
Der Luftstromwächter NLSW2a/AEG enthält folgende Sonderfunktionen :
1. Anlaufüberbrückung: In verschiedenen Anwendungen benötigt der Lüftermotor eine lange Hochlaufzeit. Hierdurch
wird der zum Schalten des Gerätes erforderliche Luftstrom erst in der Nähe der Enddrehzahl des Lüfters erreicht. Mit
Hilfe eines eingebauten Zeitgliedes (ca.60s.) wird während der Anlaufphase ein
Abschalten des Schaltausganges verhindert.
2. Freigabe-Eingang: Öffnet der Kontakt b2 und b3, wird die Anlaufüberbrückungszeit (ca.60s.)
freigegeben. Erst nach dieser Zeit wird der Luftstrom am Fühler überwacht.
3. Verzögerter Fehlerspeicher: Unterschreitet der Luftstrom für länger als 2Sekunden den eingestellten Grenzwert
(Potentiometer auf der Frontseite), so wird eine Störung gemeldet. Die gelbe LED erlischt und das Relais fällt ab. Die
Störung bleibt gespeichert und lässt sich nur durch Betätigen des Resettasters oder durch Unterbrechen der
Versorgungsspannung zurücksetzen.
4. Schaltausgänge: 1 Öffner und 1 Schließer
5. Keine einstellbare Schalthysterese
Funktionsweise
Die Strömungswächter der Typenreihe NLSW2a AEG arbeiten nach dem kalorimetrischen Prinzip.
Die Geräte schalten bei Erreichen eines eingestellten Schwellwertes. Beim kalorimetrischen Messprinzip wird ein
temperaturempfindlicher Widerstand aufgeheizt. Der Heizvorgang erfolgt durch einen separaten Heizwiderstand. Eine Strömung
im Medium führt Wärme vom Messwiderstand ab, die Temperatur des Widerstandes verändert sich und damit auch sein
Widerstandswert. Diese Änderung wird ausgewertet. Es hat jedoch nicht nur die Geschwindigkeit des strömenden Mediums,
sondern auch dessen Temperatur einen Einfluß auf die abgeführte Wärmemenge, daher muß eine Relation zwischen Strömung
und Temperatur hergestellt werden. Dies geschieht über einen zweiten temperaturabhängigen Messwiderstand in der Nähe des
ersten. Der zweite Messwiderstand (Temperaturkompensation) wird nicht beheizt und dient nur der Temperaturmessung.
Strömung > / = Schwellwert
gelbe LED „Luftstrom leuchtet“
Signalausgang nicht geschaltet
gelbe LED „Luftstrom leuchtet nicht“
Technische Daten
Umgebungstemperatur Gerät
Strom und Kontaktbelastbarkeit
Mindestschaltleistung
250VAC, 8A, 2kVA
10mA / 5V DC
250VAC, 8A, 2kVA
10mA / 5V DC
Schaltfunktion bei Strömung
Signalanzeige bei Strömung
Anzeige Anlaufüberbrückung
* Der Mediumstemperaturberich ist abhängig vom jeweiligen Fühler
(siehe Bedienungsanleitung Fühler)
Einbaubedingungen Fühler F2, F3, F4.2
Um Fehlfunktionen zu vermeiden, müssen folgende Punkte beachtet werden.
Die Fühlerspitze sollte möglichst in der Rohrmitte sitzen. Das Querloch im Fühlerschaft muss voll
vom gasförmigen Medium durchströmt werden.
Die Markierung (nicht bei F4.2!) dient dabei als Montagehilfe.
Bei Senkrecht verlegten Rohren, sollte die Strömungsrichtung von unten nach oben verlaufen.
freie Einlaufstrecke 5xD (Rohrinnendurchmesser) vor dem Sensor und 3xD (Rohrinnendurchmesser)
Auslaufstrecke nach dem Sensor Einhalten.
Den Strömungswächter nur über den Sechskant des Sensorgehäuses einschrauben
Der Strömungswächter ist Einbaulageunabhängig.
Wird die Fühlerleitung gemeinsam mit anderen stromführenden Leitungen (z.B. Motoren oder
Magnetventile) in einem Kanal verlegt, empfehlen wir die Fühlerleitung abzuschirmen.
Um Fehlfunktionen zu vermeiden, muss die Verlängerung der Sensorleitung mindestens mit einem
Querschnitt von 1,5mm² erfolgen. Die maximale Leitungslänge sollte dabei 100m nicht überschreiten!
Installation
Das Einbaugerät nach IP20 (entspricht VBG4) muss in einem Gehäuse oder im Schaltschrank montiert werden.
Das NLSW2aAEG ist für die Montage auf einer auf einer Profilschiene (DIN EN 50022-35) vorgesehen. Sollte das
Gerät grösseren Erschütterungen ausgesetzt sein, montieren Sie zweckmäßigerweise auf Schwingmetall.
Der Anschluss und die Inbetriebnahme muss vom geschulten Fachpersonal vorgenommen
werden!
Der Netzanschluss (L, N) ist über einen abgesicherten Trennschalter mit den üblichen
Sicherungen herzustellen. Bei der elektrischen Installation sind grundsätzlich die
allgemeinen VDE-Bestimmungen einzuhalten (VDE0100, VDE0113, VDE0160). Wird der
potentialfreie Kontakt mit einer Sicherheitskleinspannung beaufschlagt, so ist für eine
ausreichende Isolierung der Anschlussleitungen bis unmittelbar zur Klemmstelle zu
achten, da ansonsten die doppelte Isolierung zur Netzspannungsseite beeinträchtigt
wird. Die Strombelastbarkeit des potentialfreien Kontaktes ist auf 5A beschränkt.
Elektrischer Anschluss
Farbcode: BN=braun BK=schwarz BU=blau GR=grau