Sarstedt Sediplus S 2000 NX User manual

1
Gebrauchshinweis
SARSTEDT Sediplus®S 2000 NX
gb_557_1022
DE Gebrauchshinweis – SARSTEDT Sediplus®S 2000 NX 2 - 55
EN Instructions for Use – SARSTEDT Sediplus®S 2000 NX 56 - 109
CS Návod k obsluze – SARSTEDT Sediplus®S 2000 NX 110 - 163
ES Instrucciones de uso – SARSTEDT Sediplus®S 2000 NX 164 - 217
FR Mode d’emploi – SARSTEDT Sediplus®S 2000 NX 218 - 271
IT Istruzioni d'uso - SARSTEDT Sediplus®S 2000 NX 272 - 325
NL Gebruiksaanwijzing – SARSTEDT Sediplus®S 2000 NX 326 - 379
PL ,QVWUXNFMDREVúXJLş6$567('76HGLSOXV®S 2000 NX 380 - 433
PT Instruções de utilização – Sediplus®S 2000 NX SARSTEDT 434 - 487
SK 1ÈYRGQDSRXĭLWLHş6$567('76HGLSOXV®S 2000 NX 488 - 541

2
Bewahren Sie bitte die Gebrauchsanweisung als
Informationsgrundlage für Ihr Gerät auf.
Grundlegende Hinweise!
Urheberrecht:
Das Urheberrecht der vorliegenden Gebrauchsanweisung hat die SARSTEDT AG & Co. KG.
Die Gebrauchsanweisung ist nur für das bedienende Personal und für den Käufer des Gerätes bestimmt.
Diese Gebrauchsanweisung darf ohne das schriftliche Einverständnis der SARSTEDT AG & Co. KG
weder vollständig, noch in Teilen vervielfältigt oder verbreitet werden. Zuwiderhandlungen können
strafrechtliche Folgen haben.
Technische Änderungen vorbehalten!
Sediplus®, Sedivette®, Sarmix®und Monovette®sind eingetragene Markenzeichen der
SARSTEDT AG & Co. KG
Nümbrecht, im Mai 2022
SARSTEDT AG & Co. KG
Letzte Änderung: 08.08.2022
Gültig ab Seriennummer : BSG0001
Hersteller- und
Kundendienstadresse:
Gerätedaten:
(vom Kunden auszufüllen)
SARSTEDT AG & Co. KG
Postfach 1220
D-51502 Nümbrecht
Telefon: +49 (0) 22 93-30 50
Telefax: +49 (0) 22 93-305 282
E-Mail: [email protected]
www.sarstedt.com
Typ: Sediplus®S 2000 NX
Serien Nr.:
Aufstellungsort:
Ausstellungsdatum:
Inventar Nr.:
Software-Version (Bedienpanel):
Software-Version (Messtisch-Elektronik):
Beachten Sie vor der Inbetriebnahme des Sediplus®S 2000 NX, die Hinweise dieser
Gebrauchsanweisung!
Grundvoraussetzung für den korrekten Umgang und den störungsfreien Betrieb des Gerätes, ist
die Kenntnis der Inhalte dieser Gebrauchsanweisung.
Online Gebrauchshinweis: Sediplus®S 2000 NX; GB 557 unter:
www.sarstedt.com/en/download/instructions-for-use
Gebrauchshinweis – SARSTEDT Sediplus®S 2000 NX DE

3
Inhaltsverzeichnis
Grundlegende Hinweise!..................................................................................................................................2
1. Allgemeine Informationen....................................................................................................................5
1.1 Sicherheitshinweise................................................................................................................................5
1.2 Verwendungszweck ..............................................................................................................................9
1.3 EG-Konformitätserklärung .....................................................................................................................9
2. Einleitung............................................................................................................................................10
2.1 Beschreibung.......................................................................................................................................10
2.2 Die Messgröße „Blutsenkung“ ..............................................................................................................10
2.3 Aufstellen des Gerätes / Installation .....................................................................................................12
2.3.1 Technische Daten.................................................................................................................................13
2.3.2 Auspacken, Transport und Lagerung....................................................................................................15
2.3.3 Lieferumfang ........................................................................................................................................15
2.3.4 Anschließen einer PC-AT-Tastatur und / oder eines Barcode-Scanners.................................................16
2.3.5 Anschließen eines optionalen Druckers.................................................................................................17
2.3.6 Beschreibung der HL7-Schnittstelle ....................................................................................................18
3. Die Funktionselemente des Sediplus®S 2000 NX ...........................................................................20
3.1 Die Messplatte .....................................................................................................................................20
3.2 Die Leuchtdioden der Messplatte .........................................................................................................21
3.3 Das Display ..........................................................................................................................................22
4. Bedienung des Sediplus®S 2000 NX................................................................................................23
4.1 Einschalten des Gerätes.......................................................................................................................23
4.2 Vorbereiten der Proben.........................................................................................................................24
4.3 Einsetzen der S-Sedivette®und Starten einer Messung........................................................................25
4.4 Auswahl der Messzeitpunkte................................................................................................................28
4.5 Eingeben der ID-Nummer.....................................................................................................................28
4.5.1 Eingabe der ID-Nummer mittels eines Barcode-Scanners (optional)......................................................29
4.5.2 Eingeben der ID-Nummer über das Touch-Display ...............................................................................29
4.6 Betrachten bereits ermittelter Werte während einer Messung................................................................30
4.7 Akustische Unterstützung.....................................................................................................................31
4.8 Erneuter Ausdruck / Wiederholen des Druckvorgangs..........................................................................32
4.9 Messergebnisse löschen ......................................................................................................................32
5. Menü...................................................................................................................................................33
5.1 Einstellungen........................................................................................................................................33
5.1.1 Sprache ...............................................................................................................................................34
5.1.2 Start-ID ................................................................................................................................................34
5.1.3 Messeinstellungen................................................................................................................................34
5.1.3.1 Messart................................................................................................................................................34
5.1.3.2 „Unterfüllungsgrenze 5 ... 10 mm“ ........................................................................................................35
5.1.4 Messungen löschen .............................................................................................................................35
5.1.5 Datum..................................................................................................................................................36
5.1.6 Uhrzeit..................................................................................................................................................36
5.1.7 Druckeinstellungen ...............................................................................................................................37
5.1.8 Netzwerkeinstellungen / HL7................................................................................................................38
5.2 Service.................................................................................................................................................39
5.3 Fehler...................................................................................................................................................39
DE

4
6. Störungen und Bedienungsfehler......................................................................................................39
6.1 Störung des Auf- und Abfahrens der Messplatte ..................................................................................39
6.2 Unterfüllte S-Sedivette®.......................................................................................................................40
6.3 Falschmessung ....................................................................................................................................41
6.4 Vorzeitiges Entnehmen einer S-Sedivette®...........................................................................................42
6.5 Netzausfall............................................................................................................................................44
7. Service und Wartung .........................................................................................................................44
7.1 Reinigen des Gerätes ...........................................................................................................................44
7.2 Qualitätskontrollen mit Test-Sedivetten .................................................................................................45
7.3 Messoptik ............................................................................................................................................47
7.4 Wartung beim Hersteller .......................................................................................................................47
8. Außerbetriebnahme / Entsorgung .....................................................................................................48
9. Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen .....................................................................................................48
10. Einschränkungen................................................................................................................................48
11. Bestellinformationen ..........................................................................................................................49
12. Gewährleistung und Haftung.............................................................................................................50
13. Glossar................................................................................................................................................50
14. Abbildungsverzeichnis.......................................................................................................................51
15. Literatur ..............................................................................................................................................52
16. Symbol und Kennzeichenschlüssel...................................................................................................53
17. Kontaminationsfragebogen ...............................................................................................................55
DE

5
1. Allgemeine Informationen
1.1 Sicherheitshinweise
Das Blutsenkungsmessgerät Sediplus®S 2000 NX, ist nach dem neuesten Stand der Technik und den
anerkannten sicherheitstechnischen Regeln gebaut. Beachten Sie die einschlägigen Sicherheitshinweise
und Richtlinien, sowie Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften für den Einsatz im Labor.
Dennoch können während des Betriebs Gefahren für den Benutzer, für Dritte bzw. Beeinträchtigungen
am Gerät oder an anderen Sachwerten entstehen.
Das Gerät ist nur zu benutzen:
• Für die bestimmungsgemäße Verwendung.
• In sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand.
In der Garantiezeit darf das Gerät nur von der Firma SARSTEDT AG & Co. KG oder von durch die Firma
SARSTEDT AG & Co. KG autorisierte Personen repariert werden.
Bei unsachgemäßer Handhabung oder Reparatur erlischt jeglicher Anspruch auf Gewährleistung.
• Messergebnisse müssen grundsätzlich durch das bedienende Personal, die Laborleitung oder den
behandelnden Arzt auf Plausibilität geprüft werden.
• Die allgemeinen regulatorischen Richtlinien und die gesetzlichen Vorschriften zur ordnungsgemäßen
Blutsenkungsbestimmung sind zu beachten und einzuhalten.
Das Gerät wird mit einer Spannung von 110-230 V, 50-60 Hz betrieben. In das Gerät dürfen kein Wasser
oder andere Flüssigkeiten eindringen.
• Beim Anschluss des Gerätes an das Versorgungsnetz darf nur die mitgelieferte Netzanschlussleitung
verwendet werden.
• Überprüfen Sie ob die vorliegende Netzspannung mit der Angabe auf dem Typenschild
übereinstimmt. Das Gerät darf nur an eine geerdete Schutzkontaktsteckdose angeschlossen
werden.
• Überprüfen Sie die Anschlussleitung vor der Inbetriebnahme auf Schäden. Beschädigte Leitungen
dürfen auf keinen Fall verwendet werden.
• Überprüfen Sie das Gerät vor der Inbetriebnahme auf äußere Schäden!
Arbeiten Sie nie mit einem schadhaften Gerät.
• Ziehen Sie den Stecker aus der Steckdose, wenn das Gerät längere Zeit nicht benutzt wird oder
wenn es gereinigt werden soll.
Die S-Sedivetten und die Blutproben in den S-Sedivetten, sind unbedingt fach- und sachgerecht zu
handhaben und zu entsorgen. Beachten Sie die in Ihrem Land geltenden Vorschriften und folgen Sie den
Sicherheitsbestimmungen in Ihrem Labor.
Das Gerät darf nur mit dem in dieser Gebrauchsanweisung beschriebenen Zubehör betrieben oder
komplettiert werden.
VERPFLICHTUNG DES BETREIBERS
'HU%HWUHLEHUGHV*HUËWHVYHUSIJLFKWHWVLFKQXU3HUVRQHQPLW$UEHLWHQDQGHP*HUËW]XEHDXIWUDJHQGLH
diese Gebrauchsanweisung gelesen und verstanden haben. Dies sollte durch Ihre Unterschrift bestätigt
werden.
Das sicherheitsbewusste Arbeiten des Personals sollte in regelmäßigen Abständen überprüft werden.
VERPFLICHTUNG DES PERSONALS
3HUVRQHQGLHPLWGHP*HUËWDUEHLWHQYHUSIJLFKWHQVLFK
• Vor Arbeitsbeginn diese Gebrauchsanweisung durchzulesen.
• Die geltenden Regeln und die Vorschriften zur Unfallverhütung zu beachten.
Beides sollte durch die Unterschrift bestätigt werden.
DE

6
'DGLH%OXWVHQNXQJVJHVFKZLQGLJNHLW%6*GXUFK]DKOUHLFKH)HKOHUTXHOOHQEHHLQIJXVVWZHUGHQNDQQVROOWH
beim Aufstellen des Gerätes unbedingt auf Folgendes geachtet werden:
• Erschütterungen des gefüllten Senkungssystems führen zu erhöhten Senkungswerten.
Das Gerät muss daher auf einen festen Tisch oder auf eine vibrationsfreie Unterlage gestellt werden.
Das Gerät darf zum Beispiel nicht gemeinsam mit einer Zentrifuge auf einem Labortisch stehen.
• Die S-Sedivetten dürfen auf keinen Fall verkratzt, staubig oder verunreinigt sein.
• Schrägstellung des gefüllten Senkungssystems führt zu erhöhten Senkungswerten.
Das Gerät muss daher so aufgestellt werden, dass es von oben mit den S-Sedivetten bestückt
werden kann und die S-Sedivetten senkrecht stehen.
• Die Messplatte wird beim Messvorgang nach oben gefahren. Achten Sie darauf, das sich über dem
*HUËWNHLQHVWąUHQGHQ*HJHQVWËQGH]%5HJDOEUHWWHUEHıQGHQ
• Abweichungen der Raumtemperatur oder Schwankungen (Zugluft) führen zu Veränderungen der
Senkungswerte.
Das Gerät darf daher nicht in der Nähe von Heizkörpern oder anderen Wärmequellen aufgestellt
werden.
• Die Proben dürfen nicht direkt aus dem Kühlschrank entnommen und zur Analyse in das Sediplus®
S 2000 NX eingesetzt werden. Für die Richtigkeit der Ergebnisse ist es entscheidend, dass die
3UREHQLPPHU5DXPWHPSHUDWXUƓ&ELVƓ&RGHUJHPËĔODQGHVRGHUODERUVSH]LıVFKHU
Festlegung) haben.
• Um eine ausreichende Belüftung der Geräteelektronik zu gewährleisten, muss ein Wandabstand von
mindestens 10 cm eingehalten werden.
• Halten Sie die Messoptik immer gründlich sauber. Insbesondere dürfen keine Blut- oder Plasma-
Spritzer in die Optik gelangen.
• Schützen Sie das Gerät mit der Staubschutzhülle nach Gebrauch vor Staub und sonstigen
Verunreinigungen.
• Direkte Sonneneinstrahlung oder Lichteinstrahlung sind unbedingt zu vermeiden.
Verbinden Sie das Instrument mit der Spannungsversorgung. An der linken hinteren Gehäuseseite des
*HUËWHVEHıQGHWVLFKGHU1HW]VWHFNHUPLWGHP1HW]VFKDOWHUXQGGHQ*HUËWHVLFKHUXQJHQ9RUGHP
Netzanschluss des Gerätes sind die Sicherheitshinweise zu beachten.
Achten Sie auf ausreichenden Abstand zu anderen Geräten, damit Sie genügend Bedienungsfreiraum
haben und die Funktion des Gerätes nicht beeinträchtigt wird.
Sie müssen den Netzschalter an der Rückseite erreichen können.
Schalten Sie die Spannungsversorgung für das Sediplus®S 2000 NX erst ein, wenn Sie alle
Peripheriegeräte (Barcode-Scanner, PC-AT-Tastatur oder Drucker) ordnungsgemäß mit dem Gerät
verbunden haben.
Das Gerät ist entsprechend den Anforderungen an die Störaussendung und Störfestigkeit nach der DIN
EN 61326-2-6:2013-09 für die Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) für In-vitro-Diagnostikgeräte
(IVD) geprüft.
Die elektromagnetische Umgebung sollte vor dem Betrieb dieses Gerätes durch einen Fachmann beurteilt
werden.
Benutzen Sie dieses Gerät nicht in der Nähe von Quellen starker elektromagnetischer Strahlung (zum
Beispiel ungeschirmte, absichtlich betriebene Hochfrequenzquellen), weil diese den ordnungsgemäßen
Betrieb stören können.
Beim Anschließen und beim Entfernen der Verbindung eines oder mehrerer Peripheriegeräte (Barcode-
Scanner, PC-AT-Tastatur, EDV und / oder Drucker) muss das Sediplus®S 2000 NX unbedingt vom
Versorgungsnetz getrennt werden!
DE

7
Falls Sie unerwartete Vorgänge oder Beschädigungen von Programmen und/oder Daten feststellen, sind
auf dem Computer möglicherweise Viren vorhanden.
Verwenden Sie unter keinen Umständen Programme oder Speichermedien, die Viren enthalten könnten.
Portable Speichermedien sollten vor dem Gebrauch mit einem Virenschutzprogramm auf Viren überprüft
werden.
Verwenden Sie als Patientenblut-Träger für Sediplus®S 2000 NX ausschließlich die S-Sedivette®von
SARSTEDT.
Mit anderen Röhrchen, z.B. Westergren Röhren, erhalten Sie falsche Blutsenkungs-Werte.
Beachten Sie unbedingt die Hinweise zur Handhabung der SARSTEDT S-Sedivette®.
Online Gebrauchshinweis: Sedivette®; GB 512 unter:
www.sarstedt.com/en/download/instructions-for-use
Bitte beachten Sie, dass die Beurteilung von Messergebnissen unterfüllter S-Sedivetten im Ermessen des
bedienenden Personals, der Laborleitung oder des behandelnden Arztes liegt.
Bitte beachten Sie auch in der Fachliteratur beschriebene Störfaktoren (z.B. Paraproteinämie,
/LSËPLH+ËPRO\VHGLH(LQIJXVVDXIGLH0HVVXQJGHU%OXWVHQNXQJKDEHQNąQQHQXQGSUĞIHQ6LHEHL
ungewöhnlichen Blutproben ggf. die Plausibilität des Messergebnisses.
• Verwenden Sie ausschließlich die S-Sedivetten für das SARSTEDT Blutsenkungssystem
Sediplus®S 2000 NX.
• 'LH2EHUIJËFKHGHU66HGLYHWWHQPXVVVDXEHUVHLQ(VGĞUIHQVLFKGDUDXINHLQH5ĞFNVWËQGH
YRQ(WLNHWWHQRGHU3XGHUVSXUHQYRQ+DQGVFKXKHQEHıQGHQ'XUFK9HUXQUHLQLJXQJHQHQWVWHKHQ
zusätzliche Signale, die registriert werden und die Ermittlung der Senkung erheblich beeinträchtigen
können. Das Originaletikett oder selbst aufgeklebte Etiketten auf gleicher Höhe stören die Messung
nicht.
• $XĔHUGHPLVWGDUDXI]XDFKWHQGDVVVLFKEHLP(LQVHW]HQNHLQH%OXWVWURSIHQLQGHU.DSSHEHıQGHQ
und der Konus in der S-Sedivette®nicht benetzt ist. Dies kann nach der Blutabnahme oder nach
der Mischung der Fall sein. Nach dem Start könnte die Messung durch Heruntertropfen des Blutes
verfälscht werden.
• Sollte der ermittelte Wert einer Messung höher sein, als der bei der Nullmessung erfasste, so wird
ein negativer Wert ausgegeben. Der Messwert wird mit einem Minuszeichen versehen.
• Ein negativer Wert kann nur aufgrund einer Falschmessung vorkommen.
• Überprüfen Sie die S-Sedivette®auf Füllstand und äußere Schäden (Schmutz, Kratzer etc.).
Wiederholen Sie die Messung. Sollte der Fehler bestehen bleiben, wenden Sie sich bitte an die
Service Abteilung der DESAGA GmbH in Wiesloch oder Ihre SARSTEDT Niederlassung vor Ort.
Wenn Sie in die Position eine neue S-Sedivette®einsetzen, wird das Messprotokoll der zuvor
entnommenen S-Sedivette®dieser Position sofort gelöscht.
Die Daten stehen nicht mehr zur Verfügung!
Es wird empfohlen die Optionen zur Datenübermittllung an ein EDV-System oder einen Drucker zu
nutzen, siehe Kapitel 2.3.5 oder 2.3.6.
Die Messplatte darf während des Auf- und Abfahrens nicht behindert werden.
Es dürfen keine Gegenstände auf oder neben der Messplatte liegen.
Wird aus irgendeinem Grund die Messplatte blockiert, wird die Bewegung automatisch gestoppt, und
wird erst fortgesetzt, wenn die auf dem Display erscheinende Fehlermeldung bestätigt wird.
DE

8
Beachten Sie unbedingt die Vorschriften zum Reinigen des Gerätes. Unachtsames Reinigen oder
Nichtbeachten der Vorschriften können zu Funktionsstörungen führen!
• Trennen Sie das Gerät zum Reinigen von der Spannungsversorgung
• Ausnahme:,QGHP0HQĞıQGHQ6LHGHQ0HQĞSXQNW5HLQLJXQJVLHKH.DSLWHO
Sie haben die Möglichkeit den Messtisch in die höchste Position zufahren, um die Gehäuseteile
unter der Messplatte zu reinigen und das Touch-Display für 30 Sekunden zu deaktivieren, um dieses
zu reinigen.
Sprühen Sie kein Reinigungsmittel unter die Messplatte.
• Reinigen Sie die Gehäuseteile unter der Messplatte nur mit einem angefeuchteten Tuch.
• Das Gerät wird mit einer Spannung von 110-230 V betrieben. Beim Reinigen darf keine Flüssigkeit in
das Gerät eindringen.
• Reinigen Sie Ihr Gerät prinzipiell nur von außen!
• Benutzen Sie auf keinen Fall Scheuermittel, aggressive Reiniger oder Lösemittel.
• In den Innenraum des Gerätes dürfen keine Desinfektionsmittel gelangen. Verwenden Sie keine
Desinfektionsmittel in Sprühdosen.
• Spuren von Staub oder Flusen können Sie mit Druckluft entfernen.
• ijQHQ6LHGDV*HUËWXQWHUNHLQHQ8PVWËQGHQVHOEVWXP9HUXQUHLQLJXQJHQLQQHUKDOEGHV*HKËXVHV
zu beseitigen.
• Lassen Sie das Gerät in regelmäßigen Abständen von der DESAGA Service Abteilung warten.
• Das Gerät darf nicht autoklaviert werden.
Grundsätzlich gelten unsere „Lieferungs- und Zahlungsbedingungen“. Diese sind auf der Rückseite der
Rechnung vermerkt.
Gewährleistungs- und Haftungsansprüche sind ausgeschlossen, wenn Sie auf eine oder mehrere der
folgenden Ursachen zurückzuführen sind:
• Nicht bestimmungsgemäße Verwendung des Gerätes.
• Unsachgemäße Montage, Inbetriebnahme, Bedienung und Wartung des Gerätes.
• Betrieb des Gerätes bei defekten Sicherheitseinrichtungen oder nicht ordnungsgemäß angebrachten
oder nicht funktionsfähigen Sicherheits- und Schutzvorrichtungen.
• Nichtbeachtung der Hinweise der Gebrauchsanweisung hinsichtlich Transport, Lagerung, Montage,
Inbetriebnahme, Betrieb, Wartung, Rüsten und Entsorgen.
• Eigenmächtige Veränderungen am Gerät.
• Katastrophenfälle durch Fremdkörpereinwirkung und höhere Gewalt.
• Unsachgemäß durchgeführte Reparaturen.
• Technische Änderungen vorbehalten
Im Umgang mit Blut als potentiell infektiösem Material sind unbedingt die
Arbeitsschutzbedingungen einzuhalten, und die Geräte fachgerecht zu reinigen und zu
GHVLQı]LHUHQ
Informieren Sie sich in Ihrer Abteilung für Hygiene welche Desinfektionsmaßnahmen für Ihr Gerät
erforderlich sind.
Alle in Zusammenhang mit dem Produkt aufgetretenen schwerwiegenden Vorfälle sind dem Hersteller und der
zuständigen nationalen Behörde zu melden.
DE

9
1.2 Verwendungszweck
Bestimmung der Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit* von venösen Blutproben in der S-Sedivette®. Die erhaltenen
Messergebnisse entsprechen der Methode nach Westergren.
Nutzungsumgebung:
Das Produkt ist für den Einsatz im professionellen Umfeld und die Anwendung durch medizinisches Fachpersonal und
Laborpersonal bestimmt.
Funktionsprinzip:
Die Höhe der roten Blutsäule wird durch Abscannen einer S-Sedivette®(Art. Nr. 06.1690.xxx) mittels Infrarot-Dioden
bestimmt.
Die Messung der Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit erfolgt in einem Messbereich von 0-65 mm,
das entspricht 0-116 mm nach Westergren. Der Phasenunterschied („roter Blutkuchen“, Plasma, Luft) wird von den Dioden
bzw. der Software des Gerätes eindeutig erkannt.
Probenmaterial:
0LW&LWUDWDQWLNRDJXOLHUWHV9ROOEOXWPROOS+7ULQDWULXPFLWUDW&LWURQHQVËXUH3XijHU/ąVXQJLP0LVFKXQJVYHUKËOWQLV
1:4 (1 Teil Citrat + 4 Teile Blut) in S-Sedivetten (Art. Nr. 06.1690.xxx).
*BSG = Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit auch Blutsenkungsgeschwindigkeit
1.3 EG-Konformitätserklärung
Die EG-Konformitätserklärung ist auf der Hompage der Sarstedt AG & Co. KG einzusehen www.sarstedt.com;
https://www.sarstedt.com/en/download/declarations-of-conformity/
DE

10
2. Einleitung
2.1 Beschreibung
Basierend auf der langjährigen Erfahrung von SARSTEDT auf dem Gebiet der Blutsenkung steht durch den Einsatz eines
IR-Transmissions-Messverfahrens mit dem Sediplus®S 2000 NX ein automatisches 40-Kanal-Blutsenkungsmessgerät zur
Verfügung.
Das Sediplus®S 2000 NX wurde speziell für Labore mit zentraler Abarbeitung der Blutsenkung entwickelt. Nach den
Messungen können die Ergebnisse einer EDV zugeführt werden. Selbstverständlich ist anhand des Displays jederzeit ein
manueller Abruf der Daten möglich.
Durch die optimale Kombination mit dem Blutsenkungssystem S-Sedivette®kann die Blutsenkung automatisch und
unmittelbar nach der sicheren Blutentnahme durchgeführt werden.
Nach dem Mischvorgang erfolgt der Start der Messung durch Einsetzen der gefüllten S-Sedivette®in eine freie Messposition.
Nachdem Sie die S-Sedivette®in einen beliebigen Messplatz eingestellt haben, erkennt das Gerät die neue S-Sedivette®und
die Messung wird gestartet. Ebenso wird eine vorzeitige Entnahme erkannt und als Fehler angezeigt.
Im Display werden die Messzeiten und Ergebnisse aller Positionen angezeigt.
Für den Messvorgang wird der Messtisch auf- und abgefahren. Dabei wird jede S-Sedivette®von einem Messstrahl
durchleuchtet. Hinter der S-Sedivette®WULijWGHU/LFKWVWUDKODXIHLQHQ'HWHNWRU'LH2EHUIJËFKHGHU(U\WKUR]\WHQ6FKLFKWZLUG
durch eine Änderung der Lichtintensität erkannt.
'LHHLQZDQGIUHLH,GHQWLı]LHUXQJGHU3UREHLVWGXUFKGLH$QVFKOXVVPąJOLFKNHLWHLQHV%DUFRGH6FDQQHUVJHZËKUOHLVWHW'LH
Statusanzeige jeder der 40 Kanäle des Gerätes ist abrufbar und wird am Display angezeigt.
Nach Abschluss der Messung kann das Ergebnisprotokoll mit 1h und 2h Wert (wahlweise auch ½ h und 1h Wert), Datum,
Uhrzeit, ID-Nummer und ggf. Fehlermeldungen über die Anzeige im Display, über die eingebaute Schnittstelle an die EDV
oder über einen Drucker ausgegeben werden.
2.2 Die Messgröße „Blutsenkung“
„Die Blutsenkung, auch bezeichnet als Erythrozyten-Senkungsreaktion: ESR, oder BSG =
%OXWNąUSHUFKHQVHQNXQJVJHVFKZLQGLJNHLWOËVVWVLFKQDFK&/6,+$GHıQLHUHQDOV$EVWDQG/ËQJH]ZLVFKHQ
)OĞVVLJNHLWVREHUIJËFKHGHV3ODVPDVXQGGHU6HGLPHQWDWLRQVREHUIJËFKHGHUURWHQ%OXWNąUSHUFKHQLPXQJHULQQEDUJHPDFKWHQ
Blut in mm.
Physikalisch-chemisches Prinzip:
Durch die höhere Dichte der Erythrozyten im Vergleich zum Plasma senken sich diese in antikoaguliertem Blut
ODQJVDPDE'LH6HGLPHQWDWLRQGHU(U\WKUR]\WHQZLUGMHGRFKYRQXQWHUVFKLHGOLFKHQ)DNWRUHQEHHLQIJXVVWZHOFKHGLH
Senkungsgeschwindigkeit beschleunigen oder verlangsamen können.
=XGHQZLFKWLJVWHQ(LQIJXVVJUąĔHQQHEHQGHP'LFKWHXQWHUVFKLHG]ËKOHQGLH(U\WKUR]\WHQ$JJUHJDWLRQVRZLHGHUHQ
elektrische Ladung. Die negative Ladung der Erythrozyten führt dazu, dass diese sich gegenseitig abstoßen und die
Sedimentierung nur langsam abläuft. Eine veränderte Zusammensetzung der Plasmaproteine, speziell die Erhöhung
der Konzentration an Akute-Phase-Proteinen bei entzündlichen Prozessen, verringert das Zeta-Potenzial (abstoßende
Wirkung der negativen Beladung) und begünstigt dadurch die Aggregation der Erythrozyten was zu einem schnelleren
Sedimentierungsverhalten der Blutzellen und demnach zu erhöhten BSG-Messwerten führt (5). Im Gegensatz dazu führt die
Konzentrationserhöhung negativ geladener Plasmaproteine zur langsameren Sedimentierung der Erythrozyten und somit zu
niedrigeren BSG-Messwerten.
'LH6HGLPHQWDWLRQVROOEHL5DXPWHPSHUDWXULQQHUKDOEHLQHU6HQNXQJVUąKUHGHıQLHUWHU+ąKHXQGGHıQLHUWHQ'XUFKPHVVHUV
HUIROJHQ8QWHUGHP(LQIJXVVGHU6FKZHUNUDIWZLUGGLH6HGLPHQWDWLRQVUDWHQDFK6WXQGHEHVWLPPWXQGLQPP:HVWHUJUHQ
angegeben.
Zur Durchführung der Blutsenkung wird in der SARSTEDT S-Sedivette®mit 0,7 ml Trinatriumcitrat (0,105 mol/l pH 5,5
7ULQDWULXPFLWUDW&LWURQHQVËXUH3XijHU/ąVXQJPO9HQHQEOXWDXIJHQRPPHQLP0LVFKXQJVYHUKËOWQLV7HLO&LWUDW
Teile Blut)), gründlich in der S-Sedivette®gemischt und senkrecht in die Halterung des Sediplus®S 2000 NX gestellt.
DE

11
Das Sediplus®61;PLVVWGLH+ąKHQGLijHUHQ]]ZLVFKHQXQWHUHP0HQLVNXVGHU)OĞVVLJNHLWVREHUIJËFKHGHV3ODVPDV
XQGGHU6HGLPHQWDWLRQVREHUIJËFKHGHUURWHQ%OXWNąUSHUFKHQ'LH6HQNXQJVZHUWHGHV&LWUDWEOXWHVZHUGHQ]XGHıQLHUWHQ
Zeitpunkten gemessen, in Westergren mm umgewandelt und gemäß der normierten Westergren Methode nach 1 Stunde in
x mm/h ausgegeben. Darüber hinaus bietet das Sediplus®S 2000 NX auch die Möglichkeit, die Senkungswerte nach ½ und
2 Stunden in x mm/h auszugeben.
Referenzwerte sollten auf lokaler Ebene in Übereinstimmung mit den Empfehlungen für Referenzwerte festgelegt werden.
In Anbetracht des progressiven Anstiegs der BSG mit dem Alter sollten für jedes Jahrzehnt des Erwachsenenlebens bei
0ËQQHUQXQG)UDXHQVHSDUDWH:HUWHIHVWJHOHJWZHUGHQ0HKUHUHDQGHUH9DULDEOHQEHHLQIJXVVHQGLH%6*XQGNąQQHQVLFK
somit auf die Referenzwerte auswirken, z. B. Hämoglobinspiegel, Medikamente, Menstruationszyklus, Schwangerschaft und
Rauchen. In der unten aufgeführten Tabelle sind Referenzwerte für die BSG aufgeführt, die als Leitfaden für die Festlegung
ORNDOHU5HIHUHQ]ZHUWHYHUZHQGHWZHUGHQNąQQHQ
Referenzwerte für die Westergren-BSG-Methode.(1)
BSG mm Westergren / 1h
Alter (Jahre) Männlich Weiblich obere Grenze der Norm
Männlich Weiblich
18-30 3,1 5,1 <7,1 <10,7
31-40 3,4 5,6 <7,8 <11,0
41-50 4,6 6,2 <10,6 <13,2
51-60 5,6 9,4 <12,2 <18,6
60-70 5,6 9,4 <12,7 <20,2
>70 5,6 10,1 <30 <35
(LQHQRUPDOH%6*VFKOLHĔWQLFKWHQW]ĞQGOLFKH2UJDQHUNUDQNXQJHQ)XQNWLRQVVWąUXQJHQYRQ2UJDQHQXQGEąVDUWLJH7XPRUH
nicht aus. (4)
• Messergebnisse müssen grundsätzlich durch das bedienende Personal, die Laborleitung oder den
behandelnden Arzt auf Plausibilität geprüft werden.
• Die allgemeinen regulatorischen Richtlinien und die gesetzlichen Vorschriften zur ordnungsgemäßen
Blutsenkungsbestimmung sind zu beachten und einzuhalten.
DE

12
2.3 Aufstellen des Gerätes / Installation
'DGLH%6*GXUFK]DKOUHLFKH)HKOHUTXHOOHQEHHLQIJXVVWZHUGHQNDQQVROOWHEHLP$XIVWHOOHQGHV*HUËWHVXQEHGLQJWDXI
Folgendes geachtet werden:
• Erschütterungen des gefüllten Senkungssystems führen zu fälschlich erhöhten Senkungswerten.
Das Gerät muss daher auf einen festen Tisch oder auf eine vibrationsfreie Unterlage gestellt werden.
Das Gerät darf zum Beispiel nicht gemeinsam mit einer Zentrifuge auf einem Labortisch stehen.
• Die S-Sedivetten dürfen auf keinen Fall verkratzt, staubig oder verunreinigt sein.
• Schrägstellung des gefüllten Senkungssystems führt zu fälschlich erhöhten Senkungswerten.
Das Gerät muss daher so aufgestellt werden, dass die S-Sedivetten senkrecht stehen und von oben
mit den S-Sedivetten bestückt werden können.
• Die Messplatte wird beim Messvorgang nach oben gefahren. Halten Sie genügend Abstand, damit
unbehindertes Arbeiten möglich ist.
• Abweichungen der Raumtemperatur oder Schwankungen (Zugluft) führen zu Veränderungen der
Senkungswerte.
Das Gerät darf daher nicht in der Nähe von Heizkörpern oder anderen Wärmequellen aufgestellt
werden.
• Die Proben dürfen nicht direkt aus dem Kühlschrank entnommen und zur Analyse in das Sediplus®
S 2000 NX eingesetzt werden. Für die Richtigkeit der Ergebnisse ist es entscheidend, dass die
3UREHQLPPHU5DXPWHPSHUDWXUƓ&ELVƓ&RGHUJHPËĔODQGHVRGHUODERUVSH]LıVFKHU
Festlegung) haben.
• Um eine ausreichende Belüftung der Geräteelektronik zu gewährleisten, muss ein Wandabstand von
mindestens 10 cm eingehalten werden.
• Halten Sie die Messoptik immer gründlich sauber. Insbesondere dürfen keine Blut- oder Plasma-
Spritzer in die Optik gelangen.
• Schützen Sie das Gerät mit der Staubschutzhülle nach Gebrauch vor Staub und sonstigen
Verunreinigungen.
• Direkte Sonneneinstrahlung oder Lichteinstrahlung sind unbedingt zu vermeiden.
• Verbinden Sie das Instrument mit der Spannungsversorgung. An der linken hinteren Gehäuseseite
GHV*HUËWHVEHıQGHWVLFKGHU1HW]VWHFNHUPLWGHP1HW]VFKDOWHUXQGGHQ*HUËWHVLFKHUXQJHQ9RU
dem Netzanschluss des Gerätes sind die Sicherheitshinweise zu beachten.
• Achten Sie auf ausreichenden Abstand zu anderen Geräten, damit Sie genügend
Bedienungsfreiraum haben und die Funktion des Gerätes nicht beeinträchtigt wird.
• Sie müssen den Netzschalter an der Rückseite erreichen können.
• Schalten Sie die Spannungsversorgung für das Sediplus®S 2000 NX erst ein, wenn Sie alle
Peripheriegeräte (Barcode-Scanner, PC-AT-Tastatur oder Drucker ) ordnungsgemäß mit dem Gerät
verbunden haben.
• Das Gerät ist entsprechend den Anforderungen an die Störaussendung und Störfestigkeit nach
der DIN EN 61326-2-6:2013-09 für die Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) für In-vitro-
Diagnostikgeräte (IVD) geprüft.
• Die elektromagnetische Umgebung sollte vor dem Betrieb dieses Gerätes durch einen Fachmann
beurteilt werden.
• Benutzen Sie dieses Gerät nicht in der Nähe von Quellen starker elektromagnetischer Strahlung
(zum Beispiel ungeschirmte, absichtlich betriebene Hochfrequenzquellen), weil diese den
ordnungsgemäßen Betrieb stören können.
DE

13
RJ-45 Stecker (Ethernet)
Netzschalter
USB-Anschlussbuchse
für den Barcode-Scanner,
einen Drucker, und/oder
eine PC-AT-Tastatur.
Netzsteckeranschluss
Gerätesicherungen
Abbildung 1: Rückwand des Sediplus®S 2000 NX
2.3.1 Technische Daten
Hersteller- und Gerätedaten
Gerät: Sediplus®S 2000 NX
Bestellnummer: SARSTEDT Nr. 90.1092
Hersteller: SARSTEDT AG & Co. KG
Anschrift: Sarstedtstraße 1
D-51582 Nümbrecht
Gerätedaten
Messprinzip: IR-Transmissions-Messverfahren mit Fremdlichtkompensation
Blutsenkungsmessung in der SARSTEDT S-Sedivette®
Umrechnung in Westergren-Werte
Messgenauigkeit: ± 1 mm des Messweges
Messbereich: 0-65 mm, dies entspricht einem Senkungswertebereich von 0-116 mm nach Westergren.
Da die S-Sedivette®einen größeren Durchmesser hat und kürzer ist als das Westergren-
Senkungsrohr, wird der ermittelte Senkungswert in Westergren-Werte umgerechnet und
vom Sediplus®S 2000 NX angezeigt.
Anzeige: Messzeit in Stunde und Minute
Messwert in Millimeter (Westergren-Werte)
Touch-Display für Status, Informationen, Fehlermeldungen, sowie die Bedienung des
Gerätes
40 x LED Statuskontrolle der Messplätze
Schnittstellen: 2x USB zum Anschluss eines Barcode-Scanners, PC-AT-Tastatur oder eines Druckers
1x Netzwerkdose für Übertragung von Messprotokollen an EDV
Probenträger: SARSTEDT S-Sedivette®
DE

14
Messplätze: 40 Positionen
Datenspeicherung: Eine eingebaute Batterie sorgt für den Datenerhalt
(Messdaten, Datum, Uhrzeit) bei Stromausfall
Datenausgabe auf: - Display
- Drucker
- EDV / HL7
Spannungsversorgung: 110-230 V~, (-10/+10 %), 50-60 Hz
Leistungsaufnahme: 16 W
Sicherungen: 0,8 AT (2 Stück Schmelzsicherungen, 5 x 20 mm)
Störaussendung und
Störfestigkeit
Das Gerät ist entsprechend den Anforderungen an die Störaussendung und Störfestigkeit
nach der DIN EN 61326-2-6:2013-09 für die Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) für
In-vitro-Diagnostikgeräte (IVD) geprüft.
Abmessungen: Breite: 270 mm
Tiefe: 355 mm
Höhe ohne S-Sedivetten: 208 mm (eingefahrene Messplatte)
Höhe mit eingesetzten S-Sedivetten: 305 mm
Gewicht: 6,7 kg
Zulässige Umgebungs-
Bedingungen bei der Lagerung
des Gerätes:
+10 °C bis +40 °C, relative Luftfeuchte max. 80 %, nicht kondensierend
Während des Betriebes: Während des Betriebes: Raumtemperatur (18 °C bis 25 °C oder gemäß landes-
RGHUODERUVSH]LıVFKHU)HVWOHJXQJEHLUHODWLYHU/XIWIHXFKWHYRQPD[QLFKW
kondensierend.
Direkte Sonneneinstrahlung oder Lichteinstrahlung sind unbedingt zu vermeiden.
DE
+10°C
+40°C

15
2.3.2 Auspacken, Transport und Lagerung
Das Sediplus®S 2000 NX (SARSTEDT Nr. 90.1092) ist mit dem kompletten Zubehör in einem Karton verpackt.
2.3.3 Lieferumfang
Das Sediplus®S 2000 NX (SARSTEDT Nr. 90.1092) besteht aus:
Anzahl Bezeichnung
1 Sediplus®S 2000 NX
1 Netzanschlusskabel
1 Staubschutzhülle
1 Gebrauchsanweisung
1 Test-Sedivetten (3er Set)
1 Kurzanleitung
• Verwenden Sie zum Transport des Gerätes, z.B. um es zur Herstellerwartung zu versenden (siehe
Kapitel 7.4 Wartung beim Hersteller), ausschließlich die mitgelieferte Verpackung.
• Sollte das Gerät in Ihrer Einrichtung gelagert werden, beachten Sie bitte die unten angegebenen
Umgebungsbedingungen.
• Zulässige Umgebungsbedingungen bei Lagerung des Gerätes: +10° bis +40°C, max. 80% rel.
Luftfeuchte nicht kondensierend.
• Prüfen Sie die Unversehrtheit des Verpackungskartons und des Gerätes.
• Bei Transportschäden wenden Sie sich sofort an den Spediteur! Beachten Sie die Meldefrist der einzelnen
Transportunternehmen (Bahn, Post, Paketdienste oder Spedition). Sie beträgt unter Umständen nur 24 Stunden.
• Mängel und Schäden sind sofort an SARSTEDT AG & Co. KG zu melden!
• Prüfen Sie den Lieferumfang anhand der Liste im nächsten Kapitel.
• Die Transportverpackung sollte nicht entsorgt werden.
• Direkte Sonneneinstrahlung oder Lichteinstrahlung sind unbedingt zu vermeiden.
+10°C
+40°C
DE

16
2.3.4 Anschließen einer PC-AT-Tastatur und / oder eines Barcode-Scanners
Auf der Rückseite des Sediplus®61;ıQGHQ6LHQHEHQGHP5-$QVFKOXVVIĞUHLQH(WKHUQHW9HUELQGXQJPLWHLQHP
Netzwerk auch zwei USB-Anschlüsse für den Anschluss von Peripheriegeräten:
Die PC-AT-Tastatur und der Barcode-Scanner kann nach dem Einschalten des Sediplus®S 2000 NX sofort
eingesetzt werden.
In diesem Servicemenü (Menü-Service-Barcode-Scanner) kann die Funktion eines Barcode-Scanners getestet werden. Dazu
muss dieser an die USB-Anschlussbuchse angeschlossen werden, siehe Abbildung 2.
Abbildung 2: Barcode-Scanner testen
Beim Anschließen und beim Entfernen der Verbindung eines oder mehrerer Peripheriegeräte
(Barcode-Scanner, PC-AT-Tastatur, EDV und / oder Drucker) muss das Sediplus®S 2000 NX
unbedingt vom Versorgungsnetz getrennt werden!
Sie haben die Möglichkeit an den beiden USB-Anschlüssen einen Barcode-Scanner, eine PC-AT-Tastatur
oder einen Drucker anzuschließen.
Wenn Ihr Barcode-Scanner den vorgelegten Barcode nicht erkennt, falsch liest oder Zeichen (zum
Beispiel führende Nullen) anfügt, liegt dies sehr oft daran, dass eine andere Codierung des Barcodes
verwendet wird (zum Beispiel Übertragung von Prüfsummen).
In diesem Fall ist es notwendig, den Barcode-Scanner auf die von Ihnen eingesetzte Codierung
umzuprogrammieren.
Beachten Sie dazu die Hinweise in der beiliegenden Gebrauchsanweisung des Barcode-Scanner.
DE

17
2.3.5 Anschließen eines optionalen Druckers
Sie haben die Möglichkeit an den beiden USB-Anschlüssen einen Barcode-Scanner, eine PC-AT-Tastatur
oder einen Drucker anzuschließen.
Stecken Sie den USB-Anschluss des Druckers in die USB-Anschlussbuchse an der Rückseite des Gerätes, siehe Abbildung
1. Unter dem Menüpunkt Druckeinstellungen (siehe Kapitel 5.1.7) haben Sie die Möglichkeit die Funktion des Druckers zu
testen. Sie erhalten folgenden Ausdruck:
Abbildung 3: Testdruck
DE

18
2.3.6 Beschreibung der HL7-Schnittstelle
Das Sediplus®S 2000 NX kann über die an der Rückseite des Gerätes enthaltenen Netzwerkbuchse (RJ45) an ein Netzwerk
angeschlossen werden. Ist das Gerät über ein LAN-Kabel mit einem Netzwerk verbunden, wird im Einstellungsmenü Service-
System die IP Adresse des Gerätes angezeigt, siehe Kapitel 5.2.
=XU+HUVWHOOXQJHLQHU1HW]ZHUNYHUELQGXQJLVWHLQLQWHJULHUWHU'+&36HUYHU'\QDPLF+RVW&RQıJXUDWLRQ3URWRFROQRWZHQGLJ
welcher IP-Adressen automatisch zuweist.
Das Gerät verfügt über eine moderne Schnittstelle zur Übermittlung von Messdaten an ein Laborinformationssystem (LIS)
welche auf Basis des HL7 Standards programmiert wurde. Diese von dem Gerät übermittelte Nachricht ist folgendermaßen
aufgebaut:
Beispiel:
06+_Aa?_6_6DUVWHGW_^FRQ¿J`_^FRQ¿J`___20/A2_^LG`_3____1(_1(&5!
MSH Segment
Position Daten Beschreibung
0 MSH Segmentname
1 | Feldtrennzeichen
2 ^~\& weitere Trennzeichen
3 S2000 Sendende Anwendung
4 Sarstedt Sendender Prozess
5^FRQıJ` Receiving Application
6^FRQıJ` Receiving Facility
7 YYYYMMDDHHMMSS Zeitpunkt Nachrichtenerstellung
8 Leer
9 OML^O21 Nachrichtentyp und Ereignis
10 ^LG` Nachrichtenkontrollnummer
11 P Verarbeitungsmodus
12 2.6 HL7 Versionsnummer
13 Leer
14 Leer
15 NE Bedingung für Empfangsbestätigung
16 NE Bedingung für Bearbeitungsbestätigung
Beispiel:
3,'___^GDWD`&5!
PID Segment
Position Daten Beschreibung
0 PID Segmentname
1 1 PID Segmentnummer
2 Leer
3^GDWD` Patient-ID Liste, hier: Barcode
Beispiel:
25&_6&_^GDWD`_&0&5!
ORC Segment
Position Daten Beschreibung
0 ORC Segmentname
1 SC Auftragssteuerung
2^GDWD` Auftragsnummer, hier Barcode
3 Leer
4 CM Auftragsstatus
DE

19
Beispiel:
2%5__^GDWD`__^FRQ¿J`________________^GDWD`_^GDWD`&5!
OBR Segment
Position Daten Beschreibung
0 OBR Segmentname
1 1 für OBR 1
2 für OBR 2
OBR Segmentnummer
2^GDWD` Auftragsnummer, hier: Barcode
3 Leer
4^FRQıJ` /HLVWXQJVLGHQWıNDWLRQ7HVWNĞU]HO
5 Leer
6 Leer
7 YYYYMMDDHHMMSS Zeitpunkt der Messung
8 Leer
9 Leer
10 Leer
11 Leer
12 Leer
13 Leer
14 Leer
15 Leer
16 Leer
17 Leer
18 Leer
19 Leer
20 ^GDWD` Messwert
21 ^GDWD` Eventuell zusätzliche Angaben zum Messwert (?)
Eine vollständige HL7 Nachricht für den Barcode 1234567 mit den zwei Messwerten 1.11 um 14:35:00 und 2.22 um
15:05:00, gemessen am 30.10.2020 würde dann wie folgt aussehen:
97!
06+_Aa?_6_6DUVWHGW_/DERU_1XHPEUHFKW___20/A2__3____1(_1(&5!
3,'___&5!
25&_6&__&0&5!
2%5____%OXWVHQNXQJPLQ_________________RN&5!
2%5____%OXWVHQNXQJPLQ_________________RN&5!
)6!&5!
)ĞUGLH)HOGHU^FRQıJ`ZXUGHŚ/DERUŗŚ1XHPEUHFKWŗŚ%OXWVHQNXQJPLQŗXQGŚ%OXWVHQNXQJPLQŗDQJHQRPPHQ
)ĞUGDV)HOG^GDWD`ZXUGHHLQ0HVVZHUWVWDWXVŚRNŗDQJHQRPPHQ
Alle Notwenigen Informationen um das Gerät in Ihr LIS einbinden zu können, können im Einstellungsmenü eingegeben
werden, siehe 5.1.8 Netzwerkeinstellungen / HL7
DE

20
3. Die Funktionselemente des Sediplus®S 2000 NX
3.1 Die Messplatte
Die Messplatte besitzt 40 Führungslöcher für die S-Sedivetten mit je einer grünen Kontroll-Leuchtdiode. Jedes der 40
Führungslöcher mit je einem Kontroll-LED entspricht einer Position für die Durchführung einer Messung.
Die S-Sedivetten werden senkrecht durch die Führungslöcher in die Sockel des Grundmoduls eingesetzt.
In der Messplatte ist die Sensorik zur Senkungsmessung untergebracht. Daher darf die Messplatte in ihrer Bewegung (Auf-
und Abfahren bei der Messung) nicht behindert werden.
Führungslöcher für die
S-Sedivette®
Kontroll-Leuchtdioden
Eingesetzte
S-Sedivette®
Messtisch/Messplatte
Display
Abbildung 4: Vorderansicht auf das Sediplus®S 2000 NX
Verwenden Sie als Patientenblut-Träger für Sediplus®S 2000 NX ausschließlich die S-Sedivette®
von SARSTEDT.
Mit anderen Röhrchen, z.B. Westergren Röhren, erhalten Sie falsche Blutsenkungs-Werte.
DE
Table of contents
Languages:
Other Sarstedt Medical Equipment manuals