Graf EcoPure 200 Instruction Manual

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[email protected]
www.graf.info
1/
EcoPure 200
Bes
t.-Nr. 340155
Die in dieser Anleitung be-
schriebenen Punkte sind unbe-
dingt zu beachten. Bei Nichtbe-
achtung erlischt jeglicher Garan-
tieanspruch. Für alle über GRAF
bezogenen Zusatzartikel erhal-
ten Sie separate in der Trans-
portverpackung beiliegende
Einbau
anleitungen.
Eine Überprüfung der Kompo-
nenten auf eventuelle Beschädi-
gungen hat unbedingt vor dem
Versetzen in die Baugrube zu
erfolgen.
Beschädigte
Kompo-
nenten dürfen nicht eingesetzt
werden.
Fehlende Anleitungen können
Sie unter www.graf.info down-
loaden oder bei GRAF anfor-
dern.
Inhaltsübersicht
ALLGEMEINE HINWEISE
2
1.
1.1
Sicherheit
2
TRANSPORT, LAGERUNG UND ENTLADUNG
3
2.
2.1
Transport
3
2.2
Lagerung
3
2.3
Entladung
3
EINBAUBEDINGUNGEN
4
3.
TECHNISCHE DATEN
6
4.
4.1
EcoPure 200 Außenansicht
6
4.2
EcoPure 200 Gehäuse
7
4.3
EcoPure 200 Schnittzeichnung
8
EINBAU UND MONTAGE
9
5.
5.1
Baugrund
9
5.2
Baugrube
9
5.3
Anschlussleitungen
9
5.4
Abstand zur nachstehenden Versickerung
9
5.5
Verfüllen der Baugrube
10
5.6
Hanglage, Böschung etc.
10
5.7
Grundwasser und bindige (wasserundurchlässige)
Böden (z. B. Lehmboden)
10
5.8
Endmontage
11
5.8.1
Montage Teleskop-Domschacht auf dem Tank
12
5.8.2
Montage Zwischenstück und Teleskop-Domschacht
12
5.9
Begehbar
13
5.10
PKW-Befahrbarkeit
13
5.11
Schwerlast-Befahrbarkeit
14
KONTROLLE UND WARTUNG
15
6.
6.1
Entsorgung
15
6.2
Wartungsintervalle
16
6.2.1
Austauschintervalle der Substratsäcke
16
6.2.2
Austausch der Substratsäcke
17
6.2.3
Wartung Schlammfang
18
6.3
Absaugen des Schlammfanginhalts
19
6.4
Betriebsbuch
19
Anleitung für Einbau und Wartung des
GRAF EcoPure 200

1.Allgemeine Hinweise
2/
Allgemeine Hinweise1.
1.1 Sicherheit
Bei sämtlichen Arbeiten sind die einschlägigen Unfallverhütungsvorschriften nach DGUV V38 zu beach-
ten.
Des Weiteren sind bei Einbau, Montage und Reparatur die einschlägigen Vorschriften und Normen, wie
z.B. DIN 18300 “Erdarbeiten”und DIN 4124 “Baugruben und Gräben”, zu beachten.
Bei sämtlichen Arbeiten an der Anlage bzw. Anlageteilen ist immer die Gesamtanlage außer Betrieb zu
setzen und gegen unbefugtes Wiedereinschalten zu sichern.
Bei Frostgefahr und Nässe besteht beim Betreten der Anlage erhöhte
Rutschgefahr!
Der
Anlagendeckel ist stets, außer bei Arbeiten in der Anlage
, verschlossen
zu halten, ansonsten besteht höchste Unfallgefahr
GRAF bietet ein umfangreiches Sortiment an
Zubehörteilen, die alle aufe
i-
nander abgestimmt sind und zu kompletten Systemen ausgebaut werden
können. Die Verwendung, nicht von GRAF freigegebener Zubehörteile führt
zu einem Ausschluss der Gewährleistung/Garantie.

2.Transport, Lagerung und Entladung
3/
Transport, Lagerung und Entladung2.
2.1 Transport
Während des Transportes ist die Anlage gegen Verrutschen und Herunterfallen zu sichern. Es ist zu ge-
währleisten, dass die für die Transportsicherung verwendeten Spanngurten, unbeschädigt bleiben.
Beanspruchungen durch Stöße sind unbedingt zu vermeiden. Auf keinen Fall darf die Anlage an den Ver-
rohrungen angehoben oder über den Untergrund gerollt oder gezogen werden.
2.2 Lagerung
Eine notwendige Zwischenlagerung der Anlage muss auf einem geeigneten, ebenen Untergrund erfol-
gen. Während der Lagerung muss eine Beschädigung durch Umwelteinflüsse oder Fremdeinwirkung
vermieden werden. Der bei Anlieferung montierte Regenschutz ist bei Lagerung im Freien auf dem Tank-
gehäuse zu belassen. Dieser dient nur zum Regenschutz bzw. als Transportverpackung und ist nicht
begehbar und nicht kindersicher. Vor dem Einbau muss der Regenschutz gegen eine geeignete Abde-
ckung ausgetauscht werden (Teleskop mit entsprechender Abdeckung)!
Die Lagerung im Freien sollte eine Dauer von einem Jahr nicht überschreiten. Außerdem erhöht sich die
Schlagempfindlichkeit der Elemente mit sinkender Temperatur, besonders bei Frost können Stöße daher
zu Beschädigungen an den Elementen führen.
2.3 Entladung
Der Transport kann mit Gabelstapler o.ä. Gerät an den dafür vorgesehenen Kranösen bis zum Aufstel-
lungsort erfolgen. Auf keinen Fall darf die Anlage an den Verrohrungen angehoben werden.
Am Aufstellungsort kann der GRAF EcoPure 200 mit leichtem Gerät versetzt werden.
Vor dem Einbau ist das EcoPure 200 System und dessen Zubehör auf
Vollständigkeit und Beschädigungen zu überprüfen. Beschädigte oder feh-
lerhafte Teile dürfen nicht eingebaut werden. Im Zweifelsfall ist GRAF zu
kontaktieren.

3.Einbaubedingungen
4/
Einbaubedingungen3.
Achtung: Angaben zur minimalen Einbautiefe ohne Berücksichtigung von Frostfreigrenzen!
Alle Angaben in mm.

3.Einbaubedingungen
5/
Achtung: Die maximale Erdüberdeckung von
1200 mm darf nicht überschritten werden.
Der GRAF EcoPure 200 ist nur bedingt in
Grund
-
und Schichtenwasser einbaubar. Bitte
dazu unbedingt Punkt
5.7
dieser Anleitung be-
achten.
Bei PKW-Befahrbarkeit ist eine entsprechen-
de Abdeckung nach EN 124 der Klasse B zu
verwenden. Zusätzlich sind die Teleskope mit
einem Betonkragen auszustatten. Die Erd-
überdeckung muss zwischen 400 und 1000
mm sein.
Bei Befahrbarkeit mit Schwerlastverkehr ist eine
entsprechende Abdeckung nach EN 124 der
Klasse D zu verwenden. Zusätzlich ist eine
Lastverteilungsplatte bauseits zu stellen (Be-
währungspläne bei der Otto Graf GmbH erhält-
lich). Die Erdüberdeckung muss zwischen 700
und 1200 mm sein.
Wird die Anlage nicht befahren, muss der
Abstand zu befahrbaren Flächen der
Baugrubentiefe entsprechen.

4.Technische Daten
6/
Technische Daten4.
4.1 EcoPure 200 Außenansicht
Tabelle 1: Technische Daten EcoPure 200
Nennvolumen [L] 1200
Durchmesser D [mm] 1155
Höhe H [mm] 1670

4.Technische Daten
7/
4.2 EcoPure 200 Gehäuse
Alle Angaben in mm.

4.Technische Daten
8/
4.3 EcoPure 200 Schnittzeichnung
Alle Angaben in mm.

5.Einbau und Montage
9/
Einbau und Montage5.
5.1 Baugrund
Vor der Installation müssen folgende Punkte unbedingt abgeklärt werden:
•Die bautechnische Eignung des Bodens
•Maximal auftretende Grundwasserstände bzw. Sickerfähigkeit des Untergrundes
Zur Bestimmung der bodenphysikalischen Gegebenheiten sollte ein Bodengutachten erstellt werden.
5.2 Baugrube
Damit ausreichend Arbeitsraum vorhanden ist, muss die Grundfläche der Baugrube die Anlagenmaße auf
jeder Seite um > 500 mm überragen. Der Abstand zu festen Bauwerken muss mindestens 1000 mm be-
tragen.
Ab einer Grubentiefe von > 1250 mm ist eine Böschung mit dem Winkel βnach folgender Tabelle anzu-
legen. Der Baugrund muss waagerecht und eben sein und eine ausreichende Tragfähigkeit gewährleis-
ten.
Bodenart
Böschungswinkel βin °
Nichtbindiger Boden, weicher bindiger Boden
≤45°
Steifer oder halbfester bindiger Boden
≤60°
Fels
≤80°
Die Tiefe der Grube muss so bemessen sein, dass die maximale Erdüberdeckung (von max. 1200 mm
über Tankschulter) nicht überschritten wird.
Achtung: Bei Befahrbarkeit ist ein Böschungswinkel von max. 50° einzuhalten.
Als Unterbau wird eine Schicht verdichteter Rundkornkies (max. Körnung 8/16 mm, Dicke 150 mm)
aufgetragen.
5.3 Anschlussleitungen
Der GRAF EcoPure 200 ist stoßfrei, in waagerechter Lage in die vorbereitete Baugrube einzubringen und
mit den entsprechenden Leitungen zu verbinden. Zu- als auch Ablaufleitung sind mit einem geringen Ge-
fälle von 0,6 % auszubilden.
5.4 Abstand zur nachstehenden Versickerung
Es ist sicherzustellen, dass kein Sickerwasser in die Baugrube der EcoPu-
re
200
Anlage gelangt. Der einzuhaltende Abstand A ergibt sich aus der
Differenz zwischen Einbautiefe der
EcoPure 200
Anlage und der Versicke-
rungsanlage, multipliziert mit 1,5. Der Mindestabstand zwischen EcoPu-
re
200
und Versickerungsanlage darf jedoch nicht weniger als 2 m betra-
gen.
A = 1,5 x ( TEP 200 –TV) ≥2 m
Mit:
A: Abstand zwischen Versickerungsanlage und
Erdtank
T
EP 200: Einbautiefe der EcoPure 200 Anlage
T
V: Einbautiefe der Versickerungsanlage

5.Einbau und Montage
10 / 
5.5 Verfüllen der Baugrube
5.6 Hanglage, Böschung etc.
Beim Einbau de
rAnlage
in unmittelbarer Nähe
(<
5
m) eines Hanges, Erdhügels oder einer
Böschung (größer 5°) muss eine statisch be-
rechnete Stützmauer zur Aufnahme des
Erddrucks errichtet werden. Die Mauer muss
die
Anlagenmaße um mind. 500
mm in alle
Richtungen überragen und einen Mindestab-
stand von 1000
mm zur Anlage haben.
5.7
Grundwasser und bindige (wasserundurchlässige) Böden (z. B. Lehmboden)
Die Anlage
darf nur bis zu der
in der nebenste-
hen
den Zeichnung, angegebenen
spezifischen
Höhe in Grund
-
/Schichtenwasser eingebaut wer-
den.
Ist zu erwarten, dass Grund
-/Schichten-
wasser
auch nur gelegentlich höher auftritt, ist dieses
durch
eine Drainage abzuleiten.
Ggf. muss die Drainageleitung in einem senk-
recht eingebauten DN 300 Rohr enden, in dem
eine Tauchdruckpumpe eingelassen ist, die das
überschüssige Wasser abpumpt. Die Pumpe ist
regelmäßig zu überprüfen.
Folgende Erdüberdeckungen sind einzuhalten:
Begehbar: 300
–600 mm
Befahrene Flächen: Mind. 4
00 mm
Die Anlage ist stoßfrei und mit geeignetem Ge-
rät in die vorbereitete Baugrube einzubringen.
Vor dem Einbringen des Verfüllmaterials in die
Baugrube
wird die Anlage
zu 1/3 mit Wasser
gefüllt
(Wasser außerhalb des roten G
ehäuses in
die Anlage
füllen). D
anach wird das Verfüllmate-
rial (Rundkornkies max. Körnung 8/16) lagenwei-
se in max. 30 cm Schritten bis Behälteroberkante
angefüllt und verdichtet.
Dabei darf kei
n Verfüll-
material in die Anlage gelangen. Die einzelnen
Lagen müssen gut verdichtet werden (Hand-
stampfer). Beim Verdichten ist eine Beschädi-
gung de
rAnlage
zu vermeiden. Es dürfen auf
keinen Fall mechanische Verdichtungsmaschinen
eingesetzt werden. Die
seitliche Verfüllung
muss
mind. 500 mm breit sein.

5.Einbau und Montage
11 / 
5.8 Endmontage
cBetonabdeckung
dTeleskop
eDichtung für Zwischenstück
fZwischenstück*
gProfildichtung
⑥Anlage
*Es können bis zu zwei Zwischenstücke mit entsprechender Dichtung verbaut werden. Das Teleskop
kann auch ohne Zwischenstück direkt eingesetzt werden.
Nach Abschluss der
Verlege-
und Erdarbeiten sind die Substratsäcke ein-
zusetzen
.

5.Einbau und Montage
12 / 
5.8.1 Montage Teleskop-Domschacht auf dem Tank
Der Teleskop-Domschacht ermöglicht ein stufenlo-
ses Anpassen der Anlage an gegebene Gelände-
oberflächen. Zur Montage des Teleskop-
Domschachtes auf der Anlage wird die Profildich-
tung
⑤
auf die Tanköffnung montiert. Die Profil-
dichtung (Material EPDM) des Schachtdoms wird
großzügig mit Schmierseife (keine Schmierstoffe
auf Minera
l
ölbasis verwenden, da diese die Dich-
tung angreifen) eingerieben. Anschließend wird
das Teleskop ebenfalls eingefettet, eingeschoben
und an die Geländeoberfläche angeglichen.
5.8.2 Montage Zwischenstück und Teleskop-Domschacht
Die Profildichtung ⑤wird auf die Tanköffnung
montiert und das Zwischenstück
④
bis zum An-
schlag eingeschoben. Vor dem Einschieben des
Zwischenstückes ist die Dichtung mit Schmierseife
einzuschmieren.
In das Zwischenstück wird die Dichtung
③
mon-
tiert und der Teleskopdomschacht
②
eingescho-
ben.
Sofern die Verrohrung innerhalb der Anlage mit dem Teleskop kollidiert, ist
das Teleskop entsprechend zu kürzen
.
5
2
3
4
5

5.Einbau und Montage
13 / 
5.9 Begehbar
Wichtig:
Um das Übertragen von Lasten auf
die
Anlage
zu verhindern, wird das Teleskop ①
lagenweise mit Rundkornkies
②
(max. Körnung
8/16) angefüllt und gleichmäßig verdichtet. Dabei
ist eine Beschädigung des
Doms ③
bzw.
Teleskops zu vermeiden. Anschließend wird der
Deckel aufgesetzt und kindersicher verschlossen.
Die Verschraubung am Deckel ist so fest
anzuziehen, dass sie von einem Kind nicht
geöffnet werden kann!
5.10 PKW-Befahrbarkeit
Wird der Schacht unter PKW
-befahre
nen Flächen
①
installiert, muss das Teleskop (Farbe Anthra-
④
zit) im Kragenbereich mit Beton
(
Festigkeits-
klasse C25/30
) unterfüttert werden. Die anzu
fül-
lende Betonschicht muss umlaufend mind. 300
mm breit und ca. 200 mm hoch sein. Zur Verlän-
gerung des Schachtes steht der Teleskop-
Domschacht Guss (max. Nutzlänge 440 mm) so-
wie das Zwischenstück (max. Nutzlänge 300 mm)
zur Verfügung.
Achtung: Unbedingt die Gussabdeckung verwenden!
2
1
3
2
4
1
3

5.Einbau und Montage
14 / 
5.11 Schwerlast-Befahrbarkeit
Bei einer Schwerlast-Befahrbarkeit ist eine stati-
sche Lastverteilungsplatte bauseits zu erstellen.
Auf Anfrage sind bei der Otto Graf GmbH hierzu
Bewährungspläne erhältlich.
Bei Installation unter Schwerlastbefahrenen
Flächen wird das Teleskop
①
mit einer Last-
verteilungsplatte
unterbaut.
Abschließend wird
②
die Betonabdeckung auf dem Teleskop-
Domschacht platziert.
Zur Verlängerung des Schachtes steht der Te-
leskop
-Domschacht LKW -
Abdeckung Klasse D
b
auseits zu stellen (max. Nutzlänge 440
mm)
sowie das Zwischenstück (max. Nutzlänge
300
mm) zur Verfügung.
①
②

6.Kontrolle und Wartung
15 / 
Kontrolle und Wartung6.
Aufgrund der im laufenden Betrieb der Regenwasserbehandlungsanlage anfallenden Schmutz- und
Schadstofffrachten, muss die Anlage in regelmäßigen Abständen auf die korrekte Funktion überprüft und
gewartet werden.
Die Wartung der Anlage ist von einer fachkundigen Person* durchzuführen. Es wird empfohlen einen
entsprechenden Wartungsvertrag zwischen Betreiber der Anlage und einem Fachkundigen abzuschlie-
ßen.
Zu Beginn der Kontrolle bzw. Wartung ist die Anlagenabdeckung zu öffnen. Nach
Beendigung der Arbeiten ist die Anlagenabdeckung unverzüglich zu schließen,
ansonsten besteht Unfallgefahr
.
Die Durchführung der Kontrolle und die Wartung durch den Fachkundigen sind im Wartungsprotokoll des
Betriebstagebuchs zu dokumentieren.
Hinweis:
Betriebsbuch ist bei Auslieferung beigelegt. Fehlende Unterlagen können Sie unter
www.graf.info
downloaden oder bei GRAF anfordern.
6.1 Entsorgung
Das aus dem EcoPure 200 abgepumpte Wasser, der Schlamm, sowie die
entnommenen Substratsäcke sind entsprechend den gesetzlichen Rege-
lungen zu entsorgen. Die ordnungsgemäße Entsorgung des Substrats, des
entnommenen Schmutzwassers und des Schlamms ist durch Eintragungen
im Betriebsbuch nachzuweisen.
* Fachkundige Personen sind Mitarbeiter betreiberunabhängiger Betriebe, Sachverständige oder sonstige
Institutionen, die nachweislich über die erforderlichen Fachkenntnisse für Betrieb, Wartung und Überprü-
fung der Abwasserbehandlungsanlagen im hier genannten Umfang sowie die gerätetechnischen Ausstat-
tung verfügen.

6.Kontrolle und Wartung
16 / 
6.2 Wartungsintervalle
Die Anlage ist mindestens in Abständen von 12 Monaten zu kontrollieren und ggf. zu warten. Alle durch-
geführten Tätigkeiten sind im Betriebsbuch zu dokumentieren.
Wartung unabhängig der zeitlichen Angaben:
W
enn die Anlage häufiger überstaut als in der Bemessung vorgesehen
,ist
die Anlage auf ordnungsgemäßen Zustand zu prüfen
.
Sichtkontrolle Durchlässigkeit
Nach einem Regenereignis bzw. während einer Trockenperiode darf kein
Wasser auf den
Substratsäcken
stehen. Bei dauerhaftem Wasserstand auf
den Substratsäcken sind diese
zeitnah auszutauschen.
6.2.1 Austauschintervalle der Substratsäcke
Gemäß den DIBt Zulassungsgrundsätzen für dezentrale Niederschlagswasserbehandlungsanlagen zur
Behandlung des Abwassers von Kfz-Verkehrsflächen wurde für den GRAF EcoPure 200 eine Mindest-
standzeit von einem Jahr nachgewiesen.
Austauschintervalle abhängig von der Art der angeschlossenen Fläche:
Art der Anschlussfläche nach DWA-M 153 DIBt Vorgabe
GRAF Empfehlung
Gering belastete Flächen
(Dach
- und Terassenflächen
in Wohngebieten,
Gründächer, Hofflächen)
- 36 Monate
Mittel belastete Verkehrsflächen
(Anliegerstraßen, Hofflächen, kleine PKW Park-
plätze)
- 24 Monate
Stark belastete Verkehrsflächen
(Hauptverkehrsstraßen, große PKW Parkplätze,
LKW Zufahrten)
12 Monate 12 Monate
Austauschintervalle sind mit der zuständigen Wasserbehörde abzustimmen. Ggf. kann GRAF kontaktiert
werden.
Hinweis:
Bei Rückstau in die Überflutungsebene auch bei leichten Regenereignissen sind die Sub-
stratsäcke unabhängig von den zeitlichen Wartungsangaben auf Verblockung zu prüfen.
Ein Substrataustausch ist erforderlich wenn die notwendige Durchlässigkeit nicht mehr er-
zielt wird.
.

6.Kontrolle und Wartung
17 / 
6.2.2 Austausch der Substratsäcke
Folgende Punkte sind zu beachten:
xEs ist das GRAF Austauschpaket bestehend aus drei
Substratsäcken
zu verwenden. Gewicht 3,57 kg p
ro Substratsack, Gesamtgewicht drei
Substratsäcke 10,7 kg.
xEs sind immer alle drei Substratsäcke auszutauschen.
xEin Austausch einzelner Substratsäcke ist nicht gestattet.
xNur Substratsäcke
ohne Beschädigung sind einzusetzen. Im Zweifel ist
GRAF zu kontaktieren.
xDie Substratsäcke dürfen nicht geöffnet werden.
xEs darf kein Fremdmaterial oder anderes Substrat
in die Substratsäcke
eingesetzt werden.
Für den Austausch der Substratsäcke sind folgende Arbeiten auszuführen:
1. Öffnen der Anlagenabdeckung.
2. Alle alten Substratsäcke sind mit Hilfe der Tragehenkel aus dem Gehäuse zu entnehmen.
3. Sichtkontrolle der Auflageplatte. Es muss gewährleistet sein, dass alle Öffnungen frei sind und die
Platte mittig im Gehäuse liegt.
4. Einsetzen des ersten Substratsacks. Es ist zu überprüfen, dass der Substratsack flächig und oh-
ne Anhäufungen bzw. Vertiefungen im Gehäuse liegt. Der äußere Rand des Substratsacks muss
direkt an der Gehäusewand anliegen.
5. Nach Einsetzen jedes einzelnen Sackes ist die Lage zu bestimmen. Ggf. kann der Sack angeho-
ben und erneut mittig eingelegt werden. Siehe Punkt 4.
6. Sind auf der Oberfläche der Substratsäcke Fremdkörper vorhanden, sind diese zu entfernen.
7. Anlagenabdeckung betriebssicher verschließen.
8. Dokumentation der durchgeführten Tätigkeiten im Betriebsbuch
Eine detaillierte bebilderte Anleitung zum Substrataustausch liegt dem Austauschpaket bei.

6.Kontrolle und Wartung
18 / 
6.2.3 Wartung Schlammfang
1. Messung der Höhe des Schlammspiegels.
oIst eine Schlammhöhe von 200 mm erreicht, muss der Schlamm entfernt werden. Die
max. Schlammhöhe kann durch Messung der Höhe von Schlammspiegel zur Oberkante
des roten Filtergehäuses bestimmt werden. Siehe Zeichnung und Tabelle 1.
Tabelle 1
Erforderlich: Peilstab, Peilteller (max. Ø 80 mm), Maßband.
1. Der Peilteller ist am Peilstab anzubringen. Danach ist der Peilstab mit dem Maßband in
den Schlammfang abzusenken, bis der Teller auf dem Schlammspiegel aufliegt.
2. Ermitteln der Höhe von Schlammspiegel bis Oberkante des roten Gehäuses.
3. Spätestens bei Messung des in Tabelle 1 angegebenen Wertes ist der Schlamm zu ent-
fernen.
4. Dokumentation der Messergebnisse und sonstigen Tätigkeiten im Betriebsbuch
Schichtdicke Schlammspeicher
Höhe Schlammspiegel –
Oberkante rotes Gehäuse
200 mm 1370 mm

6.Kontrolle und Wartung
www.graf.info
19 / 
2021-01
6.3 Absaugen des Schlammfanginhalts
Max.
Durchmesser Saugschlauch 80 mm
6.4 Betriebsbuch
Bei der Überprüfung und Wartung der Anlage sind folgende Punkte in einem Betriebsbuch zu dokumen-
tieren:
xAllgemeine Angaben zur verwendeten Anlage
xAngaben zu Inbetriebnahme der Anlage
xNachweis der durchgeführten Kontrollen
xNachweis des ordnungsgemäßen Austauschs und Entsorgung der Substratsäcke und der Ent-
sorgung der Schlammfanginhalte
xEventuell anfallende Mängel sind in Abstimmung mit der zuständigen Behörde, zu beseitigen.