Jung K Series User manual

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UNSERE STÄRKE: MEHR IDEEN. OUR STRENGTH: MORE IDEAS.
JUNG
Tandemfahrwerke Serie K,G
Tandem trolleys, K and G series
Dispositivos de transporte Tandem
Serie K,G
Chariots tandem série K,G
Carrelli tandem della serie K,G
Tandemonderstellen serie K,G
Betriebsanleitung
Operating instructions
Instrucciones de servicio
Mode d'emploi
Istruzioni d'uso
Bedieningshandleiding

Notizen / Notes / Notas / Notes / Note / Aantekeningen

Inhaltsverzeichnis
© JUNG Hebe- und Transporttechnik GmbH
Kreiselfahrwerke JKB / Servofahrwerke JLF
- 3 -
Deutsch
1. Beschreibung 4
1.1 Bestimmungsgemäße Verwendung 4
1.2 Nicht bestimmunsgemäße Verwendung 4
1.3 Sicherheits- und Warnhinweis 4
1.3.1 Gefahrensymbol 4
1.4 Allgemeine Sicherheitshinweise 5
1.5 Persönliche Schutzausrüstung 5
1.6 Darstellungsmittel 5
2. Technische Daten 6
3. Übersicht 7
3.1 JTLB 14 K mit Drehteller 7
3.2 JTLB 14 K und JFB 14 K mit „Weld-on Cone“-System 8
3.3 JTL 20 G und JFB 20 G mit Aufnahmeteller 9
3.4 JTL 20 G und JFB 20 G mit Twistlock-System 10
4. Montage 11
4.1 JTLB 30 G mit Drehteller 11
4.2 JTLB 30 G mit Twistlock-System 12
4.3 JFB 30 G mit Twistlock-System 13
4.4 JFB 14 K mit „Weld-on Cone“-System 14
4.5 Optionales Zubehör: Abnehmbarer Handgriff 15
5. Bedienung 16
5.1 Gewichtsermittlung 16
5.2 Schwerpunktermittlung 16
5.2.1 Auswahl geeignetes Hebegerät 16
5.2.2 Schwerpunktermittlung 16
5.3 Auswahl geeignetes Fahrwerk 18
5.3.1 Bodenfreiheit 19
5.4 Last anheben 20
5.4.1 Allgemein 20
5.4.2 Hebevorgang 22
5.5 Last verfahren 23
5.6 Last abladen 23
6. Pflege/Wartung/Reparatur 24
6.1 Lager fetten 24
6.2 Reparatur 24
7. Gewährleistung 25
8. Einbauerklärung 26

© JUNG Hebe- und Transporttechnik GmbH
Tandemfahrwerke Serie K,G
- 4 -
Deutsch
1. Beschreibung
Die vorliegende Betriebsanleitung beschreibt die
Tandemfahrwerke der Serie K und G mit einigen
erweiternden Montageoptionen. Es werden nicht alle
Kombinationsmöglichkeiten von Tandemfahrwerken und
Systemen aufgezeigt.
Die Betriebsanleitung ist Bestandteil des Produkts und
muss deshalb sicher aufbewahrt sowie bei Weitergabe
des Produkts mitgegeben werden.
1.1 Bestimmungsgemäße Verwendung
Die Tandemfahrwerke sind nur zum kurzen Transport
von schweren Lasten in Werkshallen mit ausreichend
tragfähigen, ebenen, waagrechten, sauberen und
rutschsicheren Böden bestimmt.
Sie sind nur für den Einsatz unter üblichen atmosphäri-
schen Bedingungen und Temperaturen zwischen -5 bis
+45 °C konstruiert und ausgelegt.
Bestimmungsgemäße Verwendung bedeutet auch, diese
Betriebsanleitung zu lesen und vollständig zu beachten.
1.2 Nicht bestimmunsgemäße Verwendung
Jede andere Verwendung, als sie unter „Bestimmungs-
gemäße Verwendung“ beschrieben sind, ist unzulässig.
Der Hersteller/Lieferant haftet nicht für Schäden, die
aus einer anderen Verwendung entstehen. Das Risiko
trägt der Bediener selbst bei Nichtbeachtung.
Die Tandemfahrwerke sind nicht für die Beförderung auf
öffentlichen Straßen oder Plätzen zugelassen.
Sie sind nicht für den Einsatz unter speziellen Bedingun-
gen (z.B. in einem explosionsgefährdeten, leichtent-
zündlichen oder korrosiven Umfeld) bestimmt.
Mit den Tandemfahrwerken dürfen keine Menschen
oder Tiere transportiert werden.
1.3 Sicherheits- und Warnhinweis
Diese Anleitung enthält Warnhinweise verschiedener
Schweregrade, die im Folgenden beschrieben sind.
GEFAHR
Kennzeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr, die
zu schweren Körperverletzungen oder zum Tod führen
kann.
WARNUNG
Kennzeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation,
die zu schweren Körperverletzungen führen kann.
VORSICHT
Kennzeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation,
die zu leichten Verletzungen führen kann.
HINWEIS
Kennzeichnet eine möglicherweise gefährliche Situation,
die zu Sachschäden führen kann.
1.3.1 Gefahrensymbol
WARNUNG
Warnung vor Verletzungsgefahr! Wenn
die erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen
nicht getroffen werden, können bei
Herabfallen der Deichsel Verletzungen
eintreten.

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Tandemfahrwerke Serie K,G
- 5 -
Deutsch
1.4 Allgemeine Sicherheitshinweise
Die zulässigen Traglasten der Tandemfahrwerke dürfen
nicht überschritten werden, siehe Typenschild.
Die zu bewegende Last muss in sich statisch steif und
kippsicher sein.
Die Aufnahmeflächen an den Fahrwerken müssen für
die zu bewegende Last geeignet sein. Dabei muss eine
ausreichende Größe, Druckfestigkeit, Stabilität und
Rutschsicherheit gegeben sein.
Die Transportgeschwindigkeit von max. 2 km/h darf
nicht überschritten werden. Weiterführende länderspe-
zifische Vorschriften sowie Betriebs- und Sicherheitsbe-
stimmungen sind einzuhalten.
Für ein sicheres Arbeiten ist die Unfallverhütungs-
vorschrift DGUV Vorschrift 68 Flurförderzeuge sowie
die gültigen Grundsätze der Berufsgenossenschaften
zwingend einzuhalten. Weitere Informationen finden
Sie unter BGG 941 (Prüfbuch für handbetriebene
Flurförderzeuge) und BGI 582 (Sicherheit und Gesund-
heitsschutz bei Transport- und Lagerarbeiten).
Es sind die für die jeweilige Branche oder den jewei-
ligen Einsatzort und Zweck gültigen Vorschriften zu
beachten. Dazu gehören die Vorschriften im Zusammen-
hang mit Gefahrenstoffe.
Bediener, die mit dem Transport von Lasten mit den
beschriebenen Tandemfahrwerken beauftragt sind,
müssen regelmäßig, mindestens einmal jährlich durch
eine befähigte Person unterwiesen werden. Das bloße
Aushändigen oder Aushängen von Vorschriften, Betriebs-
anleitungen oder Warntafeln genügt nicht.
Vor Verwendung der Tandemfahrwerke hat der Bediener
sich zu vergewissern, dass sich keine anderen Personen
unmittelbar im Gefahrenbereich des Transportgut
aufhalten oder diese berühren.
Wenn die Tandemfahrwerke unter Last sind,
• dürfen keine Personen unter dem Transportgut
hantieren.
• darf das Fahrwerk nicht unbeaufsichtigt gelassen
werden.
• ist die Benutzung durch unberechtigte Personen
zu verhindern.
• dürfen keine Gegenstände unter dem Transportgut
liegen.
• muss die Verständigung aller am Hebe- und Transport-
vorgang beteiligter Personen gesichert sein, insbeson-
dere bei unterbrochenem Sichtkontakt zwischen den
Personen.
1.5 Persönliche Schutzausrüstung
Das Bedienungspersonal muss bei allen Arbeiten eine
entsprechende persönliche Schutzausrüstung tragen.
Schutzbekleidung
Sicherheitshelm
Schutzbrille
Sicherheitshandschuhe
Sicherheitsschuhe
1.6 Darstellungsmittel
> Handlungsanweisung
Weißt auf eine wichtige Information und
Tipps im Umgang mit dem Gerät hin.

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Tandemfahrwerke Serie K,G
- 6 -
Deutsch
2. Technische Daten
JTLB 6 K
Traglast kg 6 000
Einbauhöhe mm 110
Gewicht kg 46
JTLB 14 K (Drehteller oder „Weld-on Cone“-System)
Traglast kg 14 000
Einbauhöhe mm 110/118 "Weld-on Cone"
Gewicht kg 104
JFB 14 K (Auflagefläche oder „Weld-on Cone“-System)
Traglast kg 2 x 7 000
Einbauhöhe mm 110/180 "Weld-on Cone"
Gewicht kg 39
JTL 20 G (Drehteller oder Twistlock-System)
Traglast kg 20 000
Einbauhöhe mm 180/215 Twistlock/300 Twistlock
Gewicht kg 168
JFB 20 G (Auflagefläche oder Twistlock-System)
Traglast kg 2 x 10 000
Einbauhöhe mm 180/215 Twistlock/300 Twistlock
Gewicht kg 113
JTLB 30 G (Drehteller oder Twistlock-System)
Traglast kg 30 000
Einbauhöhe mm 180/215 Twistlock/300 Twistlock
Gewicht kg 283
JFB 30 G (Auflagefläche oder Twistlock-System)
Traglast kg 2 x 15 000
Einbauhöhe mm 180/215 Twistlock/300 Twistlock
Gewicht kg 113

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Tandemfahrwerke Serie K,G
- 7 -
Deutsch
3. Übersicht
3.1 JTLB 14 K mit Drehteller
Positionsnummer Benennung
1 Deichsel
2 Lenkwerkseinheit
3 Spurstange
4 Zugstange
4
3
2
2
1
M+P-44A-0128

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Tandemfahrwerke Serie K,G
- 8 -
Deutsch
Positionsnummer Benennung
1 Deichsel
2 Lenkwerkseinheit
3 Spurstange
4 Zugstange
5 Fahrwerkseinheit
6 Verbindungsstange
„Weld-on Cone“-System bedeutet ein
Formschluss zwischen Fahrwerken und
Container ohne zusätzlicher Verriegelung
für Lenk- und Fahrwerke der Serie K.
6
3
4
2
5
2
5
1
M+P-44A-0129
3.2 JTLB 14 K und JFB 14 K mit „Weld-on Cone“-System

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Tandemfahrwerke Serie K,G
- 9 -
Deutsch
3.3 JTL 20 G und JFB 20 G mit Aufnahmeteller
Positionsnummer Benennung
1 Deichsel
2 Lenkwerkseinheit
3 Spurstange
4 Zugstange
5 Fahrwerkseinheit
6 Verbindungsstange
3
6
42
5
1
2
5
M+P-44A-0130

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Tandemfahrwerke Serie K,G
- 10 -
Deutsch
3.4 JTL 20 G und JFB 20 G mit Twistlock-System
3
6
4
2
25
1
5
M+P-44A-0131
Positionsnummer Benennung
1 Deichsel
2 Lenkwerkseinheit
3 Spurstange
4 Zugstange
5 Fahrwerkseinheit
6 Verbindungsstange
Twistlock-System bedeutet ein Form- und
Kraftschluss zwischen Fahrwerken und
Container mit zusätzlicher Verriegelung für
Lenk- und Fahrwerke der Serie G.

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- 11 -
Deutsch
4. Montage
4.1 JTLB 30 G mit Drehteller
Die Montage des JTL 20 G mit Drehteller
erfolgt sinngemäß.
Nr. Benennung Stückzahl
1 Spurstange 2
2 Lenkwerkseinheit 2
3 Schraube M16 6
4 Zugstange 1
5 Deichsel 2
6 Bolzen 2
> Entsprechend der erforderlichen Breite die Spur-
stangen (1) an Lenkwerkseinheiten (2) montieren
und mit Schrauben (3) fixieren.
> Zugstange (4) in Spurstangen (1) schieben und mit
Schrauben (3) fixieren.
> Deichsel (5) an Zugstange (4) montieren und mit
Bolzen (6) fixieren.
Variante
Beide Lenkwerkseinheiten (2) können auch separat mit
je einer Deichsel (5) verwendet werden.
12
1
3
5
42
63
M+P-44A-0123
2
5
5
2
M+P-44A-0150

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- 12 -
Deutsch
4.2 JTLB 30 G mit Twistlock-System
Die Montage des JTLB 30 G mit
Twistlock-System erfolgt sinngemäß.
Nr. Benennung Stückzahl
1a Lange Spurstange (1400 mm) 2
1b Kurze Spurstange (960 mm) 2
2 Verbindungsplatten 4
3 Scheiben 32
4 Schrauben M12 32
5 Lenkwerkseinheit 2
6 Schrauben M16 6
7 Zugstange 1
8 Deichsel 1
9 Bolzen 2
Die Spurstangen (1a und 1b) müssen
vorne und hinten jeweils auf der gleichen
Seite montiert werden.
> Lange Spurstange (1a) und kurze Spurstange
(1b) mit Verbindungsplatten (2), Scheiben (3) und
Schrauben (4) fixieren.
> Spurstangen (1a/1b) an Lenkwerkseinheiten (5)
montieren und mit Schrauben (6) fixieren.
> Zugstange (7) in Spurstangen (1a/1b) schieben
und mit Schrauben (6) fixieren.
> Deichsel (8) an Zugstange (7) montieren und mit
Bolzen (9) fixieren.
1b
1a
1a
9
6
6
8
5
7
5
1b
2
3
4
M+P-44A-0124

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- 13 -
Deutsch
4.3 JFB 30 G mit Twistlock-System
Die Montage des JFB 30 G mit Twistlock
sowie des JFB 20 G mit Twistlock
Nr. Benennung Stückzahl
1 Verbindungsstange mit
Gelenk 2
2 Fahrwerkskassette 2
3 Schrauben M10 4
> Erforderlichen Breite für das Fahrwerk an
der Last ausmessen.
> Verbindungsstangen (1) aufklappen.
> Verbindungsstangen (1) in Aufnahmen der Fahr-
werkskassetten (2) durchschieben und mit
Schrauben (3) fixieren.
> Deichsel (8) an Zugstange (7) montieren und mit
Bolzen (9) fixieren.
Für den Transport von Containern das
Maß von 2260 mm beachten.
2260 mm
1
23
1
3
2
3
3
M+P-44A-0125

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Tandemfahrwerke Serie K,G
- 14 -
Deutsch
4.4 JFB 14 K mit „Weld-on Cone“-System
Die Montage des JFB 14 K mit Aufla-
gefläche, JTLB 14 K mit Drehteller oder
„Weld-on Cone“-System sowie des JTLB
6 K erfolgt sinngemäß.
Nr. Benennung Stückzahl
1 Verbindungsstange mit
Gelenk 1
2 Fahrwerkskassette 2
3 Schrauben M10 2
> Erforderlichen Breite für das Fahrwerk an der Last
ausmessen.
> Verbindungsstange (1) aufklappen.
> Verbindungsstange (1) in Aufnahmen der Fahrwerks-
kassetten (2) durchschieben und mit Schrauben (3)
fixieren.
Für den Transport von Containern das
Maß von 2260 mm beachten.
2260 mm
1
3
3
2
2
M+P-44A-0126

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Tandemfahrwerke Serie K,G
- 15 -
Deutsch
4.5 Optionales Zubehör:
Abnehmbarer Handgriff
WARNUNG
Beim Anbringen des abnehmbaren
Handgriffs kann es zu Quetschungen und
Verletzungen kommen. Tragen Sie immer
Ihre persönliche Schutzausrüstung, siehe
Seite 5.
> Sicherungsring (1) ausbauen.
> Vorhandenen Handgriff (2) durch Bolzen (3)
ersetzen und mit Sicherungsring (1) fixieren.
> Abnehmbaren Handgriff (4) auf Deichsel montieren
und mit Schraube (5) fixieren.
M+P-44A-0148
4
1
2
3

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Tandemfahrwerke Serie K,G
- 16 -
Deutsch
5. Bedienung
GEFAHR
Vor jeder Bedienung der Tandemfahrwerke ist diese
Betriebsanleitung vom Bediener sowie allen beteiligten
Personen zu lesen und zu verstehen. Die allgemeinen
Sicherheitshinweise sind zu beachten, siehe Seite 4.
Durch falsche Bedienung kann es sonst zu Verletzungen
kommen oder sogar zu tödlichen Unfällen. Alle Hinwei-
se, die sich auf das Anheben beziehen, gelten analog
auch für das Ablassen einer Last.
GEFAHR
Das gesamte Gewicht der anzuhebenden und bewe-
genden Last und die Lage des Schwerpunkts müssen
vor dem Hebe- und Bewegungsvorgang bekannt sein.
Das Gewicht der Last darf nicht größer als die zulässige
Traglast der Fahrwerke sein. Ansonsten kann es durch
Kippen bzw. Verrutschen zu Verletzungen kommen oder
sogar zu tödlichen Unfällen.
5.1 Gewichtsermittlung
Das Gesamtgewicht ist der Last vom Typenschild zu
entnehmen.
5.2 Schwerpunktermittlung
5.2.1 Auswahl geeignetes Hebegerät
HINWEIS
Für ein sicheres Anheben der Last wird die Verwendung
der hydraulischen JUNG Hebegeräte empfohlen. Die
Betriebsanleitung der Hebegeräte ist für die richtige
Auswahl und Bedienung zu beachten.
Für die Auswahl des geeigneten und ausreichend
tragfähigen Hebegeräts gilt folgende Formel:
Mindesttraglast Hebegerät = (anzuhebende Last in
kg) x (Sicherheitsfaktor 1,25)
Beispiel:
4000 kg x 1,25 = 5000 kg.
Das Hebegerät muss eine Tragfähigkeit von 5000 kg
besitzen.
5.2.2 Schwerpunktermittlung
WARNUNG
Die Verwendung mehrerer Hebegeräte mit unterschied-
lichen Tragfähigkeiten ist aus Sicherheitsgründen nicht
zulässig.
Bei Verwendung mehrerer Hebegeräte mit derselben
Tragfähigkeit, müssen diese so unter der Last platziert
werden, dass jedes Hebegerät mit demselben Anteil der
anzuhebenden Last beaufschlagt wird. Dazu muss der
Schwerpunkt ermittelt werden.
Für die Ermittlung des Schwerpunkts
das Zubehör Manometer für Hebegeräte
verwenden.
(Bestellnummer 94 001 024-B)
> Manometer an Hydraulikanschluss der Hebegeräte
anschließen.

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Tandemfahrwerke Serie K,G
- 17 -
Deutsch
Beispiel 1
Idealfall
Alle vier Hebegeräte zeigen den gleichen Druck an und
somit liegt der Schwerpunkt in der Mitte.
Beispiel 2
An den Hebegeräten werden unterschiedliche Drücke
angezeigt. Dies bedeutet, dass der Schwerpunkt
außerhalb der Mitte liegt.
Druck ermitteln:
> Hebegerät so positionieren, das die Last über die
gesamte Seite gleichmäßig angehoben wird.
> Druck 1 am Hebegerät ablesen. Druck = 300 bar
> Auf die gleiche Weise Druck 2 ermitteln.
Druck = 70 bar
M+P-44A-0142-1
M+P-44A-0142-2
≤1 mm
≤1 mm
M+P-44A-0134
≤1 mm
≤1 mm
M+P-44A-0133

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- 18 -
Deutsch
Längen ermitteln:
> Länge der Seite B messen.
B = 1000 mm
> Werte in die Formel eintragen und Länge B1
ermitteln.
> Auf die gleiche Weise die Länge der Seite L
messen und die Länge L2 ermitteln.
> Skizze anfertigen, um die Länge des Schwerpunkts
grafisch zu definieren.
5.3 Auswahl geeignetes Fahrwerk
WARNUNG
Bei Verwendung von Tandemfahrwerken
mit der zu bewegenden Last besteht
Quetschgefahr. Tragen Sie immer Ihre
persönliche Schutzausrüstung, siehe
Seite 5. Achten Sie auf einen ordnungs-
gemäßen Umgang mit den Geräten.
Für die Auswahl des geeigneten Fahrwerks muss das
gesamte Gewicht der Last und die Lage des Schwer-
punkts bestimmt sein, siehe Seite 16.
Im Idealfall befindet sich der Schwerpunkt symmetrisch
und mittig in der Last. In diesem Fall kann die Auswahl
mittels der folgenden Formel erfolgen:
Mindesttraglast Fahrwerk = (zu bewegende Last in
kg) x (Sicherheitsfaktor 1,25)
Idealfall:
Nr. Benennung
1 Lenkwerk
2 Fahrwerkskassetten
Eine Last von 6000 kg und mittigem Schwerpunkt,
ergibt für die Auflagepunkte der Fahrwerkskassetten
jeweils 1500 kg.
Pa
Pd
Pb
L1 L2
L
Pc
B
B1
B2
M+P-44A-0160
KG
M+P-44A-0143
KG
2
2
1
M+P-44A-0146
B1 = B x ≙
B1 = 1000 mm x
B1 = 810 mm
PA
Pa + Pb
300
370

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Tandemfahrwerke Serie K,G
- 19 -
Deutsch
Komplizierter Fall:
Liegt der Schwerpunkt außerhalb der Mitte, verändert
sich die Gewichtsverteilung.
Der Schwerpunk der gleichen Last (6000 kg) ist um
etwa 500 mm in Richtung der Fahrwerkskassette (1)
verschoben. Dadurch erhöht sich die wirkende Last auf
4800 kg.
Das Lenkwerk (2) trägt eine Last von 900 kg und die
Fahrwerkskassette (3) ein Gewicht von 300 kg.
Die zulässige Traglast der Fahrwerkskassetten des
Idealfalls wird um mehr als das Dreifache überschritten.
Als geeignetes Fahrwerk wird das JFB 12 K mit einer
zulässigen Traglast von je 6000 kg pro Fahrwerkskas-
sette eingesetzt (Sicherheitsfaktor 1,25).
5.3.1 Bodenfreiheit
WARNUNG
Die gesamte Last muss von zwei Fahrwerken bzw.
einzelnen Fahrwerkskassetten getragen werden
können. Achten Sie auf die Verwendung von geeigne-
ten Fahrwerken. Ansonsten kann es zu Verletzungen
kommen.
WARNUNG
Es ist nicht zugelassen die Fahrwerke über eine Rampe
oder Ähnliches zu bewegen. Durch Bodenunebenheiten
wird der Bodenkontakt zum Lenk- und Fahrwerk unter-
brochen und die Last kann nicht mehr sicher bewegt
werden. Es besteht Verletzungsgefahr.
Die Fahrwerke müssen auf einem ebenen, sauberen,
waagerechten, ausreichend tragfähigen und rutschsiche-
ren Boden aufgestellt werden. Baulich bedingt ist eine
maximale Bodenfreiheit von 30 mm gegeben.
Pa
Pd
Pb
L1 L2
L
Pc
B
B1
B2
M+P-44A-0160

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- 20 -
Deutsch
5.4 Last anheben
GEFAHR
Der Bediener muss darauf achten, dass andere unbe-
teiligte Personen zu allen Seiten der Last mindestens
einen Sicherheitsabstand des 1,5-fachen der Höhe der
Last einhalten. Besteht die Gefahr, dass unbeteiligte
Personen ungesichert den Gefahrenbereich betreten
können, muss eine geeignete Absperrung vorgenommen
werden. Bei Nichtbeachtung kann es zu Verletzungen
oder sogar zu tödlichen Unfällen kommen.
GEFAHR
Die Last niemals einseitig bis auf die zu unterfahrende
Höhe anheben, da hier enorme Kipp- und Rutschgefahr
besteht.
WARNUNG
Überschreitet die Höhe der Last die Länge der
anzuhebenden Seite sind geeignete Sicherheitsvor-
kehrungen gegen das Kippen der Last vorzunehmen.
Dies gilt besonders bei Maschinen, bei denen sich der
Schwerpunkt in der oberen Hälfte der Last befindet.
Informieren Sie sich über die Maße der Last und führen
Sie die Schwerpunktermittlung durch, um Verletzungen
zu vermeiden.
WARNUNG
Bei Verwendung von Tandemfahrwerken
mit der zu bewegenden Last besteht
Quetschgefahr. Tragen Sie immer Ihre
persönliche Schutzausrüstung, siehe
Seite 5. Achten Sie auf einen ordnungs-
gemäßen Umgang mit den Geräten.
5.4.1 Allgemein
Positionierung von Lenk- und Fahrwerk
Nr. Benennung
1 Lenkwerk
2 Fahrwerk
Der Schwerpunkt muss immer näher zum Fahrwerk
liegen.
Hubhöhe
Bei größeren Hubhöhen ist zu beachten, dass schrittwei-
se gearbeitet wird. Einseitige Hub- und Absenkschritte
über 30 mm sind nicht zulässig. Zur Sicherung beim
schrittweisen Wechsel sind für das Gewicht der Last
geeignete Unterlagen, vorzugsweise aus Stahl oder
Hartholz zu verwenden. Dies gilt besonders bei Lasten
mit einem hohen Schwerpunkt oder kleiner Aufstands-
fläche.
Anheben/Absenken
Durch millimeterweises Anheben bzw.Absenken
prüfen, ob keine ungewollten Lastverschiebungen oder
Deformationen an den Aufnahmepunkten auftreten. Erst
im Anschluss daran die Last anheben.
2
1
KG
M+P-44A-0145
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8
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