Air Design Si User manual

und/and
Multi Purpose Paraglider
Betriebshandbuch und Serviceheft
Manual and Service Book
Seriennummer / Serial Number:
……………………………………………………………
Rev 4–14.01.2013
AirDesign GmbH
Rhombergstraße 9 –A-6067 Absam –AUSTRIA
Tel: +43 5223 22480
Tel: +43 664 3307715

1

2
Inhaltsverzeichnis
1. Haftungsausschluss und wichtige Hinweise zur eigenen Sicherheit .... 4
2. Konstruktion, Design, Pilotenprofil ..................................................... 5
3. Sicherheit und FAQ ............................................................................ 7
4. Technische Daten............................................................................... 8
5. Gurtzeug ............................................................................................ 8
6. Windenschlepp .................................................................................. 8
7. Flugpraxis........................................................................................... 8
a. Vorflugcheck und Startvorbereitungen:.............................................. 8
b. Checkliste - Vorflugcheck ................................................................... 9
c. Der Start............................................................................................. 9
d. Kurvenflug........................................................................................ 10
e. Aktives Fliegen ................................................................................. 11
f. Beschleunigtes Fliegen ..................................................................... 11
g. Die Landung ..................................................................................... 11
h. Einseitige Klapper und Frontale Klapper........................................... 11
i. Öffnen eines Verhängers.................................................................. 12
j. Trudeln (Negativdrehung) ................................................................ 12
k. Fullstall............................................................................................. 12
l. Abstiegshilfen .................................................................................. 13
i. Steilspirale..................................................................................... 13
ii. B-Stall ........................................................................................... 13
iii. „Ohren anlegen“.......................................................................... 13
iv. „Ohren anlegen über B-Leine“ ..................................................... 14
8. Wartung, Pflege und Reparaturen.................................................... 14
9. Kontrolle- Nachprüfung.................................................................... 17
10. Schlusswort...................................................................................... 17
A. ANHANG - ANNEX ............................................................................ 37
a. Übersichtszeichnung –Overview...................................................... 37
b. Leinenplan –line plan ...................................................................... 38
c. Tragegurt - Riser............................................................................... 40
B. Material –Materials......................................................................... 41
C. EBL/DDP –Leinenlängen/line-length................................................ 42
D. SERVICE BOOKLET - SERVICEHEFT..................................................... 47
E. Registry Of Product - Produktregistrierung....................................... 52

3
WILLKOMMEN BEI AirDesign
WIR GRATULIEREN DIR ZUM KAUF DEINES NEUEN GLEITSCHIRMES UND WÜNSCHEN DIR
DAMIT VIELE STUNDEN GENUSSVOLLEN FLIEGENS MIT DEINEM NEUEN SCHIRM.
Wir wollen jederzeit in der Lage sein, Dich sowohl mit Informationen über die aktuellen
Entwicklungen bei AirDesign, als auch über technische Neuerungen für Deinen Gleitschirm zu
versorgen. Dies ist allerdings nur möglich, wenn die im Anhang befindliche
Produktregistrierung ausgefüllt an uns zurückgeschickt wird. Du kannst Dich auch einfach
online registrieren unter: www.ad-gliders.com
Des Weiteren kannst du Dich auf unserer Homepage für den NEWSLETTER mit Deiner E-Mail
Adresse eintragen. Dann wirst Du regelmäßig mit Neuigkeiten aus der AirDesign Welt versorgt.
Noch aktueller bist du, wenn du bei FACEBOOK unter „www.facebook.com/AirDesignGliders“
ein „FAN“ wirst. Auch hier werden immer aktuelle News und Infos gepostet.
Bei Fragen wenden Dich bitte an Deinen AirDesign Händler oder direkt an AirDesign.
Nähere Informationen über den SuSi findest Du auch auf unserer Homepage: www.ad-
gliders.com
AirDesign GmbH
Rhombergstraße 9, 3.Stock
6067 Absam
AUSTRIA
Tel: +43 (0)5223 22480
Mobil +43 (0)664 3307715
e-mail: info@ad-gliders.com

4
1. Haftungsausschluss und wichtige Hinweise zur eigenen Sicherheit
Bitte diese Beschreibung sorgfältig durchlesen und folgende Hinweise beachten:
Dieser Gleitschirm ist ein musterprüfpflichtiges, leichtes Luftsportgerät mit einer
Leermasse von weniger als 120kg. Er ist in der Nutzung nicht als Fallschirm oder
zur Öffnung aus dem freien Fall geeignet.
Dieser Gleitschirm entspricht zum Zeitpunkt seiner Auslieferung den
Bestimmungen der Europäischen Norm EN 926-1:2006 (SuSi 14 und 16)
Dieser Gleitschirm entspricht zum Zeitpunkt seiner Auslieferung den
Bestimmungen der deutschen Lufttüchtigkeitsforderung LTF und der
Europäischen Norm EN - LTF 91/09 & EN 926-1:2006, 926-2:2005 (SuSi 18 und
20)
Er darf nicht ohne gültigen Befähigungsnachweis geflogen werden. Jeder
Eigenversuch ist lebensgefährlich.
Die jeweiligen national gültigen Bestimmungen für den Betrieb von Gleitsegeln
sind zu beachten.
Jede eigenmächtige Änderung am Gleitsegel hat ein Erlöschen der
Betriebserlaubnis zur Folge!
Das Gleitsegel darf nur innerhalb der Betriebsgrenzen betrieben werden.
Die Benutzung dieses Gleitschirmes erfolgt ausschließlich auf eigene Gefahr! Für
etwaige Personen- oder Materialschäden, die im Zusammenhang mit AirDesign
Gleitsegeln oder deren Nutzung entstehen, kann der Hersteller nicht haftbar
gemacht werden.
Jede Haftung von Hersteller und Vertreiber ist ausgeschlossen!
Der Pilot trägt die Verantwortung für die Lufttüchtigkeit seines Fluggerätes!
Es wird vorausgesetzt, dass der Pilot die Gesetzlichen Bestimmungen respektiert
und seine Fähigkeiten den Ansprüchen des Gerätes entsprechen!
Das Gleitsegel ist unbedingt von einem Fachmann einzufliegen. Das Einfliegen
muss auf dem Typenschild vermerkt werden.
Das Fliegen mit nasser Kappe oder bei Regen ist unzulässig und kann unter
Umständen einen Sackflug verursachen.
Das Gleitsegel sollte zuerst am Übungshang geflogen werden.
Beim Fliegen sollten immer Helm und Handschuhe, sowie festes Schuhwerk und
geeignete Kleidung getragen werden.
Der Pilot sollte nur starten, wenn Windrichtung, Windgeschwindigkeit und
Wetterlage einen gefahrlosen Flug zulassen
Bitte lesen Sie dieses Handbuch aufmerksam von Anfang bis Ende durch.
Die optimalen Eigenschaften des Schirmes werden nur gewährleistet, wenn sorgfältig damit
umgegangen wird, und er regelmäßig überprüft wird.

5
2. Konstruktion, Design, Pilotenprofil
Den SuSi gibt es in verschiedenen Größen von 14 bis 20m². Alle Größen sind Schock- und
Lasttest geprüft nach EN926-1. Die Größe 18 hat die Musterprüfung in EN/LTF-D und die
Größe 20 hat die Musterprüfung in EN/LTF-C
Die Leichtversion „Peter Habeler edition“ des SuSi hat ebenfalls den Schock- und Lasttest
nach EN926-1. Die „Peter Habeler edition“ der Größe 18 hat auch die Musterprüfung in
EN/LTF-D.
Musterprüfung der Susi
Obwohl die Susi 18 und 20 die Musterprüfung (EN/LTF) haben, ist dies nicht gleichzusetzen mit
der Zulassung von standard Gleitschirmen. Mini-wings sind spezieller –mit hohem internen
Druck und höherer Dynamik als Gleitschirme normaler Größen. Während des
Zulassungsverfahrens werden lediglich spezifische Flugmanöver getestet und bewertet. Aber
die Schirm Charakteristika oder die Pilotenanforderungen nicht.
Für die Zulassung wurden Faltleinen verwendet. Diese Faltleinen sind vor den eigentlichen A-
Aufhängepunkten angebracht. Klapper mit den A-Leinen zu machen ist sehr schwierig, da der
Susi sehr klappresistent ist. Mit den Faltleinen ist es dennoch möglich die Klapptiefe nach den
Anforderungen der EN/LTF zu erfüllen. Klapper, welche mit Faltleinen gemacht wurden,
müssen nicht das tatsächliche Klappverhalten widerspiegeln.
- SUper SImpel –
Der AirDesign SuSi ist ein Schirm mit vielen Einsatzbereichen:
klein und besonders simpel gehalten mit sehr gutem Gleiten
und besonders angenehmen Allroundeigenschaften*.
Der SuSi ist kein Speedrider, da die Gleitleistung für diese
kleine Fläche sehr gut ist.
Der SuSi ist kein Akroschirm, denn wir legen viel Wert auf
angenehme und ausgewogene Flugeigenschaften. Trotzdem kann
er auch radikal und dynamisch geflogen werden.
Designziele
Unser SUperSImpel-Schirm SuSi hat viele ideale Einsatzzwecke. Er ist für Piloten entwickelt, die
in den verschiedensten Flugbedingungen und Orten Spaß haben wollen: beim Starkwindsoaren
an der Küste, beim Bergsteigen oder dynamischen Free Flying.
Der SuSi ist ein kleiner Flügel und deshalb ist er besonders leicht und einfach zu starten. Dabei
hat er eine sehr gute Leistung gegen den Wind, um Dich nach einem Tag in den Bergen sicher
zurück auf die Erde zu bringen. Zudem ist das Steigen in der Thermik ziemlich gut für einen so
kleinen Schirm.
*Wegen der guten Gleitleistung und den perfekten Starteigenschaften ist der SuSi die ideale
Abstiegshilfe für Bergsteiger und der perfekte Begleiter fürs Walk-and-Fly. Denn der SuSi hebt
beim Starten ab, wie ein gewöhnlicher Gleitschirm, wodurch Starts auch in anspruchsvollem
alpinem Gelände verhältnismäßig stressfrei sind.

6
Pilotenprofil
SUperSImple ist bezogen auf die Konstruktion des Schirms –nicht auf das Flugverhalten.
Bedingt durch die hohe Agilität in Verbindung mit hohen Geschwindigkeiten kann der SuSi sehr
dynamisch und radikal geflogen werden; Diese Art zu fliegen erfordert erfahrene Piloten, die
über eine gute Schirmbeherrschung verfügen! Wir empfehlen den SuSi für Pilotenprofile von
EN-C oder höher.
Der SuSi ist ausschließlich für „einsitzige Nutzung“ bestimmt.
*Aufgrund seiner kleinen Größe ist die Trimmgeschwindigkeit des SuSi hoch und die
Reaktionen auf Steuerbewegungen sind schnell und radikal.
Eignung für die Ausbildung
Grundsätzlich nicht für die Ausbildung geeignet (ausgenommen für ground-handling).
Empfohlener Gewichtsbereich
Der AirDesign SuSi hat generell keinen exakten Gewichtsbereich. Der obere Gewichtsbereich ist
mit 120kg begrenzt. Flugmasse (Startgewicht) = Pilotengewicht plus Bekleidung, Schirm,
Gurtzeug, Ausrüstung etc...
Je nach Zuladung verändert sich der Geschwindigkeitsbereich des Schirmes. Als Referenz haben
wir die Geschwindigkeiten bei einer Flugmasse (Startgewicht) von 85kg angegeben. Eine
Veränderung der Zuladung von ca. 10kg ändert die Geschwindigkeit um ca. 2 km/h.
Designer’s Anmerkungen
Unsere Testflüge haben gezeigt, dass der SuSi eine für diese Klasse hervorragende
Pitchstabilität gepaart mit einfachen Handlingeigenschaften aufweist.
Mit geringen Steuerbewegungen kann der SuSi flach gedreht werden, mit beeindruckend
gutem Steigen wie bei einem gewöhnlichen Gleitschirm. Stärkerer Bremseinsatz lässt den SuSi
sehr agil werden. Dann wird er zur Spaßmaschine mit der Wendigkeit eines Speedgliders. Die
Reaktion auf die Bremsen ist dann sehr direkt, spielend baut der SuSi die nötige Energie für
radikale Wingovers oder aufregende Hookturns auf.
Für einen Flügel dieser Klasse ist die Gleitzahl mit nahezu 7 sehr gut. Das macht ihn
vergleichbar mit vielen Intermediates in Größe XS. Auf Turbulenzen reagiert der SuSi mit
minimalen Roll- und Nickbewegungen. Sein Handling ist aktiv und zugleich auf ein angenehm
beherrschbares Level getrimmt, was den SuSi zu einem der komfortabelsten Schirme seiner
Klasse macht.
Das Profil des SuSi wurde speziell für Schirme dieser Klasse entwickelt. Es kommt
gepaart mit Technologien zum Einsatz, die für unsere Wettkampf-Zweileiner
entwickelt wurde.
Durch ein neues Leinen-Layout mit zurückversetzten Aufhängepunkten konnten
relative neutrale Flugeigenschaften erreicht und zugleich die Gesamtleinenlänge
reduziert werden.

7
Der SuSi ist ein 3-Leiner vom Stammleinenaufbau. Im Galleriebereich hängen D-
Leinen am C-Bereich.
Nylonstäbchen in der Nasenleiste garantieren perfekte Profiltreue, hohe Gleitleistung
und ideale Starteigenschaften
3D-Segelschnittverfahren: Diese spezielle Technik kommt für den Bereich der
Eintrittskante zum Einsatz, um die Aerodynamik und damit die Leistung zu
verbessern.
Widerstandsarme, speziell verstärkte 12mm-Tragegurte, 'standard' speed system,
verstellbare Bremsgriffe sowie Reinigungsöffnungen in den Stabilos runden den
Schrim noch ab.
Technische Daten:
Der SuSi verfügt über Schock- und Lasttest nach EN 926-1. Eine LTF oder EN (nach 926-2)
Zulassung ist derzeit nicht geplant.
Piloteneindrücke
Wir haben den SuSi einer Reihe von Piloten zum Testen in alpinen Bedingungen gegeben. Hier
einige ihrer Eindrücke:
“SuSi hat hervorragende Start- und Landeeigenschaften. Er eignet sich definitiv als
Schirm für Alpinisten“
“SuSi beim Landen auszuflaren ist easy. Er setzt die Energie nicht wieder in Steigen
um und lässt sich deshalb sehr präzise flaren. In den Bergen erweist es sich als
besonders nützlich, da die gesamte Vorwärtsfahrt auch ohne Gegenwind auf Null
weggestallt werden kann.“
“SuSi hat ein fantastisches Starkwindhandling!”
“Der Bremsweg ist angenehm lang, SuSi ist unkompliziert – und dennoch sehr schön
zu fliegen.“
“Das Steuern mit Gewichtsverlagerung ist in allen Flugsituationen verblüffend
effektiv –in der Thermik, beim Soaren und bei Wing-overs.”
“Die 18er-Größe fliegt sich eher wie ein kleiner Gleitschirm. Der 16er ist ‚heißer’ und
energischer –der gibt Dir den Adrenalinkick!“
3. Sicherheit und FAQ
Praxisbezogene Informationen findet man derzeit noch unter dem englischen Kapitel unter: 3.
Safety Information and FAQ´s
Eine deutsche Übersetzung folgt noch…

8
4. Technische Daten
5. Gurtzeug
Der SuSi 14 und 16 unterliegt keiner Beschränkung für die Auswahl von Gurtzeugen.
Der SuSi 18 und 20 ist für alle moderne Gurtzeuge mit Klassifizierung GH zugelassen.
6. Windenschlepp
Der SuSi ist nicht für den Windenschlepp getestet.
7. Flugpraxis
Dieses Handbuch ist kein Lehrbuch für Gleitschirmfliegen. Es wird vorausgesetzt, dass der
Pilot des SuSi eine abgeschlossene Flugausbildung hat und die Eignung zum Fliegen eines
solchen Schirmes besitzt. Die folgenden Punkte sind lediglich als Ergänzung zu verstehen.
a. Vorflugcheck und Startvorbereitungen:
Ein sorgfältiger Vorflugcheck ist vor jedem Flug durchzuführen. Dabei sind Leinen, Tragegurte
und Schirmkappe auf Beschädigungen zu überprüfen! Auch bei kleinen Mängeln darf auf
keinen Fall gestartet werden! Auch ist sicherzustellen, dass die Leinenschlösser
(Schraubschäkel) fest geschlossen sind.
Das Gurtzeug ist mit größter Sorgfalt anzulegen und alle Schnallen zu prüfen.
Darüber hinaus empfiehlt es sich, den sicheren Sitz des Rettungsgerätegriffs und den korrekten
Zustand der Außencontainer-Splints zu checken.

9
Auch die Hauptkarabiner sind einer optischen Prüfung zu unterziehen. Bei sichtbaren Schäden
oder nach 300 Flugstunden sind die Hauptkarabiner zu tauschen.
Die Leinenebenen sind sorgfältig zu trennen und die Tragegurte zu ordnen.
Sind die Tragegurte nicht verdreht, verlaufen die Bremsleinen frei durch die Öse zur
Hinterkante des Schirmes?
Alle Leinen müssen frei und ohne Verschlingung vom Tragegurt zur Kappe laufen. Verknotete
Leinen lassen sich während des Fluges oft nicht lösen!
Die Bremsleinen liegen direkt auf dem Boden, deshalb ist besonders darauf zu achten, dass sie
beim Start nicht hängenbleiben können.
Es dürfen keine Leinen unter der Schirmkappe liegen. Ein Leinenüberwurf kann verhängnisvolle
Folgen haben!
Die Kappe wird halbkreisförmig gegen den Wind ausgelegt. Beim Aufziehen spannen sich die A-
Leinen in der Mitte des Schirms zuerst, er füllt sich gleichmäßig und ein leichter,
richtungsstabiler Start ist gewährleistet.
Vor dem Start werden die Tragegurte mittels Haupkarabiner mit dem Gurtzeug verbunden. Es
ist sorgfältig darauf zu achten, dass die Hauptkarabiner sicher schließen.
ACHTUNG: NIEMALS MIT OFFENEN HAUPTKARABINERN STARTEN!
b. Checkliste - Vorflugcheck
Beim Auslegen:
- Schirmkappe ohne Beschädigungen
- Tragegurte ohne Beschädigungen
- Leinenschlösser fest verschlossen
- Fangleinenvernähung am Tragegurt
- alle Fangleinen frei von der Kappe zum Tragegurt, Bremsleinen
Beim Anziehen des Gurtzeugs:
- Rettungsgerätegriff (Splints)
- Schnallen (Beinschlaufen, Brustgurt) geschlossen
- Hauptkarabiner
Vor dem Start:
- Speedsystem eingehängt
- Gurte nicht verdreht
- Bremsgriffe in der Hand, Bremsleinen frei
- Pilotenposition mittig (alle Leinen gleich gespannt)
- Windrichtung
- Hindernisse am Boden
- freier Luftraum
c. Der Start
Der SuSi ist generell sehr einfach zu starten. Die Kappe steigt konstant und hat keine
Tendenzen zum Hängenbleiben.
Der startbereite Pilot hält je Seite die A-Gurte und die Bremsgriffe in den Händen. Zur besseren
Orientierung und Kontrolle sind die A-Leinen sowie die Manschette an den A-Gurten rot
gefärbt. Die Arme sind in Verlängerung der A-Gurte seitlich nach hinten gestreckt. Vor dem
Anlauf sind der ausgelegte Schirm, die Windrichtung und der Luftraum zu überprüfen!

10
Mit konstantem Anlauf wird die Fläche aufgezogen. Die Kappe füllt sich schnell und zuverlässig.
Sobald der Zug beim Aufziehen nachlässt, ist die Gleitschirmkappe durch dosiertes Bremsen
senkrecht über dem Piloten zu halten. Eingeklappte Zellen sollten durch Pumpen auf der
betroffenen Seite geöffnet werden. Notwendige Richtungskorrekturen sind jetzt
durchzuführen. Der Pilot führt den Kontrollblick durch und vergewissert sich, dass die Kappe
vollständig geöffnet, ohne Knoten in den Leinen, über ihm steht. Die endgültige Entscheidung
zu starten fällt erst, wenn alle Störungen erfolgreich behoben sind. Ansonsten ist der Start aus
Sicherheitsgründen sofort abzubrechen!
Bei Rückwärtsstarts (Pilot mit Gesicht zum Schirm und rückwärts laufend) gibt es generell keine
Auffälligkeiten.
d. Kurvenflug
Der SuSi besitzt ein äußerst agiles Handling. Er lässt sich einfach in allen Lagen bewegen. Bei
dosiertem Steuerausschlag lässt sich der SuSi flach drehen und steigt dadurch in der Thermik
sehr gut (in Anbetracht der kleinen Fläche). Bei größeren Steuerausschlägen reagiert der
Schirm sehr agil und kann extrem geflogen werden. Der Steuerdruck ist progressiv ansteigend,
damit es zu keinem unabsichtlichen Überbremsen in den Sackflug kommt.
VORSICHT: BEI ZU WEITEM UND ZU SCHNELLEM DURCHZIEHEN DER
BREMSLEINEN BESTEHT DIE GEFAHR EINES STRÖMUNGSABRISSES!
Ein einseitiger Strömungsabriss kündigt sich deutlich an: der Schirm fängt an um die Kurve zu
„schmieren“: die kurveninnere Flügelhälfte bleibt stehen und wird weich. In dieser Phase ist
die kurveninnere Bremse sofort zu lösen. Sollte eine Bremsleine reißen, oder sich vom
Bremsgriff lösen, lässt der SuSi sich mit Hilfe der C-Gurte eingeschränkt steuern und landen.
Positionierung der Bremsgriffe
Der SuSi wird ab Werk mit einer Bremseinstellung ausgeliefert, die für die meisten Piloten den
optimalen Einsatz beim Fliegen bietet. Für sehr große bzw. kleine Piloten und bei Verwendung
von Gurtzeugen mit hoher bzw. tiefer Pilotenaufhängung kann es jedoch erforderlich sein, die
Position der Bremsgriffe zu verändern.
Bei einer Verkürzung der Bremseinstellung ist besonders darauf zu achten, dass der Schirm im
Trimmflug und beschleunigt nicht durch zu kurze Bremsleinen verlangsamt wird. Neben einer
Verschlechterung der Leistungs- und Starteigenschaften können bei stark verkürzten Bremsen
auch Sicherheitsprobleme auftreten. Es sollte daher immer ein „Leerweg“ von einigen
Zentimetern zur Verfügung stehen, um den Schirm nicht unbeabsichtigt anzubremsen. Hierbei
ist auch zu beachten, dass die Bremse bereits durch ihren Luftwiderstand eine Zugkraft
verursacht. Wird die Bremseinstellung verlängert, so muss gewährleistet sein, dass der Pilot in
extremen Flugsituationen und bei der Landung die Möglichkeit hat, den Stallpunkt ohne
Wickeln der Bremsen zu erfliegen. Veränderungen des Bremsweges sollten immer nur in
kleinen Schritten (3 bis 4 Zentimeter) erfolgen und am Übungshang kontrolliert werden. Auf
eine symmetrische Einstellung von linker und rechter Bremsleine ist dabei zu achten! Eine
individuell richtig eingestellte Bremse ist die Voraussetzung für aktives und ermüdungsfreies
Fliegen. Um ein unbeabsichtigtes Lösen der Bremsgriffe zu verhindern, ist unbedingt auf die
richtige Ausführung und den festen Sitz des Bremsleinenknotens zu achten.

11
e. Aktives Fliegen
In turbulenter Luft sollte der SuSi stets etwas angebremst geflogen werden. Man erreicht
dadurch eine Vergrößerung des Anstellwinkels und mehr Stabilität der Kappe. Gleichzeitig
spürt der Pilot über die Bremsen den Schirm besser und kann somit bei möglichen Klappern
schneller reagieren oder diese vermeiden. Beim Einfliegen in starke oder zerrissene Thermik ist
darauf zu achten, dass die Gleitschirmkappe nicht hinter dem Piloten zurückbleibt und in einen
dynamischen Strömungsabriss gerät. Verhindert wird dies, indem man beim Einfliegen in den
Aufwindbereich den Steuerleinenzug lockert, um etwas Geschwindigkeit aufzunehmen.
Umgekehrt muss der Gleitschirm abgebremst werden, wenn die Kappe durch Einfliegen in
einen Abwindbereich oder Herausfliegen aus der Thermik vor den Piloten kommt. Schneller zu
fliegen (Beschleunigungssystem aktiviert) ist zum Durchqueren von Abwindzonen und bei
Gegenwind sinnvoll. Diese Art der Flugtechnik nennt man "aktives Fliegen".
Der SuSi besitzt schon konstruktionsbedingt schon eine hohe Stabilität. Ein aktiver Flugstil in
turbulenter Luft, so wie oben beschrieben, trägt jedoch zusätzlich zur Sicherheit des Piloten
bei. Ein Einklappen und Deformieren der Kappe kann so weitgehend verhindert werden.
f. Beschleunigtes Fliegen
Bei Betätigung des Beschleunigungssystems wird der Anstellwinkel verringert, wodurch die
Geschwindigkeit zunimmt, aber der Gleitschirm auch instabiler wird und leichter einklappt.
Deshalb sollte das Beschleunigungssystem immer mit genügend Sicherheitsabstand zum
Boden, zu Hindernissen und zu anderen Fluggeräten betätigt werden. Beim Einflug in
Turbulenzen ist das Beschleunigungssystem sofort zu deaktivieren! Eine zu kurze Einstellung
der Bremsleinen ist zu vermeiden. Beschleunigte Klapper sind in der Regel impulsiver und
erfordern erhöhte Reaktionsbereitschaft!
NIEMALS DIE BREMSGRIFFE LOSLASSEN!
NICHT IM VOLLBESCHLEUNIGTEN ZUSTAND ANBREMSEN!
ANBREMSEN ERHÖHT DEN AUFTRIEB UND DER DRUCKPUNKT WANDERT NACH HINTEN.
DADURCH VERLIERT DER FLÜGEL FÜR EINEN KURZEN MOMENT AN STABILITÄT UND KANN
EINKLAPPEN. SOLLTE DIE FLÄCHE EINKLAPPEN, SO IST SOFORT DAS BESCHLEUNIGUNGSSYSTEM
ZU LÖSEN, DER GLEITSCHIRM ZU STABILISIEREN UND ZU ÖFFNEN!
g. Die Landung
Der SuSi ist trotz seiner hohen Geschwindigkeit einfach zu landen. Bei hoher Zuladung oder
Null-Wind Bedingungen sollte der Schirm aber gezielt ausgeflart werden. Das Flaren lässt sich
mit dem SuSi gut dosieren und ist für eine Schirm dieser Klasse als einfach zu bewerten.
Achtung: Nach dem Aufsetzen am Boden ist ein Überschiessen und Aufprallen der Kappe vor
dem Piloten zu vermeiden, da dies ein Platzen der Zellwände zur Folge haben kann.
(Papiertüteneffekt).
h. Einseitige Klapper und Frontale Klapper
Der SuSi weist generell eine sehr hohe Kappenstabilität auf. Wie aber bei jedem anderen
Gleitschirm, so können auch beim SuSi starke Turbulenzen zum Einklappen der Fläche führen.
Trotzdem sollten wie bereits unter dem Kapitel "aktives Fliegen" beschrieben, sofort beide
Bremsen leicht angezogen werden. Das Wiederöffnen wird unterstützt, indem man die
Drehbewegung der Kappe durch Gegensteuern stabilisiert, und auf der eingeklappten Seite
langsam und dosiert die Bremse herunter zieht, bis sich diese Seite wieder öffnet. Beim

12
Gegenbremsen zur Stabilisierung des Wegdrehens ist zu beachten, dass der Steuerweg im
Gegensatz zum nicht eingeklappten Schirm kürzer ist. Daher wird ein dosiertes Gegenbremsen
empfohlen, um einen Strömungsabriss auf der gesunden Seite zu vermeiden. Klappt der Schirm
während man beschleunigt, löst man zuerst den Beinstrecker, um die Stabilisierung und das
Wiederöffnen der Kappe zu unterstützen. Das Wiederöffnen unterstützt man nun so wie oben
bereits beschrieben.
Bei Frontalklappern sollte man das Wiederöffnen durch beidseitiges kurzes Ziehen der
Steuerleinen unterstützen –auch um ein eventuelles Anschießen der Kappe zu vermeiden.
ACHTUNG: Durch die kleine Fläche und hohen Zuladung sind die Reaktionen nach
Kappenstörungen stärker dynamisch und laufen schneller ab als bei herkömmlichen Schirmen.
i. Öffnen eines Verhängers
In extremen Bedingungen kann es vorkommen, dass sich das Flügelende verhängt.
Wenn dies geschieht, versuchen Sie zuerst alle Standardmethoden (wie oben beschrieben), um
einen seitlichen Einklapper wieder zu öffnen. Wenn sich der Einklapper dann immer noch nicht
öffnet, ziehen Sie die Stabileine einzeln herunter, bis sich der Verhänger löst. Ein Full-Stall
sollte nur dann die letzte Möglichkeit sein, wenn die vorherige Methoden keinen Erfolg
gebracht haben. Solche Manöver zur Wiederöffnung sollten nur gemacht werden, wenn genug
Höhe über dem Boden vorhanden ist. Wenn Sie schon sehr tief sind, ist es sehr viel wichtiger,
den Gleitschirm zu einem sicheren Landeplatz zu steuern oder sogar den Notschirm zu ziehen,
falls sich der Schirm nicht stabilisieren lässt.
j. Trudeln (Negativdrehung)
Prinzipiell sollte man einen Gleitschirm nicht zum Trudeln bringen. Bei manchen
Sicherheitstrainings wird das Trudeln über Wasser mit Schwimmweste und einem
einsatzbereiten Rettungsboot geübt. Sinn dieses Trainings ist es, sich an die Grenzen des
einseitigen Strömungsabrisses heranzutasten, um diese kennenzulernen. Das Ausleiten des
Trudelns (Negativdrehung) geschieht, indem man beide Bremsen kontrolliert freigibt.
Achtung: Dieses Manöver ist mit großem Höhenverlust verbunden und erfordert schnelle
Reaktionen und ein hohes Maß an Pilotenkönnen! Es wird nicht empfohlen, dieses Manöver
durchzuführen.
k. Fullstall
Um einen Fullstall einzuleiten, sind beide Bremsleinen durchzuziehen. Der Schirm wird stetig
langsamer, bis die Strömung komplett abreißt. Die Kappe kippt plötzlich nach hinten weg. Trotz
dieser unangenehmen Schirmreaktion sind beide Bremsleinen konsequent unten zu halten, bis
sich der Schirm stabilisiert. Zur Stabilisierung empfiehlt es sich die Kappe vorzufüllen, indem
man die Bremsen vorerst nicht vollständig frei gibt, sondern die Bremsen noch leicht
angebremst hält (ca. 1/3 des Bremsweges noch halten). Erst danach werden die Bremsen
komplett freigegeben. Der Schirm pendelt nach vorne, um wieder Fahrt aufzunehmen.
ACHTUNG: Wenn die Kappe nach hinten wegkippt, z.B. im Moment der Einleitung des
Fullstalls, dürfen die Bremsen auf keinen Fall freigeben werden. Die Folge wäre, dass die Kappe
extrem beschleunigt und die Gefahr besteht, dass der Pilot in die Kappe fällt oder großflächige
Klapper auftreten.
Achtung: Dieses Manöver ist mit großem Höhenverlust verbunden und erfordert schnelle
Reaktionen und ein hohes Maß an Pilotenkönnen! Es wird nicht empfohlen, dieses Manöver
durchzuführen.

13
l. Abstiegshilfen
i. Steilspirale
Die Steilspirale wird durch vorsichtiges Erhöhen des Bremsleinenzugs und deutliche
Gewichtsverlagerung zur Kurveninnenseite eingeleitet. Der SuSi nimmt sofort eine hohe
Seitenneigung ein und fliegt eine schnelle und steile Kurve. Sobald der Flügel vor den Piloten
kommt (sich auf die Nase stellt), sollte der Pilot dem entstehenden Impuls nachgeben und sein
Gewicht neutral halten.
Die Schräglage und die Sinkgeschwindigkeit in der Steilspirale werden durch dosiertes Ziehen
der kurvenäußeren Bremsleine bzw. Nachlassen der kurveninneren Bremse kontrolliert. Wegen
des extremen Höhenverlustes in der Steilspirale ist immer ausreichend Sicherheitshöhe
einzuhalten!
Um starke Pendelbewegungen bei der Ausleitung der Steilspirale zu vermeiden wird die
kurveninnere Bremse langsam gelöst, die kurvenäußere Bremse bleibt leicht angebremst.
Der SuSi hat keine Tendenz zur stabilen Steilspirale. Sollte er unter ungünstigen Einflüssen
weiterdrehen (z.B. unbeabsichtigte Asymmetrie oder zu enge Kreuzverspannung), ist die
Steilspirale aktiv auszuleiten, d.h. Gewichtsverlagerung nach Außen und die Kurvenaußenseite
mehr anbremsen, bis der Flügel sich aufrichtet.
ACHTUNG: EINE STABILE STEILSPIRALE AUSZULEITEN ERFORDERT AUFGRUND DER HOHEN G-
BELASTUNG EINEN UNGEWOHNT GROSSEN KRAFTAUFWAND!
ACHTUNG: STEILSPIRALEN VERURSACHEN ORIENTIERUNGSVERLUST UND MAN BENÖTIGT
ZEIT, UM SIE AUSZULEITEN. DIESES MANÖVER MUSS RECHTZEITIG, IN AUSREICHENDER HÖHE
AUSGELEITET WERDEN!
WICHTIGER SICHERHEITSHINWEIS: EIN PILOT; DER DEHYDRIERT IST, ODER EINE STEILSPIRALE
NICHT GEWOHNT IST, KANN DAS BEWUSSTSEIN VERLIEREN!
ii. B-Stall
Die B-Gurte werden langsam und symmetrisch heruntergezogen bis der Schirm seine
Vorwärtsfahrt verliert und sich die Kappe auf B-Ebene zusammenschiebt. Die Strömung reißt
ab und der Schirm geht in einen vertikalen Sinkflug ohne Vorwärtsfahrt über. Das Lösen der B-
Gurte beendet diesen Flugzustand, der Schirm nickt nach vorne und nimmt wieder Fahrt auf.
ACHTUNG: DURCH ZU WEITES ZIEHEN DER B-GURTE KANN MAN DIE FLÄCHE ZUSÄTZLICH
VERKLEINERN UND DIE SINKGESCHWINDIGKEIT ERHÖHEN, ALLERDINGS BESTEHT DABEI DIE
GEFAHR, DASS DIE KAPPE SICH VERFORMT, SEINE STABILITÄT ÜBER DIE SPANNWEITE VERLIERT
ODER EINE ROSETTE BILDET. IN DIESEM FALL SIND DIE B-GURTE SOFORT FREIZUGEBEN.
iii. „Ohren anlegen“
Um die „Ohren anzulegen“ werden beidseitig die äußerste A-Leine heruntergezogen bis der
Außenflügel einklappt. Um sowohl Sinken als auch die Vorwärtsgeschwindigkeit zu erhöhen,
kann dieses Manöver mit einer gleichzeitigen Betätigung des Beschleunigungssystems
kombiniert werden. Die Gefahr von Kappenstörungen in turbulenter Luft ist mit „angelegten
Ohren“ deutlich reduziert.
Zur Ausleitung werden die äußeren A-Leinen wieder frei gegeben. Die Kappe öffnet
selbständig. Um die Öffnung eventuell zu beschleunigen, bremst der Pilot leicht an.

14
iv. „Ohren anlegen über B-Leine“
Als Alternative zum „Ohren anlegen“ mittels äußerster A-Leine kann man stattdessen auch die
äußerste B-Leine verwenden. Der Schirm macht dann einen begrenzten B-Stall im
Außenbereich, welcher mit einem konventionellem „Ohren anlegen“ vergleichbar ist. Zum
Ausleiten werden die B-Leinen gleichzeitig wieder frei gegeben. Der Vorteil dieser Art besteht
darin, dass es zu keinem Schlagen der Ohren kommt. Ein Nachteil ist eventuell, dass man die
Größe der Ohren nicht variieren kann. Dieses Manöver funktioniert im unbeschleunigten,
sowie im beschleunigten Flug.
ALLE ABSTIEGSHILFEN SOLLTEN BEI RUHIGER LUFT UND IN AUSREICHENDER SICHERHEITSHÖHE
GEÜBT WERDEN, UM SIE IN NOTSITUATIONEN BEI TURBULENTER LUFT EINSETZEN ZU
KÖNNEN!
FÜR ALLE EXTREMFLUGMANÖVER UND ABSTIEGSHILFEN GILT:
ERSTES ÜBEN UNTER ANLEITUNG EINES LEHRERS IM RAHMEN EINER SCHULUNG
ODER EINES SICHERHEITSTRAININGS
VOR DEM EINLEITEN DER MANÖVER VERGEWISSERT SICH DER PILOT, DASS DER
LUFTRAUM UNTER IHM FREI IST
WÄHREND DER MANÖVER MUSS DER PILOT BLICKKONTAKT ZUR KAPPE HABEN UND
DIE HÖHE ÜBER GRUND KONTROLLIEREN
8. Wartung, Pflege und Reparaturen
Bei guter Pflege und Wartung wird der AirDesign SuSi über mehrere Jahre lufttüchtig bleiben.
Packen des Gleitschirmes
Für eine lange Haltbarkeit Deines Schirmes und um die Nylon-Stäbe im Nasenbereich nicht
unnötig zu knicken, empfehlen wir den Schirm Kammer auf Kammer zusammenzulegen
(ähnlich einer Ziehharmonika). Bei unsachgemäßer Packweise und längerer Lagerung kann es
passieren, dass sich Teile im Schirm verformen.
Spezielle Innensäcke (AIRPack) erleichtern diese Packweise.
ACHTUNG: FÜR LÄNGERE, SCHWEISSTREIBENDE TOUREN EMPFIEHLT ES SICH, DEN SCHIRM IN
EINEN PLASTIKSACK ZU GEBEN, DAMIT DER SCHWEISS NICHT AN DEN SCHIRM KOMMT.
SCHWEISS KANN DIE GLEITSCHIRMMATERIALIEN NACHHALTIG BESCHÄDIGEN!
FÜR DIE LAGERUNG DES SCHIRMES KEINEN PLASTIK SACK VERWENDEN.
Empfohlene Packweise von AirDesign Schirmen
1. Lege die Tragegurte (optional auch mit dem eingehängten Gurtzeug) an die
Hinterkante des Schirms und die Leinen in die Kappe. Dies schützt die Leinen beim
Packen und Verstauen.
2. Egal ob Du an einer Seite der Stabis oder in der Schirmmitte beginnst, raffe nun alle
Zellwände der Eintrittskante so zusammen, dass die Nylonstäbe nebeneinander sind.
WICHTIG: Wenn Du den Schirm auf rauem Untergrund packst, lege den Schirm erst
wie eine Blume zusammen, indem Du alle Leinen zusammenziehst und raffe erst
dann die Eintrittskante. Das Schleifen des Schirms über rauen Untergrund kann das
Schirmmaterial beschädigen.

15
3. Lege die geraffte Eintrittskante seitwärts auf den Innenpacksack bzw. AirPack, und
schließe das Innengurtband direkt hinter den Nylonstäben.
4. Versichere Dich, dass alle Zellwände der Eintrittskante flach übereinander liegen.
5. Raffe den Rest des Schirms nach dem Ziehharmonika-Prinzip von den Stabis aus zur
Schirmmitte hin zusammen, und lege dann eine Seite der Länge nach auf die andere
Seite des Schirms.
6. Lege nun den Schirm von der Hinterkante aus 2 bis 3 mal zusammen, streife dabei die
Luft heraus und vergewissere Dich noch einmal, dass die bereits gepackten
Zellwände der Eintrittskante flach aufeinander liegen. Falte die Eintrittskante NICHT
in den Schirm hinein, denn das könnte die Nylonstäbe verbiegen oder beschädigen.
7. Bei Verwendung des Innenpacksacks: Öffne den Clip der die Eintrittskante
zusammenhaltet und schließe den Gurt um den gefalteten Schirm. Schließe den Sack
mit dem Seitenclip und dem oberen Zugband.

16
Lagerung:
Man lagert den Gleitschirm bei Raumtemperatur trocken, lichtgeschützt und nie in der Nähe
von Chemikalien! Eine Lagerung bei hohen Temperaturen oder hoher Luftfeuchtigkeit ist zu
vermeiden (Feuchtigkeitsaufnahme).
Transport:
Beim Transport ist darauf zu achten, dass manche in Gleitschirmen eingesetzten Materialien
wärmeempfindlich sind. Man sollte das Gerät also nicht unnötig hohen Temperaturen
aussetzen (z.B. Kofferraum eines abgestellten Autos im Hochsommer).
Beim Versand im Paket auf gute Verpackung achten (Karton).
Reinigung:
Zur Reinigung verwendet man einen weichen Schwamm und Wasser (keine Lösungsmittel)!
Reparatur:
Reparaturen sind nur vom Hersteller, Importeur oder von autorisierten Betrieben
durchzuführen! Es sind nur Original-Ersatzteile zu verwenden! Im Zweifelsfall direkt bei
AirDesign nachfragen!
Materialverschleiß:
Der SuSi besteht hauptsächlich aus NYLON- Tuch. Dieses Material zeichnet sich dadurch aus,
dass es unter dem Einfluss von UV- Strahlen nur wenig an Festigkeit und Luftdichte verliert.
Trotzdem sollte der Gleitschirm erst kurz vor dem Start ausgelegt bzw. unmittelbar nach der
Landung eingepackt werden, um ihn vor unnötiger Sonneneinstrahlung zu schützen.
Der SuSi ist mit nicht ummantelten Wettkampfleinen (Aramid) in der Gallerie- und Gabel-
Ebene, sowie mit ummantelten Aramid-Leinen in den Stammleinen ausgerüstet: Im Vergleich
zu ummantelten Gleitschirmleinen sind diese Leinen dünner (weniger Widerstand: bessere
Leistung), aber auch empfindlicher. Deshalb muss man darauf achten, sie mechanisch nicht zu
beschädigen. Eine Überbelastung einzelner Leinen ist zu vermeiden, da eine sehr starke
Überdehnung irreversibel ist!
Wiederholtes Knicken der Leinen an der gleichen Stelle vermindert die Festigkeit.
Beim Auslegen des Gleitschirmes ist darauf zu achten, dass weder Schirmtuch noch Leinen
stark verschmutzen, da in den Fasern eingelagerte Schmutzpartikel die Leinen verkürzen
können und das Material schädigen! Verhängen sich Leinen am Boden, können sie beim Start
überdehnt oder abgerissen werden. Nicht auf die Leinen treten!
Es ist darauf zu achten, dass kein Schnee, Sand oder Steine in die Kalotte gelangen, da das
Gewicht in der Hinterkante den Schirm bremsen oder sogar stallen kann. Scharfe Kanten
beschädigen das Tuch! Bei Starkwindstarts kann eine unkontrollierte Schirmfläche mit sehr
hoher Geschwindigkeit in den Boden schlagen. Dies kann zu Profilrissen, Beschädigung der
Nähte oder des Tuchs führen! Eine in den Fangleinen verwickelte Hauptbremsleine kann diese
durchscheuern! Nach der Landung sollte die Fläche nicht mit der Nase voran zu Boden fallen,
da dies auf die Dauer das Material im Nasenbereich schädigen kann! Nach Baum- und
Wasserlandungen sollte man die Leinenlängen überprüfen! Nach Salzwasserkontakt ist das
Gerät sofort sorgfältig mit Süßwasser zu spülen! Ebenso ist ein Eindringen von Schweiß in die
Fangleinen zu vermeiden (z.B. durch Tragen am Übungshang). In den Fangleinen eingelagerte
Salzkristalle zerstören die Fasern und schwächen die Leinen deutlich. Niemals den
ausgebreiteten Schirm über rauen Boden schleifen: dies führt zu Tuchbeschädigungen an den
Reibungsstellen. Besonders beim Ausbreiten am Starplatz ist darauf zu achten, dass der
ausgebreitete Schirm nicht über den Boden gezogen wird. Es ist immer besser, den Schirm in
der weichen Wiese zu packen, als auf einem rauen Untergrund.

17
Ein Leinenplan der aktuellen Version liegt dieser Betriebsanleitung bei oder kann beim
Hersteller bzw. Importeur angefordert werden.
Die Schirmfläche möglichst locker packen, um das Material zu schonen.
9. Kontrolle- Nachprüfung
Auch bei guter Pflege und Wartung unterliegt Ihr AirDesign SuSi, so wie jeder andere
Gleitschirm, Verschleiß- und Alterungserscheinungen, die das Flugverhalten, die Leistung und
die Flugsicherheit beeinträchtigen können. Der SuSi und die verwendeten Materialien
unterliegen keiner generellen Lebenszeitbegrenzung. Eine regelmäßige Überprüfung der
Gleitschirmkappe und Leinen ist deshalb erforderlich.
2-Jahrescheck
Nach Ablauf von 24 Monaten oder nach 150 Flugstunden (je nach dem was vorher eintritt!)
muss der Gleitschirm zur Nachprüfung. Diese wird vom Hersteller, Importeur oder einem
anerkannten Check-Betrieb durchgeführt. Die Wartung ist durch den Check-Stempel zu
bestätigen (am Schirm und im Serviceabschnitt des Handbuchs). Bei Nichteinhaltung verfällt
die Musterprüfung. Für weitere Informationen zum Wartungscheck siehe
„Nachprüfanweisung“ auf der AirDesign Homepage.
In der Nachprüfanweisung werden unter anderem der Ablauf eines Gleitschirm-Checks sowie
die Kontrolle von Materialien und Vermessungen abgehandelt.
Beim Bodenhandling müssen auf Grund des erhöhten Kappenverschleißes die Zeiten mit dem
Faktor 2 der Gesamtbetriebsstunden der Kappe multipliziert werden.
Natur- und landschaftsverträgliches Verhalten:
Abschließend hier noch der Aufruf, unseren Sport möglichst so zu betrieben, dass Natur und
Landschaft geschont werden!
Bitte nicht abseits der markierten Wege gehen, keinen Müll hinterlassen, nicht unnötig lärmen
und die sensiblen biologischen Gleichgewichte im Gebirge respektieren. Gerade am Startplatz
ist Rücksicht auf die Natur gefordert!
Die in einem Gleitschirm eingesetzten Kunststoff-Materialien fordern eine sachgerechte
Entsorgung. Bitte ausgediente Geräte an AirDesign zurückschicken. Diese werden von uns
zerlegt und entsorgt.
10. Schlusswort
Mit dem SuSi wirst du über lange Zeit Freude haben und wir wünschen Dir viele erfolgreiche
Flüge damit. Behandle Deinen Schirm ordnungsgemäß und hab Respekt vor den
Anforderungen und Gefahren des Fliegens. Auch der sicherste Gleitschirm ist bei
Fehleinschätzung meteorologischer Bedingungen oder durch Pilotenfehler absturzgefährdet!
Wir bitten alle Piloten vorsichtig zu fliegen und die gesetzlichen Bestimmungen im Interesse
unseres Sportes zu respektieren.
SEE YOU IN THE SKY!

18
Contents
1. Disclaimer and important advice for your own safety....................... 20
2. Construction, Pilot profile ................................................................ 21
3. Safety Information and FAQ´s .......................................................... 23
4. Technical Data.................................................................................. 26
5. Harness ............................................................................................ 26
6. Towing / winching ............................................................................ 26
7. Practical Flying ................................................................................. 26
a. Pre-flight check ................................................................................ 26
b. Check-list –pre-flight-check ............................................................. 27
c. Take-off............................................................................................ 27
d. Turning flight.................................................................................... 27
e. Brake line length .............................................................................. 28
f. Active flying ..................................................................................... 28
g. Accelerating ..................................................................................... 29
h. Landing ............................................................................................ 29
i. Asymmetric and frontal collapses..................................................... 29
j. Reopening a cravat........................................................................... 30
k. Negative spin ................................................................................... 30
l. Full-stall ........................................................................................... 30
m. Rapid decent manoeuvres................................................................ 31
i. Spiral ............................................................................................. 31
ii. B-line stall..................................................................................... 31
iii. “Big-ears” .................................................................................... 32
iv. “Big-ears” with B-line................................................................... 32
8. Maintenance and Repairs................................................................. 32
9. Checking the glider........................................................................... 36
10. The Final Word................................................................................. 36
A. ANHANG - ANNEX ............................................................................ 37
a. Übersichtszeichnung –Overview...................................................... 37
b. Leinenplan –line plan ...................................................................... 38
c. Tragegurt - Riser............................................................................... 40
B. Material –Materials......................................................................... 41
C. EBL/DDP –Leinenlängen/line-length................................................ 42
D. SERVICE BOOKLET - SERVICEHEFT..................................................... 47
E. Registry Of Product - Produktregistrierung....................................... 52

19
WELCOME TO AirDesign
CONGRATULATIONS ON THE PURCHASE OF YOUR NEW PARAGLIDER.
WE WISH YOU MANY ENJOYABLE HOURS OF FLYING.
We would like to be able to inform you of the latest news and developments at AirDesign as
well as offer relevant advice and special promotions. Please register your new paraglider by
completing the registration form (in the annex) and return it to us.
You may also register online on our web-site at www.ad-gliders.com. Please check the website
for more details.
If you wish, you can register for the AirDesign newsletter.
Simply provide us with your e-mail address and you will always be up to date with the very
latest news from the AirDesign world.
Up to the minute news and information is available on our Facebook page under
“www.facebook.com/AirDesignGliders”. Become a fan and you are online with us whenever
you login to Facebook.
More information about the SuSi can be found on our website: www.ad-gliders.com.
For any further questions, please contact your nearest AirDesign dealer or contact us directly
at AirDesign.
AirDesign GmbH
Rhombergstraße 9, 3.Stock
6067 Absam
AUSTRIA
Tel: +43 (0)5223 22480
Mobil +43 (0)664 3307715
e-mail: info@ad-gliders.com
This manual suits for next models
3
Table of contents
Languages:
Other Air Design Aircraft manuals

Air Design
Air Design EAZY 2 User manual

Air Design
Air Design Rama Flex Series User manual

Air Design
Air Design VOLT 4 User manual

Air Design
Air Design RISE User manual

Air Design
Air Design PURE2 User manual

Air Design
Air Design Volt User manual

Air Design
Air Design Ultralight Flying Object Series User manual

Air Design
Air Design SUSI 4 User manual

Air Design
Air Design UFO 2 User manual

Air Design
Air Design RIDE 2 User manual