Hoppecke trak | systemizer dynamics Installation guide

Version: 011
Datum: 02.12.2019
TRAK | SYSTEMIZER DYNAMICS
Bedienungs- und Wartungsanleitung
Operating and maintenance manual

INHALTSVERZEICHNIS
Vorwort 4
1. Zielgruppe 5
2. Notation 5
3. Sicherheitshinweise 7
4. Batteriesystem trak | systemizer dynamics 13
5. Lagerung 13
6. Inbetriebnahme bei Zellentausch 14
7. Betrieb 14
8. Wartung 24
9. Störungsbeseitigung 28
10. Anhang 32
TABLE OF CONTENTS
Foreword 35
1. Intended audience 37
2. Notation 37
3. Safety instructions 39
4. Battery system trak | systemizer dynamics 45
5. Storage 45
6. Commissioning after cell replacement 46
7. Operation 46
8. Maintenance 55
9. Interference elimination 59
10. Appendix 63

4
Vorwort
Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,
vielen Dank, dass Sie sich für ein Produkt aus unserem Hause entschieden haben.
Bevor Sie an der Batterie-Anlage oder deren Bestandteilen arbeiten, lesen Sie diese
Dokumentation aufmerksam. Sie enthält wichtige Informationen zum sicheren und
fachgerechten Auspacken, Lagern, Installieren, zur Inbetriebsetzung und zum Betreiben
und Warten von trak | systemizer dynamics Batterien.
Inhaltliche Änderungen dieser Dokumentation behalten wir uns vor. Unsere Produkte
werden ständig weiterentwickelt. Daher können Abweichungen zwischen den Darstellungen
in dieser Dokumentation und dem von Ihnen gekauften Produkt bestehen. Diese
Montageanleitung unterliegt keinem Änderungsdienst.
Bewahren Sie diese Dokumentation so auf, dass sie für alle Personen, die Tätigkeiten im
Zusammenhang mit der Batterie-Anlage oder ihren Bestandteilen ausführen müssen, sofort
zur Verfügung steht.
HOPPECKE Batterien GmbH & Co. KG
Bontkirchener Str. 1, D-59914 Brilon
Telefon: +49 (0) 29 63 61 - 475
Fax: +49 (0) 29 63 61 - 270
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Copyright HOPPECKE Batterien GmbH & Co. KG
Alle Rechte, auch für den Fall von Patent- und Gebrauchsmusteranmeldungen, vorbehalten.
Weitergabe sowie Vervielfältigung dieser Dokumentation und Verwertung oder Mitteilung
ihres Inhalts sind nicht gestattet, soweit nicht ausdrücklich in schriftlicher Form von
HOPPECKE Batterien GmbH & Co. KG zugestanden. Zuwiderhandlungen verpflichten zu
Schadenersatz.

1. Zielgruppe
Diese Betriebsanleitung richtet sich an die Elektrofachkraft für die Wartung des Batterie-
systems und den Betreiber. Es werden Betrieb, Wartung und Entsorgung des Batterie-
systems trak | systemizer dynamics beschrieben.
2. Notation
In dieser Bedienungs- und Wartungsanleitung werden folgende Symbole und Signalwörter
verwendet:
GEFAHR!
Kennzeichnet eine unmittelbare Gefährdung mit hohem Risiko, die Tod oder schwere
Körperverletzung zur Folge haben wird, wenn sie nicht vermieden wird.
WARNUNG!
Kennzeichnet eine mögliche Gefährdung mit mittlerem Risiko, die Tod oder schwere
Körperverletzung zur Folge haben kann, wenn sie nicht vermieden wird.
VORSICHT!
Kennzeichnet eine Gefährdung mit geringem Risiko, die leichte oder mittlere Körperverletzungen
zur Folge haben könnte, wenn sie nicht vermieden wird.
ACHTUNG!
Kennzeichnet eine Gefährdung, bei der das Produkt, andere Gegenstände oder die Umwelt
Schaden nehmen können, wenn sie nicht vermieden wird.
Gefährliche elektrische Spannung.
Gefahr durch Explosion, Druckwellen, herumfliegende heiße oder geschmolzene Substanzen.
Elektrolyt ist stark ätzend!
Warnung vor Gefahren durch Batterien.
Gebrauchsanleitungen beachten und am Ladeplatz sichtbar anbringen. Arbeiten an Batterien nur
nach Unterweisung durch Fachpersonal.
Rauchen verboten!
Keine offenen Flamme, Glut oder Funken in der Nähe der Batterie bringen, da Explosions- und
Brandgefahr.

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Kinder von Batterien fernhalten.
Bei Arbeiten an Batterien Schutzbrille, Schutzhandschuhe und Schutzkleidung tragen! Die
Unfallverhütungsvorschriften sowie DIN EN 50110-1 und IEC 62485-3 beachten.
Kennzeichnet Erste-Hilfe-Maßnahmen.
Bleisäurebatterien die nicht dem Recyclingprozess zugeführt werden, sind unter Beachtung aller
Vorschriften als Sondermüll zu entsorgen.
Recycling / Wiederverwertung
Kennzeichnet Hinweise, die für die optimale Nutzung des Produkts wichtig sind.
In dieser Bedienungs- und Wartungsanleitung werden Batterie-Nenndaten gemäß folgender
Notation verwendet:
Notation
Bedeutung
Wert
Un
Batterie-
Nennspannung
2.0 V multipliziert mit der Anzahl der in Reihe geschalteten
Zellen
Cn
Nennkapazität
C5
entnehmbare Kapazität bei Entladung mit I5(siehe
Typenschild) bis 1,70 V je in Reihe geschalteter Zelle bei
Nenntemperatur
In
Nennladestrom
I5(siehe Typenschild) = Cn/5h
Tn
Nenntemperatur
30 °C
DOD
Entladetiefe
(Depth of
Discharge)
Entladegrad der Batterie in Prozent bezogen auf
Nennkapazität Cn
SOC
Ladezustand
(State of Charge)
Ladegrad oder Ladezustand der Batterie in Prozent
bezogen auf Nennkapazität Cn

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3. Sicherheitshinweise
Beachten Sie beim Umgang mit dem Batteriesystem trak | systemizer dynamics sowie
deren Bestandteilen die folgenden Sicherheitshinweise.
3.1. Allgemeine Sicherheitsinformationen
GEFAHR!
Metallteile der Batterien stehen immer unter Spannung. Batterien nicht kurzschließen! Im Falle
eines Kurzschlusses können sehr hohe Ströme fließen und Verbrennungen verursachen. Bei
Berührung leitender Teile kann es zu Herzrhythmusstörung und Schock kommen.
•Seinen Sie bei allen Arbeiten an den Batterien sehr vorsichtig, um schwere Verletzungen
durch elektrischen Schlag und Verbrennungen zu vermeiden.
•Legen Sie niemals Werkzeuge und andere Metallgegenstände auf einer Batterie ab.
•Legen Sie vor Arbeiten an den Batterien Uhren und Schmuck auf jeden Fall ab.
Berühren Sie keine blanken Batterieteile, Verbinder, Klemmen und Pole!
GEFAHR!
Arbeiten an Batterien, insbesondere deren Installation und Wartung, dürfen nur durch geschultes
Fachpersonal durchgeführt werden, das sich im Umgang mit Batterien auskennt und die
erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen kennt.
EXPLOSIONSGEFAHR!
Aus Blei-Säure-Batterien kann explosives Wasserstoff-Sauerstoff-Gasgemisch austreten. Im Fall
einer Explosion des Gemisches können schwere Personenschäden auftreten.
•Tragen Sie immer die vorgeschriebene Schutzkleidung.
•Benutzen Sie ausschließlich ordnungsgemäße Werkzeuge (nicht "funkenschlagend", mit
spannungsisolierten Griffen, etc.).
•Unterbinden Sie jegliche Zündquelle, wie Funken, Flammen, Lichtbögen.
•Verhindern Sie elektrostatische Entladungen. Tragen Sie Baumwollkleidung und erden Sie
sich gegebenenfalls, wenn Sie direkt an den Batterien arbeiten.
EXPLOSIONSGEFAHR!
Batterien niemals mit Staubwedel oder trockenen Tüchern aus Kunstfaser reinigen. Gefahr von
elektrostatischer Aufladung und Knallgasexplosion! Reinigen Sie die Batterieoberflächen nur mit
Wasser befeuchteten Baumwoll- oder Papiertücher.
Elektrolyt ist stark ätzend! Im normalen Betrieb ist das Berühren mit dem Elektrolyt
ausgeschlossen. Bei der Zerstörung des Gehäuses kann der gebundene Elektrolyt austreten,
dieser ist genauso ätzend wie flüssiger.
Austretender Elektrolyt ist gesundheitsschädlich für Augen und Haut!
WARNUNG!
Nur zugelassene Hebe- und Transporteinrichtungen verwenden, z.B. Hebegeschirre gem. VDI
3616. Hebehaken dürfen keine Beschädigungen an Zellen, Verbindern oder Anschlusskabeln
verursachen.

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VORSICHT!
Kinder sind von dem Antriebsbatteriesystems fernzuhalten.
ACHTUNG!
Ohne ordnungsgemäße und regelmäßige Wartung der Batterien durch HOPPECKE-
Fachpersonal (oder von HOPPECKE autorisiertem Personal) ist die Sicherheit und
Zuverlässigkeit des Antriebsbatteriesystems eventuell nicht gewährleistet.
Beachten Sie die Wartungs- und Betriebsanleitung und bringen Sie diese am Ladeplatz sichtbar
an.
3.2. Bestimmungsgemäße Verwendung
trak | systemizer dynamics ist ein Antriebsspeichersystem für Anwendungen, bei denen
hohe Ströme in Relation zur Batteriekapazität erforderlich sind. Typische
Anwendungsbeispiele sind der Einsatz in Schwerlastfahrzeugen, gleichzeitig auftretende
Lastanforderungen wie Heben, Beschleunigen, Senken, Bremsen und Ladearbeiten von
Schüttgut.
trak | systemizer dynamics ist ein aufeinander abgestimmtes System bestehend aus
Batteriezellen, Ladetechnik und Träger, das anwendungs- und fahrzeugspezifisch
projektiert wird.
ACHTUNG!
Nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch des hier beschriebenen Produkts kann zu Personen- und
Sachschäden führen.
Bei nicht bestimmungsgerechten Gebrauch übernimmt HOPPECKE weder Verantwortung noch
Haftung für direkte oder indirekte Personen- und Sachschäden, die aus dem Umgang des hier
beschriebenen Produkts entstehen.
3.3. Richtlinien, Gesetze und Normen
Für den Betrieb von Antriebsbatterieanlagen geltende Regelwerke sind zu beachten.
DIN EN ISO 20345 ("Persönliche Schutzausrüstung - Sicherheitsschuhe")
DIN EN 62485-3:2014 Sicherheitsanforderungen und Batterien und Batterieanlagen - Teil 3:
Antriebsbatterien für Elektrofahrzeuge (IEC 62485-3:2014);
DIN 43593 Blei- und Stahl- Akkumulatoren; Typenschild für Fahrzeugbatterien
DIN EN 60254-1 Blei-Antriebsbatterien Teil 1: Allgemeine Anforderungen und Prüfungen
DIN VDE 0117 Flurförderzeuge mit elektromotorischem Antrieb
prEN 1175 Teil 1: Sicherheit von Maschinen und Flurförderzeugen, Elektrische
Anforderungen für Flurförderzeuge mit batterieelektrischem Antrieb

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86/663 EWG Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der
Mitgliederstaaten über kraftbetriebene Flurförderzeuge
(Angaben: Beschriftung, Batteriestecker, Batterieeinbau)
2006/95/EC Niederspannungsrichtlinie
(Angaben: Elektrische Betriebsmittel in bestimmten Spannungsgrenzen zwischen 75V und
1500V Gleichstrom)
2006/42/EWG Maschinenrichtlinie
(Angaben: Batterie im Staplereinsatz)
89/336 EWG Elektromagnetische Verträglichkeit
(Angaben: Verursachung von elektromagnetischen Störungen (z.B. bei Lade- und
Kontrollgeräten, gilt nicht für Batterien))
DIN 41772 Stromrichter, Halbleiter-Gleichrichtergeräte, Formen und Kurzzeichen der
Kennlinien
Beiblatt 1, Kennlinien-Beispiele für Ladegeräte
Beiblatt 2, Kennlinien-Beispiele für Geräte im Parallelbertrieb mit Batterien
DIN 41773 Teil 1 Stromrichter, Halbleiter-Gleichrichtergeräte mit IU-Kennlinie für das Laden
von Bleibatterien, Richtlinien
DIN EN 61044 Zwischenladen von Blei-Säure-Antriebsbatterien
VDI 3636 Hebevorrichtung für Flurförderzeugbatterien
EN 1987-1 Elektrisch angetriebene Straßenfahrzeuge - Besondere Festlegungen für die
Sicherheit - Teil 1: Bordeigene Energiespeicher
REACH Verordnung1907/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates zur
Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe
3.3.1. REACH
Entsprechend der REACH Verordnung weisen wir darauf hin, dass die im trak | systemizer
dynamics verwendeten AGM-Zellen den SVHC-Stoff Bleimetall (CAS.Nr. 7439-92-1) mit
mehr als 0,1 Gew.% enthalten.
Ein MSDS ist auf Anfrage bei Ihrem Kundenbetreuer erhältlich.
Für weitere Informationen zu REACH verweisen wir auf https://echa.europa.eu.
3.4. Pflichten des Betreibers
Bewahren Sie die Wartungs- und Betriebsanleitung so auf, dass sie für alle Personen sofort
zur Verfügung steht, die Tätigkeiten im Zusammenhang mit den Batterien oder ihren
Bestandteilen ausführen müssen.
WARNUNG!
Fehlbehandlungen können das Antriebsbatteriesystem schädigen und führen zum Verlust des
Gewährleistungsanspruchs.

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3.5. Arbeitssicherheit
In diesem Abschnitt finden Sie wichtige Informationen, die bei Arbeiten am trak |
systemizer dynamics und seinen Komponenten zu beachten sind.
•Unterlassen Sie jede Arbeitsweise, die die Sicherheit von Personen und die Funktion der
Batterien in irgendeiner Form beeinträchtigen.
•Machen Sie Kollegen auf eventuelles Fehlverhalten aufmerksam.
•Melden Sie festgestellte Mängel der zuständigen Person oder Stelle.
•Beachten Sie die Polarität der Batterien.
•Achten Sie bei Arbeiten an Batteriezellen auf einen festen Sitz der Zellenverbinder und
Anschlusskabel. Verwenden Sie bei Arbeiten an den Batteriezellen nur original
Hoppecke-Verbinder und -Polschrauben.
•Betriebsanleitungen des Ladegeräteherstellers beachten. (siehe Anhang
Betriebsanleitung IEB - Filon Future)
WARNUNG!
Demontierte Polschrauben sind immer durch neue zu ersetzen!
3.5.1. Personal und Qualifikation
Arbeiten an dem Batteriespeichersystem, insbesondere deren Installation, Wartung und
Demontage, dürfen nur von Elektrofachkräften gemäß DIN VDE 1000-10 durchgeführt
werden. Das Personal muss
•sich im Umgang mit Batterien auskennen,
•die erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen kennen,
•und nach DGUV Vorschrift 3 (ehemals BGV A3) geschult sein.
Lesen Die die Dokumentation aufmerksam, bevor Sie Arbeiten am trak | systemizer
dynamicsoder dessen Bestandteilen durchführen. Sie enthält wichtige Informationen zum
sicheren und fachgerechten Umgang beim Auspacken, Lagern und Installieren, zur
Inbetriebsetzung und zum Betreiben und Warten des Batteriespeichersystems.
Wenden Sie sich unbedingt an Ihren örtlichen Vertragspartner, wenn Sie Fragen zu dieser
Dokumentation haben oder es örtliche Vorschriften und Bestimmungen gibt, die von dieser
Dokumentation nicht abgedeckt werden oder ihr widersprechen.
3.5.2. Persönliche Schutzausrüstung und Hilfsmittel
Tragen Sie bei Arbeiten am trak | systemizer dynamics und seinen Bestandteilen immer
die folgende Schutzausrüstung, um Verletzungen zu verhindern oder zumindest
Verletzungsfolgen zu mildern.
Schutzausrüstung:
•Schutzbrille
•Gummihandschuhe
•Sicherheitsschuhe

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Weiterhin sollten bei der Arbeiten am trak | systemizer dynamics nur spannungsisoliertes
Werkzeug verwendet werden. Als Schutzeinrichtung ist die Bereitstellung einer
Augendusche empfohlen.
•Bereitstellen einer Augendusche (empfohlen)
Zur Vermeidung elektrostatischer Aufladung beim Umgang mit Batterien ist darauf zu achten,
dass weder Kleidung noch Schuhwerk getragen werden, wodurch elektrostatische Ladung
gebildet wird.
3.5.3. Erste Hilfe Maßnahmen
WARNUNG!
Verschlossene Blei-Säure Batterien sind bei ordnungsgemäßem Umgang sicher. Sie enthalten
jedoch verdünnte Schwefelsäure (H2SO4), die Vlies gebunden ist. In Folge von Schäden am
Gehäuse einer Einzelzelle können geringste Mengen an Elektrolyt austreten.
Schwefelsäure kann schwere Verätzungen verursachen.
Erste-Hilfe-Maßnahmen.
Ergreifen Sie folgende Maßnahmen, wenn Sie mit Säure in Kontakt gekommen sind:
Schwefelsäure auf der Haut
•Säure mit Baumwoll- oder Papiertuch abtupfen, nicht abreiben.
•Kontaminierte Kleidungsstücke entfernen, dabei Kontakt mit nicht betroffenen Körperteilen
vermeiden.
•Betroffene Stellen längere Zeit unter fließendem Wasser abspülen.
•Nach dem Spülen mit Seife gründlich nachwaschen.
•Falls nötig, einen Arzt aufsuchen.
Schwefelsäure im Auge
•Auge mindestens 15 Minuten lang mit großen Wassermengen behutsam unter fließendem
Wasser auswaschen oder mit Augendusche ausspülen. Dabei zu hohen Wasserdruck
vermeiden.
•Sofort Augenarzt aufsuchen.
Schwefelsäure im Körper
•Sofort Mund ausspülen und reichlich Wasser trinken.
•Kein Erbrechen auslösen. Bei Erbrechen Aspirationsgefahr beachten. Atemwege
freihalten.
•Keine Neutralisationsversuche.
•Unverzüglich Arzt hinzuziehen oder Krankenhaus aufsuchen.
Bei Kontakt von Kleidung oder sonstigem Material mit Schwefelsäure unverzüglich
•Kontaminierte Kleidung ausziehen.
•Kleidung mit Natriumcarbonat-Lösung (Natron oder Speisesoda) auswaschen.
•Wenn keine Blasen mehr aufsteigen, mit klarem Wasser nachspülen.
Schwefelsäure in der Umwelt:
Säure mit Bindemittel - z.B. Sand - festlegen, Neutralisation mit Kalk/Soda, unter Beachtung der
amtlichen örtlichen Bestimmungen entsorgen, nicht in die Kanalisation, ins Erdreich oder in
Gewässer gelangen lassen.

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3.5.4. Hinweise zur Brandbekämpfung
GEFAHR!
Im Falle eines Brands am Batteriespeichersystem die Brandstelle sofort verlassen und
umgehend die Feuerwehr verständigen.
GEFAHR!
Persönliche Schutzausrüstung tragen.
Nur mit Trockenlöschmittel (Pulver, Typ ABC) löschen! Sonst besteht Kurzschlussgefahr!
Säurefeste Schutzkleidung tragen! Bei Kontakt mit Wasser besteht die Gefahr, dass es zu
Reaktionen mit dem Elektrolyt (Säure) und in der Folge heftigen Spritzen kommt.
Bei Löscharbeiten Atemgerät mit autarker Atemluftversorgung verwenden.
Feuerlöscher nicht direkt auf die zu löschende(n) Batterie(n) richten. Sonst besteht die Gefahr,
dass das Batteriegehäuse infolge thermischer Spannungen reißt.
In kurzen Intervallen löschen. Sonst besteht Explosionsgefahr durch mögliche statische
Aufladung auf dem Batteriegehäuse.
Wenn Kunststoff, z.B. das Batteriegehäuse, brennt, kommt es zur Entstehung giftiger Gase.
Verlassen Sie die Brandstelle schnellstmöglich, wenn Sie kein Atemgerät tragen!
Die Nichtbeachtung kann Tod oder schwere Körperverletzung zur Folge haben.
3.5.5. Hinweise zur Entsorgung
Altbatterien mit diesem Zeichen sind ein wiederverwertbares Wirtschaftsgut und müssen dem
Recyclingprozess zugeführt werden. Nutzen Sie das HOPPECKE Recyclingsystem: Über den
HOPPECKE Service erhalten Sie Informationen zur Neubeschaffung von Batterien.
Den Hoppecke Service erreichen Sie unter der folgenden Telefonnummer: 0800 246 77 32.
Gemäß der Kennzeichnung mit der durchgestrichenen Mülltonne dürfen diese Batterien nicht dem
Hausmüll beigegeben werden.
3.6. Transport
Wir verpacken das zum Versand kommende Batteriesystem trak | systemizer dynamics
mit größtmöglicher Sorgfalt, damit es unbeschädigt bei Ihnen ankommt. Dennoch
empfehlen wir Ihnen dringend, die Lieferung direkt bei Ankunft (noch während der Spediteur
zugegen ist) hinsichtlich eventueller Transportschäden und auf Vollständigkeit (Abgleich mit
dem Lieferschein) zu untersuchen.
Notieren Sie gegebenenfalls
•Schäden an der Umverpackung,
•Sichtbare Flecken oder Feuchtigkeit, die auf ausgetretenen Elektrolyt hinweisen
könnten.
Im Falle einer unvollständigen Lieferung oder eines Transportschadens
•Schreiben Sie einen kurzen Mängelbericht auf den Lieferschein, bevor Sie ihn
unterschreiben.
•Bitte Sie den Spediteur um eine Prüfung und notieren Sie sich den Namen des Prüfenden.
•Verfassen Sie einen Mängelreport, den Sie uns und der Spedition innerhalb von 14 Tagen
zuleiten.

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Wenn dem Spediteur Mängel oder Unvollständigkeiten zu spät angezeigt werden, kann dies den
Verlust Ihrer Ansprüche zur Folge haben.
Sollten Sie Fragen im Zusammenhang mit Unvollständigkeiten der Lieferung oder mit Schäden
an den angelieferten Produkten haben, nehmen Sie bitte Kontakt mit Ihrem örtlichen HOPPECKE
Vertragspartner auf. Alternativ können Sie uns auch direkt in der Zentrale erreichen.
4. Batteriesystem trak | systemizer dynamics
trak | systemizer dynamics ist ein Batteriesystem für Anwendungen, bei denen die
Batterie mit hohen Strömen in Relation zur Batteriekapazität entladen wird. Typische
Anwendungsbeispiele sind der Einsatz in Schwerlastfahrzeugen, gleichzeitig auftretenden
Lastanforderungen wie Heben, Beschleunigen, Senken, Bremsen und Ladearbeiten mit
Schüttgut.
trak | systemizer dynamics ist ein verschlossenes, wartungsfreies Antriebsbatteriesystem
und damit umweltfreundlich bei niedrigsten Betriebskosten.
Das System besteht aus folgenden Grundkomponenten:
•Batteriezellen des Typs 2V - trak.power
•Batterieträger aus Stahlblech
•Optional: Onboard-Ladegerät oder Stand-Ladegerät
•Optional: Batterie-Ladekabel fest installiert (bei Onboard-Ladegerät) oder Batterie-
Ladekabel mit Stecker (bei Stand-Ladegeräten)
•Zellenverbinder und Polschrauben
•Optional: Batterie-Anschlusskabel mit Dose
trak | systemizer dynamics wird jeweils individuell für ein Fahrzeug konzipiert und als System
voll funktionsfähig ausgeliefert. Detailliertere Informationen entnehmen Sie bitte dem jeweiligen
Datenblatt, da Batteriekapazitäten, Systemspannungen und das Trägerdesign viele
unterschiedliche Varianten zulassen, die hier im Einzelnen nicht alle beschrieben werden können.
5. Lagerung
Wird das Speichersystem trak | systemizer dynamics für längere Zeit außer Betrieb
genommen, so ist es vollgeladen in einem sauberen, trocken, kühlen und frostfreien Raum
zu lagern. Hohe Lagertemperaturen führen zu schnellerer Selbstentladung und vorzeitiger
Alterung der verbauten Batteriezellen. Setzen Sie das System keiner direkten
Sonneneinstrahlung aus.
Um Schäden zu vermeiden, muss nach einer Lagerzeit von maximal 3 Monaten (ab Erhalt
der Ware) eine Nachladung der Batteriezellen erfolgen. Die Selbstentladung beträgt bei
20°C ca. 2% pro Monat. Bei Lagertemperaturen über 20°C ist es erforderlich, die o.g.
Nachladung häufiger durchzuführen (Beispielsweise ist bei einer Lagertemperatur von 40°C
monatlich zu laden). Das Speichersystem trak | systemizer dynamics ist mit einem
Ladegerät (Onboard- oder Standgerät) kombiniert, das bequem und einfach zur Nachladung
gemäß Pkt. 7.2 genutzt werden kann.
Die Lagerzeit ist bei der Brauchbarkeitsdauer zu berücksichtigen.

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Bei angeschlossenem Verbraucher, z.B. Mess-, oder Kontrolleinrichtungen, kann die Nachladung
bereits 14-tägig erforderlich sein.
6. Inbetriebnahme bei Zellentausch
6.1. Allgemein
Nur Batteriezellen mit gleichem Ladezustand (gleiche Ruhespannung, Toleranz gemäß
nachfolgender Tabelle) zusammenschalten. Niemals elektrische Verbraucher über einen
Teilabgriff der Batterie versorgen. Das kann zu einer ungleichmäßigen Entladung der Zellen
und ggfs. Schädigungen des Speichersystem führen.
Nennspannung
Zelle
[V]
Maximale
Abweichung
vom Mittelwert -
ΔUZelle
[V]
2
± 0,015
Die Anzugsdrehmomente für Polschrauben der Endableiter und Verbinder betragen:
Schraubpol M8
20 Nm ± 1 Nm
6.2. Ausführung mit Onboard-Ladegerät
Das Speichersystem trak | systemizer dynamics ist auf mechanisch einwandfreien
Zustand zu überprüfen. Es wird komplett aufgebaut und damit einsatzbereit ausgeliefert
und kann direkt in das Fahrzeug integriert werden.
6.3. Ausführung mit Stand-Ladegerät
Es müssen speziell kodierte Stecker für wartungsfreie Batterien eingesetzt werden, um eine
Ladung am falschen Ladegerät zu vermeiden. Die Batterieendableitung ist kontaktsicher
und polrichtig zu verbinden. Ansonsten können Batterie, Fahrzeug oder Ladegerät zerstört
werden.
7. Betrieb
Für den Betrieb von Fahrzeugantriebsbatterien gelten die Vorschriften entsprechend der
Norm DIN EN 62485-3:2014 - Sicherheitsanforderungen an Batterien und Batterieanlagen /
Teil 3: Antriebsbatterien für Elektrofahrzeuge.
Die Ventile der Batteriezellen dürfen nicht verschlossen oder abgedeckt werden. Öffnen
oder schließen von elektrischen Verbindungen (z.B. Steckern) darf nur im stromlosen
Zustand erfolgen.
Die Batterie ist nur durch ein passendes Hebegeschirr zu heben, welches auf das
Aufhängesystem und auf die Batteriegröße angepasst ist. Hierbei ist eine stets senkrechte
Zugeinwirkung der Hebevorrichtung in den Hebeösen auf den Batterietrog zu gewährleisten.

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7.1. Entladen
Zum Erreichen einer optimalen Brauchbarkeitsdauer sind Entladungen von mehr als 70%
der Nennkapazität (Cn) zu vermeiden. Entladungen von mehr als 80% der Nennkapazität
(Cn) sind Tiefentladungen und nicht zulässig. Sie verkürzen die Brauchbarkeitsdauer der
Batterie erheblich. Zur Erfassung des Entladezustands sind nur die vom Batteriehersteller
zugelassenen Entladezustandsanzeiger zu verwenden. Eine Übersicht der Ruhespann-
ungen pro Zelle (URuhe) über den Entladegrad ist in Abb. 7.1 aufgeführt. Die
Systemruhespannung ergibt sich wie folgt:
USystem(Ruhe) = n x URuhe, mit n = Anzahl der Batteriezellen
Entladene Batterien sind sofort zu laden und dürfen nicht im entladenen Zustand stehen
bleiben. Dies gilt auch für teilentladene Batterien. Ansonsten wird die Brauchbarkeitsdauer
deutlich reduziert. Die Batterie kann im entladenen Zustand einfrieren und irreparablen
Schaden nehmen.
ACHTUNG!
Entladezustandsanzeiger mit PzS Konfiguration sind für trak | systemizer dynamics
nicht geeignet und können ungewollte Tiefentladungen bewirken und das System
schädigen. Entladezustandsanzeiger müssen für trak | systemizer dynamics
individuell konfiguriert werden!

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Abb. 7.1 - Ruhespannung pro Zelle (URuhe) in Abhängigkeit der Entladetiefe DOD "trak |
systemizer dynamics"
7.2. Laden
7.2.1. Ladetechnik
Das Speichersystem trak | systemizer dynamics ist mit einer intelligenten Ladetechnik
ausgestattet, die speziell auf die verwendete Batterietechnologie abgestimmt wurde, um
Lebensdauer, Verfügbarkeit und Effizienz zu maximieren. Die Ladeverfahren nach DIN
41773-1 sind nur in einer vom Hersteller HOPPECKE zugelassenen Modifizierung
anzuwenden. Ein Betrieb mit anderen von HOPPECKE nicht freigegebenen Ladegeräten ist
nicht zulässig, da diese die Brauchbarkeitsdauer des Speichersystems erheblich
beeinträchtigen kann.
Die 1:1 Zuordnung von Batteriespeicher und Ladetechnik erlaubt es das Lademanagement
optimal an die Bedürfnisse des Speichers anzupassen. Typische Wiederaufladezeiten bei
einer 70%-igen Kapazitätsentnahme sind in Abhängigkeit der zulässigen Ladeströme in
nachfolgender Tabelle aufgeführt:
Konfiguration
Max. Lade-
strom pro
100Ah [A]
Ladezeit
[h]
Ladezeit mit
Nachladung *)
[h]
Bemerkung
Schnellladung
40
3,7
7,2
Optional
Standardladung
20
5
8,5
Begrenzte
Ladung
10
9
12,5
z.B. Limitierter
Bauraum für Onboard-
Lader
*) Nachladung wird bei Bedarf und nutzungsabhängig in die Wiederaufladung integriert

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7.2.2. Tätigkeiten vor Ladebeginn
Die im Speichersystem trak | systemizer dynamics verbauten Batteriezellen sind gasungsarm
aber nicht gasungsfrei.
1. Beim Laden muss für einwandfreien Abzug der Ladegase gem DIN EN 62485-3 Abs. 6.2
gesorgt werden. Abdeckungen von Batterie-Einbauräumen sind zu öffnen oder
abzunehmen, wenn vorhanden.
2. Wenn eine Ladegeräteeinhausung vorhanden ist, ist deren Tür zu öffnen (nur Onboard-
Ausführung).
Abbildungen beispielhaft
ACHTUNG!
Die Tür zur Ladegeräte-Einhausung muss während des kompletten Ladevorgangs geöffnet
bleiben, um eine ausreichende Kühlung des Onboard-Ladegerätes sicherzustellen.
Überhitzungsgefahr!
ACHTUNG!
Die Ladung des Speichersystems sollte stets in einem wettergeschützten Bereich erfolgen, da
durch öffnen der Ladegeräte-Einhausung das Onboard-Ladegerät nur noch Schutzklasse IP 21
erfüllt. Gefährliche elektrische Spannung!
3. Sichtung vor Inbetriebnahme
Ladegerät vor jeder Ladung prüfen, ob:
a) der Netzanschluss unbeschädigt ist,
b) das Ladegerät keine Beschädigungen aufweist und nicht übermäßig verdreckt ist,
c) die Isolation der Ladekabel und Netzanschlusskabel unbeschädigt ist,
d) der Ladestecker unbeschädigt ist,
e) alle äußeren Schraubverbindungen festgezogen sind.
Drehriegel
Ladegerät - Einhausung
Batterieträger mit integrierter
Ladegerät-Einhausung

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4. Kontaktieren des Ladegeräts:
a) Bei Verwendung eines Stand-Ladegeräts ist die Batterie polrichtig (Plus an Plus
bzw. Minus an Minus) an das ausgeschaltete Ladegerät anzuschließen. Lösen Sie
hierzu die Batteriedose vom Fahrzeugstecker und verbinden diesen mit dem
Ladestecker des Ladegeräts. Bei Onboard-Ladegeräten entfällt dieser Schritt, da
Ladegerät und Batterie fest miteinander verbunden sind.
b) Bei Verwendung eines Onboard-Ladegeräts entnehmen Sie das Netzkabel aus
der Ladegeräte-Einhausung und verbinden dieses mit dem Versorgungsnetz.
Bei Onboard-Ladegeräten aktiviert ein potentialfreier Wechselkontakt einen Losfahrschutz im
Fahrzeug, sobald das Ladegerät an das Versorgungsnetz angeschlossen wurde. Die zugehörige
Verbindung zwischen Fahrzeug und Onboard-Ladegeräte kann fahrzeugspezifisch über eine
Klemmleiste oder AMP Super Seal Steckverbinder ausgeführt sein.
7.2.3. Beschreibung der Bedien- und Anzeigeeinheit
Auf der Frontseite des Ladegerätes befindet sich die Bedien- und Anzeigeeinheit mit fünf
Leuchtelementen (eine davon als rot/weiße Dual-LED), einer USB-Schnittstelle und einem
Pause-Taster.
Bei einem normalen Betrieb startet der Ladevorgang automatisch und dieser sollte nicht
manuell vor dem automatischen Abschalten beendet werden (ausgenommen
Zwischenladungen).
Ein frühzeitiges Abschalten führt zu einer Mangelladung der Batterie. Dadurch wird die
verfügbare Kapazität der Batterie verringert.
Bei Einphasenladegeräten kann die Verbindung zum Netzkabel über eine Kaltgerätesteckdose
gemäß IEC 60320 ausgeführt sein, um internationalen Anforderungen an Netzstecker-Typen
gerecht zu werden.

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Nutzung des Pause-Tasters:
- Pause-Taster kürzer als 1 Sekunde betätigen, der Ladevorgang wird
unterbrochen und das Ladegerät schaltet in den Pause-Modus. Die grüne
LED "100%" und die mittlere gelbe LED blinken im Wechsel.
(Wird die Ladung auf diese Weise unterbrochen kann die Zwischenladung,
über Trennung des Ladegerätes von der Netzspannung, beendet werden.)
- Pause-Taster nochmals kürzer als 1 Sekunde betätigen, der Ladevorgang
wird wieder fortgesetzt. Abhängig vom Ladezustand der Batterie leuchtet die
grüne LED "100%" oder eine der gelben LEDs.
- Verändert sich der Zustand am Ladegerät nicht, wird der Ladevorgang nach 1
Minute automatisch fortgesetzt. Abhängig vom Ladezustand der Batterie
leuchtet die grüne LED "100%" oder eine der gelben LEDs.
- Pause-Taster länger als 3 Sekunden betätigen, das Ladegerät wird
ausgeschaltet und nach 15 Sekunden neu gestartet.
7.2.4. Ladevorgang
1. Der Ladevorgang startet automatisch 5 Sekunden nachdem das Ladegerät an das
Versorgungsnetz angeschlossen wurde.
2. Der Ladevorgang wird automatisch beendet, wenn die Batterie vollständig aufgeladen
ist. Die grüne LED "100%" signalisiert das Ladeende, sowie die Ladeerhaltung.
3. Solange die Batterie nicht vom Ladegerät getrennt wird, findet die für die eingestellte
Batterie spezifizierte Ladeerhaltung statt.
4. Beenden Sie den Ladevorgang bzw. die Ladeerhaltung indem Sie den Pausen-Taster
des Ladegeräts kürzer als 1 Sekunde betätigen. Der Ladevorgang wird für 1 Minute
unterbrochen und fortgesetzt, sofern sich der Zustand am Ladegerät nicht verändert.
5. Ziehen Sie den Netzstecker während der Standby-Phase des Ladegeräts, um den
Ladevorgang zu beenden.
6. Legen Sie das Netzkabel in die Ladegeräte-Einhausung bzw. zum Standgerät zurück.
7. Verschließen Sie die Ladegeräte-Einhausung über die Drehriegel, um ein Eindringen
von Feuchtigkeit und Staub während des Fahrbetriebs zu vermeiden und somit die
Schutzklasse IP54 wiederherzustellen. Benützen Sie hierfür wiederum den mitgelieferten
Steckschlüssel.
8. Bei Verwendung eines Stand-Ladegeräts lösen Sie die Batteriedose vom Ladestecker
des Ladegeräts und verbinden diesen mit dem Fahrzeugstecker um die Betriebsbereit-
schaft des Fahrzeugs herzustellen. (Bei Onboard-Ladegeräten nicht erforderlich)
Detaillierte Informationen zur Bedienung des Ladegeräts entnehmen Sie bitte der mitgelieferten
separaten Anleitung.
ACHTUNG!
trak | systemizer dynamics kann in einem Temperaturbereich von -5°C bis +40°C geladen
werden.

20
Dauernde Betriebstemperaturen von 45°C oder mehr sind zu vermeiden. Batterien sollten daher
weder direkter Sonneneinstrahlung noch sonstigen Wärmequellen ausgesetzt sein.
7.2.5. Erhalten des Volladezustands (Erhaltungsladen)
Nach Erreichen des Volladezustands (grüne LED "100%") gemäß Pkt. 7.2 wird trak |
systemizer dynamics automatisch in eine Erhaltungsladung überführt, wenn die Ladung
nach Ladeende nicht manuell unterbrochen wird. Diese Erhaltungsladung sorgt dafür, dass
auch bei einer längeren Nutzungspause für das Speichersystem der Voll-Ladezustand
erhalten wird. Die Erhaltungsladung wird mit verminderter Spannung ausgeführt, wobei sich
4-stündige Lade- mit jeweils 24 stündigen Pausenzeiten abwechseln.
Der in der Erhaltungsladung max. vom Ladegerät zur Verfügung gestellt Ladestrom beträgt 0,8A
pro 100Ah Nennkapazität. Bei fest installierten Onboard-Ladegeräten ist daher darauf zu achten,
dass alle Verbraucher (z.B. Beleuchtung, etc.) während der Erhaltungsladung ausgeschaltet
sind, da es ansonsten zu ungewollten Entladungen des Speichersystems kommen kann.
7.2.6. Zwischenladen
Das Speichersystem trak | systemizer dynamics ist besonders geeignet für
Zwischenladungen. Ladungen, die gemäß 7.2 gestartet wurden, können jederzeit durch
kurzes betätigen des Pausen-Taster ( < 1 Sekunde) unterbrochen und anschließendem
ziehen des Netzsteckers innerhalb 1 Minute beendet werden. Zwischenladungen am
teilentladenen System von bereits 15 Minuten bewirken eine erhöhte Spannungslage des
Batteriespeichers während der nachfolgenden Entladung, mit der Folge einer spürbaren
Leistungserhöhung und Reichweitenverlängerung.
Bitte verstauen Sie nach jeder Zwischenladung das Netz- und ggfs. Ladekabel wie unter Pkt. 7.2
beschrieben und verschließen Sie die Ladegeräte-Einhausung an trak | systemizer dynamics
bei der Onboard-Ausführung.
Zwischenladung sind erst bei Ladezuständen kleiner 80% Nennkapazität sinnvoll, da hier der
max. Ladestrom der Hauptladephase wirksam wird.
Zwischenladungen werden in der Betriebsführung von trak | systemizer dynamics
berücksichtigt und können bei häufigem Auftreten in der Vollladung zu entsprechenden
Nachladephasen führen.
7.2.7. Schnellladung
Um die Wiederaufladezeit des Speichersystems zu verkürzen, kann der trak | systemizer
dynamics optional mit einer Schnell-Ladekennlinie ausgestattet werden. Bei einer
Schnellladung kommen in der Hauptladephase Ströme von bis zu 40A pro 100 Ah zur
Anwendung. Theoretische kann so in 1 Stunde 40% der Nennkapazität Cnwieder
eingeladen werden.
ACHTUNG!
Schnellladung bedingt immer eine höhere Anschlussleistung des Ladegeräts, für die die
Netzspannungsversorgung ausgelegt sein muss.

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Die höhere Anschlussleistung der Ladegeräte bei Schnellladung und der damit verbundene
höhere Platzbedarf kann ggfs. eine Onboard-Ausführung bei trak | systemizer dynamics
verhindern.
7.2.8. Rekuperation
Aufgrund des sehr geringen Innenwiderstands der in trak | systemizer dynamics
verbauten Batteriezellen, können bei mittleren Ladezuständen sehr hohe
Rekuperationsströme effizient aufgenommen und gespeichert werden. Hierbei gilt, dass bis
zu einer Zellen-spannung von 2,40 V/Zelle der Rekuperationsstrom nicht begrenzt werden
muss.
Die zugehörige Systemspannung Usystem ergibt sich wie folgt:
USystem = n x 2,40 V/Zelle, mit n = Anzahl der Batteriezellen
Mit zunehmendem Ladezustand des Batteriespeichers reduziert sich der max. mögliche
Rekuperationsstrom, der noch sicher aufgenommen werden kann. Bei Zellenspannungen
oberhalb von 2,40 V/Zelle ist der Rekuperationsstrom auf 1,0 A/100Ah Nennkapazität zu
begrenzen. Ein Nichtbeachten dieses Grenzwertes kann zu vorzeitiger Alterung, Kapazitäts-
verlust und Ausfall des Speichersystems führen.
GEFAHR!
Die Rekuperationsfähigkeit von trak | systemizer dynamics ist bei hohen Ladezuständen
(>90% SOC) bzw. im Vollladzustand systembedingt stark eingeschränkt. Dieses typische
Verhalten muss in der Fahrzeugelektronik berücksichtigt werden, um eine drastische
Reduzierung der Bremswirkung entgegenzuwirken.
7.3. Ausgleichsladen
Ausgleichsladungen dienen zur Sicherung der Brauchbarkeitsdauer und zur Erhaltung der
Kapazität und werden nach Notwendigkeit im Anschluss an eine normale Ladung der
Batterie durchgeführt.
Die intelligente Betriebsführung des trak | systemizer dynamics erkennt die Notwendigkeit
einer Ausgleichsladung und führt diese automatisch aus. Die Bewertung der Notwendigkeit
und der manuelle Anstoß einer Ausgleichsladung sind nicht erforderlich.
Bedarfsgerecht werden Ausgleichsladungen ohne Zutun des Anwenders in die
Wiederaufladung des Systems integriert, erkennbar anhand der in 7.2 dargestellten
Wiederaufladezeiten mit Nachladung (Tabelle).
Manuelle Ladebehandlungen durch den Anwender außerhalb der Betriebsführung von trak |
systemizer dynamics sind in der Regel nicht erforderlich.
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