Endress+Hauser nivector FTC 968 User manual

Verwendung
Der Füllstandgrenzschalter Nivector FTC 968 wird zur
Grenzstanddetektion von pulverigen und feinkörnigen
Schüttgütern folgender Art verwendet:
•Korngröße ø < 10 mm
•relative Dielektrizitätskonstante εr ≥ 1,6
Der Einbauadapter Protector (siehe Zubehör Seite 8) dient
als Abrasions- und Auslaufschutz, wenn der Nivector als
unterer Grenzstandschalter Dauerberührung mit dem Füll-
gut hat.
SSttaauubb--EExx--
VVeerrssiioonn
Die Ausführung Nivector FTC 968 Z ist einsetzbar im
staubexplosionsgefährdeten Bereich Zone 10 (behälter-
seitig) bzw. Zone 11 (anschlußseitig).
BA 032/00/a2/07.97
013865-0000
nivector
FTC 968, FTC 968 Z
Füllstandgrenzschalter
Montage- und Betriebsanleitung
FTC 968 für
Standardanwendung
FTC 968 Z für
staubexplosionsgefährdete Bereiche FTC 968 in
Einbauadapter
Protector
Hauser + Endress
Unser Maßstab ist die Praxis

MMeeßßeeiinnrriicchhttuunnggDer Nivector wird je nach Ausführung mit einer Wechsel-
spannung 21 V…253 V, 50/60 Hz oder einer Gleichspan-
nung 10 V…55 V betrieben.
EExxtteerrnnee LLaasstteennwie Signaleinrichtungen, Relais, Klein-
schütze oder SPS sind mit dem Nivector iinn RReeiihheege-
schaltet. Sie werden von ihm wie von einem mechani-
schen Schalter ein- oder ausgeschaltet.
FFuunnkkttiioonnDie Stirnfläche des Nivector wirkt gegen die Umgebung
als Sensor. Dieser funktioniert nach einem kapazitivem
Meßsystem.
Berührt Füllgut die Stirnfläche, betätigt die Meßelektronik
einen elektronischen Schalter (Thyristor bzw. Transistor).
Die Schirmelektrode verhindert Einflüsse durch seitliche
Ansatzbildung oder Behälterwandungen.
Wenn der elektronische Schalter sperrt, d.h. den Last-
strom abschaltet (Leerlaufbetrieb), leuchtet die eingebau-
te Leuchtdiode (LLEEDD).
Mit der eingebauten Umschaltmöglichkeit MMIINN--MMAAXXkann
der Schalter als Öffner oder Schließer eingestellt werden
(siehe Maximum-/ Minimum-Sicherheit Seite 5).
Gegebenenfalls muß mit dem PPootteennttiioommeetteerrdie Empfind-
lichkeit des Schaltabstands neu eingestellt werden (siehe
Empfindlichkeit Seite 6).
Abb. 1
Meßein-
richtung
Abb. 2
Anschlußraum des
Nivector
2

Einbau
Der Nivector kann sowohl in einen Metallbehälter als auch
in einen Kunststoffbehälter eingebaut werden.
Er muß dabei mit oder ohne den Einbauadapter Protector
mmiinnddeesstteennss 2020 mmmm in den Schüttgutbehälter ragen.
Die durchsichtige Anschlußraum-Abdeckung mit der Ka-
beldurchführung kann in jede beliebige Richtung gedreht
werden.
Bei der Montage das Kunststoffgewinde nicht überdrehen!
Abb. 3
links:
Standardeinbau
rechts:
Einbau bei Ansatzbil-
dung an der Behälter-
wand
Abb. 4
links:
Einbau im Protector,
welcher als Abrasions-
und Auslaufschutz im-
mer im Füllgutbehälter
bleibt, auch wenn der
Nivector ausgebaut
wird
rechts:
Einbau in einen
Flansch oder direkt in
eine Behälterwand
Abb. 5
Einbau in ein Verlänge-
rungsrohr, z.B. für
senkrechte Montage
von oben
3

Elektrischer Anschluß
Für die Wechselstromausführung genügen zwei Adern
(LL11, NN), für die Gleichstromausführung drei Adern
(LL++, LL--,PPNNPP). Die Gleichstromausführung hat einen einge-
bauten Verpolungsschutz und ist kurzschlußfest.
Ein Erdungsanschluß (PE) ist nur für die Staub-Ex-Version
FTC 968 Z notwendig, da der Nivector ein isolierumhülltes
Gerät der Schutzklasse II ist.
Der Nivector in der Wechselstromausführung darf nur mit
externer Last an das Netz angeschlossen werden !
Es muß überprüft werden, ob mit den angeschlossenen
Geräten die angegebenen Grenzwerte (siehe Elektrische
Daten Seite 8) nicht überschritten werden. Lastüberschrei-
tung und Lastkurzschluß zerstören den Grenzschalter!
Bei kleinen Netzspannungen muß der Spannungsabfall
über der externen Last und über dem Nivector berück-
sichtigt werden.
Wenn der elektronische Schalter des Nivector geöffnet ist,
fließt trotzdem noch ein kleiner Leerlaufstrom. D.h., die
angeschlossenen Geräte sind nicht vom Netz getrennt
(siehe Technische Daten).
VVeerrddrraahhttuunngg•Lasche der Anschlußkappe mit Schraubendreher anhe-
ben, dann Kappe abziehen
•Kabel durch Kabelverschraubung und Anschlußkappe
ziehen
•Nivector gemäß Anschlußbild verdrahten
•Anschlußkappe wieder auf stecken, bis Lasche einrastet
•Kabelverschraubung anziehen
AAnnscschhlluußßbbiilldd
Anschlußkappe
Kabelverschraubung
Lasche
Abb. 6
Anschlußkappe
abziehen
Abb. 7
links:
Wechselstrom-
ausführung
rechts:
Gleichstromausführung
4

Sicherheitsschaltung
Der Nivector kann als oberer oder unterer Grenzschalter
mit Sicherheitsschaltung eingesetzt werden. Sicherheits-
schaltung heißt, daß bei Erreichen eines Grenzstands
(»»vvoollll««oder »»lleeeerr««) in einen stromlosen Zustand geschal-
tet wird. Dieser »Alarmfall« hat dann den gleichen Schalt-
zustand wie ein möglicher Netzausfall (Prinzip der Ruhe-
stromsicherheit).
Dazu muß der Nivector bei Einsatz als oberer Grenzschal-
ter auf Maximum-Sicherheit und bei Einsatz als unterer
Grenzschalter auf Minimum-Sicherheit eingestellt werden.
Mit einem Schraubendreher wird der MMIINN--MMAAXX-Schalter
im Anschlußraum des Nivectors in die entsprechende
Position gebracht (siehe Abb. 2 Seite 2).
MMaaxxiimmuumm--
SSiicchheerrhheeiitt
Maximum-Sicherheit bedeutet, daß der elektronische
Schalter sperrt, wenn das Füllgut die Stirnfläche des
Nivector bedeckt:
MMiinniimmuumm--
SSiicchheerrhheeiitt
Minimum-Sicherheit bedeutet, daß der elektronische
Schalter sperrt, wenn das Füllgut die Stirnfläche des
Nivector freigibt:
•Netzspannung einschalten
Abb. 8
Maximum-Sicherheit
Abb. 9
Minimum-Sicherheit
Für diese Einstellung
muß der Nivector
spannungsfrei sein
5

Empfindlichkeit
Der Nivector ist werkseitig so eingestellt, daß er für die
meisten Anwendungsfälle ohne jeglichen Abgleich ein-
gesetzt werden kann. Der elektrische Schaltpunkt des
Nivector ist ab Werk auf Füllgut mit einer Korngröße
ø < 10 mm und einer relativen Dielektrizitätskonstante
εr ≥ 1,6 eingestellt. Dabei ist die Verwendung des Einbau-
adapters Protector mit einbezogen.
OOhhnnee PPrrootteeccttoorrfür Füllgut mit εr << 22 muß jedoch kunden-
seitig eine Neueinstellung vorgenommen werden:
•Netzspannung für Nivector abschalten
•Nivector ausbauen, Anschlußkappe abziehen
•Nivector in einem Abstand von 6 mm gegen eine elek-
trisch leitende, geerdete Fläche (Behälter, Metallplatte)
positionieren
•Nivector wieder an Netzspannung anschließen
SScchhaallttaabbssttaanndd
vveerrkklleeiinneerrnn•Der MIN-MAX-Schalter am Nivector muß auf MIN-Posi-
tion stehen, die LED muß leuchten; leuchtet die LED
nicht, Potentiometer für Empfindlichkeit so weit ent-
gegen den Uhrzeigersinn drehen, bis die LED leuchtet
(siehe Abb. AA)
Dadurch verringert sich die Empfindlichkeit. D.h. der
Schaltabstand zur Stirnfläche des Nivectors wird kleiner.
Diesen Schaltabstand (siehe auch Abb. 10) muß das Füll-
gut für den elektrischen Schaltpunkt unterschreiten.
SScchhaallttaabbssttaanndd
vveerrggrröößßeerrnn•Potentiometer nun langsam im Uhrzeigersinn drehen,
bis die LED erlischt (siehe Abb. BB)
Dadurch wird der Schaltabstand vergrößert.
•Potentiometer wieder eine 3/4 Umdrehung entgegen
den Uhrzeigersinn drehen (siehe Abb. CC)
Abb. 10
Beim Einstellen der
Empfindlichkeit stehen
die Anschlußklemmen
unter Spannung!
Sicherheitsvorschrif-
ten beachten!
Einstellung nur durch
Fachpersonal!
Abb. 11
Gehen Sie nach
nebenstehender
Reihenfolge vor.
6

Technische Daten
GGeehhääuusseeFTC 968: Kunststoff PC (Makrolon)
FTC 968 Z: Kunststoff ECTFE
MMeecchhaanniiscschheerr
AAnnscschhlluußß
Kabelverschraubung PG 11 aus PC;
Einschraubgewinde G 1
FTC 968 Z: Gewindehülse aus vernickeltem Messing
SScchhuuttzzaarrtt ((nnaacchh
EENN 6052960529))
FTC 968: IP 65 / IP 67
FTC 968 Z: IP 65
DDrruuckckPrüfdruck max. 10 bar;
Betriebsdruck (behälterseitig) max. 6 bar
TTeemmppeerraattuurrUmgebungstemperatur (anschlußseitig) –20 °C…+60 °C;
Betriebstemperatur (behälterseitig) –20 °C…+80 °C
FTC 968 Z: Betriebstemperatur (behälterseitig)
–20 °C…+75 °C
FFüüllllgguuttKorngröße 0…10 mm;
relative Dielektrizitätskonstante εr≥1,6
Elektrische Daten
•Elektrischer Anschluß:
Anschlußklemmen für max. 1,5 mm2(feindrähtig in Ader-
hülse); Verpolungsschutz
•Funktionen:
Umschaltmöglichkeit Minimum-/ Maximum-Sicherheit;
Schaltverzögerung ca. 0,2 s;
Schaltanzeige (rote LED) für Leerlaufbetrieb
2 loseMuttern SW 41
Abb. 12
Abmessungen
FTC 968
Abb. 13
Abmessungen
FTC 968 Z
AAbbmmeessssuunnggeenn
7

WWeecchhsseellssttrroomm--
aauussffüühhrruunngg•Zweileiteranschluß;
Versorgungsspannung 21 V...253 V, 50/60 Hz;
Mindestlaststrom 20 mA...10 mA;
Leerlaufstrom max. 4 mA;
•Anschließbare externe Last:
Imax 350 mA, Pmax 87 VA / 253 V bzw. Pmax 8,4 VA/ 21 V;
kurzzeitig (max. 0,04 s): Imax 1,5 A, Pmax 375 VA / 253 V
bzw.
Pmax 36 VA / 21 V
GGlleeiicchhssttrroomm--
aauussffüühhrruunngg•Dreileiteranschluß;
Lastanschluß open collector (PNP);
Versorgungsspannung 10 V...55 V;
Stromaufnahme max. 15 mA;
Spannungsabfall über Schalttransistor bei Lastbetrieb
max. 3 V;
Reststrom < 100 µA
•Anschließbare externe Last:
Imax 350 mA;
kurzzeitig (50 ms): Imax 550 mA;
Kurzschlußschutz
Zubehör
•Einbauadapter Protector:
Anschlußgewinde G 11/2
Glasfaserverstärkter Kunststoff PBTP (Crastin)
Abb. 14
FTC 968 mit Protector
8

Application
The Nivector FTC 968 level limit switch is used for the limit
detection of powders and fine-grained bulk solids with the
following characteristics:
•grain size ø < 10 mm
•dielectric constant εr ≥ 1.6
The Protector mounting adapter (see Accessories,
Page 8) protects against abrasion and run-out if the
Nivector is used as the lower limit switch and is in
permanent contact with the material.
DDuusstt--EExx
VVeerrssiioonn
The Nivector FTC 968 Z version can be used in dust-
explosion hazardous area Zone 10 (vessel) or Zone 11
(connection).
nivector
FTC 968, FTC 968 Z
Level Limit Switch
Installation and Operating Manual
FTC 968 for
standard applications
FTC 968 Z for
dust-explosion hazardous areas FTC 968 in
Protector
mounting adapter
Hauser + Endress
Nothing beats know-how

TThhee MMeaeassuurriinngg
SSysystteemmDepending on the version, the Nivector is powered by an AC voltage 21 V…253 V, 50/60 Hz or a DC voltage
10 V…55 V.
EExxtteerrnnaal ll looaaddsssuch as signalling systems, relays, small
contactors or programmable control systems are
connected to the Nivector iinn sseerriieess. They are then
switched on or off as would occur with a mechanical
switch.
FFuunnccttiioonnThe tip of the Nivector acts as a sensor and operates as a
capacitive measuring system.
When solids touch the sensor tip, then the measuring
electronics activate an electronic switch (thyristor or
transistor).
The surface protective electrode prevents influences such
as those caused by deposits on the sides of the vessel.
The LED lights up when the electronic switch blocks, i.e.
the load current is switched off (no-load operation) (LLEEDD).
With the integrated MMIINN--MMAAXXcapability, the switch can
be set to a make or break contact (see Maximum/
Minimum Fail-Safe Mode, Page 5).
If necessary the sensitivity of the switching distance is
readjusted using the ppootteennttiioommeetteerr(see Sensitivity,
Page 6).
Fig. 1
The
measuring
system
Fig. 2
The Nivector
connection area
2