Gemu 3021 Assembly instructions

3021
3021
Flow Transmitter /
Totalizer / Batch Controller
GB INSTALLATION, OPERATING AND
MAINTENANCE INSTRUCTIONS
Volumenstrom-Messturbine /
Totalizer / Batchcontroller
DE ORIGINAL EINBAU- UND MONTAGEANLEITUNG

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1 Allgemeine Hinweise
Voraussetzungen für die einwandfreie
Funktion der GEMÜ-Volumenstrom-
Messturbine:
Sachgerechter Transport und Lagerung
Installation und Inbetriebnahme durch
eingewiesenes Fachpersonal
Bedienung gemäß dieser Einbau- und
Montageanleitung
Ordnungsgemäße Instandhaltung
Korrekte Montage, Bedienung und Wartung
oder Reparatur gewährleisten einen
störungsfreien Betrieb der Volumenstrom-
Messturbine.
Beschreibungen und
Instruktionen beziehen sich auf
Standardausführungen. Für
Sonderausführungen, die in dieser
Einbau- und Montageanleitung
nicht beschrieben sind, gelten die
grundsätzlichen Angaben in dieser
Einbau- und Montageanleitung in
Verbindung mit einer zusätzlichen
Sonderdokumentation.
Alle Rechte wie Urheberrechte
oder gewerbliche Schutzrechte
werden ausdrücklich vorbehalten.
2 Allgemeine
Sicherheitshinweise
Die Sicherheitshinweise berücksichtigen
nicht:
Zufälligkeiten und Ereignisse, die bei
Montage, Betrieb und Wartung auftreten
können.
die ortsbezogenen
Sicherheitsbestimmungen, für
deren Einhaltung – auch seitens des
hinzugezogenen Montagepersonals –
der Betreiber verantwortlich ist.
Inhaltsverzeichnis
1 Allgemeine Hinweise 2
2 Allgemeine
Sicherheitshinweise 2
2.1 Hinweise für Service-
und Bedienpersonal 3
2.2 Warnhinweise 3
2.3 Verwendete Symbole 4
3 Vorgesehener Einsatzbereich 4
4 Technische Daten 5
5 Bestelldaten 6
6 Herstellerangaben 7
6.1 Transport 7
6.2 Lieferung und Leistung 7
6.3 Lagerung 7
6.4 Benötigtes Werkzeug 7
7 Funktionsbeschreibung 7
8 Mechanischer Einbau 8
9 Totalizer –
Durchflussmengenzähler 8
9.1 Funktionsbeschreibung 8
9.2 Bedienung 8
9.3 Menüstruktur 10
9.4 Einstellungen 12
9.5 Elektrischer Anschluss 13
9.5.1 Vorgehensweise 13
9.5.2 Anschlussplan 13
10 Batchcontroller – Dosiergerät 14
10.1 Funktionsbeschreibung 14
10.2 Bedienung 14
10.3 Einstellungen 18
10.4 Menüstruktur 20
10.5 Elektrischer Anschluss 22
10.5.1 Vorgehensweise 22
10.5.2 Anschlussplan 22
11 Lage der Anzeige zur
Durchflussrichtung 22
11.1 Drehen des Elektronikgehäuses 23
12 Entsorgung 24
13 Rücksendung 24
14 Hinweise 24
15 EG-Konformitätserklärung 25

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2.1 Hinweise für Service-
und Bedienpersonal
Die Einbau- und Montageanleitung enthält
grundlegende Sicherheitshinweise, die bei
Inbetriebnahme, Betrieb und Wartung zu
beachten sind. Nichtbeachtung kann zur
Folge haben:
Gefährdung von Personen durch
elektrische, mechanische und
chemische Einwirkungen.
Gefährdung von Anlagen in der
Umgebung.
Versagen wichtiger Funktionen.
Gefährdung der Umwelt durch Austreten
gefährlicher Stoffe bei Leckage.
Vor Inbetriebnahme:
Einbau- und Montageanleitung lesen.
Montage- und Betriebspersonal
ausreichend schulen.
Sicherstellen, dass der Inhalt der
Einbau- und Montageanleitung vom
zuständigen Personal vollständig
verstanden wird.
Verantwortungs- und
Zuständigkeitsbereiche regeln.
Bei Betrieb:
Einbau- und Montageanleitung am
Einsatzort verfügbar halten.
Sicherheitshinweise beachten.
Nur entsprechend der Leistungsdaten
betreiben.
Wartungsarbeiten bzw. Reparaturen,
die nicht in der Einbau- und
Montageanleitung beschrieben sind
dürfen nicht ohne vorherige Abstimmung
mit dem Hersteller durchgeführt werden.
GEFAHR
Sicherheitsdatenblätter bzw. die für
die verwendeten Medien geltenden
Sicherheitsvorschriften unbedingt
beachten!
Bei Unklarheiten:
Bei nächstgelegener GEMÜ-
Verkaufsniederlassung nachfragen.
2.2 Warnhinweise
Warnhinweise sind, soweit möglich, nach
folgendem Schema gegliedert:
SIGNALWORT
Art und Quelle der Gefahr
Mögliche Folgen bei Nichtbeachtung.
Maßnahmen zur Vermeidung der
Gefahr.
Warnhinweise sind dabei immer mit
einem Signalwort und teilweise auch
mit einem gefahrenspezifischen Symbol
gekennzeichnet.
Folgende Signalwörter bzw.
Gefährdungsstufen werden eingesetzt:
GEFAHR
Unmittelbare Gefahr!
Bei Nichtbeachtung sind Tod oder
schwerste Verletzungen die Folge.
WARNUNG
Möglicherweise gefährliche Situation!
Bei Nichtbeachtung drohen schwerste
Verletzungen oder Tod.
VORSICHT
Möglicherweise gefährliche Situation!
Bei Nichtbeachtung drohen mittlere bis
leichte Verletzungen.
VORSICHT (OHNE SYMBOL)
Möglicherweise gefährliche Situation!
Bei Nichtbeachtung drohen
Sachschäden.

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2.3 Verwendete Symbole
Hand: Beschreibt allgemeine
Hinweise und Empfehlungen.
Punkt: Beschreibt auszuführende
Tätigkeiten.
Pfeil: Beschreibt Reaktion(en) auf
Tätigkeiten.
Aufzählungszeichen
3 Vorgesehener
Einsatzbereich
Die Volumenstrom-Messturbine
GEMÜ 3021 ist für den Einsatz in
Rohrleitungen konzipiert. Sie ist zum
Messen und Dosieren von Wasser oder
wasserähnlichen Medien bestimmt.
Bei auskristallisierenden Medien muss
die Turbine, auch in ruhender Position,
komplett im Medium eingetaucht sein.
Es wird benötigt: 24 V DC Netzteil zur
Spannungsversorgung.
Die Volumenstrom-Messturbine darf
nur gemäß den technischen Daten
eingesetzt werden (siehe Kapitel 4
"Technische Daten").
WARNUNG
Volumenstrom-Messturbine nur
bestimmungsgemäß einsetzen!
Sonst erlischt Herstellerhaftung und
Gewährleistungsanspruch.
Die Messturbine ausschließlich
entsprechend den in der
Vertragsdokumentation und in der
Einbau- und Montageanleitung
festgelegten Betriebsbedingungen
verwenden.
Die Messturbine darf nicht in
explosionsgefährdeten Zonen
verwendet werden.
VORSICHT
Volumenstrom-Messturbine nicht mit
Druckluft reinigen!
Daduch können die Lager der
Messturbine geschädigt werden.

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4 Technische Daten
Betriebsmedium
Aggressive, neutrale, flüssige wasserartige Medien, die die
physikalischen und chemischen Eigenschaften des jeweiligen
Gehäuse- und Dichtwerkstoffes nicht negativ beeinflussen.
Allgemeines
Schutzart nach EN 60529: IP 65
Gewicht: DN 25: 600 g
DN 50: 1500 g
Maße LxBxH: siehe Bemaßung
Einbaulage: beliebig
Einbauhinweis: Ein-/Auslaufstrecke 5 x DN
Richtlinien: CE
EMV: 89/336/EWG
Werkstoffe
Medienberührende Teile:
Turbinen-Innenteile: PVDF
Gehäuse: PVC-U/PVDF
Lager/Achse:
Saphir/Keramik (AI203)
Dichtungen: FPM, EPDM
Messwertumformer:
Gehäuse: PP
Gehäusedeckel Messgerät
,
Größe B
: PMMA
Gehäusedichtung: NBR
Gehäuseschraube: 1.4303
Gerätestecker:
Gerätesteckergehäuse: PA 6 (Totalizer)
Gerätesteckerschraube:
PA 66 (Batchcontroller)
VQSt 36-2-4,8 Profildichtung: NBR
Weitere Gehäusewerkstoffe auf Anfrage
Druck / Temperatur-Zuordnung für PN 10
Temperatur in °C -20 -10 ±0 5 10 20 25 30 40 50 60 70 80
Gehäusewerkstoff zulässiger Betriebsdruck in bar
PVC-U, grau Code 1 ----10,0 10,0 10,0 8,0 6,0 3,5 1,5 - -
PVDF Code 20 10,0 10,0 10,0 10,0 10,0 10,0 10,0 9,0 8,0 7,1 6,3 5,4 4,7
Elektrische Daten
Spannungsversorgung UV:18-30 V DC
Leistungsaufnahme [W]: typ. 1 W
Stromaufnahme [A]: typ. 40 mA
(bei Stromausgang = 0 mA)
Eingangssignale:
SetBatchNo 1-4, SetBatchQty (Batch Controller)
Total Count reset (Totalizer)
High-Signal: 14 V DC - 30 V DC
Low-Signal: 0 V DC - 8 V DC
Impulszeit: ≥100 ms
SetQtyFactrTime (Batch Controller)
High-Signal: 14 V DC - 30 V DC
Low-Signal: 0 V DC - 8 V DC
Auflösung: 4 ms
Ausgangssignale:
Pulsausgang PNP, (UV - UDrop)
typ. UDrop 1,7 V bei 24V / 5 mA
2,5 V bei 24V / 10 mA
5,0 V bei 24V / 20 mA
Batch Ende PNP, (UV - UDrop)
typ. UDrop 2 V bei 24V DC / 0,7 A
Pulsrate ≤K-Factor / 2 (K-Factor einstellbar,
siehe beiliegendes Prüfprotokoll)
Strom 0/4 - 20 mA
Auflösung ≤23 μA (10 bit)
Genauigkeit ± 1,5 bit
Bürde ≤500 Ohm
Lastabhängigkeit 0,25 %
Relais
Schaltspannung / Kontakt ≤36 V DC / 30 V AC
Schaltstrom / Kontakt ≤1 A
Schaltleistung / Kontakt ≤15 W
Elektrischer Anschluss:
Gerätestecker Bauform A, DIN EN 175301-803 (Totalizer)
5polige M12x1 Anschlussstecker (Batchcontroller)
Spannung: ≤36 V DC/30 V AC
Strom: ≤2 A DC
Leistung: ≤60 W
Empf. Anschlusskabel; ø: 8-10 mm
Hinweis
Messprotokoll mit Kalibrierdaten ist im Lieferumfang
enthalten. Kalibrierung mit Wasser 20 °C.
Um ein Blockieren des Rotors durch im Medium mitgeführte
Verunreinigungen zu verhindern, sollte ein Schmutzfilter
(Maschenweite 100 μm) vorgeschaltet werden!
Betriebsbedingungen
Lagertemperatur: -10 bis +60 °C
Betriebstemperatur: -20 bis +60 °C
Mediumstemperatur:
PVC-U, grau (Code 1) +10 bis +60 °C
PVDF (Code 20) -20 bis +80 °C
Art des Mediums flüssig ≤120 mm²/s (120cSt)
Der zulässige Betriebsdruck ist abhängig von der
Temperatur des Betriebsmediums, siehe Tabelle unten.
Elektrische Daten
Messdaten:
Messbereich DN 25 120 l/h - 7200 l/h
(einstellbar)
(Werkseinstellung 3600 l/h)
DN 50 500 l/h - 25000 l/h
(Werkseinstellung 25000 l/h)
Pulsrate DN 25 max. 256 lmp/l
(einstellbar)
(Werkseinstellung 1 lmp/l)
DN 50 max. 25 lmp/l
(Werkseinstellung 1 lmp/l)
Anlauf DN 25 ≤80 l/h
DN 50 ≤500 l/h
Druckverlust DN 25 0,1 bar bei 3600 l/h
DN 50 0,2 bar bei 25000 l/h
Genauigkeit: ± 1,0 % FS (FS = full scale)
Wiederholbarkeit: ± 0,5 % FS
Optische Anzeige: LC-Display 2 x 16 Zeichen,
Ziffernhöhe 5,55 mm

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5 Bestelldaten
Nennweite Code
DN 25 25
DN 50 50
Gehäuseform Code
Zweiwege Durchgangskörper D
Anschlussart Code
Armaturenverschraubung mit Einlegeteil DIN (Muffe) 7
Armaturenverschraubung mit Einlegeteil Zoll (Muffe) 33*
Armaturenverschraubung mit Einlegeteil
DIN (IR-Stumpfschweißen) 78
* nur Gehäusewerkstoff PVC-U, grau (Code 1)
Werkstoff Code
Gehäuse PVC-U, grau; Innenteil PVDF 1
Gehäuse PVDF; Innenteil PVDF 20
Dichtwerkstoff Code
FPM 4
EPDM 14
Lage Anzeige Code
Anzeige parallel, 0° zur Durchflussrichtung A
Anzeige senkrecht, 90° zur Durchflussrichtung B
Anzeige parallel, 180° zur Durchflussrichtung C
Anzeige senkrecht, 270° zur Durchflussrichtung D
Siehe Kapitel 11
Funktion Code
Totalizer (0/4-20 mA und Pulsausgang) T41
Batchcontroller, 2 Relais
Fernsteuereingänge und Zeitsteuerung BBT
Spannung / Frequenz Code
24 V DC C1
Bestellbeispiel 3021 25 D 7 1 4 A T41 C1
Typ 3021
Nennweite (Code) 25
Gehäuseform (Code) D
Anschlussart (Code) 7
Werkstoff (Code) 1
Dichtwerkstoff (Code) 4
Lage Anzeige (Code) A
Funktion (Code) T41
Spannung / Frequenz (Code) C1

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6 Herstellerangaben
6.1 Transport
Volumenstrom-Messturbine nur auf
geeignetem Lademittel transportieren,
nicht stürzen, vorsichtig handhaben.
Verpackungsmaterial entsprechend
den Entsorgungsvorschriften /
Umweltschutzbestimmungen entsorgen.
6.2 Lieferung und Leistung
Ware unverzüglich bei Erhalt auf
Vollständigkeit und Unversehrtheit
überprüfen.
Lieferumfang aus Versandpapieren,
Ausführung aus Bestellnummer
ersichtlich.
Die Messturbine wird im Werk auf
Funktion und Dichtheit geprüft.
Die Messturbine ist werkseitig
vollständig abgeglichen und kann nach
Eingabe der kundenspezifischen Daten
sofort eingesetzt werden (d.h. das
Gerät muss vor Ort nicht geöffnet und
eingestellt werden).
Ein Prüfprotokoll mit den
turbinenspezifischen Daten liegt dem
Produkt bei.
Bei kundenseitigem Austausch der
Messturbine muss der K-Factor
(Impulsrate) und der ZeroOffset über
das Display gemäß den Werten des
Prüfprotokolls der neuen Turbine
eingegeben werden (siehe Kapitel 9.2 /
10.2).
6.3 Lagerung
Messturbine staubgeschützt und trocken
in Originalverpackung lagern.
UV-Strahlung und direkte
Sonneneinstrahlung vermeiden.
Maximale Lagertemperatur: 40 °C.
Lösungsmittel, Chemikalien, Säuren,
Kraftstoffe u.ä. dürfen nicht mit
Messturbinen und deren Ersatzteilen in
einem Raum gelagert werden.
6.4 Benötigtes Werkzeug
Schraubendreher zum Anschließen
der Spannungsversorgung und
Ausgangssignale.
Benötigtes Werkzeug für Einbau und
Montage ist nicht im Lieferumfang
enthalten.
Passendes, funktionsfähiges und
sicheres Werkzeug benutzen.
7 Funktionsbeschreibung
Das durch die Turbine strömende Medium
treibt ein axial gelagertes Turbinenrad
an. In einem auf dem Turbinenrad
aufgesteckten Ring sind gleichmäßig
verteilt 8 Permanentmagnete angeordnet,
die allseitig mit PVDF umspritzt sind. Die
Permanentmagnete induzieren in einer
Induktionspule, die vom Messmedium
getrennt angeordnet ist, Spannungsimpulse.
Dabei ist die Drehzahl des Turbinenrades
der Strömungsgeschwindigkeit proportional,
d.h. jeder abgegebene Impuls entspricht
einem bestimmten Volumenstrom.
V
Impulse
Sensor
Ring Permanentmagnet
Turbinenlaufrad
Funktionsprinzip
Diese Impulse werden in zwei möglichen
Ausführungen der Volumenstrom-Mess-
turbine weiterverarbeitet: Totalizer (Kapitel 9)
oder Batchcontroller (Kapitel 10).

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8 Mechanischer Einbau
Der Einbau in die Rohrleitungen erfolgt
über Gewindestutzen mit Verschraubung
(diese werden von Hand zugedreht, bis
die Verbindung dicht ist).
Zwei verschiedene Nennweiten können
geliefert werden: DN 25 und DN 50.
Einbaulage der Messturbine: Beliebig.
Bei Messmedien mit Partikeln > 100 μm
muss ein Schmutzfilter vorgeschaltet
werden.
Es wird eine Ein- und Auslaufstrecke von
5 x DN empfohlen.
5 x DN 5 x DN
Die Montage der Messturbine
soll nicht in der Nähe von starken
elektromagnetischen Feldern erfolgen.
Bei Fallleitungen ist auf eine
vollständige Rohrbefüllung zu achten.
Im Messmedium mitgeführte Luftblasen
verfälschen das Ergebnis.
5 x DN
5 x DN
Montagearbeiten nur durch geschultes
Fachpersonal.
Geeignete Schutzausrüstung gemäß
den Regelungen des Anlagenbetreibers
berücksichtigen.
Anschluss- und Justierarbeiten
dürfen nur von autorisiertem
Fachpersonal durchgeführt
werden. Für Schäden welche durch
unsachgemäße Handhabung
oder Fremdeinwirkung entstehen,
übernimmt der Hersteller
keinerlei Haftung. Nehmen Sie im
Zweifelsfall vor Inbetriebnahme
Kontakt mit uns auf.
9 Totalizer –
Durchflussmengenzähler
9.1 Funktionsbeschreibung
Die Impulse von der Turbine werden in eine
Durchflussmenge umgerechnet, aufaddiert
und in der 1. Zeile des Displays angezeigt.
In der 2. Zeile wird die momentane
Durchflussmenge dargestellt.
Der Totalizer kann zum gewünschten
Zeitpunkt durch Drücken bestimmter Tasten
zurückgesetzt werden (siehe Kapitel 9.3)
und wird bei Menüwechsel (in "Analog
Signal") wieder aktiviert.
Der Totalizer kann auch über den Impuls-
Eingang (≥100 ms) von extern auf 0
zurückgesetzt werden.
Beim Wechseln vom Betriebsmodus in den
Programmiermodus zählt der Totalizer im
Hintergrund weiter, bis er zurückgesetzt
wird.
Am Impuls- bzw. Stromausgang
können entsprechende Signale zur
Weiterverarbeitung abgegriffen werden.
9.2 Bedienung
Die Bedienung erfolgt über eine
spritzwassergeschützte Folientastatur aus
Polyester, mit Hilfe von vier Tasten:

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zum vorhergehenden Menüpunkt
zum nächsten Menüpunkt
+
zum Untermenü, nächster möglicher
Wert oder nächste Zahl erhöhen
(je länger die Taste gedrückt wird,
umso schneller verändert sich der
Wert)
–
zum vorhergehenden Wert oder
Zahl erniedrigen (je länger die
Taste gedrückt wird, umso schneller
verändert sich der Wert)
Der Totalizer ist softwareseitig in fünf
Hauptmenüs unterteilt, von denen man mit
der Taste +in die Untermenüs wechseln
kann.
Im Betriebsmodus wird in der obersten
Zeile die durchgeflossene Menge (T) ab
dem Startzeitpunkt und in der zweiten Zeile
die momentane Durchflussmenge (Q)
dargestellt.
Im Hauptmenü SetBasics können
grundlegende Einstellungen vorgenommen
werden, die die Anzeige auf dem Display
betreffen.
In SetFunction werden die Funktion des
Totalizers und die Betriebswerte eingestellt.
So kann hier z. B. ausgewählt werden,
ob am Frequenzausgang die Anzahl der
Impulse/Liter oder die Anzahl der Liter/
Impuls zur Verfügung stehen werden.
Die Werte, die in den Untermenüs von
SetCalibration einzugeben sind, sind
Kalibrierwerte, die bei angebauter Turbine
im Werk eingestellt werden und auf dem
beiliegenden Protokoll festgehalten werden.
Wenn nur der Messumformer (ohne Turbine)
bestellt wird, muss der K-Factor und der
ZeroOffset gemäß Prüfprotokoll der Turbine
eingestellt werden.
Die Kalibrierwerte 4 mA und 20 mA sind
eingestellt und sollten nicht verändert
werden. Bei Veränderung dieser Werte
müssen diese gemäß Prüfprotokoll oder
durch Anlegen eines Strommessgeräts, bei
eingestelltem Untermenü (Adjust 4 mA /
Adjust 20 mA) mit Hilfe der Tasten +und
–, neu eingestellt werden.
Im Hauptmenü Service erscheinen
verschiedene Daten zum Software-
Stand des Geräts, die Turbine kann
überprüft werden und die Bedienung der
Volumenstrom-Messturbine kann gesperrt
werden.
Nur im ungesperrten Zustand können die
Hauptmenüs bedient werden; im gesperrten
Zustand (Status: locked) kann nur zum
Betriebsmodus gewechselt werden,
jedoch nicht in andere Hauptmenüs. Bei
"Status: locked" wechselt die Anzeige auf
den Betriebsmodus, wenn nicht innerhalb
von 6 sec. die Taste +gedrückt wird.
Beim Untermenü Sensor Check wird
überprüft, ob die Messturbine funktioniert.
Hier muss nach Erscheinen der Vorgabe
"Turbine must run" das Medium durchlaufen
(bzw. die Turbine in Bewegung gesetzt
werden) und dann die Taste +gedrückt
werden. Ist die Turbine in Ordnung, so
erscheint im Display: "OK". Falls "Not OK"
erscheint und Durchfluss vorhanden ist,
muss die Turbine überprüft werden.
Es müssen nur die Einstellungen geändert
werden, die von der Werkseinstellung
abweichen sollen. Siehe Kapitel 9.4.
Einstellungen bzw. Kalibrierwerte können
kundenspezifisch vorgenommen werden.
Siehe Kapitel 9.3.
Hierbei stellen die kleinen Quadrate
+–die Tasten der Volumenstrom-
Messturbine dar, welche gedrückt werden
müssen, um in den nächsten Menüpunkt zu
gelangen oder innerhalb des Menüs auf die
unterschiedlichen Einstellungen.

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Betriebsmodus
Messen und Zählen
Anzeige:
Anzeige:
Anzeige:
Grundlegende Einstellungen (Einstellen der Anzahl der
Nachkommastellen)
(Werksein-
stellung)
(Wiederholzeit der Displayer-
neuerung)
(Werkseinstellung)
(Einstellen der Maßeinheit)
(Werkseinstellung)
(zum Hauptmenü zurück)
Setzen der Betriebswerte (Auswahl des Stromausgangs)
(Werksein-
stellung)
(Werksein-
stellung)
(Auswahl des Frequenzausgangs) (Definieren des Frequenzausgangs:
Anzahl der Impulse / Liter)
Anzahl mit Tasten anwählen
(von 1 bis K-Factor / 2)
Werkseinstellung: 1
(Eingabe minimaler Durchfluss der
0 / 4 mA entspricht)
Anzahl mit Tasten anwählen
(von 0 - 25000)
Werkseinstellung: 0
Wert mit Tasten anwählen
(von 0 - 25000)
Werkseinstellung:
3600 (DN 25)
25000 (DN 50)
(Eingabe maximaler Durchfluß der
20 mA entspricht) (Totalizer zurücksetzen)
drücken zum
Rücksetzen auf 0
(ist auf 0 zurückgesetzt)
(zum Hauptmenü zurück)
(Definieren des Frequenzaus-
gangs: Anzahl der Liter / Impuls)
Anzahl mit Tasten anwählen
(von 1,000 bis 1000,000)
Werkseinstellung: 1
9.3 Menüstruktur

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Anzeige:
Anzeige:
Anzeige:
Setzen der Kalibrierwerte (Eingabe der Impulse / Liter
= Impulsrate gem. Prüfprotokoll)
Faktor mit Tasten anwählen
(von 0 bis 1000,000)
Werkseinstellung:
gem. Prüfprotokoll; bei
Turbinenwechsel ist entspr.
Eingabe erforderlich
(turbinenbedingter Offset,
Nullpunktkorrektur gem. Prüfprotokoll)
Wert mit Tasten anwählen
(von 0 bis 1000,000)
Werkseinstellung:
gem. Prüfprotokoll; bei
Turbinenwechsel ist entspr.
Eingabe erforderlich
(Abgleich des Stromausgangs auf
4 mA . werkseitig bereits eingestellt)
Nur zur Nachkalibrierung verändern!
Wert mit Tasten anwählen
(von 0 bis 1023)
Werkseinstellung:
gem. Prüfprotokoll
(Abgleich des Stromausgangs auf
20 mA . werkseitig bereits eingestellt)
Nur zur Nachkalibrierung verändern!
Wert mit Tasten anwählen
(von 0 bis 1023)
Werkseinstellung:
gem. Prüfprotokoll
(zurück zum Hauptmenü)
Angabe des Softwarestandes
T xx.yy.zz
(Überprüfung des Sensors)
Wenn Turbine sich dreht:
drücken
Wenn
Turbine dreht nicht oder defekt
Servicenummer erscheint
oder
(zum Hauptmenü zurück)
Betriebsmodus
Messen und Zählen
Eingabe der Codenummer
Code mit Tasten anwählen
(von 0 bis 65535)
Werkseinstellung: 0
oder
Code falsch
Status nicht geändert
Code richtig
Status geändert
(Eingabe der neuen Codenummer)
Code mit Tasten anwählen
(von 0 bis 65535)
Werkseinstellung: 0
oder

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9.4 Einstellungen
Folgende Einstellungen sind ab Werk programmiert:
SetBasics
(Grundlegende Einstellungen)
Definition Werte / Einheit / Bemerkung
Decimalpoint Einstellen der Anzahl der
Nachkommastellen 0000.xx (= zwei Nachkommastellen)
Display Refresh Wiederholzeit der Displayerneuerung 0,5 s
Measurement Unit Einstellen der Maßeinheit l / h
Back to Menu Zurück zum Hauptmenü
SetFunction Definition Werte / Einheit / Bemerkung
Analog Signal Auswahl des Stromausgangs 4 - 20 mA
Output Pulse Definieren des Frequenzausgangs Pulse / l: 1 Impuls / l oder l / Pulse: 1
l / Impuls
Set min Q Eingabe minimaler Durchfluss, der 0 /
4 mA entspricht 0 l / h
Set max Q Eingabe maximaler Durchfluss, der
20 mA entspricht
3600 l / h (DN 25) - 25000 l / h (DN
50)
Totalcount Reset Totalizer kann zurückgesetzt werden
Back to Menu Zurück zum Hauptmenü
SetCalibration
(Setzen von Kalibrierwerten)
Definition Werte / Einheit / Bemerkung
K-Factor Eingabe der Impulse / Liter -
Impulsrate
werkseitig gemäß Prüfprotokoll
eingestellt
ZeroOffset Turbinenbedingter Offset -
Nullpunktkorrektur
werkseitig gemäß Prüfprotokoll
eingestellt
Adjust 4 mA
Abgleich des Stromausgangs auf
4 mA - nur zur Nachkalibrierung
verändern!
werkseitig eingestellt
Adjust 20 mA
Abgleich des Stromausgangs auf
20 mA - nur zur Nachkalibrierung
verändern!
werkseitig eingestellt
Back to Menu Zurück zum Hauptmenü
Service Definition Werte / Einheit / Bemerkung
Version Angabe des Softwarestandes
Sensor Check Überprüfung des Sensors werkseitig durchgeführt
Service A Service-Nummer erscheint
Status
Programmiermodus kann gesperrt
werden: locked = gesperrt; unlocked
= nicht gesperrt
unlocked
Status Eingabe der Codenummer Code: 0

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9.5 Elektrischer Anschluss
9.5.1 Vorgehensweise
Schrauben am Gehäusestecker lösen.
Gerätestecker abnehmen.
Kabelverschraubung herausdrehen.
Stecker aus Gehäuse herausnehmen.
Kabel durch Verschraubung und
Gehäuse durchführen.
Kabelenden entsprechend
Anschlussplan auflegen.
Stecker wieder in Gehäuse einbringen
(dabei ist zu beachten, dass die
Isolierung der Leitungen nicht verletzt
wird).
Kabelverschraubung an Gerätestecker
festdrehen.
Gerätestecker mit Sockel adaptieren und
Schraube anziehen.
9.5.2 Anschlussplan
Anschluss:
3
3
1
1
2
2
X1 X2
Klemme X1 Bezeichnung
1U
v,GND Versorgungsspannung
2U
v,24 V DC, Versorgungsspannung
3 Eingang, 24 V DC, total count reset
PE n. c.
Klemme X2 Bezeichnung
1 I-/f-, GND, Signalausgänge
2 I+, 0/4-20 mA, Stromausgang
3 f+, Frequenzausgang
PE n. c.

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10 Batchcontroller –
Dosiergerät
10.1 Funktionsbeschreibung
Bei dieser Variante werden die Impulse der
Turbine umgerechnet und verglichen mit der
zu dosierenden Menge, die über die Tastatur
des Bedien- und Anzeigegeräts eingegeben
oder über die Fernsteuerung ausgewählt
wird. Über die Relaisausgänge kann z. B. ein
entsprechendes Magnetventil angesteuert
werden.
10.2 Bedienung
Im Betriebsmodus steht im LC-Display in
der ersten Zeile die Dosiermenge und in
der zweiten Zeile eine Angabe, die im Menü
SetBasics / DisplayMode (siehe Kapitel
10.4) ausgewählt werden kann.
Die Bedienung erfolgt über eine
spritzwassergeschützte Folientastatur aus
Polyester, mit Hilfe von vier Tasten:
zum vorhergehenden Menüpunkt
zum nächsten Menüpunkt
+
zum Untermenü, nächster möglicher
Wert oder nächste Zahl erhöhen;
Dosierung starten (je länger die
Taste gedrückt wird, umso schneller
verändert sich der Wert)
–
zum vorhergehenden Wert oder
Zahl erniedrigen; Dosierung unter-
/ abbrechen (je länger die Taste
gedrückt wird, umso schneller
verändert sich der Wert)
Der Batchcontroller verfügt softwareseitig
über fünf Hauptmenüs, von denen man mit
der Taste +in die Untermenüs wechseln
kann.
Im Betriebsmodus kann die Dosierung
sowohl durch ein Signal gestartet werden
(siehe Beschreibung SetFunction) als auch
über die Tastatur:
Start des Dosiervorgangs erfolgt
mit der Taste +im Automodus.
(Relaiskontakte werden geschlossen).
Im Display erscheint als erstes Zeichen
ein "+".
Um den Dosiervorgang zu unterbrechen
wird die Taste –einmal gedrückt.
(Relaiskontakte werden geöffnet).
Im Display erscheint als erstes Zeichen
ein "–".
Um den Vorgang wieder fortzusetzen,
muss wiederum die Taste +gedrückt
werden.
(Relaiskontakte werden geschlossen;
wenn nur noch eine Stufe aktiviert war,
wird nur ein Relaiskontakt geschlossen).
Beendet bzw. abgebrochen wird der
Dosiervorgang durch 2 x Drücken der
Taste –.
Im Display erscheint als erstes Zeichen
ein Leerzeichen.
Automatisch beendet wird der
Dosiervorgang wenn BQty Null ist.
(Relaiskontakte sind beide geöffnet).
Die Anzeige springt in den
Ausgangszustand.
Der Vorgang wird durch Drücken der
Taste +erneut gestartet.

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Im Hauptmenü SetBasics können
grundlegende Einstellungen vorgenommen
werden, die die Anzeige auf dem Display
betreffen. Hier wird u. a. auch festgelegt,
welche Angabe in der 2. Zeile des Displays
erscheinen soll:
die zuvor dosierte Menge
(LastBatchQuantity):
LBatchQty (Werkseinstellung)
die Durchflussmenge: Q
die Gesamtzahl der dosierten Zyklen
(inklusive der abgebrochenen Zyklen):
BCyc
die gesamte Dosiermenge (inklusive der
abgebrochenen Zyklen): TBQty
Prozentwert der Dosiermenge, die
mit beiden Stufen (beide Relais
geschlossen) gefahren wird: BFast
In SetFunction wird die Funktion des
Batchcontrollers festgelegt. Im Untermenü
SetBatchMode werden die drei möglichen
Funktionen zur Auswahl gestellt.
SetBatchQuantity:
Eine zu dosierende Menge wird in
SetBatchQuantity eingegeben und die
davon schnell abzufüllende Menge
in Prozent in SetBatchFast (beide
Relaiskontakte sind geschlossen).
Die Dosierung kann über die Tastatur
erfolgen (siehe Kapitel 10.2), wenn diese
im Menü Service nicht gesperrt ist (Status:
locked).
Es kann zwischen ein- und zweistufiger
Dosierung ausgewählt werden.
BQty (BatchQuantity) gibt immer die Menge
an, die dosiert werden soll.
BFast gibt an, wie viel % der Dosiermenge
(BQty) schnell abgefüllt werden sollen
(beide Relaiskontakte sind geschlossen).
Wird bei SetBatchFast 0 % eingegeben
(→es soll nichts schnell dosiert werden),
wird über den ganzen Dosierprozess hinweg
nur ein Relaiskontakt geschlossen sein.
Wird bei SBFast 100 % eingegeben (→es
soll alles schnell dosiert werden), werden
über den ganzen Dosierprozess hinweg
beide Relaiskontakte geschlossen sein.
Beispiel:
Bei einer gewünschten Abfüllmenge von
100 l sollen 75 l (75 %) schnell durchlaufen,
25 l (25 %) sollen langsam dosiert werden
(z. B. wegen Schaumbildung etc.).
Im Programmiermodus wird dann im
Menü SetFunction die Dosiermenge
SetBatchQuantity (SBQty): 100 l
eingegeben und in SetBatchFast (SBFast):
75 % die gewünschte schnell zu dosierende
Menge in Prozent eingegeben.
(Sonstige mögliche Eingaben siehe Kapitel
10.4).
Der Start kann aber auch über ein 14-30 V
DC Signal an Pin 2 und GND an Pin 1
(Stecker X2) ausgelöst werden.
Wird das Signal während des
Dosiervorgangs unterbrochen, so läuft die
Dosierung weiter bis die Dosierung beendet
ist oder das Signal erneut angelegt wird.
Hierdurch wird der Dosiervorgang dann
abgebrochen.
SetBatchNo 1-4:
Vier verschiedene Dosiermengen mit
zusätzlicher Eingabe für die schnell
zu dosierende Menge in Prozent
(SetBatchFast) können voreingestellt
werden. Welche der vier voreingestellten
Mengen bei der Bedienung über die Tastatur
angewählt wird, kann in SetBatchNo 1-4
bestimmt werden. Die Auswahl von einer
dieser vier Mengen kann auch durch
Fernsteuerung der Eingänge (Stecker 2:
Pin 3 und / oder 4: 14-30 V DC / Pin 1: GND)
erfolgen:
Stecker X2
Pin 1 GND
Pin 3 und 4 ohne Spannung BQty 1 angewählt
Pin 3 an Spannung BQty 2 angewählt
Pin 4 an Spannung BQty 3 angewählt
Pin 3 und 4 an Spannung BQty 4 angewählt

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Der Start der Dosierung kann über die
Tastatur erfogen, wenn diese nicht gesperrt
ist (Status: locked). Hierbei wird jedoch nicht
die ferngesteuerte Menge dosiert, sondern
die, die in SetBatchNo 1-4 dafür festgelegt
wurde. Wird über die Fernsteuerung
eine andere Menge angewählt als in
SetBatchNo 1-4 für die Dosierung über die
Tastatur festgelegt wurde, so wird bei dem
Startversuch über die Taste +nicht sofort
dosiert, sondern erst der Wert nochmals
angezeigt, der jetzt tatsächlich dosiert
wird -nämlich der, der in SetBatchNo 1-4
ausgewählt wurde. Durch Drücken der
Pfeiltasten kann man dann wieder zurück
springen oder durch Drücken der Taste +
die Dosierung starten.
Ansonsten erfolgt die Bedienung über die
Tastatur wie in Kapitel 10.2 beschrieben.
Der Start kann auch über ein 14-30 V DC
Signal an Pin 2 (Stecker X2) ausgelöst
werden. Es wird nach Anlegen des Signals
die Menge dosiert, die über Pin 3/4
angewählt wurde.
Wird das Signal während des
Dosiervorgangs unterbrochen, so läuft die
Dosierung weiter bis die Dosierung beendet
ist oder das Signal erneut angelegt wird.
Hierdurch wird der Dosiervorgang dann
abgebrochen.
Fällt die Spannung an Pin 3/4 während der
Dosierung aus, so wird die Dosierung der
zuvor angewählten Menge beendet und
anschließend die BQty 1 (Pin 3 und 4 ohne
Spannung) angezeigt.
z.B. SBQty: 100 l
SFast: 75 %
25 %
50 %
75 %
100 %
= 100 l
t
Dosier-
menge
SBQty
Stufe 1 Stufe 2
BREAK-Betrieb
(beide Relais-
kontakte offen)
BREAK-Betrieb
(beide Relais-
kontakte offen)
AUTO-Betrieb
(ein Relaiskontakt offen, ein
Relaiskontakt geschlossen
wie vor Break)
END-Betrieb
(eingestellter
Wert z. B. 100 l
erreicht, beide
Relaiskontakte
offen)
Neuer Zyklus kann
beginnen
AUTO-Betrieb
(eingestellter Wert
SFast 75 % erreicht
ein Relaiskontakt offen, ein
Relaiskontakt geschlossen)
END-Betrieb
(Einstellungen
eingeben)
AUTO-Betrieb
(beide Relaiskon-
takte geschlossen,
wie vor Break)
AUTO-Betrieb
(beide Relais-
kontakte
geschlossen)

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SetQtyFactorTime:
Dies ist ein zeitgesteuerter Batchvorgang
über ein anliegendes 24 V-Signal, bei dem
die Batchmenge zeitgesteuert variabel
sein kann. Im Menü SetQtyFactorTime wird
ein Proportionalitätsfaktor (Maßeinheit pro
Sekunde) eingegeben, der der Steigung
einer Geraden entspricht. Im SetQtyOffset
wird ein Offset eingegeben, der dem
Y-Abschnitt einer Geraden entspricht.
Somit gilt:
Dosiermenge = SBQty
= SetQtyFactorTime *Zeit + SetQtyOffset
SBQty: zu dosierende Menge
SetQtyFactorTime: frei einzustellender
Faktor (Maßeinheit pro Sekunde)
Zeit: anstehendes Zeitsignal
SetQtyOffset: zu dosierende
Mindestmenge
Hierbei ist kein 2-stufiger Batchvorgang
möglich. Ein Nachtriggern während des
Batchvorgangs durch das Zeitsignal ist
möglich. Ist das Zeitsignal noch aktiv, die
Batchmenge allerdings schon erreicht,
werden die Ausgänge abgeschaltet und eine
Fehlermeldung am Display erscheint (Q >
Time-Factor). Dies bedeutet, dass z. B. bei
SetQtyOffset = 0 die Durchflussmenge Q
größer war als der Wert in SetQtyFactorTime
→SetQtyFactorTime erhöhen oder
SetQtyOffset erhöhen (oder Q verringern).
Beispiel:
Es sollen 110, 120 und 130 Liter über ein
Zeitsignal dosiert werden, dann können
folgende Einstellungen vorgenommen
werden:
SetQtyFactorTime = 10 l / s
SetQtyOffset = 100 l
Beim Anlegen des Signals über 1 Sekunde
werden dann 110 Liter dosiert, bei 2
Sekunden 120 Liter, bei 3 Sekunden 130
Liter.
Die Signalzeit sollte in einem sinnvollen
Verhältnis zur Auflösung sein. Die Auflösung
der Zeit beträgt 4 ms.
Beispiel:
1) Signalzeit 25 ms / Auflösung 4 ms /
max. Fehler 16 %
2) Signalzeit 1000 ms / Auflösung 4 ms /
max. Fehler 0,4 %
Es ist nicht erforderlich, dass nach dem
Startsignal die Turbine sofort anläuft,
allerdings erscheint die Batchmenge
am Display erst, wenn die Turbine sich
dreht. Angezeigt wird dann die noch zu
dosierende Menge. Bei der Einstellung
SetQtyFactorTime sind im End-Modus
nur die Pfeiltasten aktiv. Während des
Batchvorgangs ist ein Break (Taste –)
möglich, sofern man eingeloggt (Status:
unlocked) ist. Wenn das Zeitsignal nach
Drücken der Taste –noch ansteht, kann
die Dosierung nicht über die Taste +
ausgelöst werden; jedoch kann mit der Taste
–die Dosierung abgebrochen werden.
Weiterhin können in SetFunction die
bereits dosierten Zyklen im Untermenü
GetBatchCycles ausgelesen werden und
im Untermenü GetTotalBatchQuantity die
gesamte dosierte Menge. Diese Werte
können durch Drücken der Taste +und
anschließend der Taste –auf 0 gesetzt
werden.

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In SetCalibration kann im Untermenü
BatchOffset ein Offset der Anlage
ausgeglichen werden. Der Wert muss
positiv eingestellt werden, wenn nach dem
Ende des Dosierens anlagenbedingt noch
Medium nachläuft und somit die dosierte
Menge zu groß ist.Tritt der umgekehrte Fall
ein, so ist ein negativer Wert einzustellen.
Der BatchOffset wird entsprechend auch bei
einem Break abgezogen oder hinzu addiert.
Wenn mehrere Breaks hintereinander
durchgeführt werden, können daher
Ungenauigkeiten auftreten.
Weiterhin sind hier unter K-Factor und
ZeroOffset Kalibrierwerte der Turbine
einstellbar, die bei Auslieferung mit
angebauter Turbine vom Werk aus bereits
eingestellt sind. Bei Austausch der Turbine
oder des Messumformers müssen diese
Werte gemäß Prüfprotokoll der Turbine neu
eingestellt werden.
Im Hauptmenü Service erscheinen
verschiedene Daten zum Software-
Stand des Geräts, die Turbine kann
überprüft werden und die Bedienung der
Volumenstrom-Messturbine kann gesperrt
werden.
Nur im ungesperrten Zustand können die
Hauptmenüs bedient werden; im gesperrten
Zustand (Status: locked) kann nur zum
Betriebsmodus gewechselt werden, jedoch
nicht in andere Hauptmenüs. Bei "Status:
locked" wechselt die Anzeige auf den
Betriebsmodus, wenn nicht innerhalb von
6 sec. die Taste +gedrückt wird.
Beim Untermenü Sensor Check wird
überprüft, ob die Messturbine funktioniert.
Hier muss nach Erscheinen der Vorgabe
"Turbine must run" das Medium durchlaufen
(bzw.Turbine in Bewegung gesetzt werden)
und dann die Taste +gedrückt werden.
Ist die Turbine in Ordnung, so erscheint im
Display: "OK". Falls "Not OK" erscheint,
muss die Turbine überprüft werden.
Es müssen nur die Einstellungen geändert
werden, die von der Werkseinstellung
abweichen sollen. Siehe Kapitel 10.3
"Einstellungen".
10.3 Einstellungen
Um den GEMÜ 3021 sofort einsetzen zu können, wurden die gebräuchlichsten Daten als
Werkseinstellung hinterlegt:
SetBasics
(Grundlegende Einstellungen)
Definition Werte / Einheit / Bemerkung
Display Mode Einstellen der Anzeigen im Display BQty und LBQty
Decimalpoint Einstellen der Anzahl der
Nachkommastellen 0000.xx (= zwei Nachkommastellen)
Display Refresh Wiederholzeit der Displayerneuerung 0,5 s
Measurement Unit Einstellen der Maßeinheit l / h
Back to Menu Zurück zum Hauptmenü

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SetFunction
(Setzen bzw. Rücksetzen von
Kalibrierwerten)
Definition Werte / Einheit / Bemerkung
SetBatchQty Eingabe der Dosiermenge 1 l
SetBatchFast Eingabe der % der Dosiermenge, die
schnell abgefüllt wird 0 %
SetBatch No 1-4 Eingabe des Dosiervorgangs, der bei
Handbetätigung aktiv wird 1
SetBatchQty1
SetBatchQty2
SetBatchQty3
SetBatchQty4
Eingabe der Dosiermenge für Qty 1-4
1 l
2 l
3 l
4 l
SetBatchFast1(-4) Eingabe in % der Dosiermenge, die
schnell abgefüllt wird 0 %
SetQtyFactorTime
Eingabe des Proportionalitätsfaktors
in der angewählten Maßeinheit /
Sekunde
0,1 l / s
SetQtyOffset
Eingabe der Menge, die unabhängig
von der Zeit dosiert wird in der
ausgewählten Maßeinheit
0 l
GetBatchCycles Gesamtzahl der dosierten Zyklen,
inkl. abgebrochener Zyklen 0
GetTotalBatchQty Gesamtmenge inkl. der
abgebrochenen Zyklen 0
Back to Menu Zurück zum Hauptmenü
SetCalibration
(Setzen von Kalibrierwerten)
Definition Werte / Einheit / Bemerkung
Batch Offset Wert eingeben für anlagenspezifische
Anpassung 0,000
K-Factor Eingabe der Impulse / Liter werkseitig gemäß Prüfprotokoll
eingestellt
ZeroOffset Turbinenbedingter Offset - Anlaufwert
/ Nullpunktkorrektur
werkseitig gemäß Prüfprotokoll
eingestellt
Sensor Check Überprüfung des Sensors werkseitig durchgeführt
Back to Menu Zurück zum Hauptmenü
Service Definition Werte / Einheit / Bemerkung
Version Angabe des Softwarestandes
Sensor Check Überprüfung des Sensors werkseitig durchgeführt
Service A Service-Nummer erscheint
Status
Programmiermodus kann gesperrt
werden: locked = gesperrt; unlocked
= nicht gesperrt
unlocked
Status Eingabe der Codenummer Code: 0
Die Einstellungen können gemäß
nachstehender Menü-Übersicht verändert
werden. Hierbei stellen die kleinen Quadrate
+–die Tasten der Volumenstrom-
Messturbine dar, welche gedrückt werden
müssen, um in den nächsten Menüpunkt zu
gelangen oder innerhalb des Menüs auf die
unterschiedlichen Einstellungen.

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10.4 Menüstruktur
Endmodus
Messen und Dosieren
Breakmodus
Messen und Dosieren
Betriebsmodus
Messen und Dosieren
Anzeige:
Anzeige:
Anzeige:
Anzeige: Anzeige:
Grundlegende Einstellungen (Einstellen der Anzeigewerte im Display)
(Werksein-
stellung)
(Einstellen der Anzahl der
Nachkommastellen)
(Werksein-
stellung)
(Werkseinstellung)
(Wiederholzeit der
Displayerneuerung)
(Einstellen der Maßeinheit)
(zum Hauptmenü zurück)
(Werkseinstellung)
Setzen der Betriebswerte (Setzen des Dosiermodus)
Auswahl zwischen 3 Arten
der Dosiermengenvorgabe
- SetBatchQty (Werkseinst.)
eine Mengenvorgabe
- SetBatchNo 1-4
bis zu 4 Mengenvorgaben
- SetQtyFactorTime
zeitgesteuerte Dosierung
(Eingabe der Dosiermenge)
Menge mit Tasten
anwählen
(von 0 bis 99999)
Werkseinstellung: 1 l
(Eingabe des Dosiervorgangs, der
bei Handbetätigung aktiv wird)
Eine Dosiermenge von 1
bis 4 auswählen
Werkseinstellung: 1
(Eingabe in % der Dosiermenge,
die schnell abgefüllt wird)
Wert mit Tasten anwählen
(von 0 bis 100)
Werkseinstellung: 0 %
(Eingabe der Dosiermengen) (Eingabe in % der Dosiermenge,
die schnell abgefüllt wird)
(Anzeige der Gesamtzahl
der dosierten Zyklen inkl. der
abgebrochenen Zyklen;Wert 0
bis 10000000)
Um diesen Menüpunkt zu
bearbeiten Taste +drücken
Zum Rücksetzen auf 0
Taste -drücken
(Anzeige der gesamten
Dosiermenge, inkl. der
abgebrochenen Zyklen;Wert 0
bis 10000000)
Um diesen Menüpunkt zu
bearbeiten Taste +drücken
Zum Rücksetzen auf 0
Taste -drücken
(zum Hauptmenü zurück)
Menge mit Tasten
anwählen
(von 0 bis 99999)
Werkseinstellung: 1 l
Menge mit Tasten
anwählen
(von 0 bis 99999)
Werkseinstellung: 2 l
Wert mit Tasten anwählen
(von 0 bis 100)
Werkseinstellung: 0 %
Wert mit Tasten anwählen
(von 0 bis 100)
Werkseinstellung: 0 %
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