Air Design SUSI 4 User manual

Gleitschirm
SUSI 4
EN/LTF-A-B-C-D
Betriebshandbuch
Rev4 –28.02.2023
AIRDESIGN GmbH
Rhombergstraße 9 –A-6067 Absam –AUSTRIA
www.ad-gliders.com

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Inhaltsverzeichnis
1. Haftungsausschluss....................................................................4
2. Konstruktion und Design............................................................5
3. Technische Daten.....................................................................13
4. Piloteneignung.........................................................................14
5. Gurtzeug ..................................................................................16
6. Windenschlepp ........................................................................17
7. Flugpraxis.................................................................................17
a. Vorflugcheck und Startvorbereitungen:...................................17
b. Checkliste - Vorflugcheck .........................................................18
c. Der Start...................................................................................18
d. Kurvenflug................................................................................19
e. Aktives Fliegen .........................................................................20
f. Beschleunigtes Fliegen.............................................................20
g. Die Landung .............................................................................21
h. Windenschlepp ........................................................................21
i. Einseitige Klapper und Frontale Klapper ..................................21
j. Öffnen eines Verhängers .........................................................22
k. Trudeln (Negativdrehung)........................................................22
l. Fullstall - Sackflug.....................................................................22
m. Abstiegshilfen...........................................................................23
i. Steilspirale.............................................................................23
ii. B-Stall ...................................................................................24
iii. „Ohren anlegen“..................................................................24
8. Wartung, Pflege und Reparaturen ...........................................25
9. Kontrolle- Nachprüfung ...........................................................31
10. Schlusswort..............................................................................32
A. ANHANG –ANNEX - ANNEXE .................................................108
a. Übersichtszeichnung –Overview - Généralités......................108
b. Leinenplan –Line Plan –Plan de suspentage.........................109
c. Tragegurt –Riser - Elévateur..................................................111
B. Material –Materials - Matériaux ...........................................115
C. INSPECTION CERTIFICATE ......................................................116
D. Leinen - Lines .........................................................................130
E. SERVICE BOOKLET - SERVICEHEFT ..........................................156
F. Registry Of Product - Produktregistrierung............................161

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WILLKOMMEN BEI AIRDESIGN
WIR GRATULIEREN DIR ZUM KAUF DEINES NEUEN GLEITSCHIRMES UND WÜNSCHEN DIR
DAMIT VIELE STUNDEN GENUSSVOLLEN FLIEGENS MIT DEINEM NEUEN SCHIRM.
Wir wollen jederzeit in der Lage sein, Dich sowohl mit Informationen über die aktuellen
Entwicklungen bei AIRDESIGN, als auch über technische Neuerungen für Deinen Gleitschirm zu
versorgen. Dies ist allerdings nur möglich, wenn die im Anhang befindliche
Produktregistrierung ausgefüllt an uns zurückgeschickt wird. Du kannst Dich auch einfach
online registrieren unter: www.ad-gliders.com
Des Weiteren kannst du Dich auf unserer Homepage für den NEWSLETTER mit Deiner E-Mail
Adresse eintragen. Dann wirst Du regelmäßig mit Neuigkeiten aus der AIRDESIGN Welt
versorgt.
Noch aktueller bist du, wenn du bei FACEBOOK unter „AIRDESIGN gliders“ ein „FAN“ wirst.
Auch hier werden immer aktuelle News und Infos gepostet.
Bei Fragen wende Dich bitte an Deinen AIRDESIGN Händler oder direkt an AIRDESIGN.
Nähere Informationen über den SUSI 4 findest Du auch auf unserer Homepage: www.ad-
gliders.com
AIRDESIGN GmbH
Rhombergstraße 9, 4.Stock
6067 Absam
AUSTRIA
Tel: +43 (0)5223 22480
Mobil +43 (0)664 3307715
e-mail: info@ad-gliders.com

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1. Haftungsausschluss und wichtige Hinweise zur eigenen Sicherheit
Bitte diese Beschreibung sorgfältig durchlesen und folgende Hinweise beachten:
•Dieser Gleitschirm ist ein musterprüfpflichtiges, leichtes Luftsportgerät mit einer
Leermasse von weniger als 120kg. Er ist in der Nutzung nicht als Fallschirm oder
zur Öffnung aus dem freien Fall geeignet.
•Dieser Gleitschirm entspricht zum Zeitpunkt seiner Auslieferung dem geprüften
Muster, getestet nach den Bestimmungen der deutschen
Lufttüchtigkeitsforderung LTF und der Europäischen Norm EN: LTF NFL HG/GS 2-
565-20 & EN 926-1:2016, DIN EN 926-2:2014-05 / EN926-2:2013+A1:2021
•Er darf nicht ohne gültigen Befähigungsnachweis geflogen werden. Jeder
Eigenversuch ist lebensgefährlich.
•Die jeweiligen national gültigen Bestimmungen für den Betrieb von Gleitsegeln
sind zu beachten.
•Jede eigenmächtige Änderung am Gleitsegel hat ein Erlöschen der
Betriebserlaubnis zur Folge!
•Das Gleitsegel darf nur innerhalb der Betriebsgrenzen betrieben werden.
•Die Benutzung dieses Gleitschirmes erfolgt ausschließlich auf eigene Gefahr! Für
etwaige Personen- oder Materialschäden, die im Zusammenhang mit AIRDESIGN
Gleitsegeln oder deren Nutzung entstehen, kann der Hersteller nicht haftbar
gemacht werden.
•Jede Haftung von Hersteller und Vertreiber ist ausgeschlossen!
•Der Pilot trägt die Verantwortung für die Lufttüchtigkeit seines Fluggerätes!
•Es wird vorausgesetzt, dass der Pilot die Gesetzlichen Bestimmungen respektiert
und seine Fähigkeiten den Ansprüchen des Gerätes entsprechen!
•Das Gleitsegel ist unbedingt von einem Fachmann einzufliegen. Das Einfliegen
muss auf dem Typenschild vermerkt werden.
•Das Gleitsegel soll keinesfalls mit einem Kraftfahrzeug, Motorboot oder
ähnlichem geschleppt werden, wenn keine geeignete Schleppvorrichtung und
kein geeignete Windenführer zur Verfügung steht.
•Vor einem Windenschlepp soll der Pilot sich vergewissern, dass der
Windenführer eine fürs Gleitsegelschleppen geeignete Ausbildung hat.
•Kunstflug ist nicht zulässig.
•Das Fliegen mit nasser Kappe oder bei Regen ist unzulässig und kann unter
Umständen einen Sackflug verursachen.
•Das Gleitsegel sollte zuerst am Übungshang geflogen werden.
•Beim Fliegen sollten immer Helm und Handschuhe, sowie festes Schuhwerk und
geeignete Kleidung getragen werden.
•Der Pilot sollte nur starten, wenn Windrichtung, Windgeschwindigkeit und
Wetterlage einen gefahrlosen Flug zulassen
Bitte lesen Sie dieses Handbuch aufmerksam von Anfang bis Ende durch.
Die optimalen Eigenschaften des Schirmes werden nur gewährleistet, wenn sorgfältig damit
umgegangen wird, und er regelmäßig überprüft wird.

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2. Konstruktion und Design
SuSi 4 –dein Allrounder, Fast, simple & safe
#lightgearjunkie
Der SuSi definiert seit Jahren den Standard in seiner Klasse. In der nun vierten Generation
angekommen.
Der ursprüngliche Gedanke hinter dem Super Simple Konzept war und ist es eigentlich noch
immer, ein einfachstes Design mit dem Besten an Leistung zu verbinden, eben perfekt für das
Hike&Fly Abenteuer –daher stammt auch der Name: Super Simple = SuSi.
In der Gegenwart angekommen ist der neue SuSi 4 zu einen Allround Hike&Fly Schirm mutiert
–geeignet für eine Vielzahl von Piloten und Einsatzbereichen.

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Pilotenprofil:
Der SuSi 4 hat eine große Bandbreite in
der Zuladung –somit entscheidet der Pilot
selbst in welchem Bereich er seine SuSi
auswählt –vom Anfänger bis hin zum
Speedjunckie! Der SuSi ist gleichermaßen
perfekt für den EN-A Piloten, der den
leichtesten und gleichzeitig
verzeihendsten Schirm sucht –aber
genauso für den Extrembergsteiger, der
das leichteste, kleinste und schnellste
Equipment will.
Der sehr große Gewichtsbereich des SuSi
4 ermöglicht es, dass du die perfekte
Größe für deine Ansprüche und
Anforderungen wählen kannst. Wir haben
zur besseren Übersicht eine Tabelle
entworfen (siehe unter Punkt 3.
Technische Daten). Suchst du einen
Schirm mit normaler Trimm-
Geschwindigkeit und EN-A Einstufung, so
wähle die Größe anhand der Felder in
grün hinterlegt –dies entspricht der
Standard Zuladung.
Bei höherer Zuladung erhöht sich die
Trimmgeschwindigkeit und dadurch steigt
auch der Pilotenanspruch etwas an –die
Sicherheit des Schirmes an sich bleibt
relativ im Rahmen.
Eine höhere Trimm-Geschwindigkeit erweitert zudem den Einsatzbereich –wie für Starkwind
Soaring.
Wie fliegt er:
Das Konzept unseres Super Simple bezieht sich heutzutage nicht nur auf die Konstruktion, denn
der SuSi 4 ist einer der gutmütigsten Schirme am Markt –bestätigt wird dies mit der Einstufung
EN-A in vielen Größen und Gewichtsbereichen.
Einfachstes Startverhalten und eine rocksolide Kappe, die den größten Turbulenzen trotzt,
zeichnen den SuSi aus.
Zudem carvt der Schirm durch die Luft vergleichbar mit einem Slalomski im Stangenwald –
wendig und agil.
Manöver –wie Ohren anlegen, B-Stall oder Spiralen –kannst du einfach machen und sind
vollkommen unkompliziert.
Bei Betätigen des Beschleunigers legt der SuSi 4 mächtig an Geschwindigkeit zu –bleibt dabei
aber stets stabil. Somit hast du viel Spielraum bei deinen Abenteuern.

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Konstruktion:
Das Schirmgewicht:
Eine gewichtsoptimierte Konstruktion und der Einsatz leichtester Materialien machen den SuSi
4 äußerst klein im Packvolumen und zugleich superleicht.
Leistung und Geschwindigkeit:
Ein neu entwickeltes Profil bringt ein hohes Maß an Leistung. Damit ist der SuSi 4 vergleichbar
mit den meisten Low-Level EN-B Schirmen.
Je nach Zuladung und Größe kann der SuSi 4 über 20 km/h mittels Beschleuniger zulegen und
dabei knapp 70 km/h erreichen (kleinste Größe mit dem maximalen Gewicht!!!).
Tragegurte:
Die Tragegurte sind so wie der gesamte Schirm gewichtsoptimiert und kommen in zwei
Varianten –standardmäßig mit 12mm breiten Aramid-Tragegurten oder als Option mit der
superleichten TAURUS-Dyneema Variante.

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Features:
Gewichtsoptimierte Konstruktion
NITINOL Drähte im Nasenbereich –unknick- und unbrechbar.
BC-Control
Vortex Holes
3D-Cut
Mini-Ribs
Razor-Edge
Renn-Beleinung
Gewichtsoptimierter Tragegurt –wahlweise in 2 Varianten
50/50 speziell leichter Innenpacksack

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3. Technische Daten

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4. Piloteneignung
Der sehr große Gewichtsbereich des SuSi 4 ermöglicht es, dass du die perfekte Größe für deine
Ansprüche und Anforderungen selbst wählen kannst.
Wird der SuSi 4 in der Standard Zuladung geflogen, eignet er sich auch für Anfänger und ist in
den meisten Größen als EN/LTF-A mustergeprüft.
Der SuSi 4 eignet sich perfekt für Piloten, die einen Schirm wollen, der maximale Sicherheit und
Kontrolle bietet –zudem offeriert der SuSi 4 ein hohes Maß an Agilität und Spaß. Das kleinste
Packmaß und geringe Gewicht ist für die SuSi 4 selbstverständlich.
Im erweiterten Bereich des Startgewichts (also mit höherer Zuladung) wird der Schirm
nochmals schneller und agiler, wobei sich die Sicherheit des Schirmes nicht grundlegend
ändert. Die höhere Geschwindigkeit und Agilität erfordert aber etwas mehr Pilotenanspruch.
Deswegen wurde der SuSi 4 im erweiterten Gewichtsbereich in EN/LTF B, C oder D eingestuft.
Wir haben zur besseren Übersicht eine Tabelle entworfen (siehe oben). Für einen Schirm mit
normaler Trimm-Geschwindigkeit und EN-A Flugeigenschaften, wähle die Größe anhand der
Felder in grün hinterlegt.
Bei höherer Zuladung (Startgewicht erweitert) erhöht sich die Trimmgeschwindigkeit und
Agilität.
Eine höhere Trimm-Geschwindigkeit erweitert zudem den Einsatzbereich –wie zum Beispiel für
Starkwind Soaring.
Der SUSI 4 ist ausschließlich für „einsitzige Nutzung“ mustergeprüft.
LTF und EN Einstufung
Die verschiedenen Größen der AIRDESIGN SUSI 4 wurde bei der abschließenden Klassifizierung
entsprechend der verschieden Zuladungsbereiche in die LTF und EN-Klasse A, B, C und D
eingeteilt.
Eignung für die Ausbildung
Grundsätzlich für die Ausbildung geeignet, wenn das Startgewicht im Standard-
Startgewichtsbereich liegt (siehe Tabelle Technische Daten).
Auszug aus der EN-NORM über Beschreibung der Schirmklassen:

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Jeder selbstständig fliegende Pilot muss in der Lage sein, zu beurteilen, ob er mit seinem
Können und seiner Ausrüstung den jeweiligen Flugbedingungen tatsächlich gewachsen ist.
Auch mit einer Ausrüstung mit maximaler passiver Sicherheit können Fehleinschätzungen
verheerende Folgen haben. Es liegt einzig und allein am Piloten, solche Fehleinschätzungen zu
vermeiden, indem er sich in Theorie und Praxis weiterbildet, und seine Entscheidungen
bedacht und entsprechend seinem Können trifft. Ebenso liegt es am Piloten, eine passende
Schutzausrüstung zu verwenden sowie für die ständige Funktionsfähigkeit seiner Ausrüstung
Sorge zu tragen. Wer sich diese Grundsätze bewusst macht, kann den Gleitschirmsport sicher
und genussvoll betreiben.
Empfohlener Gewichtsbereich
Der AIRDESIGN SUSI 4 muss innerhalb des mustergeprüften Startgewichts geflogen werden,
welches Sie unter Punkt 3 Technische Daten finden. Das Gewicht bezieht sich auf das
Abfluggewicht (Pilotengewicht plus Bekleidung, Schirm, Gurtzeug, Ausrüstung etc.).
Der SUSI 4 reagiert auf Gewichtsveränderungen mit einer Erhöhung bzw. Verlangsamung des
Trimmspeeds, wobei aber kaum ein Einfluss auf die Gleitleistung festzustellen ist.

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5. Gurtzeug
Der SUSI 4 ist für alle moderne Gurtzeuge mit Klassifizierung GH zugelassen.
Auszug aus der EN 926-2 bezüglich Gurtzeugabmessungen die bei den Testflügen benutzt
wurden:
5.5.6 Gurtzeugabmessungen
Der Testpilot (und der Passagier im Falle der Prüfung in doppelsitziger Konfiguration) muss ein
Gurtzeug mit einem Normalabstand laut Tabelle 49 von den Befestigungspunkten der
Gleitschirm-Tragegurte (gemessen von den Mittellinien der Karabiner) zur Sitzbrettoberfläche
verwenden.
Der horizontale Abstand der Befestigungspunkte der Gleitschirm-Tragegurte (gemessen von
den Mittellinien der Karabiner) muss wie in Tabelle 49 eingestellt werden.

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6. Windenschlepp
Der SUSI 4 ist problemlos für den Windenschlepp geeignet. Der Einsatz einer passenden
Schlepphilfe ist nicht zwingend, aber auf jeden Fall empfehlenswert und verschafft dem Piloten
mehr Sicherheitsreserven während der Schleppphase.
7. Flugpraxis
Dieses Handbuch ist kein Lehrbuch für Gleitschirmfliegen. Die folgenden Punkte sind lediglich
als Ergänzung zu verstehen.
a. Vorflugcheck und Startvorbereitungen:
Ein sorgfältiger Vorflugcheck ist vor jedem Flug durchzuführen. Dabei sind Leinen, Tragegurte
und Schirmkappe auf Beschädigungen zu überprüfen! Auch bei kleinen Mängeln darf auf
keinen Fall gestartet werden! Auch ist sicherzustellen, dass die Leinenschlösser
(Schraubschäkel) fest geschlossen sind.
Das Gurtzeug ist mit größter Sorgfalt anzulegen und alle Schnallen zu prüfen.
Darüber hinaus empfiehlt es sich, den sicheren Sitz des Rettungsgerätegriffs und den korrekten
Zustand der Außencontainer-Splints zu checken.
Auch die Hauptkarabiner sind einer optischen Prüfung zu unterziehen. Bei sichtbaren Schäden
oder nach 300 Flugstunden sind die Hauptkarabiner zu tauschen.
Die Leinenebenen sind sorgfältig zu trennen und die Tragegurte zu ordnen.

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Sind die Tragegurte nicht verdreht, verlaufen die Bremsleinen frei durch die Öse zur
Hinterkante des Schirmes?
Alle Leinen müssen frei und ohne Verschlingung vom Tragegurt zur Kappe laufen. Verknotete
Leinen lassen sich während des Fluges oft nicht lösen!
Die Bremsleinen liegen direkt auf dem Boden, deshalb ist besonders darauf zu achten, dass sie
beim Start nicht hängenbleiben können.
Es dürfen keine Leinen unter der Schirmkappe liegen. Ein Leinenüberwurf kann verhängnisvolle
Folgen haben!
Die Kappe wird halbkreisförmig gegen den Wind ausgelegt. Beim Aufziehen spannen sich die A-
Leinen in der Mitte des Schirms zuerst, er füllt sich gleichmäßig und ein leichter,
richtungsstabiler Start ist gewährleistet.
Vor dem Start werden die Tragegurte mittels Haupkarabiner mit dem Gurtzeug verbunden. Es
ist sorgfältig darauf zu achten, dass die Hauptkarabiner sicher schließen.
ACHTUNG: NIEMALS MIT OFFENEN HAUPTKARABINERN STARTEN!
b. Checkliste - Vorflugcheck
Beim Auslegen:
- Schirmkappe ohne Beschädigungen
- Tragegurte ohne Beschädigungen
- Leinenschlösser fest verschlossen
- Fangleinenvernähung am Tragegurt
- alle Fangleinen frei von der Kappe zum Tragegurt, Bremsleinen
Beim Anziehen des Gurtzeugs:
- Rettungsgerätegriff (Splints)
- Schnallen (Beinschlaufen, Brustgurt) geschlossen
- Hauptkarabiner
Vor dem Start:
- Speedsystem eingehängt
- Gurte nicht verdreht
- Bremsgriffe in der Hand, Bremsleinen frei
- Pilotenposition mittig (alle Leinen gleich gespannt)
- Windrichtung
- Hindernisse am Boden
- freier Luftraum
c. Der Start
Der SUSI 4 ist generell sehr einfach zu starten. Die Kappe steigt konstant und hat keine
Tendenzen zum Hängenbleiben oder Überschießen.
Der startbereite Pilot hält je Seite die A-Gurte und die Bremsgriffe in den Händen. Zur besseren
Orientierung und Kontrolle sind die A-Leinen sowie die Manschette an den A-Gurten rot
gefärbt. Die äußerste A-Leine ist auf einem separaten Gurt aufgehängt. Beim Start werden
beide A-Tragegurte in den Händen gehalten. Die Arme sind in Verlängerung der A-Gurte leicht
seitlich nach hinten gestreckt. Vor dem Anlauf sind der ausgelegte Schirm, die Windrichtung
und der Luftraum zu überprüfen!

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Mit konstantem Anlauf wird die Fläche aufgezogen. Die Kappe füllt sich schnell und zuverlässig.
Dabei ist es nicht nötig in den Schirm zu laufen –ein konstantes zügiges Gehen reicht dabei aus
–ein ruckartiges in den Schirm springen wäre sogar schlechter.
Sobald der Zug beim Aufziehen nachlässt, ist die Gleitschirmkappe durch dosiertes Bremsen
senkrecht über dem Piloten zu halten. Eingeklappte Zellen sollten durch Pumpen auf der
betroffenen Seite geöffnet werden. Eventuelle Richtungskorrekturen sind jetzt durchzuführen.
Der Pilot führt den Kontrollblick durch und vergewissert sich, dass die Kappe vollständig
geöffnet, ohne Knoten in den Leinen, über ihm steht. Die endgültige Entscheidung zu starten,
fällt erst, wenn alle Störungen erfolgreich behoben sind. Ansonsten ist der Start aus
Sicherheitsgründen abzubrechen!
Bei Rückwärtsstarts (Pilot mit Gesicht zum Schirm und rückwärts laufend) gibt es generell keine
Auffälligkeiten.
d. Kurvenflug
Der SUSI 4 besitzt für einen Schirm dieser Klasse ein agiles Handling. Der Steuerdruck ist
progressiv ansteigend, damit es zu keinem unabsichtlichen Überbremsen in den Sackflug
kommt. Die Steuerwege sind sehr lang. Zudem dämpft der SUSI 4 Turbulenzen sehr gut und
vermittelt hier Sicherheit.
Brake-Shifting:
Die längere Bremsrollenaufnahme ermöglicht das Beeinflussen des Kurvenverhaltens. Wenn
man während des Bremsens die Hand der Kurveninnenseite mehr Richtung Schirmmitte
drückt, dreht der SUSI 4 noch enger und steiler –ohne dabei zu graben. Wenn man im
Gegensatz dazu die Hände weit von sich streckt, wird das Drehen flacher und optimiert auch
das Steigen. Wir nennen dies Brake-Shifting. Nähere Info diesbezüglich findest du auf unserer
Homepage oder Facebook Seite (www.ad-gliders.com, www.facebook.com/AirDesignGliders)
VORSICHT: BEI ZU WEITEM UND ZU SCHNELLEM DURCHZIEHEN DER
BREMSLEINEN BESTEHT DIE GEFAHR EINES STRÖMUNGSABRISSES!
Ein einseitiger Strömungsabriss kündigt sich deutlich an: der Schirm fängt an um die Kurve zu
„schmieren“: die kurveninnere Flügelhälfte bleibt stehen und wird weich. In dieser Phase ist
die kurveninnere Bremse sofort zu lösen. Sollte eine Bremsleine reißen, oder sich vom
Bremsgriff lösen, lässt der SUSI 4 sich mit Hilfe der C-Gurte eingeschränkt steuern und landen.
Positionierung der Bremsgriffe
Der SUSI 4 wird ab Werk mit einer optimalen Bremseinstellung ausgeliefert.
Bei einer Verkürzung der Bremseinstellung ist besonders darauf zu achten, dass der Schirm im
Trimmflug und beschleunigt nicht durch zu kurze Bremsleinen verlangsamt wird. Neben einer
Verschlechterung der Leistungs- und Starteigenschaften können bei stark verkürzten Bremsen
auch Sicherheitsprobleme auftreten. Es sollte daher immer ein „Leerweg“ von einigen
Zentimetern zur Verfügung stehen, um den Schirm nicht unbeabsichtigt anzubremsen. Hierbei
ist auch zu beachten, dass die Bremse bereits durch ihren Luftwiderstand eine Zugkraft
verursacht. Wird die Bremseinstellung verlängert, so muss gewährleistet sein, dass der Pilot in
extremen Flugsituationen und bei der Landung die Möglichkeit hat, den Stallpunkt ohne
Wickeln der Bremsen zu erfliegen. Veränderungen des Bremsweges sollten immer nur in
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