Dräger WorkMaster Industry User manual

Dräger WorkMaster Industry
i
de Gebrauchsanweisung
3
en Instructions for Use
16
fr Notice d’utilisation
28
es Instrucciones de uso
41
nl Gebruiksaanwijzing
54
fi Käyttöohjeet
66
no Bruksanvisning
78


Inhalt
Dräger WorkMaster Industry 3
1 Sicherheitsbezogene Informationen . . . . . . . . . . .4
2 Konventionen in diesem Dokument . . . . . . . . . . .4
3 Beschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4
3.1 Verwendungszweck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4
3.2 Einschränkung des Verwendungszwecks . . . . . . . . .4
3.3 Zulassungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
3.4 Getestete Persönliche Schutzausrüstung . . . . . . . . .5
3.5 Typidentische Kennzeichnung . . . . . . . . . . . . . . . . .5
4 Gebrauch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
4.1 Voraussetzungen für den Gebrauch . . . . . . . . . . . . .5
4.2 Hinweise zur Handhabung
des Verschlusssystems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
4.3 Vorbereitungen für den Gebrauch . . . . . . . . . . . . . .6
4.4 Im Einsatz beachten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
4.5 Nach dem Gebrauch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6
5 Pannenhilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
6 Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
6.1 Instandhaltungsintervalle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
6.2 Chemikalienschutzanzug sichtprüfen . . . . . . . . . . . .8
6.3 Chemikalienschutzanzug
reinigen und desinfizieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
6.4 Verschlusssystem pflegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
6.5 Dichtheit des
Chemikalienschutzanzugs prüfen . . . . . . . . . . . . . . .9
6.6 Dichtheit des Anzugventils prüfen . . . . . . . . . . . . . .10
6.7 Besondere Wartungsarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . .10
7 Lagerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
8 Entsorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
8.1 Ausmusterung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
8.2 Lebensdauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
8.3 Entsorgungshinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11
9 Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
9.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
9.2 Widerstand gegen Permeation von
Chemikalien gemäß EN 943-1:2015+A1:2019 . . . .13
10 Prüfprotokoll . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14
11 Bestellliste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15
Inhalt

4Dräger WorkMaster Industry
Sicherheitsbezogene Informationen
1 Sicherheitsbezogene
Informationen
Vor Gebrauch des Produkts diese Gebrauchsanweisung
und die der zugehörigen Produkte aufmerksam lesen.
Gebrauchsanweisung genau beachten. Der Anwender
muss die Anweisungen vollständig verstehen und den
Anweisungen genau Folge leisten. Das Produkt darf nur
entsprechend dem Verwendungszweck verwendet
werden.
Gebrauchsanweisung nicht entsorgen. Aufbewahrung und
ordnungsgemäße Verwendung durch die Nutzer
sicherstellen.
Nur geschultes und fachkundiges Personal darf dieses
Produkt verwenden.
Lokale und nationale Richtlinien, die dieses Produkt
betreffen, befolgen.
Nur geschultes und fachkundiges Personal darf das
Produkt überprüfen, reparieren und instand halten. Dräger
empfiehlt, einen Service-Vertrag mit Dräger abzuschließen
und alle Instandhaltungsarbeiten durch Dräger
durchführen zu lassen.
Für Instandhaltungsarbeiten nur Original-Dräger-Teile und
-Zubehör verwenden. Sonst könnte die korrekte Funktion
des Produkts beeinträchtigt werden.
Fehlerhafte oder unvollständige Produkte nicht
verwenden. Keine Änderungen am Produkt vornehmen.
Dräger bei Fehlern oder Ausfällen vom Produkt oder von
Produktteilen informieren.
2 Konventionen in diesem Dokument
Bedeutung der Warnzeichen
Die folgenden Warnzeichen werden in diesem Dokument ver-
wendet, um die zugehörigen Warntexte zu kennzeichnen und
hervorzuheben, die eine erhöhte Aufmerksamkeit seitens des
Anwenders erfordern. Die Bedeutungen der Warnzeichen sind
wie folgt definiert:
Marken
In diesem Dokument werden folgende Marken verwendet:
Eltra®und ECOLAB®sind eingetragene Marken von
Ecolab.
K-MEX®und Tricotril®sind eingetragene Marken von
KCL GmbH.
Abkürzungen
FKM = Fluorkautschuk
PVC = Polyvinylchlorid
3 Beschreibung
Dräger WorkMaster Industry sind gasdichte Schutzanzüge
nach EN 943-1:2015+A1:2019 (Typ 1b) mit integrierter Voll-
maske. Sie sind wieder verwendbar. Die integrierte Vollmaske
hat einen der folgenden Anschlüsse:
Rundgewindeanschluss (RA) nach DIN EN 148-1
Steckanschluss (P) für Überdruck-Geräte
Einheitsanschluss (PE) nach DIN EN 148-3
Für die Atemluft-Versorgung ist ein Pressluftatmer oder ein
Druckluft-Schlauchgerät mit entsprechendem Anschluss für
die integrierte Vollmaske erforderlich.
Pressluftatmer oder Druckluft-Schlauchgerät und Schutzhelm
werden über dem Chemikalienschutzanzug getragen. Mögli-
che Kombinationen siehe Kap. 3.4 auf Seite 5.
Die gasdichten Handschuhe sind leicht auswechselbar. Zur
Verbesserung der chemischen und/oder mechanischen Be-
ständigkeit können die Handschuhe mit zusätzlichen Über-
handschuhen versehen werden.
Die gasdichten Schutzstiefel sind ebenfalls auswechselbar.
Folgende Bestandteile können optional am
Chemikalienschutzanzug angebracht sein:
Regulierventil RV-PT 120 L
zur Belüftung des Anzuginneren
Laschen
für den späteren Einbau eines Belüftungssystems
Ellenbogen- und Knieschoner
Materialverstärkung an stark beanspruchten Bereichen
Einsatzkennnummern
zur einfacheren Erkennung der Einsatzteams
Eine Markierung mit einem wasserfesten Stift ist möglich,
aber nicht empfohlen.
3.1 Verwendungszweck
Der Chemikalienschutzanzug schützt gegen gasförmige, flüs-
sige, aerosolförmige und feste Gefahrstoffe.
3.2 Einschränkung des Verwendungszwecks
Für bestimmte Chemikalien gibt es in Abhängigkeit von Kon-
zentration, Aggregatzustand und Umgebungsbedingungen
Einsatzzeitbeschränkungen. Hitze und offene Flammen mei-
den. Der Chemikalienschutzanzug ist nicht zur Brandbekämp-
fung und nicht für den Einsatz in explosionsgefährdeten
Bereichen geeignet. Informationen zu mechanischer und che-
mischer Beständigkeit sowie zur Temperaturbeständigkeit sie-
he Kap. 9 auf Seite 12.
Der Chemikalienschutzanzug bietet keinen Schutz vor Strah-
lung von radioaktiven Partikeln oder vor Strahlenschäden.
Der Chemikalienschutzanzug darf nicht eingesetzt werden,
wenn er beschädigt oder verschlissen ist.
WARNUNG
Hinweis auf eine potenzielle Gefahrensituation. Wenn
diese nicht vermieden wird, können Tod oder schwere
Verletzungen eintreten.
VORSICHT
Hinweis auf eine potenzielle Gefahrensituation. Wenn
diese nicht vermieden wird, können Verletzungen oder
Schädigungen am Produkt oder der Umwelt eintreten.
Kann auch als Warnung vor unsachgemäßem Ge-
brauch verwendet werden.
HINWEIS
Zusätzliche Information zum Einsatz des Produkts.
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HINWEIS
Nur Lungenautomaten verwenden, die zu der jeweili-
gen Vollmaske passen! Der störungsfreie Betrieb wird
dadurch sichergestellt.
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Gebrauch
Dräger WorkMaster Industry 5
3.3 Zulassungen
Der Chemikalienschutzanzug ist zugelassen nach:
EN 943-1:2015+A1:2019 (Typ 1b)
(EU) 2016/425
Die Schutzstiefel aus Nitril sind zugelassen nach:
EN ISO 20345:2011
EN 15090:2012
Die Schutzstiefel aus PVC sind zugelassen nach:
EN ISO 20345:2011
Konformitätserklärung:
siehe www.draeger.com/product-certificates
3.4 Getestete Persönliche Schutzausrüstung
3.4.1 Pressluftatmer
PSS 90
PSS 100
PSS 500
PSS 3000
PSS 4000
PSS 5000
PSS 7000
3.4.2 Druckluftschlauchgeräte
ABIL-L-1
PAS Lite
PAS Micro
PAS Colt
PAS Colt Harness
PAS X-Plore
3.4.3 Schutzhelme
Dräger HPS 4000 Serie (EN 443)
Dräger HPS 6000 Serie (EN 443)
Dräger HPS 7000 Serie (EN 443)
Industriehelm (EN 397)
3.4.4 Regulierventile
RV PT 120L
3.5 Typidentische Kennzeichnung
Die typidentische Kennzeichnung befindet sich auf der Tasche
im Chemikalienschutzanzug.
4Gebrauch
4.1 Voraussetzungen für den Gebrauch
4.2 Hinweise zur Handhabung des
Verschlusssystems
Das Verschlusssystem wurde speziell für die Chemikalien-
schutzanzüge entwickelt. Durch zusätzliche Dichtungen ist die
Gängigkeit generell etwas schwerer als bei Reißverschlüssen
an normaler Kleidung. Die beiden Hälften des Verschlusssys-
tems müssen parallel verlaufen. Der Schutzanzug-Träger soll-
te beim Öffnen und Schließen des Verschlusssystems
aufrecht stehen.
4.2.1 Öffnen des Verschlusssystems
Verschlusssystem vollständig öffnen.
Immer in Richtung der Verschlusskette ziehen; nie schräg
ziehen!
HINWEIS
Die Normen, nach denen der jeweilige Chemikalien-
schutzanzug zugelassen ist, sind auf dem Typenschild
mit einem Punkt markiert.
VORSICHT
Folgende Kombinationen der Schutzausrüstung sind
von Dräger getestet und zugelassen.
Andere Kombinationen sind nicht von Dräger getestet
und zugelassen. Falls andere Kombinationen verwen-
det werden sollen, muss der Betreiber prüfen, ob diese
verwendet werden können.
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!
Achtung! Gebrauchsanweisung beachten.
Kleidung zum Schutz gegen gasförmige,
flüssige, aerosolförmige und feste Chemi-
kalien (gemäß EN 943-1:2015+A1:2019,
Typ 1b)
Zuordnung von Größe, Brustumfang und
Taillenumfang zur Größe des Schutzan-
zugs (siehe Kap. 9 auf Seite 12).
WARNUNG
Der Chemikalienschutzanzug muss in Übereinstim-
mung mit den geltenden Normen und Richtlinien des
jeweiligen Landes verwendet werden.
Die Belastung der Umgebung muss vor dem Einsatz
festgestellt werden, da die Eignung des Chemikalien-
schutzanzugs nicht erst im Einsatz festgestellt werden
kann. Der Chemikalienschutzanzug muss für den Ein-
satz geeignet sein. Der Benutzer muss nationale und
andere Anforderungen an den Gebrauch von persönli-
cher Schutzausrüstung berücksichtigen.
Eine Nichtbeachtung kann zum Tod oder zu schwerer
Körperverletzung führen.
VORSICHT
Um Beschädigungen am Verschlusssystem zu ver-
meiden, müssen sich beide Kettenhälften parallel und
unbelastet gegenüber liegen. Beim Öffnen und Schlie-
ßen keine Gewalt anwenden und keine ruckartigen
Zugbewegungen ausüben.
Ungenügend gefettete Verschlusssysteme lassen sich
nur schwer bedienen. Dies kann zur Beschädigung
des Verschlusssystems führen. Verschlusssystem mit
dem von Dräger vertriebenen Fettstift fetten.
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6Dräger WorkMaster Industry
Gebrauch
Keine Gewalt anwenden. Kettenglieder können verbogen
werden!
Bei Stockungen Schieber zurück- und wieder vorziehen.
4.2.2 Schließen des Verschlusssystems
Wenn das Verschlusssystem geschlossen wird,
Querspannung am Schieber vermeiden.
Verschlussketten mit der Hand zusammenziehen.
Der Schieber kann dann leichter hinterher gezogen
werden.
Fremdkörper wie z. B. Hemd, Jacke, Fäden, usw. dürfen
beim Schließen nicht zwischen die Kettenglieder
gelangen.
4.3 Vorbereitungen für den Gebrauch
4.3.1 Chemikalienschutzanzug vorbereiten
1. Um Transportschäden zu erkennen, vor dem erstmaligen
Einsatz Dichtheit prüfen. Danach Instandhaltungsintervalle
beachten (siehe Kap. 6.1 auf Seite 7).
2. Chemikalienschutzanzug flach auf dem Boden auslegen
und sichtprüfen (siehe Kap. 6.2 auf Seite 8).
3. Falls vorhanden, die Funktion des Regulierventils
überprüfen. Falls keine Luftversorgung angeschlossen
wird, die Anschlüsse des Regulierventils dichtsetzen, um
sie vor Verunreinigungen zu schützen.
4. Bänderung der Vollmaske weit stellen.
4.3.2 Chemikalienschutzanzug anziehen
1. Unterbekleidung (Feuchtigkeit transportierende
Arbeitsbekleidung) anziehen.
2. Ohne Schuhe zuerst in das rechte Hosenbein und den
Schutzstiefel, dann in das linke Hosenbein und den
Schutzstiefel einsteigen.
3. Chemikalienschutzanzug bis zur Taille hochziehen.
4. Wenn der Chemikalienschutzanzug ein Regulierventil hat,
den Gurt schließen.
5. Vollmaske aufsetzen.
6. Funktionsfähigkeit der Vollmaske prüfen, wie in der
Gebrauchsanweisung der entsprechenden Vollmaske
beschrieben.
7. Mit den Armen in Ärmel und Handschuhe schlüpfen.
8. Verschlusssystem schließen. Dabei immer in Richtung der
Verschlusskette ziehen. Keine Gewalt anwenden!
9. Anzugmaterial vor dem Körper nach oben und hinter dem
Körper nach unten ziehen. Dadurch wird die
Bewegungsfreiheit sichergestellt, wenn das
Atemschutzgerät angelegt ist.
10. Atemschutzgerät anlegen.
11. Funktion des Atemschutzgeräts prüfen.
12. Wenn der Chemikalienschutzanzug ein Regulierventil hat,
die Luftversorgung an das Regulierventil anschließen oder
die Anschlüsse dichtsetzen.
13. Ggf. Überhandschuhe montieren:
K-MEX®-Gigant-Überhandschuh über den Armring
ziehen.
Tricotril®-Überhandschuh über den Armring ziehen und
mit dem zugehörigen Gummiring sichern.
14. Ggf. Schutzhelm aufsetzen.
4.4 Im Einsatz beachten
Nie alleine in den Einsatz gehen!
Einsatzzeit, Einsatzgrenzen und länderspezifische
Vorschriften beachten. Die maximale Einsatzzeit hängt
u. a. vom verwendeten Atemschutzgerät und den
Einsatzbedingungen ab.
Bei Gefahr sofort den kontaminierten Bereich verlassen.
Verschlusssystem erst im sauberen Bereich öffnen.
4.5 Nach dem Gebrauch
4.5.1 Chemikalienschutzanzug vorreinigen
1. Kontaminierten Bereich verlassen und den
Chemikalienschutzanzug von einem Helfer vorreinigen
lassen. Der Helfer muss Schutzkleidung und ggf.
Atemschutz tragen. Dräger empfiehlt für die Vorreinigung
den Einsatz von viel Wasser unter Zusatz von
Waschmitteln. Auf diese Weise lassen sich die meisten
Chemikalien (Säuren, Alkalien, Organika und Anorganika)
gut abwaschen.
HINWEIS
Dräger empfiehlt, die Flachbeutel, in denen der Che-
mikalienschutzanzug geliefert worden ist, aufzube-
wahren, da sie später für die Lagerung wieder
verwendet werden können.
WARNUNG
Beschädigten Chemikalienschutzanzug nicht benut-
zen. Ansonsten besteht Lebensgefahr.
HINWEIS
Passende Anzuggröße auswählen. Beim Anziehen
sollte eine zweite Person helfen.
HINWEIS
Dräger empfiehlt, die Hosenbeine der Unterbeklei-
dung in die Socken einzustecken, um ein Verrutschen
der Hosenbeine zu verhindern.
Um zu verhindern, dass die Baumwollhandschuhe he-
runterrutschen, sollten sie mit Isolierband am Handge-
lenk fixiert werden.
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!
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VORSICHT
Wärmestau im Chemikalienschutzanzug kann zum
Kreislaufkollaps führen, deshalb ggf. eine Kühlweste
unterziehen oder ein geeignetes Belüftungssystem
verwenden.
WARNUNG
Kontaminierte Teile nicht ohne Schutzkleidung berüh-
ren. Kontamination des sauberen Schutzanzug-Innen-
bereichs verhindern.
Tod oder schwere Körperverletzung können eintreten,
wenn die genannten Vorsichtsmaßnahmen nicht ge-
troffen werden.
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Pannenhilfe
Dräger WorkMaster Industry 7
2. Chemikalienschutzanzug gründlich und nicht zu kurz
reinigen. Verschleppung von Chemikalien vermeiden.
3. Bei Verschmutzung mit gefährlichen Stoffen das Abwasser
entsprechend den jeweils geltenden
Abfallbeseitigungsvorschriften entsorgen.
4. Ggf. Dekontamination in mehreren Stufen durchführen.
Weitere Informationen zur Dekontamination sind bei
Dräger erhältlich.
4.5.2 Chemikalienschutzanzug ausziehen
1. Ggf. Schutzhelm ablegen.
2. Wenn der Chemikalienschutzanzug ein Regulierventil hat,
die Luftversorgung von einer zweiten Person abkoppeln
lassen.
3. Atemschutzgerät von der Vollmaske trennen und ablegen.
4. Chemikalienschutzanzug ausziehen:
a. Verschlusssystem öffnen.
Dabei immer in Richtung der Verschlusskette ziehen.
Keine Gewalt anwenden.
b. Arme aus den Ärmeln ziehen.
c. Bänderung der Vollmaske lösen:
Zeigefinger hinter die Laschen der Nackenriemen
stecken und die Klemmschnallen mit den Daumen
nach vorn drücken.
d. Vollmaske abnehmen.
5. Chemikalienschutzanzug so vom Geräteträger
wegklappen, dass möglichst keine Chemikalien oder
Reinigungsmittel in den Innenraum des Anzugs eintreten.
6. Aus Schutzstiefeln und Hosenbeinen aussteigen.
4.5.3 Weitere Arbeiten
1. Chemikalienschutzanzug reinigen (siehe Kap. 6.3 auf
Seite 8).
2. Chemikalienschutzanzug auf Beschädigungen prüfen
(siehe Kap. 6.2 auf Seite 8).
3. Dichtheit des Chemikalienschutzanzugs und des
Anzugventils prüfen (siehe Kap. 6.5 auf Seite 9 und
Kap. 6.6 auf Seite 10).
5 Pannenhilfe
6 Wartung
6.1 Instandhaltungsintervalle
Die angegebenen Intervalle sind Empfehlungen von Dräger.
Ggf. müssen abweichende nationale Richtlinien beachtet wer-
den.
Für Wartungsarbeiten an Vollmaske, Regulierventil und Press-
luftatmer siehe zugehörige Gebrauchsanweisungen. Aus-
tausch der Vollmaske nur durch den Dräger Service.
VORSICHT
Wenn eine Vorreinigung vor Ort nicht möglich ist, den
Chemikalienschutzanzug nach dem Ablegen unbe-
dingt schließen, um zu vermeiden, dass Chemika-
lien in den Anzug eindringen.
WARNUNG
Chemikalienschutzanzug nur im nicht kontaminierten
Bereich ausziehen.
HINWEIS
Dräger empfiehlt, den Einsatz zu protokollieren (siehe
Kap. 10 auf Seite 14).
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Fehler Ursache Abhilfe1
1 nicht Bestandteil der EU-Baumusterprüfung
Verschlusssystem
klemmt Fremdkörper in
Verschlusskette Verschlusskette
reinigen,
Fremdkörper
entfernen
große Reibung Verschlusskette
mit Fettstift
schmieren
Chemikalien-
schutzanzug un-
dicht
Verschlusssystem
nicht geschlossen
Verschlusssystem
vollständig
schließen
Anzugmaterial
beschädigt
Mit Flickzeug
ausbessern und
erneut dichtprüfen
Schutzstiefel oder
Handschuhe
defekt oder
Verbindungsstelle
undicht
Austauschen oder
abdichten und
erneut dichtprüfen
Ventilscheibe oder
-sitz verschmutzt
oder defekt
Reinigen oder
austauschen und
erneut dichtprüfen
Naht undicht Abdichten und
erneut dichtprüfen
Chemikalien-
schutzanzug wird
nicht entlüftet
Ventilscheibe des
Anzugventils klebt
Reinigen oder
austauschen und
erneut dichtprüfen
Anzugbeschriftung
löst sich ab Maschinelle
Reinigung oder
intensiver Kontakt
mit Chemikalien
Keine.
Ein Ablösen beim
Reinigen oder
durch Einwirken
bestimmter Chemi-
kalien lässt sich
nicht vermeiden.
Die Funktion des
Chemikalien-
schutzanzugs
bleibt jedoch erhal-
ten.
Beulen im Anzug Knickung des
Gewebes durch
gefaltete Lagerung
oder wiederholte
Einsätze
Keine.
Die Funktion des
Chemikalien-
schutzanzugs
bleibt jedoch erhal-
ten.

8Dräger WorkMaster Industry
Wartung
6.2 Chemikalienschutzanzug sichtprüfen
Folgende Prüfungen müssen durchgeführt werden. Wenn Be-
anstandungen auftreten, muss der Chemikalienschutzanzug
entsorgt werden.
Die Außenseite des Chemikalienschutzanzugs darf keine
Löcher, Schnitte oder Abrieb aufweisen.
Das Nahtband darf sich nicht abheben oder ablösen.
Die Vollmaske muss sauber sein.
Folgende Teile müssen unbeschädigt sein:
a. Anzugmaterial
b. Handschuhe
c. Stiefel
d. Vollmaske
e. Verschlusssystem
Das Anzugventil muss frei und unbeschädigt sein.
Das Anzugmaterial darf keine Verschleißspuren
aufweisen. Die Beschichtung darf sich nicht vom Gewebe
ablösen.
6.3 Chemikalienschutzanzug reinigen und
desinfizieren
6.3.1 Manuelle Reinigung und Desinfektion
1. Regulierventil abbauen, separat reinigen und
desinfizieren.
Anschließend gründlich mit klarem Wasser spülen.
2. Schutzkappe und Ventilscheibe des Anzugventils
abknöpfen.
3. Handschuhe ggf. demontieren:
Falls Tricotril-Überhandschuhe vorhanden sind, diese
abnehmen, aber nicht waschen. Verschmutzte Tricotril-
Überhandschuhe müssen ausgetauscht werden.
Falls K-MEX Gigant-Überhandschuhe vorhanden sind,
diese abnehmen und separat reinigen.
FKM- und Butyl-Handschuhe können bei der manuel-
len Reinigung montiert bleiben.
4. Ventilscheibe separat mit klarem, warmem Wasser
reinigen.
5. Eine Reinigungslösung aus Wasser und einem Reini-
gungsmittel vorbereiten.
6. Chemikalienschutzanzug und sämtliche
wiederverwendbare Komponenten mit einem weichen
Lappen und der Reinigungslösung reinigen.
7. Alle Teile unter fließendem Wasser gründlich spülen.
8. Ein Desinfektionsbad aus Wasser und einem Desinfekti-
onsmittel vorbereiten.
9. Alle Teile, die desinfiziert werden müssen, in das
Desinfektionsbad einlegen.
10. Alle Teile unter fließendem Wasser gründlich spülen.
11. Alle Teile trocknen (siehe Kap. 6.3.3 auf Seite 9).
6.3.2 Maschinelle Reinigung und Desinfektion
Folgendes Zubehör wird für die maschinelle Reinigung benö-
tigt:
Industriewaschmaschine Dräger CombiClean
oder baugleich
Waschmittel: Eltra®
Zur Dosierung siehe Information 9021380
Waschbeutel (für Chemikalienschutzanzüge mit
Vollmaske)
Die Industriewaschmaschine muss folgende Eigenschaften
haben:
Trommelvolumen >130 Liter
Trommeldurchmesser >60 cm
Türöffnung >37 cm
Programmierbare Steuerung
Elektronische Temperaturregelung ±2 °C
Trommeldrehzahl: max. 20 Umdrehungen/Minute
(2 langsame Umdrehungen in eine Richtung, 18 Sekunden
Wartezeit, 2 langsame Umdrehungen in die andere
Richtung, 18 Sekunden Wartezeit)
Den Chemikalienschutzanzug folgendermaßen reinigen und
desinfizieren:
1. Regulierventil demontieren, separat reinigen und
desinfizieren.
Anschließend gründlich mit klarem Wasser spülen.
2. Schutzkappe und Ventilscheibe des Anzugventils
abknöpfen.
3. Handschuhe demontieren:
FKM- oder Butyl-Handschuhe demontieren.
Falls Tricotril-Überhandschuhe vorhanden sind, diese
abnehmen, aber nicht waschen. Verschmutzte Tricotril-
Überhandschuhe müssen ausgetauscht werden.
Durchzuführende Arbeiten
vor dem ersten Einsatz
nach dem Einsatz
nach der Reparatur
jährlich
Chemikalienschutzanzug
sichtprüfen XXXX
Chemikalienschutzanzug
reinigen und desinfizieren X
Verschlusssystem pflegen XXX
Dichtheit des
Chemikalienschutzanzugs prüfen XXXX
Dichtheit der Anzugventile prüfen XXXX
HINWEIS
Dräger empfiehlt, alle Wartungsarbeiten zu protokollie-
ren (siehe Kap. 10 auf Seite 14).
VORSICHT
Gefahr der Materialbeschädigung!
Zum Reinigen und Desinfizieren keine Lösungsmittel
(z. B. Aceton, Alkohol) oder Reinigungsmittel mit
Schleifpartikeln verwenden. Nur die beschriebenen
Verfahren anwenden und die genannten Reinigungs-
und Desinfektionsmittel verwenden. Andere Mittel, Do-
sierungen und Einwirkzeiten können Schäden an dem
Produkt hervorrufen.
Informationen zu geeigneten Reinigungs- und Desin-
fektionsmitteln und deren Spezifikation siehe Doku-
ment 9100081 unter www.draeger.com/IFU.
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Wartung
Dräger WorkMaster Industry 9
Falls K-MEX Gigant-Überhandschuhe vorhanden sind,
diese abnehmen und separat reinigen.
4. Ventilscheibe separat mit klarem, warmem Wasser
reinigen.
5. Verschlusssystem des Chemikalienschutzanzugs
vollständig öffnen.
6. Chemikalienschutzanzug auf einer sauberen Arbeitsfläche
ausbreiten und Falten glattstreichen.
7. Waschbeutel so über die Haube ziehen, dass der
Schaumstoff des Waschbeutels auf der Sichtscheibe der
Vollmaske aufliegt. Die Kordel festziehen und zuknoten.
8. Schutzstiefel zweimal nach oben umschlagen. Scharfe
Knickstellen vermeiden.
9. Die Ärmel zur Mitte auf das Brustteil legen. Falten
glattstreichen.
10. Haube und oberen Teil des Chemikalienschutzanzugs so
falten, dass sie auf den eingerollten Schutzstiefeln liegen.
Falten glattstreichen.
11. Chemikalienschutzanzug in die Industriewaschmaschine
legen.
12. Waschprogramm "Chemikalienschutzanzug" starten.
Beim Waschen folgende Parameter einhalten:
Wassertemperatur zur Reinigung und Desinfektion:
62 °C ±2 °C
4 Spülgänge mit klarem, kalten Wasser
13. Alle Teile trocknen (siehe Kap. 6.3.3 auf Seite 9).
6.3.3 Chemikalienschutzanzug trocknen
1. Restflüssigkeit vor dem Trocknen aus dem
Chemikalienschutzanzug auskippen oder mit einem
Schwamm auswischen.
2. Alle Teile innen und außen gründlich trocknen.
Der Chemikalienschutzanzug kann durch Anblasen mit
trockener, ölfreier Druckluft oder in einer Schutzanzug-
Trocknungsanlage getrocknet werden:
– Temperatur: maximal 40 °C
– Zeit: mindestens 120 Minuten
Direkte Wärmestrahlung oder dauerhafte Sonnenstrahlung
vermeiden.
3. Chemikalienschutzanzug, Vollmaske, Schutzstiefel und
Handschuhe sichtprüfen.
4. Alle Teile, die vor der Reinigung demontiert worden sind,
wieder montieren.
5. Prüfen, ob die Moosgummis an den Metallschellen der
Schutzstiefel noch vorhanden sind.
6. Verschlusssystem fetten.
6.4 Verschlusssystem pflegen
Verschlusssystem nach jedem Einsatz und jeder
Reinigung und Desinfektion gut einfetten. Nur den von
Dräger vertriebenen Fettstift verwenden.
Insbesondere die Kettenglieder der Verschlusskette und
den Bereich unterhalb der Kettenglieder, auf dem der
Schieber läuft, ausreichend einfetten.
6.5 Dichtheit des Chemikalienschutzanzugs
prüfen
Die Prüfung ist für das Prüfgerät Porta Control 3000 beschrie-
ben. Sie kann auch mit anderen Prüfgeräten durchgeführt wer-
den, die angegebenen Werte müssen aber eingehalten
werden.
Die Prüfung gemäß ISO 17491-1 Methode A.2 bei konstanter
Raumtemperatur (20 °C ±5 °C) durchführen.
Die verwendete Druckluft muss den Anforderungen der
EN 12021 entsprechen.
Das benötigte Prüfzubehör ist in der Bestellliste aufgeführt
(siehe Kapitel 11 auf Seite 15).
6.5.1 Prüfung vorbereiten
1. Bei Schutzanzügen mit Belüftungsventil Anschlüsse
dichtsetzen.
2. Bei Schutzanzügen mit integrierter Vollmaske:
a. Schutzkappe vom Anschlussstück der Vollmaske
abziehen.
b. Ausatemventil und Einatemventil mit dem Prüfzubehör
dichtsetzen.
3. Verschlusssystem schließen.
4. Schutzanzug mit dem Rückenteil nach unten ausbreiten.
5. Schutzkappe vom Anzugventil abknöpfen und
Ventilscheibe herausnehmen.
6. Doppelprüfkappe auf das Anzugventil knöpfen.
7. Einen Anschluss der Prüfkappe über den blauen Schlauch
an das Prüfgerät anschließen.
8. Sicherstellen, dass beide Ventile am schwarzen Schlauch
des Prüfgeräts geschlossen sind.
9. Den anderen Anschluss der Prüfkappe über den
schwarzen Schlauch mit der Druckluftversorgung (6 bar)
verbinden.
10. Prüfung durchführen (siehe Kap. 6.5.2 auf Seite 9).
6.5.2 Prüfung durchführen
VORSICHT
Gefahr der Materialbeschädigung!
Damit der Chemikalienschutzanzug nicht beschädigt
wird, darf die Waschtrommel sich nur bewegen, wenn
sie mit Wasser gefüllt ist.
VORSICHT
Gefahr der Materialbeschädigung!
Damit der Chemikalienschutzanzug nicht beschädigt
wird, darf er nicht trockengeschleudert werden.
Um z. B. Schimmelbildung zu vermeiden, muss der
Chemikalienschutzanzug vollständig getrocknet wer-
den.
HINWEIS
Geeignete Trocknungsanlagen für den
Chemikalienschutzanzug sind:
TopTrock SF01 mit Gebläse GF
baugleiche Trocknungsanlagen
!
!
i
i
HINWEIS
Um ein Verhaken des Verschlusssystems zu verhin-
dern, müssen abstehende Textilfäden entfernt werden.
VORSICHT
Wenn der Anzug überfüllt wird, wird das Material be-
schädigt.
Beim Füllen des Chemikalienschutzanzugs darauf
achten, dass der Druck nicht zu weit über die angege-
benen Werte steigt.
i
i
!

10 Dräger WorkMaster Industry
Wartung
1. Aufblasventil am schwarzen Schlauch öffnen und den
Chemikalienschutzanzug füllen, bis das Prüfgerät
17,5 mbar anzeigt. Aufblasventil schließen.
2. Eine Beruhigungszeit von 10 Minuten einstellen und die
Stoppuhr starten. Während dieser Zeit den Druck auf
ca. 17 mbar halten, damit ein Druck- und Temperatur-
Ausgleich stattfinden kann. Falls erforderlich, Luft
nachfüllen.
3. Entlastungsventil öffnen. Druck auf 16,5 mbar absenken.
Entlastungsventil schließen.
4. Eine Prüfzeit von 6 Minuten einstellen und die Stoppuhr
starten.
5. Nach Ablauf der Prüfzeit den Druck am Prüfgerät ablesen.
Falls der Druckabfall kleiner oder gleich 3 mbar ist, gilt der
Chemikalienschutzanzug als dicht. Dann den Prüfaufbau
demontieren und das Anzugventil prüfen.
Falls der Druckabfall größer als 3 mbar ist:
1. Kritische Stellen (z. B. Nähte, Verschlusssystem,
Handschuh- und Stiefelverbindungen) mit Seifenlauge
benetzen.
2. Undichte Stellen markieren.
3. Seifenlauge abspülen und den Chemikalienschutzanzug
gründlich trocknen.
4. Chemikalienschutzanzug entlüften und reparieren.
5. Dichtprüfung wiederholen.
Alternativ kann der Chemikalienschutzanzug zur Reparatur an
Dräger gesendet werden.
6.6 Dichtheit des Anzugventils prüfen
Die Prüfung ist für das Prüfgerät Porta Control 3000 beschrie-
ben. Sie kann auch mit anderen Prüfgeräten durchgeführt wer-
den, die angegebenen Werte müssen aber eingehalten
werden.
Die Prüfung gemäß EN 943-1, 6.5.1, jedoch mit 10 mbar Über-
druck, bei konstanter Raumtemperatur (20 °C ±5 °C) durch-
führen.
Die verwendete Druckluft muss den Anforderungen der
EN 12021 entsprechen.
Das benötigte Prüfzubehör ist in der Bestellliste aufgeführt
(siehe Kapitel 11 auf Seite 15).
1. Aufblasventil mit Steckkupplung vom schwarzen Schlauch
abnehmen.
2. Das Schlauchende an das Prüfgerät anschließen.
3. Pumpball am Entlastungsventil so in den schwarzen
Schlauch stecken, dass der Pfeil auf dem Pumpball zum
Entlastungsventil zeigt.
4. Ventilscheibe mit klarem Wasser anfeuchten und einknöp-
fen.
5. Prüfkappe von außen auf das Ventil aufknöpfen und über
den Verbindungsschlauch an das Prüfgerät anschließen.
6. Entlastungsventil öffnen, mit dem Pumpball einen Über-
druck von +10 mbar erzeugen. Entlastungsventil schlie-
ßen.
7. Eine Prüfzeit von 1 Minute einstellen und die Stoppuhr
starten.
8. Nach Ablauf der Prüfzeit den Druck am Prüfgerät ablesen.
Falls die Druckänderung kleiner als 1 mbar ist, ist das
Anzugventil in Ordnung. In diesem Fall:
1. Prüfaufbau demontieren.
2. Schutzkappe auf das Anzugventil knöpfen.
Falls die Druckänderung größer als 1 mbar ist:
1. Ventilscheibe herausnehmen und sichtprüfen.
Ventilscheibe und Ventilsitz müssen sauber und
unbeschädigt sein.
2. Falls erforderlich, Ventilscheibe auswechseln (siehe
Kap. 6.7.3 auf Seite 11).
3. Prüfung wiederholen.
6.7 Besondere Wartungsarbeiten
Es wird empfohlen, alle Instandsetzungsarbeiten von Dräger
durchführen zu lassen.
6.7.1 Handschuhe auswechseln
Handschuhe immer wie folgt austauschen:
1. Überhandschuh und Gummiring (falls vorhanden)
abziehen.
2. Mit dem Daumen den Rand des Armrings anheben und
den Stützring, auf dem der Handschuh sitzt, aus dem
Ärmel herausdrücken.
3. Den neuen Handschuh auf den Stützring ziehen und am
Armring ausrichten. Die lange Achse des elliptischen
Stützrings zeigt parallel zur Handfläche.
Darauf achten, dass sich keine Falten zwischen
Handschuh und Stützring bilden.
4. Handschuh mit Stützring durch das geöffnete
Verschlusssystem in den Ärmel des
Chemikalienschutzanzugs einführen.
5. Handschuh mit Stützring durch den Armring stecken:
Der linke Handschuh steckt im linken Ärmel, der rechte
Handschuh im rechten Ärmel.
Der Handrücken zeigt zur Ärmelnaht.
6. Handschuh mit Stützring in den Armring hineindrücken, bis
der Rand des Stützrings am Rand des Armrings anliegt.
Der Stützring muss vollständig in der Aussparung des
Armrings sitzen.
7. Überhandschuh (falls gewünscht) montieren:
K-MEX®-Gigant-Überhandschuh über den Armring
ziehen.
Tricotril®-Überhandschuh über den Armring ziehen und
mit dem zugehörigen Gummiring sichern.
8. Dichtheit des Chemikalienschutzanzugs prüfen (siehe
Kap. 6.5 auf Seite 9).
6.7.2 Schutzstiefel auswechseln
1. Um das Arbeiten zu erleichtern, den Chemikalienschutzan-
zug mit den Schutzstiefeln auf links drehen.
2. Die Schutzstreifen umklappen und mit einem geeigneten
Werkzeug die alte Metallschelle lösen.
3. Alte Metallschelle und Schutzstreifen vorsichtig vom
Schutzstiefel entfernen, sodass das Anzugmaterial nicht
beschädigt wird.
4. Den Schutzstiefel abnehmen.
5. Alte Vergussmasse vom Anzugmaterial entfernen.
6. Den neuen Stützring bündig mit der Oberkante im neuen
Schutzstiefel positionieren.
WARNUNG
Zum Einbau der Handschuhe darf kein Talkum ver-
wendet werden. Andernfalls kann es zu einem Heraus-
gleiten der Handschuhe kommen, wenn der Anwender
durch übermäßiges Strecken eine hohe Druckkraft von
innen auf den Handschuh aufbringt.
!

Lagerung
Dräger WorkMaster Industry 11
7. Den neuen Schutzstiefel mit dem Stützring in das Bein des
Chemikalienschutzanzugs einpassen und das Material ca.
1 cm überstehen lassen. Die Beinnaht muss an der Innen-
seite des Stiefels liegen.
8. Die Metallschelle mit dem Schutzstreifen ca. 1 cm unter-
halb der Oberkante des Schutzstiefels ausrichten. Hierbei
sicherstellen, dass das Schraubgewinde der Metallschelle
hinten am Schutzstiefel sitzt und der Schutzstreifen in
Richtung der Sohle zeigt.
9. Metallschelle vorsichtig fixieren.
10. Das Schraubgewinde festziehen, ohne dass das Anzug-
material am Schutzstiefel verrutscht oder beschädigt wird.
11. Ggf. Einweghandschuhe anziehen.
12. Damit das Schraubgewinde der Metallschelle bedeckt ist,
Moosgummi auf den Schutzstreifen kleben. Ggf.
2 Moosgummis verwenden.
13. Den Schutzstiefel mit der Dichtmasse zwischen Anzugma-
terial und Außenseite des Schutzstiefels in einer Bewe-
gung satt abdichten ohne abzusetzen.
14. Sicherstellen, dass kein Luftspalt mehr vorhanden ist.
15. Darauf achten, dass die Dichtmasse nach innen zur Stie-
felmitte einfällt, aber nicht in den Schutzstiefel hineinläuft.
16. Überschüssige Dichtmasse vorsichtig mit einem Tuch ab-
wischen.
17. Die Dichtmasse mindestens 24 Stunden aushärten lassen.
18. Nach dem Aushärten den Schutzstreifen über das
Schraubgewinde klappen und das Bein des Chemikalien-
schutzanzugs wieder umstülpen.
19. Dichtheit des Chemikalienschutzanzugs prüfen (siehe
Kap. 6.5 auf Seite 9).
6.7.3 Ventilscheibe auswechseln
1. Schutzkappe und alte Ventilscheibe abknöpfen. Zapfen
des Ventilsitzes nicht beschädigen.
2. Neue Ventilscheibe einknöpfen.
3. Schutzkappe auf das Anzugventil setzen.
4. Dichtheit des Anzugventils prüfen (siehe Kap. 6.6 auf
Seite 10).
6.7.4 Anzugventil auswechseln
1. Die Schutzkappe des Anzugventils abknöpfen.
2. Den Schraubring mit dem Stiftschlüssel von innen lösen
und abschrauben.
3. Gleitring und Dichtung abziehen und den defekten Ventil-
sitz demontieren.
4. Neuen Ventilsitz, Dichtring und Gleitring montieren.
5. Neue Ventilscheibe anknöpfen.
6. Dichtheit des Chemikalienschutzanzugs und des Anzug-
ventils prüfen (siehe Kap. 6.5 auf Seite 9 und Kap. 6.6 auf
Seite 10).
7. Wenn die Dichtprüfung bestanden ist, die Schutzkappe
wieder anknöpfen.
7 Lagerung
1. Verschlusssystem bis ca. 5 cm vor Anschlag schließen.
Regelmäßig prüfen, ob das Verschlusssystem noch
ausreichend gefettet ist.
2. Mitgelieferten Flachbeutel über die Haube stülpen.
3. Falls der Chemikalienschutzanzug zusammengelegt wird,
mitgelieferte Flachbeutel über die Stiefel stülpen, damit der
Chemikalienschutzanzug nicht verfärbt wird.
4. Chemikalienschutzanzug dunkel, kühl, trocken, luftig,
drucklos und spannungsfrei lagern. UV- und direkte
Sonneneinstrahlung sowie Ozon meiden.
Lagertemperatur beachten (siehe Kap. 9 auf Seite 12).
Bei stationärer Lagerung:
Chemikalienschutzanzug flach liegend lagern.
oder
Chemikalienschutzanzug aufhängen, Haube oder
Schutzstiefel müssen Bodenkontakt haben.
Bei Lagerung im Einsatzfahrzeug:
1. Chemikalienschutzanzug drucklos und schonend
zusammenlegen:
Anzugmaterial, Nähte und Verschlusssystem dabei nicht
gewaltsam knicken.
a. Schutzstiefel zweimal nach oben umschlagen.
b. Die Ärmel zur Mitte auf das Brustteil legen. Falten
glattstreichen.
c. Kopfteil über die eingerollten Hosenbeine legen.
2. Chemikalienschutzanzug in einer Tragetasche oder flach
liegend in einem Lagerfach lagern. Verschleiß durch
ständige Reibung mit der Auflagefläche vermeiden.
8 Entsorgung
8.1 Ausmusterung
Der Chemikalienschutzanzug muss in folgenden Fällen aus-
gemustert werden:
Er wurde beschädigt und eine Reparatur ist nicht möglich.
Er wurde kontaminiert und kann aufgrund der
Eigenschaften des Gefahrstoffes nicht dekontaminiert
werden.
Das Anzugmaterial hat sich verändert: man kann z. B.
Versprödungen, Verdickungen, Farbänderungen,
Aufweichungen an der Oberfläche feststellen.
In Zweifelsfällen sind weitere Informationen bei Dräger
erhältlich.
8.2 Lebensdauer
Ohne Einsatz und bei Einhaltung der empfohlenen Lagerbe-
dingungen und Instandhaltungsintervalle bleiben die Material-
eigenschaften des Chemikalienschutzanzugs mindestens
10 Jahre ab Herstelldatum erhalten. Bei häufigen Einsätzen
kann sich die Lebensdauer auch bei vorschriftsmäßiger Lage-
rung und Instandhaltung verkürzen.
8.3 Entsorgungshinweise
Den Chemikalienschutzanzug gemäß den jeweils geltenden
Vorschriften entsorgen.
VORSICHT
Bei Nichtbeachtung der Lagerbedingungen können
Schäden am Chemikalienschutzanzug entstehen!
!
HINWEIS
Der Chemikalienschutzanzug kann thermisch oder auf
Deponien entsorgt werden. Die Art der Entsorgung
hängt von der Kontamination ab.
i
i

12 Dräger WorkMaster Industry
Technische Daten
9 Technische Daten
9.1 Allgemeines
Größen in cm:
Beständigkeit des Anzugmaterials
Anzug-
größe
Körper-
größe
Brust-
umfang
Taillen-
umfang
M 160-175 80-118 72-106
L 170-185 80-118 72-106
XL 180-190 104-124 95-110
XXL 185-200 104-124 95-110
Gewicht:
mit integrierter Vollmaske
und Stiefeln ca. 6,5 kg
Material:
Chemikalienschutzanzug SYMEX
Handschuhe FKM oder
Butyl
Überhandschuhe K-MEX®Gigant: Kevlar oder
Tricotril®: Nitril/Kevlar
Schutzstiefel Nitril: schwarz, FPA-CR-
Sicherheitsstiefel oder
PVC: gelb, Sicherheitsstiefel
Sichtscheibe der
Vollmaske
Polycarbonat
Farben:
außen/innen rot-orange/grau
Reißverschluss:
senkrecht auf dem Rücken,
außenliegende Verschlusskette
Temperaturen:
im Einsatz -30 °C bis 60 °C1
1 von Dräger getestet
bei Lagerung -5 °C bis 25 °C
Prüfung Ergebnis Klasse1
1 gemäß EN 943-1:2015+A1:2019
Abriebfestigkeit >2000 Zyklen 6
Biegerissfestigkeit >40000 Zyklen 5
Biegerissfestigkeit bei
-30 °C
>200 Zyklen 2
Weiterreißfestigkeit >40 N 3
Durchstichfestigkeit >50 N 3
Widerstand gegen
Flammeneinwirkung
selbst-
verlöschend erfüllt
Nahtfestigkeit >500 N 6
Zugfestigkeit >1000 N 6

Technische Daten
Dräger WorkMaster Industry 13
9.2 Widerstand gegen Permeation von
Chemikalien gemäß
EN 943-1:2015+A1:2019
Für die europäische Zulassung erfolgten die Prüfungen gegen
die im folgenden aufgelisteten konzentrierten Chemikalien un-
ter Komplettbenetzung/Komplettbedeckung der Prüflinge.
Die Klasseneinteilung für die Prüfung des Widerstands gegen
Permeation von Chemikalien ergibt sich gemäß
EN 14325:2018 folgendermaßen:
Die Komponenten des Chemikalienschutzanzugs sind unter
Laborbedingungen gegen die Chemikalie geprüft worden, die
im Folgenden aufgelistet ist. Die Einsatzzeit des Chemikalien-
schutzanzugs kann unter anderem von Konzentration und Ag-
gregatzustand des Schadstoffs und von
Umgebungsbedingungen abhängen. Weiterführende Informa-
tionen sind bei Dräger oder unter
http://www.draeger.com/voice erhältlich. Eine Anmeldung zur
Nutzung der Datenbank ist erforderlich.
Klasse 1 >10 Minuten
Klasse 2 >30 Minuten
Klasse 3 >60 Minuten
Klasse 4 >120 Minuten
Klasse 5 >240 Minuten
Klasse 6 >480 Minuten
Symex Verschluss-
system
Nähte Integrierte
Vollmaske
(Butyl)
Prüfchemikalien Klasse
Natriumhydroxid 40 %ig 6 6 6 6
Nitril-Schutz-
stiefel PVC-Schutz-
stiefel FKM-Schutz-
handschuhe Butyl-
Schutzhand-
schuhe1
Prüfchemikalien Klasse
Natriumhydroxid 40 %ig 6 6 6 6
1 Prüfung durch Kächele-Cama Latex GmbH

14 Dräger WorkMaster Industry
Prüfprotokoll
10 Prüfprotokoll
Herstell-Datum1:
UnterschriftWartung/
Reparaturdatum
Festgestellte
Mängel
Fabrikat-Nummer1:
Dauer des Kontakts
mit Chemikalien
(in Minuten)
Beaufschlagte Anzug-
teile
(Kopf, Arme, Beine, ...)
Typ1:
Schutzanzug hatte Kontakt
mit
(Stoffname, CAS-Nr. UN-Nr.)
Einsatz-
Datum
1 Siehe Typenschild auf der Innentasche im Chemikalienschutzanzug.

Bestellliste
Dräger WorkMaster Industry 15
11 Bestellliste
Benennung und Beschreibung Bestell-Nr.
Dräger WorkMaster Industry R 29 335
Schutzstiefel:
Nitril-P, Gr. 43 R 56 863
Nitril-P, Gr. 44 R 56 864
Nitril-P, Gr. 45 R 56 865
Nitril-P, Gr. 46/47 R 56 866
Nitril-P, Gr. 48 R 56 867
Nitril-P, Gr. 49/50 R 56 868
PVC, Gr. 43 R 52 653
PVC, Gr. 44 R 55 474
PVC, Gr. 45 R 52 477
PVC, Gr. 46 R 52 656
PVC, Gr. 47/48 R 52 413
Handschuhe:
FKM, Gr. 9 R 55 537
FKM, Gr. 10 R 53 776
FKM, Gr. 11 R 53 554
Butyl, Gr. 9 R 53 538
Butyl, Gr. 10 R 53 531
Butyl, Gr. 11 R 53 560
Handschuhzubehör:
Baumwollhandschuhe, Paar R 50 972
Überhandschuhe:
Tricotril, Gr. 10 R 55 968
Tricotril, Gr. 11 R 55 966
K-mex Gigant, Gr. 14 R 55 969
Armmanschette R 52 648
Gummiring für Überhandschuhe, 2 Stück R 51 358
Reflexstreifen (2 Stück erforderlich) R 58 218
Belüftung:
Belüftungs- und Fixierlaschen-Set R 54 544
RV PT 120L R 56 511
Transport und Lagerung:
CSA-Lager- und Transporttasche R 58 152
Tragetasche R 53 373
Transportkiste T 51 525
Flachbeutel für Haube und Stiefel 87 10 071
Prüfgeräte und -zubehör:
Prüfgerät Porta Control 3000 R62520
Doppelprüfkappe R61051
für Schutzanzug mit integrierter Vollmaske RA:
Dichtstopfen R52209
Rundgewindeschraubring R52557
Ventilprüfstopfen R53349
für Schutzanzug mit integrierter Vollmaske P:
Stopfen R46606
Prüfstopfen R51589
für Schutzanzug mit integrierter Vollmaske PE:
Schraubring R51585
Dichtstopfen R52603
Prüfstopfen R51589
Reinigung und Desinfektion:
Waschbeutel 65 70 003
Fettstift, 2 Stück R 27 494
Klarsichtmittel "klar-pilot" Gel R 52 560
Eltra®(20 kg) 79 04 074
Wartung und Service:
Austausch der Schutzstiefel:
Set Stiefelanschluss R 25 264
Reparaturset Dichtmasse R 55 272
Austausch von Ventilscheibe oder Ventil:
Anzugventil, komplett R 52 985
Ventilscheibe RM 05 064
Stiftschlüssel 16 28 089
Benennung und Beschreibung Bestell-Nr.

16 Dräger WorkMaster Industry
Content
1 Safety-related information . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
2 Conventions in this document . . . . . . . . . . . . . .17
3 Description . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17
3.1 Intended use . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
3.2 Limitations on the intended use . . . . . . . . . . . . . . .17
3.3 Approvals . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
3.4 Tested personal protective equipment . . . . . . . . . .18
3.5 Type-identical identification mark . . . . . . . . . . . . . . 18
4 Use . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
4.1 Prerequisites . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18
4.2 Instructions on using the fastener system . . . . . . .18
4.3 Preparation for use . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
4.4 Observe during use . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19
4.5 After use . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19
5 Troubleshooting . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
6 Maintenance . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20
6.1 Maintenance intervals . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
6.2 Visually inspecting
the chemical protection suit . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
6.3 Cleaning and disinfecting
the chemical protective suit . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
6.4 Maintaining the fastener system . . . . . . . . . . . . . . .22
6.5 Check the seal on
the chemical protective suit . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
6.6 Check the seal on the suit valve . . . . . . . . . . . . . . . 22
6.7 Special maintenance work . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
7 Storage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23
8 Disposal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24
8.1 Withdrawal from service . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
8.2 Service life . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
8.3 Disposal instructions . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
9 Technical data . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
9.1 General . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
9.2 Resistance to permeation by chemicals
according to EN 943-1:2015+A1:2019 . . . . . . . . . .25
10 Test protocol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
11 Order list . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Content

Safety-related information
Dräger WorkMaster Industry 17
1 Safety-related information
Before using this product, carefully read these Instructions
for Use and those of the associated products.
Strictly follow the instructions for use. The user must fully
understand and strictly observe the instructions. Use the
product only for the purposes specified in the Intended use
section of this document.
Do not dispose of the instructions for use. Ensure that they
are retained and appropriately used by the product user.
Only trained and competent users are permitted to use this
product.
Comply with all local and national rules and regulations
associated with this product.
Only trained and competent personnel are permitted to
inspect, repair and service the product. Dräger
recommends a Dräger service contract for all maintenance
activities and that all repairs are carried out by Dräger.
Only authentic Dräger spare parts and accessories may be
used for maintenance. Otherwise the proper functioning of
the product may be impaired.
Do not use a faulty or incomplete product. Do not modify
the product.
Notify Dräger in the event of any product or component
fault or failure.
2 Conventions in this document
Meaning of the alert icons
The following alert icons are used in this document to identify
and highlight areas of text that require greater awareness by
the user. A definition of the meaning of each icon is as follows:
Trade marks
The following trademarks are used in this document:
Eltra®and ECOLAB®are registered trademarks of Ecolab.
K-MEX®and Tricotril®are registered trademarks of
KCL GmbH.
Abbreviations
FKM = fluorinated rubber
PVC = polyvinyl chloride
3 Description
Dräger WorkMaster Industry are gas-tight chemical protective
suits according to EN 943-1:2015+A1:2019 (type 1b) with
integrated full face mask. They are re-usable. The integrated
full face mask has one of the following connectors:
Round thread connector (RA) according to DIN EN 148-1
Plug-in connector (P) for protective positive apparatus
Universal connector (PE) according to DIN EN 148-3
A SCBA (self-contained breathing apparatus) or an air line
breathing apparatus with a suitable connector for a full face
mask are required for breathing air supply.
The SCBA or air line breathing apparatus and the safety
helmet are worn over the chemical protective suit. Possible
combinations see Chap. 3.4 on Page 18.
The gas-tight gloves are easily replaceable. To improve
chemical and mechanical resistance overgloves can be worn
over the gloves as an addition.
The gas-tight protective boots are also replaceable.
The following optional components can be fitted to the
chemical protective suit:
Regulating valve RV-PT 120 L
for ventilation of the suit interior
Straps
for later installation of a ventilation system
Elbow and knee protectors
Material reinforcements in areas under heavy strain
Task force ID numbers
for easy identification of the task force team
Marking with a waterproof marker is possible, but not
recommended
3.1 Intended use
The chemical protective suit protects against gaseous, liquid,
aerosol-based and solid hazardous substances.
3.2 Limitations on the intended use
Certain chemicals are subject to restrictions regarding the
period of use depending on concentration, state of aggregation
and ambient conditions. Avoid heat and open flames.
The chemical protective suit is not suitable for firefighting
purposes, nor for use in explosion-hazard areas. For
information on mechanical and chemical resistance as well as
on temperature resistance refer to Chap. 9 on Page 24.
The chemical protective suit does not offer protection against
radiation of radioactive particles or radiation damage.
The chemical protective suit may not be used when it is
damaged or worn.
WARNING
Indicates a potentially hazardous situation. If not
avoided, this situation could result in death or serious
injury.
CAUTION
Indicates a potentially hazardous situation. If not
avoided, this situation could result in physical injury or
damage to the product or environment. It may also be
used to alert against unsafe practices.
NOTICE
Indicates additional information on how to use the
product.
!
!
i
i
NOTICE
Only use for demand valves that fit the relevant full
face mask. This ensures fault-free operation.
i
i

18 Dräger WorkMaster Industry
Use
3.3 Approvals
The chemical protective suit is approved in accordance with:
EN 943-1:2015+A1:2019 (type 1b)
(EU) 2016/425
The protective boots made of nitrile are approved in
accordance with:
EN ISO 20345:2011
EN 15090:2012
The protective boots made of PVC are approved in
accordance with:
EN ISO 20345:2011
Declaration of conformity:
see www.draeger.com/product-certificates
3.4 Tested personal protective equipment
3.4.1 Compressed air breathing apparatus
PSS 90
PSS 100
PSS 500
PSS 3000
PSS 4000
PSS 5000
PSS 7000
3.4.2 Compressed-air hose devices
ABIL-L-1
PAS Lite
PAS Micro
PAS Colt
PAS Colt Harness
PAS X-Plore
3.4.3 Safety helmets
Dräger HPS 4000 series (EN 443)
Dräger HPS 6000 series (EN 443)
Dräger HPS 7000 series (EN 443)
Industrial helmet (EN 397)
3.4.4 Regulating valves
RV PT 120L
3.5 Type-identical identification mark
The type-identical identification mark is found on the pocket in
the chemical protective suit.
4Use
4.1 Prerequisites
4.2 Instructions on using the fastener
system
The fastener system has been developed especially for the
chemical protective suits. Generally, the additional seals make
mobility more difficult in comparison to zip fasteners on normal
clothing. Both halves of the fastener system must run in
parallel. The protective suit wearer should be standing upright
when opening and closing the fastener system.
4.2.1 Opening the fastener system
Fully open the fastener system.
Always pull the zipper tab in the direction of the zipper
mechanism; never pull diagonally!
Do not use force. Zip elements can become bent!
If the zipper tab gets caught, pull it back and push it forward
again.
NOTICE
The standards according to which the respective
chemical protective suit is approved are marked with a
dot on the rating plate.
CAUTION
The following combinations of protective equipment
are tested and approved by Dräger.
Other combinations are not tested and approved by
Dräger. For non-Dräger approved combinations, the
operator must independently determine whether such
combination is appropriate.
i
i
!
Caution! Strictly follow the instructions for
use.
Clothing for protection against gaseous,
liquid, aerosol and solid chemicals (accord-
ing to EN 943-1:2015+A1:2019, type 1b)
Assignment of height, chest and waist
measurement to the size of the chemical
protective suit (see Chap. 9 on Page 24).
WARNING
The chemical protective suit must be used in
accordance with the applicable standards and
directives of the country in question.
The environmental impact must be determined prior to
use, since the suitability of the chemical protective suit
must be determined before its use. The chemical
protective suit must only be used for suitable
purposes. The user has to consider national and other
requirements for the use of personal protective
equipment.
Non-observance can lead to death or severe physical
injuries.
CAUTION
To avoid damage to the fastener system, both halves
of the zip must be parallel and unstressed. Do not use
force when opening and closing the fastener system or
jerk the zipper.
Fastener systems without sufficient lubrication are
more difficult to operate. This can result in damage to
the fastener system. Lubricate the fastener system
using the grease stick supplied by Dräger.
!
!

Use
Dräger WorkMaster Industry 19
4.2.2 Closing the fastener system
When closing the fastener system, avoid diagonal forces
on the zip.
Pull the zipper mechanism together by hand.
The zipper tab will trail more easily.
Foreign objects, such as shirt, jacket, threads, etc. must
not be trapped between the zip elements.
4.3 Preparation for use
4.3.1 Preparing the chemical protective suit
1. Check for leaks before using the suit for the first time in
order to detect any damage due to transport. Then follow
the maintenance intervals (see Chap. 6.1 on Page 20).
2. Place the chemical protective suit flat on the ground and
inspect visually (see Chap. 6.2 on Page 20).
3. If fitted, check the function of the regulating valve. If there
is no air supply connected, seal the regulating valve
connections to protect against dirt.
4. Pull apart the straps on the full face mask.
4.3.2 Putting on the chemical protective suit
1. Put on underclothing (moisture-wicking work clothing).
2. Without shoes, first step into the right trouser leg and the
protective boot, then into the left trouser leg and protective
boot.
3. Pull up the chemical protective suit to the waist.
4. If the chemical protection suit has a regulating valve, close
the belt.
5. Don the full face mask.
6. Check proper functioning of the full face mask as described
in the instructions for use of the relevant full face mask.
7. Slip the arms into sleeves and gloves.
8. Close the fastener system. Always pull in the direction of
the zip. Do not use force!
9. Pull the suit material up in front of the body, and down
behind the body. This is ensured when the breathing
apparatus is fitted.
10. Put on the breathing apparatus.
11. Check the correct functioning of the breathing apparatus.
12. If the chemical protection suit has a regulating valve,
connect the air supply with the regulating valve or seal the
connectors.
13. Fit the overgloves, if applicable:
Pull the K-MEX®Gigant overglove over the arm ring.
Pull the Tricotril®overgloves over the arm ring and
secure with the corresponding rubber ring.
14. Put on the safety helmet where applicable.
4.4 Observe during use
Never start a mission alone!
Observe the operating time, limitations and specific
national regulations. The maximum operating time may
also depend on the used respiratory protective device and
the operating conditions.
Leave the contaminated area immediately in a case of
emergency. Open fastener system in clean area only.
4.5 After use
4.5.1 Pre-cleaning of the chemical protective suit
1. Leave the contaminated area and have the chemical
protective suit precleaned by an assistant. The assistant
must also wear protective clothing and breathing apparatus
where necessary. For pre-cleaning, Dräger recommends
using plenty of water to which a detergent has been added.
This will be sufficient to wash away most chemicals (acids,
alkalis, organic and inorganic substances).
2. Clean the chemical protective suit thoroughly for a
sufficient time. Avoid spreading chemicals.
3. In the event of contamination with hazardous substances,
dispose of the waste water in line with the relevant waste
water disposal regulations.
4. If necessary, carry out decontamination in several steps.
Further information on decontamination can be obtained
from Dräger.
NOTICE
Dräger recommends that you keep the flat bags in
which the chemical protective suit was delivered for
later storage purposes.
WARNING
Do not use a damaged chemical protective suit. If you
do, you risk death or serious injury.
NOTICE
Select the required suit size. Get a second person to
assist you with donning the suit.
NOTICE
Dräger recommends tucking the trouser legs of the
underclothing into the socks to prevent the trouser legs
shifting.
To prevent the cotton gloves slipping down, they
should be fixed using insulation tape on the wrist.
i
i
!
i
i
i
i
CAUTION
A heat build-up in the chemical protective suit can
result in circulatory collapse; for this reason, wear a
cooling vest underneath or use a suitable ventilation
system, as appropriate.
WARNING
Never touch contaminated parts unless wearing
protective clothing. Avoid contaminating the clean
interior of the suit.
Failure to meet the required safety precautions may
result in death or serious injury.
CAUTION
If precleaning is not possible on site, remove and close
the suit immediately to prevent chemicals from
entering the suit.
!
!
!

20 Dräger WorkMaster Industry
Troubleshooting
4.5.2 Taking off the chemical protective suit
1. Remove the safety helmet where applicable.
2. If the chemical protective suit is equipped with a regulating
valve, have the air supply disconnected by a second
person.
3. Disconnect the breathing apparatus from the full face
mask, and set down.
4. Take off the chemical protective suit:
a. Open the fastener system.
Always pull in the direction of the zip. Do not use force.
b. Pull the arms out of the sleeves.
c. Unfasten the straps on the full face mask:
Insert a finger underneath the straps on the neckband
and push the adjusting buckles forwards using your
thumb.
d. Remove the full face mask.
5. Fold the chemical protective suit away from the wearer in
such a way that no chemicals or cleaning agents can enter
the interior of the suit.
6. Climb out of the safety boots and trouser legs.
4.5.3 Additional tasks
1. Cleaning the chemical protection suit (see Chap. 6.3 on
Page 21).
2. Checking the chemical protection suit for damage (see
Chap. 6.2 on Page 20).
3. Checking the chemical protective suit and suit valve for
leaks (see Chap. 6.5 on Page 22 and Chap. 6.6 on
Page 22).
5 Troubleshooting
6 Maintenance
6.1 Maintenance intervals
The specified intervals are recommended by Dräger. Any
deviating national directives must be complied with.
For maintenance work on the full face mask, regulating valve
and SCBA, refer to the relevant operating instructions.
Replacement of full face mask only through Dräger Service.
6.2 Visually inspecting the chemical
protection suit
The following examinations are mandatory. The chemical
protective suit must be disposed of in case of defects.
No holes, cuts or abrasions must be found on the outside
of the chemical protective suit.
The seam band must not be coming apart in any way.
The full face mask must be clean.
WARNING
Only take off the chemical protective suit in a non-
contaminated area.
NOTICE
Dräger recommends logging the application (see
Chap. 10 on Page 26).
Fault Cause Remedy1
Fastener
system jammed
Foreign objects in
zipper mechanism
Clean zip fastener,
remove foreign
objects
Excess friction Lubricate zip fastener
with grease stick
Chemical
protection suit
leaking
Fastener system
not closed Close fastener
system completely
Suit material
damaged
Repair with suit repair
kit and re-check for
leaks
Safety boots or
gloves faulty or
leaky joint
Replace or seal and
check for leaks again
Valve disc or seat
dirty or faulty
Clean or replace and
check for leaks again
Seam is leaking Seal it and check
again for leaks
!
i
i
Chemical
protective suit
not ventilated
Valve disc on suit
valve sticks
Clean or replace and
check for leaks again
Suit labelling
becomes
detached
Machine cleaning
or intensive
contact with
chemicals
None.
You cannot prevent
the label coming apart
during cleaning or
after close contact
with some chemicals.
The chemical
protection suit
function is not
affected by this.
Dents in the suit Kinks in the fabric
caused by folded
storage or
repeated use
None.
The chemical
protection suit
function is not
affected by this.
1 not part of the EU prototype tests
Work to do
before first use
after use
after repair
annually
Chemical protective suit
visual inspection XXXX
Chemical protective suit
Cleaning and disinfecting X
Maintaining the fastener system X X X
Checking the seal on the chemical
protective suit XXXX
Checking the seal on the suit valves X X X X
NOTICE
Dräger recommends logging all maintenance work
(see Chap. 10 on Page 26).
Fault Cause Remedy1
i
i
This manual suits for next models
1
Table of contents
Languages:
Other Dräger Protection Device manuals

Dräger
Dräger CPS 7900 User manual

Dräger
Dräger Life Preserver User manual

Dräger
Dräger PSS BG 4 User manual

Dräger
Dräger R56963 User manual

Dräger
Dräger CPS 5900 Training User manual

Dräger
Dräger SPC 4800 User manual

Dräger
Dräger CPS 6900 User manual

Dräger
Dräger X-plore 8000 User manual

Dräger
Dräger CPS 6800 User manual

Dräger
Dräger FPS 7000 User manual