HASE Tula User manual

Tula
Bedienungsanleitung / Mode d´emploi / Istruzioni operative
Instructions for use / Bedieningshandleiding

2

R1_12/2010
BEDIENUNGSANLEITUNG S. 4 - 27
MODE D’EMPLOI P. 28 - 49
ISTRUZIONI OPERATIVE P. 50 - 71
INSTRUCTIONS FOR USE P. 72 - 93
BEDIENINGSHANDLEIDING P. 94 - 115

4
Sehr geehrte Hase Kundin,
sehr geehrter Hase Kunde,
mit dem Kauf Ihres Hase Kaminofens haben Sie sich für
ein Qualitätsprodukt entschieden. In unserer Kaminofen-
Manufaktur in Trier entwickeln und fertigen wir unsere Öfen
mit größtmöglicherSorgfalt und verarbeiten nur Materialien
bester Qualität. Das ausgewogene Design, modernste Ferti-
gungsverfahren sowie die effiziente und umweltfreundliche
Brenntechnik sichern Ihnen jahrelange Freude an Ihrem Hase
Kaminofen.
Bitte lesen Sie diese Bedienungsanleitung aufmerksam durch.
Sie gibt Ihnen wichtige Hinweise und nützlicheTipps für den
Umgang mit Ihrem Kaminofen und gemütlicheStunden am
Feuer.
Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Ihrem neuen Hase-
Kaminofen.
Ihre
Hase Kaminofenbau GmbH
Inhalt Seite
1. Allgemein .............................................................................5
1.1 Definition der Warnhinweise..........................5
1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung..............5
1.3 Sicherheitshinweise ..........................................5
2. Bedienungslemente Tula Standard .................................7
2.1 Bedienungslemente
Tula Raumluftumabhängig..............................8
3. Aufstellungsbedingungen und
baurechtliche Vorschriften................................................9
4. Sicherheitsabstände...........................................................9
5. Aufstellung Tula Standard..................................................9
5.1 Aufstellung Tula Raumluftunabhängig .......10
6. Schornstein Tula Standard...............................................10
6.1 Schornstein Tula Raumluftunabhängig ......10
7. Rauchrohranschluss.........................................................10
7.1 Rauchrohranschluss Tula Standard..............10
7.2 Rauchrohranschluss
Tula Raumluftunabhängig.............................10
8. Verbrennungsluftanschluss
Tula Raumluftunabhängig .............................................. 11
9. Drosselklappe Tula Standard.......................................... 11
10. Brennstoffmenge und Wärmeleistung ........................ 11
11. Regulierung derVerbrennungsluft................................12
12. Der richtige Brennstoff .................................................... 12
13. Erste Inbetriebnahme......................................................13
14. Anfeuern.............................................................................13
14.1 Anfeuern Tula Standard..................................13
14.2 Anfeuern Tula Raumluftunabhängig...........13
15. Nachlegen / Heizen mit Nennleistung ........................14
15.1 Nachlegen / Heizen mit Nennleistung
Tula Standard....................................................14
15.2 Nachlegen / Heizen mit Nennleistung
Tula Raumluftunabhängig.............................15
16. Heizen mit kleiner Wärmeleistung Tula Standard......15
17. Entleeren des Aschetresors............................................15
18. DerVerbrennungsvorgang..............................................16
18.1 Trocknungsphase.............................................16
18.2 Entgasungsphase.............................................16
18.3 Ausbrandphase................................................16
18.4 Dehnungsgeräusche.......................................16
19. Holz chemisch gesehen ..................................................16
20. Beitrag zum Umweltschutz.............................................16
21. Beurteilung der Verbrennung........................................16
22. Holzfeuchte und Heizwert..............................................17
23. Holz lagern und trocknen...............................................17
24. Reinigung und Pflege.......................................................17
24.1 Stahlmantel.......................................................17
24.2 Rauchgaswege.................................................18
24.3 Glaskeramikscheiben......................................18
24.4 Feuerraumauskleidung..................................18
24.5 Dichtungsbänder.............................................18
25. Fehleranalyse.....................................................................19
26. Technische Daten .............................................................20
27. Brennwerte Österreich ....................................................21
28. EG - Konformitätserklärung............................................22
29. Typenschild Tula Standard...............................................23
29.1 Typenschild Tula Raumluftunabhängig ......24
30. Anschlussvarianten Tula Raumluftunabhängig..........25

5
1. Allgemein
Dieser Abschnitt enthält wichtige Hinweisezum Gebrauch
dieser technischen Dokumentation. Bei der Erstellung der
Texte wurde mit großer Sorgfalt vorgegangen. Dennoch sind
wir fürVerbesserungsvorschläge und Hinweise auf Fehler
jederzeit dankbar.
© Hase Kaminofenbau GmbH.
1.1 Definition der Warnhinweise
WARNUNG!
Dieses Symbol warnt vor einer möglicherweise
gefährlichen Situation. Das Nichtbeachten
dieser Warnung kann schwere Verletzungen zur
Folge haben oder sogar zum Tode führen.
VORSICHT!
Dieses Zeichen weist auf eine mögliche
gefährliche Situation hin. Nichtbeachtung kann
Sachschäden oder Verletzungen von Personen
zur Folge haben.
HINWEIS!
Hier finden Sie zusätzliche Anwendungstipps
und nützliche Informationen.
UMWELT!
So gekennzeichnete Stellen geben Informa-
tionen zum sicheren und umweltschonenden
Betrieb sowie zu Umweltvorschriften.1.2
Bestimmungsgemäße Verwendung
Der Kaminofen darf nur zum Beheizen von geeigneten
Wohnräumen verwendet und nur mit Holz (Scheitholz)
betrieben werden.
WARNUNG!
Jede andere Verwendung ist nicht bestim-
mungsgemäß und kann zu erheblichen
Beschädigungen des Produkts führen oder
sogar zu Verletzungen mit Todesfolge.
Schäden, die auf eine unsachgemäßeVerwendung des
Kaminofens zurückgehen, unterliegen nicht der Herstellerge-
währleistung.
1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung
Der Kaminofen darf nur zum Beheizen von geeigneten
Wohnräumen verwendet werden. Zulässige Brennstoffe sind
Holz (Scheitholz) und Braunkohlebriketts.
WARNUNG!
Jede andere Verwendung ist nicht bestim-
mungsgemäß und kann zu erheblichen
Beschädigungen des Produkts führen oder
sogar zu Verletzungen mit Todesfolge.
Schäden, die auf eine unsachgemäßeVerwendung des
Kaminofens zurückgehen, unterliegen nicht der Hersteller-
gewährleistung.
1.3 Sicherheitshinweise
WARNUNG!
Verwenden Sie zum Anzünden niemals Spiritus,
Benzin oder andere brennbare Flüssigkeiten.
Die äußeren Oberflächen des Kaminofens
werden während des Betriebes sehr heiß.
Daher besteht am gesamten Kaminofen
Verbrennungsgefahr. Damit Sie den Kaminofen
gefahrlos bedienen können, liegt diesem ein
Handschuh bei.
Kinder dürfen sich nicht unbeaufsichtigt am
brennenden Kaminofen aufhalten. Es besteht
Verbrennungsgefahr.
Beim Nachheizen sollten Sie keine weiten und/
oder leicht brennbaren Kleidungsstücke tragen.
Das Verbrennen unzulässiger Materialien wie
Press-Spanplatten, lackiertem, laminiertem,
imprägniertem oder kunststoffbeschichte-
tem Holz, Abfällen usw. ist nicht zulässig. Es
belastet die Umwelt und schädigt Ihre gesamte
Feuerungsanlage.
Lagern Sie keine entzündlichen Materialien
oder Flüssigkeiten ( zB. Spraydosen) in unmit-
telbarer Nähe des Kaminofens.
Wird der Luftschieber geschlossen, wenn das
Feuer brennt oder das Holz noch glüht, können
die noch im Ofen vorhandenen brennbaren
Gase explosionsartig verpuffen und dadurch
den Kaminofen stark beschädigen.

6
Legen Sie auf keinen Fall Wäschestücke oder
andere Gegenstände zum Trocknen auf den
Kaminofen. Stellen Sie keine nicht hitzebe-
ständigen Gegenstände auf dem Ofen oder in
dessen Nähe ab.
Stellen Sie Wäscheständer zum Trocknen von
Kleidungsstücken oder dergleichen in ausrei-
chendem Abstand vom Kaminofen auf.
Bringen Sie sich durch einen Kamin- oder Woh-
nungsbrand niemals selbst in Lebensgefahr.
Die eigene Sicherheit geht immer vor!
Am Kaminofen dürfen keine Veränderungen
vorgenommen werden. Es dürfen nur Original-
Ersatzteile der Hase Kaminofenbau GmbH
eingesetzt werden.
VORSICHT!
Beachten Sie, dass der Kaminofen an
einen Schornstein angeschlossen wird,
der den jeweiligen regionalen und
nationalen Bestimmungen und Normen
entspricht.
Achten Sie aus Sicherheitsgründen darauf, dass
sämtliche Anschlüsse und Verbindungen zwi-
schen Kaminofen und Schornstein dicht sind.
Falsch installierte oder undichte Rauchrohre
stellen aufgrund der Gefahr von Rauchaustritt
oder Bränden ein besonderes Risiko dar.
Holen Sie für deren Anordnung und Montage
unbedingt den Rat eines konzessionierten
Fachbetriebes ein.
Wir empfehlen die Verwendung einer doppel-
wandigen Mauerbuchse und den Einbau eines
Verbindungsstückes mit Drosselklappe.
Bitte beachten Sie hierzu die länderspe-
zifischen gesetzlichen Bestimmungen.
Im Umkreis von 20 cm und um die Anschluss-
öffnung müssen Sie alle brennbaren bzw.
temperaturempfindlichen Baustoffe auf und in
der Wand entfernen und durch nicht brennbare
Materialien ersetzen. Diese Vorschrift gilt nur
in Deutschland. Andernorts sind die jeweiligen
nationalen Brandschutzverordnungen zu
befolgen.
HINWEIS!
Im Falle eines Schornsteinbrandes:
- Alarmieren Sie über den Notruf die
Feuerwehr!
- Informieren Sie Ihren Schornsteinfeger!
- Löschen Sie keinesfalls mit Wasser!
- Entfernen Sie brennbare Gegenstände vom
Schornstein!
- Warten Sie auf die Feuerwehr!

7
Aschetresor
Sekundärluftschieber
Drosselklappe (optional)
2. Bedienungselemente Tula Standard
Deckel für Aschetresor
Feuerraumtürgriff

2.1 Bedienungselemente Tula Raumluftunabhängig
verriegelbarer
Aschetresor
Sekundärluftschieber
selbstverriegelnder
Feuerraumtür-Verschluss
Anheizschieber

9
3. Aufstellungsbedingungen und
baurechtliche Vorschriften
Der Kaminofen ist anleitungsgemäß unter Einhaltung der
geltenden nationalen und der europäischen Normen sowie
den regionalen Vorschriften zu installieren.
In Deutschland ist der Kaminofen vor der Inbetriebnahme
dem zuständigen Bezirksschornsteinfegermeister zur Abnah-
me anzumelden.
4. Sicherheitsabstände
100 cm vor und neben dem Kaminofen darf sich im
Strahlungsbereich der Feuerraumscheibe kein brennbares
bzw. wärmeempfindliches Material (z.B. Möbel, Holz- oder
Kunststoffverkleidungen, Vorhänge usw.) befinden (Abb. 1).
Außerhalb des Strahlungsbereiches sind an den Seiten des Ka-
minofens 30 cm und dahinter 20 cm Abstand zu brennbaren
Materialien einzuhalten (Abb. 1).
WARNUNG!
Bei brennbaren Fußbodenmaterialien (z.B.
Holz, Laminat, Teppich) ist eine Bodenplatte
aus nicht brennbarem Material vorgeschrie-
ben (z.B. Fliesen, Sicherheitsglas, Schiefer,
Stahlblech).
Die Bodenplatte muss den Grundriss des
Kaminofens vorne um mindestens 50 cm und
seitlich um mindestens 21 cm überragen
(Abb. 2).
20
50
21 21
min. 92 cm
Abb. 2
5. Aufstellung Tula Standard
Überprüfen Sie, ob die Tragfähigkeit der Aufstellfläche aus-
reicht. Gegebenenfalls kann dieTragfähigkeit durch Verwen-
dung einer Bodenplatte zur Lastverteilung erhöht werden.
Prüfen Sie, ob der Raum, in dem derTula Standard aufgestellt
werden soll, ausreichend mit Verbrennungsluft versorgt
wird. Bei gut abgedichteten Fenstern und Türen besteht
die Möglichkeit, dass dieZufuhr von Verbrennungsluft nicht
ausreichend gewährleistet ist. Dies kann das Zugverhalten des
Kaminofens und des Schornsteins beeinträchtigen.
Sind zusätzliche Eintrittsöffnungen für Verbrennungsluft
erforderlich, dürfen diese nicht verschlossen werden.
VORSICHT!
Beim gleichzeitigen Betrieb von Kaminofen mit
Lüftungsanlagen und/oder Dunstabzugshauben
kann im Aufstellraum des Kaminofens ein
Unterdruck entstehen, der zu Problemen, etwa
Rauchgasaustritt aus dem Kaminofen, führen
kann.
HINWEIS!
Damit dem Raum kein Sauerstoff entzogen
wird, empfehlen wir, Dunstabzugshauben,
die die Luft nach außen führen, mittels eines
Fensterkontaktschalters zu verriegeln.
Boden-
platte
Angaben in cm.
Abb. 1 Angaben in cm.
S
t
r
a
h
l
u
n
g
s
b
e
r
e
i
c
h
100 20
30
S
t
r
a
h
l
u
n
g
s
b
e
r
e
i
c
h
100
20
20

10
5.1 Aufstellung Tula Raumluftunabhängig
DieTür des Tula Raumluftunabhängig ist selbst verriegelnd.
Um die einwandfreie Selbstverriegelung zu gewährleisten, ist
derTula exakt mit derWasserwaage horizontal auszurichten.
Die Ausrichtung erfolgt mittels der vierJustierfüße (siehe
Montage- und Wartungsanleitung). Im Aufstellungsraum des
Tula ist für einen ausreichenden Luftwechsel Sorge zu tragen.
Wir empfehlen, bei Räumen von mehr als 50 m³ Rauminhalt,
die Luftmenge innerhalb einerStunde um das 1,5-fache
auszutauschen. Bei kleineren Rauminhalten ist die Luftwech-
selrate zu erhöhen.
VORSICHT!
Der Unterdruck im Aufstellungsraum darf den
Wert von 8 Pascal nicht überschreiten (der
Lüftungsplaner gibt den Luftdruck in der
Dimension Pascal an). Wir empfehlen, die
Lüftungsanlage auf einen maximalen Unter-
druck von 4 Pascal einzustellen.
VORSICHT!
Beim gleichzeitigen Betrieb von Kaminofen
und Dunstabzugshauben kann im Aufstellraum
des Kaminofens ein Unterdruck entstehen, der
höher ist als der zulässige Wert von 8 Pa, dies
kann zu Problemen wie etwa Rauchgasaustritt
aus dem Kaminofen führen.
HINWEIS!
Damit dem Raum keine Luft entzogen wird,
empfehlen wir, Dunstabzugshauben, die die
Luft nach außen führen, mittels eines Fenster-
kontaktschalters zu verriegeln.
6. Schornstein Tula Standard
Der Kaminofen Tula muss an einen geeigneten Schornstein
mit einer wirksamen Schornsteinhöhe von mindestens 4,50
m angeschlossen werden. Er kann an einem Schornstein be-
trieben werden, an dem weitere Feuerstätten angeschlossen
sind. DerSchornsteinquerschnitt sollte dem Querschnitt des
Rauchrohres entsprechen. Ist die wirksame Schornsteinhöhe
zu gering und/oder derSchornsteinquerschnitt zu groß oder
zu klein, kann dies das Zugverhalten beeinträchtigen.
Der notwendige Förderdruck (Schornsteinzug) für den
Tula beträgt 13 Pa . Bei höherem Förderdruck steigen die
Emissionen der Feuerstätte. Die Feuerstätte wird dadurch stark
belastet und kann Schaden nehmen. Der maximal zulässige
Förderdruck für den Tula beträgt 35 Pa an der Abgaseinfüh-
rung des Schornsteins. Zur Begrenzung des Förderdrucks
können eine Drosselklappe (Abb. 4/1) oder ein Förderdruck-
begrenzer hilfreich sein.
6.1 Schornstein Tula Raumluftunabhängig
DerTula Raumluftunabhängig benötigt einen eigenen
geeigneten Schornstein. Das Zugverhalten kann durch einen
zu großen oderzu kleinen Schornsteinquerschnitt und/oder
durch eine “wirksame Schornsteinhöhe” von weniger als 5,5 m
beeinträchtigt werden.
Die “wirksame Schornsteinhöhe” ist der Abstand zwischen der
Abgaseinführung in den Schornstein und der Oberkante des
Schornsteinkopfes. Nach einem Russbrand im Schornstein
ist die Dichtigkeit des Rauchgasweges zu überprüfen.
Wir empfehlen den Anschluss an einen mehrschaligen
Schornstein mit einem Querschnitt von maximal 150 mm
Durchmesser und einer “wirksamen Schornsteinhöhe”
von mindestens 5,5 m.
Sind diese Angaben nicht einzuhalten, empfehlen wirzur
Überprüfung der Eignung des Schornsteins eineSchornstein-
berechnung.
7. Rauchrohranschluss
VORSICHT!
Das Rauchrohr muss am Schornsteineingang
gut abgedichtet werden und darf nicht in den
inneren Querschnitt des Schornsteins hinein-
ragen, um den Rauchabzug nicht zu behindern
(Abb. 3).
Abb. 3
7.1 Rauchrohranschluss Tula Standard
DerTulaStandard ist mit einem Rauchrohr, dessen Innen-
durchmesser 15 cm beträgt, an den Schornstein anzuschlie-
ßen. Alle Rohrstücke müssen an den Verbindungsstellen
passgenau gesteckt sein. Wir empfehlen die Verwendung von
Rohrbögen mit Reinigungsklappen.
7.2 Rauchrohranschluss Tula Raumluftunabhängig
DerTula Raumluftunabhängig ist mit einem Rauchrohr, des-
sen Innendurchmesser 150 mm beträgt, an den Schornstein
anzuschließen. Am Rauchrohrstutzen ist das Rauchrohr mit
Hase-Dichtpaste abzudichten. Der Rauchrohranschluss am
Schornstein ist gasdicht anzuschließen und mit einergeeig-
neten Dichtschnur und hitzebeständigem Silikon abzudichten
(siehe Abb. 12).

11
8. Verbrennungsluftanschluss
Tula Raumluftunabhängig
Die Zufuhr der Verbrennungsluft in den Feuerraum erfolgt
ausschließlich über ein bauseitiges Zuluftrohr und die Rohrver-
bindungen des Hase-Luftsystems. Der Anschluss-Stutzen für
das Hase-Luftsystem befindet sich an der Ofenrückseite. Die
dichten Rohrverbindungen werden direkt ins Freie geleitet
oder an ein geeignetes Luft-Abgas-System (LAS) angeschlos-
sen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dieZuluft aus
einem unabhängig mit Außenluft versorgten Raum (z. B.
Keller) heranzuführen (siehe Abb. 12- 14).
Die bauseitige Führung der Luftleitung ist mit glatten Rohren
(Stahlrohrenach DIN 24145, Abflussrohre nach DIN 19534 so-
wie EN 1451B) mit einem Mindestdurchmesser von 100mm,
maximal zwei Bögen und einerzulässigen Gesamtlänge von
5 Metern auszuführen. Bei größeren Längen und mehr als
zwei Bögen ist ein rechnerischer Nachweis erforderlich. Der
notwendige Verbrennungsluftbedarf von 16m³/h bei maximal
4Pa Förderdruck in derVerbrennungslufzuführung ist sicher-
zustellen. Zur Überprüfung und Reinigung derZuluftleitung
ist diese mit geeigneten Revisionsöffnungen zuversehen. Die
gesamte Zuluftleitung ist luftdicht auszuführen. Wir emp-
fehlen Ihnen, hierüber mit Ihrem Bezirksschornsteinfeger zu
sprechen. An der Eintrittsöffnung empfehlen wir die Montage
eines Kleintier-Schutzgitters mit einer Maschenweite von min.
10 mm.
9. Drosselklappe Tula Standard
Die Drosselklappe (Abb. 4/1) ist ein optionales Bedienungse-
lement. Sie ist im Rauchrohr angebracht und dient der Regu-
lierung des Rauchgasstromes. Auf diese Weise verringert sie
die Abbrandgeschwindigkeit. Steht der Griff der Drosselklappe
querzum Rauchgasrohr, ist der Abgasstrom maximal gedros-
selt. Wir empfehlen generell den Einbau einer Drosselklappe
zur Reduzierung des Förderdrucks. Bitte beachten Sie hierzu
die länderspezifischen gesetzlichen Bestimmungen.
1
Abb. 4
HINWEIS!
Bevor die Feuerraumtür während der Brenn-
phase geöffnet wird, sollte vorher die Drossel-
klappe (Abb. 4/1) geöffnet werden.
Bei der raumluftunabhängigen Variante ist der Einbau
einer Drosselklappe aufgrund der vorgeschriebenen
Dichtigkeit nicht zulässig.
10. Brennstoffmenge und Wärmeleistung
Welche Wärmeleistung Sie erzielen, hängt davon ab, wie viel
Brennstoff Sie in den Ofen hineinlegen. Achten Sie darauf,
beim Nachlegen nie mehr als maximal 1,5 kg Brennstoff in
den Ofen einzufüllen. Legen Sie mehr ein, besteht die Gefahr
der Überhitzung. Schäden am Kaminofen oder ein Kamin-
brand können die Folge sein.
HINWEIS!
Wenn Sie 1,2 kg Holzscheite mit einer Scheit-
länge von max. 25 cm einlegen, erreichen Sie
bei einer Brenndauer von ca. 45 Minuten eine
Wärmeleistung von ca. 5 kW.
HINWEIS!
Wenn Sie 0,5 kg Holzscheite mit einer Scheit-
länge von ca. 25 cm, einlegen, erreichen Sie
bei einer Brenndauer von ca. 30 Minuten eine
Wärmeleistung von ca. 3,0 kW.
DerTula ist eineZeitbrand-Feuerstätte, bitte geben Sie immer
nur eine Lage Brennstoff auf.

12
11. Regulierung der Verbrennungsluft
Für Ihren Hase-Kaminofen wurde eine individuelle Luftfüh-
rung entwickelt, um die benötigte Luftmenge effektiv an die
richtigen Stellen zu leiten.
Die Primärluft versorgt den Glutbereich mit Sauerstoff und
wird vor allem in der Anheizphase zugeführt. Die Sekundärluft
wird durch Luftkanäle im Ofen von oben in den Feuerraum
geleitet. Sie führt den für die vollständigeVerbrennung der
Holzgase vorgewärmten Sauerstoff in den Feuerraum und
vermindert die Rußbildung an den Feuerraumscheiben.
Die Primärluft wird beim Kaminofen Tula automatisch
zugeführt.
Beim Anfeuerungs- und Nachlegevorgang regeln Sie
die Verbrennungsluft mit dem Sekundärluftschieber
(Abb.5/1).
Für die Regulierung derSekundärluft gilt die Regel:
Ein kleines Feuer benötigt wenigerSekundärluft, ein großes
Feuer benötigt viel Sekundärluft.
WARNUNG!
Bei zu weit geschlossenem Sekundärluftschie-
ber (Abb. 5/1) besteht die Gefahr, dass die Ab-
gase unvollständig verbrennen (Schwelbrand),
dass die Feuerraumscheibe verrußt oder dass
die angesammelten Holzgase explosionsartig
verbrennen (Verpuffung).
VORSICHT!
Der Sekundärluftschieber (Abb. 5/1) darf
im Betrieb niemals vollständig geschlossen
werden. Der Feuerraum und das Aschefach
hingegen müssen immer fest verschlossen sein.
1
Abb. 5
ZU AUF
12. Der richtige Brennstoff
Das schönste Kaminofenfeuer brennt mit Buchenscheitholz.
Bei Verwendung der Holzarten Eiche, Fichte, Birke oder Lärche
empfehlen wir, Buchenholz beizumischen, um ein schönes
Flammenbild zu erreichen. Reisig und kleine Nadelholzscheite
sind gute Anzündhilfen.
Harzreiche Nadelhölzer (z.B. Fichte, Kiefer, Tanne) neigen zum
Funkenflug. Es entsteht eine feine Flugasche, die beim Öffnen
der Feuerraumtür aufgewirbelt werden kann.
Um die erforderliche Restfeuchte von max. 20% des Brenn-
holzes zu erreichen, ist eine Lagerzeit von ca. zwei Jahren
erforderlich.
VORSICHT!
Wenn zu feuchtes Holz als Brennstoff verwen-
det wird, kondensiert Wasserdampf. Dies kann
zu Schäden am Kaminofen führen. Außerdem
kommt es zu einem Leistungsverlust.
VORSICHT!
Unzulässig ist beispielsweise die Verbrennung
von:
- feuchtem Holz (Restfeuchte über 20 %)
- lackiertem, laminiertem, imprägniertem
oder kunststoffbeschichtetem Holz
- mit Holzschutzmitteln behandeltem Holz
- Hausmüll
- Papierbriketts (enthalten Schadstoffe wie
z.B. Cadmium, Blei, Zink)
- alle brennbaren Flüssigkeiten (auch
Methanol, Ethanol) sowie alle Brennpasten
und Gelen
UMWELT!
Bei der Verbrennung solcher unzulässiger
Stoffe entstehen neben üblen Gerüchen auch
gesundheitsschädliche und umweltbelastende
Emissionen.
Die Verbrennung von nicht zulässigen Brenn-
stoffen ist ein Verstoß gegen das Bundesimmis-
sionsschutzgesetz.
Falsche Brennstoffe und deren Verbren-
nungsrückstände können die Funktion und
Lebensdauer des Kaminofens wie auch des
Schornsteins beeinträchtigen - in diesem Fall
erlischt sowohl die Gewährleistung als auch die
Garantie.

13
13 . Erste Inbetriebnahme
HINWEIS!
Beim Transport zu Ihnen kann sich im Inneren
des Ofens Kondensatfeuchte ansammeln, die
unter Umständen zum Wasseraustritt am Ofen
oder an den Rauchrohren führen kann.
Trocknen Sie die feuchten Stellen umgehend
ab.
Die Oberfläche Ihres Kaminofens wird vor der Farbbeschich-
tung mit Strahlgut vorbereitet. Trotz sorgfältiger Kontrolle
können Reste im Ofenkörper verbleiben und sich bei der
Aufstellung Ihres Kaminofens lösen und herausfallen.
HINWEIS!
Um mögliche Schäden zu vermeiden, saugen
Sie die Stahlkügelchen sofort mit dem Staub-
sauger auf.
Bei der ersten Inbetriebnahme jedes Kaminofens kommt es
durch die Hitzeentwicklung zur Freisetzung flüchtiger Bestand-
teile aus der Beschichtung des Ofens, den Dichtbändern und
den Schmierstoffen sowie zu Rauch- und Geruchsentwick-
lungen.
Bei erhöhter Brenntemperatur dauert dieser einmalige
Vorgang ca. 4 bis 5Stunden. Damit Sie diese erhöhte Brenn-
temperatur erreichen, erhöhen Sie die in Kapitel 15 „Nach-
legen / Heizen mit Nennwärmeleistung“ empfohlene Brenn-
stoffmenge um ca. 25%.
VORSICHT!
Um Gesundheitsbeeinträchtigungen zu ver-
meiden, sollte sich während dieses Vorganges
niemand unnötig in den betroffenen Räumen
aufhalten. Sorgen Sie für eine gute Belüftung
und öffnen Sie Fenster und Außentüren. Wenn
notwendig benutzen Sie einen Ventilator zum
schnelleren Luftaustausch.
Sollte beim ersten Heizvorgang die maximaleTemperatur
nicht erreicht worden sein, kann auch später noch kurzzeitig
Geruchsentwicklung auftreten.
14. Anfeuern
In der Anfeuerungsphase können höhere Emissionswerte
auftreten, deshalb soll diese Phase möglichst kurz sein.
Die in derTabelle 1 und 2 (siehe Abb. rechts) beschrie-
benen Schieberstellungen sind eine Empfehlung, die bei
den Normprüfungen ermittelt wurden. Passen Sie, je nach
Witterungsbedingungen und Zugverhalten des Schornsteins,
dieSchieberstellungen Ihres Tula an die vorherrschenden
Gegebenheiten an.
HINWEIS!
Der Tula darf nur geschlossen betrieben
werden. Die Feuerraumtür dürfen Sie nur zum
Nachlegen des Brennstoffes öffnen.
WARNUNG!
Verwenden Sie zum Anzünden niemals Benzin,
Spiritus oder andere brennbare Flüssigkeiten.
14.1 Anfeuern Tula Standard
HINWEIS!
Belassen Sie den Feuerraumtürgriff (Abb. 6)
beim Anheizen ca. 5 Minuten in Anheizstellung.
Damit vermeiden Sie Wasserkondensat an den
Feuerraumscheiben. Achten Sie darauf, die Tür
anschließend wieder zu verriegeln .
Abb. 6 Abb. 7
14.2 Anfeuern Tula Raumluftunabhängig
zu
zu
WARNUNG!
Der Anheizschieber (Abb. 8) darf nur zum An-
heizen geöffnet werden. Nach der Anheizphase
ist dieser stets zu schließen
Abb. 8
auf
auf

14
Anfeuern Tula Raumluftunabhängig
Vorgehensweise Stellung der
Bedienungselemente
Sekundärluft
vollständig öffnen
Anheizschieber öffnen
Sekundärluftschieber
komplett heraus ziehen
Anheizschieber nach
oben schieben
Restasche und evtl.
unverbrannte Holz-
kohle in der Mitte des
Brennraumes anhäufen
Feuerraumtür öffnen
Legen Sie in die Mitte des
Feuerraums 2-3 kleine
Scheite auf diese schichten
Sie die Anzündhilfe und
ca. 0,5 kg Holzspäne
Anzündhilfe anzünden Feuerraumtür schließen
Tab. 2
15. Nachlegen / Heizen mit Nennleistung
Das Nachlegen sollte dann erfolgen, wenn die Flammen des
vorherigen Abbrandes gerade erloschen sind.
15.1 Nachlegen / Heizen mit Nennleistung
Tula Standard
Ist das Feuer bereits sehr weit abgebrannt, bringen Sie die
Feuerraumtür für ca. 5 bis 10 Min. in Anheizstellung (Abb. 6,
siehe vorige Seite). Anschließend stellen Sie den Sekundärluft-
schieber auf die gewünschte Stellung.
Nachlegen / Heizen mit Nennleistung
Tula Standard
Vorgehensweise Stellung der
Bedienungselemente
Sekundärluft einstellen. Sekundärluftschieber
zwischen Markierung 4-5.
Zwei Holzscheite von
insgesamt ca. 1,2 kg mit
derStirnseite nach vorne
zeigend einlegen. Nur eine
Lage Brennstoff nachlegen.
Feuerraumtür öffnen.
Feuerraumtür schließen
(Abb. 7).
Tab. 3
Anfeuern Tula Standard
Vorgehensweise Stellung der
Bedienungselemente
Sekundärluft
vollständig öffnen.
Sekundärluftschieber
komplett heraus ziehen.
Restasche und evtl.
unverbrannte Holz-
kohle in der Mitte des
Brennraumes anhäufen
Legen Sie in die Mitte des
Feuerraums 2-3 kleine
Scheite auf diese schichten
Sie die Anzündhilfe und
ca. 0,5 kg Holzspäne.
Anzündhilfe anzünden.
Feuerraumtür öffnen.
Feuerraumtür in Anheiz-
stellung bringen (Abb. 6).
Nach ca. 5 min. die
Feuerraumtür vollständig
schließen (Abb. 7).
Tab. 1

15
15.2 Nachlegen / Heizen mit Nennleistung
Tula Raumluftunabhängig
Nachlegen / Heizen mit Nennleistung
Vorgehensweise Stellung der
Bedienungselemente
Sekundärluft einstellen
Anheizschieber schließen
Sekundärluftschieber
zwischen Markierung 4-5
Anheizschieber nach unten
schieben
Zwei Holzscheite von
insgesamt ca. 1,2 kg mit
derStirnseite nach vorne
zeigend einlegen. Nur eine
Lage Brennstoff nachlegen
Feuerraumtür öffnen
Feuerraumtür schließen
Tab. 4
16. Heizen mit kleiner Wärmeleistung Tula Standard
(während der Übergangszeit)
Die Wärmeleistung Ihres Tula Standard können Sie durch die
Menge des Brennstoffs beeinflussen.
HINWEIS!
Drosseln Sie die Verbrennung nicht durch zu
geringe Luftzufuhr. Dies führt beim Heizen mit
Holz zu einer unvollständigen Verbrennung und
der Gefahr einer explosionsartigen Verbren-
nung angesammelter Holzgase (Verpuffung).
Heizen mit Holz bei kleiner Wärmeleistung
Vorgehensweise Stellung der
Bedienungselemente
Sekundärluft einstellen. Sekundärluftschieber
zwischen Markierung 3-4.
Zwei Holzscheite (insgesamt
ca. 0,5 kg) mittig im
Feuerraum nachlegen.
Feuerraumtür schließen
(Abb. 7).
Tab. 5
17. Entleeren des Aschetresors
Entsorgen Sie die Asche sicherheitshalber nur in erkaltetem
Zustand. Während der Ascheaufnahme befindet sich der
Deckel (Abb. 9/1) unter dem Aschetresor (Abb. 9/2).
Als Verbrennungsrückstände bleiben die mineralischen Anteile
des Holzes (ca. 1%) im Aschetresor.
Nehmen Sie den Aschetresor (Abb. 10/2) mit dem darunter
befindlichen Deckel (Abb. 9/1) heraus. Achten sie darauf, dass
der Aschekegel nicht bis zum Feuerraumboden anwächst.
Schieben Sie den Deckel (Abb. 10/1) auf den Aschetresor, so
dass dieser verschlossen ist. Die leichte Asche kann nun nicht
mehr verfliegen und Ihre Wohnung bleibt sauber. Das Einset-
zen des Aschetresors erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
1
Abb. 9
2
2
Abb. 10
1

16
18. Der Verbrennungsvorgang
Ein Holzstück verbrennt in drei Phasen. DieseVorgänge laufen
bei einem Holzfeuer jedoch nicht nur nacheinander, sondern
auch gleichzeitig ab.
18.1 Trocknungsphase
Das im lufttrockenen Holz noch vorhandene Wasser (ca. 15-20
%) wird verdampft. Dies geschieht bei Temperaturen von
ca. 100° C. Dazu muss dem Holz in der Anheizphase Wärme
zugeführt werden; dies wird durch kleine Holzscheite erreicht..
18.2 Entgasungsphase
Bei Temperaturen zwischen 100° C und 150° Cwerden -
zunächst langsam – die im Holz enthaltenen Inhaltsstoffe
aufgespalten und in Gase umgewandelt. Gleichzeitig wird das
Holz durch die Hitzezersetzt. Bei Temperaturen über 150° C
wird die Gasentwicklung beschleunigt. Der Anteil der flüch-
tigen Bestandteile macht etwa 80 % der Holzsubstanz aus.
Die eigentliche Verbrennung beginnt mit der Entzündung der
entstandenen Gase bei ca. 225° C (Zündtemperatur) und der
Freisetzung von Wärme. Dazu muss ausreichend Sauerstoff
vorhanden sein. Bei ca. 300° C ist der Höhepunkt derVerbren-
nung erreicht. Die Reaktion verläuft nun so stürmisch, dass
die größten Wärmemengen freigesetzt werden. Dabei können
die Flammen eine Temperatur von bis zu 1100° C erreichen.
18.3 Ausbrandphase
Wenn die flüchtigen Bestandteile verbrannt sind, bleibt Holz-
kohlenglut zurück. Sie verbrennt langsam, fast ohne Flamme
bei einerTemperatur von ca. 800° C.
Entscheidend für eine saubere Verbrennung ist eine möglichst
vollständige chemische Reaktion der Holzgase mit dem
Sauerstoff der Verbrennungsluft. Bei Ihrem Hase-Kaminofen
wird dieVerbrennungsluft vorgewärmt und über breite
Eintrittsöffnungen in den Feuerraum geleitet, so dass es bei
hohen Temperaturen zu einer guten Durchmischung der
Gase mit der Luft kommt. Eine wichtige Einflussgröße in jeder
Verbrennungsphase ist die Menge derVerbrennungsluft. Zu
wenig Luft führt zu Sauerstoffmangel und unvollständiger
Verbrennung, zu viel Luft senkt die Feuerraumtemperatur und
damit den Wirkungsgrad. Bei einer unvollständigen Verbren-
nung entstehen Luftschadstoffe wieStaub, Kohlenmonoxid
und Kohlenwasserstoffe.
Entgasung
Trocknung
Ausbrand
Abb. 11
18.4 Dehnungsgeräusche
Stahl dehnt sich beim Erwärmen aus und zieht sich beim
Erkalten zusammen. Diese Bewegungen entstehen in der
Anheiz- und Abkühlphase sowie während des Nachlegens.
Sie können bei Ihrem Kaminofen zu hörbaren Dehnungsge-
räuschen führen. Die Konstruktionsweise Ihres Kaminofens
berücksichtigt diese physikalischen Vorgänge, so dass der
Ofen keinen Schaden nimmt.
19. Holz chemisch gesehen
Holz besteht zum überwiegenden Teil aus den Elementen
Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff. Umweltkritische
Stoffe wieSchwefel, Chlor und Schwermetalle sind praktisch
nicht vorhanden. Bei der vollständigen Verbrennung von
Holz entstehen deshalb in der Hauptsache Kohlendioxid und
Wasserdampf als gasförmigeStoffe sowie in geringem Umfang
Holzasche als festerVerbrennungsrest. Bei der unvollständigen
Verbrennung können dagegen eine Reihe von umweltbela-
stenden Substanzen erzeugt werden, z.B. Kohlenmonoxid,
Essigsäure, Phenole, Methanol, Formaldehyd , Ruß und Teer.
20. Beitrag zum Umweltschutz
Ob IhrTula umweltschonend oder umweltbelastend brennt,
hängt in hohem Maße von Ihrer Bedienung und der Art des
Brennstoffs ab (s. Abs. 11. Der richtige Brennstoff)
Verwenden Sie daher ausschließlich trockenes Holz; am
besten eignen sich Laubhölzer wie Buchen- und Birkenholz.
Nehmen Sie zum Anheizen nur kleine Holzstücke. Diese
entzünden sich schneller als große Holzscheite, so dass die für
eine vollständige Verbrennung notwendige Temperatur schnell
erreicht wird.
Das häufigere Nachlegen kleinerer Holzmengen ist beim
Dauerheizen energetisch und ökologisch vorteilhafter.
21. Beurteilung der Verbrennung
Die Güte derVerbrennung können Sie an den folgenden
Merkmalen sehr leicht beurteilen:
– Farbe und Beschaffenheit der Asche:
Bei einer sauberen Verbrennung entsteht eine feine

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weiße Asche. Eine dunkle Färbung deutet auf Holzkoh-
lenreste hin; die Ausbrandphase ist in diesem Fall nur
unvollständig erfolgt.
– Farbe der Rauchgase am Schornsteinkopf:
Hierbei gilt: Je unsichtbarer die Rauchgase den Schorn-
stein verlassen, desto besser ist die Verbrennung.
In der Übergangszeit (Frühling /Herbst) kann es bei Außen-
temperaturen über 16° Czu Zugstörungen im Schornstein
kommen. Lässt sich bei dieserTemperatur durch schnelles
Abbrennen von Papier oder kleiner Holzscheite (Lockfeuer)
kein Zug erzeugen, sollten Sie auf die Feuerung verzichten.
22. Holzfeuchte und Heizwert
Faustregel: Je feuchter das Holz, desto schlechter der Heizwert
Der Heizwert des Holzes hängt sehr stark von der Feuchtigkeit
darin ab. Je mehr Wasser das Holz enthält, desto mehr Energie
muss für dessen Verdampfung bei derVerbrennung aufge-
wendet werden; dadurch geht Energie verloren. Je feuchter
das Holz ist, desto niedriger ist sein Heizwert.
Dazu ein Beispiel: Frisch geschlagenes Holz hat einen
Feuchtigkeitsgehalt von ca. 50 % und einen Heizwert von
etwa 2,3 kWh/kg; gut luftgetrocknetes Holz hat dagegen einen
Feuchtigkeitsgehalt von ca. 15 % bei einem Heizwert von
etwa 4,3 kWh/kg.
Wenn Sie also sehr feuchtes Holz verbrennen, erzielen Sie
bei gleicher Holzmenge nur ungefähr die halbe Wärme-
leistung. Beim Verbrennen von feuchtem Holz setzen sich
außerdem viel mehr Rußpartikel an der Feuerraumscheibe ab.
Überdies kann derWasserdampf, der bei derVerbrennung
von feuchtem Holz entsteht, im Rauchrohr oder Schornstein
kondensieren. Glanzruß oder die Versottung des Schornsteins
können die Folgen sein. Versottung kann zu Kondensations-
schäden am Schornstein und unangenehmen Gerüchen
führen, bei Glanzruß besteht die Gefahr einer Entzündung
(Kaminbrand). Weiterhin sinkt durch einen hohen Feuch-
tigkeitsgehalt des Holzes die Verbrennungstemperatur, dies
verhindert eine vollständige Verbrennung aller Holzbestand-
teile und führt zu einer erheblichen Umweltbelastung.
Die Restfeuchte Ihres Brennholzes können Sie mit einem
Holzfeuchtemessgerät ermitteln.
23. Holz lagern und trocknen
Holz braucht Zeit zum Austrocknen. Bei richtiger Lagerung
dauert es 2 bis 3Jahre bis das Holz lufttrocken ist.
Zersägen und spalten Sie das Holz gebrauchsfertig zum
Lagern, dadurch trocknet es schneller. Kleine Holzscheite
trocknen besser als große.
Schichten Sie die Holzscheite an einer belüfteten, möglichst
sonnigen Stelle, idealerweise Südseite, regengeschützt, auf.
Lassen Sie zwischen den einzelnen Holzstößen eine Handbreit
Abstand, damit durchströmende Luft die entweichende
Feuchtigkeit aufnehmen kann.
Decken Sie Ihre Holzstöße keinesfalls mit Plastikfolie oder
Zeltplanen ab; die Feuchtigkeit kann sonst nicht entweichen.
Stapeln Sie frisches Holz nicht im Keller, da es dort wegen der
geringen Luftbewegung eher fault statt trocknet.
Lagern Sie nur bereits trockenes Holz in trockenen und gut
belüfteten Kellerräumen.
24. Reinigung und Pflege
24.1 Stahlmantel
Hase Kaminöfen besitzen eine hochhitzebeständige, offenpo-
rige Lackierung, die einen eingeschränkten Korrosionsschutz
bietet, so dass es unter Umständen zu Flugrost kommen kann.
Zum Reinigen derStahlteile darf kein säurehaltiges
Reinigungsmittel (z.B. Zitrus- oder Essigreiniger) verwendet
werden. Ein leicht angefeuchtetes Tuch zum Abwischen der
Stahlteile ermöglicht eine ausreichende Reinigung.
Vermeiden Sie eine zu feuchte Reinigung im Bereich des
Fußbodens / der Bodenplatte. Verschüttetes Wasser aus Was-
serkesseln oder -schalen sollten Sie umgehend trocknen.
Stellen Sie den Tula nicht in „feuchten Räumen“, z.B. Winter-
gärten auf.
Vermeiden Sie eine Zwischenlagerung in ungeheizten Roh-
bauten oder Garagen.
HINWEIS!
Mit Flugrost befallene Stellen lassen sich mit
dem Original Hase-Ofenlack nacharbeiten. Bitte
richten Sie sich nach den Verarbeitungshinwei-
sen. Spraydosen erhalten Sie bei Ihrem Hase-
Fachhändler, der ihnen auch Tipps zur Verarbei-
tung gibt.

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24.2 Rauchgaswege
Der Kaminofen und die Rauchrohre müssen jedes Jahr nach
der Heizperiode - evtl. auch öfter, z.B. nach der Reinigung des
Schornsteins, auf Ablagerungen untersucht und gegebenen-
falls gereinigt werden.
Zur Reinigung der Rauchgaswege heben Sie den oberen Ther-
mostein und die darüber befindlichen Umlenkplatten aus Ver-
miculite aus dem Feuerraum heraus. Etwaige Ablagerungen
von Ruß und Staub können weggebürstet und abgesaugt
werden. Danach den Thermostein und die Umlenkplatten
wieder einsetzen (siehe Montage- und Wartungsanleitung).
HINWEIS!
Das Rauchrohr reinigen Sie durch die dafür
vorgesehene Reinigungsöffnung mit einer
flexiblen Rohrbürste.
24.3 Glaskeramikscheiben
Bei sachgemäßem Befeuern bildet dieSekundärluft einen
heißen Luftvorhang vor derScheibe, der das Verrußen der
Glaskeramik vermindert.
Sollten sich dennoch Aschepartikel auf der Keramikglasschei-
be absetzen, empfehlen wir Ihnen neben handelsüblichem
Glasreiniger ein weiteres bewährtes und umweltschonendes
Reinigungsverfahren:
Feuchten Sie ein Knäuel Haushalts- oderZeitungspapier an,
tauchen Sie es in die kalte Holzasche und reiben Sie damit
dieScheibe ein. Am Schluss wischen Sie einfach mit einem
trockenen Papierknäuel nach.
24.4 Feuerraumauskleidung
DieThermosteine im Feuerraum Ihres Tula bestehen aus
Vermiculite. Dies ist ein feuerfestes, mineralogisches Granulat
mit hervorragenden Isolationseigenschaften. Die Dichte der
Steine ist durch das optimale Verhältnis zwischen mecha-
nischer Festigkeit und Isolationsfähigkeit bestimmt. Die relativ
weiche Oberfläche verschleißt naturgemäß beim Gebrauch.
DieThermosteine müssen erneuert werden, wenn Stücke he-
rausbrechen und die dahinter liegende Feuerraumrückwand
sichtbar wird. Risse in den Thermosteinen beeinträchtigen die
Brauchbarkeit Ihres Kaminofens nicht.
HINWEIS!
Beschädigungen an den Thermosteinen können
Sie verhindern, indem Sie Holzscheite
vorsichtig in den Feuerraum legen. Lassen Sie
keine Holzscheite gegen die Feuerraumwände
fallen.
24.5 Dichtungsbänder
Die Dichtungsbänder bestehen aus hochhitzebeständiger,
asbestfreier Glasfaser. Je nach Gebrauchshäufigkeit können die
Dichtungen verschleißen und müssen erneuert werden.
Lassen Sie Ihren Kaminofen regelmäßig durch einen Fach-
mann überprüfen.

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mögliches Problem mögliche Ursachen
Das Holz entzündet sich nicht oder nur zögernd. - Das Holz ist zu dick. / Das Holz ist zu feucht.
- Die Luftzufuhr ist zu gering.
Das Holz brennt ohne helle, gelbe Flamme,
schwelt vor sich hin oder geht sogar aus.
- Das Holz ist zu feucht.
- Die Luftzufuhr ist zu gering / Die Drosselklappe ist zu weit geschlossen.
- Die Außentemperatur ist zu hoch.
Es bildet sich zu viel Ruß, dieThermosteine bleiben
während des Betriebes nicht rußfrei.
- Das Holz ist zu feucht.
- Die Luftzufuhr ist zu gering.
- Die Holzmenge ist zu gering; und dadurch bleibt die Brennkammer zu kalt.
Die Feuerraumscheibe verrußt. - Das Holz ist zu feucht.
- DieSekundärluftzufuhr ist zu gering.
- Die Feuerraumtür ist undicht.
- DerSchornsteinzug ist zu schwach.
Das Holz brennt zu schnell ab. - DerSchornsteinzug ist zu stark.
- Das Holz ist zu klein gespalten.
- Bedienungselemente sind falsch eingestellt.
Während des Betriebes tritt Rauch aus dem Kaminofen aus. - Die Luftzufuhr ist zu gering / Die Drosselklappe ist zu weit geschlossen.
- DerSchornsteinquerschnitt ist zu eng.
- Die Rauchgaszüge im Ofenrohr oderSchornstein sind stark verrußt.
- Der Wind drückt auf den Schornstein.
- Ventilatoren (Bad, Küche) erzeugen Unterdruck im Wohnraum und saugen Rauch aus dem Ofen.
DerSchornstein wird nass und versottet, Kondensat tritt aus dem Ofenrohr aus. - Das Holz ist zu feucht.
- Die Rauchgase sind zu kalt. / DerSchornstein ist zu kalt.
- DerSchornsteinquerschnitt ist zu groß.
Obwohl das Feuer heftig brennt, wird der Ofen nicht richtig warm. - DerSchornsteinzug ist zu stark.
- Die Luftschieber sind falsch eingestellt.
Beim Öffnen der Feuerraumtür tritt Rauch aus. - DerSchornsteinzug ist zu schwach. / DerSchornsteinquerschnitt ist zu groß oderzu klein.
- Das Feuer brennt noch zu stark.
- Die Feuerraumtür wurde zu schnell geöffnet.
- Ventilatoren (Bad / Küche) erzeugen Unterdruck im Wohnraum und saugen Rauch aus dem Ofen.
- Die Drosselklappe ist geschlossen.
25. Fehleranalyse

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26. Technische Daten
Tula Standard
Kaminofen Tula, geprüft nach DIN-EN 13240 : 2001 + A2 2005 und Art.
15 a B-VG (Österreich), darf nur mit geschlossenem Feuerraum betrieben
werden, mehrere Anschlüsse an einen Kamin möglich.
VKF-Nr.: 18010
Tula Raumluftunabhängig
Kaminofen Tula raumluftunabhängig, geprüft nach DIN EN 13240, DIN 18897-1 und
Art. 15 a B-VG (Österreich), darf nur mit geschlossenem Feuerraum betrieben werden
und muss an einen eigenen Schornstein angeschlossen werden.
VKF-Nr.: 18010
Entspricht den Zulassungskriterien für raumluftunabhängige
Feuerstätten für feste Brennstoffe des Deutschen Instituts für
Bautechnik (DIBT).
DIBT Zulassungs-Nr.: Z-43.12-225 Typ FC41x und FC51x
Zur Bemessung des Schornsteins nach EN 13384-1/ 2 gelten folgende Daten:
Brennwerte Scheitholz
Nennwärmeleistung 5 kW
Abgasmassenstrom 5 g/s
Abgasstutzentemperatur 290 ˚C
Mindestförderdruck bei Nennwärmeleistung 13 Pa
CO-Gehalt bei 13% O2 1217 mg/m³
Wirkungsgrad 80 %
Feinstaub 34 mg/m³
Verbrennungsluftbedarf bei max. 4Pa Förderdruck 16 m³/h
Die auf dem Geräteschild angegebene Nennwärmeleistung von 5 kW ist je nach der
Isolierung des Gebäudes ausreichend für 15 bis 60 m² (ohne Gewähr)
Abmessungen:
Höhe Breite Tiefe
Tula Stahl 105,5 cm 50,5 cm 44 cm
Tula Naturstein 114 cm 50,5 cm 44 cm
Feuerraum 44 cm 20 cm 30 cm
Stahl Sandstein Speckstein
Gewicht 132 kg 195 kg 205 kg
Feuerraumöffnung: 1188 cm
Rauchrohrdurchmesser: 15 cm
Rohrdurchmesser Hase-Luftsystem*: 10 cm
*Für separate Luftzufuhr in Niedrigenergiehäusern und bei unzureichender
Verbrennungsluftversorgung im Aufstellungsraum
Anschlussmaße Tula Stahl:
Rauchrohr-Anschlusshöhe 102 cm
Anschlusshöhe Hase-Luftsystem*, Rohrmitte 15,5 cm
Distanz Ofenrückwand, Rauchrohrmitte 19,5 cm
Anschlussmaße Tula Naturstein:
Rauchrohr-Anschlusshöhe 104,5 cm
Anschlusshöhe Hase-Luftsystem*, Rohrmitte 18 cm
Distanz Ofenrückwand, Rauchrohrmitte 19,5 cm
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Breckwell
Breckwell W3000 owner's manual

United States Stove
United States Stove VOGELZANG VG2020 manual

Morso
Morso 7370 Installation

Nibe
Nibe Contura C556T installation instructions

HearthStone
HearthStone Mansfield 8011 owner's manual

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Pacific energy NEO 2.5 INSERT Installation and operating instructions

Nectre Fireplaces
Nectre Fireplaces Big Bakers installation instructions

Cola
Cola BETTY Installation, use and maintenance manual

Vermont Castings
Vermont Castings Deviant Encore 0028 Service manual

IronStrike
IronStrike Canyon ST310 Installation and operation manual

Masport
Masport Westcott 1000 operating instructions

Breckwell
Breckwell SP22 manual