
Anziehtipps
Ziehen Sie die Strümpfe gleich frühmorgens nach
dem Aufstehen an, solange Ihre Beine noch frei
von Schwellungen sind. Bitte ziehen Sie den
Kompressionsstrumpf nicht am Abschluss- oder
Haftrand nach oben, sondern streifen Sie ihn
mit den Händen von unten nach oben. Um das
Anziehen zu erleichtern und das Gestrick zu
schonen, empfiehlt es sich, Haushalts-Gummi-
handschuhe zu tragen. Schmuck und lange
Fingernägel können den Strumpf beschädigen.
Achten Sie bitte auch auf regelmäßige Fußpflege
und einwandfreies Schuhwerk. Fragen Sie in
Ihrem medizinischen Fachhandel nach den Ofa
Grip Spezial-Handschuhen und nach Ofa Fit
Magnide, der praktischen An- und Ausziehhilfe
für Kompressionsstrümpfe mit offener und
geschlossener Spitze von Ofa Bamberg. Ofa Fit
Magnide ist aus besonders gleitfähigem Segel-
tuchmaterial gefertigt und lässt den Strumpf
leicht über den Fuß gleiten.
Indikationen (siehe auch Leitlinie
Medizinische Kompressionsthera-
pie AWMF 037/005, Stand 12/18)
– Verbesserung venöser Symptome und
der Lebensqualität bei chronischen
Venenkrankheiten
– Prävention und Therapie venöser
Ödeme
– Prävention und Therapie venöser
Haut veränderungen
– Ekzem und Pigmentierung
– Dermatoliposklerose und Atrophie
blanche
– Therapie und Schmerzreduktion
bei Ulcus cruris venosum, auch
Rezidiv prophylaxe
– Therapie des arteriell und venös
bedingten Ulcus cruris (siehe
Kontraindikationen!)
– Varikose
– Initiale Phase nach Varikosetherapie
– Funktionelle venöse Insuffizienz
– Venöse Malformationen
– Venenthrombose
– Zustand nach Thrombose
– Postthrombotisches Syndrom
– Thromboseprophylaxe bei mobilen
Patienten
– Lymphödeme
– Ödeme in der Schwangerschaft
– Posttraumatische/postoperative
Ödeme
– Zyklisch idiopathische Ödeme
– Lipödeme ab Stadium II
– Stauungszustände infolge von Immo-
bilitäten (arthrogenes Stauungs-
syndrom, Paresen und Teilparesen
derExtremität)
– Berufsbedingte Ödeme (Steh-,
Sitzberufe)
– Medikamentös bedingte Ödeme,
wenn keine Umstellung möglich ist
– Adipositas mit funktioneller venöser
Insuffizienz
– Entzündliche Dermatosen der Beine
– Übelkeit, Schwindel und Stauungs-
beschwerden in der Schwangerschaft
– Zustand nach Verbrennungen
– Narbenbehandlung
Kontraindikationen
Absolute Kontraindikationen:
– Fortgeschrittene periphere
arterielle Verschlusskrankheit
(wenn einer dieser Parameter
zutrifft: ABPI < 0,5, Knöchelarteri-
endruck < 60 mmHg, Zehendruck
< 30 mmHg oder TcPO2 < 20 mmHg
Fußrücken)
– Dekompensierte Herzinsuffizienz
– Septische Phlebitis
– Phlegmasia coerulea dolens
Zu beachtende Risiken
(Therapieentscheidung unter
Nutzen/ Risiko-Abwägung)
– Nässende Dermatosen
– Unverträglichkeiten auf
Kompressionsstrumpfmaterialien
– Schwere Sensibilitätsstörungen
der Extremität
– Fortgeschrittene periphere
Neuropathie (z. B. Diabetes mellitus)
– Chronische Polyarthritis
Bei Nichtbefolgung dieser Kont-
raindikationen wird jede Haftung
abgelehnt.
Risiken und Nebenwirkungen
Medizinische Kompressionsstrümpfe
können Hautnekrosen und Druckschäden
auf periphere Nerven verursachen. Eine
Abpolsterung gefährdeter Bereiche wird
empfohlen. Bei empfindlicher Haut kann
es unter den Kompressionsstrümpfen
zu Juckreiz und Hautproblemen kommen.
Daher wird eine adäquate Hautpflege
empfohlen.
Bei folgenden Symptomen, die Strümpfe
bitte umgehend ausziehen und die
Fortführung der Therapie mit dem Arzt
besprechen: Blau- oder Weißfärbung
der Zehen, Missempfindungen und
Taubheitsgefühle, zunehmende
Schmerzen, Kurzatmigkeit
und Schweißausbrüche, akute
Bewegungseinschränkungen.
Gewährleistung
Die Lagerfähigkeit von medizinischen
Kompressionsstrümpfen ist bei sach-
gemäßer Lagerung auf 3 Jahre begrenzt.
Hinzu kommt die Tragezeit, die bei
regelmäßigem Gebrauch und ordnungs-
gemäßer Pflege maximal 6 Monate
beträgt. Nach Ablauf dieser Frist sind
die Produkte von der Gewährleistung
ausgenommen.
Grundsätzlich von der Gewährleistung
ausgeschlossen sind Mängel, welche
auf üblichen Verschleiß bzw. unsach-
gemäßen Gebrauch zurückzuführen
sind. Unter unsachgemäßen Gebrauch
fällt auch die nachträgliche Verän-
derung des Produktes, welche nicht
von der Herstellerfirma durchgeführt
worden ist.
Das Produkt ist zur Versorgung eines
einzigen Patienten vorgesehen. Wird es
zum Wiedereinsatz an andere Personen
weitergegeben, erlischt die Produkthaf-
tung des Herstellers.
Entsorgung
Nach Ende der Nutzungsdauer entsor-
gen Sie das Produkt bitte gemäß den
örtlichen Bestimmungen.
Meldepicht
Aufgrund gesetzlicher Vorschriften sind
Patienten und Anwender verpflichtet, im
Zusammenhang mit dem Produkt auf-
getretene schwerwiegende Vorfälle, die
zu einer wesentlichen Verschlechterung
des Gesundheitszustandes oder zum
Tod geführt haben oder hätten führen
können, dem Hersteller und der zus-
tändigen nationalen Behörde (in Deut-
schland BfArM) unverzüglich zu melden.
deutsch 6 | 7