
Deutsch
Einbau- und Betriebsanleitung Wilo-CC-System 5
•Hand-0-Automatikschalter: Schalter zur Wahl 
der Pumpenbetriebsarten „Hand“ (Not-/Testbe-
trieb am Netz; Motorschutz vorhanden), „0“ 
(Pumpe abgeschaltet – kein Zuschalten über SPS 
möglich) und „Auto“ (Pumpe für Automatikbe-
trieb über SPS freigegeben) (Pos. 8)
6.1.3 Betriebsweisen der Anlagen
Normalbetrieb von Schaltgeräten mit Frequenz-
umrichter (siehe Bild 3)
Ein elektronischer Signalgeber (Messbereich ist im 
Menü 3.3.2.4 einzustellen) liefert den Regelgrö-
ßen-Istwert als 4...20 mA Stromsignal. Der Regler 
hält daraufhin den Systemdruck mittels Soll-/Ist-
wertvergleich konstant (Einstellung des 
Grundsollwertes ➄: siehe Menü 3.3.2.1). Liegt 
keine „Extern-Aus“-Meldung vor und keine Stö-
rung an, , startet die lastabhängig drehzahlgere-
gelte Grundlastpumpe. Kann der geforderte 
Leistungsbedarf von dieser Pumpe nicht abge-
deckt werden, schaltet das Regelsystem eine 
Spitzenlastpumpe bzw. bei weiter steigendem 
Bedarf weitere Spitzenlastpumpen zu. Die Spit-
zenlastpumpen laufen mit konstanter Drehzahl, 
die Drehzahl der Grundlastpumpe wird jeweils auf 
den Sollwert geregelt ➆.
Sinkt der Bedarf soweit, dass die regelnde Pumpe 
in ihrem unteren Leistungsbereich arbeitet und 
zurBedarfsdeckungkeineSpitzenlastpumpemehr
benötigt wird, regelt die Grundlastpumpe kurz 
hoch und die Spitzenlastpumpe wird abgeschal-
tet. Die Grundlastpumpe schaltet über die Null-
mengenabschaltung selbständig aus. Sinkt der 
Druck unter den Sollwert, startet die Anlage 
erneut.
Die für die Zu- bzw. Abschaltung der Spitzenlast-
pumpe erforderlichen Parametereinstellungen 
(Schaltlevel ➇/➈; Verzögerungszeiten) können im 
Menü 3.3.3.2 getroffen werden.
Zur Vermeidung von Druckspitzen beim Zuschal-
ten bzw. Druckeinbrüchen beim Abschalten einer 
Spitzenlastpumpe kann die Drehzahl der Grund-
lastpumpe während dieser Schaltvorgänge redu-
ziert bzw. angehoben werden. Entsprechende 
Einstellungen der Frequenzen dieses „Peakfilters” 
können im Menü 3.3.5 – Seite 2 vorgenommen 
werden.
Normalbetrieb von Schaltgeräten ohne Fre-
quenzumrichter (siehe Bild 4)
Bei Schaltgeräten ohne (Netzbetrieb) bzw. mit 
gestörtem Frequenzumrichter wird ebenfalls 
durch Soll-/Istwertvergleich die Regelgröße gebil-
det. Da jedoch die Möglichkeit der lastabhängigen 
Drehzahlanpassung der Grundlastpumpe nicht 
gegeben ist, arbeitet das System als Zweipunkt-
Regler zwischen ➃und ➄/ ➅
Das Zu- und Abschalten der Spitzenlastpumpe 
erfolgt in der oben beschriebenen Weise.
Für das Abschalten der Grundlastpumpe kann im 
Menü 3.3.3.1 eine separate Schaltschwelle ➅ein-
gestellt werden.
Nullmengenabschaltung
Bei Betrieb nur einer Pumpe auf minimaler Fre-
quenz wird alle 60 Sekunden ein Nullmengentest 
durch geringfügige Erhöhung des Sollwertes für 
5 s durchgeführt. Sinkt der Druck nach Zurück-
nahme des höheren Sollwertes nicht wieder ab, 
liegt eine Nullmenge vor und die Grundlastpumpe 
wird nach Ablauf der einstellbaren Nachlaufzeit 
(Menü 3.3.3.1) abgeschaltet. 
Bei Betrieb ohne Frequenzumrichter wird die 
Grundlastpumpe nach Erreichen des 
2. Ausschaltniveaus (siehe oben) und nach Ablauf 
der Nachlaufzeit abgeschaltet.
Sinkt der Druck unter das Einschaltniveau der 
Grundlastpumpe, schaltet diese wieder ein.
Pumpentausch
Um eine möglichst gleichmäßige Auslastung aller 
Pumpen zu erzielen und die Laufzeiten der Pum-
pen somit anzugleichen werden verschiedene 
Mechanismen des Pumpentausches angewandt. 
Die entsprechenden Einstellungen können im 
Menü 3.3.4.2 getroffen werden. 
Wird ein Pumpentausch in Abhängigkeit von den 
Betriebsstunden gewählt, legt das System mit 
Hilfe der Betriebsstundenzähler und der Pumpen-
diagnose (Störungen, Freigabe) die Grundlast-
pumpe fest (Laufzeitoptimierung). Die für diesen 
Tauschmechanismus einzustellende Zeit drückt 
die maximal zulässige Laufzeitdifferenz aus.
Der zyklische Pumpentausch führt nach Ablauf 
der eingestellten Zeit zu einem Tausch der Grund-
lastpumpe. Die Betriebsstunden bleiben dabei 
unberücksichtigt 
Durch Auswahl des Tauschmechanismus Impuls 
wird bei jeder Anforderung die Grundlastpumpe 
getauscht. Auch hier bleiben die Betriebsstunden 
unberücksichtigt.
Über den Punkt Pumpenvorwahl kann eine 
Pumpe permanent als Grundlastpumpe definiert 
werden.
Unabhängig vom Tauschmechanismus der Grund-
lastpumpe werden die Spitzenlastpumpen lauf-
zeitoptimiert getauscht. D.h. bei einer 
Pumpenanforderung wird immer die Pumpe mit 
der geringsten Laufzeit als erste eingeschaltet 
und bei verringerter Abnahme als letzte ausge-
schaltet.
Reservepumpe
Im Menü 3.3.4.1 kann eine Pumpe als Reserve-
pumpe definiert werden. Die Aktivierung dieses 
Betriebsmodus führt dazu, dass eine Pumpe nicht 
im normalen Betrieb angesteuert wird. Sie wird nur 
eingeschaltet, wenn eine Pumpe wegen Störung 
ausfällt. Die Reservepumpe unterliegt aber der 
Stillstandsüberwachung und wird in den Probelauf 
einbezogen. Durch die Laufzeitoptimierung ist 
gewährleistet, dass jede Pumpe einmal Reserve-
pumpe wird.