Otto Bock Kimba Spring User manual

Bedienungsanleitung ...................................................... 3
Instructions for Use ...................................................... 37
© Otto Bock · 647G116=D/GB – 03.09/3 · Printed in Germany
Kimba Spring


3
Bedienungsanleitung für Kimba – Reha-Kinderwagen-System
Inhalt Seite
1 Allgemeine Informationen.................................................................................................5
1.1 Vorwort ....................................................................................................................5
1.2 Verwendungszweck ................................................................................................5
1.3 Haftung ...................................................................................................................5
1.4 CE-Konformität........................................................................................................5
1.5 Service ....................................................................................................................6
2 Sicherheitshinweise..........................................................................................................6
2.1 Bedeutung der Symbolik.........................................................................................6
2.2 Allgemeine Sicherheitshinweise.............................................................................7
3 Anlieferung und Herstellung der Gebrauchsfähigkeit....................................................10
4 Multifunktionale Sitzeinheit.............................................................................................14
4.1 Verstell- und Anpassmöglichkeiten.......................................................................14
4.2 Abnehmen und Aufsetzen der Sitzeinheit von Untergestellen.............................16
4.3 Kippbegrenzung....................................................................................................17
5 Straßengestelle...............................................................................................................17
6 Sitzschalenträger............................................................................................................20
7 Optionen..........................................................................................................................20
7.1 Umlenkschnallen ...................................................................................................20
7.2 Abduktionskeil ......................................................................................................20
7.3 Armlehnen ............................................................................................................21
7.4 Beckenbügel ........................................................................................................21
7.5 Brust-Schulterpelotte ............................................................................................22
7.6 Dach .....................................................................................................................23
7.7 Dach in Verbindung mit Regenschutz...................................................................23
7.8 Fixationsweste.......................................................................................................23
7.9 Öffnen der Fixationsweste ....................................................................................24
7.10 Schließen der Fixationsweste..............................................................................24
7.11 Gurte (Becken-, Vierpunkt-, Fünfpunkt-, Fußgurte) .............................................24
7.12 Haltebügel und Haltebügelpolster.......................................................................27
7.13 Kopfstützen..........................................................................................................28
7.14 Lenkstopp ............................................................................................................29
7.15 Regencape ...........................................................................................................29
7.16 Schlupfsäcke .......................................................................................................29
7.17 Sitzhose ...............................................................................................................30

4
7.18 Stoßschutzpolster................................................................................................31
7.19 Therapietisch .......................................................................................................31
7.20 Thoraxpelotten ....................................................................................................32
7.21 Buggy Board........................................................................................................32
8 Nutzung Ihres Otto Bock Produktes als Sitz beim Transport in
Behindertentransportkraftwagen (BTW).........................................................................33
9 Pflegehinweise ................................................................................................................34
10 Technische Daten..........................................................................................................35
11 Hinweise zum Wiedereinsatz ........................................................................................36
12 Kundenservice/Customer Service................................................................................71

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1 Allgemeine Informationen
1.1 Vorwort
Mit dem Reha-Kinderwagen Kimba Spring haben Sie sich für ein Qualitätsprodukt entschie-
den, das Ihnen einen vielseitigen Einsatz im alltäglichen Gebrauch ermöglicht. Bevor Sie Ihren
Reha-Kinderwagen Kimba Spring in Gebrauch nehmen, lesen Sie bitte unbedingt die Kapitel:
„Anlieferung und Herstellung der Gebrauchsfähigkeit“ und „Sicherheitshinweise“. Bitte bewahren
Sie die Bedienungsanleitung sorgfältig auf.
Das Kapitel „Optionen“ stellt die Anbauteile des Kimba Spring vor, die seinen Einsatzbereich
erweitern und den Komfort im Reha-Kinderwagen verbessern können. Ergeben sich darüber
hinaus Fragen oder Probleme, wenden Sie sich bitte an Ihren Fachhändler.
Technische Änderungen zu der in dieser Bedienungsanleitung beschriebenen Ausführung be-
halten wir uns vor.
1.2 Verwendungszweck
Die Versorgung mit Reha-Kinderwagen bzw. -Buggies ist dann angezeigt, wenn gehunfähige
Schwerbehinderte, vornehmlich Kinder und Jugendliche, transportiert werden müssen.
Gehunfähigkeit bzw. stark ausgeprägte Gehbehinderung durch:
Lähmungen
Gliedmaßenverlust
Gliedmaßendefekt und / oder -deformität
Gelenkkontrakturen
Gelenkschäden
sonstige Erkrankungen
1.3 Haftung
Der Hersteller haftet nur, wenn das Produkt unter den vorgegebenen Bedingungen und zu den
vorgegebenen Zwecken eingesetzt wird. Der Hersteller empfiehlt das Produkt sachgemäß zu
handhaben und entsprechend der Anleitung zu pflegen.
Für Schäden, die durch Bauteile und Ersatzteile verursacht werden, die nicht vom Hersteller
freigegeben wurden, haftet der Hersteller nicht. Reparaturen sind nur von autorisierten Fach-
händlern oder vom Hersteller selbst durchzuführen.
1.4 CE-Konformität
Das Produkt erfüllt die Anforderungen der Richtlinie 93/42/EWG für Medizinprodukte. Aufgrund
der Klassifizierungskriterien für Medizinprodukte nach Anhang IX der Richtlinie wurde das Produkt
in die Klasse I eingestuft. Die Konformitätserklärung wurde deshalb von Otto Bock in alleiniger
Verantwortung gemäß Anhang VII der Richtlinie erstellt.
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1.5 Service
Service und Reparaturen am Reha-Kinderwagen Kimba Spring dürfen nur vom Otto Bock-
Fachhandel durchgeführt werden. Wenden Sie sich bei Problemen an den Fachhändler, der
Ihnen den Wagen angepasst hat. Bei Reparaturen erhalten Sie dort ausschließlich Original
Otto Bock Ersatzteile.
Ihr autorisierter Otto Bock-Fachhandel:
2 Sicherheitshinweise
2.1 Bedeutung der Symbolik
Gefahr!
Warnhinweise auf mögliche Unfall- und Verletzungsgefahren.
Achtung!
Warnhinweise auf mögliche technische Schäden.
Hinweis!
Hinweise zur Gerätebedienung.
Hinweis!
Hinweis für Service-Personal.
Achtung!
Lesen Sie zuerst die Bedienungsanleitung!

7
2.2 Allgemeine Sicherheitshinweise
Achtung!
Lesen Sie zuerst die Bedienungsanleitung!
Machen Sie sich vor dem Gebrauch zuerst mit Handhabung und Funktion des Pro-
duktes vertraut und üben Sie zunächst den Umgang.
Sie sind für die Sicherheit Ihres Kindes verantwortlich. Die Sicherheit Ihres Kindes
könnte beeinträchtigt werden, wenn Sie diese Hinweise nicht befolgen. Dennoch
können nicht alle möglicherweise eintretenden Bedingungen und unvorhersehbaren
Situationen abgedeckt werden. Vernunft, Vorsicht und Umsicht sind Faktoren, die
dieses Produkt nicht mitbringen kann; sie werden bei der Person vorausgesetzt, die
das Kind und das Produkt betreut. Die Person, die das Produkt und zugehöriges
Zubehör am Kind benutzt, sollte sämtliche Instruktionen verstehen. Sie sollten jeder
weiteren Person, die das Produkt und zugehöriges Zubehör benutzt, die Bedingungen
des Produktes erklären.
Wenn Anleitungen unverständlich und nähere Erklärungen erforderlich sind oder
wenn Sie weitere Fragen haben, setzen Sie sich mit einem autorisierten Otto
Bock Fachhändler in Verbindung.
Gefahr!
Nutzung ihres Otto Bock Produktes als Sitz beim Transport im Behinderten-
Transportkraftwagen (BTW):
Wenn und wann immer möglich, sollten Fahrzeuginsassen während der Fahrt in
einem Behinderten-Transport-Kraftwagen die im Fahrzeug installierten Sitze und
die dazugehörigen Rückhaltesysteme nutzen, da nur so ein optimaler Schutz der
Insassen bei einem Unfall möglich ist. Unter Verwendung der von Otto Bock ange-
botenen Sicherungselemente und dem Einsatz geeigneter Rückhaltesysteme kann
Ihr Kimba Spring zum Transport in BTW´s genutzt werden. Nähere Informationen
dazu erhalten Sie in unserer Broschüre „Nutzung Ihres Rollstuhls/Sitzschalenunter-
gestells oder Buggies als Sitz beim Transport in Behinderten-Transport-Kraftwagen“
oder bei ihrem autorisierten Fachhändler (Bestellnummer: 646D158 oder im Internet
(Download) unter www.ottobock.de (.com).
Die Nutzung des Kimba-Inline-Zwillings als Sitz im BTW ist nicht zugelassen.
Gefahr!
Das Produkt darf nur auf ebenem und festem Untergrund verwendet werden.
Gefahr!
Setzen Sie Ihren Reha-Kinderwagen nur bestimmungsgemäß ein. Vermeiden Sie z.B.
ein ungebremstes Fahren gegen ein Hindernis (Stufe, Bordsteinkante).
Gefahr!
Überfahren Sie Stufen und Bodenschwellen nur mit auf die Hinterräder angekipptem
Fahrgestell (nach oben: rückwärts ziehend;nach unten: vorwärts langsam herab-
lassend).
Gefahr!
Treppen dürfen nur mit Hilfe von Begleitpersonen überwunden werden. Sind dafür
Einrichtungen wie z.B. Auffahrrampen oder Aufzüge vorhanden, so sind diese zu
benutzen. Fehlen solche Einrichtungen, so ist das Hindernis durch Tragen von zwei
Helfern zu überwinden.

8
Gefahr!
Schenken Sie dem Befahren von Steigungen und Gefällen erhöhte Aufmerksam-
keit.
Konkrete Gefährdungen hierbei sind:
- Herausfallen des Kindes
- Umkippen des Kinderwagens
- Wegrollen des Kinderwagens
Gefahr!
Der Buggy sollte grundsätzlich nur auf horizontalen, ebenen Flächen abgestellt wer-
den. Sollte es einmal unvermeidlich sein, ihn auf einer Steigung abzustellen, achten
Sie bitte darauf, dass dabei der Sitz in eine aufrechte Position gebracht wird. Auf
Steigungen kann in Liegeposition die Gefahr eines Kippens nach hinten bestehen.
Gefahr!
Vor Verlassen des Kinderwagens, bzw. vor Ein- und Aussteigen, immer Bremsen
schließen.
Gefahr!
Heben Sie den Kinderwagen nur an fest verschweißten oder verschraubten Bau-
teilen an.
Konkrete Gefährdungen bestehen hierbei:
- am Vorderrahmenrohr über den Vorderrädern
- an der Hinterachse
- am Schiebegriff/Schiebebügel
Gefahr!
Das Fußbrett darf nicht zum Ein- und Aussteigen benutzt werden.
Gefahr!
Der Bowdenzug der Sitzkantelung ist ein sicherheitsrelevantes Bauteil, das nicht auf
äußere Zugwirkung ausgelegt ist. Keinesfalls darf direkt am Bowdenzug gezogen
werden, da dadurch die Sitzkantelung (unbeabsichtigt) ausgelöst werden kann. Die
Sitzkantelung ist nur über den hierfür vorgesehenen Auslösehebel (Abb. 2, Pos. B)
auszulösen.
Gefahr!
Achten Sie darauf, dass Ihr Kind sich beim Ergreifen von Gegenständen (die vor,
seitlich oder hinter dem Reha-Kinderwagen liegen) nicht zu weit aus dem Reha-
Kinderwagen lehnt, da durch die Schwerpunktverlagerung eine Kipp- bzw. Über-
schlaggefahr besteht.
Gefahr!
Das allgemeine Fahrverhalten ist vom Luftdruck abhängig. Mit richtig aufgepumpten
Rädern lässt sich Ihr Reha-Kinderwagen wesentlich leichter und besser manövrieren.
Der Luftdruck sollte mindestens 2 bar (200 kPa) betragen.
Gefahr!
Achten Sie darauf, dass bei gewissen Einstellungen der Fußbank diese mit den
Lenkrädern kollidieren kann.
Gefahr!
Achten Sie darauf, dass Verpackungen von Kindern ferngehalten werden. Bei Ver-
wendung von Kunststoffverpackungen besteht Erstickungsgefahr.

9
Gefahr!
Nach allen Einstellarbeiten sind die zuvor gelösten Verschraubungen wieder gut zu
schließen.
Gefahr!
Lassen Sie Ihr Kind im Reha-Kinderwagen nie unbeaufsichtigt. Auch dann nicht,
wenn es durch Begurtung gesichert ist und die Bremsen festgestellt sind.
Gefahr!
Vorsicht beim Umgang mit Feuer, insbesondere brennenden Zigaretten: Sitz- und
Rückenpolster könnten sich entzünden.
Gefahr!
Beide Faltsicherungen müssen vor Benutzung des Reha-Kinderwagens fest einge-
rastet sein.
Gefahr!
Die statische Stabilität liegt bei 18° Neigung.
Gefahr!
Das Anhängen von schweren Taschen o.ä. am Schiebegriff kann die Stabilität ne-
gativ beeinflussen.
Gefahr!
Ablagetaschen können mit maximal 6 kg beladen werden.
Gefahr!
Therapietische dürfen nicht mit schweren Gegenständen beladen werden.
Gefahr!
Die maximale Belastbarkeit pro Sitzeinheit (Zuladung) beträgt 35 kg.
Gefahr!
Bei Verwendung von Zwillingsstraßengestellen reduziert sich die Zuladekapazität
der beiden Sitzeinheiten aufgrund der maximalen Zuladekapazität des Straßenge-
stells.
Gefahr!
Der Reha-Kinderwagen ist nur für die Benutzung (den Transport) von einem Kind
(bzw. zwei Kindern bei Zwillingsuntergestell) zugelassen.
Gefahr!
Alle Zubehör- und Anbauteile reduzieren die verbleibende Zuladekapazität.
Gefahr!
Die maximale Zuladung für den Reha-Kinderwagen Kimba Spring beträgt 50 kg.

10
3 Anlieferung und Herstellung der Gebrauchsfähigkeit
Achtung!
Beschädigung durch aufliegende Gegenstände. Werden Hilfsmittel im zusammen-
gefalteten Zustand transportiert, kann das Gewicht aufliegender Gegenstände zu
Deformationen und in der Folge zu Problemen beim Auffalten führen. Legen Sie
niemals schwere Gegenstände auf ein zusammengefaltetes Rehagerät.
In der Originalverpackung finden Sie folgende Komponenten vor:
Straßengestell zusammengefaltet
Multifunktionale Sitzeinheit
Rückeneinschub
Sitz-, Rücken-,Hüftpelotten- und Seitenbegrenzungspolster
Ablagetasche
Anleitung und benötigtes Werkzeug
Umlenkschnallen mit Befestigungsmaterial
Zubehör je nach Bestellung
Zum Auffalten des Kinderwagens gehen Sie bitte folgendermaßen vor:
Gefahr!
Das komplette System der Winkelverstellung,bestehend aus Auslöser, Seilzug
mit Einstellschraube und Arretiermechanismus darf nur von autorisierten Personen
(Fachhandel) eingestellt werden. Es besteht sonst die Gefahr eines unbeabsichtigten
Auslösens oder kompletten Versagens der Sitzkippung.
Hinweis!
Entfernen Sie bitte zunächst vorsichtig die Transportsicherungen und Verpackungen.
Straßengestell am schwarzen Griff (Abb. 1, Pos A) des Schiebebügels anheben, das Straßen-
gestell faltet sich auf, bis Sie den Wagen auf die Räder stellen können. Beim Zurückdrücken
des Schiebebügels schließt die Klappsicherung (Abb. 2, Pos. A) automatisch.
Hinweis!
Überzeugen Sie sich, dass die Klappsicherungen eingerastet sind, ggf. nach-
drücken.
Hinweis!
Zum Zusammenfalten des Reha-Kinderwagens gehen Sie bitte folgendermaßen vor:
Durch Ziehen an den beiden Griffen (Abb. 2, Pos. A) lösen Sie die Klappsicherungen.
Drücken Sie nun den Schiebebügel (Abb. 1, Pos. A) nach vorne, der Kinderwagen
faltet sich automatisch zusammen.
Um Beschädigungen am Sonnen-/Regendach zu vermeiden, sollte das Dach vor
dem Zusammenfalten abgenommen werden.
Setzen Sie die Sitzeinheit auf das Untergestell (Siehe Kapitel „Abnehmen und Aufsetzen der
Sitzeinheit von Untergestellen“).
•
•
•
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•
•

11
Durch Betätigen des Auslösers an der Kippverstellung (Abb. 2, Pos. B) kann die Sitzeinheit im
Winkel verstellt werden. Der Auslöser ist durch einen Stativfederknopf gesichert, den Sie zuvor
eindrücken müssen. Sichern Sie die Sitzeinheit mit einer Hand gegen Wegkippen.
Die Rückenlehne aufrichten und in gewünschter Neigung durch Festziehen des Klemmhebels
(Abb. 3) sichern. Der Klemmhebel kann, wenn er ein wenig von der Schraube weggezogen wird,
im Leerlauf bewegt werden, um ihn in eine bedienungsgünstigere Position zu drehen.
Hinweis!
Die Sitzeinheit ist mit einer zusätzlichen Verriegelung der Rückenlehnenverstellung
(„positive lock“) ausgestattet. Diese dient bei der Nutzung des Kimba Spring zum
Transport in Behindertentransportkraftwagen (BTW) zur zusätzlichen Sicherung der
Rückenlehne in aufrechter Position.
Erläuterungen hierzu finden Sie im Kapitel 8: „Nutzung Ihres Reha-Kinderwagens
zum Transport in Behindertentransportkraftwagen (BTW)“.
Rückeneinschub in Rückenbasis einschieben und in gewünschter Rückenhöhe durch Anziehen
der Gewindestifte festklemmen (Abb. 4).
1 2
A
B
A
34

12
Rückenpolster (Abb. 5) zunächst mit der Kappe über den Rückeneinschub ziehen und Reißver-
schluß schließen. Überschüssiges Rückenpolster zwischen Rückenunterkante und Sitz nach unten
durchziehen und an den entsprechenden Druckknöpfen an der Rückenaußenseite anknöpfen
(Abb. 6).
Sitzpolster (Abb. 7) so auf den Sitz auflegen, dass sich die entsprechenden Klett- u. Flausch-
bänder verbinden. Das Sitzpolster soll ca. 2 cm über die hintere Sitzkante hinausragen.
Hinweis!
Es ist empfehlenswert, vor Montage der Polster die Sitzeinheit entsprechend den
Anforderungen einzustellen (siehe Abschnitt 4.1: „Verstell- und Anpassmöglichkeiten
der Sitzeinheit“).
56
7

13
Hüftpelottenträger in der Tiefe nach Wunsch einstellen und jeweils mit den zwei Feststellschrau-
ben sichern (Abb. 8).
Hüftpelottenpolster über die Träger schieben und festkletten. Polster der Begrenzungspelotten
(Abb. 9) mit der Polsterseite nach innen auf die Kunststoffträger aufziehen und durch Schließen
der Klettverschlüsse sichern.
8 9
Hinweis!
Die Ablagetasche wird mit Gurten und Druckverschlüssen am Rahmen befestigt.
Dazu führen Sie bitte die entsprechenden Gurte rechts und links am Hinterrahmen
durch die Gurtösen (Abb. 10, Pos. A) bzw. um das Rahmenrohr des Zentralrahmens
(Abb. 10, Pos. B). Verschließen Sie die Gurte mit den Druckverschlüssen.
10
B
A

14
4 Multifunktionale Sitzeinheit
4.1 Verstell- und Anpassmöglichkeiten
a) Sitztiefe
Rändelmuttern (Abb. 11, Pos. A) an der Unterseite des Sitzes lösen und Sitztiefe durch Verschie-
ben der Fußbankanlage (Abb. 12, Pos. C) einstellen.
Nach Einstellung Rändelmuttern wieder gut festziehen.
b) Sitzbreite
Rändelmuttern (Abb. 11, Pos. A) an der Unterseite des Sitzes lösen und Sitzbreite durch Ver-
schieben der Hüftpelotten (Abb. 12, Pos. B) einstellen, wobei auch abduzierte Einstellungen
möglich sind. Nach Einstellung Rändelmuttern wieder gut festziehen.
c) Hüftpelottentiefe
Tiefe nach Wunsch einstellen und jeweils mit den zwei Feststellschrauben sichern (Abb. 8).
d) Rückenhöhe
Gewindestifte (Abb. 4) mit Inbusschlüssel lösen, Rückeneinschub (Abb. 12, Pos. A) auf gewünschte
Höhe einstellen, Gewindestifte nach Einstellung wieder gut festziehen. Ab einer Rückenhöhe von
ca. 55 cm bei Sitz Größe 1 bzw. ca. 66 cm bei Sitz Größe 2 muß die Rückenplatte am Rückenbü-
gel versetzt werden. Polster, wie unter „Auspacken und Aufstellen“ beschrieben, nachführen.
11 12
B
C
A
C
B
A

15
e) Rückenneigung
Klemmhebel (Abb. 3) lösen, Rückenneigung einstellen, Klemmhebel wieder gut festziehen.
Feststellen der Rückenlehne zum Transport im BTW siehe unter Kapitel 8: „Nutzung Ihres Reha-
Kinderwagens zum Transport in Behindertentransportkraftwagen (BTW)“.
f) Kniewinkel
Exzenterhebel (Abb. 13, Pos. A) lösen, Kniewinkel einstellen, Exzenterhebel wieder gut festziehen.
g) Fußbankhöhe
Gewindestifte (Abb. 14, Pos. B) mit Inbusschlüssel lösen, Unterschenkellänge einstellen, Ge-
windestifte nach Einstellung wieder gut festziehen. Die Fußbank kann zum Transport oder zur
Schaffung einer Unterschenkelauflage eingeklappt werden.
h) Fußbrettwinkel
Der Fußbrettwinkel kann durch Verstellen der Arretierbuchse (Abb. 14, Pos. A) in den Langlö-
chern eingestellt werden (Option). Zum Hochklappen des Fußbrettes den Auslösegurt (Abb. 14,
Pos. D) ziehen.
13
B
A
C14
A
C
B
D

16
4.2 Abnehmen und Aufsetzen der Sitzeinheit von Untergestellen
Zum Transport des Reha-Kinderwagens im PKW oder um das Gewicht beim Heben auf zwei
Hebevorgänge zu verteilen, lässt sich der Sitz vom Untergestell leicht lösen.
Dies ist auch dann von Bedeutung, wenn der Sitz auf einem Zimmeruntergestell als Innenraum-
Versorgung und auf einem Straßengestell als Straßenversorgung zum Einsatz kommt und so-
mit leicht umsetzbar sein soll. Zu diesem Zweck treten Sie rechts (in Fahrtrichtung) neben die
Sitzeinheit. Halten Sie den Sitz mit einer Hand am Rückenteil im Kopfbereich fest.
Ziehen Sie nun den gewinkelten, unter dem Sitz befindlichen Ausrückhebel (Abb. 13, Pos. C) mit
dem Griff zur Fußbankanlage hin. Die Halteklaue (Abb. 15, Pos. A) gibt nun die Sitzaufnahme
(Abb. 10) frei. Kippen Sie den Sitz nach hinten und heben Sie ihn dann nach oben heraus.
13
A
15
Sie können nun frei wählen, in welcher Blickrichtung Sie den Sitz wieder auf das Unterge-
stell aufsetzen wollen. Halten Sie den Sitz wie beschrieben und setzen Sie die Arretiereinheit
(Abb. 11, Pos. C) im Winkel von ca. 45 ° zuerst auf das jeweils hintere Rohr der Sitzaufnahme
(Abb. 10) auf. Nun brauchen Sie die Vorderkante des Sitzes nur auf das Untergestell zu drücken,
bis die Halteklaue hörbar auf dem vorderen Rohr der Sitzaufnahme einrastet. Mit kurzem Rucken
den festen Sitz überprüfen.
Hinweis:
Hören Sie kein Rastgeräusch, müssen Sie die Halteklaue manuell arretieren. Ziehen
Sie dazu am Ausrückhebel und drücken Sie den Sitz nach unten. Drücken Sie nun den
Ausrückhebel so auf das vordere Rohr der Sitzaufnahme, bis Sie visuell feststellen,
dass die Halteklaue das Rohr vollständig umschließt.
Suchen Sie umgehend eine Service-Werkstatt auf und lassen Sie den Rastmecha-
nismus neu einstellen.

17
4.3 Kippbegrenzung
Als zusätzliches Sicherheitsfeature ist der Kimba Spring serienmäßig mit einer Kippbegrenzung
(Abb. 16) ausgerüstet.
16 132
Ziehen Sie an dem Schlüsselring (1) und bewegen Sie das Begrenzungsblech (2) je nach Ein-
baurichtung des Sitzes in die gewünschte Position (3). Der Bolzen muss nach der Verstellung
wieder vollständig einrasten. Überprüfen Sie die Funktion der Kippbegrenzung, indem Sie mit
entriegelter Winkelverstellung den Sitz bis zum Anschlag nach vorne und hinten kippen. Dabei
darf sich der Sitz nur bis max. 10° nach vorne und max. 40° nach hinten verstellen lassen. Ist
das nicht der Fall, so bringen Sie das Begrenzungsblech (2) in die andere Position. Achten Sie
darauf, dass der Bolzen richtig eingerastet ist.
5 Straßengestelle
Es werden Straßengestelle in verschiedenen Größen und Ausführungen zur Aufnahme der multi-
funktionalen Sitzeinheiten angeboten. Beachten Sie bitte die Besonderheiten bei den nachfolgend
aufgeführten Funktionen:
a) Zusammenfalten: Modell Inline 32551000
Der Schiebebügel (Abb. 17, Pos. A) kann zum Transport nach Ziehen der Arretierschieber
(Abb. 17, Pos. C) nach vorne geklappt werden (Abb. 18). Alle anderen Modelle wie unter „Aus-
packen und Aufstellen“ beschrieben.
b) Sitzneigung: Modell Inline 32551000
Nach Lösen der Klemmhebel (Abb. 17, Pos. D) können die Sitzaufnahmen im Winkel verstellt
werden. Alle anderen Modelle wie unter „Auspacken und Aufstellen“ beschrieben.
Hinweis:
Bei allen Einstellungen am Sitz (Sitztiefe/Fußbankhöhe/Kniewinkel) ist auf die Be-
wegungsfreiheit der Vorderräder zu achten. Gegebenenfalls durch Veränderung der
Sitzneigung ausgleichen.

18
17 18
C
D
E
A
B
F
c) Bremsen: Modell Inline 32551000
Die Feststellbremse ermöglicht sowohl ein dosiertes Bremsen als auch ein sicheres Abstellen
des Kinderwagens. Zum Feststellen der Bremsen den Bremsgriff ganz durchziehen und die
Halteklaue mit dem Zeigefinger einrasten. Zum Lösen der Feststellbremse den Bremsgriff leicht
anziehen – die Halteklaue öffnet von selbst.
Achtung!
Optimale Bremswirkung erzielen Sie nur mit beiden Bremsen!
Alle anderen Modelle: Zum Schließen der Bremse Bremsbügel (Abb. 19) mit der Fußspitze nach
unten drücken. Zum Öffnen der Bremse Bremsbügel mit der Fußspitze nach oben ziehen.
19 20
d) Höhenverstellung des Schiebebügels: Modell Inline 32551000
Nach Lösen der Klemmhebel (Abb. 17, Pos. B) kann der Schiebebügel in der Höhe verstellt wer-
den. Alle anderen Modelle:Rastergelenke an den Schiebebügeln ermöglichen eine Verstellung
des Schiebegriffes auf eine bequeme Griffhöhe für den Schiebenden.
Durch Betätigen der beiden Druckknöpfe (Abb. 20) an den Rastergelenken kann der Schiebe-
bügel in die gewünschte Position gebracht werden.

19
e) Rahmenlänge: Modell Inline 32551000
Der Abstand zwischen den beiden Sitzaufnahmen und damit die Rahmenlänge kann nach Lösen
der Sterngriffe (Abb. 17, Pos. E) eingestellt werden.
Achtung!
Der Abstand zwischen beiden Sitzeinheiten beim Betrieb des Inline Zwilling ist abhän-
gig von den individuellen Körpermaßen der Insassen und der Einstellmöglichkeiten
beider Sitze im Rahmen der Zweckbestimmung.
Bei jeglicher Einstellung oder Justierung ist ausreichende Beinfreiheit der Patienten zu
gewährleisten, indem die maximalen Einstellungen beider Sitze in Bezug auf Sitzkippung,
Rückenwinkel- und Kniewinkeleinstellung berücksichtigt werden. Die Einstellungen
sind turnusmäßig vom Fachpersonal zu überprüfen und ggf. anzupassen.
Nach erfolgter Einstellung ist sicherzustellen, daß beide Klemmschrauben wieder
fest angezogen sind.
Der maximale Abstand ist durch die Geometrie des Rahmens vorgegeben und wird
durch das Einrasten der Stativfedern begrenzt.
f) Federkrafteinstellung
Die Einstellung der Federkraft darf nur durch den Fachhändler verändert werden. Achten Sie
darauf, daß auf beiden Seiten die gleiche Bohrung zur Federkrafteinstellung verwendet wird
(Abb. 21).
21
AB
C

20
6 Sitzschalenträger
Die Sitzschalenträger (Abb. 22) dienen als Basis für individuelle Sitzschalenversorgungen und
passen wie die multifunktionale Sitzeinheit auf alle Untergestelle. Sie werden in verschiedenen
Größen und mit der Möglichkeit einer Fußbankanlage angeboten. Die Befestigung auf den Sitz-
aufnahmen und die Funktion und Bedienung der Fußbankanlage sind mit der Sitzeinheit identisch
und unter Kapitel 4: „Multifunktionale Sitzeinheit“ beschrieben.
22
7 Optionen
Achtung!
Alle Zubehörteile sind durch Fachpersonal zu installieren, sofern sie nicht schon
vom Hersteller installiert wurden. Dennoch wurden zum besseren Verständnis einige
Montagehinweise für Fachpersonal hier aufgeführt.
Hinweis!
Gurte an Zubehörteilen sind meist großzügig bemessen, um allen Möglichkeiten
gerecht zu werden. Überschüssige Gurtenden können abgeschnitten und mit einer
Flamme (Feuerzeug) durch Verschmelzen der Schnittkante gegen Ausfransen ge-
sichert werden.
7.1 Umlenkschnallen
Die Kimba Sitzeinheit wurde zur besseren Führung von Begurtungen im Beckenbereich mit
zwei Umlenkschnallen ausgestattet. Sie können die lose beiliegenden Umlenkschnallen je nach
individuellem Bedarf auf beiden Seiten in drei verschiedenen Positionen montieren (Abb. 23).
7.2 Abduktionskeil
Den Abduktionskeil (Abb. 24) an gewünschter Stelle aufsetzen und von unten verschrauben.
Bei Verwendung eines Schlupfsackes diesen ebenfalls an vorgegebener Stelle einschneiden.
Modelle mit Tiefenverstellung können über das Langloch verstellt werden.
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