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Bedienungsanleitung
PS 8000 2U Serie
Stand: 15.08.2011
Bedienung des Gerätes
7. Verhalten des Gerätes
7.1 Einschalten mit dem Netzschalter
Der Netzschalter bendet sich auf der Vorderseite. Nach dem
Einschalten zeigt das Gerät in der Anzeige Herstellername und
-logo, sowie die Anschrift, Gerätetyp und Firmwareversion an
und ist danach betriebsbereit. Im Setup (siehe Abschnitt „8.
Geräte-Setup“) bendet sich eine Option „AutoPwrOn“ (auto
power-on) die bestimmt wie der Zustand des Gerätes nach dem
Einschalten ist. Werksseitig ist diese aktiviert (=on). Das bedeu-
tet, daß die Sollwerte (U, I, P) und der Zustand des Ausganges
(ein oder aus) wiederhergestellt werden, so wie sie beim letzten
Ausschalten waren. Ist die Option „off“, werden die Sollwerte
für U und I nach dem Einschalten auf 0 und der Sollwert P auf
100% gesetzt und der Ausgang wird eingeschaltet.
7.2 Ausschalten mit dem Netzschalter
Beim Ausschalten mit dem Netzschalter speichert den das Gerät
den Zustand des Ausganges und die zuletzt eingestellten Soll-
werte. Nach kurzer Zeit werden Leistungsausgang und Lüfter
abgeschaltet, das Gerät ist nach einigen weiteren Sekunden
dann komplett aus.
7.3 Umschalten auf Fernsteuerung (Remote)
a) Analoge Schnittstelle: Pin „Remote“ schaltet auf Steuerung
des Gerätes mit den Sollwertpins VSEL, CSEL und PSEL (nur
nötig bei Geräten ab 1kW), sowie REM-SB um, sofern nicht
durch LOCAL-Modus oder bereits bestehender Fernsteuerung
über digitale Schnittstelle verhindert. Der Ausgangszustand und
die Sollwerte, die über die Pins 1, 2, 3 und 13 (siehe auch Ab-
schnitt „10. Die Analogschnittstelle“) vorgegeben sind, werden
sofort gesetzt. Nach Rückkehr von der Fernsteuerung in die
manuelle Steuerung wird der Ausgang ausgeschaltet und die
zuletzt von außen vorgegebenen Sollwerte (U, I und P) werden
beibehalten bis sie geändert werden.
b) Digitale Schnittstelle: Umschalten auf Remote-Betrieb mit-
tels des entsprechenden Befehls, sofern nicht durch LOCAL
oder bereits bestehende analoge Fernsteuerung verhindert,
übernimmt die zuletzt eingestellten Sollwerte und den Zustand
des Ausganges. Nach Rückkehr von der Fernsteuerung in die
manuelle Steuerung wird der Ausgang ausgeschaltet und die
zuletzt von außen vorgegebenen Sollwerte (U, I, P, OVP, UVL)
werden beibehalten bis sie geändert werden.
7.4 Überspannung
Ein Überspannungsfehler (OVP) kann auftreten durch einen
internen Fehler (Ausgangsspannung läuft hoch) oder durch
eine zu hohe Spannung von außen. Der Überspannungsschutz
wird in beiden Fällen das Leistungsteil und somit die Ausgangs-
spannung abschalten und das Gerät den Fehler durch den
Statustext „OVP“ anzeigen bzw. über den Pin „OVP“ an der
analogen Schnittstelle melden.
Überhöhte Spannung (>120% Nennspannung) von außen
ist unbedingt zu vermeiden, da Bauteile im Inneren zerstört
werden können!
Ist keine Überspannung mehr vorhanden, kann der Ausgang
wieder eingeschaltet werden (Taste oder analoge bzw. digitale
Schnittstelle). Das Einschalten dient als Bestätigung der Kennt-
nisnahme (Quittierung). Bis dahin bleiben die Anzeige „OVP“
und das Signal am Pin „OVP bestehen.
OVP-Fehler werden als Alarm im internen Alarm-Puffer ein-
getragen. Dieser Puffer kann über die digitale Schnittstelle
ausgelesen werden. Dies quittiert Fehler auch.
Hinweis: Der OVP-Fehler hat Vorrang vor einem OT-Fehler und über-
schreibt die Anzeige „OT“, sollten beide Fehler gleichzeitig auftreten.
7.5 Übertemperatur
Sobald ein Übertemperaturfehler (OT) durch interne Überhit-
zung auftritt, wird der Ausgang abgeschaltet und der Status
„OT“ erscheint im Statusfeld. Gleichzeitig blinkt die LED „Output
On“ um anzuzeigen, daß sich der Ausgang nach dem Abkühlen
automatisch wieder einschaltet. Soll dies nicht geschehen, kann
der Ausgang während der Übertemperaturphase manuell mit
der Taste Output Off abgeschaltet werden. Die LED „Output
On“ blinkt dann nicht mehr und der Ausgang schaltet sich nach
Abkühlung nicht automatisch ein. Dieser Fehler muß quittiert
werden (Taste Output oder Objekt (dig. Schnittstelle) oder Pin
„Remote“ (analoge Schnittstelle)).
OT-Fehler werden als Alarm im internen Alarm-Puffer eingetra-
gen. Dieser Puffer kann über die digitale Schnittstelle ausgele-
sen werden. Dies quittiert Fehler auch.
Ein OT-Fehler hat geringere Priorität als ein OVP-Fehler. Sollte
während eines OT-Fehlers auch ein OVP-Fehler auftreten, wird
die Statusanzeige „OT“ mit „OVP“ überschrieben.
7.6 Spannungs-, Strom- und Leistungsregelung
Die am Ausgang eingestellte Spannung und der Widerstand des
Verbrauchers bestimmen den Ausgangsstrom. Ist dieser kleiner
als die am Gerät eingestellte Strombegrenzung, arbeitet das
Gerät im Spannungsregelbetrieb (CV) und hält die Ausgangs-
spannung konstant. Angezeigt wird die Betriebsart durch den
Statustext „CV“.
Wird der Ausgangsstrom durch den Stromsollwert oder den
Nennstrom des Gerätes begrenzt, so wechselt das Gerät in den
Stromregelbetrieb (CC), der den Ausgangsstrom konstant hält.
Diese Betriebsart wird durch den Statustext „CC“ angezeigt.
Bei Geräten ab 1000W Ausgangsleistung gibt es zusätzlich
eine einstellbare Leistungsbegrenzung von 0...PNenn. Diese
überlagert Spannungs- und Stromregelbetrieb. Das heißt, wenn
zusätzlich ein Leistungssollwert kleiner 100% PNenn gesetzt
wird, können die gewünschte Ausgangsspannung und/oder
der gewünschte Ausgangsstrom möglicherweise nicht erreicht
werden. Die Leistungsbegrenzung beeinußt in erster Linie
die Ausgangsspannung. Der sich durch den Lastwiderstand
ergebende Strom ergibt zusammen mit der Ausgangsspannung
die gewünschte Ausgangsleistung. Da sich Strom-, Spannungs-
und Leistungsregelung gegenseitig beeinussen, ergäben sich
z. B. folgende Verhaltensweisen:
Beispiel 1: Gerät ist in Spannungsregelbetrieb, dann wird die
Leistung begrenzt. Als Folge sinkt die Ausgangsspannung und
als Folge davon sinkt der Ausgangsstrom. Wenn nun der Wi-
derstand des Verbrauchers verringert würde, würde der Strom
steigen und die Spannung sinken.
Beispiel 2: Gerät ist in Strombegrenzung, die Ausgangsspan-
nung wird vom Widerstand des Verbrauchers bestimmt. Nun
wird die Leistung begrenzt, also Leistungsregelbetrieb.
Damit sinken Ausgangsstrom und -spannung auf die sich
durch die Formel P = U * I ergebenden Werte. Würde nun der
Stromsollwert weiter verringert, so würde der Ausgangsstrom
weiter sinken und die Spannung auch. Das Produkt von beiden
wäre damit unter dem Sollwert der Leistungsbegrenzung und
das Gerät wechselt vom Leistungsregelbetrieb (CP) in den
Stromregelbetrieb (CC).