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6 P-Schnittstelle
6.1 Prinzip
Die P-Schnittstelle ist eine universelle Impuls-Schnittstelle
und vereint die Funktionen der fallenden und steigenden
Flanken. Die Wegmess-Systemsteuerung erfolgt über Init
und Start/Stop-Signale. Den Bezugspunkt für die Laufzeit-
messung bildet dabei der „Start-Impuls“.
Sichere Signalübertragung auch bei Kabellängen bis
500m zwischen Auswerteeinheit und BTL garantieren die
besonders störsicheren RS485-Differentialtreiber und
-empfänger. Störsignale werden wirksam unterdrückt.
DPI/IP ist ein Protokoll zum direkten Datenaustausch
zwischen Steuerung und BTL. Dabei werden über die
Signalleitungen Zusatzinformationen wie z.B. Hersteller,
Sensortyp, Messlänge und Wellenleitergeschwindigkeit
übertragen. Dies ermöglicht eine Inbetriebnahme bzw. den
Austausch eines BTL ohne manuelle Änderung der Steue-
rungsparameter.
Die Schnittstelle ermöglicht eine bidirektionale Kommuni-
kation und enthält integrierte Diagnosefunktionen. Durch
Plug and Play und die automatische Parametrierung
werden Stillstandzeiten reduziert.
6.2 DPI/IP-Verfahren
6.2.1 Funktion und Eigenschaften
Das DPI/IP-Verfahren beinhaltet zwei Betriebsarten, den
DPI-Messbetrieb und den Betrieb mit dem IP-Datenproto-
koll.
DPI = digital pulse interface
IP = integrated protocol
DPI-Messbetrieb
Auf der Init-Leitung wird in regelmäßigen Abständen der
Init-Impuls zum BTL geschickt, dessen steigende Flanke
eine Messung auslöst.
Bild 6-1:
Start
T
Init
T
Stop
T
Init
Start/Stop
Prinzip der Datenübertragung im DPI-Messbetrieb
TInit 1μs bis5μs
TStart 3μs bis 5μs (typ. 4µs)
TStop 3μs bis 5μs (typ. 4µs)
Betrieb mit IP-Datenprotokoll
Wird die Länge des Init-Impulses TIP auf 10 μs bis 50μs
vergrößert, schaltet das BTL vom DPI-Messbetrieb auf den
Betrieb mit dem IP-Datenprotokoll um (siehe Bild 6-2).
Dabei wird nach dem Init-Impuls eine Zeichenfolge (Com-
mand) als Befehl zum BTL übertragen. Auf der Start/
Stop-Leitung wird als Antwort vom BTL zwar noch der
Start-Impuls gesendet, anstatt den Stop-Impulsen wird
eine Zeichenfolge (Response) zur Steuerung übertragen,
welche die angeforderte, vom Kommando abhängige
Antwort enthält.
Jedes Zeichen des Übertragungsprotokolls besitzt fol-
gende Bitstruktur:
Start Bit0 Bit1 Bit2 Bit6 Bit7 PBit Stop
T
Start-Bit Start-of-Frame-Bit
Bit0…Bit7 8Datenbit
PBit Parity-Bit (Even-Parity)
Stop Stop-of-Frame-Bit
TBit 4μs (Bit-Länge bei einer Datenrate von
250kbit/s)
Die Datensicherheit bei der Übertragung der Zeichenfolge
wird mittels Parity- und CRC16-Prüfung mit dem Polynom
X16+X12+X5+1 (entspricht 0x1021) erreicht. Bei einem
Übertragungs- oder einem Protokollfehler wird vom BTL
eine entsprechende Fehlermeldung als Antwort gesendet.
Bild 6-2:
TD1
Response
TIP
T
Init
p
…
Prinzip der Datenübertragung beim IP-Datenprotokoll
TIP 10 μs bis50μs
Betrieb mit IP-Datenprotokoll
Command Befehl zur Anforderung von BTL-Daten
(Informationen, die im BTL gespeichert
sind)
TStart 3μs bis 5μs (typ. 4µs)
TD1 >50μs
Response Antwort entsprechend der Anforderung
alternativ: Fehlermeldung
BTL7-P511-M____-P-S32/S115/KA_ _
Magnetostriktives Positionsmesssystem – Bauform Profil