HNF-NICOLAI UD3 All-Terrain User manual

Originalbetriebsanleitung
Manual (p.71)
XD3 All-Terrain/Adventure
UD3 All-Terrain/Adventure


Hersteller:
HNF GmbH
Bahnhofstr. 14
16359 Biesenthal
Deutschland
Mail: inf[email protected]om
Web: hnf-nicolai.com
V1.6, Januar 2022
Layout, Fotos und Text: HNF GmbH, Berlin, Deutschland
Die erwähnten Markennamen unterliegen Schutzrechten und sind auch ohne wei-
tere Kennzeichnung Eigentum ihrer rechtmäßigen Besitzer. Nachdruck, auch aus-
zugsweise, nur mit schrilicher Genehmigung. Druckfehler, Irrtümer und technische
Änderungen vorbehalten. Bie beachten Sie, dass das abgebildete Produkt vom tat-
sächlichen Auslieferungszustand abweichen kann.
The menoned brands are subject to property rights and are the property of their
respecve owners even without further labelling. Reproducon in whole or in part
is prohibited without prior wrien consent. Subject to prinng errors, mistakes
and technical changes. Please note that the actual product may dier from the
image shown.

Inhalt
1. Ihr Fahrzeug 7
1.1. Besmmungsgemäßer Gebrauch 7
1.2. Gesetzliche Besmmungen für das Fahrzeug 8
1.3. Nutzung eines Anhängers oder Kindersitzes 9
2. Erste Inbetriebnahme / Bedienung 9
2.1. Akku laden 9
2.2. Saelhöhe einstellen 11
2.3. Ein-/Ausschalten des Antriebs 11
2.4. Unterstützungslevel anpassen 12
2.5. Licht ein-/ausschalten 12
2.6. Schiebehilfe 12
2.7. Schaltsystem 12
2.7.1. enviolo TR 12
2.7.2. Rohlo E-14 13
2.7.3. Keenschaltung 13
2.8. Bremsanlage 14
2.9. Scheibenbremse einbremsen 15
2.10. Seitenständer 15
3. Ergonomieeinstellung 16
3.1. Saelposion und -neigung einstellen 16
3.2. Vorbau einstellen 16
3.3. Bremshebel 17
3.3.1. Bremshebelposion anpassen 17
3.3.2. Winkel der Bremshebel 17
3.3.3. Bremshebelabstand anpassen 18
3.4. Federgabelsetup 18
4. Bedienung 20
4.1. Bosch-Antriebssystem 20
4.1.1. Intuvia Bordcomputer 20
4.1.2. Drive Unit Performance Line (CX / Speed) 30
4.1.3. Akku 37
4.1.4. Ladegerät 44
5. Vor jeder Fahrt 48
5.1. Reifen überprüfen 48
5.2. Bremsanlage überprüfen 48

5.3. Antriebsriemen oder Kee überprüfen 49
5.4. Akku: Befesgung und Ladezustand prüfen 49
5.5. Federgabel überprüfen 49
5.6. Verschraubungen überprüfen 50
5.7. Beleuchtung überprüfen 50
6. Instandhaltung 50
6.1. Liste der Verschleißteile 51
6.2. Empfohlene Wartungsintervalle 51
6.3. Nach einem Unfall 52
6.4. Akku 52
6.5. Reifen 53
6.6. Reifen-/Schlauchwechsel 53
6.6.1. Vorderrad ausbauen 53
6.6.2. Hinterrad ausbauen 53
6.6.3. Reifen/Schlauch wechseln 56
6.6.4. Vorderrad einbauen 56
6.6.5. Hinterrad einbauen 57
6.7. Mechanisches Antriebssystem 58
6.7.1. enviolo-Nabenschaltung einstellen 58
6.7.2. Riemen pegen 59
6.7.3. Kee pegen 60
6.7.4. Keenverschleiß prüfen 61
6.8. Bremsen 61
6.8.1. Verschleiß von Bremsbelägen und -scheiben 61
6.8.2. Bremsbeläge überprüfen 61
6.8.3. Bremsscheiben überprüfen 62
6.9. Schloßpege 62
6.10. Leuchtweite einstellen 62
7. ReinigungundPege 63
8. Transport am/auf dem Auto 63
9. Anzugsdrehmoment der Schrauben 64
10. Sachmängelhaung 65
11. EU Konformitätserklärung 66
12. Entsorgung 67
13. Wartungsnachweise 67

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Inhalt und Symbole dieser Bedienungsanleitung
Diese Bedienungsanleitung enthält wichge Informaonen, die Ihre Sicherheit er-
höhen, eine lange Betriebsdauer des Fahrzeugs ermöglichen und den Fahrspaß mit
Ihrem HNF-NICOLAI steigern. Die Anleitung behandelt die Fahrzeuge UD3 und XD3.
Eine Missachtung des Inhalts der Bedienungsanleitung kann zu Schäden am Fahrzeug
sowie zu Verletzungen führen.
Folgende Symbole werden in der Bedienungsanleitung verwendet:
Vorsicht!
Das Symbol weist auf eine mögliche Gefährdung hin.
Beachten Sie die sicherheitsrelevanten Hinweise!
Informaon
Hier nden Sie nützliche Informaonen zur Handhabung des Produkts.
WichgeInformaon!
Die vorliegende Anleitung spiegelt den Wissensstand zur Zeit der Druck-
legung wider. Wir empfehlen Ihnen einen Besuch auf unserer Webseite
www.hnf-nicolai.com/handbuecher.
Dort ist gegebenenfalls ein aktuelleres Handbuch als PDF-Download für Sie
hinterlegt.

7
1. Ihr Fahrzeug
Wir freuen uns, dass Ihre Wahl auf ein HNF-NICOLAI eBike gefallen ist. Sie haben sich
damit für ein qualitav hochwerges Fahrzeug entschieden und wir sind davon über-
zeugt, dass Sie viele Jahre Spaß an Ihrem eBike haben werden.
1.1. BesmmungsgemäßerGebrauch
Das HNF-NICOLAI UD3/XD3 ist besmmt für den Transport einer Person auf
asphalerten Straßen sowie befesgten und unbefesgten Wegen.
Die maximale Zuladung auf dem XD3/UD3 beträgt 125 kg. Der Gepäckträger am XD3/
UD3 ist mit 25 kg belastbar.
Beispiel: Sie machen eine lange Radtour mit 15 kg Gepäck auf dem Gepäck-
träger. Dann sollten Sie mit Kleidung maximal 110 kg wiegen.
Die Fahrzeuge sind für Folgendes nicht ausgelegt:
• Renneinsatz/Webewerbsnutzung
• Sprünge
• Reinigung mit einem Wasserstrahl
• Transport außen am Auto bei Regen ohne Abdeckung des Motors und
Demontage des Akkus und Displays
• Auaden des Fahrzeugs im Außenbereich bei Nässe
Ein Elektrofahrrad beschleunigt schneller als ein Fahrrad und erreicht eine
höhere Geschwindigkeit.
→ Üben Sie den Umgang mit Ihrem HNF-NICOLAI zunächst an einem ver-
kehrsberuhigten Ort, bevor Sie sich damit in den Straßenverkehr begeben.
→ Üben Sie den Umgang mit den Bremsen. Vergleichen Sie dazu auch den
Abschni 2.8. „Bremsanlage“.
Roerende Teile am Fahrzeug können Kleidungsstücke und mitgeführte
Gegenstände einziehen.
Beispiel:
Ihr Schal oder eine am Lenker befesgte Tüte könnte während der
Fahrt in die Speichen geraten. Schwere Unfälle können die Folge sein!
→ Tragen Sie daher stets eng anliegende Kleidung.
→ Befesgen Sie keine Gegenstände an Ihrem Lenker, die in das Vorderrad
hineinschwingen könnten.

8
1.2. GesetzlicheBesmmungenfürdasFahrzeug
Das Pedelec (Unterstützung bis 25 km/h) ist rechtlich dem Fahrrad gleichgestellt. Der
Fahrer benögt keinen Führerschein. Wir empfehlen zu Ihrer eigenen Sicherheit im-
mer einen geeigneten Helm und eine Fahrradbrille zu tragen.
Ihr HNF-NICOLAI Pedelec entspricht der deutschen StVZO, wenn alle beiliegenden
Reektoren angebracht sind.
Eine Erhöhung der maximalen Unterstützungsgeschwindigkeit (=Tuning)
auf mehr als 25 km/h an Ihrem HNF-NICOLAI Pedelec, verwandelt das Fahr-
zeug in ein Kleinkrarad. Es drohen ernsthae Konsequenzen bei einer
Fahrzeugkontrolle oder einem Unfall, da es sich um ein Fahrzeug ohne Be-
triebserlaubnis und Versicherung handelt!
Beim Austausch und Ersatz von Bauteilen und Komponenten, ist darauf
zu achten, dass nur Originalteile verwendet werden. Besonders beim Aus-
tausch von Komponenten des Antriebssystems, des Fahrwerks und der
Bremsanlage ist eine Freigabe des Fahrzeugherstellers notwendig. Weitere
Bauteile sind nur zu verwenden, wenn Sie für den Gebrauch an Pedelecs zu-
gelassen sind. Wenn Sie sich unsicher sind, welche Bauteile Sie verwenden
dürfen, wenden Sie sich bie an den Hersteller oder Ihren HNF-Händler.
Das S-Pedelec (45 km/h) ist als Krafahrzeug eingeordnet. Sie benögen zur Teilnah-
me am Straßenverkehr:
• einen Klasse AM-, Motorrad- oder anderen Kfz-Führerschein
• ein am Fahrzeug angebrachtes Versicherungskennzeichen
• einen geeigneten Krarad-Helm (die Polizei toleriert z. Z. auch Fahrrad-Helme)1
Die folgende Sicherheitsausstaung muss am Fahrzeug monert sein, damit es die
Anforderungen der Klasse L1-eB2 erfüllt :
• Rückspiegel
• Rückreektor, Pedalreektoren, Seitenreektoren an Gabel
• Frontlicht (mit E-Prüfzeichen)
• Bremsrücklicht & Kennzeichenbeleuchtung (mit E-Prüfzeichen)
• Hupe
• Reifen der Geschwindigkeitsklasse B, Lasndex 12 (vorn), 26 (hinten) und Zu-
lassung nach ECE R75
1Wir empfehlen beim Fahren ebenfalls eine Fahrradbrille zu tragen!
2L1-eB = zweirädriges Kleinkrarad nach EU-Verordnung 168/2013

9
Aufgrund der gülgen EU-Richtlinien ist beim S-Pedelec das Licht immer eingeschal-
tet und lässt sich nicht deakvieren.
Die Nutzung eines Kinderanhänger an einem S-Pedelec ist in Deutschland nach §32a
StVZO nicht erlaubt. Die Montage eines Kindersitzes ist zulässig.
Nach der Rechtsauassung des BMVI3 ist das Befahren von Radwegen außerorts mit
dem S-Pedelec erlaubt, nicht aber das Befahren von Radwegen innerorts sowie Forst-
und Waldwegen. Ursache ist, dass das S-Pedelec als Krafahrzeug eingeordnet ist.
Bei S-Pedelecs gilt wie bei anderen Krafahrzeugen, dass wesentliche Teile
(z.B. Antrieb, Lenkung) der Art nach nicht verändert werden dürfen, wenn
man nicht den Verlust der Betriebserlaubnis (§ 19 StVZO) riskieren will.
→ Smmen Sie bauliche Veränderungen mit HNF-NICOLAI oder einem
kompetenten Elektrofahrradhändler ab.
1.3. Nutzung eines Anhängers oder Kindersitzes
Alle Fahrzeuge sind für die Nutzung eines Anhängers geeignet (außer S-Pedelec).
Die Nutzung mit dem Kindersitz Thule RideAlong wurde getestet und freigegeben.
Weitere Kindersitze oder Anhänger wurden nicht getestet.
Bei einem Anhänger muss ggf. der Ludruck im Hinterrad erhöht werden,
bei einem Kindersitz der Ludruck in dem Rad, über dem sich der Kindersitz
bendet.
2. Erste Inbetriebnahme / Bedienung
Zunächst sollten Sie die Reifen aufpumpen. Die Ludruckempfehlung nden Sie in
Abschni 5.1.
2.1. Akku laden
Das Ladegerät ist nicht feuchgkeitsgeschützt (IP40).
→ Laden Sie den Akku nicht in feuchter Umgebung, z.B. Regen oder Nässe.
Der Akku kann durch Anstecken des Ladegeräts wie folgt geladen werden:
3 Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur, Stand 11/2017

10
• Im eingebauten Zustand am Rad über die Ladebuchse an Steuerrohr oder Tret-
lager.
• Durch Anstecken des Ladegeräts an den ausgebauten Akku.
Sie können den Ladevorgang jederzeit durch Abziehen des Ladegeräts
unterbrechen. Das Ladegerät schaltet sich automasch ab, wenn der Akku
komple geladen ist.
Bei Dual Baerie (nur XD3) dürfen die zwei am Rad verbauten Akkus nur mit
einem Ladegerät geladen werden.
→ Entnehmen Sie den externen PowerPack und laden diesen separat, wenn
Sie die zwei Akkus parallel laden wollen.
Schalten Sie den Akku / das eBike-System immer aus, wenn Sie den Akku in
den Rahmen einsetzen oder daraus entnehmen.
Entnahme:
• Drehen Sie den Schlüssel im Akkuschloss im
Uhrzeigersinn. Das Schloss önet sich, der
Akku hängt in der Rückhaltesicherung.
• Drücken Sie mit dem Finger auf den Clip der
Rückhaltesicherung. Der Akku ist nun frei ent-
nehmbar.
Halten Sie bei der Entnahme des Akkus nach unten immer eine Hand unter
den Akku, um ein unkontrolliertes Herausfallen des Akkus aus dem Rah-
men zu verhindern.
Einsetzen:
• Setzen Sie die Unterseite des PowerTube-Akkus mit den Kontakten in die Halte-
rung gegenüber der Schloßseite im Rahmen ein.
• Drehen Sie den Schlüssel im Akkuschloss im Uhrzeigersinn zum Önen des
Schlosses und halten Sie den Schlüssel verdreht.
• Drücken Sie den Akku in Richtung Rahmen, bis er hörbar einrastet.
• Prüfen Sie, ob der Akku fest sitzt und ziehen Sie den Schlüssel vor der Fahrt ab.

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2.2. Saelhöheeinstellen
• Setzen Sie sich auf das Fahrzeug (und lehnen
Sie sich ggf. zur Abstützung an eine Wand).
• Bringen Sie ein Pedal nach ganz unten.
• Setzen Sie die Ferse auf das Pedal ganz unten.
• Das Bein sollte jetzt durchgestreckt sein.
Zum Ändern der Saelhöhe:
• Lösen Sie mit einem Innensechskantschlüssel
die Schraube der Saelstützenklemmung
so weit, dass Sie die Saelhöhe verändern
können.
• Ziehen Sie die Schraube danach mit einem
Drehmoment von ca. 10-15 Nm wieder fest.
Die Saelstützenklemmschraube ist fest genug angezogen, wenn sich die
Saelstütze nicht verdrehen lässt bzw. unter Belastung miels Ihres Körper-
gewichts nicht ins Sitzrohr abrutscht.
Wenn Sie die Saelstütze zu weit herausziehen, kann diese im oberen Teil
des Sitzrohrs einen Bruch verursachen. Es besteht Unfall- und Verletzungs-
gefahr!
→ Ziehen Sie die Saelstütze nur so weit aus, dass die Markierung der
Mindesteinsteckefe gerade sichtbar ist.
2.3. Ein-/Ausschalten des Antriebs
Ein kurzer Druck auf den Einschaltknopf startet das
System.
Alternav kann das System durch kurzen Druck auf
den Einschaltknopf am Akku eingeschaltet werden.

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2.4. Unterstützungslevelanpassen
Der Unterstützungslevel wird an der Bosch Bedien-
einheit am linken Lenkergri eingestellt und im
Display angezeigt (z.B. Turbo).
+ erhöht die Unterstützung
- reduziert die Unterstützung
2.5. Licht ein-/ausschalten
Das Licht wird über kurzen Druck auf die Lichaste
auf dem Display ein- oder ausgeschaltet.
Beim Smartphone Hub und Purion kann das Licht
durch langes Drücken auf die "+"-Taste akviert
werden, beim Smartphone Hub zusätzlich über die
App.
2.6. Schiebehilfe
Die Schiebehilfe wird durch nacheinanderfolgendes
Drücken von "Walk"-Taste und „+“-Taste akviert.
Die "Walk"-Taste ndet sich oberhalb der "+"-Taste
bzw. beim Purion an der Unterseite des Displays.
Die Schiebehilfe kann das Fahrzeug bis max. 6 km/h
(im größten Gang) anschieben. In kleineren Gängen
ist die Geschwindigkeit geringer.
2.7. Schaltsystem
2.7.1. envioloTR
Mit dem enviolo-Schaltsystem können Sie über
einen Drehgri die Übersetzung stufenlos anpas-
sen. Drehen Sie den Drehgri vom Körper weg, um
die Übersetzung zu verringern, z. B. fürs Anfahren
oder für Bergauahrten. Drehen Sie den Drehgri
zum Körper hin, um die Übersetzung zu erhöhen
und mit schnelleren Geschwindigkeiten zu fahren.

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enviolo-Naben lassen sich im Sllstand nur über ca. 50 bis 70 % der Über-
setzungsbandbreite schalten. Die restliche Bandbreite ist nur während der
Fahrt verfügbar.
2.7.2. RohloE-14
Geschaltet wird über die beiden Tasten neben dem
rechten Lenkergri. Ein einzelner Druck schaltet
einen Gang. Ein längerer Druck schaltet 3 Gänge
auf einmal. Das Bosch eBike-System erkennt
den Schaltvorgang und reduziert kurzzeig die
Motorunterstützung, so dass ein Schalten unter
Last oder am Berg möglich ist.
Wenn das Pedelec aus einer Geschwindigkeit von mehr als 10 km/h zum Sllstand
gebracht wird, kann das System automasch auf einen eingestellten „Anfahrgang“
zurückschalten. Die Änderung des Anfahrgangs ist wie folgt möglich:
• System einschalten
• Tasten „i“ und „RESET“ zusammen gedrückt halten
• → Menü „Einstellungen“ önet sich
• Mit „i“ auf „Anfahrgang“ durchwechseln
• Mit „+“ oder „–“ am Remote verändern
• Zum Speichern des geänderten Anfahrgangs „RESET“ 3s drücken.
Konstrukonsbedingt ist in manchen Gängen der Rohlo-Nabe ein Frei-
laufgeräusch zu hören. In den Gängen 5, 6 und 7 ist das Geräusch am deut-
lichsten hörbar. Bei starker Trikra bzw. hoher Trirequenz kann in den
Gängen 1 bis 7 (lauter werdend) ein für geradverzahnte Präzisionsgetriebe
typisches Summen wahrgenommen werden. Im Verlauf der ersten 1.000
km fährt sich die Rohlo-Nabe ein und die Fahrgeräusche werden leiser
sowie die Schaltvorgänge weicher.
2.7.3. Keenschaltung
Über die Schalthebel am Lenker können verschiedene Gänge gewählt werden. Wird
auf ein größeres Zahnrad (Ritzel) „runter“ geschaltet, können Sie leichter treten,
kommen jedoch langsamer voran. Schalten Sie hingegen „hoch“ auf einen höheren
Gang (kleineres Ritzel), ist das Treten schwerer, Sie kommen jedoch schneller voran.

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Zum Anfahren empehlt es sich auf einen niedrigen Gang zu schalten. Haben Sie
eine höhere Fahrgeschwindigkeit erreicht, können Sie auch schwerere Gänge fahren.
Durch Setzungsvorgänge in Schalthülle und Schaltzug kann sich die Schaltqualität
verschlechtern. Zur Korrektur können Sie die Spannung des Schaltzugs verändern.
Symptom:
Kee springt beim Schalten
zu langsam auf...
Korrektur:
Einstellschraube am Schalthebel eine viertel Umdre-
hung drehen. Richtung:
...kleinere Ritzel Im Uhrzeigersinn (Spannung senken)
...größere Ritzel Gegen den Uhrzeigersinn (Spannung erhöhen)
Überprüfen Sie nach der Veränderung der Schaltzugspannung, ob sich das Schaltver-
halten verbessert hat. Wenn nicht, korrigieren Sie die Spannung nochmals.
2.8. Bremsanlage
Ihr HNF-NICOLAI ist mit hydraulischen Scheibenbremsen ausgestaet. Benutzen Sie
beide Bremsen gleichzeig zum sicheren Abbremsen. Anordnung der Bremsen:
Pedelec: Bremshebel links → vordere Bremse, Bremshebel rechts → hintere Bremse.
S-Pedelec: genau umgedreht4.
Die Bremsanlage verfügt über einen automaschen Ausgleich des Verschleißes der
Bremsbeläge. Der Druckpunkt der Bremse bleibt somit stets gleich.
Die Vorderradbremse hat eine stärkere Verzögerungswirkung als die Hinter-
radbremse. Üben Sie also den gezielten Einsatz der Vorderradbremse, um
sich mit deren Kra vertraut zu machen.
Ein anfängliches Quietschen der Scheibenbremsen bei Nässe ist normal,
sollte aber verschwinden wenn die Bremsscheiben trockengebremst sind.
4Die Verknüpfung der Bremshebel mit der jeweiligen Bremse ist für dieses Fahrzeug ist durch
UNECE R60 vorgeschrieben.

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Überschlagsgefahr beim kravollen Betägen der Vorderradbremse!
Sie können über den Lenker stürzen!
→ Ziehen Sie den linken Bremshebel weniger stark oder geben Sie den
Bremshebel frei, wenn Sie bemerken, dass das Hinterrad ansteigt.
Insbesondere nach längeren Abfahrten können Bremsscheiben und Brems-
zange heiß werden. Das Berühren kann zu Verbrennungen führen.
→ Fassen Sie nach starkem Bremsen nicht an die Bremsanlage.
Bei nasser Fahrbahn und Bremsanlage kann sich der Bremsweg verlängern.
→ Passen Sie ihre Fahrweise den vorherrschenden Bedingungen an.
2.9. Scheibenbremse einbremsen
Im Auslieferungszustand besitzt Ihr Bremssystem zunächst nur eine schwache
Bremswirkung, da die Oberächen von Bremsscheibe und Bremsbelägen noch nicht
eingebremst sind. Bei Ihrem neuen Fahrzeug und auch wenn Sie Bremsscheibe und
Bremsbeläge wechseln, sollten Sie die Scheibenbremsen wie folgt einbremsen:
• Fahrzeug auf ca. 25 km/h beschleunigen
• Mit beiden Bremsen bis zum Sllstand abbremsen
• Vorgang so häug wiederholen, bis eine ausreichende Verbesserung der Brems-
wirkung eintri. Empfehlung Magura: 30x.
Überschlagsgefahr beim kravollen Betägen der Vorderradbremse!
Sie können über den Lenker stürzen!
→ Ziehen Sie den linken Bremshebel weniger stark an oder geben Sie den
Bremshebel frei, wenn Sie bemerken, dass das Hinterrad ansteigt.
2.10. Seitenständer
Beachten Sie im Umgang mit Ihrem Seitenständer folgende Punkte:
Fahren mit ausgeklapptem Seitenständer kann zum Sturz führen.
Rückwärtsschieben des Fahrzeugs mit ausgeklapptem Seitenständer kann
zum Verklemmen des Ständers an der Kurbel führen.
→ Klappen Sie den Ständer vor Fahrtbeginn ein.

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Der Ständer kann brechen, wenn Sie sich auf das Fahrzeug setzen, während
der Ständer ausgeklappt ist.
→ Setzen Sie sich nicht bei ausgeklapptem Seitenständer auf das Fahrzeug.
3. Ergonomieeinstellung
3.1. Saelposionund-neigungeinstellen
Die opmale horizontale Saelposion kann
per Knielot ermielt werden. Das Knielot ist
die senkrechte Linie von der Knievorderseite
nach unten und sollte im Opmalfall durch die
Pedalachse verlaufen.
Sie können das Knielot miels einer Schnur mit
Gewicht sowie einem Helfer besmmen.
Setzen Sie sich in der oben aufgezeigten Posion mit waagerechten Kurbelarmen auf
das Fahrzeug und lassen Sie eine zweite Person das Knielot ermieln.
Zum Einstellen der horizontalen Saelposion und
-neigung lösen Sie die beiden Inbusschrauben der
Saelklemmung, die sich vor und hinter der Sael-
stütze unter dem Sael benden.
Sie können den Sael nun horizontal verschieben
und die Neigung verstellen.
Stellen Sie die Neigung des Saels horizontal oder mit der Saelspitze leicht nach
unten geneigt ein. Ziehen Sie anschließend die Schrauben mit 10-12 Nm fest.
3.2. Vorbau einstellen
Ihr Fahrzeug ist mit einem winkelverstellbaren Vorbau ausgestaet. Durch die Win-
kelverstellung des Vorbaus kann die Höhe des Lenkers erhöht oder gesenkt werden.
• 4 Schrauben lösen bis Vorbauwinkel verdreh-
bar ist
• Neuen Lenkerwinkel einstellen
• Schrauben mit entsprechenden Drehmoment
anziehen. Angaben auf dem Vorbau oder in
der Tabelle unter Abschni 9 beachten

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In einem zweiten Schri muss der Lenker in Gegenrichtung um diesen Winkel ver-
dreht werden. Dazu:
• Alle 4 Schrauben an der Klemmplae des Vorbaus lösen, bis der Lenker verdreh-
bar ist.
• Lenker in die gewünschte Posion verdrehen
• Alle 4 Lenkerklemmschrauben des Vorbaus mit entsprechenden Drehmoment
festziehen.
3.3. Bremshebel
3.3.1. Bremshebelposionanpassen
Damit Sie den Lenker während des Bremsens si-
cher festhalten können, greifen Sie die Bremshebel
am besten nur mit Zeige- und Mielnger.
Um diese Posion zu erreichen, müssen Sie even-
tuell den Hebel seitlich verschieben, so dass beide
Finger wie auf dem Foto gezeigt den Bremshebel
greifen können.
Der Bremsgri kann durch Lösen von 1-2 Schrauben am Bremsgri auf dem Lenker
verschoben werden. Wenn Sie die richge Posion gefunden haben, ziehen Sie die
Bremshebel zunächst nur so weit fest, dass sie noch verdrehbar sind. Stellen Sie im
nächsten Schri den Winkel der Bremsgrie ein.
3.3.2. Winkel der Bremshebel
Stellen Sie den Winkel der Bremshebel so ein,
dass Ihre Finger beim Sitzen auf dem Fahrzeug
in Verlängerung der Arme auf den Bremshebeln
auiegen. Das Handgelenk sollte dabei möglichst
gestreckt sein.
Ziehen Sie die Lenkerklemmschraube(n) der
Bremshebel danach wieder mit maximal 4 Nm fest.

18
3.3.3. Bremshebelabstand anpassen
Der Bremshebelabstand sollte so eingestellt sein,
dass der Bremshebel mit dem ersten Fingerglied
der aufgelegten 2 Finger bedient werden kann.
Die Hebelweite kann über eine kleine Schraube im
Bremshebel verstellt werden. Bei Magura Bremsen
ndet die Schraube sich an rot markierter Posion.
3.4. Federgabelsetup
Sie sollten eine Lufedergabel auf Ihr Gewicht absmmen und benögen dazu eine
kleinvolumige Dämpfer- oder Federgabelpumpe. Diese bendet sich nicht im Liefer-
umfang.
An RockShox Gabeln nden Sie den empfohlenen Druck in der Lukammer
der Gabel auf einem Auleber auf dem linken Tauchrohr.
Überprüfen Sie zunächst den durch Ihr Körpergewicht genutzten Federweg
(SAG). Dieser sollte 15-25% des Federwegs betragen (Beispiel: 120 mm Federweg
→ 18-30 mm SAG).
Ein geringer SAG macht die Gabel "härter", ein höherer SAG die Gabel "wei-
cher". Beim Überfahren des gleichen Hindernisses gibt die härtere Gabel
weniger Federweg frei.
• Wenn ein Gummiring auf dem Standrohr sitzt: Schieben Sie ihn nach unten.
Wenn nicht: Binden Sie dazu einen Kabelbinder um ein Standrohr der Gabel und
schieben Sie den Kabelbinder ganz nach unten.
• Stellen Sie das Fahrzeug neben eine Wand.
• Steigen Sie behutsam auf und nehmen Sie die normale Fahrposion ein.
• Zur Stabilität können Sie sich dazu an die Wand lehnen.
• Steigen Sie behutsam wieder ab und messen Sie, wie viel mm der Kabelbinder
nach oben geschoben wurde und berechnen Sie den SAG.

19
Zum Anpassen des SAG:
• Schrauben Sie die Abdeckkappe der Lukam-
mer auf der Gabelkrone ab.
• Schrauben Sie die Dämpfer- oder Federgabel-
pumpe auf und lesen Sie den vorhandenen
Druck ab.
• Verändern Sie den Druck und prüfen Sie den
SAG erneut.
Darüber hinaus haben Sie an einigen Federgabelmodellen die Möglichkeit die Ge-
schwindigkeit der Gabel beim Ein- und Ausfedern einzustellen.
GeschwindigkeitEinfedern=Druckstufe
• Drehen Sie den Drehknopf oben rechts auf
der Gabel links herum , um die Gabel sensibler
ansprechen zu lassen.
• Drehen Sie den Drehknopf rechts herum, um
die Gabel beim Einfedern abzubremsen und
damit härter zu machen.
GeschwindigkeitAusfedern=Zugstufe
• Drehen Sie den roten Drehknopf am unteren
Gabelbein links herum, um die Gabel schneller
ausfedern zu lassen.
• Drehen Sie den roten Drehknopf rechts he-
rum, um die Gabel langsamer ausfedern zu
lassen.
Sie sollten die Gabel im Ausfedern eher zu schnell als zu langsam einstel-
len. Eine langsam ausfedernde Gabel kann bei wiederholten Schlägen nicht
schnell genug ausfedern und reagiert nicht mehr opmal.

20
4. Bedienung
4.1. Bosch-Antriebssystem
4.1.1. IntuviaBordcomputer
In der schrilichen Anleitung ist der Intuvia Bordcomputer beschrieben.
Handbücher anderer Displays nden Sie unter:
hps://www.hnf-nicolai.com/handbuecher
2 |
1 270 020 XBI | (11.02.2019) Bosch eBike Systems
TURBO
SPORT
TOUR
ECO
OFF
MPH
KM/H
Reichweite
AMM
PMWH
MIN
MPH
KM/H
RESET
TURBO
SPOR
T
SPOR
TOUR
ECO
OFF
MPH
KM/H
Reichweite
AMM
PMWH
MIN
MPH
KM
/H
TURBO
SPORT
TOUR
ECO
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This manual suits for next models
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Table of contents
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