effeff 519 User manual

E l e k t r o - S i c h e r h e i t s s c h l o s s 5 1 9
M e h r f a c h v e r r i e g e l u n g
D0038805
Sicherheitsschlösser
S e r r a t u r e d i s i c u r e z z a
S e c u r i t y l o c k s
Cerraduras de seguridad
Serrures de sécurité
Installations-
M o n t a g e a n l e i t u n g
und


Inhalt
D0038805 Seite 3
1Einführung 5
1.1 Anwendung 5
1.2 Empfohlene Komponenten 5
1.3 Funktionsübersicht 5
2Funktionsbeschreibung 6
2.1 Entriegelung - Verriegelung 6
2.2 Türsensor 7
3Montageanleitung 8
3.1 Montagehinweise 8
3.2 Montagezeichnungen 10
3.3 Der elektrische Anschluss 16
4Steuermodul UII 17
4.1 Einstellungen – Parametrierung 17
4.2 Definition der Relaisstellungen und LEDs 19
5Technische Daten 20

Seite 4 D0038805

Anwendung
D0038805 Seite 5
1Einführung
1.1 Anwendung
Die Motor-Mehrfachverriegelung 519 ist ein Elektro-Sicherheitsschloss in Motorausführung zum Einbau in
ein- oder zweiflügelige Metall-, Kunststoff- und Holz-Türanlagen.
Die Motor-Mehrfachverriegelung 519 ist nicht geeignet für Pendel- und Schwingtüren.
1.2 Empfohlene Komponenten
Folgende Stromversorgungen sind geprüft:
Q1006-24020---00, 24 V, 2 A/4 A (1 Sek.)
Q1002-24-2,5—00, 24 V, 2,5 A/4 A (1 Sek.)
Q1003-24-4----00, 24 V, 4 A
Nur mit diesen Stromversorgungen garantieren wir Funktionssicherheit. Wenn Sie andere
Stromversorgungen verwenden möchten, müssen Sie diese durch uns prüfen und freigeben lassen.
1.3 Funktionsübersicht
Selbstverriegelung
Beim Schließen der Tür schließen alle Riegel automatisch vor. Die Riegel und die Schlossfalle werden
gesperrt.
Panikfunktion
Die Tür können Sie jederzeit von innen öffnen.
Der Innentürdrücker ist immer in Funktion.
Wechselfunktion
Das Schloss entriegeln Sie von außen über einen Profilzylinder.
Ansteuerung und Ausgänge
Die Mehrfachverriegelung schließen Sie entweder:
Qdirekt, ohne zusätzliches Steuergerät oder
Qüber das Steuergerät UII an.
Beim direkten Anschluss steht Ihnen ein Steuereingang zur Verfügung.
Das Steuergerät UII hat folgende Steuereingänge:
QBrandmeldeanlage
QExterner Türkontakt
QAnsteuerung (potenzialfrei, z. B. Zutrittskontrolle, Freigabetaster etc.)
QRückstellung Rauchmelder
Das Steuergerät UII hat folgende Ausgänge:
QAlarm/Störung
QAnsteuerung Drehtürantrieb
QZustand Türdrücker/Profilzylinder
QZustand Tür
QZustand Verriegelung
QBrandmeldealarm

Entriegelung - Verriegelung
Seite 6 D0038805
2Funktionsbeschreibung
Abhängig von der Anschlussmethode, hat das Schloss verschiedene Funktionsabläufe.
So können Sie das Schloss anschließen:
QStand alone
über einen potenzialfreien Kontakt oder über den HiO-fähigen Push-Button
Qüber das Steuermodul UII
2.1 Entriegelung - Verriegelung
Über einen potenzialfreien Kontakt,
z. B. Freigabetaster, Zutrittskontrolle, Schaltuhr …
Das Schloss entriegelt für 5 Sek.
Alle Riegel fahren zurück,
die Schlossfalle wird freigegeben.
1. Die Tür bleibt geschlossen:
Nach 5 Sek. wird die Tür verriegelt.
Alle Riegel fahren aus,
die Schlossfalle wird gesperrt.
2. Die Tür wird geöffnet:
Das Schloss bleibt entriegelt bis die Tür wieder geschlossen wird.
Die Schlossfalle fährt aus.
3. Die Tür wird wieder geschlossen:
Alle Riegel fahren aus,
die Schlossfalle wird gesperrt.
UII Beim Anschluss über das Steuermodul UII können Sie die Freigabezeit einstellen:
- von 2 Sek. bis zu 28 Sek. oder
- auf Dauerentriegelung oder
- auf Umschalt-Funktion
Das kann passieren
Symptom Mögliche Ursache Hinweise
Mechanisch gehemmt Das Türblatt oder die Türzarge
ist verzogen oder verspannt.
Das Schloss entriegelt nicht
Unterspannung Am Schloss müssen
mindestens 21,5 V anliegen.
Zu schwaches oder unge-
eignetes Netzteil und/oder zu
geringer Leitungsquerschnitt.
Das Schloss bricht den
Entriegelungsvorgang ab und
verriegelt wieder.
Unterspannung Am Schloss müssen
mindestens 21,5 V anliegen.
Zu schwaches oder unge-
eignetes Netzteil und/oder zu
geringer Leitungsquerschnitt.
Das Schloss verriegelt und
entriegelt, insgesamt 3 mal Der Türkontakt schaltet nicht Kein Metall-Schließblech
vorhanden.
Zu große Falzluft.

Türsensor
D0038805 Seite 7
2.2 Türsensor
Im Schloss ist ein Türsensor eingebaut. Dieser überwacht den Türzustand.
Der Türsensor reagiert auf das Schließblech.
Damit das Schloss verriegelt, muss die Tür geschlossen sein:
1. Die Steuerfalle muss betätigt sein und
2. das Schließblech muss vom Türsensor erkannt werden.
Wird das Schließblech nicht erkannt:
1. Das Schloss verriegelt, entriegelt und verriegelt wieder, insgesamt 2 mal.
2. danach bleibt das Schloss verriegelt.
So prüfen Sie den Türsensor
Die korrekte Funktion des Türsensors können Sie prüfen:
1. Öffnen Sie die Tür.
2. Drücken Sie die Schlossfalle und die Steuerfalle.
3. Lassen Sie die Schlossfalle los.
Bei korrekter Funktion:
Das Schloss verriegelt und entriegelt wieder,
insgesamt 3 mal.
Danach bleibt das Schloss entriegelt,
die Schlossfalle ist zurückgefahren.
Das Schloss geht in den Zustand „Störung“.
Das Schloss bleibt entriegelt,
die Schlossfalle bleibt zurückgefahren,
es erfolgt die Meldung „Störung“.
4. Die Störung setzen Sie zurück:
Durch Betätigen des Freigabetasters
oder
durch Aus- und Einschalten der Betriebsspannung.
5. Halten Sie ein Metallstück oder das Schließblech vor den Türsensor.
6. Drücken Sie die Schlossfalle und die Steuerfalle.
7. Lassen Sie die Schlossfalle los.
Bei korrekter Funktion:
Das Schloss verriegelt,
alle Riegel und die Schlossfalle fahren aus.
Die Schlossfalle ist gesperrt.
Prellen der Tür
Besonders bei schweren Türen, kann es vorkommen, dass die Tür beim Schließen wieder aufprellt.
Eine sichere Verriegelung würde dabei verhindert werden.
Der Türsensor erkennt das Prellen:
1. Das Schloss wird für kurze Zeit entriegelt,
2. danach wird das Schloss wieder verriegelt.

Montagehinweise
Seite 8 D0038805
3Montageanleitung
3.1 Montagehinweise
Die Motor-Mehrfachverriegelung 519 ist ein Elektronisch-Elektromechanisches System. Dieses System
führt komplexe Ver- und Entriegelungsabläufe durch. Das System lässt nur sehr enge Toleranzen zu.
Um die präzisen Funktionen zu gewährleisten sind folgende Voraussetzungen zwingend erforderlich:
QMontage der Mehrfachverriegelung nur durch eine Fachkraft.
QMontage nur in ordnunggemäß eingebaute und präzise funktionierende Türanlagen.
QBei Zweiflügeligen Türen:
Der Standflügel muss sich solide und spielfrei feststellen lassen.
Der Gehflügel muss gegen eine feste Anschlagkante laufen.
QMontage der Mehrfachverriegelung präzise, verzugs- und verspannungsfrei.
QDer Abstand zwischen Schließblech und Stulp muss min. 2 mm und max. 5 mm betragen.
min. 2 mm
max. 5 mm
QMontage so, dass nach der Montage alle Riegel frei und ohne Querbelastung ein- und
ausschließen können.
min. 2
min. 2

Montagehinweise
D0038805 Seite 9
Vorsicht
Wenn Sie das Schloss öffnen oder bearbeiten, erlöschen die Zulassungen und Ihr
Anspruch auf Gewährleistung.
Belassen Sie das Schloss unverändert.
Öl und Fett beeinträchtigen die Funktion des Schlosses.
Die mechanischen Komponenten des Schlosses sind wartungsfrei.
Das Schloss sowie die Fallen und Riegel dürfen Sie weder fetten noch ölen.
Schmutz und Späne beeinträchtigen die Funktion des Schlosses.
Schützen Sie das Schloss vor Eindringen von Schmutz, Spänen u. dgl.
Belassen Sie ggf. die Schutzaufkleber auf der Zylinderlochung bis Sie den Zylinder
einbauen.
Selbstverriegelndes Schloss.
Wenn Sie während der Montage die Tür schließen, verriegelt das Schloss.
Ohne elektrische Ansteuerung können Sie das Schloss nur mit einem passenden Zylinder
oder einem entsprechende Werkzeug wieder entriegeln.
Während der Montage:
Schützen Sie die Tür vor selbsttätigem Schließen.
Scharfe Kanten und Knicke sowie starker Zug beschädigen die Anschlusskabel.
Führen Sie die Anschlusskabel nur über stumpfe Kanten.
Vermeiden Sie Knicke.
Verlegen sie in Metallprofilen die Anschlusskabel in Schutzrohren.
Bilden Sie in den Schlosstaschen und innerhalb des Türblattes ausreichend große
Kabelschlaufen. So kann immer genügend Kabel nachgeführt werden.
Nuten, Bohrungen und Erhebungen in der Türzarge können die Funktion der Steuerfalle
stören.
Montieren Sie das Schloss so, dass sich die Steuerfalle in der Zarge vollständig auf einer
ebenden Fläche bewegen kann.
Die Steuerfalle muss sicher und kontinuierlich eingedrückt werden.
Die Sicherheitsmerkmale dieses Schlosses sind für die Übereinstimmung mit EN 179
wesentlich. Mit Ausnahme der in dieser Anleitung beschriebenen Änderungen sind keine
weiteren Änderungen jeder Art zulässig.

Montagezeichnungen
Seite 10 D0038805
3.2 Montagezeichnungen
Schloss

Montagezeichnungen
D0038805 Seite 11
Riegel

Montagezeichnungen
Seite 12 D0038805
Rahmenprofilausschnitt DIN links - Gesamtübersicht

Montagezeichnungen
D0038805 Seite 13
Rahmenprofilausschnitt DIN links - Detailansicht

Montagezeichnungen
Seite 14 D0038805
Rahmenprofilausschnitt DIN rechts – Gesamtübersicht

Montagezeichnungen
D0038805 Seite 15
Rahmenprofilausschnitt DIN rechts – Detailansicht

Der elektrische Anschluss
Seite 16 D0038805
3.3 Der elektrische Anschluss
Direktanschluss Schloss
Schloss an Steuergerät UII

Einstellungen – Parametrierung
D0038805 Seite 17
4Steuermodul UII
4.1 Einstellungen – Parametrierung
DIP-Schalter S1
Werkseinstellungen sind grau hinterlegt
ON1
OFF
HiO, Group Switch, reserviert für HiO-Erweiterung.
Schalter muss auf OFF stehen.
ON BUS-Abschlusswiderstand ist eingeschaltet.
Hinweis:
Im BUS muss bei einem Gerät der Abschlusswiderstand
eingeschaltet sein.
2
OFF BUS-Abschlusswiderstand ist ausgeschaltet
ON Funktion Fluchttürsteuerung
Wenn Sie die Tür von innen öffnen, löst die Steuerung nach 30 Sek.
einen Alarm aus.
Alarm: Relais-Ausgang 31 – 33
Nach 30 Sek. erfolgt ein Voralarm für weitere 30 Sek.
Während dieser Zeit können Sie die Tür schließen und der Voralarm
wird gestoppt.
Ist danach die Tür offen (insgesamt 60 Sek.) bleibt der Alarm
anstehen, bis Sie die Tür berechtigt begehen.
3
OFF Funktion Zutrittskontrolle
Wenn Sie die Tür von innen öffnen, löst die Steuerung keinen Alarm
aus.
ON Drehtürantrieb: UII steuert
Entriegelungsvorgang:
Alle Riegel und die Schlossfalle fahren ganz zurück dann:
Das Relais „Ansteuerung Drehtürantrieb“ zieht an.
Das Relais „Ansteuerung Drehtürantrieb“ fällt wieder ab,
wenn die Tür geöffnet wird.
4
OFF Drehtürantrieb: Drehtürantrieb steuert
Entriegelungsvorgang:
Alle Riegel und die Schlossfalle fahren ganz zurück dann:
Das Relais „Ansteuerung Drehtürantrieb“ zieht an
Das Relais „Ansteuerung Drehtürantrieb“ fällt wieder ab,
wenn die Tür wieder geschlossen wird.

Einstellungen – Parametrierung
Seite 18 D0038805
Drehschalter S2
0 Tastfunktion:
Das Schloss entriegelt solange Sie den Freigabetaster drücken.
1 bis E Freigabezeit:
Wenn Sie den Freigabetaster drücken, bleibt das Schloss für diese Zeit entriegelt.
Zeit-Einstellung:
Eingestellter Wert x 2
Beispiel: 1 = 2 Sek.; 2 = 4 Sek. .. E = 28 Sek.
3 Freigabezeit 6 Sek.
F Umschaltfunktion (Toggle-Funktion):
Wenn Sie den Freigabetaster drücken entriegelt das Schloss.
Wenn Sie den Freigabetaster erneut drücken, verriegelt das Schloss wieder.

Definition der Relaisstellungen und LEDs
D0038805 Seite 19
4.2 Definition der Relaisstellungen und LEDs
bc bc bc
Ereignis
Relais Zustand LED
Kein Alarm/Störung Alarm/Störung angezogen leuchtet
Keine Ansteuerung des
Drehtürantriebes Ansteuerung
Drehtürantrieb abgefallen dunkel
Türdrücker/Profilhalbzylinder
nicht betätigt Zustand Tür-
drücker/Profilhalbzyl. abgefallen dunkel
Tür zu Zustand Tür angezogen leuchtet
Tür verriegelt Zustand
Verriegelung angezogen leuchtet
Kein Brandmeldealarm Brandmeldealarm angezogen leuchtet

Definition der Relaisstellungen und LEDs
Seite 20 D0038805
5Technische Daten
Betriebsnennspannung 24 V DC, stabilisiert, + 10 %
Nennstromaufnahme 2,5 A
4,0 A (1 Sek.)
Riegelausschluss 20 mm
Abmessungen der Riegel 8 x 35 mm
Drückernuss 9 mm
Dornmaße 35, 40, 45 mm … (60 mm)
Betriebstemperaturbereich -20 °C bis +60 °C
Abstand zwischen Stulp und Schließblech min. 2 mm bis max. 5,5 mm
Abmessungen siehe Montagezeichnungen
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