mit einer externen Spannung herabgesetzt warden. Das externe Signal ist
hierfur an die Buchse ZMOD an der Ruckseite des Oszillografen anzuschliessen. Die fur eine sichtbare
Helligkeitsmodulation benotigte Spannung hangt von der eingestellten Grundhelligkeit ab. Bei mittlerer
Helllgkeit des Elektronenstrahls genugt eine Spannung von +20 Vjs fur eine gut sichtbare Helligkeitssteuerung.
2.2.7. DIEZWEISTRAHLROHRE
In dem Oszillografen PM 3232 wird eine Zweistrahlrohre verwendet, deren beide Elektronenstrahlen in einer
gemeinsamen Elektronenkanone erzeugt, aber unabhangig vonelnander abgelenkt warden konnen. Diese
Anordnung ist als Spalstrahlrohre (split-beam tube) bekannt.
Bel dieser Rohre laufen die beiden Strahlspuren absolut parallel, da sie an einem einzigen Punkt erzeugt und
von einem gemeinsamen Horizontalverstarker abgelenkt warden. Weil die beiden Elektronenstrahlen in nur
einer Kanone erzeugt werden, sind die gegeneinander nur gering verzerrt.
Die Spaltstrahlrohre ist vor allem fur die Darstellung von Signalen mit einer niedrigen Wiederholungsfrequen2
und reiativ hohen Ablenkgeschwindigkeiten geeignet, da sie gleichsam als eine Elektronenstrahlrohre betrachtet
werden kann, die von einem Elektronenschalter mit unendlich hoher Schaltfrequenz gesteuert wird.

44
2.3.
2.3.1.
2.3.2.
2.3.3.
2.3.4.
2.3.5.
Beschreibung des Blockschaltbildes (Abb. 2.4.seite 26)
Y-ACHSE
Der Oszillograf PM 3232 besitzt zwei identische, gleichspannungsgekoppelte Y-Verstarker, mit denen zwei
Signale gleichzeitig dargestellt warden konnen. Jeder Verstarker enthalt einen Abschwacher, einen Quellen-
folger mit Schutzschaltung, einen Vorverstarker, eine Driftkompensation, eine Triggerentnahmestufe und einen
Endverstarker.
Die Schutzschaltung verhindert eine Beschadigung des Feldeffekttransistors in der Eingangsstufe durch zu hohe
Eingangsspannungen.
Die Driftkompensationsschaltung reduziert die bei hochempfindlichen Verstarkern unvermeidliche Drift.
Die Triggerentnahmestufe liefert bei interner Triggerung ein Triggersignal an den Triggervorverstarker und
koppelt ausserdem das Signal an den Y-Endverstarker. Wenn das Gerat als X-Y-Oszillograf verwendet wird,
kann das Signal von Kanal Y/\ an den X-Endverstarker angeschlossen werden. Vom Y-Endverstarker gelangt
das Signal an die Y-Ablenkplatten der Elektronenstrahlrohre.
TRIGGERUNG
Das Triggersignal kann entweder einem Y-Verstarker, einer externen Quelle oder intern dem Netz entnommen
werden. Letzteres ist nicht moglich, wenn das Gerat mit einer externen Gleichspannung betrleben wird. Das
Triggersignal kommt an den Triggerimpuisformer, der eindeutige Triggerimpulse zum Starten des Zeitablenk-
generators liefert. Die Triggereinheit enthalt ausserdem eine Synchronimpulstrennstufe fur Fernsehsignale, so
dass auch mit diesen Signalen eine Triggerung mbglich ist.
ZEITABLENKUNG
Der Zeltablenkgenerator ist ein Konstantstromintegrator und liefert zwei Ausgangsspannungen. Eine Sagezahn-
spannung fur den X-Endverstarker und die Ausgangsbuchse an der Ruckseite des Gerates und einen Torimpjis,
der fur die Helltastung der Elektronenstrahlrohre wahrend der Ablenkung sorgt.
X-ACHSE
Der X-Endverstarker erhalt sein Eingangssignal entweder vom Zeltablenkgenerator oder uber den Y/\-Kanal von
einer externen Spannungsquelle. Vom X-Verstarker gelangt das Signal an die horizontalen Ablenkplatten der
Elektronenstrahlrohre.
SCHALTUNG DER ELEKTRONENSTRAHLROHRE
Die Elektronenstrahlrohre ist eine Spaltstrahlrohre mit nur je einer Einstellung fur die Helligkeit und die
Fokussierung. Die Kathode der Elektronenstrahlrohre liegt uber einen Kondensator an der Buchse fur externe
Helligkeitssteuerung. Die Hochspannungen fiir diese Rohre werden von einem Spannungswandler erzeugt, dsr
auch die ubrigen Speisespannungen liefert.

45
2.4. Kurze Prlifanleitung
2.4.1. AUSGANGSSTELLUNG DER BEDIENUNGSORGANE
-Die Tasten Ya SK4, +SK8 und BEAM SELECTOR ASK14 und BSK15 gedruckt.
—Schalter SK2 TIME/cm in Stellung 0,1 ms/cm.
-Schalter SK17 und SK18 AMPL in Stellung 0,1 V/cm.
—Schalter SKI MAGN in x1.
-Potentiometer POSITION R1, R11 und R12 in ihre Mittelstellungen.
—Potentiometer INTENS RIO an den rechten Anschlag.
—Potentiometer TIME/cm und AMPL R2, R4 und R5 in Stellung CAL.
Sofern nicht anders angegeben, miissen die Bedienungsorgane sich immer in derselben Stellung wie bei der
vorausgegangenen Prufung befinden.
2.4.2. EINSTELLUNGEN DER ELEKTRONENSTRAHLROHRE
~Mit den Potentiometern FOCUS (R9) und INTENS (RIO) eine klare und gut sichtbare Linie einstellen,
—Die beiden Zeitablenklinien mit den Potentiometern POSITION (R1, R11 und R12) zentrieren.
—Priifen, ob die Zeitablenklinie genau parallel zu den waagerechten Rasterlinien verlauft. Eine Korrektur 1st
mit Potentiometer R813 moglich (Abb. 3.1 1.).
2.4.3.
Y-KANALE
Es wird die Prufung von Kanal Ya beschrieben, die fur Yg geltenden Werte stehen in Klammern.
-BEAM SELECTOR BSK15 (A SK14) losen.
-Schalter AC-O-DC SK16 und SK19 in Stellung 0.
“Schalter AMPL SK17 (SK18) in Stellung 2mV/cm.
-Prufen, ob die Zeitbasislinie innerhalb 4mm von der Schirmmitte bleibt. Korrektur mit Potentiometer DC
BALR6(R7).
-Schalter AC^O DC SK16 (SK19) in Stellung DC.
-Prufen, ob die Zeitbasislinie nicht mehr als 4mm springt.
Korrektur mit Potentiometer R126 (R326), Abb. 3.13.
-Schalter AMPL SK17 (SK18) in Stellung 0,1 V/cm.
—Eine Rechteckspannung von 600 mVgs ±0,5 %, 2kHz, an die Eingangsbuchse Ya (Yg) BU3 (BU5)
anschl lessen.
-Prufen, ob die Hohe des Oszitlogramms 6cm ±2%betragt.
Korrektur mit R1 11(R31 1), Abb. 3.13.
-Eine Sinusspannung von 600 mVgs ±0,5 %, 10 MHz, an die Eingangsbuchse Ya (Yb) BU3 (BU5) anschliessen.
-Prufen, ob die Hohe des Oszillogramms wenigstens 4,2 cm betragt.
2.4.4.
XVIAYa
-BEAM SELECTOR ASK14 und B SK15 drucken,
-Schalter TIME/cm SK2 in Stellung Xvia Ya*
-Schalter AC-O-DC SK19 in Stellung 0.
—Eine Rechteckspannung von 600 mVss ±0,5 %, 2kHz, an Eingang Ya BU3 anschliessen.
—Prufen, ob die Breite des Oszillogrammen 6cm ±3%betragt.
Korrektur mit Potentiometer R601 (Abb. 3.12.).

46
2.4.5. ZEITABLENKUNG
-Den Zeitmassstab in Stellung 20 {Jls des Schalters TIME/cm SK2 mit Zeitmarken prufen, Toleranz ±5 %.
Korrektur mit Potentiometer R534 (Abb. 3.12.),
“Die ubrigen Zeitmassstabe prufen, Toleranz ±5 %.
2.4.6. TRIGGERUNG
—Eine Sinusspannung von 100 mVss/ 10 MHz, an Eingang Y/\ BU3 anschliessen.
“Prufen, ob sich mit Hilfe von Potentiometer LEVEL R3 ein stillstehendes Bild einstellen lasst.
Table of contents
Other Philips Test Equipment manuals

Philips
Philips PM3055 User manual

Philips
Philips ST80i User manual

Philips
Philips PM 3206 User manual

Philips
Philips PM3055 User manual

Philips
Philips PM 6302 User manual

Philips
Philips PM 3207 User manual

Philips
Philips MPX2 User manual

Philips
Philips PM 3218 User manual

Philips
Philips SmartPair Beacon 77-S230 User manual

Philips
Philips PM 3210 User manual