Modell
Volumen-
bereich
der Pipette
[μl]
Eingestelltes
Volumen
[μl]
Zulässige
Werte
[μl]
Volumenänderung
bei voller
Umdrehung des
Kalibrierschlüssels
[μl]
(24 Skalenteilungen)
OP8-10
OP12-10 0.5 - 10 0.5 0.45 - 0.55 0.33
OP8-50
OP12-50 5 - 50 5 4.8 - 5.2 1.67
OP8-200
OP12-200 20 - 200 20 19.4 - 20.6 6.30
OP8-300
OP12-300 50 - 300 50 49.2 - 50.8 10.00
4 - WICHTIGE HINWEISE
Um über lange Zeit mit einer Mehrkanalpipette exakt,
sicher und störungsfrei arbeiten zu können, sollten die
nachstehenden Hinweise unbedingt beachtet werden:
•niemals ohne aufgesetzte Spitzen arbeiten,
•niemals eine Pipette mit gefüllten Spitzen hinlegen,
•stets darauf achten, dass auch alle Spitzen dicht aufge-
setzt sind,
•beim Aufnehmen von Proben sollen die Spitzen nie
tiefer als max. 4 mm eintauchen,
•beim Wechsel der zu pipettierenden Flüssigkeit sind
auch die Spitzen zu erneuern,
•wenn in den Spitzen Flüssigkeitsreste hängenbleiben,
müssen neue Spitzen verwendet werden,
•zum genauen Pipettieren von Flüssigkeiten mit einer
höheren Viskosität oder einer geringeren Oberflä-
chenspannung als Wasser (Seren, Detergenzien,
Lösungsmittel) müssen die Spitzen vorgespült werden.
Dazu saugt man die Flüssigkeit einmal ein und dosiert
gleich wieder zurück, ohne dabei die Spitzen aus der
Flüssigkeit zu nehmen. Erst nach dem zweiten Ansaugen
wird quantitativ auspipettiert,
•gleiches gilt für das Pipettieren von Flüssigkeiten,
deren Temperatur deutlich von der Umgebung abweicht,
hierbei ist mehrmaliges Vorspülen angeraten.
5 - REKALIBRIERUNG
HTL-Pipetten sind nach dem gravimetrischen Verfahren
kalibriert, unter Einsatz von HTL-Spitzen und destilliertem
Wasser, bei einer Temperatur von 20 ± 1°C gemäß der
Norm EN ISO 8655.
Falls bei der Benutzung der Pipette festgestellt wird,
dass der Genauigkeitsfehler (Differenz zwischen dem
Istwert des entnommenen Volumens und dem Sollwert)
den zulässigen Wert überschreitet, der in der Tabelle in
Kapitel 1 angegeben wird, ist eine Rekalibrierung der Pi-
pette vorzunehmen.
Vor dem Beginn der Rekalibrierung ist zu prüfen, ob bei
der Bestimmung des Fehlers die unten stehenden
Bedingungen erfüllt wurden:
•
Die Temperatur der Umgebung, der Pipette, der Spitzen
und des Wassers war identisch.
DEUTSCH
1413
•
Die Dichte der verwendeten Flüssigkeit hatte einen Wert,
der dem von destilliertem Wasser nahe lag.
•Es wurde eine Waage von entsprechender Empfind-
lichkeit eingesetzt.
•Der Umrechnungsfaktor mg/μl wurde berücksichtigt.
•Die in den Kapiteln 3 und 7 angeführten Anforderungen
wurden erfüllt. Falls die obigen Bedingungen erfüllt
wurden, und der Genauigkeitsfehler für das aus-
gewählte Volumen, angegeben in Kapitel 1, den zuläs-
sigen Wert überschreitet, ist eine Rekalibrierung der
Pipette vorzunehmen.
Die Rekalibrierung kann nur im Bereich jeweils einer
vollen Umdrehung des Schlüssels nach links oder
rechts ausgeführt werden.
Bedingungen einer Rekalibrierung:
•Die Temperatur der Umgebung, der Pipette, der Spitze
und der Flüssigkeit soll in den Grenzen von 20- 25°C
liegen und beim Wägen im Bereich ± 0,5°C stabilisiert
werden.
•
Bei den Messungen ist destilliertes Wasser zu verwenden.
•Die Empfindlichkeit der Waage muss dem geprüften
Volumen entsprechen.
Verfahrensweise bei der Rekalibrierung:
• Dosisvolumen je nach dem Volumen der Pipette gemäß
der folgenden Tabelle einstellen.
Geprüftes Volumen [μl]
0.1 - 10
10 - 100
> 100
Empfindlichkeit der Waage [mg]
≤0.001
≤0.01
≤0.1