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INSTRUCTIONS
SITRANS F M
SITRANS F M MAG 5000/6000, Zubehör: Reinigungseinheit
1 Stück elektrochemische Reinigungseinheit (cleaning unit)
1 Stück Klemmleiste
Die Siemens Flow Instruments Reinigungeinheit (cleaning unit) wird zusammen mit dem MAG 5000 oder dem MAG
6000 in 19"-Ausführung für MAG 1100, MAG 1100 F und MAG 3100 Messaufnehmer verwendet. Die Reinigung-
seinheit kann in Bereichen eingesetzt werden, in denen Beläge oder Ablagerungen auf dem Auskleidungswerkstoff
und damit auch auf den Elektroden auftreten. Wenn der Belag elektrisch isolierend wirkt, wird das Elektrodensignal
abgeschwächt. Wenn der Belag elektrisch leitend ist, wird das Elektrodensignal teilweise kurzgeschlossen, und in
beiden Fällen verschlechtert sich die Genauigkeit der Messgeräte (in Abhängigkeit von Art und Stärke der Beläge).
Inhalt
Einführung
Achtung!
Während der Reinigung besteht aufgrund der an den Elektrodenkabeln anliegenden Spannungen Berührungs-
gefahr:
1. Elektroden und abisolierte Elektrodenleitungen dürfen nicht berührt werden.
2. Die Reinigungseinheit darf nicht in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt werden.
3. Die Reinigungseinheit darf nicht bei brennbaren oder explosiven Medien eingesetzt werden.
4. Die Reinigungseinheit darf nicht an einen Durchflusssimulator o. ä. angeschlossen werden.
5. Bei Messaufnehmern mit Elektroden aus Hastelloy / Tantal darf die Reinigungseinheit nicht angewendet werden.
Die Reinigungseinheit reinigt den Messaufnehmer (Elektroden) auf elektrochemische Weise, indem ca. 60
Sekunden lang eine Spannung angelegt wird. Während der Reinigung speichert der MAG 5000/6000 den
zuletzt gemessenen Durchflußwert sowohl in der Anzeige als auch an den Signalausgängen. Nach einer wei-
teren Pause von 60 Sekunden, wird die Messung wieder aufgenommen, und die Reinigung ist abgeschlossen.
Während des Reinigungsprozesses (120 Sekunden) wird der zuletzt an den Ausgängen gemessene Durchfluss
gespeichert, bis die Messung fortgesetzt wird.
Der Messumformer steuert mit Hilfe seines Relaisausgangs, wann eine Reinigung vorgenommen wird. Das
Reinigungsintervall läßt sich im Messumformer zwischen 1 Stunde und 240 Stunden einstellen. Wenn das Rei-
nigungsintervall z. B. auf drei Stunden eingestellt ist, wird der Messumformer alle drei Stunden eine Reinigung
der Elektroden vornehmen.
Eine Reinigung sollte nur durchgeführt werden, wenn sich Flüssigkeit im Rohr befindet. Dies kann vom Mess-
umformer über die Empty Pipe-Funktion ermittelt werden, weshalb empfohlen wird, die „Empty Pipe-Anzeige“
auf EIN zu stellen, wenn die Reinigungeinheit benutzt wird.
Der Reinigungsablauf kann auch von Hand durch den elektrischen Eingang des Messumformers gesteuert wer-
den. Zuvor ist sicherzustellen, dass das Messrohr gefüllt ist.
Betriebsart
AC-Reinigung
Mit der AC Reinigung werden fettige Ablagerungen auf den Elektroden entfernt.
Fettablagerungen kommen bei Abwasseranwendungen, in Schlachthöfen und bei Wasseranwendungen mit Ölrück-
ständen vor. Während des Reinigungsvorgangs erwärmt sich die Oberfläche der Elektroden, wodurch Fettpartikel
weicher werden. Die entstehenden Gasblasen entfernen Ablagerungen mechanisch von der Elektrodenoberfläche.
Hinweis:
Bei Messaufnehmern mit Tantal- oder Hastelloy-Elektroden darf die AC Reinigung nicht angewendet werden.
Mit der DC Reinigung werden elektrisch leitende Ablagerungen im Messrohr entfernt, die die Messgenauigkeit
beeinträchtigen.
Insbesondere in Fernheizungsanwendungen kann es zu elektrisch leitenden Ablagerungen (Magnetit) kom-
men, die das Elektrodensignal unterbrechen können. Dann sinkt die Genauigkeit des Messgeräts, und die Signal-
Rausch-Bedingungen verschlechtern sich.
Dieses Problem tritt nur bei einer Leitfähigkeit des Wassers von unter ca. 250 µS/cm auf.
Während der DC Reinigung findet eine Elektrolyse statt, wobei die Partikelablagerungen durch den Elektronen-
fluss aus dem Bereich der Elektroden entfernt werden.
Hinweis:
Bei Messaufnehmern mit Tantal- oder Hastelloy-Elektroden darf die DC Reinigung nicht angewendet werden.
DC-Reinigung