Air Design EAZY 2 User manual


1
Gleitschirm / Paraglider
EN/LTF-A
Betriebshandbuch und Serviceheft
Manual and Service Book
Deutsch –Seite 5 –29
English –Page 30 –59
Anhang/Annex –Seite/Page 60 - 82
Seriennummer / Serial Number:
……………………………………………………………
Rev2 –22.01.2018
AIRDESIGN GmbH
Rhombergstraße 9 –A-6067 Absam –AUSTRIA
Tel: +43 5223 22480
Tel: +43 664 3307715

2

3
Inhaltsverzeichnis
1. Haftungsausschluss und wichtige Hinweise zur eigenen Sicherheit .... 5
2. Konstruktion und Design .................................................................... 6
3. Technische Daten............................................................................. 11
4. Piloteneignung ................................................................................. 11
5. Gurtzeug .......................................................................................... 12
6. Windenschlepp ................................................................................ 13
7. Flugpraxis......................................................................................... 13
a. Vorflugcheck und Startvorbereitungen:............................................ 13
b. Checkliste - Vorflugcheck ................................................................. 14
c. Der Start........................................................................................... 14
d. Kurvenflug........................................................................................ 15
e. Aktives Fliegen ................................................................................. 16
f. Beschleunigtes Fliegen ..................................................................... 16
g. Die Landung ..................................................................................... 16
h. Windenschlepp ................................................................................ 17
i. Einseitige Klapper und Frontale Klapper........................................... 17
j. Öffnen eines Verhängers.................................................................. 17
k. Trudeln (Negativdrehung) ................................................................ 18
l. Fullstall - Sackflug............................................................................. 18
m. Abstiegshilfen .................................................................................. 19
i. Steilspirale ....................................................................................... 19
ii. B-Stall ............................................................................................. 20
iii. „Ohren anlegen“ ............................................................................ 20
8. Wartung, Pflege und Reparaturen.................................................... 22
9. Kontrolle- Nachprüfung.................................................................... 28
10. Schlusswort...................................................................................... 29
A. ANHANG - ANNEX ............................................................................ 60
a. Übersichtszeichnung –Overview...................................................... 60
b. Leinenplan –line plan ...................................................................... 61
c. Tragegurt –Riser.............................................................................. 63
B. Material –Materials......................................................................... 66
C. Erklärung über Bauausführung und Leistung (EBL) –Declaration of
Design and Performance (DDP)..................................................................... 67
D. Leinen - Lines ................................................................................... 69
E. SERVICE BOOKLET - SERVICEHEFT..................................................... 77
F. Registry Of Product - Produktregistrierung....................................... 82

4
WILLKOMMEN BEI AIRDESIGN
WIR GRATULIEREN DIR ZUM KAUF DEINES NEUEN GLEITSCHIRMES UND WÜNSCHEN DIR
DAMIT VIELE STUNDEN GENUSSVOLLEN FLIEGENS MIT DEINEM NEUEN SCHIRM.
Wir wollen jederzeit in der Lage sein, Dich sowohl mit Informationen über die aktuellen
Entwicklungen bei AIRDESIGN, als auch über technische Neuerungen für Deinen Gleitschirm zu
versorgen. Dies ist allerdings nur möglich, wenn die im Anhang befindliche
Produktregistrierung ausgefüllt an uns zurückgeschickt wird. Du kannst Dich auch einfach
online registrieren unter: www.ad-gliders.com
Des Weiteren kannst du Dich auf unserer Homepage für den NEWSLETTER mit Deiner E-Mail
Adresse eintragen. Dann wirst Du regelmäßig mit Neuigkeiten aus der AIRDESIGN Welt
versorgt.
Noch aktueller bist du, wenn du bei FACEBOOK unter „AIRDESIGN gliders“ ein „FAN“ wirst.
Auch hier werden immer aktuelle News und Infos gepostet.
Bei Fragen wende Dich bitte an Deinen AIRDESIGN Händler oder direkt an AIRDESIGN.
Nähere Informationen über den EAZY2 findest Du auch auf unserer Homepage: www.ad-
gliders.com
AIRDESIGN GmbH
Rhombergstraße 9, 4.Stock
6067 Absam
AUSTRIA
Tel: +43 (0)5223 22480
Mobil +43 (0)664 3307715
e-mail: info@ad-gliders.com

5
1. Haftungsausschluss und wichtige Hinweise zur eigenen Sicherheit
Bitte diese Beschreibung sorgfältig durchlesen und folgende Hinweise beachten:
•Dieser Gleitschirm ist ein musterprüfpflichtiges, leichtes Luftsportgerät mit einer
Leermasse von weniger als 120kg. Er ist in der Nutzung nicht als Fallschirm oder
zur Öffnung aus dem freien Fall geeignet.
•Dieser Gleitschirm entspricht zum Zeitpunkt seiner Auslieferung den
Bestimmungen der deutschen Lufttüchtigkeitsforderung LTF und der
Europäischen Norm EN - LTF 91/09 & EN 926-1:2006, 926-2:2005
•Er darf nicht ohne gültigen Befähigungsnachweis geflogen werden. Jeder
Eigenversuch ist lebensgefährlich.
•Die jeweiligen national gültigen Bestimmungen für den Betrieb von Gleitsegeln
sind zu beachten.
•Jede eigenmächtige Änderung am Gleitsegel hat ein Erlöschen der
Betriebserlaubnis zur Folge!
•Das Gleitsegel darf nur innerhalb der Betriebsgrenzen betrieben werden.
•Die Benutzung dieses Gleitschirmes erfolgt ausschließlich auf eigene Gefahr! Für
etwaige Personen- oder Materialschäden, die im Zusammenhang mit AIRDESIGN
Gleitsegeln oder deren Nutzung entstehen, kann der Hersteller nicht haftbar
gemacht werden.
•Jede Haftung von Hersteller und Vertreiber ist ausgeschlossen!
•Der Pilot trägt die Verantwortung für die Lufttüchtigkeit seines Fluggerätes!
•Es wird vorausgesetzt, dass der Pilot die Gesetzlichen Bestimmungen respektiert
und seine Fähigkeiten den Ansprüchen des Gerätes entsprechen!
•Das Gleitsegel ist unbedingt von einem Fachmann einzufliegen. Das Einfliegen
muss auf dem Typenschild vermerkt werden.
•Das Gleitsegel soll keinesfalls mit einem Kraftfahrzeug, Motorboot oder
ähnlichem geschleppt werden, wenn keine geeignete Schleppvorrichtung und
kein geeignete Windenführer zur Verfügung steht.
•Vor einem Windenschlepp soll der Pilot sich vergewissern, dass der
Windenführer eine fürs Gleitsegelschleppen geeignete Ausbildung hat.
•Kunstflug ist nicht zulässig.
•Das Fliegen mit nasser Kappe oder bei Regen ist unzulässig und kann unter
Umständen einen Sackflug verursachen.
•Das Gleitsegel sollte zuerst am Übungshang geflogen werden.
•Beim Fliegen sollten immer Helm und Handschuhe, sowie festes Schuhwerk und
geeignete Kleidung getragen werden.
•Der Pilot sollte nur starten, wenn Windrichtung, Windgeschwindigkeit und
Wetterlage einen gefahrlosen Flug zulassen
Bitte lesen Sie dieses Handbuch aufmerksam von Anfang bis Ende durch.
Die optimalen Eigenschaften des Schirmes werden nur gewährleistet, wenn sorgfältig damit
umgegangen wird, und er regelmäßig überprüft wird.

6
2. Konstruktion und Design
IT’S SO EAZY!
EAZY2 –der Sicherste und der Spaßigste.
Über EN-A Schirme gibt es viele
Vorurteile: Fliegen wie Traktoren,
gefühlslos, kein Handling, langsam, zu
groß, usw.
Der EAZY2 räumt mit diesen Klischees auf
und setzt einen komplett neuen Standard
für EN-A Schirme. Maximale Sicherheit
gepaart mit Flugspaß.
Wir haben dem EAZY2 ein sehr agiles
Handling verpasst. Der EAZY2 kann spritzig
bewegt werden, aber auch flach und
effizient. Die langen Steuerwege sind
speziell für Fluganfänger fehlerverzeihend,
jedoch für Fortgeschrittene nicht
hinderlich, um schnelle Manöver zu
vollführen –eine richtige Spaßmaschine
eben.
EIN NEUES LEVEL AN SICHERHEIT
Der EAZY2 ist äußerst stabil –ihn kann
wirklich nichts erschüttern. Er pflügt durch
Turbulenzen hindurch, als ob diese nicht
da wären. Dabei bleibt die Kappe stets wo
sie hingehört –über dem Kopf des Piloten.

7
Die perfekte Dämpfung und Wendigkeit garantieren das typische AirDesign „Comfort in Flight“-
Gefühl, welches sofort Vertrauen vermittelt.
Der EAZY2 ist die perfekte Wahl für erste Flüge –verzeihend, spaßig und komfortabel. Wir
haben den Schirm nicht nur als Einstieg ins Gleitschirmfliegen entwickelt, sondern auch für
jene Piloten, die einen agilen und vertrauten Schirm suchen, der sie bei ihrer eigenen
Entwicklung unterstützt und zudem ein breites Spektrum an Einsatzzwecken bietet –wie zum
Beispiel auch für Hike&Fly-Abenteuer.
Das Startverhalten ist… EAZY.
Kein Überschießen und einfach zu kontrollieren. Dem gibt’s wirklich nichts mehr hinzuzufügen.

8
„Aber EN-A Schirme sind langsam!“
NEIN, der EAZY2 hat einen ausgezeichneten Trimmspeed
und der Beschleuniger gibt einiges mehr her, als man es
in dieser Klasse gewohnt ist. Zudem decken wir einen
breiten Bereich an Größen ab: Von L (125 kg) bis XXS (50
kg) –also wirklich klein.
Die Größen sind generell kleiner geworden. Ein gänzlich
neu entwickeltes Profil erzeugt mehr Auftrieb. Dadurch
war es möglich, die Flächen kompakt zu halten und
gleichzeitig gute Steigeigenschaften zu erreichen. Weitere
Vorteile sind die höhere Stabilität und ein Gewinn bei der
Geschwindigkeit, was vor allem leichten Piloten/innen
entgegenkommt.
EAZY2 –PILOTENPROFIL:
•Dein erster Schirm. Der EAZY2 ist ein guter Vertrauter und wird dir helfen, deine
eigenen Fähigkeiten zu entwickeln –mit maximaler Fehlerverzeihung, Sicherheit und
Spaß.
•Dein Grinsen wird lange währen. Spritziges Handling und agiles Flugverhalten
garantieren langanhaltenden Flugspaß.
•Hohe Stabilität und perfekte Starteigenschaften machen ihn ideal für Hike&Fly-
Abenteuer.
•Kleine Größen für leichte Piloten/innen (echte XS und XXS)

9
FEATURES:
•Ultra-stabil, verzeihend und neutral
•Hohe End-Geschwindigkeit
•Agiles Handling mit langen,
fehlerverzeihenden Bremswegen
•Einfachstes Startverhalten
•Wirklich kleine XS- und XXS-Größen
•Neu entwickeltes „high-lift“-Profil –für
mehr Auftrieb und Stabilität
•3D-Cut und Nasen Wire
•Vortex Holes zerstreuen die
schädlichen Randwirbel am Flügelende
und erhöhen so die Leistung
•Razoredge
•Mini-Ribs an der Hinterkante
•Tragegurt:
o20-mm-Tragegurte mit AD-
Comfort-Bremsgriffen (in der
Weite verstellbar)
oOhrenanlegehilfe mit Markierung
oB-Gurt-Markierung
oFarb-Kodierung für Links/Rechts
oLanger und leichtgängiger Beschleuniger

10
EAZY2 Superlight
Maximale Sicherheit kombiniert mit sehr einfachen Starteigenschaften! Dein treuer Begleiter
für Abenteuer am Berg.
Hike & Fly gibt es eigentlich schon seit den Anfängen des Gleitschirmsports. Paragleiter wurden
ursprünglich als Abstiegshilfe für Alpinisten verwendet. In den letzten Jahren ermöglichten
neue Schirmkonzepte und Leichtmaterialien, diesen Trend wieder mehr zu beleben.
Bei der AirDesign Superlight Serie sind bei gleichbleibenden Flugeigenschaften die Reduzierung
des Gesamtgewichts der Ausrüstung und das geringe Packvolumen maßgeblich. Wenn man
längere Touren im Gebirge macht, benötigt man mehr Platz für zusätzliche Ausrüstung. Auch
wenn man auf Reisen geht, z.B. mit dem Zug oder dem Flugzeug, sind geringes Gewicht und
kleines Packvolumen von großem Vorteil. Für Piloten die generell nicht zu viel tragen möchten,
ist eine Leichtausrüstung ebenfalls die passende Wahl.
• Alle Superlight Schirme werden mit dem AirPack 50/50 ausgeliefert, um den Schirm so
kompakt wie möglich packen zu können.
• Superlight Schirme sind standardmäßig mit unummantelten Leinen ausgestattet. Optional
sind sie mit ummantelten Leinen erhältlich. Die unumantelten Leinen weisen eine gleiche wenn
nicht höhere Festigkeit auf, zudem sind sie dünner und steigern so auch die Leistung des
Gleitschirmes (ca. 0,4 bis 0,5 Gleitzahlen).
• Die Gewichtsersparnis beim Schirm liegt bei 20-30% (je nach Schirmtyp und Größe). Auch
kann bei Rucksack, Gurtzeug und Rettungsschirm nochmals Gewicht eingespart werden.

11
3. Technische Daten
4. Piloteneignung
Der AirDesign EAZY2 ist ein EN/LFT-A Schirm mit Schulungstauglichkeit.
Hauptaugenmerk wurde auf Sicherheit und maximaler Verzeihbarkeit gelegt, ohne aber die
Aspekte Handling und Leistung zu vergessen. Der lange Steuerweg bis zum Abriss, das
gutmütige Einklappverhalten, die hohe Stabilität, und die große Eigendämpfung um alle Achsen
machen den EAZY2 anfängertauglich.
Der EAZY2 ist die perfekte Wahl für deinen Erstschirm oder für Piloten die einen Schirm mit
maximaler Sicherheit wollen.
Der EAZY2 ist ausschließlich für „einsitzige Nutzung“ mustergeprüft.
LTF und EN Einstufung
Der AIRDESIGN EAZY2 wurde bei der abschließenden Klassifizierung in die LTF Klasse A und EN
A eingeteilt.
Eignung für die Ausbildung
Grundsätzlich für die Ausbildung geeignet.
Maximaler symmetrischer Steuerweg bei maximalem Fluggewicht > 65cm.
Jeder selbstständig fliegende Pilot muss in der Lage sein, zu beurteilen, ob er mit seinem
Können und seiner Ausrüstung den jeweiligen Flugbedingungen tatsächlich gewachsen ist.
Auch mit einer Ausrüstung mit maximaler passiver Sicherheit können Fehleinschätzungen
verheerende Folgen haben. Es liegt einzig und alleine am Piloten, solche Fehleinschätzungen zu
vermeiden, indem er sich in Theorie und Praxis weiterbildet, und seine Entscheidungen
bedacht und entsprechend seinem Können trifft. Ebenso liegt es am Piloten, eine passende
Schutzausrüstung zu verwenden sowie für die ständige Funktionsfähigkeit seiner Ausrüstung
Sorge zu tragen. Wer sich diese Grundsätze bewusst macht, kann den Gleitschirmsport sicher
und genussvoll betreiben.

12
Empfohlener Gewichtsbereich
Der AIRDESIGN EAZY2 muss innerhalb des mustergeprüften Startgewichts geflogen werden,
welches Sie unter Punkt 3 Technische Daten finden. Das Gewicht bezieht sich auf das
Abfluggewicht (Pilotengewicht plus Bekleidung, Schirm, Gurtzeug, Ausrüstung etc.).
Der EAZY2 reagiert auf Gewichtsveränderungen mit einer leichten Erhöhung bzw.
Verlangsamung des Trimmspeeds, wobei aber kaum ein Einfluss auf die Gleitleistung
festzustellen ist.
EAZY2 XXS mit erweitertem Gewichtsbereich
Mit dem erweiterten Gewichtsbereich bis 72kg ist der XXS als Bergschirm für den Hike&Fly
Einsatz gedacht und für PilotInnen, die sich an das Thema „kleine Flächen“ herantasten wollen,
ohne auf die Vorteile eines Gleitschirms zu verzichten.
Obwohl die EN-LTF A Zulassung bis 72 kg gewährleistet ist, empfehlen wir den Schirm am
oberen Gewichtsbereich für PilotInnen, die sich mit dieser Dynamik und Geschwindigkeit
bereits vertraut gemacht haben.
5. Gurtzeug
Der EAZY2 ist für alle moderne Gurtzeuge mit Klassifizierung GH zugelassen.
Auszug aus der LTF bezüglich Gurtzeugabmessungen die bei den Testflügen benutzt wurden:
3.5.6. Gurtzeugabmessungen
Der Testpilot (und der Passagier im Falle der Prüfung in doppelsitziger Konfiguration) muss ein
Gurtzeug mit einem Normalabstand von 42 cm von den Befestigungspunkten der Gleitsegel-
Tragegurte (gemessen von den Mittellinien der Karabiner) zur Sitzbrettoberfläche verwenden.
Der horizontale Abstand der Befestigungspunkte der Gleitsegel-Tragegurte (gemessen von den
Mittellinien der Karabiner) muss auf 42 cm eingestellt sein.
• Im Fall eines Pilotengewichts von weniger als 50 kg ist der horizontale Abstand auf 38 cm
einzustellen.
• Im Fall eines Pilotengewichts von mehr als 80 kg ist der horizontale Abstand auf 46 cm
einzustellen.

13
6. Windenschlepp
Der EAZY2 ist problemlos für den Windenschlepp geeignet. Der Einsatz einer passenden
Schlepphilfe ist nicht zwingend, aber auf jeden Fall empfehlenswert und verschafft dem Pilot
mehr Sicherheitsreserven während der Schleppphase.
7. Flugpraxis
Dieses Handbuch ist kein Lehrbuch für Gleitschirmfliegen. Die folgenden Punkte sind lediglich
als Ergänzung zu verstehen.
a. Vorflugcheck und Startvorbereitungen:
Ein sorgfältiger Vorflugcheck ist vor jedem Flug durchzuführen. Dabei sind Leinen, Tragegurte
und Schirmkappe auf Beschädigungen zu überprüfen! Auch bei kleinen Mängeln darf auf
keinen Fall gestartet werden! Auch ist sicherzustellen, dass die Leinenschlösser
(Schraubschäkel) fest geschlossen sind.
Das Gurtzeug ist mit größter Sorgfalt anzulegen und alle Schnallen zu prüfen.
Darüber hinaus empfiehlt es sich, den sicheren Sitz des Rettungsgerätegriffs und den korrekten
Zustand der Außencontainer-Splints zu checken.
Auch die Hauptkarabiner sind einer optischen Prüfung zu unterziehen. Bei sichtbaren Schäden
oder nach 300 Flugstunden sind die Hauptkarabiner zu tauschen.
Die Leinenebenen sind sorgfältig zu trennen und die Tragegurte zu ordnen.
Sind die Tragegurte nicht verdreht, verlaufen die Bremsleinen frei durch die Öse zur
Hinterkante des Schirmes?
Alle Leinen müssen frei und ohne Verschlingung vom Tragegurt zur Kappe laufen. Verknotete
Leinen lassen sich während des Fluges oft nicht lösen!
Die Bremsleinen liegen direkt auf dem Boden, deshalb ist besonders darauf zu achten, dass sie
beim Start nicht hängenbleiben können.
Es dürfen keine Leinen unter der Schirmkappe liegen. Ein Leinenüberwurf kann verhängnisvolle
Folgen haben!
Die Kappe wird halbkreisförmig gegen den Wind ausgelegt. Beim Aufziehen spannen sich die A-
Leinen in der Mitte des Schirms zuerst, er füllt sich gleichmäßig und ein leichter,
richtungsstabiler Start ist gewährleistet.
Vor dem Start werden die Tragegurte mittels Haupkarabiner mit dem Gurtzeug verbunden. Es
ist sorgfältig darauf zu achten, dass die Hauptkarabiner sicher schließen.
ACHTUNG: NIEMALS MIT OFFENEN HAUPTKARABINERN STARTEN!

14
b. Checkliste - Vorflugcheck
Beim Auslegen:
- Schirmkappe ohne Beschädigungen
- Tragegurte ohne Beschädigungen
- Leinenschlösser fest verschlossen
- Fangleinenvernähung am Tragegurt
- alle Fangleinen frei von der Kappe zum Tragegurt, Bremsleinen
Beim Anziehen des Gurtzeugs:
- Rettungsgerätegriff (Splints)
- Schnallen (Beinschlaufen, Brustgurt) geschlossen
- Hauptkarabiner
Vor dem Start:
- Speedsystem eingehängt
- Gurte nicht verdreht
- Bremsgriffe in der Hand, Bremsleinen frei
- Pilotenposition mittig (alle Leinen gleich gespannt)
- Windrichtung
- Hindernisse am Boden
- freier Luftraum
c. Der Start
Der EAZY2 ist generell sehr einfach zu starten.
Die Kappe steigt konstant und hat keine
Tendenzen zum Hängenbleiben oder
Überschießen.
Der startbereite Pilot hält je Seite die A-Gurte
und die Bremsgriffe in den Händen. Zur besseren
Orientierung und Kontrolle sind die A-Leinen
sowie die Manschette an den A-Gurten rot
gefärbt. Die äußerste A-Leine ist auf einem
separaten Gurt aufgehängt. Beim Start ist es
prinzipiell egal ob man nur die innersten A oder
beide A-Gurte verwendet. Falls sich beim Starten
öfters die Ohren schließen empfehlen wir nur die
innersten A-Gurte zu verwenden –dies ist
übrigens auch hilfreich bei Rückenwindstarts.
Die Arme sind in Verlängerung der A-Gurte leicht
seitlich nach hinten gestreckt. Vor dem Anlauf
sind der ausgelegte Schirm, die Windrichtung
und der Luftraum zu überprüfen!
Mit konstantem Anlauf wird die Fläche
aufgezogen. Die Kappe füllt sich schnell und
zuverlässig. Dabei ist es nicht nötig in den Schirm
zu laufen –ein konstantes zügiges Gehen reicht dabei aus –ein ruckartiges in den Schirm
springen wäre sogar schlechter.

15
Sobald der Zug beim Aufziehen nachlässt, ist die Gleitschirmkappe durch dosiertes Bremsen
senkrecht über dem Piloten zu halten. Eingeklappte Zellen sollten durch Pumpen auf der
betroffenen Seite geöffnet werden. Eventuelle Richtungskorrekturen sind jetzt durchzuführen.
Der Pilot führt den Kontrollblick durch und vergewissert sich, dass die Kappe vollständig
geöffnet, ohne Knoten in den Leinen, über ihm steht. Die endgültige Entscheidung zu starten
fällt erst, wenn alle Störungen erfolgreich behoben sind. Ansonsten ist der Start aus
Sicherheitsgründen abzubrechen!
Bei Rückwärtsstarts (Pilot mit Gesicht zum Schirm und rückwärts laufend) gibt es generell keine
Auffälligkeiten.
d. Kurvenflug
Der EAZY2 besitzt für einen Schirm dieser Klasse ein agiles Handling. Der Steuerdruck ist
progressiv ansteigend, damit es zu keinem unabsichtlichen Überbremsen in den Sackflug
kommt. Die Steuerwege sind sehr lang. Zudem dämpft der EAZY2 Turbulenzen sehr gut und
vermittelt hier Sicherheit.
Brake-Shifting:
Die längere Bremsrollenaufnahme ermöglicht das Beeinflussen des Kurvenverhaltens. Wenn
man während des Bremsens die Hand der Kurveninnenseite mehr Richtung Schirmmitte
drückt, dreht der EAZY2 noch enger und steiler –ohne dabei zu graben. Wenn man im
Gegensatz dazu die Hände weit von sich streckt wird das Drehen flacher und optimiert auch
das Steigen. Wir nennen dies Brake-Shifting. Nähere Info diesbezüglich findest du auf unserer
Homepage oder Facebook Seite (www.ad-gliders.com, www.facebook.com/AirDesignGliders)
VORSICHT: BEI ZU WEITEM UND ZU SCHNELLEM DURCHZIEHEN DER
BREMSLEINEN BESTEHT DIE GEFAHR EINES STRÖMUNGSABRISSES!
Ein einseitiger Strömungsabriss kündigt sich deutlich an: der Schirm fängt an um die Kurve zu
„schmieren“: die kurveninnere Flügelhälfte bleibt stehen und wird weich. In dieser Phase ist
die kurveninnere Bremse sofort zu lösen. Sollte eine Bremsleine reißen, oder sich vom
Bremsgriff lösen, lässt der EAZY2 sich mit Hilfe der C-Gurte eingeschränkt steuern und landen.
Positionierung der Bremsgriffe
Der EAZY2 wird ab Werk mit einer optimalen Bremseinstellung ausgeliefert.
Bei einer Verkürzung der Bremseinstellung ist besonders darauf zu achten, dass der Schirm im
Trimmflug und beschleunigt nicht durch zu kurze Bremsleinen verlangsamt wird. Neben einer
Verschlechterung der Leistungs- und Starteigenschaften können bei stark verkürzten Bremsen
auch Sicherheitsprobleme auftreten. Es sollte daher immer ein „Leerweg“ von einigen
Zentimetern zur Verfügung stehen, um den Schirm nicht unbeabsichtigt anzubremsen. Hierbei
ist auch zu beachten, dass die Bremse bereits durch ihren Luftwiderstand eine Zugkraft
verursacht. Wird die Bremseinstellung verlängert, so muss gewährleistet sein, dass der Pilot in
extremen Flugsituationen und bei der Landung die Möglichkeit hat, den Stallpunkt ohne
Wickeln der Bremsen zu erfliegen. Veränderungen des Bremsweges sollten immer nur in
kleinen Schritten (3 bis 4 Zentimeter) erfolgen und am Übungshang kontrolliert werden. Auf
eine symmetrische Einstellung von linker und rechter Bremsleine ist dabei zu achten! Eine
individuell richtig eingestellte Bremse ist die Voraussetzung für aktives und ermüdungsfreies

16
Fliegen. Um ein unbeabsichtigtes Lösen der Bremsgriffe zu verhindern, ist unbedingt auf die
richtige Ausführung und den festen Sitz des Bremsleinenknotens zu achten.
e. Aktives Fliegen
Aktives Fliegen erhöht die Sicherheit. Deswegen sollte in turbulenter Luft stets etwas
angebremst geflogen werden. Man erreicht dadurch eine Vergrößerung des Anstellwinkels und
mehr Stabilität der Kappe. Gleichzeitig spürt der Pilot über die Bremsen den Schirm besser und
kann somit bei möglichen Klappern schneller reagieren oder diese vermeiden. Beim Einfliegen
in starke oder zerrissene Thermik ist darauf zu achten, dass die Gleitschirmkappe nicht hinter
dem Piloten zurückbleibt und in einen dynamischen Strömungsabriss gerät. Verhindert wird
dies, indem man beim Einfliegen in den Aufwindbereich den Steuerleinenzug lockert, um etwas
Geschwindigkeit aufzunehmen. Umgekehrt muss der Gleitschirm abgebremst werden, wenn
die Kappe durch Einfliegen in einen Abwindbereich oder Herausfliegen aus der Thermik vor den
Piloten kommt. Schneller zu fliegen (Beschleunigungssystem aktiviert) ist zum Durchqueren
von Abwindzonen und bei Gegenwind sinnvoll. Diese Art der Flugtechnik nennt man "aktives
Fliegen".
Der EAZY2 besitzt schon konstruktionsbedingt eine hohe Stabilität. Ein aktiver Flugstil in
turbulenter Luft, so wie oben beschrieben, trägt jedoch zusätzlich zur Sicherheit des Piloten
bei. Ein Einklappen und Deformieren der Kappe kann so weitgehend verhindert werden.
f. Beschleunigtes Fliegen
Der Beschleuniger des EAZY2 wird mit „quick hooks“ (Schnellverbindern) ausgeliefert, um mit
allen gängigen Fuß-Beschleunigern verbunden werden zu können. Vor dem ersten Flug muss
sichergestellt sein, dass der Beschleuniger gängig ist und die richtige Länge aufweist. Ein zu
kurzes System beschleunigt den Schirm bereits im Normalflug!
Bei Betätigung des Beschleunigungssystems wird der Anstellwinkel verringert, wodurch die
Geschwindigkeit zunimmt, aber der Gleitschirm auch instabiler wird und leichter einklappt.
Deshalb sollte das Beschleunigungssystem immer mit genügend Sicherheitsabstand zum
Boden, zu Hindernissen und zu anderen Fluggeräten betätigt werden. Beim Einflug in
Turbulenzen ist das Beschleunigungssystem sofort zu deaktivieren! Eine zu kurze Einstellung
der Bremsleinen ist zu vermeiden.
Beschleunigte Klapper sind in der Regel impulsiver und erfordern erhöhte
Reaktionsbereitschaft!
NIEMALS IN TURBULENTER LUFT BESCHLEUNIGEN!
NIEMALS DIE BREMSGRIFFE LOSLASSEN!
NICHT IM VOLLBESCHLEUNIGTEN ZUSTAND ANBREMSEN!
ANBREMSEN ERHÖHT DEN AUFTRIEB UND DER DRUCKPUNKT WANDERT NACH HINTEN.
DADURCH VERLIERT DER FLÜGEL FÜR EINEN KURZEN MOMENT AN STABILITÄT UND KANN
EINKLAPPEN. SOLLTE DIE FLÄCHE EINKLAPPEN, SO IST SOFORT DAS BESCHLEUNIGUNGSSYSTEM
ZU LÖSEN, DER GLEITSCHIRM ZU STABILISIEREN UND ZU ÖFFNEN!
g. Die Landung
Der EAZY2 ist einfach zu landen. Aus einem geraden Endanflug gegen den Wind lässt man den
Gleitschirm mit zunehmendem Anbremsen ausgleiten und richtet sich auf. Kurz vor
Bodenkontakt zieht man die Bremsen ganz durch bis der Schirm komplett abgefangen ist. Bei

17
starkem Gegenwind bremst man entsprechend schwächer. Landungen aus Kurven heraus und
schnelle Kurvenwechsel vor der Landung sind wegen der damit verbundenen
Pendelbewegungen zu vermeiden.
Sollte der Schirm in Bodennähe zum Pendeln anfangen (wegen Turbulenzen oder
Windscherungen), kann man die Stabilisierung aktiv unterstützen indem man beide Bremsen
leicht betätigt.
Achtung: Nach dem Aufsetzen am Boden ist ein Überschießen und Aufprallen der Kappe vor
dem Piloten zu vermeiden, da dies ein Platzen der Zellwände zur Folge haben kann.
(Papiertüteneffekt).
h. Windenschlepp
Beim Windenschlepp mit dem EAZY2 ist darauf zu achten, dass der Gleitschirm vor dem Start
senkrecht über dem Piloten steht. In der Startphase soll nicht mit zu großem Zug geschleppt
werden, damit der Pilot im flachen Winkel vom Start wegsteigt. Schleppleinenzug über 90 kp
ist nicht zulässig. In jedem Fall darf der maximale Zug auf der Schleppleine nicht höher als das
Körpergewicht des Piloten sein.
In Deutschland ist Windenschlepp mit dem Gleitschirm prinzipiell nur zugelassen, wenn der
Pilot einen Befähigungsnachweis für Windenschlepp, der Windenfahrer einen
Befähigungsnachweis für Winden mit Berechtigung für Gleitschirmschlepp besitzt der
Gleitschirm schlepptauglich ist, sowie Winde und Schleppklinke eine Musterzulassung haben,
die sie als geeignet für Gleitschirmschlepp ausweist. Grundsätzlich sind die örtlich geltenden
Vorschriften zu beachten und nur mit einem erfahrenen Schleppteam und geeignetem
Material zu schleppen.
i. Einseitige Klapper und Frontale Klapper
Wie bei jedem anderen Gleitschirm, so können auch beim EAZY2 stärkere Turbulenzen zum
Einklappen der Fläche führen. Trotzdem sollten wie bereits unter dem Kapitel "aktives Fliegen"
beschrieben, sofort beide Bremsen leicht angezogen werden. Das Wiederöffnen wird
unterstützt, indem man die Drehbewegung der Kappe durch Gegensteuern stabilisiert, und auf
der eingeklappten Seite langsam und dosiert die Bremse herunter zieht, bis sich diese Seite
wieder öffnet. Beim Gegenbremsen zur Stabilisierung des Wegdrehens ist zu beachten, dass
der Steuerweg im Gegensatz zum nicht eingeklappten Schirm kürzer ist. Daher wird ein
dosiertes Gegenbremsen empfohlen, um einen Strömungsabriss auf der gesunden Seite zu
vermeiden. Klappt der Schirm während man beschleunigt, löst man zuerst den Beinstrecker,
um die Stabilisierung und das Wiederöffnen der Kappe zu unterstützen. Das Wiederöffnen
unterstützt man nun so wie oben bereits beschrieben.
Bei Frontalklappern kann man das Wiederöffnen durch beidseitiges kurzes Ziehen der
Steuerleinen unterstützen.
j. Öffnen eines Verhängers
In extremen Bedingungen und seltenen Fällen kann es vorkommen, dass sich das Flügelende
verhängt.
Wenn dies geschieht, versuchen Sie zuerst alle Standardmethoden (wie oben beschrieben), um
einen seitlichen Einklapper wieder zu öffnen. Wenn sich der Einklapper dann immer noch nicht
öffnet, ziehen Sie die Stabilo-Leine einzeln herunter, bis sich der Verhänger löst. Wenn Sie
schon sehr tief sind, ist es sehr viel wichtiger, den Gleitschirm zu einem sicheren Landeplatz zu
steuern oder sogar den Notschirm zu ziehen, falls sich der Schirm nicht stabilisieren lässt.

18
k. Trudeln (Negativdrehung)
Prinzipiell sollte man einen Gleitschirm nicht zum Trudeln bringen. Bei manchen
Sicherheitstrainings wird das Trudeln über Wasser mit Schwimmweste und einem
einsatzbereiten Rettungsboot geübt. Sinn dieses Trainings ist es, sich an die Grenzen des
einseitigen Strömungsabrisses heranzutasten, um diese kennenzulernen. Das Ausleiten des
Trudelns (Negativdrehung) geschieht, indem man beide Bremsen freigibt. Niemals Ausleiten
wenn sich der Schirm hinter dem Piloten befindet –Durch das zusätzliche Anfahren von hinten
kann der Schirm dann weit schießen. Nach Möglichkeit immer Ausleiten, wenn sich die Kappe
vorne befindet.
Achtung: Dieses Manöver ist mit großem Höhenverlust verbunden und fordert ein hohes Maß
an Pilotenkönnen! Es wird nicht empfohlen, dieses Manöver durchzuführen.
l. Fullstall - Sackflug
Um einen Fullstall einzuleiten, sind beide Bremsleinen durchzuziehen. Der Schirm wird stetig
langsamer, bis die Strömung komplett abreißt. Die Kappe kippt plötzlich nach hinten weg. Trotz
dieser unangenehmen Schirmreaktion sind beide Bremsleinen konsequent unten zu halten, bis
sich der Schirm stabilisiert. Zur Stabilisierung empfiehlt es sich die Kappe vorzufüllen, indem
man die Bremsen vorerst nicht vollständig frei gibt, sondern die Bremsen noch leicht
angebremst hält (ca. 1/3 des Bremsweges noch halten). Erst danach werden die Bremsen
komplett freigegeben. Der Schirm pendelt nach vorne, um wieder Fahrt aufzunehmen.
ACHTUNG: Wenn die Kappe nach hinten wegkippt, z.B. im Moment der Einleitung des
Fullstalls, dürfen die Bremsen auf keinen Fall freigeben werden. Die Folge wäre, dass die Kappe
extrem beschleunigt und die Gefahr besteht, dass der Pilot in die Kappe fällt oder großflächige
Klapper auftreten.
Nach Möglichkeit immer Ausleiten, wenn sich die Kappe vorne befindet.
Achtung: Dieses Manöver ist mit großem Höhenverlust verbunden und fordert ein hohes Maß
an Pilotenkönnen! Es wird nicht empfohlen, dieses Manöver durchzuführen.
Als Sackflug wird ein Flugzustand ohne Vorwärtsfahrt und mit starkem Sinken bezeichnet. Der
Sackflug kann vom Piloten absichtlich durch starkes symmetrisches Anbremsen eingeleitet
werden, und ist gewissermaßen die Vorstufe zum Fullstall (Beim Fullstall wird weiter
durchgezogen).
Der EAZY2 leitet den Sackflug selbstständig durch Freigeben der Bremsen aus.
Ein sehr stark gebrauchter Schirm mit porösem Tuch und/oder mit vertrimmten Leinen (z.B. als
Folge von starker Nutzung, Unterlassung von Serviceintervallen) kann in einem stabilen
Sackflug bleiben. Passieren kann dies z.B. bei einer zu langsamen B-Stall Ausleitung, oder nach
einem Frontstall.
Ein Dauersackflug soll nach
den Angaben und Ausbildungsvorschriften des DHV in Bodennähe nicht mehr ausgeleitet
werden.
Werden im Sackflug die Bremsen weiter gezogen, so geht der Schirm in einen Fullstall über!
Hinweis zum Fliegen im Regen:

19
Grundsätzlich weist der EAZY2 keine Sackflugtendenzen im Regen auf. Trotzdem ist ein Flug
durch Regenschauer nach Möglichkeit zu vermeiden, da dadurch die Möglichkeit zum Sackflug
deutlich vergrößert wird. Sollte der Pilot dennoch in einen Schauer geraten, so ist damit zu
rechnen, dass der verfügbare Bremsweg stark abnimmt. Dem entsprechend sollte nur wenig
gebremst werden. Zusätzlich kann der Beschleuniger betätigt werden, falls
m. Abstiegshilfen
i. Steilspirale
Die Steilspirale wird durch vorsichtiges Erhöhen des Bremsleinenzugs und Gewichtsverlagerung
zur Kurveninnenseite eingeleitet. Der EAZY2 nimmt kontinuierlich an Geschwindigkeit und
Querlage zu bis er sich in einer Steilspirale befindet.
Sobald der Flügel vor den Piloten kommt (sich auf die Nase stellt), sollte der Pilot dem
entstehenden Impuls etwas nachgeben und sein Gewicht neutral halten.
Die Schräglage und die Sinkgeschwindigkeit in der Steilspirale werden durch dosiertes Ziehen
der kurvenäußeren Bremsleine bzw. Nachlassen der kurveninneren Bremse kontrolliert.
Leichtes Anbremsen des kurvenäußeren Flügels verhindert das Einklappen der kurvenäußeren
Flügelspitze in steilen Spiralen. Wegen des extremen Höhenverlustes in der Steilspirale ist
immer ausreichend Sicherheitshöhe einzuhalten!
Um starke Pendelbewegungen bei der Ausleitung der Steilspirale zu vermeiden wird die
kurveninnere Bremse langsam gelöst, die kurvenäußere Bremse bleibt leicht angebremst.
Der EAZY2 hat keine Tendenz zur stabilen Steilspirale. Sollte er unter ungünstigen Einflüssen
weiterdrehen (z.B. unbeabsichtigte Asymmetrie oder zu enge Kreuzverspannung), ist die
Steilspirale aktiv auszuleiten, d.h. Gewichtsverlagerung nach Außen und die Kurvenaußenseite
langsam anbremsen, bis der Flügel sich aufrichtet.
ACHTUNG: EINE STABILE STEILSPIRALE AUSZULEITEN ERFORDERT AUFGRUND DER HOHEN G-
BELASTUNG EINEN UNGEWOHNT GROSSEN KRAFTAUFWAND!
ACHTUNG: DURCH DIE HOHE LEISTUNG UND DYNAMIK MUSS MAN BEI EINER ZU SCHNELLEN
AUSLEITUNG AUS EINER STEILSPIRALE DAMIT RECHNEN, WIEDER NACH OBEN ZU STEIGEN.
DAMIT KANN MAN AUCH IN SEINE EIGENE WIRBELSCHLEPPE (ROTOR) GERATEN!
ACHTUNG: STEILSPIRALEN VERURSACHEN ORIENTIERUNGSVERLUST UND MAN BENÖTIGT
ZEIT, UM SIE AUSZULEITEN. DIESES MANÖVER MUSS RECHTZEITIG, IN AUSREICHENDER HÖHE
AUSGELEITET WERDEN!
WICHTIGER SICHERHEITSHINWEIS: EIN PILOT; DER DEHYDRIERT IST, ODER EINE STEILSPIRALE
NICHT GEWOHNT IST, KANN DAS BEWUSSTSEIN VERLIEREN!
Table of contents
Languages:
Other Air Design Aircraft manuals

Air Design
Air Design VOLT 3 User manual

Air Design
Air Design Si User manual

Air Design
Air Design SUSI 4 User manual

Air Design
Air Design RISE User manual

Air Design
Air Design PURE2 User manual

Air Design
Air Design RIDE 2 User manual

Air Design
Air Design UFO 2 User manual

Air Design
Air Design Volt User manual

Air Design
Air Design Rama Flex Series User manual

Air Design
Air Design SUSI 3 User manual