Schindelhauer Bikes Ludwig User manual

1
DE
Benutzerhandbuch
Manual
Notice d’utilisation
Ludwig |Lotte |Friedrich |Frieda |Wilhelm

2
DE

3
DE
Benutzerhandbuch 2019
Für die Modelle Ludwig, Lotte, Friedrich, Frieda und Wilhelm. Seite 04
Manual 2019
For Ludwig, Lotte, Friedrich, Frieda and Wilhelm models. page 24
Notice d’utilisation 2019
Pour les modèles Ludwig, Lotte, Friedrich, Frieda et Wilhelm. page 44

4
DE Inhaltsverzeichnis
Hinweise zu diesem Benutzerhandbuch 5
Begrüßung 6
Bestimmungsgemäßer Gebrauch 7
Auspacken / Vor der ersten Inbetriebnahme 8
Vor jeder Fahrt 10
Ein- und Ausbau Vorderrad 10
Ein- und Ausbau Hinterrad 11
Der richtige Umgang mit dem Gates Carbon DriveTM Zahnriemen 13
Überprüfen der Riemenspannung 13
Zahnriemenspannung richtig einstellen 14
Ausbau des Zahnriemens 14
Besonderheiten – Rohloff Speedhub 16
Bremsanlage – Formula Cura 17
Bremsanlage – Trickstuff CLEG 4 17
Lichtanlage – Supernova 17
Service- und Wartungsintervalle 18
Reifenformate und Luftdruck 19
Mögliche Übersetzungen 20
Anzugsdrehmomente 22
Pegehinweise 22
Liste möglicher Verschleißteile 22
Gewährleistung 23
Schlussbestimmung 23
Kontakt 23

5
DE
Wir von Schindelhauer Bikes möchten uns für das entgegengebrachte
Vertrauen bei Ihnen bedanken und wünschen Ihnen viel Freude mit Ihrem
Stadtrenner.
Ihr Schindelhauer Bike wurde unter der Maßgabe entwickelt, Ihnen ein
sehr wartungsarmes, robustes und sportliches Fahrrad zur Verfügung
zu stellen. Durch den Gates Carbon Drive™ Zahnriemen und eine sorg-
fältige Auswahl der Komponenten konnte der Wartungsaufwand auf ein
Minimum reduziert werden.
Damit Sie lange Freude an Ihrem Schindelhauer Bike haben, sollte auf die
in dieser Broschüre beschriebenen Dinge jedoch achtgegeben werden.
Hinweise zu diesem Benutzerhandbuch
Folgende Symbole kehren häug wieder und haben eine besondere
Bedeutung. Die hier beschriebenen Konsequenzen werden in diesem
Benutzerhandbuch nicht immer wieder geschildert, wenn diese Symbole
auftauchen.
Vielen Dank für Ihr Vertrauen!
Bitte lesen Sie auch das beiliegende Gates Carbon Drive™ Benutzerhand-
buch sorgfältig, damit ein einwandfreier Betrieb des Zahnriemens gewähr-
leistet wird.
Alle Angaben dieser Gebrauchsanweisung sind universell für verschiedene
Fahrradtypen abgefasst und können daher nicht immer bis ins Detail auf
jedes individuelle Fahrrad abgehandelt werden. Bitte beachten Sie deshalb
auch die Gebrauchsanweisungen der einzelnen Komponentenhersteller,
die Ihrem Fahrrad beigelegt sind. Sollten Sie nach dem Lesen aller Begleit-
papiere noch offene Fragen haben, steht Ihnen Ihr Fachhändler gerne zur
Beantwortung zur Verfügung.
Dieses Symbol bedeutet eine mögliche Gefahr für Ihr
Leben und Ihre Gesundheit, wenn entsprechenden
Handlungsaufforderungen nicht nachgekommen wird
bzw. wenn entsprechende Vorsichtsmaßnahmen nicht
getroffen werden.
Dieses Symbol warnt Sie vor Fehlverhalten, welches Sach-
und Umweltschäden zur Folge hat.
Dieses Symbol gibt Informationen über die Handhabung
des Produkts oder den jeweiligen Teil des Benutzerhand-
buches, auf den besonders aufmerksam gemacht werden
soll.
i
!

6
DE
Sehr geehrte Schindelhauer Kundin, sehr geehrter Schindelhauer Kunde.
In diesem Benutzerhandbuch haben wir für Sie viele Hinweise zur
Bedienung, Wissenswertes zur Fahrradtechnik sowie Wartungs- und
Pegehinweise zusammengefasst. Lesen Sie unbedingt den gesamten
gedruckten Teil dieses Handbuches. Bitte beachten Sie ebenfalls die Anlei-
tungen der Komponentenzulieferer, die Ihrem Beipack beiliegen.
Beachten Sie, dass die Beschreibungen und Hinweise aufgrund verschie-
dener Einüsse, wie z. B. Erfahrungsschatz und handwerkliches Geschick
des Durchführenden oder das zum Einsatz kommende Werkzeug, ergän-
zungsbedürftig sein können und somit zusätzliches (Spezial-)Werkzeug
oder nicht beschriebene Maßnahmen erfordern.
Weitere Informationen nden Sie auf unserer Website: www.schindelhau-
erbikes.de. Muten Sie sich im Interesse Ihrer eigenen Sicherheit nicht zu
viel zu. Wenn Sie sich nicht absolut sicher sind oder Fragen haben, wenden
Sie sich bitte an Ihren Fachhändler.
Dieses Benutzerhandbuch kann Ihnen nicht die Fähigkeiten eines Fahr-
radmechanikers vermitteln oder gar das Radfahren beibringen. Deshalb
konzentriert sich dieses Handbuch auf Ihr neu erworbenes Fahrrad sowie
die üblichen Bauteile und zeigt die wichtigsten Hinweise bzw. Warnungen
auf. Es ist nicht dazu geeignet, einen Komplettaufbau aus Einzelteilen vor-
zunehmen.
Änderungen von technischen Details gegenüber den Angaben und Abbil-
dungen des Handbuches sind vorbehalten.
Begrüßung
Bitte besuchen Sie uns gelegentlich auf unserer Website
unter www.schindelhauerbikes.de. Dort nden Sie Neuig-
keiten, Hinweise und nützliche Tipps sowie die Adressen
unserer Vertriebspartner.
i
Beachten Sie die Straßenverkehrsregeln in dem Land, in
dem Sie mit Ihrem Schindelhauer Bike fahren. Fahren Sie
niemals unter der Einwirkung von Medikamenten, Drogen,
Alkohol oder wenn Sie müde sind. Fahren Sie niemals
mit einer zweiten Person auf Ihrem Fahrrad und halten
Sie immer die Hände am Lenker. Fahren Sie stets so, dass
Sie sich und andere nicht gefährden. Tragen Sie stets
adäquate Fahrradkleidung.
!
Muten Sie sich im Interesse Ihrer eigenen Sicherheit bei
Montage- und Justagearbeiten nicht zu viel zu. Suchen Sie
im Zweifelsfall einen unserer Schindelhauer Fachhändler
auf oder wenden Sie sich direkt an Schindelhauer Bikes.
!

7
DE
An dieser Stelle soll auf den Einsatzzweck Ihres Schindelhauer Bikes hin-
gewiesen werden, um Ihnen somit beim Gebrauch die höchstmögliche
Sicherheit zu gewährleisten. Es ist von sehr großer Wichtigkeit, dass Ihr
Rad nicht über den bestimmungsgemäßen Gebrauch hinaus bewegt und
belastet wird, da die Belastungsgrenzen ansonsten womöglich überschrit-
ten werden und der Rahmen oder andere Komponenten Schaden nehmen
können. Das kann zu schweren Stürzen und Verletzungen führen.
Bei einem Schindelhauer Bike handelt es sich um ein Sportrad, das nur
auf glatten bis leicht unbefestigten Untergründen und nur mit dem vor-
geschriebenen Reifendruck (Seite 19) eingesetzt werden darf. Für jeden
darüber hinausgehenden Gebrauch bzw. bei Nichteinhaltung der sicher-
heitstechnischen Hinweise dieses Benutzerhandbuches und für die daraus
resultierenden Schäden haften Hersteller und Händler nicht.
Für Schäden, die bei einem Einsatz unter Wettkampfbedingungen
entstehen, haften Hersteller und Händler nicht. Bei Schäden, die auf eine
mangelnde Wartung und Pege zurückzuführen sind, haften Hersteller und
Händler nicht.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Die Modelle Ludwig, Lotte, Friedrich, Frieda und Wilhelm
sind für ein Gesamtgewicht von max. 120 kg zugelassen.
i
Kategorie 1
Bikes dieser Kategorie sind für
Fahrten auf befestigten Wegen
ausgelegt, wobei die Räder im
ständigen Kontakt mit dem Unter-
grund bleiben. Dies sind in der
Regel Rennräder mit Rennlenker
oder geradem Lenker, Triathlon-
oder Zeitfahrräder. Höchstgewicht
des Fahrers inkl. Gepäck sollte 120 kg nicht überschreiten.
Dieses zulässige Maximalgewicht kann unter Umständen
durch die Nutzungsempfehlung der Komponentenherstel-
ler weiter eingeschränkt werden.
i
Ihr Fahrrad wurde ohne Beleuchtungsanlage und Reek-
toren ausgeliefert und ist daher nicht für den Einsatz im
öffentlichen Straßenverkehr zugelassen (siehe StVZO).
(Ausnahme – Modelle Friedrich und Frieda.)
!
Kindersitze sind nur bei den Modellen Friedrich und Frieda
erlaubt. (Kinder-)Anhänger können bei allen Modellen
außer Ludwig XIV und Wilhelm montiert werden.
!
Folgende Anweisungen sind unbedingt zu beachten, um
Schäden am Lenker und möglicherweise daraus resultie-
rende Unfälle zu vermeiden:
• Beim Transport auf Autodachträgern die Fahrräder
nicht auf dem Lenker stehend befestigen.
• Transportieren Sie keine Lasten am Lenker.
• Brems-, Schalthebel oder Glocke niemals gewaltsam
verstellen, sondern vorher immer lösen.
• Verbogene Lenker (z. B. nach Sturz) nicht wieder
gerade biegen, sondern austauschen.
• Wir empfehlen, den Lenker nach ca. 3 Jahren Benut-
zungszeit bzw. bei Vielfahrern nach 10.000 km Fahr-
strecke vom Fachhändler austauschen zu lassen.
1Bike Kategorie -
Nutzung nur für
die Straße

8
DE Auspacken / Vor der ersten Inbetriebnahme
Ihr Fahrrad wurde nach der Fertigstellung einer allumfassenden Qualitäts-
kontrolle unterzogen. Für den Transport müssen jedoch der Lenker sowie
die Pedale gelöst und in eine Transportlage gebracht werden.
Sollten Sie Ihr Schindelhauer Bike über einen unserer Händler erworben
haben, sind die folgenden Arbeitsschritte bereits ausgeführt.
1. Ihr Fahrrad wurde in einem Fahrradvollkarton angeliefert. Vergewissern
Sie sich, dass die Pfeile auf dem Karton nach oben zeigen.
Die im Folgenden beschriebenen Arbeitspunkte müssen
mit äußerster Sorgfalt durchgeführt werden und die ent-
sprechenden Schraubverbindungen mit den notwendi-
gen Drehmomenten (Seite 22) angezogen werden!
Unfallgefahr!
Fahren Sie niemals mit der Lenkerschutzhülle (Bild).
Diese muss unbedingt vor der ersten Fahrt entfernt
werden.
Es besteht die Anweisung für Spediteure, dass der Voll-
karton unbedingt mit den Pfeilen nach oben transpor-
tiert werden muss. Prüfen Sie, ob Sie Transportspuren
(Schmutz, Kratzspuren) am Kartondeckel erkennen
können, die auf einen „Transport auf dem Kopf“ hindeuten.
i
2. Kontaktieren Sie in diesem Fall „Schindelhauer Bikes“ oder Ihren Fach-
händler, um gewisse Bauteile prüfen zu lassen.
3. Nachdem Sie Ihr Fahrrad aus dem Vollkarton nach oben entnommen und
sich mit dem Benutzerhandbuch vertraut gemacht haben, entfernen Sie
vorsichtig sämtliches Polster- und Verpackungsmaterial vom Fahrrad.
4. Stellen Sie sicher, dass die Schrauben 1 und 2 am Vorbau (siehe Bild
0) gelöst sind und drehen Sie den Lenker in die „geradeaus Stellung“,
Vorbau und Vorderrad müssen uchten. Ziehen Sie Schraube 1 (Bild 0)
auf der A-Head Kappe leicht an und stellen Sie hiermit das Lagerspiel/
die Lagervorspannung ein (ca. 1–3 Nm).
5. Ziehen Sie anschließend Schraube 2 mit dem vorgegebenen Drehmo-
ment fest.
6. Um die Schutzfolie (Bild 1) zu entfernen, lösen Sie gleichmäßig die vier
Schrauben der Vorbaukappe, ziehen die Hülle zur Seite und schneiden
diese vorsichtig weg. Bringen Sie den Lenker in die richtige Position und
ziehen die Schrauben der Vorbaukappe gleichmäßig entsprechend des
Drehmomentes (Seite 22) wieder an.
7. Schrauben Sie die Pedale mit der mitgelieferten Montagepaste an die
Kurbelarme und ziehen diese mit dem vorgegebenen Drehmoment fest.
Achten Sie darauf, dass das linke Pedal Linksgewinde
besitzt. Es ist an einer Nut im Pedalachsansch zu
erkennen (Bild 3).
!
8. Stellen Sie die richtige Sattelhöhe für Ihre Bedürfnisse ein.
9. Faustformel: Sattelhöhe = Innenbeinlänge inkl. Schuhwerk (Schritt-
länge) x 0,85
0
Schraube 1
Schraube 2

9
DE
Fahren Sie niemals mit Ihrem Schindelhauer Bike, wenn
die MAX Markierung auf Ihrer Sattelstütze sichtbar ist.
10. Vergewissern Sie sich, dass alle Schraubverbindungen am Fahrrad
angezogen sind.
11. Kontrollieren Sie den Reifenluftdruck und füllen Sie wenn nötig Luft
nach (Tabelle auf Seite 19).
Schindelhauer Bikes sind High-End-Bikes, welche
Leichtbau in erhöhtem Maße darstellen. Gehen Sie
deshalb fachgerecht mit dem Material um und nutzen
das Rad nur für den bestimmungsgemäßen Gebrauch.
Fehlgebrauch, unfachmännische Montage oder man-
gelhafte Wartung können das Fahrrad unsicher machen.
Unfallgefahr!
Tragen Sie unbedingt die im Tütchen mitgelieferte Mon-
tagepaste auf das Pedalgewinde auf, bevor Sie die Pedal-
achse in die Kurbelarme einschrauben. Bitte achten Sie
auch darauf die Unterlegscheiben zu verwenden (Bild 3).
i
Machen Sie sich abseits des Straßenverkehrs, auf einem
unbelebten Platz, mit den Fahreigenschaften Ihres
Fahrrades vertraut.
!
Beachten Sie die Bremshebelzuordnung. Bei allen Schin-
delhauer Bikes ist die Vorderradbremse werksmäßig an
den linken Bremshebel angeschlossen.
!
2
1
3
linkes Pedal
Nut
rechtes Pedal

10
DE Vor jeder Fahrt
Ein- und Ausbau Vorderrad
Vor jeder Fahrt müssen Sie folgende Punkte überprüfen:
1. Sind die Achsschrauben bzw. Achsmuttern an Vorder- und Hinterrad fest
angezogen? (Drehmomente-Tabelle Seite 22 beachten.)
2. Sind die Reifen in einem guten Zustand und haben beide Reifen
genügend Luftdruck? Ein zu geringer Luftdruck ergibt eine schlechte
Fahrstabilität und der Reifen verschleißt schneller. Die Angaben zum
zulässigen Luftdruck nden Sie auf der Reifenanke. In der Tabelle
auf Seite 19 geben wir Ihnen eine Empfehlung für den richtigen
Luftdruck.
3. Betätigen Sie die Bremsen im Stand. Es muss sich nach kurzem Brems-
hebelweg ein Druckpunkt aufbauen/einstellen. Der Hebel darf sich
bei normaler Handkraft nicht bis zum Lenker durchziehen lassen. Bei
hydraulischen Scheibenbremsen darf keine Flüssigkeit austreten.
• Öffnen Sie die Bremse, wie es in den folgenden Bildern gezeigt wird,
damit Sie das Rad durch die Bremsklötze hindurchführen können. Bild
4 zeigt den Ausgangszustand. Um die Bremse zu öffnen, betätigen Sie
den Verriegelungshebel und drehen Sie die Bowdenzugklemmung. Bild 5
zeigt die geöffnete Bremse. Lösen Sie nun die Achsschrauben so weit,
bis Sie das Rad aus der Gabel entnehmen können. Benutzen Sie dazu
einen Inbusschlüssel der Größe 5.
• Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
• Ziehen Sie die Achsschrauben mit dem vorgegebenen Drehmoment an
(Seite 22).
Fahren Sie nicht, wenn Ihr Schindelhauer Bike in einem
dieser Punkte fehlerhaft ist!
Tragen Sie immer radgerechte, auffällige, helle Beklei-
dung. Tragen Sie enge Beinkleider bzw. verwenden
Sie Hosenbänder. So stellen Sie sicher, dass Ihre Hose/
Kleider nicht in den Antrieb kommen. Sturzgefahr! Tragen
Sie Schuhwerk, das zum Pedalsystem passt.
Ihr Schindelhauer Bike wird durch die Einüsse des
Untergrundes und durch die Kräfte, welche Sie in das
Bike einleiten, stark beansprucht. Auf diese dynamischen
Belastungen reagieren die unterschiedlichen Bauteile mit
Verschleiß und Ermüdung. Untersuchen Sie Ihr Schindel-
hauer Bike regelmäßig auf Verschleißerscheinungen,
Kratzer, Verbiegungen, Verfärbungen oder beginnende
Risse. Bauteile, deren Lebensdauer überschritten ist,
können plötzlich versagen. Bringen Sie Ihr Schindelhauer
Bike regelmäßig zur Inspektion, damit die fraglichen
Teile gegebenenfalls ersetzt werden können. Weitere
Informationen zur Instandhaltung und Betriebssicherheit
können Sie in den Kapiteln „Allgemeine Pegehinweise
und Inspektion“, in der Tabelle „Anzugsdrehmomente“
und „Service und Wartung“ nachlesen.
Um Schäden an Ihrem Schindelhauer Bike zu vermeiden,
beachten Sie das maximale Gesamtgewicht und die Vor-
schriften zum Transport im Kapitel „Bestimmungsgemä-
ßer Gebrauch“.
!
Vergessen Sie nicht, die geöffnete Felgenbremse
wieder zu schließen (Bild 4)!

11
DE
Ein- und Ausbau Hinterrad
Bei den folgenden Modellen beachten Sie bitte die weiteren Hinweise:
• Ludwig XIV: „Besonderheiten – Rohloff Speedhub“ auf Seite 16 /
„Bremsanlage Formula Cura“ auf Seite 17
• Wilhelm C-Line: „Bremsanlage Formula Cura“ auf Seite 17
• Wilhelm P-Line: „Bremsanlage – Trickstuff CLEG 4“ auf Seite 17
1. Schalten Sie in den schwersten Gang.
2. Um den Seilzug aus der Seiltrommel aushängen zu können, drücken Sie
den kleinen schwarzen Hebel im Uhrzeigersinn (Pfeil - Bild 6). Haken
Sie nun den Seilzug aus der Seiltrommel der Nabe und dann aus dem
Widerlager (Blechlasche schwarz/ Bild 6) aus.
3. Lösen Sie die Achsmuttern auf beiden Seiten und nehmen Sie das
Hinterrad nach unten aus den Schlitten der Ausfallenden heraus. Der
Riemen wird durch die schräge Öffnung des Schlittens automatisch
entspannt.
4. Nun können Sie den Riemen vom hinteren Riemenrad abnehmen und
das Hinterrad herausnehmen.
Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge:
1. Legen Sie den Riemen auf das vordere und hintere Riemenrad auf.
2. Führen Sie das Hinterrad mit der Achse in die Öffnungen der Schlitten
des Ausfallendes ein. Achten Sie dabei darauf, dass die Drehmomen-
ten-Abstützelemente (Blau und Grün) mit der Nase nach unten zeigen
(Beispiel Alne Nabe / Bild 7).
3. Belasten Sie anschließend das Hinterrad mit Ihrem Körpergewicht,
damit die Achse bis zum Anschlag in die Öffnung der Schlitten des
Ausfallendes rutscht und der Riemen wieder die ursprüngliche Rie-
menspannung erfährt.
4. Ziehen Sie die Achsmuttern mit dem vorgegebenen Drehmoment fest
(Seite 22)
.
Stellen Sie sicher, dass Sie die oben beschriebenen
Arbeiten sorgfältig und fachgerecht ausgeführt haben.
Sollten Sie sich nicht ganz sicher sein, suchen Sie Ihren
Fachhändler auf.
4
5

12
DE
5. Um den Seilzug zu enspannen, drücken Sie den kleinen schwarzen Hebel
im Uhrzeigersinn und
haken den Schaltbowdenzug in die Seiltrommel
der Nabe und dann in das Widerlager (Blechhebel schwarz/ Bild 6) ein.
6. Kontrollieren Sie abschließend die Einstellung der Schaltung. Dabei
müssen bei der Alne 8 im 4. Gang und bei der Alne 11 im 6. Gang die
Kontrollmarken (Bild 9) gegenüberstehen. Sollte dies nicht der Fall sein,
so können Sie durch Drehen des Einstellrades an der Schalthebeleinheit
(Bild 10) die Kontrollmarken in Übereinstimmung bringen. Schalten Sie
nach jedem Einstellvorgang alle Gänge durch, kontrollieren Sie die Über-
einstimmung (Alne 8 -> 4. Gang und Alne 11 -> 6. Gang) erneut und
justieren Sie falls erforderlich nach.
Stellen Sie sicher, dass Sie die beschriebenen Arbeiten
sorgfältig und fachgerecht ausgeführt haben. Sollten Sie
sich nicht ganz sicher sein, suchen Sie bitte Ihren Fach-
händler auf.
Vergessen Sie nicht, die Bremse wieder zu schließen
(Bild 4)!
6 7
10
9
8

13
DE
Der Gates Carbon Drive ist nach korrekter Installation ein nahezu war-
tungsfreies System, das bei richtiger Montage und Handhabung weder
Nachspannen noch Schmierung benötigt. Es muss jedoch im Umgang mit
diesem Produkt auf äußerste Sorgfalt geachtet werden, um Schäden an
den Carbonfasern des Riemens zu vermeiden. Carbonfasern können hohe
Zugkräfte aufnehmen, sind aber gleichzeitig empndlich gegen Biegebe-
lastungen, Scherkräfte, Einkerbungen und Schläge. Auch wenn die Carbon-
fasern des Riemens eine Ummantelung haben, ist bei der Handhabung
des Carbon Drive die gleiche Sorgfalt erforderlich, wie beim Umgang mit
anderen Carbonprodukten.
Fehlerhafte Montage oder unsachgemäße Handhabung, wie
z. B. Verbiegen oder Verdrehen des Riemens, können zu einer unsichtbaren
Schädigung der Carbonfasern im Inneren des Riemens führen. Ein vorge-
schädigter Riemen kann im Fahrbetrieb unter Last plötzlich und unvermit-
telt reißen. Unfälle und schwere Verletzungen können die Folge sein.
Der Riemen und die Riemenräder (Sprockets) benötigen keinerlei Schmier-
mittel. Zur Reinigung benutzen Sie am besten Wasser ohne Zusätze
und eine weiche Bürste. Auf keinen Fall sollten scharfe oder aggressive
Reiniger verwendet werden.
Achten Sie beim Transport des Fahrrads, z. B. im Kofferraum eines PKWs
oder zusammen mit anderen Fahrrädern, dass keine Gegenstände oder
Anbauteile anderer Fahrräder in den Bereich des Carbon Drive Riemens
geraten können. Besondere Vorsicht ist beim Transport mit ausgebautem
Hinterrad geboten.
Achten Sie darauf, dass keine Körperteile zwischen den Riemen und die
Riemenräder geraten. Stellen Sie sicher, dass sich während des Betriebs
keine Kleidung, z. B. Röcke oder Hosenumschläge, im Antrieb verfangen
kann. Tragen Sie beim Radfahren entsprechende funktionale Kleidung.
Achten Sie nach einem Unfall oder Sturz darauf, ob Teile Ihres Fahrrades
oder des Antriebs unter Umständen beschädigt sind. Wenn nicht mit
Sicherheit ausgeschlossen werden kann, dass Schäden vorliegen, sind die
betreffenden Teile zu tauschen.
Der richtige Umgang mit dem Gates Carbon DriveTM Zahnriemen
Schindelhauer Bikes übernimmt keine Haftung für Fehlfunktionen oder
Verletzungen, die durch eine unsachgemäße Installation oder Handhabung
verursacht wurden.
Überprüfen der Riemenspannung
Drücken Sie hierzu mit einer Prüfkraft von 10 N (ca. 1 kg) von oben in
der Mitte zwischen den Riemenrädern auf den Riemen. Die Durchbiegung
sollte 10 mm +/- 1 mm betragen (Bild 11).
Eine korrekt eingestellte Riemenspannung ist elementar wichtig für den
fehlerfreien und verschleißarmen Betrieb des Gates Carbon Drive Systems.
Ist die Riemenspannung zu klein und die Last zu hoch, kann es zum soge-
nannten „Ratcheting“ kommen. Dabei rutschen die Zähne des Riemens
über die Zähne der Zahnriemenscheibe, die sich am Hinterrad bendet.
Das führt zu einer unangenehmen Geräuschentwicklung. Das Ratcheting
kann unter Umständen zu Schäden der Kohlefasereinlagen führen und den
Riemen somit unbrauchbar machen. Wenn es zum Ratcheting gekommen
ist, dann sollte man den Riemen präventiv tauschen, damit es in jedem Fall
nicht zu einem Reißen des Riemens im Fahrbetrieb kommt.
Ist die Riemenspannung dagegen zu groß, kann es zur Beschädigung von
Lagern und Dichtungen innerhalb der Hinterradnabe kommen. Das System
läuft zudem spürbar schwergängiger und verschleißt schneller.
11

14
DE Zahnriemenspannung richtig einstellen Ausbau des Zahnriemens
1. Entfernen Sie die Edelstahl-Abdeckplatten (Torx 8) - (Bild 12)
2. Lösen Sie die Zylinderkopfschrauben M8 (0,5–1 Umdrehung), bis die
Schlitten freigängig sind (Bild 13).
3. Drehen Sie die Riemenspannschrauben mit einem 2,5mm Inbus-
schlüssel im Uhrzeigersinn, sodass sich die Schlitten entgegen
der Fahrtrichtung verschieben und der Riemen somit gespannt
wird (Bild 14). Führen Sie diesen Vorgang bitte auf beiden
Seiten aus, sodass das Hinterrad mittig zwischen den Hinterbau-
streben ausgerichtet ist.
4. Um die Riemenspannung zu verringern, müssen Sie die Riemenspann-
schrauben entgegen dem Uhrzeigersinn drehen und den Schlitten bis
zum Anschlag der Riemenspannschrauben in Fahrtrichtung nach vorn
schieben (Bild 14).
5. Überprüfen Sie die Riemenspannung (Seite 13).
6. Abschließend ziehen Sie die Zylinderkopfschrauben M8 mit dem vor-
gegebenen Drehmoment fest (siehe Seite 22) und montieren wieder
die Edelstahl-Abdeckplatten.
1. Bauen Sie das Hinterrad aus (siehe Seite 11).
2. Entfernen Sie die Edelstahl-Abdeckplatte (Torx 8) – (Bild 12).
3. Entfernen Sie die M8 Zylinderkopfschrauben (Torx 40) sowie den
Schlitten (schwarz) – (Bild 15).
4. Entfernen Sie die Rahmenverschlussschraube (Inbus Größe 5) und
entnehmen Sie das Zwischenstück (Bild 16).
5. Jetzt können Sie den Riemen durch die entstandene Rahmenöffnung
entnehmen (Bild 17).
6. Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Achten Sie auf
die entsprechenden Drehmomente (Seite 22).
1312

15
DE
14 15
16 17

16
DE Besonderheiten – Rohloff Speedhub
Diese Anleitung gilt für die Modelle Ludwig XIV:
1. Um das Hinterrad vollständig entnehmen zu können, müssen Sie zuerst
den Schaltkasten vom Hinterrad entfernen (Bild 19/weitere Hinweise
nden Sie in der Rohloff-Gebrauchsanweisung).
2. Lösen Sie hierzu die in dem Bild 18 gezeigte Befestigungsschraube.
Achten Sie bei dem Wiedereinsetzen des Hinterrades auf den korrekten
Sitz der Drehmomentenabstützung (Bild 18 Mitte). Ziehen Sie abschlie-
ßend die Spannachse mit dem vorgegebenen Drehmoment an.
Bitte achten Sie darauf, nicht die Bremse zu betätigen,
während das Hinterrad ausgebaut ist!
!
18 19

17
DE
Bremsanlage – Formula Cura
Bremsanlage – Trickstuff CLEG 4
Lichtanlage – Supernova
Diese Anleitung gilt für das Modell Ludwig XIV und Wilhelm C-Line:
Diese Anleitung gilt für das Modell Wilhelm P-Line:
Diese Anleitung gilt für die Modelle Friedrich und Frieda:
Die Modelle verfügen über eine hydraulische Scheibenbremsanlage.
Lassen Sie Wartungsarbeiten an der Bremsanlage immer von einer Fach-
werkstatt durchführen.
1. Prüfen Sie regelmäßig vor Fahrtantritt die Dichtigkeit der Bremsan-
lage sowie eine ausreichende Mindeststärke der Bremsscheibe und
Bremsbeläge, um einer Fehlfunktion vorzubeugen.
Das Modell Wilhelm verfügt über eine hydraulische Scheibenbremsan-
lage. Lesen Sie aufmerksam die mitgelieferte Betriebsanleitung. Lassen
Sie Wartungsarbeiten an der Bremsanlage immer von einer Fachwerkstatt
durchführen.
1. Die verwendete Bremsüssigkeit DOT 5.1 ist hygroskopisch und muss in
regelmäßigen Intervallen gewechselt werden. Genauere Angaben dazu
nden Sie unter http://www.trickstuff.de.
2. Prüfen Sie regelmäßig vor Fahrtantritt die Dichtigkeit der Bremsan-
lage sowie eine ausreichende Mindeststärke der Bremsscheibe und
Bremsbeläge, um einer Fehlfunktion vorzubeugen.
Friedrich und Frieda sind serienmäßig mit einer Beleuchtungsanlage,
bestehend aus Nabendynamo, LED-Scheinwerfer und LED-Rücklicht, aus-
gestattet.
1. Um das Vorderrad aus der Gabel herausnehmen zu können, muss zuvor
die Steckverbindung am Nabendynamo getrennt werden (Bild 21).
2. Ziehen Sie nicht am Kabel, sondern stets am Stecker selbst.
Bitte achten Sie darauf, nicht die Bremse zu betätigen,
während das Hinterrad bzw. Vorderrad ausgebaut ist!
!
Bitte achten Sie darauf, nicht die Bremse zu betätigen,
während das Hinterrad bzw. Vorderrad ausgebaut ist!
!21
20

18
DE
Bauteil Tätigkeit Vor jeder Fahrt Monatlich Jährlich Sonstige Intervalle
Bereifung
Luftdruck kontrollieren
Prolhöhe
Risse an Seitenwänden
o
o
o
Bremsen Belagstärke prüfen o
Bremszüge / Leitungen Sichtkontrolle x
Hydraulische Bremsen DOT 5.1 Bremsüssigkeitwechseln x
Gabel Aluminium Prüfen
Austauschen
x
xnach Sturz
Gates Riemen Sichtprüfung
Spannung prüfen
o
o
Singlespeed Nabe (Wilhelm) Lagerspiel prüfen
Freilaufkörper neu fetten x
8-GangAlneGetriebenabe
11-GangAlneGetriebenabe
Rohloff Getriebenabe
Pinion Getriebe
Neu fetten
Öl wechseln
Öl wechseln
Öl wechseln
x
x
x
oder alle 5.000km
oder alle 5.000km
alle 10.000km
Innenlager Lagerspiel prüfen
Neu fetten (Gewinde, Rahmen)
x
x
Pedale Lagerspiel kontrollieren
Griptape prüfen ggf. erneuern
o
o
Kurbel Kontrollieren bzw. nachziehen x
Lack Konservieren o
Service- und Wartungsintervalle
Nach einer Einlaufphase muss Ihr Fahrrad in regelmäßigen Abständen
gewartet bzw. gewisse Bauteile geprüft oder getauscht werden. Lassen
Sie diesen Service von Ihrem Schindelhauer Händler durchführen. Die in
der folgenden Tabelle genannten Zeitangaben sind als Anhaltspunkte für
Radfahrer gedacht, die 1500 – 2500km jährlich fahren. Wenn Sie mehr
Kilometer jährlich fahren oder sehr viel auf schlechten Straßen unterwegs
sind, verkürzen sich die Wartungsintervalle entsprechend.
o Diese Arbeiten können Sie bei ausreichendem technischen Ver-
ständnis selbst ausführen.
..
x Diese Arbeiten sollten Sie von Ihrem Fachhändler ausführen lassen.

19
DE
Bauteil Tätigkeit Vor jeder Fahrt Monatlich Jährlich Sonstige Intervallew
Laufräder / Speichen Rundlauf prüfen
Speichenspannung prüfen
o
o
Lenker / Vorbau Auf Verformung und Risse prüfen
Austauschen
x
xnach Sturz
Steuerlager Lagerspiel kontrollieren o
MetallischeOberächen Konservieren (Ausnahme
Bremsscheiben)
o
Achsschrauben Kontrollieren bzw. nachziehen o
Schrauben u. Muttern Kontrollieren bzw. nachziehen o
Ventile Sitz kontrollieren o
Sattelstütze Klemmverbindungen neu fetten o
Sattel Lederpege(beiLedersätteln) o
Reifenformate und Luftdruck
Modell Reifentyp Nennbreite empfohlener Luftdruck maximal zulässiger Luftdruck
Ludwig VIII, Ludwig XI, Lotte ContinentalContactIIReex 32mm 5,0 - 6,0 bar 6,0 bar
Friedrich, Frieda, Ludwig XIV,
Wilhelm Continental / Schindelhauer GP Urban 35mm 4,5 - 6,0 bar 6,0 bar
Die maximal zulässige Reifenbreite für die Modelle Ludwig VIII,
Ludwig XI, Lotte, Ludwig XIV und Wilhelm beträgt 35mm
(gemessene Breite) und für Friedrich und Frieda 40mm.
i
Das auf der Seitenanke des Reifens angegebene Nennmaß und die
real gemessene Breite können je nach Reifenhersteller voneinander
abweichen.

20
DE
Ludwig VIII / XI, Lotte
Riemenrad vorn Riemenrad hinten Übersetzung Zähnezahl Riemen Serienübersetzung
55 22 2,5 115 Ludwig VIII /Lotte
50 24 2,08 113 Ludwig XI
46 24 1,92 111
Friedrich VIII / XI, Frieda
Riemenrad vorn Riemenrad hinten Übersetzung Zähnezahl Riemen Serienübersetzung
55 22 2,5 120
50 24 2,08 118 Friedrich VIII / Frieda
46 24 1,92 115 Friedrich XI
Ludwig XIV
Riemenrad vorn Riemenrad hinten Übersetzung Zähnezahl Riemen Serienübersetzung
60 22 2,73 118 Ludwig XIV
55 22 2,50 115
50 22 2,27 113
50 19 2,63 111
Wilhelm VI / IX / XII / XVIII
Riemenrad vorn Riemenrad hinten Übersetzung Zähnezahl Riemen Serienübersetzung
39 32 1,21 113 Wilhelm VI
39 28 1,39 111 Wilhelm IX / XII / XVIII
42 30 1,40 113
Mögliche Übersetzungen
This manual suits for next models
4
Table of contents
Languages:
Other Schindelhauer Bikes Bicycle manuals

Schindelhauer Bikes
Schindelhauer Bikes ThinBike User manual

Schindelhauer Bikes
Schindelhauer Bikes Viktor User manual

Schindelhauer Bikes
Schindelhauer Bikes Arthur User manual

Schindelhauer Bikes
Schindelhauer Bikes Gustav User manual

Schindelhauer Bikes
Schindelhauer Bikes Viktor User manual

Schindelhauer Bikes
Schindelhauer Bikes Oskar User manual