
Verlegen von Feldkabeln, Feldbuskabeln und Versorgungsleitungen im Feld
12 2010-05-27·HB00·III·de·00
IS1 - Remote I/O System
Erdung und Schirmung
8.3 Anschließen der Feldstationen an den Potentialausgleich der Anlage
Anforderungen an den Anschluss
XUm die Anforderungen des Explosionsschutzes zu erfüllen, muss der Erdleiter einen
Mindestdurchmesser von 4 mm2haben.
XUm EMV-Störungen möglichst sicher ableiten zu können, sollte der Erdleiter einen
Mindestdurchmesser von 10 mm2oder besser 16 mm2haben.
XDer Erdleiter muss möglichst kurz gehalten werden.
XDer Anschluss an einem Metallgehäuse muss außen erfolgen.
XBei Kunststoffgehäusen muss der Erdleiter möglichst nahe der Eintrittstelle ins
Gehäuse mit der Erdungsschiene verbunden werden.
XDie Verbindung zwischen Feldstation und Erdleiter muss gegen Lockern gesichert
werden.
9 Verlegen von Feldkabeln, Feldbuskabeln und Versorgungsleitungen
im Feld
9.1 Allgemeine Anforderungen an die Verlegung
XErdung des leitenden Schirms eines eigensicheren Feldbusses
Der von R. STAHL empfohlene Feldbus erfolgt gemäß EN 60079-14:2003, 12.2.2.3,
Abschnitt b). Dies betrifft im Wesentlichen die Möglichkeit, den Schirm des Feldbusses
an unterschiedlichen Stellen zu erden, wenn zwischen explosionsgefährdetem und
nicht-explosionsgefährdetem Bereich ein hochwertiger Potentialausgleich besteht.
XKabelverlegung
Feldbusleitungen sollten so verlegt werden, dass diese nicht in direkter Nachbarschaft
zu Energiekabeln (speziell Energieumrichter) geführt werden. Wird das Feldbuskabel
in einen explosionsgefährdeten Bereich geführt, muss die Verlegung entsprechend
der aktuell gültigen Errichtungsbestimmungen (z. B. EN 60079-14) erfolgen.
XR. STAHL empfiehlt den Einsatz von Lichtwellenleitern. Die Vorteile von Lichtwellen-
leitern liegen, neben der Eignung für größere Leitungslängen, vor allem in der wesent-
lich besseren Störfestigkeit gegenüber Kupferleitungen und der Unabhängigkeit von
der Qualität des vorhandenen Erdnetzes.
Der Anschluss der Feldstation an den Potentialausgleich muss auf dem kürzest
möglichen Weg erfolgen, da längere Leitungsstücke induktiv wirken und daher die
wirksame Ableitung von EMV-Störungen verhindern.
Der zentrale Anschluss der Erdleiter an einen zentralen Erdpunkt ist daher bei
höherfrequenten Störungen oder induktiven Einkopplungen unwirksam.
Beim Verlegen der Feldkabel, Feldbuskabel und Versorgungsleitungen die
einschlägigen Normen und Richtlinien beachten.
Ausführliche Informationen zur Installation der Feldbuskabel siehe
„Projektierung, Installation und Inbetriebnahme des RS 485 Feldbus-Systems von
R. STAHL für den sicheren und explosionsgefährdeten Bereich“ und
„Projektierung, Installation und Inbetriebnahme eines Lichtwellenleiter (LWL) - Systems
von R. STAHL für den sicheren und explosionsgefährdeten Bereich“.