Lenz Digital Plus BM3 Owner's manual

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B.10.0022
Information BM3
Art. Nr. / Art. no. / Art. n°22620
3. Auflage / 3rd Edition / 3re édition 10/19

2 Information BM3
1 Wichtige Sicherheitshinweise:
Die ABC-Module BM1, BM2 und BM3 dürfen ausschließlich mit dem Digital plus by Lenz System
oder einer anderen handelsüblichen Digitalsteuerungen mit NMRA-Konformitäts-Siegel verwendet
werden. Fragen Sie im Zweifelsfall beim Lieferanten des Systems nach.
Die in den technischen Daten angegebenen Belastbarkeiten dürfen nicht überschritten werden. Sie
müssen sicherstellen, dass diese maximale Belastbarkeit nicht überschritten wird. Überlastung führt
zur Zerstörung der Baugruppe!
2 Technische Daten:
Maximale
Dauerbelastbarkeit
3,0 A
Abmessungen
70 x 60 x 20 mm
3 Voraussetzungen für den Einsatz der ABC-Technik
Voraussetzung für die Nutzung der ABC-Technik mit den Modulen BM1, BM2 und dem BM3
Blockstreckenmodul sind Lokdecoder aus der GOLD-Serie oder solche, die das ABC-Verfahren
ebenfalls unterstützen.

3
D
4 Wie funktioniert die ABC - Technik?
Die ABC-Technik schafft mit geringem Aufwand genau das, was sich Modellbahner wünschen:
Punktgenaues Halten vor Signalen, Langsamfahrt und die Durchfahrt in Gegenrichtung.
Durch einfache Baugruppen, die einen Bremsabschnitt vor dem Signal versorgen, wird eine
Asymmetrie der Digitalspannung am Gleis erzeugt. Natürlich nur, wenn das Signal "Halt" zeigt.
Durch diese Asymmetrie erhält der Decoder in der Lok die Information über den Zustand des
Signals: Zeigt das Signal "Halt" ist Asymmetrie vorhanden, der Zug hält an oder reduziert die
Geschwindigkeit.
Weitere Vorteile der ABC-Technik:
Während die Lok vor dem Signal hält, können die Funktionen in der Lok (z.B. die
Stirnbeleuchtung) geschaltet werden.
Programmieren während des Betriebes (POM) ist möglich.
Die Lok kann rückwärts wieder vom Signal wegfahren!
Eine Lok kann in Gegenrichtung durchfahren, auch wenn das Signal rot zeigt.
Rangierfahrt bei geschlossenem Signal ist möglich. Aktivieren Sie dazu einfach den
Rangiergang!
Es entstehen keine Kurzschlüsse beim Überfahren der Trennstellen zwischen dem Fahr- und
Bremsabschnitt.

4 Information BM3
5 Einsatz des Blockstreckenmoduls BM3
Das Blockstreckenmodul BM3 nützt die ABC-Technik um den besonders leichten Aufbau einer
Blockstrecke zu ermöglichen. Pro Block wird ein Modul BM3 eingesetzt, es können dadurch
beliebig viele Blöcke aufgebaut werden.
Die Steuerung der Blocksignale wird vom Blockstreckenmodul BM3 übernommen. Lichtsignale
können direkt angeschlossen werden, Signale mit Doppelspulenantrieb werden über den Adapter
BMA angeschlossen.
Das Konzept der Blockstreckensteuerung mit den Modulen BM3 ist sowohl für den Einsatz
gezogener als auch geschobender Zuggarnituren geeignet. Wenn Sie geschobene Züge
(Wendezüge, Triebwagen) einsetzen wollen, so muss sich im ersten Wagen ein Stromverbraucher
befinden. Dies lässt sich am einfachsten mit Hilfe einer Innenbeleuchtung oder, z.B. bei
Steuerwagen, durch Verwendung eines Funktionsdecoder zur Steuerung der richtungsabhängigen
Spitzenbeleuchtung, realisieren.
5.1 Aufbau der Blockstrecke
Jeder Block wird in einen "Fahrbschnitt" Aund einen "Bremsabschnitt" Beingeteilt.
Die Länge des Fahrabschnittes muss so bemessen sein, dass der längste dort verkehrende
Zug komplett hineinpasst.
Die Länge des Bremsabschnittes richtet sich nach der im Lokdecoder eingestellten
Bremsverzögerung bzw. des eingestellten Bremsweges.

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D
Ablauf:
Für den folgend geschilderten Ablauf gehen wir davon aus, dass der in Fahrtrichtung folgende
Block belegt ist. Im aktuellen Block muss also der nächste ankommende Zug anhalten.
A B
A B
Der nächste Zug kommt aus dem vorhergehenden Block.
A B

6 Information BM3
A B
Befindet sich der geschobene Zug komplett im Fahrabschnitt (A) und erreicht den Bremsabschnitt
(B), so schaltet der BM3 Fahr- und Bremsabschnitt auf asymmetrische Digitalspannung um. Da
sich zu diesem Zeitpunkt auch eine schiebende Lok bereits im Fahrabschnitt befindet, erkennt der
GOLD-Decoder die Asymmetrie und beginnt zu bremsen.
A B
A B

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D
Ist der konstante Bremsweg im Decoder korrekt eingestellt, so kommt der Zug an der richtigen
Stelle vor dem Blocksignal zum Halten.
Wird der in folgende Block wieder frei, so wechselt das Signal auf "Fahrt", der Zug beschleunigt mit
der im Decoder eingestellten Anfahrverzögerung.
Bei geschobenen Zügen muss der erste Wagen (Steuerwagen) mit einem Stromverbraucher,
z.B: einer Innenbeleuchtung, ausgerüstet sein.

8 Information BM3
6 Einbau und Anschluss des BM3 Modules
6.1 Die Anschlüsse des BM3
C
2
1
2b
2a
T
O
Abbildung 1
Anschluss Fahrabschnitt
Anschluss Bremsabschnitt
Signallampe GRÜN (Fahrt)
Gemeinsamer Anschluss der
Signallampen
Signallampe ROT (Halt)
Gleisanschlüsse des Verstärkers
Ausgänge zum Anschluss der
Rückmelder LR101
Meldeausgang / Meldeeingang

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D
6.2 Länge des Fahr- und Bremsabschnitts
Als erstes legen Sie fest, wie lange der Fahrabschnitt (A) sein muss. Der längste Zug, der dieses
Gleis befahren soll, muss hier hineinpassen!
Danach ermitteln Sie, wie lange der Bremsabschnitt (B) vor dem Signal sein soll. Denken Sie
hierbei daran, dass der schnellste Zug auf Ihrer Anlage innerhalb dieses Abschnittes zum Stehen
kommen muss. Verwenden Sie die Eigenschaft "Konstanter Bremsweg" des GOLD / SILVER
Decoders. Damit stellen Sie sicher, dass alle Züge, die Sie einsetzen, innerhalb des von Ihnen
festgelegten Bremsweges zum Stehen kommen.
6.3 "Rechts ist richtig..."
...so war es auf einem Hinweisschild auf der Autobahn Ende der achtziger Jahre häufig zu sehen.
Man wollte den Autofahrer darauf aufmerksam machen, dass man nach dem Überholen eines LKW
wieder auf die rechte Spur zurück wechseln soll.
Auch für die Anwendung des BM3 –Moduls gilt "Rechts ist richtig". Es wird nämlich immer die in
Fahrtrichtung rechts liegende Schiene getrennt wenn der Fahr- und Bremsabschnitt eingebaut
werden soll.
Trennen Sie am Beginn Fahrabschnitts, dann am Beginn und am Ende des Bremsabschnittes die in
Fahrtrichtung rechte Schiene auf. Alternativ können Sie auch Isolierschienenverbinder verwenden,
sollte an der benötigten Stelle gerade ein Schienenstoß sein.

10 Information BM3
C
2
1
2b
2a
T
O
Block 1
Fahrabschnitt Brems-
abschnitt
C
2
1
2b
2a
T
O
Block 2
Fahrabschnitt Brems-
abschnitt
Fahrtrichtung
Abbildung 2

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D
6.4 Anschluss von Fahr- und Bremsabschnitt
Verbinden Sie die Klemme (1) mit der in Fahrtrichtung linken, der durchgehenden Schiene.
Verbinden Sie die Klemme (2) mit der in Fahrtrichtung rechten, vor dem Fahrabschnitt liegenden
Schiene.
Verbinden Sie die in Fahrtrichtung rechts abgetrennte Schiene des Fahrabschnitts mit der Klemme
(2a) des BM3.
Verbinden Sie die in Fahrtrichtung rechts abgetrennte Schiene des Bremsabschnitts mit der
Klemme (2b) des BM3.
6.5 Verbindung mit dem vorhergehenden / folgenden BM3: Anschluss des
Meldeaus/eingangs
Verbinden Sie den Meldeeingang des den Block 1 steuernden BM3 mit dem Meldeausgang des
den Block 2 steuernden BM3. Über diese Verbindung wird dem jeweils vorhergehenden BM3 der
Belegtzustand des in Fahrtrichtung folgendenen Blocks mitgeteilt.
Verbinden Sie den Meldeeingang des den Block 2 steuernden BM3 mit dem Meldeausgang des
BM3, der den nachfolgenden Block steuert.
Verketten Sie auf diese Weise die Meldeein- und ausgänge aller BM3 der von Ihnen aufgebauten
Blockstrecke.
6.6 Anschluss des Signals
Der Anschluss von Signalen ist zur Funktion der Blockstrecke nicht notwendig, aber natürlich
nützlich

12 Information BM3
6.6.1 Anschluss von Lichtsignalen
Die Signalausgänge des BM3 werden ganz einfach mit den Glühbirnen des Lichtsignales
verbunden. Die Spannung an diesen Ausgängen beträgt max. 15 Volt, es handelt sich um eine
Gleichspannung. Die maximale Belastbarkeit dieser Ausgänge beträgt 100 mA. Sie können sowohl
Glühbirnen als auch Leuchtdioden an diesen Ausgängen anschließen. Für den Anschluss von
Leuchtdioden beachten Sie bitte, dass die Klemme (C) der Plus-Pol ist. Vergessen Sie nicht den
Vorwiderstand.
6.6.2 Anschluss von Signalen mit Doppelspulenantrieb (Formsignalen)
Formsignale können nicht direkt an den Signalausgang des BM3 angeschlossen werden. Hierfür ist
der Adapter BMA (Art.Nr. 22630) erhältlich. Nähere Informationen erhalten Sie aus der
Betriebsanleitung zu diesem Adapter.
7 Tipps zur Anwendung
7.1 Verwendung des BM2 am Abschluss einer Blockstrecke
Sie können den BM2 als Abschluss einer mit BM3 Modulen aufgebauten Blockstrecke einsetzen.
Ein typischer Fall wäre das Einfahrsignal zu einem Bahnhof am Ende einer Blockstrecke. Hier
legen Sie als Fahrdienstleiter durch Stellen des Einfahrsignals fest, ob ein ankommender Zug in
den Bahnhof einfahren darf oder nicht.

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D
Fahrabschnitt
Fahrtrichtung
Brems-
abschnitt Fahrabschnitt
Blocksignal Einfahr-
signal
Brems-
abschnitt
C
21
2b
2a
T
O C
T
O
Abbildung 3
Für diesen Einsatz hat der BM2 einen Steuerausgang. Verbinden Sie diesen Steuerausgang mit
dem Steuereingang des BM3, der den zurückliegenden Block steuert (Alle anderen für die Funktion
notwendigen Verdrahtungen sind in diesem Bild nicht gezeigt).
7.2 Steuerung der Einfahrt in eine Blockstrecke / Ausfahrsignal
Normalerweise schaltet das an einen BM3 angeschlossene Signal immer automatisch auf "Fahrt",
wenn der in Fahrtrichtung folgende Block frei ist. Möglicherweise möchten Sie diese Automatik aber
nicht, da Sie selbst bestimmen wollen, wann der Zug nach einem Halt wieder losfahren soll.
Typische Anwendungen sind die Ausfahrt aus einem Bahnhof oder ein Haltepunkt innerhalb einer
Blockstrecke.

14 Information BM3
Wenn Sie verhindern wollen, dass das Blocksignal automatisch auf "Fahrt" wechselt, so müssen
Sie lediglich die Verbindung zwischen dem Meldeeingang und dem Meldeausgang des in
Fahrtrichtung vorwärts liegenden Blocks mit Hilfe eines Schalters (K1 in Abbildung 4) unterbrechen.
Fahrabschnitt
Fahrtrichtung
Brems-
abschnitt Fahrabschnitt Brems- abschnitt
C
21
2b
2a
T
O
C
21
2b
2a
T
O
K1
Abbildung 4
So lange der Schalter geöffnet ist, bleibt das Blocksignal in Stellung "Halt". Erst wenn Sie den
Schalter wieder schließen, wechselt das Signal wieder auf "Fahrt", wenn der in Fahrtrichtung
folgende Block frei ist. Es bleibt in Stellung "Halt", wenn der folgende Block belegt ist.

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D
7.3 Anschluss des BM3 an einen Rückmelder LR101
Wenn Sie den Belegtzustand von Brems- und
Fahrabschnitt des Blocks über die
Rückmeldung des Digital plus Systems
auswerten wollen, dann können Sie den BM3
mit dem Rückmeldemodul LR101 verbinden:
den Ausgang (O) verbinden Sie mit
einer der acht Eingänge des LR101,
den Ausgang ( ) verbinden Sie mit der
Klemme ( ) des LR101.
Sobald sich ein Stromverbraucher im Fahr-
oder Bremsabschnitt befindet, wird die
Belegtinformation über den R-S Bus an die
Zentrale ausgegeben.
Ud 78 624 3
51
LR101
2
1
T
O

16 Information BM3
1 Important safety instructions
The ABC modules BM1, BM2 and BM3 may only be used with Digital plus by Lenz ®or other
standard digital control systems with a NMRA-conformance seal. If in doubt, ask the system
supplier.
The current-carrying capacities stated below may not be exceeded as this could damage the block
section module!
2 Technical Data:
Maximum continuous current-
carrying capacity
3.0 A
Dimensions
70 x 60 x 20 mm
3 Requirements for using the ABC technology
To use the ABC technology with BM1, BM2 and BM3 block section modules, you will need
locomotive decoders of the GOLD series or other decoders that support the ABC technology.

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E
4 How does the ABC technology work?
With little effort, ABC manages to accomplish just what model railway enthusiasts crave: precise
on-the-spot stopping in front of signals, slow approach and passage in the opposite direction.
By means of simple modules, which supply the braking section in front of a signal, an asymmetry is
created in the otherwise symmetrical digital track voltage. Naturally, this occurs only if the signal is
at "Stop". This asymmetry informs the locomotive decoder about the signal status: A "Stop" signal
indicates an asymmetry - the train will stop or slow down.
Additional advantages of the ABC technology:
All locomotive functions (e.g. front lighting) can still be switched while the locomotive stops in
front of the signal.
Programming in operational mode (POM) possible.
The locomotive can reverse away again from the signal!
A locomotive can pass in the opposite direction, even if the signal is at "Stop".
Shunting is possible, even if the signal is at "Stop". Simply activate the shunting mode!
No short-circuits when crossing section points between the driving and stopping sections.

18 Information BM3
5 Using the BM3 block section module
The BM3 block section module uses the ABC technology to facilitate the simply construction of a
block section. Each block is equipped with a BM3 module so that an infinite number of blocks can
be added.
The BM3 block section module is used to control the block signals. You can connect light signals
directly; signals with double-coil drive require a BMA adapter.
Control of block sections by means of BM3 modules is suitable for push and pull operation. If you
want to use rear-powered (pushed) trains (push-pull trains, commuter trains, motor coaches), the
first coach must be fitted with a power consumer. Simply use interior lighting or, if using a driving
coach, a function decoder for controlling the direction-dependent front lighting.
5.1 Constructing the block section
Each block is divided into a "driving section" A and a "braking section" B.
The length of the driving section must be calculated so as to fully accommodate the longest
trains passing this section.
The length of the braking section depends on the braking delay and/or distance set in the
locomotive decoder.

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E
Procedure:
For the following procedure, we assume that the block that is next in the direction of travel is
occupied. This means that the train that arrives next in the present block will have to stop.
A B
A B
The next train arrives from the previous block.
A B

20 Information BM3
A B
When the rear-powered (pushed) train in the driving section reaches the braking section, the BM3
switches the driving and braking sections to asymmetrical digital voltage. As the pushing locomotive
is already located in the driving section at that time, the GOLD decoder recognises this asymmetry
and starts to brake.
A B
A B