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HBMA1639-1.2 de/en
5.2 Hinweise für die Verkabelung
Elektrische und magnetische Felder verursachen oft die Einkopplung von
Störspannungen in den Messkreis. Diese Störungen gehen in erster Linie von
parallel zu den Messleitungen liegenden Starkstromleitungen aus, aber auch
von in der Nähe befindlichen Schützen oder Elektromotoren. Außerdem kön-
nen Störspannungen auf galvanischem Wege eingekoppelt werden, insbeson-
dere durch Erdung der Messkette an mehreren Punkten.
•Verwenden Sie nur abgeschirmte und kapazitätsarme Messkabel für
Sechsleiter-Schaltung von HBM.
•Verlegen Sie Messkabel nicht parallel zu Starkstrom- oder Steuerleitungen.
Falls dies nicht möglich ist (z. B. in Kabelschächten), schützen Sie das
Messkabel z. B. durch Stahlrohre und halten Sie einen Mindestabstand von
50 cm zu den anderen Kabeln. Starkstrom- oder Steuerleitungen sollten in
sich verdrillt sein (15 Schlag pro Meter).
•Meiden Sie Streufelder von Trafos, Motoren und Schützen.
•Erden Sie Aufnehmer, Verstärker und Anzeigegerät nicht mehrfach. Schlie-
ßen Sie alle Geräte der Messkette an den gleichen Schutzleiter an.
Erdungskonzept (Greenline)
Der Schirm des Anschlusskabels ist nach dem Greenline-Konzept mit dem
Aufnehmergehäuse verbunden. Dadurch wird das Messsystem von einem Fa-
radayschen Käfig umschlossen. Hier wirkende elektromagnetische Störungen
beeinflussen das Messsignal nicht.
Bei Störungen durch Potentialunterschiede (Ausgleichsströme) trennen Sie
am Messverstärker die Verbindungen zwischen Betriebsspannungsnull und
Gehäusemasse und legen eine Potential-Ausgleichsleitung zwischen Ge-
häuse und Messverstärkergehäuse (hochflexible Litze, 10 mm2Leitungsquer-
schnitt).
5.3 Empfehlungen für den Messbetrieb
Voraussetzungen für optimale Messergebnisse im Einsatz als Transfer- oder
Referenzaufnehmer sind:
•Präzisionsmessverstärker
•Anschluss und eventuelle Kabelverlängerungen in Sechsleitertechnik
Sowohl Messverstärker als auch Zubehör (wie z. B. Verbindungskabel) sind
nicht beliebig austauschbar.