ACO Oleosmart-C-OST Manual

ACO Tiefbau
Betriebs- und Wartungsanleitung
für ACO Leichtflüssigkeitsabscheider ab Seite 2
Oleosmart-C-OST
Oleosmart-PR-C-NST
Oleopator-C-OST
Oleopator-C-NST
Oleopator-PR-C-NST
Oleopator-Bypass-C-FST
Operating and maintenance instructions
for ACO light liquid separator from page 18
Instructions de service et de maintenance
pour les séparateurs d`hydrocarbures ACO
à partir de la page 34

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Betriebs- und Wartungsanleitung
Die Betriebs- und Wartungsanleitung gibt eine detaillierte Anleitung für den sicheren und fachge-
rechten Betrieb der Abscheideranlage. Sie ist Bestandteil der Abscheideranlage und muss bei
Bedarf jederzeit verfügbar sein.
Inhaltsverzeichnis
1
1.1
1.2
1.3
Einführung
Zielgruppe
Technische Änderungen
Allgemeine Hinweiszeichen
2
3
3
3
2
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
2.6
Sicherheit
Anwendungsbereich
Bestimmungswidriger Gebrauch
Einstieg in die Abscheideranlage
Allgemeine Sicherheitshinweise
Hinweise zu den Einbaugarnituren
Zugelassene Bediener
4
4
4
4
4
4
5
3.
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
3.6
Systembeschreibung der Abscheidertypen
Oleosmart-C-OST NS3 bis NS20
Oleosmart-PR-C-NST NS40 bis NS90
Oleopator-C-OST
Oleopator-C-NST
Oleopator-PR-C NS80 bis NS100
Oleopator-Bypass-C-FST
5
5
6
7
8
9
10
4
4.1
4.2
Inbetriebnahme
Allgemeines
Befüllung der Abscheideranlage
11
11
11
5
5.1
5.1.1
5.2
5.3
5.3.1
5.3.2
5.3.3.
5.3.4
5.4
5.4.1
5.4.2
5.5
5.6
Eigenkontrolle, Wartung, Entsorgung und Generalinspektion
Eigenkontrolle und Wartungsarbeiten
Eigenkontrolle
Wartung
Kontrolle des Koaleszenzeinsatzes
Oleopator-C-OST, Oleopator-Bypass-C-FST
Koaleszenzmatten
Oleopator-C-NST NS 65 bis 100
Oleopator-PR-C-NST
Kontrolle/Reinigung des Koaleszenzkanals
Oleosmart-C-OST NS3 bis NS 20
Oleosmart-PR-C-NST NS40 bis NS90
Entsorgung
Durchführung der Generalinspektion
12
12
13
13
13
13
14
15
15
16
16
17
17
17
6Einstieg in die Abscheideranlage 17
7ACO Tiefbau Servicenetz und Bezug von Verschleißteilen 17
Allgemeines

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Betriebs- und Wartungsanleitung
Eventuelle technische Änderungen an den
Abscheidern gegenüber den Angaben und
Bildern in dieser Betriebs- und Wartungs-
anleitung sind der ACO Tiefbau Vertrieb
GmbH vorbehalten.
1.3 Allgemeine Hinweiszeichen
Achtung
Dieses Symbol steht an den Stellen der
Anleitung, die besonders zu beachten
sind, damit die Richtlinien, Normen, Vor-
schriften, Hinweise und der richtige Ablauf
der Arbeiten eingehalten sowie Beschädi-
gungen der Anlage, der Anlagenteile und
deren Umgebung verhindert werden und
eine einwandfreie Funktion gewährleistet
ist.
Umweltschutz
Dieses Symbol kennzeichnet Maßnahmen
des Umweltschutzes.
Warnung
Dieses Symbol befindet sich bei allen Ar-
beitssicherheitshinweisen in dieser Anlei-
tung, bei denen Gefahr für Leib und Leben
von Personen besteht. Beachtung dieser
Hinweise und vorsichtiges Verhalten sind
in diesen Fällen besonders wichtig. Alle
Arbeitssicherheitshinweise müssen auch
an andere Anlagenbetreiber weitergege-
ben werden. Neben den Hinweisen dieser
Anleitung müssen die allgemeinen Sicher-
heits- und Unfallverhütungsvorschriften
berücksichtigt werden.
1 EInführung
1.1. Zielgruppe
den sicheren Betrieb der Anlage ge-
währleisten
die Effektivität und Wirtschaftlichkeit
der Anlage erhöhen und damit Ihre Zu-
friedenheit
Fehlbedienungen und dadurch Störun-
gen vermeiden
Wichtig
Bitte lesen Sie diese Betriebs- und War-
tungsanleitung sorgfältig durch, bevor Sie
die Abscheideranlage in Betrieb nehmen.
Die in dieser Betriebs- und Wartungsanlei-
tung vorgeschriebenen Instruktionen müs-
sen strikt befolgt werden. Es ist zu Ihrem
Nutzen, weil Sie nur dadurch:
Kosten durch Nutzungsausfall und Re-
paraturen vermeiden
einen wertvollen Beitrag zum Umwelt-
schutz leisten und
die Gewährleistung aufrechterhalten
1.2 Technische Änderungen
An jeder Stelle der Betriebs- und War-
tungsanleitung, an der auf Besonderheiten
hingewiesen wird, sind Hinweise einge-
fügt. Die Hinweise bestehen aus einem
Hinweiszeichen, einem Signalwort und
einem hinweisenden Text. Als allgemeine
Hinweise werden verwendet:
Zielgruppe dieser Anleitung ist
technisch geschultes Fachpersonal
Das Personal muss die entsprechende
Qualikation für Einbau, Montage,
Bedienung, Wartung und Inspektion
aufweisen. Verantwortungsbereich,
Zuständigkeit und Überwachung des
Perssonals müssen bei Einbau, Montage,
Bedienung, Wartung und Ins-pektion
durch den Betreiber genau geregelt
sein. Unkenntnisse des Personals durch
Schulungen und Unterweisun-gen durch
ausreichend geschultes Fachpersonal
beseitigen. Gege-benenfalls kann die
Schulung durch Beauftragung des
Herstellers/ Lieferanten durch den
Betreiber erfolgen. Schulungen an der
Anlage nur unter Aufsicht von technischem
Fachpersonal durchführen.
Folgen und Gefahren bei
Nichtbeachtung der Anleitung
die Nichtbeachtung dieser Anleitung führt
zum Verlust der Gewährleistungs- und
Schadensersatzansprüche.
die Nichtbeachtung kann beispielsweise
folgende Gefährdungen nach sich ziehen:
– Gefährdung von Personen durch
elektrische, thermische, mechanische
und chemische Einwirkungen sowie
Explosionen
– Versagen wichtiger Funktionen des
Produkts
– Versagen vorgeschriebener Methoden
zur Wartung und Instandhaltung
– Gefährdung der Umwelt durch Leckage
von gefährlichen Stoffen

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Betriebs- und Wartungsanleitung
Umweltschutz
Die Anlage erfüllt nur in der vom Herstel-
ler gefertigten Ausführung die einwand-
freie Funktion und die Sicherheitsbestim-
mungen.
Achtung
Es dürfen keine aggressiven Stoffe und
chlorhaltige Reinigungsmittel in den Ab-
scheider gelangen, da sonst die Beschich-
tung zerstört werden kann.
2.1 Anwendungsbereich
2.2 Bestimmungswidriger Gebrauch
2.3 Einstieg in die Abscheideranlage
Diese Anleitung betrifft Abscheider für
Leichtflüssigkeiten mineralischen Ur-
sprungs. Die Abscheider entsprechen der
Abscheiderklasse I bzw. II gemäß DIN EN
858 in Verbindung mit DIN 1999-100 und
DIN 1999-101. Die Abscheiderbehälter
bestehen aus Stahlbeton oder Polymerbe-
ton. Sie sind zum Erdeinbau bestimmt.
Ein bestimmungswidriger Gebrauch der
Abscheideranlage liegt dann vor, wenn
die Anlage nicht so verwendet und an-
geschlossen wird, wie in DIN EN 858,
in DIN 1999-100 und in DIN 1999-101
beschrieben.
Der Hersteller haftet nicht für Schäden,
die durch bestimmungswidrigen Gebrauch
entstanden sind.
Eigenmächtige Umbauten und Verände-
rungen der Anlage sind nicht erlaubt und
führen zum sofortigen Verlust des Gewähr-
leistungsanspruches!
2 Sicherheit
Warnung
Ein Einstieg in die Abscheideranlage ist
nur bei Berücksichtigung der entspre-
chend zum Zeitpunkt des Einstiegs gülti-
gen Unfallverhütungsvorschriften zulässig.
2.4 Allgemeine Sicherheitshinweise
Warnung
Den Sicherheitshinweisen ist unbedingt
Folge zu leisten. Zuwiderhandlungen
können zu materiellen oder körperlichen
Schäden führen.
Warnung
Die Abscheideranlage ist als explosions-
gefährdeter Bereich Zone 0 definiert.
Arbeiten an elektrischen Anlagenteilen
(sofern vorhanden) dürfen deshalb nur von
ausgewiesenem Fachpersonal durchge-
führt werden.
Warnung
In Abscheideranlagen darf ohne Atem-
schutzgeräte bzw. ohne vorherige Prüfung
der Gaskonzentration und ohne Sicher-
heitsausrüstung (siehe zuständige Unfall-
verhütungsvorschrift) nicht hinabgestiegen
werden.
Warnung
Rauchen und offenes Feuer ist im ge-
samten Bereich der Anlage strengstens
verboten.
Achtung
Aufgeklebte Sicherheitshinweise müssen
erneuert werden, wenn sie sich abgelöst
haben oder unleserlich geworden sind.
2.5 Hinweise zu den Einbaugarnituren
Achtung
Die Einbaugarnituren (z. B. Prallbleche,
Koaleszenzelement etc.) sind für den Be-
trieb als Abscheideranlage ausgelegt. Sie
stellen keine Trittbrette für Personen und
Ablagen für schwere Reinigungsgeräte
etc. dar. Die Tragkraft ist hierfür nicht
ausgelegt.
Warnung
Beim Betreten von Einbaugarnituren be-
steht die Gefahr des Absturzes oder des
Absturzes durch Bruch der Einbaugarnitur,
da die Tragfähigkeit der Einbaugarnituren
nicht für das Betreten von Personen aus-
gelegt ist.
Unfallverhütungsschriften erhalten Sie bei
Ihrem zuständigen Gemeindeunfallversi-
cherungsverband.

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Betriebs- und Wartungsanleitung
2.6 Zugelassene Bediener
Die Anlage darf nur von eingewiesenen
Personen – „Sach- und/oder Fachkundige“
– bedient und instand gehalten werden.
Der Betreiber ist verpflichtet:
dem Bediener die Betriebs- und War-
tungsanleitung zugänglich zu machen
und ein Betriebstagebuch (wird separat
mitgeliefert bzw. ist erhältlich bei Ihrem
ACO Tiefbau Servicepartner) zur Verfü-
gung zu stellen. Dieses ist gemäß den
gesetzlichen Vorschriften ordnungsge-
mäß zu führen. Der Betreiber hat sich
3 Systembeschreibung der Abscheidertypen
Nachfolgend finden Sie je nach Abscheidertyp eine kurze Systembeschreibung mit wichtigen Hinweisen.
1 Zulaufrohr
2 Revisionsöffnung
(z. B. zur Säuberung der Zulaufgarnitur
und zum Setzen einer Absperrblase)
3 Koaleszenzkanal
4 Strömungsgleichrichter
(Lochplatten) im Koaleszenzkanal
5 Schwimmer mit Schutzrohr mit
Schmutzfang (Schutzrohr ohne Abb.)
6 Auslauf
7 Stahlbetonbehälter
8 Integrierter Schlammfang
Filterfreier Leichtflüssigkeitsabscheider Oleosmart (Draufsicht)
Allgemeine Funktionsbeschreibung
Beim Leichtflüssigkeitsabscheider Ole-
osmart wird das schlamm- und leicht-
flüssigkeitshaltige Abwasser direkt nach
dem Einlauf in den Abscheider in zwei
Strömungen geteilt. Diese fließen durch
einen sogenannten Koaleszenzkanal. In
dem Koaleszenzkanal sind Lochplatten
quer zur Fließrichtung montiert. Hiermit
wird in den einzelnen Abschnitten des Ko-
aleszenzkanals eine turbulente Strömung
und in anderen Abschnitten eine laminare
und gleichgerichtete Strömung erzeugt.
Diese unterschiedlichen Strömungen und
der Strömungswechsel von turbulent zu la-
minar und gleichgerichtet sorgt zu einem
Großteil für die Koaleszenz der Öltropfen.
Durch die Strömungen wird eine Berüh-
rung der Öltropfen untereinander geför-
dert. Sie koaleszieren miteinander (die
sogenannte Eigenkoaleszenz). Zusätzlich
zur Eigenkoaleszenz findet Koaleszenz an
den Strömungsgleichrichtern (den soge-
nannten Lochplatten) statt. Diese sind aus
einem oleophilen Material, welches die
Adhäsion der Öltropfen an den Lochble-
chen unterstützt. Diese koaleszieren nach
erfolgter Anhaftung an der Lochplatte mit
3.1 Oleosmart-C-OST NS 3 bis NS 20
zu vergewissern, dass der Bediener
diese Anleitung gelesen und verstanden
hat.
dafür zu sorgen, dass der Bediener an
der Anlage eingewiesen wird und sie
sicher bedienen kann.
4
4
2
3
5
6
7
3
1
8
anderen und schwimmen dann ebenfalls
an die Wasseroberfläche im Abscheider.
Filter oder ähnliches, wie sie bei her-
kömmlichen Abscheidern eingesetzt wer-
den, sind deshalb beim Oleosmart nicht
mehr erforderlich. Die Leichtflüssigkeit
sammelt sich an der Oberfläche innerhalb
des Koaleszenzkanals. Sie verteilt sich
aufgrund von Oberflächenströmung im
gesamten Abscheideraum. Somit ist ein
rechtzeitiges Schließen des Abscheider-
auslaufs bei Erreichen der maximalen
Ölspeichermenge sichergestellt.

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Betriebs- und Wartungsanleitung
3.2 Oleosmart-PR-C-NST NS40 bis NS90
1 Zulaufrohr
2 Koaleszenzkanal
3 Strömungsgleichrichter (Lochplatten) im
Koaleszenzkanal (insgesamt drei je Koa-
leszenzkanal hintereinander geschaltet)
4 Gelochtes Koaleszenzrohr, angeordnet
um den Schwimmerkäfig
5 Auslauf
6 Stahlbetonbehälter
7 Einstieg
Bild 2. Filterfreier Leichtflüssigkeitsabscheider Oleosmart-PR-C-NST NS 90
73
6
5
7
2
7
2
34
6
5
1
7 7
2
2
3
3
Koaleszenzkanal
Die Leitwände des Koaleszenzkanals beim
Oleosmart bestehen aus einem oleophilen
Material. Ebenso die Lochplatten, welche
je nach Anordnung als Strömungsgleich-
richte bzw. Turbulenzerzeuger dienen.
Das oleophile Material unterstüz die
Koaleszenz der kleinsten Öltropfen. Der
Koaleszenzkanal ist je nach Nenngröße
des Abscheiders vollflächig oder auch nur
teilflächig oberhalb des Schlammfangs
ausgeführt. Dies dient der optimalen Ab-
scheidung von Leichtflüssigkeit und der
optimalen Sedimentation von Feststoffen.
Je nach Nenngröße ist für die Phasentren-
nung eine unterschiedliche Fließlänge des
noch nicht vollständig separierten Abwas-
ser-Leichtflüssigkeit-Schlamm-Gemisches
erforderlich. Nach erfolgter Separation
von Leichtflüssigkeit sowie Feststoffen
vom Abwasser sammelt sich die Leicht-
flüssigkeit an der Wasseroberfläche und
die Sedimente fallen am Ende der unteren
Begrenzung des Koaleszenzkanals zum
Schlammfang in denselben.
Schutzrohr mit Schmutzfang und
selbsttätigem Abschluss
Das Schutzrohr am Schwimmerauslauf
dient dem Schutz der selbsttätigen
Verschlusseinrichtung, des sogenann-
ten Schwimmers. Der Schwimmer wird
innerhalb dieses Schutzrohres geführt.
Im oberen Bereich ist das Schutzrohr
vollflächig ausgeführt, im unteren Bereich
sind Löcher angeordnet, die eine Durch-
strömung des von Öl und Sedimenten
gereinigten Abwassers ermöglichen. Kurz
vor Erreichen der maximal zulässigen
Ölschicht fließt die Leichtflüssigkeit un-
terhalb des Schutzrohres ins Innere des
Schutzrohres zum Schwimmer. Dieser
Raum war vorher frei von Leichtflüssig-
keit, so dass der Schwimmer immer nahe
der Wasseroberfläche geschwommen ist.
Nachdem jedoch das Öl in diesen Raum
eintritt,beginnt der Schwimmer zu sinken
und macht sich Bereit zum Verschluss
des Abscheiders. Wenn nun dem Abschei-
der noch weiteres Öl zugeführt wird und
die maximal zulässige Speichermenge
nunmehr erreicht wird, verschließt der
Schwimmer sofort den Ablauf. Ein Aus-
tritt von Öl in den Ablauf und somit ins
Kanalnetz oder die Vorflut ist nicht mehr
möglich.

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Betriebs- und Wartungsanleitung
Allgemeine Funktionsbeschreibung
Beim Leichtflüssigkeitsabscheider
Oleosmart-PR-C-NST wird das leichtflüs-
sigkeitshaltige Abwasser direkt nach dem
Einlauf in den Abscheider in drei Strö-
mungen geteilt. Diese fließen durch einen
sogenannten Koaleszenzkanal. In dem
Koaleszenzkanal sind ggf. Lochplatten als
Strömungsgleichrichter (je nach Typ 0; 1
oder 3) quer zur Fließrichtung montiert.
Hiermit wird in den einzelnen Abschnitten
des Koaleszenzkanals eine turbulente
Strömung und in anderen Abschnitten eine
laminare und gleichgerichtete Strömung
erzeugt. Diese unterschiedlichen Strö-
mungen und der Strömungswechsel von
turbulent zu laminar und gleichgerichtet
sorgt zu einem Großteil für die Koaleszenz
der Öltropfen. Durch die Strömungen wird
eine Berührung der Öltropfen untereinan-
der gefördert. Sie koaleszieren miteinan-
der (die sogenannte Eigenkoaleszenz).
Zusätzlich zur Eigenkoaleszenz findet
auch Koaleszenz an den Strömungsgleich-
richtern (den sogenannten Lochplatten)
oder/und am Koaleszenzrohr oberhalb
des Ablaufs statt. Diese sind aus einem
oleophilen Material, welches die Adhäsion
der Öltropfen an den Lochblechen unter-
stützt. Die Öltröpfen koaleszieren nach
erfolgter Anhaftung an der Lochplatte mit
anderen Öltröpfen und schwimmen dann
ebenfalls an die Wasseroberfläche. Filter
oder ähnliches, wie sie bei herkömmlichen
Abscheidern eingesetzt werden, sind
deshalb beim Oleosmart-PR-C-NST nicht
mehr erforderlich. Oberhalb des Ablauf-
rohres ist zusätzlich ein herausnehmbares
Koaleszenzelement (Koaleszenzrohr)
angeordnet. Die Leichtflüssigkeit sammelt
3.3 Oleopator-C-OST
Bild 3. Leichtflüssigkeitsabscheider
Oleopator-C-OST
1 Zulauf zum Abscheider
2 Koaleszenzelement (Drahtgestrick oder
Lochplatte oder Polyurethanmaterial)
3 Auslauf mit Schwimmerkäfig
4 Stahlbetonbehälter
5 Integrierter Schlammfang
Allgemeines zum Leichtflüssig-
keitsabscheidern Oleopator-C-OST
Der Leichtflüssigkeitsabscheider Oleopa-
tor-C-OST verfügt über einen integrierten
Schlammfang (5). Hiermit kann eine Tren-
nung von Sedimenten und Leichtflüssigkei-
ten in einem Behälter zeitgleich erfolgen.
Ein zusätzlicher Schlammfang, der dem
Leichtflüssigkeitsabscheider vorgeschalte-
tet ist, ist deshalb nicht erforderlich.
Der Leichtflüssigkeitsabscheider Oleopa-
tor-C-OST hat einen optimierten Schlamm-
fang. Der Leichtflüssigkeitsabscheider
Oleopator-C-OST besitzt deshalb eine
besonders kompakte Bauweise.
Funktionsbeschreibung Leichtflüs-
sigkeitsabscheider Klasse I
Beim Leichtflüssigkeitsabscheider Oleo-
pator-C-OST erfolgt die Abscheidung von
Leichtflüssigkeiten mittels einer Koales-
zenzeinrichtung, welche hilft die feinsten
Öltröpfchen aufzufangen und miteinander
zu größeren abscheid-baren Öltropfen
zu verbinden. Diese Koaleszenzeinrich-
tung (2) besteht aus einem zylindrischen
Koaleszenzelement, das zentrisch um
den Schwimmerkäfig herum angeordnet
ist. Es besteht aus einem Stützkorb aus
PE-HD und in der Regel aus einer ein-
oder zweilagigen Koaleszenzmatte aus
Kombinationsdrahtgestrick (Edelstahl und
Polypropylen bzw. Polyurethanmaterial
(nur ab Oleopator NS 40), das auf den
Stützkorb gewickelt und durch Spann-
bänder mit Klettverschluss gesichert ist.
Bei der Nenngröße NS 6 (nur Oleopator)
mit einem Schlammfang von 1800, 2500
oder 5000 Liter besteht das Koaleszenz-
element aus einer zylindrischen Lochplatte
aus PE-HD, das zentrisch um den Schwim-
merkäfig herum angeordnet ist.
2
3
4
5
1
sich an der Oberfläche innerhalb des Ko-
aleszenzkanals. Sie verteilt sich aufgrund
von Oberflächenströmung im gesamten
Abscheideraum. Somit ist ein rechtzeiti-
ges Schließen des Abscheiderauslaufs bei
Erreichen der maximalen Ölspeichermen-
ge sichergestellt
Koaleszenzkanal
Die Leitwände des Koaleszenzkanals beim
Oleosmart-PR-C-NST bestehen aus einem
oleophilen Material. Ebenso die Loch-
platten, welche je nach Anordnung als
Strömungsgleichrichter bzw. Turbulenz-
erzeuger dienen. Das oleophile Material
unterstützt die Koaleszenz der kleinsten
Öltropfen.
Nach erfolgter Separation von Leichtflüs-
sigkeit vom Abwasser sammelt sich die
Leichtflüssigkeit an der Wasseroberfläche.

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Betriebs- und Wartungsanleitung
3.4 Oleopator-C-NST NS 65 bis NS 100
1 Zulauf
2 Koaleszenzelement (mit Drahtgestrick
bzw. Polyurethanmaterial)
3 Auslauf mit Schwimmerkäfig
4 Stahlbetonbehälter
Allgemeines
Die Leichtflüssigkeitsabscheider Oleopa-
tor-C-NST Klasse I und Klasse II verfügen
über keinen integrierten Schlammfang. Für
eine Abtrennung von Sedimenten ist die
Anordnung eines dem Leichtflüssigkeitsab-
scheiders vorgeschalteten Schlammfangs
(5) erforderlich. Hinweise zur Bemessung
und Auslegung von Schlammfängen ge-
mäß EN 858 und DIN 1999-100 sowie
geeignete ACO Schlammfänge können Sie
dem jeweils aktuellen ACO Tiefbau Katalog
für Abscheider und Pumpstationen für den
Erdeinbau entnehmen.
Allgemeine Funktionsbeschrei-
bung Leichtflüssigkeitsabscheider
Klasse I
Beim Leichtflüssigkeitsabscheider
Oleopator-C-NST Klasse I erfolgt die Ab-
scheidung von Leichtflüssigkeiten mittels
einer Koaleszenzeinrichtung (2), welche
hilft die feinsten Öltröpfchen aufzufangen
und miteinander zu größeren abscheid-
baren Öltropfen zu verbinden. Diese
Koaleszenzeinrichtung (2) besteht aus
einem zylindrischen Koaleszenzelement,
das zentrisch um den Schwimmerkäfig
herum angeordnet ist. Es besteht aus
einem Stützkorb aus PE-HD und in der
Regel aus einer ein- oder zweilagigen
Koaleszenzmatte aus Kombinationsdraht-
gestrick (Edelstahl und Polypropylen) bzw.
ab Nenngröße 30 aus einem offenporigen
Polyurethanmaterial auf einem runden
Stützkorb aus PE-HD. Ab Nenngröße 65
ist offenporiges Polyurethanmaterial in
einem rechteckigen Stützkorb eingelegt.
Die Abscheider ab Nenngröße 65 haben
zwei dieser rechteckigen Stützkörbe als
Koaleszenzeinsätze.
Allgemeine Funktionsbeschrei-
bung Leichtflüssigkeitsabscheider
Klasse II
Beim Leichtflüssigkeitsabscheider Oleopa-
tor-C-NST Klasse II ist keine Koaleszenz-
einrichtung erforderlich. Die Abscheidung
von Leichtflüssigkeiten erfolgt rein sta-
tisch über den Fließweg und die Aufent-
haltszeit.
Bild 4. Oleopator-C-NST
3
4
1
2

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Betriebs- und Wartungsanleitung
3.5 Oleopator-PR-C-NST NS 80 und NS 100
1 Zulauf
2 Koaleszenzelement (mit Drahtgestrick)
3 Auslauf mit Schwimmerkäfig
4 Stahlbetonbehälter
5 Integrierter Schlammfang (nur bei
Oleopator-PR NS 80)
Bild 6. Leichtflüssigkeitsabscheider Oleopator-PR Klasse I und Leichtflüssigkeitsabscheider Oleopa-
tor-PR Klasse II (baugleich mit Oleopator-PR Klasse I, jedoch ohne Koaleszenzelement (2))
Allgemeines
Der Leichtflüssigkeitsabscheider Oleo-
pator-PR NS 80 Klasse I und II verfügt
über einen Schlammfang von 3000 Liter.
Demgegenüber verfügen die Leichtflüssig-
keitsabscheider Oleopator-PR NS 100
Klasse I und Klasse II über keinen integ-
rierten Schlammfang. Für eine Abtrennung
von Sedimenten ist die Anordnung eines
dem Leichtflüssigkeitsabscheiders vor-
geschalteten Schlammfangs erforderlich.
Hinweise zur Bemessung und Auslegung
von Schlammfängen gemäß EN 858 und
DIN 1999-100 sowie den geeigneten ACO
Schlammfang für den Oleopator-PR NS
100 und ggf. weiteres Schlammfangvo-
lumen für den Oleopator-PR NS 80 ent-
nehmen Sie bitte dem jeweils aktuellen
ACO Tiefbau Katalog für Abscheider und
Pumpstationen für den Erdeinbau und der
aktuellen Bauaufsichtlichen Zulassung des
Oleopator-PR.
Funktionsbeschreibung Leichtflüs-
sigkeitsabscheider Klasse I
Beim Leichtflüssigkeitsabscheider
Oleopator-PR Klasse I erfolgt die Abschei-
dung von Leichtflüssigkeiten mittels einer
Koaleszenzeinrichtung (2), welche hilft
die feinsten Öltröpfchen aufzufangen und
miteinander zu größeren abscheidbaren
Öltropfen zu verbinden. Diese Koales-
zenzeinrichtung (2) besteht aus zwei
zylindrischen Koaleszenzelementen. Das
Koaleszenzmaterial ist zentrisch um den
Schwimmerkäfig angeordnet. Es besteht
aus einem Stützkorb aus PE-HD und in der
Regel aus einer mehrlagigen Koaleszenz-
matte aus Drahtgestrick (Edelstahl und
Polypropylen), welche auf dem Stützkorb
gewickelt und durch Spannbänder mit
Klettverschluss gesichert ist.
Funktionsbeschreibung Leichtflüs-
sigkeitsabscheider Klasse II
Beim Leichtflüssigkeitsabscheider Oleo-
pator-PR Klasse II ist keine Koaleszenzein-
richtung erforderlich. Die Abscheidung
von Leichtflüssigkeiten erfolgt rein sta-
tisch über den Fließweg und die Aufent-
haltszeit.
3
4
5
12

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Betriebs- und Wartungsanleitung
3.6 Oleopator-Bypass-C-FST
Bild 7. Leichtflüssigkeitsabscheider Oleopator-By-
pass-C-FST Klasse I und Leichtüssigkeitsabschei-
der Oleopator-Bypass-C-FST Klasse II (baugleich
mit Oleopator Klasse I, jedoch ohne Koaleszenzele-
ment (2)) nach EN 858
1 Zulauf
2 Koaleszenzelement (mit Drahtgestrick
oder aus Lochplatte bestehend)
3 Auslauf mit Schwimmerkäfig
4 Stahlbetonbehälter
5 Bypasskanal
6 Auslauf Schlammfang und Einlauf zum
Leichtflüssigkeitsabscheider
7 Leichtflüssigkeitsabscheider als PE-HD
Innenbehälter
8 Schlammfang
9 Wehrschwelle im Bypasskanal
Allgemeines
Der Leichtflüssigkeitsabscheider Oleopator
nach EN 858 besitzt einen im Abscheider
liegenden Bypasskanal (5) und eine in die-
sem Bypasskanal integrierte Wehrschwelle
(9). Der Leichtflüssigkeitsabscheider
besteht aus einem PE-HD Innenbehälter
(7), in dem die Abscheidung der Leichtflüs-
sigkeit stattfindet. Außerhalb des PE-HD
Innenbehälters findet keine Abscheidung
der Leichtflüssigkeit statt. Die Sedimenta-
tion von Feststoffen erfolgt hauptsächlich
außerhalb des PE-HD Innenbehälters im
Bereich des Schlammfangs (8).
Funktionsbeschreibung Bypass-
abscheider
Das dem Oleopator-Bypass-C-FST zuflie-
ßende Abwasser durchfließt ausschließlich
den Schlammfang (8) und den Leicht-
flüssigkeitsabscheider (7) und wird in
diesem gereinigt, sofern das Abwasser
die Wehrschwelle im Bypasskanal (9)
noch nicht überströmt. Erst bei Erreichen
einer bestimmten Zulaufmenge (mehr
als die Nenngröße in l/s: z. B. NS 6 =
Zufluss von 6 l/s) wird die Wehrschwelle
(9) überströmt und dieser Teil des Abwas-
serstromes wird über den Bypasskanal (5)
unbehandelt abgeleitet.
Der Bypassabscheider Oleopator-Bypass-
C-FST soll den ersten, meist hochgradig
verschmutzten Spülstoß bei einem
Starkregenereignis bzw. die Abwässer
der normal anfallenden Regenereignisse
Warnung
Da beim falschen Befüllen durch einen
möglichen Auftrieb des PE-HD Innenbehäl-
ters (7) sehr große Kräfte freiwerden kön-
nen, besteht bei Nichtbeachtung der oben
ausgeführten Befüllanweisung Gefahr für
Leib und Leben!
Achtung
Bei der Befüllung des Oleopator-Bypass-
C-FST ist darauf zu achten, dass zuerst
der runde Innen-behälter aus PE-HD (7)
befüllt wird und anschließend der Stahlbe-
tonbehälter (Schlammfangbereich (8) des
Oleopator-Bypass-C-FST) des Leichtflüssig-
Funktionsbeschreibung Leicht-
flüssigkeitsabscheider Klasse I
Beim Leichtflüssigkeitsabscheider Oleo-
pator-Bypass-C-FST Klasse I, welcher als
PE-HD Innenbehälter (7) im Stahlbetonbe-
hälter (4) steht, erfolgt die Abscheidung
von Leichtflüssigkeiten mittels einer
Koaleszenzeinrichtung (2), welche hilft
die feinsten Öltröpfchen aufzufangen und
miteinander zu größeren abscheidbaren
Öltropfen zu verbinden. Diese Koaleszenz-
einrichtung (2) besteht aus einem zylindri-
schen Koaleszenzelement, das zentrisch
um den Schwimmerkäfig herum angeord-
net ist. Es besteht aus einem Stützkorb
aus PE-HD und in der Regel aus einer
ein- oder zweilagigen Koaleszenzmatte
aus Kombinationsdrahtgestrick (Edelstahl
und Polypropylen), das auf den Stützkorb
gewickelt und durch Spannbänder mit
Klettverschluss gesichert ist.
Funktionsbeschreibung Leichtflüs-
sigkeitsabscheider Klasse II
Beim Leichtflüssigkeitsabscheider Ole-
opator-Bypass-C-FST Klasse II ist keine
Koaleszenzeinrich-tung erforderlich. Die
Abscheidung von Leichtflüssigkeiten er-
folgt rein statisch über den Fließweg und
die Aufenthaltszeit.
Besonderheiten
Der Oleopator-Bypass-C-FST ist als Ab-
scheider nach EN 858 und nicht nach DIN
1999-100 kon-zipiert. Eine Dichtheitsprü-
fung nach DIN 1999-100 ist somit nicht
erforderlich, es sei denn landesrechtliche
Bestimmungen (z. B. Rheinland-Pfalz)
erfordern dies. In diesem Fall ist dem
Oleopator-Bypass-C-FST ein Vorschacht
voranzustellen und in jedem Fall sollte ein
Probenahmeschacht dem Oleopator nach-
geschaltet werden. Die Dichtblasen sind
Achtung
Im Ablauf des Oleopator-Bypass-C-FST be-
findet sich eine Rohr-in-Rohr-Konstruktion.
Hier ist die Blase bis kurz vor diese zu
setzen, um beide Rohre zu verschließen.
Achtung
Wendelschweißmuffen sind beim An-
schluss eines Oleopator-Bypass-C-FST an
die Rohrleitung nicht zulässig.
über die Rohrleitungen dieser Schächte
einzuführen.
keitsabscheiders. Andernfalls besteht die
Gefahr des Auftriebs des Innenbehälters!
Eine Zerstörung des Innenbehälters wäre
eine mögliche Folge!
möglichst komplett reinigen. Das im wei-
teren Verlauf zufließende Abwasser eines
Starkregenereignisses besteht insbeson-
dere in der Abflussspitze weitestgehend
aus reinem Regenwasser ohne größere
Schmutzfracht und kann unbehandelt in
das Kanalnetz bzw. den Vorfluter eingelei-
tet werden.
23
4
5
167
8
9

Seite 11 von 51
Betriebs- und Wartungsanleitung
Die Vorderseite des Typenschilds infor-
miert über:
Typenbezeichnung
Nenngröße
Klasse
Nummer der Allgemeinen Bauaufsicht-
lichen Zulassung
Volumen des Abscheiders und des
Schlammfangs
maximale Speichermenge an Leicht-
flüssigkeit und deren maximale Schicht-
dicke
maximale zulässige Schlammschicht-
dicke
Die Rückseite informiert über das richtige
Einsetzen des Schwimmers.Bild 8. Befestigung des Typenschilds im Wartungsschacht
Alle Anlagenteile sind auf Vollständigkeit
(Überprüfung mittels Lieferschein) zu
überprüfen. Besonders wichtig ist die
ordnungsgemäße Befestigung des Typen-
schilds im Wartungsschacht gemäß Bild 8.
4.2 Befüllung der Abscheideranlage
Umweltschutz
Vor der Befüllung ist die Anlage gründlich
zu reinigen. Eventuell vorhandene Mör-
telreste aufgrund vorheriger Bauarbeiten
sind zu entfernen und entsprechend zu
entsorgen.
Warnung
Die Abscheideranlage sollte erst befüllt
und in Betrieb genommen werden, wenn
die Baugrube verfüllt wurde. Andernfalls
besteht die Gefahr des Auftriebs von De-
ckenplatte und Schachtaufbau!
Achtung
Die Anlage darf erst mit Wasser in Be-
rührung kommen, wenn vermörtelte oder
verklebte Fugen abgebunden haben.
Achtung
Vor Auffüllen der Abscheideranlage muss
der Schwimmer entfernt werden. Erst
nach Vollfüllung (Erkennbar durch deutli-
ches Ablaufen von Wasser ins Kanalnetz
über den Probenahmeschacht) ist der
Schwimmer in den Schwimmerkäfig einzu-
setzen. Bei Nichteinhaltung kann der Ab-
lauf durch den Schwimmer verschlossen
werden und dadurch ein Aufstau in der
Abscheideranlage und ein Rückstau im Ka-
nalnetz entstehen. Die Abscheideranlage
ist dann nicht funktionstüchtig.
Besondere Hinweise zur Befüllung
des Leichtflüssigkeitsabscheiders
Oleopator-Bypass-C-FST
Achtung
Bei der Befüllung des Leichtflüssigkeits-
abscheider Oleopator-C-FST ist darauf
zu achten, dass zuerst der runde PE-HD
Innenbehälter befüllt wird und anschlie-
ßend erst der Stahlbetonbehälter des
Leichtflüssigkeitsabscheiders. Andernfalls
besteht die Gefahr des Auftriebs des PE-
HD Innenbehälters! Eine Zerstörung des
Innenbehälters wäre eine mögliche Folge!
Warnung
Da beim falschen Befüllen der Abscheider-
anlage durch einen möglichen Auftrieb des
PE-HD Innenbehälters sehr große Kräfte
frei werden können, besteht bei Nichtbe-
achtung der oben ausgeführten Befüllan-
weisung Gefahr für Leib und Leben!
4.1. Allgemeines
4 Inbetriebnahme
Ösenschraube
Seil
Typenschild

Seite 12 von 51
Betriebs- und Wartungsanleitung
5 Eigenkontrolle, Wartung, Entsorgung und Generalinspektion
Maßnahme Was ist zu erledigen? Durch wen? Intervall
Eigenkontrolle Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Anlage. Insbesondere
des selbsttätigen Abschlusses und des Koaleszenzeinsatzes.
Die Kontrollen sind im Betriebstagebuch zu dokumentieren.
Sachkundiger* monatlich
Wartung Maßnahmen wie Eigenkontrolle und bei Bedarf zusätzlich:
Reinigung bzw. Austausch des Koaleszenzeinsatzes, Entlee-
rung und Reinigung des Abscheiders, Reinigung der Ablauf-
rinne im Probenahmeschacht
Sachkundiger* Je nach Anwendungs-
fall des Abscheiders
alle 6 bzw. 12 Mo-
nate
Entsorgung Abscheider müssen spätestens entleert werden, wenn:
80 % der max. Ölspeichermenge erreicht sind oder wenn
50 % des max. Schlammfangvolumens erreicht sind
Ausschließlich durch
ein zugelassenes
Entsorgungsunter-
nehmen
Nach Bedarf, spätes-
tens jedoch vor der
Generalinspektion
Generalinspektion Vor Durchführung ist der Abscheider zu entleeren, der Inhalt
ordnungsgemäß zu entsorgen und zu reinigen. Zu prüfen
sind die Funktionalität des selbsttätigen Abschlusses, die
Dichtheit der Anlage und der Zustand der Einbaugarnituren
und der Beschichtung.
Fachkundiger** Vor Erstinbetriebnah-
me und danach alle
5 Jahre
Da eine sachgerechte Wartung der Ab-
scheideranlage im befüllten Zustand nur
bedingt möglich ist, empfiehlt es sich,
den Termin der Entsorgung und Wartung
* Als „sachkundig“ werden Personen des Betrei-
bers oder beauftragter Dritter angesehen, die
auf Grund ihrer Ausbildung, ihrer Kenntnisse
und ihrer durch praktische Tätigkeit gewonnen
Erfahrungen sicherstellen, dass sie Bewertun-
gen oder Prüfungen im jeweiligen Sachgebiet
sachgerecht durchführen.
ACO Tiefbau bietet die Ausbildung zum Sach-
kundigen an. Informationen unter:
Telefon 06206/9816-0 oder per E-Mail
** Fachkundige sind Mitarbeiter betreiberun-
abhängiger Betriebe, Sachverständige oder
sonstige Institutionen, die nachweislich
über die erforderlichen Fachkenntnisse für
Betrieb, Wartung und Überprüfung von Ab-
scheideranlagen sowie die gerätetechnische
Ausstattung zur Prüfung von Abscheideranla-
gen verfügen.
Alle Servicepartner von ACO Tiefbau sind
Fachkundige im o.g. Sinne. Den für Sie zu-
ständigen Fachkundigen erfahren Sie unter:
Telefon 06206/9816-0 oder im Internet
www.aco-tiefbau.de/Servicepartner.
aufeinander abzustimmen. Hinweise zum
Einstieg in die Abscheideranlage entneh-
men Sie bitte Kapitel 6.
Bitte beachten Sie auch die Hinweise zur
Wartung und Zugänglichkeit, die Sie in der
allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung
finden.
5.1 Eigenkontrolle und Wartungsarbeiten
Die Maßnahmen zur Eigenkontrolle,
Wartung und Überprüfung und Generalin-
spektion sind gemäß den Vorgaben der
DIN 1999-100 und der DIN 1999-101 vor-
zunehmen.

Seite 13 von 51
Betriebs- und Wartungsanleitung
Umweltschutz
Festgestellte Mängel sind unverzüglich zu
beseitigen, grobe Schwimmstoffe sind zu
entfernen.
5.1.1 Eigenkontrolle
5.2 Wartung
Zum monatlichen Prüfungsumfang der
Abscheideranlage durch einen Sachkundi-
gen*) gehören:
Messung der Schichtdicke bzw. des
Volumens der abgeschiedenen Leicht-
flüssigkeiten im Abscheider
Messung der Lage des Schlammspie-
gels im Schlammsammelraum
Kontrolle der Funktionsfähigkeit des
selbsttätigen Abschlusses im Abschei-
der
Kontrolle evtl. vorhandener Alarmein-
richtungen (nach Durchführung einer
Generalinspektion erstmalig wieder
nach 6 Monaten)
das Koaleszenzelement (Typ Oleos-
mart) wird in der Regel durch die Strö-
mung sauber gehalten.
*) siehe Seite 5
Die Abscheideranlage ist halbjährlich ent-
sprechend den Vorgaben der DIN 1999-
100 durch einen Sachkundigen zu warten.
Neben den Maßnahmen der Eigenkontrolle
ist unter Umständen die Entsorgung mit
auszuführen.
Entleerung und Reinigung des Abschei-
dens, soweit erforderlich (z. B. bei
starker Verschlammung oder bei Errei-
chen der Schlammsammelhöhe oder
bei Erreichen von 80 % der maximalen
Ölspeichermenge).
Achtung
Die Feststellungen und durchgeführten
Arbeiten sind in einem Betriebstagebuch
zu erfassen und zu bewerten.
Soweit die Abscheideranlage ausschließ-
lich eingesetzt wird zur
Behandlung von mit Leichtflüssigkeiten
verunreinigtem Regenwasser bzw. zur
Absicherung von Anlagen und Flächen
in Zusammenhang mit dem Umgang mit
Leichtflüssigkeiten,
können die Intervalle der Wartung in Ab-
hängigkeit des tatsächlichen Anfalls an
Schlamm und Leichtflüssigkeiten in Eigen-
verantwortung des Betreibers auf maxi-
mal 12 Monate verlängert werden.
5.3 Kontrolle des Koaleszenzeinsatzes
5.3.1 Typ Oleopator-C-OST, Oleopator-Bypass-C-FST
Koaleszenzeinsatz reinigen
Der Koaleszenzeinsatz ist mit Hebegerät,
soweit erforderlich, über den Wasser-
spiegel im Abscheider hochzuziehen. Der
Koaleszenzeinsatz ist kurz oberhalb des
Wasserspiegels abtropfen zu lassen und
anschließend ganz herauszuheben.
Abscheider Normgröße
NS
Gewicht in kg
verschmutztes Koaleszenzelement
3 6
6/8/10 9
15 12
20 15
30 20

Seite 14 von 51
Betriebs- und Wartungsanleitung
Das Koaleszenzelement kann so wie es
aus dem Abscheider entnommen wurde
gereinigt werden. Verschmutzungen des
Drahtgestricks sind vollständig zu entfer-
nen. Damit mögliche Ölverschmutzungen
des Reinigungswassers nicht ins Gewäs-
ser bzw. ins Kanalnetz gelangen, ist die
Reinigung in einer Wanne durchzu-führen.
Nach erfolgter Reinigung und dem Wie-
dereinsetzen des Koaleszenzele-mentes
in den Abscheider, kann der Inhalt dieser
Wanne über die Einlaufstelle in den Ab-
scheider entsorgt werden.
Die Reinigung kann wahlweise wie folgt
erfolgen:
abspritzen mit Wasserstrahl, min. ¾
Zoll, mit Leitungsdruck (min 4 bar) oder
abspritzen mit HD-Gerät mit maximal
60 bar und Kaltwasser
Und nur wenn unbedingt notwendig:
mit Reinigerzugabe (hierzu unbedingt
abscheidefreundliches Reinigungsmit-tel
verwenden, siehe Herstellerangabe Rei-
nigungsmittel bzw. gerne auch bei ACO
Tiefbau zu erfragen) und mit HD-Gerät
mit maximal 60 bar und 60° C.
Achtung
Das Waschwasser muss über einen Leicht-
flüssigkeitsabscheider gereinigt werden
und darf nicht ungereinigt ins Kanalnetz
oder den Vorfluter gelangen!
Umweltschutz
Das Waschwasser ist generell über den
Einlauf zum Abscheider oder durch ein
zugelassenes Entsorgungsunternehmen
zu entsorgen!
5.3.2 Koaleszenzmatten
Mehrmalige Verwendung
Das Koaleszenzmaterial besteht aus
hochwertigem Kombigestrick (Kunststoff/
Edelstahl), ist sehr alterungsbeständig
und physiologisch unbedenklich. Es ist
damit generell zur mehrmaligen Reinigung
und Verwendung geeignet.
Einmalige Verwendung
Wo keine geeigneten Reinigungsmöglich-
keiten (Ausnahmefall) bestehen oder an-
dere Gründe dafür sprechen, ist auch eine
Einmalverwendung ausnahmsweise mög-
lich. Die verschmutzten Koaleszenzmatten
werden vom Stützkorb abgenommen
und sind in einem stabilen und dichten
Plastiksack als ölhaltiger Sonderabfall zu
entsorgen.
Abnahme der Koaleszenzmatten0
Jede Koaleszenzmatte ist oben und unten
mit Spannbändern mit Klettverschluss
(Flauschseite außen) auf dem Stützkorb
befestigt. Sie sind zu entfernen. Anschlie-
ßend kann die Matte abgewickelt werden.
Die Befestigung der Koaleszenzmatten er-
folgt in umgekehrter Reihenfolge. Hierbei
ist auf die ordnungsgemäße Umwickelung
des Stützkorbes mit der Koaleszenzmatte
zu achten, so dass keine freie Durchlas-
söffnung für das Abwasser entsteht. Die
Durchströmung der Koaleszenzmatte
muss sichergestellt sein. Das Spannband
ist äußerst Reißfest und muss die Koales-
zenzmatte halten. Hierbei ist zu achten,
dass die Koaleszenzmatte nicht zu stark
eingespannt wird, so dass die Koaleszenz-
matte Schaden nimmt.
Die Koaleszenzmatte, der Stützkorb und
die Spannbänder sind Verschleißteile. Die
Spannbänder sollten alle fünf Jahre aus-
getauscht werden. Die Koaleszenzmatten
sollten je nach Verschleiß im Bedarf aus-
getauscht werden.
Sie können kostengünstigen Ersatz unter
www.aco-tiefbau.de/servicepartner be-
stellen. Die Artikelnummer finden Sie auf
Ihrem Lieferschein. Sofern Ihnen dieser
nicht mehr vorliegt, können Sie auch mit
Vorlage der Typenbezeichnung sowie un-
ter Angabe des Baujahrs bestellen (Beide
Informationen finden Sie auf dem Typen-
schild im Schachthals des Abscheiders).
Tipp (gilt für alle ACO Abscheider mit her-
ausnehmbaren Koaleszenzeinsatz)
Die Reinigung wird einfacher und schnel-
ler, wenn Sie einen zweiten Koaleszenz-
einsatz im Wechsel verwenden. Betriebs-
unterbrechungen lassen sich hierdurch
vermeiden, da die Reinigung des ver-
schmutzen Einsatzes später erfolgen
kann.
Der ungereinigte Einsatz sollte in einem
mit Wasser gefüllten Behälter oder in
einem Plastiksack zwischengelagert wer-
den, damit die Verschmutzungen nicht
fest antrocknen.

Seite 15 von 51
Betriebs- und Wartungsanleitung
Reinigungsvorbereitung
Zur Reinigung wird zweckmäßigerweise
die Koaleszenzmatte vom Stützkorb ent-
fernt, um von beiden Seiten eine Säube-
rung vornehmen zu können.
Zuerst werden die Spannbänder gelöst
und anschließend die Klemmvorrichtung
entfernt. Danach kann die Koaleszenzmat-
te vom Stützkorb genommen werden.
Achtung
Das Waschwasser muss über einen Leicht-
flüssigkeitsabscheider gereinigt werden
und darf nicht ungereinigt ins Kanalnetz
oder den Vorfluter gelangen!
Umweltschutz
Reinigung
Die Koaleszenzmatte sollte auf einem
Gitterrost aufgelegt werden, damit das
Waschwasser ungehindert auf der unteren
Seite austreten und abfließen kann.
Tabelle 2. Abmessungen des Koaleszenzeinsatzes des Typs Oleopator C-NST NS 65 bis
100 (Gewichtsangaben für ein verschmutztes Element)
5.3.3 Typ Oleopator-C-NST NS 65 bis bis NS 100
Aufbau Koaleszenzelement
Das Koaleszenzmaterial besteht aus ei-
nem offenporigem Polyurethanmaterial mit
jeweils 100 mm Dicke und ist in speziellen
Kassetten fixiert, die zur Reinigung aus
dem Abscheider herausgehoben werden
können.
Insgesamt sind in den Abscheidern jeweils
4 Kassetten untergebracht. Tabelle 2
zeigt die Abmessungen der Koaleszenz-
elemente.
Abscheider Normgröße
NS
Abmessungen
in mm
Gewicht
kg
65 1360 x 540 x 100 70
80 1755 x 540 x 100 90
100 2050 x 540 x 100 110
Tabelle 3. Abmessungen des Koaleszenzelementes des Typs Oleopator-PR
5.3.4 Oleopator-PR-C-NST
Aufbau Koaleszenzelement
Das Koaleszenzmaterial besteht aus
Drahtgestrick und ist je nach Nenngröße
des Abscheiders in 2 oder 3 Ebenen mit
4 bzw. 6 Lagen auf dem Stützkorb fixiert.
Die oberste Lage jeder Ebene ist mit
Klettverschlüssen gesichert.
Abscheider Normgröße
NS
Anzahl Ebenen Anzahl Matten je Ebene
80 2 4
100 3 8
Das Gewicht eines verschmutzten Koales-
zenzelementes beträgt ca. 260 kg.
Die Abscheider vom Typ Oleopator-PR
verfügen über 2 Koaleszenzelemente.
Reinigungsvorbereitung
Da die Koaleszenzelemente 4 bzw. 6
Lagen aufweisen, ist es zweckmäßig die
äußeren Lagen für die Reinigung vom
Stützkorb abzuwickeln. Die innersten 2
Lagen können zur Reinigung auf dem
Stützkorb verbleiben.
Zuerst werden die drei Spannbänder mit-
tels Öffnung des Klettverschlusses gelöst.
Danach kann die Koaleszenzmatte vom
Stützkorb genommen werden.
Die Reihenfolge der abgenommenen
Matten beachten, da die einzelnen Lagen
unterschiedliche Längen haben.
Achtung
Das Waschwasser muss über einen Leicht-
flüssigkeitsabscheider gereinigt werden
und darf nicht ungereinigt ins Kanalnetz
oder den Vorfluter gelangen!
Umweltschutz
Reinigung
Die Koaleszenzmatte sollte auf einem
Gitterrost aufgelegt werden, damit das
Waschwasser ungehindert auf der unteren
Seite austreten und abfließen kann.
Montage der Koaleszenzmatte
Sie erfolgt in umgekehrter Reihenfolge
wie die Abnahme der Koaleszenzmatten
vom Stützkorb.

Seite 16 von 51
Betriebs- und Wartungsanleitung
5.4 Kontrolle/Reinigung des Koaleszenzkanals
Der Koaleszenzkanal ist im Rahmen der
Wartung zu kontrollieren. Bei gefülltem
Abscheider ist mindestens eine Sichtkont-
rolle erforderlich. Diese kann mit maximal
einer Spiegelumlenkung aus dem War-
tungs- und Revisionsschacht erfolgen.
Werden Störstoffe (z. B. Äste etc.) fest-
gestellt, so ist eine Reinigung des Koales-
zenzkanals
unerlässlich. Der Koaleszenzkanal sollte,
sofern erforderlich, bei entleertem Behäl-
ter mit Wasserstrahl oder Hochdruckrei-
niger abgespritzt werden. Hierbei ist zu
beachten,
dass der Druck nicht zu hoch ist, um Be-
schädigungen am Kanal zu vermeiden.
Störstoffe sind vor dem Abspritzen zu ent-
nehmen. Bauteile des Koaleszenzkanals
müssen zur Reinigung – mit Ausnahme
– der Revisionsöffnung bei Reinigung der
Zulaufgarnitur nicht entnommen werden.
Wartungsmöglichkeit und Zugänglich-
keit Aufbau Koaleszenzelement
(nach Entfernen der Abdeckung)
im Betriebszustand:
Der Flüssigkeitsspiegel ist direkt einseh-
bar. Der Ablaufbereich mit Schwimmer ist
direkt einsehbar. im entleerten Zustand
(z. B. erforderlich für Begehung, Dicht-
heitsprüfung, Reinigung):
Der Einstieg in den Schlammfang kann
durch die Öffnung DN 625 bzw. DN 800
ohne Entnahme von Einbauteilen erfolgen.
Der Einstieg in den Abscheider kann
durch die Öffnung DN 800 oberhalb des
Schwimmers erfolgen. Hierzu ist die Koa-
leszenzeinrichtung (Koaleszenzrohr) sowie
der Schwimmer zu entnehmen und die
Schwimmerführung zu ziehen. Sofern eine
Begehung des Abscheiders (z. B. im Rah-
men einer Inspektion oder für das Setzen
der Absperrblase im Zulauf) erforderlich
ist, sind je nach Typ den/ die mittleren
Strömungsgleichrichter zu entfernen. Die
seitlichen Strömungsgleichrichter sind in
ihren Führungen zu belassen.
Die Entnahme der mittleren Strömungs-
gleichrichter ist mittels einer Entriege-
lung/Verschraubung der Strömungsgleich-
richter und deren anschließende Heraus-
nahme einfach möglich.
Danach kann direkt ohne die Entnahme
etwaiger weiterer Einbauteile der Abschei-
der begangen werden. Die Abdichtung
der Abscheideranlage erfolgt zulaufseitig
durch Setzen einer Kanalabsperrvorrich-
tung, die direkt in die Zulaufleitung des
Schlammfangs bzw. bei getrennter Prü-
fung in das Zulaufrohr des Abscheiders
geschoben werden kann, und ablaufseitig
über die Zulaufrohrleitung des nachge-
schalteten Probenahmeschachts.
Der Einbau der Innenteile erfolgt in umge-
kehrter Reihenfolge.
5.4.2 Oleosmart-PR-C-NST NS 40 bis NS 90
Komplettreinigung
Zur Komplettreinigung gehören die folgen-
den Arbeitsschritte:
Probenahmeschacht bzw. integrierte
Probenahmestelle: Die Probenahmemulde
im Probenahmeschacht (falls vorhanden)
ist zu reinigen. Die integrierte Probenahme-
einrichtung ist auf Verstopfung zu kont-
rollieren
Schwimmer:
Zur Reinigung des Schwimmers ist dieser
aus dem Abscheider herauszunehmen.
Eventuelle Verunreinigungen und Ablage-
rungen sind schonend aber gründlich zu
entfernen. Des Weiteren ist der Schwim-
mer auf Beschädigungen und Dichtheit
visuell zu kontrollieren und ggf. austau-
schen.
Schwimmerkäfig:
Eine Herausnahme ist nur erforderlich,
wenn die Abscheideranlage z. B. für Rei-
nigungszwecke begangen werden soll.
Schlammfang und Abscheider: Der Inhalt
ist getrennt abzusaugen/zu entfernen.
Es sind die Becken und die Innenteile zu
reinigen. Der Ventilsitz im Abscheider ist
auf Verschmutzungen zu kontrollieren
und ggf. zu reinigen. Die Entsorgung
des Inhalts hat ordnungsgemäß und den
gültigen Rechtsvorschriften entsprechend
zu erfolgen. Zur Reinigung sind die Strö-
mungsgleichrichter mittels HD Reiniger
abzuspritzen. Hierfür sind diese ggf. zu
entfernen und entnehmen. Die mittlere(n)
Strömungsgleichrichter (je nach Typ 0;
1 oder 3) kann/können mittels einfacher
Entriegelung/Verschraubung aus der Hal-
terung entfernt werden. Diese kann auch
ggf. aus der Abscheideranlage über die
Öffnung oberhalb der Schwimmerführung
komplett entnommen werden.
Wir empfehlen aber zu Reinigungszwecken
die Strömungsgleichrichter im Abscheider
zu belassen und nur die Entnahme der
mittlere Strömungsgleichrichter (zur Be-
gehung) sowie für die Reinigung zu entfer-
nen. Die weiteren Strömungsgleichrichter
können mittels HD-Gerät in ihrer Halterung
jeweils von vorne und hinten gereinigt
werden
Wiederinbetriebnahme
(Die Wiederinbetriebnahme erfolgt in
umgekehrter Reihenfolge der unter Punkt
1.2 beschriebenen Vorgehensweise. An-
schließend ist die Abscheideranlage bis
zum Überlauf zu füllen. Der Überlauf ist
erkennbar durch Austritt von Wasser im
Probenahmeschacht bzw. bei integrierter
Probenahme bei Austritt ins nachfolgene
Kanalnetz. Nach erfolgter Befüllung ist der
Deckel einzulegen.
Die Anlage ist gemäß vorstehender Anlei-
tung, wenn behördlicherseits keine andere
Forderung besteht, sowie den Vorgaben
aus DIN EN 858-2, DIN 1999-100 und DIN
1999-101 zu warten. Darüber hinaus ist
die jeder Abscheideranlage beigefügte
separate Anleitung zu beachten.
5.4.1 Oleosmart-C-OST NS 3 bis NS 20

Seite 17 von 51
Betriebs- und Wartungsanleitung
5.5 Entsorgung
Ein Abscheider muss spätestens dann ent-
leert werden, wenn:
1. 80 % der maximalen Ölspeichermenge
erreicht sind
2. und/oder 50 % des maximalen
Schlammfangvolumens erreicht sind.
Die entsprechenden Schichtdicken können
dem Typenschild (befindet sich im Ab-
scheider) entnommen werden.
Falls diese Füllstände nicht erreicht wer-
den ist der Abscheider in jedem Fall spä-
testens nach fünf Jahren gerechnet vom
Zeitpunkt der Generalinspektion/ Inbe-
triebnahme zu entleeren und der Inhalt
von einem zugelassenen Fachunterneh-
men zu entsorgen.
Achtung
Bei Beaufschlagung der Abscheideranlage
mit Biodiesel muss gemäß DIN 1999-
101 die abgeschiedene Leichtflüssigkeit
spätestens nach einem Jahr von der
Wasseroberfläche entfernt werden. Bei
Havariefällen unverzüglich.
5.6 Durchführung der Generalinspektion
Vor Inbetriebnahme und danach in re-
gelmäßigen Abständen von höchstens
fünf Jahren ist die Abscheideranlage,
nach vorheriger Komplettentleerung und
Reinigung, durch einen Fachkundigen*)
auf Ihren ordnungsgemäßen Zustand und
sachgemäßen Betrieb zu prüfen.
Integraler Bestandteil einer jeden Gene-
ralinspektion ist die Dichtheitsprüfung
gemäß DIN 1999-100 (Ausnahme ggf.
Oleopator-Bypass-C-FST), welche vorzugs-
weise vor dem Verfüllen der Baugrube
durchzuführen ist.
*) siehe Seite 12
Warnung
Bei der Dichtheitsprüfung durch Was-
serbefüllung sind die sich ergebenden
Auftriebskräfte auf den Konus bzw. auf
die Abdeckplatte zu beachten und die
Aufbringung einer Zusatzlast auf den
Schachtaufbau erforderlich! Die erforderli-
chen Zusatzlasten entnehmen Sie je nach
Typ Ihrer ACO Abscheideranlage der Mon-
tageanleitung!
Tipp:
Fachkundige Unternehmen finden Sie un-
ter www.aco-tiefbau.de/servicepartner
6 Einstieg in die Abscheideranlage
Warnung
Bei Einstieg in die Abscheideranlage sind
die einschlägigen Unfallverhütungsvor-
schriften zu beachten!
Der Einstieg in die Abscheideranlage
erfolgt über den Wartungsschacht, der in
der Regel über der Schwimmergarnitur
liegt. Bei folgenden Modellen (Oleopator-
C-OST und Oleosmart-C-OST) befindet
sich die Einstiegsmöglichkeit oberhalb der
Schwimmergarnitur. In diesem Fall sind
zur optimalen Zugänglichkeit folgende
Schritte zu beachten:
1. Koaleszenzeinsatz entfernen (falls
vorhanden)
2. Schwimmer entnehmen
3. Schwimmerkäfig aus Halterung ziehen
und entnehmen
Jetzt ist ein Einstieg in den Abscheider
gewährleistet.
Sind alle Arbeiten erledigt, ist wiederum
der Ursprungszustand herzustellen:
7 ACO Tiefbau Servicenetz und Bezug von Verschleißteilen
Die Firma ACO Tiefbau Vertrieb GmbH un-
terhält in der Bundesrepublik Deutschland
und im Großherzogtum Luxemburg einen
eigenen Service- und Kundendienst.
Bei Bedarf (z. B. von Verschleißteilen)
richten Sie bitte die Anfrage an:
1. Schwimmerkäfig in die Halterung ste-
cken (Anordnung Gitterstäbe beachten)
2. Schwimmer nach erfolgter Befüllung
des Abscheiders einsetzen
3. Koaleszenzeinsatz einsetzen (falls
vorhanden)
Bei allen anderen Modellen muss der
Schwimmerkäfig nicht entfernt werden, da
hier der Einstieg in den Abscheider über
einen dritten Wartungsschacht erfolgt.
ACO Tiefbau Vertrieb GmbH
Postfach 320, 24755 Rendsburg
Am Ahlmannkai, 24782 Büdelsdorf
Tel. 04331 354-500
Fax 04331 354-358
or in the internet at:
www.aco-tiefbau.de/servicepartner
Postfach 1125, 97661 Bad Kissingen
Neuwirtshauser Straße 14, 97723 Oberthulba
Tel. 09736 41-50
Fax 09736 41-21

Page 18 of 51
Operating and maintenance instructions
Contents
1
1.1
1.2
1.3
Introduction
Targed group
Technical changes
General symbols
18
19
19
19
2
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
2.6
Safety
Area of application
Improper usage violating the regulations
Climbing into the separator
General safety instructions
Instructions on the installed devices
Authorised operatives
20
20
20
20
20
20
21
3.
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
3.6
System description of the separator types
Oleosmart-C-OST NS3 to NS20
Oleosmart-PR-C-NST NS40 to NS90
Oleopator-C-OST
Oleopator-C-NST
Oleopator-PR-C NS80 to NS100
Oleopator-Bypass-C-FST
21
21
22
23
24
25
26
4
4.1
4.2
Commissioning
General
Filling the separator plant
27
27
27
5
5.1
5.1.1
5.2
5.3
5.3.1
5.3.2
5.3.3
5.3.4
5.4
5.4.1
5.4.2
5.5
5.6
Self-checking, maintenance, disposal and general inspection
Self-checking and maintenance work
Self-checking by the operator
Maintenance
Checking the coalescence unit
Oleopator-C-OST, Oleopator-Bypass-C-FST
Coalescence mats
Oleopator-C-NST NS 65 to 100
Oleopator-PR-C-NST
Checking/cleaning the coalescence channel
Oleosmart-C-OST NS3 to NS 20
Oleosmart-PR-C-NST NS40 to NS90
Disposal
General inspection procedure
28
28
29
29
29
29
30
31
31
32
32
32
33
33
6Entering the separator 33
7ACO Civil Engineering service network and ordering wear-and-
tear parts
33
These operating and maintenance instructions provide detailed directions for the
safe and proper operation of a separator system. The instructions are an integral
part of the separator and must be available at all times.
General

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Operating and maintenance instructions
ACO Tiefbau Vertrieb GmbH reserves the
right to make technical changes to the
separators with regard to the specifica-
tions and pictures in these operating and
maintenance instructions.
These instructions are intended for
technically trained experts
The personnel must have the relevant
qualications for installa-tion, assembly,
operation, maintenance and inspection.
The areas of responsibility, competence,
and supervision of the personnel must
be precisely dened and regulated by the
opera-tor for all installation, assembly,
operation, maintenance and ins-pection
activities. Any skills decits of the
personnel must be corrected by the trai-
ning and instruction of the personnel by
1.3 General symbols
Caution
This symbol highlights those positions in
the instruction manual where special care
has to be taken to ensure compliance with
the directives, standards, regulations.
instructions and the proper sequence of
the work carried out, as well as where
there is a risk of damaging the system,
the components and the surroundings,
and to ensure smooth operations.
Environmental protection
This symbol highlights environmental pro-
tection measures.
Warning
This symbol accompanies all the opera-
tional safety instructions in this manual
which could be associated with a risk to
human life and health. It is very important
in these cases to observe the instructions
and to act cautiously. All of the operation-
al safety instructions must be passed on
to other persons operating the system.
The instructions in this manual must be
observed in addition to the general
safety and accident prevention regula-
tions.
1 Introduction
1.1. Targed group
ensure that the system operates safely
ensure that the efficiency and cost-
effectiveness of the system will be
enhanced to your satisfaction
ensure that faulty operation and prob-
lems are avoided
avoid costs for repairs and shut-downs
Important
Please read these operating and mainte-
nance instructions carefully before com-
missioning the separator. The directions
specified in these operating and mainte-
nance instructions must be strictly com-
plied with. This is for your benefit because
it will enable you to:
make a valuable contribution to environ-
mental protection
maintain the warranty
1.2 Technical changes
Special directions are included throughout
the operating and maintenance instruc-
tions wherever special aspects have to be
taken into consideration. These special
directions consist of a symbol, a signal
word, and the accompanying text. The
general symbols used are as follows:
adequately trained experts. If necessary,
the training courses can be carried out by
the manufacturer/supply on behalf of the
operator. All training carried out on the
equipment itself must always be supervised
by technical experts.
Consequences and risks associated
with failure to observe the instructions:
non-compliance with these instructions
leads to the loss of warranty and damage
claims.▪
non-compliance can give rise to the
following risks amongst others:
– Risks to persons as a result of
electrical, thermal, mechanical and
chemical inuences, as well as
explosions
– Failure of vital product functions
– Failure of stipulated methods for
maintenance and servicing
– Risk to the environment as a result of
the leakage of hazardous substances

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Operating and maintenance instructions
Caution
The installed fittings (e.g. inlet structure,
outlet structure, coalescence element,
etc.) are designed for operation within a
separator system. They must not be mis-
used as steps for operatives or as resting
places for heavy cleaning equipment,
etc. They are not designed to carry loads
of this kind.
Caution
Aggressive substances or chlorinated
cleaning agents must not get into the se-
parator as they can destroy the coating.
Environmental Protection
Problem-free operation and compliance
with the safety regulations can only be
guaranteed by the system when it com-
plies one hundred per cent with the
model as produced by the manufacturer.
2.1 Area of application
2.2 Improper usage violating the regulations
2.3 Climbing into the separator
These instructions apply to separators for
mineral light liquids. The separators com-
ply with Separator Class I or II pursuant to
EN 858 in conjunction with DIN 1999-100
and DIN 1999-101. The separator tank
consists of reinforced concrete or poly-
mer concrete. It is designed for ground
installation.
The regulations governing the use of the
separator are considered to have been
violated when the system is not used or
connected in accordance with the descrip-
tions defined in EN 858, DIN 1999-100
and in DIN 1999-100. The manufacturer
is not liable for any damage arising from
improper use which violates the regula-
tions. It is forbidden to make unauthorised
changes or modifications to the system,
and such actions lead to the immediate
termination of the warranty rights.
2 Safety
Warning
Climbing into the separator is only permit-
ted when observing all of the relevant
accident protection regulations in your
country at the time planned for entry.
2.4 General safety instructions
Warning
The safety instructions must be strictly
followed. Failure to follow the instructions
properly can lead to material damage or
injury.
Warning
The separator system is defined as a
zone 0 explosion hazard area. Only autho-
rised properly trained staff are therefore
allowed to carry out work on the electrical
components of the separator (where pres-
ent).
Warning
Do not enter the separator without breath-
ing apparatus or before previously testing
the gas concentrations, and do not enter
the separator without safety equipment
(see the relevant accident prevention
regulations in your country).
Warning
Smoking and naked flame are strictly for-
bidden anywhere in the area surrounding
the system.
Achtung
Adhesive safety instruction labels must be
replaced if they become detached or
illegible.
2.5 Instructions on the installed devices
Warning
Stepping onto any of the installed fittings
carries with it a risk of falling, especially
by the breakage of the installed fittings,
because the strength of the installed fit-
tings is not designed to carry the weight
of operatives.
You can obtain accident protection re-
gulations from your responsible district
accident insurance association.
This manual suits for next models
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