
3 / 36
Montageort wählen
Der richtige Montageort ist entscheidend darüber, ob Ihre Parabolantenne sicher aufgebaut ist und optimal funktionieren kann.
Bei der Montageortwahl sind bauwerkstypische Besonderheiten zu berücksichtigen. Bei Montage an Dach- und Gebäudekanten und
zylindrischen Bauwerken ist gemäß DIN 1055, Teil 4 bzw. 4131 mit erhöhten Wind oder Schwingungsbelastungen zu rechnen. Die dyna-
mischen Eigenschaften der Antenne und des Bauwerks können sich gegenseitig beeinflussen und negativ verändern.
Bei Nichtbeachtung kann eine Überschreitung der unter den technischen Daten genannten Grenzbelastung oder Schwingungsfestigkeit
auftreten. Die Parabolantenne muss nicht unbedingt auf das Dach, weil es nicht auf die Höhe über Grund ankommt, sondern nur auf
die freie „Sicht“ zum Satelliten. Deshalb kann ein geeigneter Montageort zum Beispiel auch im Garten, auf dem Balkon, auf der Terrasse,
an einer Fassade oder an einer Garage zu finden sein.
Wenn also möglich, sollten Sie besser nicht auf dem Dach montieren. Sie verringern damit Ihren Arbeitsaufwand und die Gefahren
bei Montagearbeiten auf dem Dach!
• Für einen einwandfreien Empfang muss eine freie „Sicht“ in
Richtung Süden (+/- 20°) gewährleistet sein, bei einer Erhe-
bung von etwa 30°. Dann stehen Ihnen folgende Satelliten zur
Auswahl:
Antenne montieren
Achten Sie bei der Montage des Antennenträgers (Mast oder
Wandausleger) darauf, dass dieser senkrecht steht. Andern-
falls kann die Ausrichtung der Antenne auf den Satelliten zu
Schwierigkeiten führen.
a) Anforderungen an den Antennenträger
Verwenden Sie nur Masten oder Tragrohre, die speziell für
Antennenmontage geeignet sind. Andere Rohre oder Träger
haben zumeist nicht die erforderliche Festigkeit bei Wind- und
Wettereinflüssen.
• Wählen Sie bei Mastmontage einen Rohrdurchmesser zwi-
schen 48 bis 90 mm mit einer Wanddicke von mindestens
2 mm. Bei Wandmontage empfiehlt Kathrein die Verwendung
der Wandhalterungen ZAS 60 oder ZAS 61.
• Bei einer Mastmontage auf dem Dach, muss der Mast über
mindestens 1/6 der freien Länge eingespannt werden
(im Beispiel unten rechts sind dies 0,7 m).
b) Mehrere Antennen an einem Antennenträger:
• Montieren Sie die Parabolantenne am Mast ganz unten,
um das Biegemoment an der Einspannstelle gering zu halten.
• Überschreiten Sie keinesfalls die maximale Belastbarkeit für
den Mast oder Masthalter, wie in deren technischen Daten
angegeben. Die maximale Belastbarkeit ist ausreichend be-
rücksichtigt, wenn Sie Ihre Antennenanlage so ausführen, wie
im Beispiel rechts gezeichnet und übliche Haushaltsantennen
Reflektormitte
1 TÜRKSAT 42° Ost
2 ASTRA 2-Gruppe 28,2° Ost
3 ASTRA 3-Gruppe 23,5° Ost
4 ASTRA 1-Gruppe 19,2° Ost
5 EUTELSAT W 2 16° Ost
• Achten Sie darauf, dass sich keine Hindernisse zwischen der
Parabolantenne und dem jeweiligen Satelliten befinden (z. B.
Bäume, Dach- oder Hausecken, andere Antennen). Diese kön-
nen den Empfang sogar so beeinträchtigen, dass dieser bei
ungünstiger Witterungslage völlig ausfällt.
6 EUTELSAT
HOTBIRD
13° Ost
7 EUTELSAT W 1 10° Ost
8 HISPA-Sat 30° West
Ø 48-90 mm