GEM 693 User manual

693, 698
693, 698
Motorized Diaphragm Valves
Metal / Plastic, DN 15 - 50
GB INSTALLATION, OPERATING AND
MAINTENANCE INSTRUCTIONS
GEMÜ 693 Plastic version GEMÜ 698 Metal version
DE ORIGINAL EINBAU- UND MONTAGEANLEITUNG
Motorgesteuerte Membranventile
Metall / Kunststoff, DN 15 - 50
GEMÜ 693 Kunststoffausführung GEMÜ 698 Metallausführung

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1 Allgemeine Hinweise
Voraussetzungen für die einwandfreie
Funktion des GEMÜ-Ventils:
Sachgerechter Transport und Lagerung
Installation und Inbetriebnahme durch
eingewiesenes Fachpersonal
Bedienung gemäß dieser Einbau- und
Montageanleitung
Ordnungsgemäße Instandhaltung
Korrekte Montage, Bedienung und Wartung
oder Reparatur gewährleisten einen
störungsfreien Betrieb des Membranventils.
Beschreibungen und
Instruktionen beziehen sich auf
Standardausführungen. Für
Sonderausführungen, die in dieser
Einbau- und Montageanleitung
nicht beschrieben sind, gelten die
grundsätzlichen Angaben in dieser
Einbau- und Montageanleitung in
Verbindung mit einer zusätzlichen
Sonderdokumentation.
Alle Rechte wie Urheberrechte
oder gewerbliche Schutzrechte
werden ausdrücklich vorbehalten.
Inhaltsverzeichnis
1 Allgemeine Hinweise 2
2 Allgemeine Sicherheitshinweise 3
2.1 Hinweise für Service-
und Bedienpersonal 3
2.2 Warnhinweise 3
2.3 Verwendete Symbole 4
3 Begriffsbestimmungen 4
4 Vorgesehener Einsatzbereich 4
5 Auslieferungszustand 4
6 Technische Daten 4
6.1 Technische Daten GEMÜ 693 5
6.2 Technische Daten GEMÜ 698 5
7 Bestelldaten 7
7.1 Bestelldaten GEMÜ 693 7
7.2 Bestelldaten GEMÜ 698 8
8 Herstellerangaben 10
8.1 Transport 10
8.2 Lieferung und Leistung 10
8.3 Lagerung 10
8.4 Benötigtes Werkzeug 10
9 Funktionsbeschreibung 10
9.1 Ausführungen 11
10 Geräteaufbau 11
11 Montage, Bedienung und
Einstellung 12
11.1 Montage des Ventils 12
11.2 Bedienung und Einstellung 14
11.3 Optische Stellungsanzeige 16
11.4 Handnotbetätigung 17
12 Elektrischer Anschluss 18
12.1 Vorgehensweise 18
12.2 Anschlusspläne 18
12.2.1 Internes Schaltbild
mit Anschluss auf Klemmleiste 18
12.2.2 Anschluss mit Hirschmannstecker 19
12.2.3 Mit angebautem Regler
GEMÜ 1283 20
13 Montage / Demontage von
Ersatzteilen 21
13.1 Demontage Ventil (Antrieb vom
Körper lösen) 21
13.2 Demontage Membrane 21
13.3 Montage Membrane 21
13.3.1 Allgemeines 21
13.3.2 Montage der Konkav-Membrane 23
13.3.3 Montage der Konvex-Membrane 23
13.4 Montage Antrieb auf Ventilkörper 24
14 Inbetriebnahme 24
15 Inspektion und Wartung 24
16 Demontage 25
17 Entsorgung 25
18 Rücksendung 25
19 Hinweise 25
20 Fehlersuche /
Störungsbehebung 26
21 Schnittbild und Ersatzteile 27
22 Einbauerklärung 28
23 EU-Konformitätserklärungen 29

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2 Allgemeine
Sicherheitshinweise
Die Sicherheitshinweise berücksichtigen
nicht:
Zufälligkeiten und Ereignisse, die bei
Montage, Betrieb und Wartunsg auftreten
können.
die ortsbezogenen
Sicherheitsbestimmungen, für
deren Einhaltung - auch seitens des
hinzugezogenen Montagepersonals - der
Betreiber verantwortlich ist.
2.1 Hinweise für Service-
und Bedienpersonal
Die Einbau- und Montageanleitung enthält
grundlegende Sicherheitshinweise, die bei
Inbetriebnahme, Betrieb und Wartung zu
beachten sind. Nichtbeachtung kann zur
Folge haben:
Gefährdung von Personen durch
elektrische, mechanische und chemische
Einwirkungen.
Gefährdung von Anlagen
in der
Umgebung.
Versagen wichtiger Funktionen.
Gefährdung der Umwelt durch Austreten
gefährlicher Stoffe bei Leckage.
Vor Inbetriebnahme:
Einbau- und Montageanleitung lesen.
Montage- und Betriebspersonal
ausreichend schulen.
Sicherstellen, dass der Inhalt der Einbau-
und Montageanleitung vom zuständigen
Personal vollständig verstanden wird.
Verantwortungs- und
Zuständigkeitsbereiche regeln.
Bei Betrieb:
Einbau- und Montageanleitung am
Einsatzort verfügbar halten.
Sicherheitshinweise beachten.
Nur entsprechend der Leistungsdaten
betreiben.
Wartungsarbeiten bzw. Reparaturen,
die nicht in der Einbau- und
Montageanleitung beschrieben sind
dürfen nicht ohne vorherige Abstimmung
mit dem Hersteller durchgeführt werden.
GEFAHR
Sicherheitsdatenblätter bzw. die für
die verwendeten Medien geltenden
Sicherheitsvorschriften unbedingt
beachten!
Bei Unklarheiten:
Bei nächstgelegener GEMÜ-
Verkaufsniederlassung nachfragen.
2.2 Warnhinweise
Warnhinweise sind, soweit möglich, nach
folgendem Schema gegliedert:
SIGNALWORT
Art und Quelle der Gefahr
Mögliche Folgen bei Nichtbeachtung.
Maßnahmen zur Vermeidung der
Gefahr.
Warnhinweise sind dabei immer mit
einem Signalwort und teilweise auch
mit einem gefahrenspezifischen Symbol
gekennzeichnet. Folgende Signalwörter bzw.
Gefährdungsstufen werden eingesetzt:
GEFAHR
Unmittelbare Gefahr!
Bei Nichtbeachtung sind Tod oder
schwerste Verletzungen die Folge.
WARNUNG
Möglicherweise gefährliche Situation!
Bei Nichtbeachtung drohen schwerste
Verletzungen oder Tod.
VORSICHT
Möglicherweise gefährliche Situation!
Bei Nichtbeachtung drohen mittlere bis
leichte Verletzungen.
VORSICHT (OHNE SYMBOL)
Möglicherweise gefährliche Situation!
Bei Nichtbeachtung drohen
Sachschäden.

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2.3 Verwendete Symbole
Gefahr durch heiße Oberflächen!
Gefahr durch ätzende Stoffe!
Quetschgefahr!
Gefährliche Spannung!
Hand: Beschreibt allgemeine
Hinweise und Empfehlungen.
Punkt: Beschreibt auszuführende
Tätigkeiten.
Pfeil: Beschreibt Reaktion(en) auf
Tätigkeiten.
Aufzählungszeichen
3 Begriffsbestimmungen
Betriebsmedium
Medium, das durch das Membranventil
fließt.
4 Vorgesehener
Einsatzbereich
Das GEMÜ-Membranventil 693 / 698
ist für den Einsatz in Rohrleitungen
konzipiert. Es steuert ein durchfließendes
Medium indem es durch einen
motorischen Stellantrieb geschlossen
oder geöffnet werden kann.
Das Ventil darf nur gemäß den
technischen Daten eingesetzt werden
(siehe Kapitel 6 "Technische Daten").
Schrauben und Kunststoffteile am
Membranventil nicht lackieren!
WARNUNG
Membranventil nur
bestimmungsgemäß einsetzen!
Sonst erlischt Herstellerhaftung und
Gewährleistungsanspruch.
Das Membranventil ausschließlich
entsprechend den in der
Vertragsdokumentation und in der
Einbau- und Montageanleitung
festgelegten Betriebsbedingungen
verwenden.
Das Membranventil darf nicht in
explosionsgefährdeten Zonen
verwendet werden.
5 Auslieferungszustand
Das GEMÜ-Membranventil wird als separat
verpacktes Bauteil ausgeliefert.
6 Technische Daten
6.1 Technische Daten GEMÜ 693
Zulässige Temperaturen
Lagertemperatur -15 bis 55 °C
Aufnahmeleistung
10 VA
Einschaltdauer
100 % ED
Stellzeit
Standardausführung ca. 20 sec
Betriebsmedium
Aggressive, neutrale, gasförmige und flüssige Medien, die
die physikalischen und chemischen Eigenschaften des
jeweiligen Gehäuse- und Membranwerkstoffes nicht negativ
beeinflussen.
Temperatur Betriebsmedium
Ventilkörper PVC-U 10 bis 60 °C
Ventilkörper ABS -20 bis 60 °C
Ventilkörper PP / PP-H 5 bis 80 °C
Ventilkörper PVDF -10 bis 80 °C
Der zulässige Betriebsdruck ist abhängig von der Temperatur des
Betriebsmediums

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Betriebsdruck Kv-Wert
Membrangröße DN EPDM / FKM PTFE [m³/h]
25
15
0 - 10 bar 0 - 6 bar
5,6
20 8,2
25 10,5
40 32 0 - 6 bar 0 - 6 bar 18,0
40 25,0
50 50 0 - 6 bar 0 - 4 bar 46,0
Sämtliche Druckwerte sind in bar - Überdruck, Betriebsdruckangaben wurden mit statisch einseitig anstehenden Betriebsdruck bei
geschlossenem Ventil ermittelt. Für die angegebenen Werte ist die Dichtigkeit am Ventilsitz und nach außen gewährleistet.
Angaben zu beidseitig anstehenden Betriebsdrücken und für Reinstmedien auf Anfrage.
Kv-Werte ermittelt gemäß Norm DIN EN 60534, Eingangsdruck 6 bar, p 1 bar, Ventilkörperwerkstoff PVC-U mit Weichelastomermembrane.
Druck / Temperatur-Zuordnung für Kunststoff
Temperatur in °C
(Kunststoffgehäuse)-20 -10 ±0 5 10 20 25 30 40 50 60 70 80
Ventilkörperwerkstoff zulässiger Betriebsdruck in bar
PVC-U Code 1 - - - - 10,0 10,0 10,0 8,0 6,0 3,5 1,5 - -
ABS Code 4 10,0 10,0 10,0 10,0 10,0 10,0 10,0 8,0 6,0 4,0 2,0 - -
PP-H Code 71 - - - 10,0 10,0 10,0 10,0 8,5 7,0 5,5 4,0 2,7 1,5
PVDF Code 20 - 10,0 10,0 10,0 10,0 10,0 10,0 9,0 8,0 7,1 6,3 5,4 4,7
Erweiterte Temperaturbereiche auf Anfrage. Bitte beachten Sie, dass sich aufgrund der Umgebungs- und Medientemperatur eine
Mischtemperatur am Ventilkörper einstellt, welche die oben angegebenen Werte nicht überschreiten darf.
Schutzart
IP 65 nach DIN 40050
Kabelverschraubung
2 x PG 13,5
Werkstoff O-Ring bei Ventilkörpern mit Armaturenverschraubung
Membranwerkstoff Werkstoff O-Ring
NBR EPDM
FKM FKM
EPDM EPDM
PTFE FKM
Andere Kombinationen auf Anfrage
Positionsrückmeldung Optional
Istwertpotentiometer (Funktionsmodul AP) 10 k
Umgebungstemperatur
Ventilkörper PVC-U 10 bis 50 °C
Ventilkörper ABS -10 bis 50 °C
Ventilkörper PP / PP-H 5 bis 50 °C
Ventilkörper PVDF -5 bis 50 °C
6.2 Technische Daten GEMÜ 698
Betriebsmedium
Aggressive, neutrale, gasförmige und flüssige Medien, die die physikalischen und chemischen Eigenschaften des jeweiligen
Gehäuse- und Membranwerkstoffes nicht negativ beeinflussen.
Positionsrückmeldung Optional
Istwertpotentiometer (Funktionsmodul AP) 10 k
Aufnahmeleistung
10 VA
Stellzeit
Standardausführung ca. 20 s
Schutzart
IP 65 nach DIN 40050
Kabelverschraubung
2 x PG 13,5
Einschaltdauer
100% ED

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Betriebsdruck [bar]
Membrangröße DN EPDM/FKM PTFE
25 15, 20, 25 0 - 10 0 - 6
40 32, 40 0 - 6 0 - 6
50 50 0 - 6 0 - 4
Sämtliche Druckwerte sind in bar - Überdruck, Betriebsdruckangaben wurden mit statisch einseitig anstehenden Betriebsdruck bei
geschlossenem Ventil ermittelt. Für die angegebenen Werte ist die Dichtheit am Ventilsitz und nach außen gewährleistet.
Angaben zu beidseitig anstehenden Betriebsdrücken und für Reinstmedien auf Anfrage.
Kv-Werte [m³/h]
Rohrnorm DIN EN 10357
Serie B
(ehemals
DIN 11850
Reihe 1)
EN 10357
Serie A
(ehemals
DIN 11850
Reihe 2)/
DIN 11866
Reihe A
DIN 11850
Reihe 3 SMS 3008 ASME BPE /
DIN 11866
Reihe C
ISO 1127 /
EN 10357
Serie C /
DIN 11866
Reihe B
Anschluss-
Code 0 161718375960
MG DN
25
15 4,1 4,7 4,7 4,7 - - 7,4
20 6,3 7,0 7,0 7,0 - 4,4 13,2
25 13,9 15,0 15,0 15,0 12,6 12,2 16,2
40 32 25,3 27,0 27,0 27,0 26,2 - 30,0
40 29,3 30,9 30,9 30,9 30,2 29,5 32,8
50 50 46,5 48,4 48,4 48,4 51,7 50,6 55,2
65 - - - - 62,2 61,8 -
MG = Membrangröße
Kv-Werte ermittelt gemäß DIN EN 60534, Eingangsdruck 5 bar, p 1 bar, Ventilkörperwerkstoff Edelstahl (Schmiedekörper) und
Weichelastomermembrane.
Die Kv-Werte für andere Produktkonfigurationen (z. B. andere Membran- oder Körperwerkstoffe) können abweichen. Im allgemeinen unter-
liegen alle Membranen den Einflüssen von Druck, Temperatur, des Prozesses und den Drehmomenten mit denen diese angezogen werden.
Dadurch können die Kv-Werte über die Toleranzgrenze der Norm hinaus abweichen.
Die Kv-Wert-Kurve (Kv-Wert in Abhängigkeit vom Ventilhub) kann je nach Membranwerkstoff und Einsatzdauer variieren.
Temperaturen
Medientemperatur
FKM (Code 4) -10 ... 90 °C
EPDM (Code 13) -10 ... 100 °C
EPDM (Code 29) -10 ... 90 °C
EPDM (Code 17) -10 ... 100 °C
PTFE/EPDM (Code 5M) -10 ... 100 °C
Sterilisationstemperatur (1)
FKM (Code 4) nicht einsetzbar
EPDM (Code 13) max. 150 °C (2), max. 60 min pro Zyklus
EPDM (Code 29) nicht einsetzbar
EPDM (Code 17) max. 150 °C (2), max. 180 min pro Zyklus
PTFE/EPDM (Code 5M) max. 150 °C (2), keine Zeitbeschränkung pro Zyklus
¹ Die Sterilisationstemperatur gilt für Wasserdampf (Sattdampf) oder überhitztes Wasser.
² Wenn EPDM-Membranen länger mit den oben aufgeführten Sterilisationstemperaturen beaufschlagt werden,
verringert sich die Lebensdauer der Membrane. In diesen Fällen sind die Wartungszyklen entsprechend anzupassen.
Dies gilt auch für PTFE-Membranen, die hohen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind.
PTFE-Membranen können auch als Dampfsperre eingesetzt werden, allerdings verringert sich hierdurch die Lebens-
dauer. Die Wartungszyklen sind entsprechend anzugleichen.
Für den Einsatz im Bereich Dampferzeugung und -verteilung eignen sich besonders die Sitzventile GEMÜ 555 und 505.
Bei Schnittstellen zwischen Dampf und Prozessleitungen hat sich die folgende Ventilanordnung bewährt: Sitzventil zum
Absperren von Dampfleitungen und Membranventil als Schnittstelle zu den Prozessleitungen.
Umgebungstemperatur
Umgebungstemperatur -10 ... +55 °C
Lagertemperatur -15 ... +55 °C
Dampfeingang
Prozessleitung
Dampfverteilung steriler Prozess

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7 Bestelldaten
7.1 Bestelldaten GEMÜ 693
Gehäuseform Code
Durchgang D
Anschlussart Code
Stutzen DIN für Muffenklebung / -schweißung 0
Flansch EN 1092 / PN10 / Form B
Baulänge EN 558, Reihe 1
ISO 5752, basic series 1 4
Armaturenverschraubung mit Einlegeteil DIN (Muffe) 7
Stutzen zum IR-Stumpfschweißen 20
Stutzen zum IR-Stumpfschweißen, WNF 28
Stutzen Zoll 30
Armaturenverschraubung mit Einlegeteil Zoll - BS (Muffe)
33
Flansch ANSI Class 125/150 RF,
Baulänge EN 558, Reihe 1
ISO 5752, basic series 1 39
Armaturenverschraubung mit Einlegeteil
DIN (IR-Stumpfschweißen) 78
Übersicht der verfügbaren Ventilkörper siehe Datenblatt Seite 8
Ventilkörperwerkstoff Code
PVC-U, grau 1
ABS 4
PVDF 20
Inliner PP-H grau / Outliner PP, verstärkt 71
Membranwerkstoff Code
NBR 2
FKM 4
EPDM 14
PTFE/EPDM, PTFE kaschiert 52
Spannung / Frequenz Code
24 V 50/60 Hz ±10 % C4
120 V 50/60 Hz ±10 % G4
230 V 50/60 Hz ±10 % L4
Bestellbeispiel 693 15 D 0 1 14 L4 AE
Typ 693
Nennweite 15
Gehäuseform (Code) D
Anschlussart (Code) 0
Ventilkörperwerkstoff (Code) 1
Membranwerkstoff (Code) 14
Spannung / Frequenz (Code) L4
Funktionsmodul (Code) AE
Funktionsmodul Code
AUF/ZU Steuerung
mit zusätzlichen Endlagenrückmeldungen AE
AUF/ZU Steuerung
mit Potentiometerausgang AP

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7.2 Bestelldaten GEMÜ 698
Funktionsmodul Code
AUF/ZU Steuerung
mit zusätzlichen Endlagenrückmeldungen AE
AUF/ZU Steuerung
mit Potentiometerausgang AP
Anschlussspannung Code
24 V ±10 % C
120 V ±10 % G
230 V ±10 % L
Netzfrequenz Code
50/60 Hz 4
Anschlussart Code
Schweißstutzen
Stutzen DIN 0
Stutzen EN 10357 Serie B
(ehemals DIN 11850 Reihe 1) 16
Stutzen EN 10357 Serie A
(ehemals DIN 11850 Reihe 2) / DIN 11866 Reihe A 17
Stutzen DIN 11850 Reihe 3 18
Stutzen JIS-G 3447 35
Stutzen JIS-G 3459 36
Stutzen SMS 3008 37
Stutzen BS 4825 Part 1 55
Stutzen ASME BPE / DIN 11866 Reihe C 59
Stutzen ISO 1127 / EN 10357 Serie C /
DIN 11866 Reihe B 60
Stutzen ANSI/ASME B36.19M Schedule 10s 63
Stutzen ANSI/ASME B36.19M Schedule 40s 65
Gewindeanschluss
Gewindemuffe DIN ISO 228 1
Gewindemuffe NPT 31
Gewindestutzen DIN 11851 6
Eine Seite Gewindestutzen, andere Seite
Kegelstutzen und Überwurfmutter, DIN 11851 62
Sterilverschraubung auf Anfrage
Flansch
Flansch EN 1092 / PN16 / Form B,
Baulänge EN 558, Reihe 1,
ISO 5752, basic series 1 8
Flansch ANSI Class 150 RF,
Baulänge MSS SP-88 38
Flansch ANSI Class 125/150 RF,
Baulänge EN 558, Reihe 1,
ISO 5752, basic series 1 39
Clamp-Stutzen
Clamp ASME BPE für Rohr ASME BPE,
Baulänge ASME BPE 80
Clamp DIN 32676 Reihe B für Rohr EN ISO 1127,
Baulänge EN 558, Reihe 7 82
Clamp ASME BPE für Rohr ASME BPE,
Baulänge EN 558, Reihe 7 88
Clamp DIN 32676 Reihe A für Rohr DIN 11850,
Baulänge EN 558, Reihe 7 8A
Clamp SMS 3017 für Rohr SMS 3008,
Baulänge EN 558, Reihe 7 8E
Sterilclamp auf Anfrage
Ventilkörperwerkstoff Code
EN-GJL-250, (GG25) 8
EN-GJS-400-18-LT (GGG 40.3) PFA-Auskleidung 17
EN-GJS-400-18-LT (GGG 40.3) PP-Auskleidung 18
1.4435, Feinguss C3
1.4408, Feinguss 37
1.4408, PFA-Auskleidung 39
1.4435 (316L), Schmiedekörper 40
1.4435 (BN2), Schmiedekörper Fe<0,5% 42
EN-GJS-400-18-LT (GGG 40.3) Hartgummi-Auskleidung
83
1.4539, Schmiedekörper F4
Gehäuseform Code
Behälterkörper B**
Durchgang D
T-Körper T*
* Abmessungen siehe Broschüre T-Ventile
** Abmessungen und Ausführungen auf Anfrage
Membranwerkstoff Code
NBR 2
FKM 4
EPDM 13
EPDM 17
EPDM 19
EPDM 29
PTFE/EPDM, zweiteilig 5M
Material entspricht FDA Vorgaben, ausgenommen Code 2, 4 und 29

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Innenoberflächengüten für Schmiede- und Vollmaterialkörper 1
Medienberührte
Innenoberflächen
Mechanisch poliert 2Elektropoliert
Hygieneklasse
DIN 11866 Code Hygieneklasse
DIN 11866 Code
Ra 0,80 m H3 1502 HE3 1503
Ra 0,60 m - 1507 - 1508
Ra 0,40 m H4 1536 HE4 1537
Ra 0,25 m 3H5 1527 HE5 1516
Medienberührte
Innenoberflächen
nach ASME BPE 2016 4
Mechanisch poliert 2Elektropoliert
ASME BPE
Oberflächen-
bezeichnung
Code ASME BPE
Oberflächen-
bezeichnung
Code
Ra Max. = 0,76 m (30 inch) SF3 SF3 - -
Ra Max. = 0,64 m (25 inch) SF2 SF2 SF6 SF6
Ra Max. = 0,51 m (20 inch) SF1 SF1 SF5 SF5
Ra Max. = 0,38 m (15 inch) - - SF4 SF4
Innenoberflächengüten für Feingusskörper
Medienberührte
Innenoberflächen
Mechanisch poliert 2
Hygieneklasse
DIN 11866 Code
Ra 6,30 m - 1500
Ra 0,80 m H3 1502
Ra 0,60 m 5- 1507
1Oberflächengüten kundenspezifischer Ventilkörper können in Sonderfällen eingeschränkt sein.
2Oder jede andere Oberflächenveredelung, mit der der Ra-Wert erreicht wird (gemäß ASME BPE).
3Der kleinstmögliche Ra-Wert für Rohrinnendurchmesser < 6 mm beträgt 0,38 m.
4Bei Verwendung dieser Oberflächen werden die Körper nach den Vorgaben der ASME BPE gekennzeichnet.
Die Oberflächen sind nur für Ventilkörper erhältlich, die aus Werkstoffen (z.B. GEMÜ Werkstoff-Code 40, 41, F4, 44)
und mit Anschlüssen (z.B. GEMÜ Anschluss-Code 59, 80, 88) gemäß der ASME BPE hergestellt sind.
5Nicht möglich für GEMÜ Anschluss-Code 59, DN 8 und GEMÜ Anschluss-Code 0, DN 4.
Ra nach DIN EN ISO 4288 und ASME B46.1
Bestellbeispiel 698 25 D 60 C3 13 L 4 AE 1500
Typ 698
Nennweite 25
Gehäuseform (Code) D
Anschlussart (Code) 60
Ventilkörperwerkstoff (Code) C3
Membranwerkstoff (Code) 13
Anschlussspannung (Code) L
Netzfrequenz (Code) 4
Funktionsmodul (Code) AE
Oberflächenqualität (Code) 1500

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8 Herstellerangaben
8.1 Transport
Membranventil nur auf geeignetem
Lademittel transportieren, nicht stürzen,
vorsichtig handhaben.
Verpackungsmaterial entsprechend
den Entsorgungsvorschriften /
Umweltschutzbestimmungen entsorgen.
8.2 Lieferung und Leistung
Ware unverzüglich bei Erhalt auf
Vollständigkeit und Unversehrtheit
überprüfen.
Lieferumfang aus Versandpapieren,
Ausführung aus Bestellnummer
ersichtlich.
Das Membranventil wird im Werk auf
Funktion geprüft.
8.3 Lagerung
Membranventil staubgeschützt und
trocken in Originalverpackung lagern.
UV-Strahlung und direkte
Sonneneinstrahlung vermeiden.
Maximale Lagertemperatur: 40 °C.
Lösungsmittel, Chemikalien, Säuren,
Kraftstoffe u.ä. dürfen nicht mit Ventilen
und deren Ersatzteilen in einem Raum
gelagert werden.
8.4 Benötigtes Werkzeug
Benötigtes Werkzeug für Einbau und
Montage ist nicht im Lieferumfang
enthalten.
Passendes, funktionsfähiges und
sicheres Werkzeug benutzen.
9 Funktionsbeschreibung
Die motorgesteuerten Ventile GEMÜ
693 (Kunststoffausführung) und 698
(Metallausführung) sind Membranventile
mit Durchgangs- (GEMÜ 693 / GEMÜ
698), T- oder Behälterboden-Ablasskörper
bzw. Ausführung in Mehrwegeausführung
(letzte drei Gehäuseformen nur bei GEMÜ
698). Sie besitzen einen wartungsarmen
elektrischen Stellantrieb mit einem
reversierbaren Synchronmotor, einer
integrierten optischen Stellungsanzeige
und einer Handnotbetätigung. Der Antrieb
führt eine Hubbewegung aus, die über eine
Spindel auf die Membran des Ventilkörpers
übertragen wird.
Der motorgesteuerte Hubantrieb wird
über einen Synchronmotor angetrieben.
Die Versorgungsspannung muss
entsprechend der Ausführung 24 V AC,
120 V AC oder 230 V AC mit 50 / 60 Hz
betragen (Spannungstoleranz: +10 %). Die
Frequenzänderung von 50 auf 60 Hz hat
eine Laufzeitverkürzung von 20 s auf 16 s
zur Folge.
Der Motor treibt ein Zahnriemengetriebe an.
Über einen Kugelgewindetrieb wird die
Drehbewegung in eine Hubbewegung
umgesetzt.
Die sichere ZU-Stellung ist bis 10 bar bei
DN 15 - 25 und bis 6 bar (4 bar bei Teflon-
Membrane DN 50) bei DN 32 - 50 werkseitig
vorgegeben.
Die Endlagen "AUF" und "ZU" werden über
Endschalter vorgenommen.
Die Mikroschalter mit Wechselkontakt sind
intern jeweils wie folgt verdrahtet:
Der Öffner des Wechselkontakts, an dem
die Anschlusspannung anliegt, geht bei der
Betätigung der Schaltnocke auf und die
Spannungsversorgung wird unterbrochen.
Der Schließer wird geschlossen, wodurch
ein Endlagensignal abgegriffen werden kann
(z.B.: Ansteuerung einer Signallampe).
Durch die werkseitige Ausrüstung mit einem
Potentiometer ist die Stellung des Antriebs
stufenlos erfassbar.
Zusätzlich kann an den Antrieb ein
Dreipunktregler GEMÜ 1283 angebaut

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werden, wodurch der Antrieb über ein Signal
von 0 / 4 - 20 mA als Sollwertvorgabe oder
Tasten regelbar ist.
(Als Sonderversion kann der Stellungsregler
GEMÜ 1283 auch als Prozessregler
eingesetzt werden.
Hier wird sowohl der Sollwert, als auch der
Istwert von extern vorgegeben.)
Bei einer Sollwertvorgabe von 0 / 4 mA
läuft der Antrieb in ZU-Stellung und bei
20 mA in AUF-Stellung (siehe Einbau- und
Montageanleitung GEMÜ 1283).
Ventilkörper und Membrane sind gemäß
Datenblatt in verschiedenen Ausführungen
erhältlich.
Zubehör: Elektrische Stellungsrückmeldung
mittels Potentiometer, Regler GEMÜ 1283.
9.1 Ausführungen
Das Ventil kann in folgenden Ausführungen
geliefert werden:
GEMÜ 693:
Antrieb mit angebautem
Kunststoffventilkörper (Membranventil).
GEMÜ 698:
Antrieb mit angebautem Metallventilkörper
(Membranventil).
Alle Varianten sind als Standardversion
(AUF - ZU), wahlweise mit oder ohne
Potentiometer oder mit angebautem
Regler GEMÜ 1283 erhältlich. Detaillierte
Angaben zur Typenfestlegung siehe Kapitel
7 "Bestelldaten".
10 Geräteaufbau
A
2
1
Handkurbel
für Handnot-
betätigung
Optische
Stellungs-
anzeige
Elektrischer
Anschluss
A Antrieb mit Zwischenstück
1 Ventilkörper
2 Membrane

12 / 64
693, 698
11 Montage, Bedienung
und Einstellung
Vor Einbau:
Ventilkörper- und Membranwerkstoff
entsprechend Betriebsmedium auslegen.
Eignung vor Einbau prüfen!
Siehe Kapitel 6 "Technische Daten".
11.1 Montage des Ventils
WARNUNG
Unter Druck stehende Armaturen!
Gefahr von schwersten Verletzungen
oder Tod!
Nur an druckloser Anlage arbeiten.
WARNUNG
Aggressive Chemikalien!
Verätzungen!
Montage nur mit geeigneter
Schutzausrüstung.
VORSICHT
Heiße Anlagenteile!
Verbrennungen!
Nur an abgekühlter Anlage
arbeiten.
VORSICHT
Ventil nicht als Trittstufe oder
Aufstiegshilfe benutzen!
Gefahr des Abrutschens / der
Beschädigung des Ventils.
VORSICHT
Maximal zulässigen Druck nicht
überschreiten!
Eventuell auftretende Druckstöße
(Wasserschläge) durch
Schutzmaßnahmen vermeiden.
Montagearbeiten nur durch geschultes
Fachpersonal.
Geeignete Schutzausrüstung gemäß
den Regelungen des Anlagenbetreibers
berücksichtigen.
Installationsort:
VORSICHT
Ventil äußerlich nicht stark
beanspruchen.
Installationsort so wählen, dass Ventil
nicht als Steighilfe genutzt werden
kann.
Rohrleitung so legen, dass Schub- und
Biegungskräfte, sowie Vibrationen
und Spannungen vom Ventilkörper
ferngehalten werden.
Ventil nur zwischen zueinander
passenden, fluchtenden Rohrleitungen
montieren.
Richtung des Betriebsmediums: Beliebig.
Einbaulage des Membranventils:
Beliebig.
Montage:
1. Eignung des Ventils für jeweiligen
Einsatzfall sicherstellen. Das Ventil
muss für die Betriebsbedingungen
des Rohrleitungssystems (Medium,
Mediumskonzentration, Temperatur
und Druck) sowie die jeweiligen
Umgebungsbedingungen geeignet sein.
Technische Daten des Ventils und der
Werkstoffe prüfen.
2. Anlage bzw. Anlagenteil stilllegen.
3. Gegen Wiedereinschalten sichern.
4. Anlage bzw. Anlagenteil drucklos
schalten.
5. Anlage bzw. Anlagenteil vollständig
entleeren und abkühlen lassen bis
Verdampfungstemperatur des Mediums
unterschritten ist und Verbrühungen
ausgeschlossen sind.
6. Anlage bzw. Anlagenteil fachgerecht
dekontaminieren, spülen und belüften.
Bei den Ventilen GEMÜ 693 / 698 müssen
keine mechanischen Änderungen bzw.
Anbauten mehr vorgenommen werden.
GEMÜ 693 und GEMÜ 698:
Montage bei Schweißstutzen:
1. Schweißtechnische Normen einhalten!
2. Antrieb mit Membrane vor Einschweißen
des Ventilkörpers demontieren (siehe

13 / 64 693, 698
Kapitel 13.1 "Demontage Ventil (Antrieb
vom Körper lösen)").
3. Schweißstutzen abkühlen lassen.
4. Ventilkörper und Antrieb mit Membrane
wieder zusammen bauen (siehe Kapitel
13.4 "Montage Antrieb auf Ventilkörper").
GEMÜ 693 und GEMÜ 698:
Montage bei Flanschanschluss:
1. Auf saubere und unbeschädigte
Dichtflächen der Anschlussflansche
achten.
2. Flansche vor Verschrauben sorgfältig
ausrichten.
3. Dichtungen gut zentrieren.
4. Ventilflansch und Rohrflansch mit
geeignetem Dichtmaterial und
passenden Schrauben verbinden.
Dichtmaterial und Schrauben sind nicht
im Lieferumfang enthalten.
5. Alle Flanschbohrungen nutzen.
6. Nur Verbindungselemente aus
zulässigen Werkstoffen verwenden!
7. Schrauben über Kreuz anziehen!
GEMÜ 693: Montage bei Klebestutzen:
VORSICHT
Beschädigungen des Ventilkörpers!
Nur für Ventilkörper geeigneten Kleber
verwenden.
Der Kleber ist nicht im
Lieferumfang enthalten!
1 212
1. Kleber auf der Außenseite der
Ventilkörperstutzen 1und auf der
Innenseite der Rohrleitung 2laut
Angaben des Kleberherstellers
auftragen.
2. Ventilkörper mit Rohrleitung verbinden.
GEMÜ 693: Montage bei Armaturen-
verschraubung mit Einlegeteil:
VORSICHT
Beschädigungen am Ventilantrieb oder
Ventilkörper!
Schweißtechnische Normen einhalten!
VORSICHT
Beschädigungen des Ventilkörpers!
Nur für Ventilkörper geeigneten Kleber
verwenden.
Der Kleber ist nicht im
Lieferumfang enthalten!
1. Schraubverbindung entsprechend der
gültigen Normen in Rohr einschrauben.
12
3
2. Überwurfmutter 1am Ventilkörper 2
abschrauben.
3. O-Ring 3ggf. wieder einsetzen.
5 1 4
23
4. Überwurfmutter 1über Rohrleitung 4
stecken. Einlegeteil 5durch Kleben /
Schweißen mit der Rohrleitung 4
verbinden.
5. Überwurfmutter 1wieder auf
Ventilkörper 2aufschrauben.
6. Ventilkörper 2an anderer Seite ebenfalls
mit Rohrleitung 4verbinden.

14 / 64
693, 698
GEMÜ 698:
Montage bei Clampanschluss:
Bei Montage der Clampanschlüsse
entsprechende Dichtung zwischen
Ventilkörper und Rohranschluss einlegen
und mit Klammer verbinden. Die Dichtung
sowie die Klammer der Clampanschlüsse
sind nicht im Lieferumfang enthalten.
Wichtig:
Schweißstutzen /
Clampanschlüsse: Drehwinkel
für das entleerungsoptimierte
Einschweißen entnehmen Sie
bitte der Broschüre "Drehwinkel
für 2/2-Wege-Ventilkörper"
(auf Anfrage oder unter
www.gemu-group.com).
GEMÜ 698:
Montage bei Gewindeanschluss:
Gewindeanschluss entsprechend der
gültigen Normen in Rohr einschrauben.
Membranventilkörper an Rohrleitung
anschrauben, geeignetes
Gewindedichtmittel verwenden.
Das Gewindedichtmittel ist nicht im
Lieferumfang enthalten.
Entsprechende Vorschriften für
Anschlüsse beachten!
Nach der Montage:
Wichtig:
Wartung und Service:
Membranen setzen sich im Laufe
der Zeit. Nach Demontage /
Montage des Ventils Schrauben 18
und Muttern 20 körperseitig
auf festen Sitz überprüfen und
ggf. nachziehen (GEMÜ 698
spätestens nach dem ersten
Sterilisationsprozess).
Alle Sicherheits- und Schutzeinrichtungen
wieder anbringen bzw. in Funktion setzen.
11.2 Bedienung und Einstellung
GEFAHR
Stromschlag durch gefährliche
Spannung!
Die Einstellungen werden bei
abgenommener Haube und unter
Spannung durchgeführt. Ein
elektrischer Schlag kann zu schweren
Verbrennungen und lebensgefährlichen
Verletzungen führen. Die Einstellungen
dürfen deshalb nur von qualifizierten
Elektrofachkräften ausgeführt werden.
Die motorgesteuerten Ventile GEMÜ 693 /
698 werden in "AUF"-Stellung ausgeliefert.
Bei Anbau eines Reglers GEMÜ 1283
können Parameter anlagenspezifisch
verändert bzw. eingestellt werden.
Bitte lesen Sie hierzu die Einbau- und
Montageanleitung GEMÜ 1283 durch!
Antrieb einstellen
1. ZU-Endschalter einstellen:
(Voraussetzung: Ventilkörper und Membrane
sind bereits montiert.)
Schrauben (mit Schraubendreher
Flachklinge 5 mm) der Haube lösen und
Haube abnehmen.
Endschalterfixierschrauben 5lösen, nicht
entfernen (Kreuzschlitz PH 1).
Rollenhebel des ZU-Endschalters
durch Drehen der Einstellschraube 4
auf ca. 1 mm oberhalb der unteren
Spindelführung positionieren
(Flachklinge 3 mm).
Versorgungsspannung an Klemme 2(L)
und Klemme 3(N) anschließen
Antrieb läuft in ZU-Stellung.
Anzeigespindel an der roten Markierung
festhalten
Antrieb fährt ganz zu, bis Motor
blockiert ist.
Anzeigespindel loslassen.
Versorgungsspannung abklemmen.

15 / 64 693, 698
Schaltnockenschraube mit
Innensechskantschlüssel (Größe 1,5)
lösen.
Anzeigespindel nach unten drücken und
dabei die Schaltnockenschraube fixieren,
so dass die Schaltnocke den Rollenhebel
des ZU-Endschalters betätigt =
Schaltpunkt.
Einstellschraube 4um 1 1/2
Umdrehungen im Uhrzeigersinn
weiterdrehen (Blockiersicherung). (Durch
weitere Umdrehungen im Uhrzeigersinn
kann man die Membranvorspannung
etwas reduzieren um die Lebensdauer
der Membran zu erhöhen, allerdings wird
ab einer gewissen Stellung das Ventil
dann nicht mehr dicht).
Dichtheit prüfen.
ZU-Endschalter mit
Endschalterfixierschrauben 5fixieren.
2. AUF-Endschalter einstellen:
(Voraussetzung: Ventilkörper und Membrane
sind bereits montiert, ZU-Endschalter siehe
Bild eingestellt.)
Endschalterfixierschrauben 6lösen, nicht
entfernen (Kreuzschlitz PH 1).
Antrieb in Richtung AUF fahren bis ZU-
Endschalter überfahren ist und dann
wieder ZU fahren, bis ZU-Enschalter
abschaltet.
Durch Drehen der Einstellschraube 3im
Uhrzeigersinn den AUF-Endschalter bis
an den Anschlag nach oben positionieren
(Flachklinge 3 mm).
Antrieb in Richtung AUF fahren, bis
Hublänge gemäß untenstehender Tabelle
erreicht ist und sofort ausschalten
Hublänge muss genau
übereinstimmen.
Durch Drehen der Einstellschraube 3
gegen den Uhrzeigersinn den AUF-
Endschalter bis genau an den
Schaltpunkt nach unten positionieren
(hörbar).
AUF-Endschalter mit
Endschalterfixierschrauben fixieren.
DN: 15/25 32/40 50
Hublänge in mm: 7,9 13,2 17,7
Rollenhebel untere Spindelführung
AUF-Endschalter ZU-Endschalter
63 45
3. Potentiometer einstellen
(Funktionsmodul AP):
(Voraussetzung: Ventilkörper und Membrane
sind bereits montiert, ZU-Endschalter
und AUF-Endschalter siehe vorige Seite
eingestellt.)
a) Potentiometer-Einbau:
Zum Einbau der
Potentiometerträgerplatte die
4 Motorbefestigungsschrauben lösen.
Träger-Platte dazwischen schieben
(Achtung: Motor nicht zu stark anheben
Zahnriemen rutscht sonst ab).
Lange Schrauben durch kurze Schrauben
(am Potentiometer) ersetzen.
b) Potentiometer-Einstellung:
Im Auslieferungszustand ist
das Potentiometer vom Antrieb
weggeschwenkt.
Anlegen der Versorgungsspannung an
Klemme 2(L) und Klemme 3(N)
Antrieb läuft in ZU-Stellung
bis Endschalter abschaltet.
Zahnrad des Potentiometers (DN 50:
unterstes Zahnrad) im Uhrzeigersinn
drehen bis an den Anschlag.
Zahnrad um 3 Zähne zurückdrehen.

16 / 64
693, 698
Potentiometerträgerplatte an das
Antriebszahnrad drücken und mit
beiliegender Schraube fixieren.
Zum Einstellen des Zahnrad-
Spiels andere Schraube der
Potentiometerträgerplatte (auf der
gegenüberliegenden Seite des
Potentiometers) lösen.
Am Zahnrad des Potentiometers muss
ein leichtes Spiel möglich sein:
Platte in Richtung gegen den
Uhrzeigersinn bewegen:
Spiel des Zahnrads wird vergrößert
Platte in Richtung im Uhrzeigersinn
bewegen:
Spiel des Zahnrads wird verkleinert.
Schrauben der Potentiometerträgerplatte
fixieren.
Zahnrad
Schraube zum Fixieren
Zahnradspiel vergrößert
Potentiometerträgerplatte
Zahnradspiel verkleinert
Schraube lösen zum
Einstellen des Zahnradspiels
11.3 Optische Stellungsanzeige
Ventil offen
Ventil geschlossen

17 / 64 693, 698
11.4 Handnotbetätigung
Rollenhebel untere Spindelführung
AUF-Endschalter ZU-Endschalter
Schaltnocke Schalterhalteplatte
VORSICHT
Schaltnocke darf bei Handnotbetätigung
nicht über oberen Endschalter fahren!
Beschädigung der Schalterhalteplatte.
Verbiegung der Spindelführung.
Handnotbetätigung nur innerhalb der
Endlagen betätigen, ggf. Haube zur
Kontrolle abnehmen.
Wichtig:
Wenn der Antrieb mit
Potentiometer ausgeführt ist, kann
bei Betätigung der Handnotkurbel
der Potentiometer verstellt werden.
Nach Handnotbetätigung sollte
daher der Potentiometer gemäß
Kapitel 11.2 neu eingestellt
werden, bevor der Antrieb wieder
in Betrieb genommen wird.
Folgende Punkte ausführen, falls die
Handnotbetätigung benötigt wird:
1
Schauglas 1herausdrehen und
zusammen mit Adapter 2herausziehen.
Diese Einheit bildet die Handkurbel 3.
1
2
3
An der Stirnseite Verschlussstopfen 4
entfernen.
open
auf
close
zu
H
a
n
d
n
o
t
b
e
t
ä
t
i
g
u
n
g
M
a
n
u
a
l
o
v
e
r
r
i
d
e
4
Adapter 2fest in die Öffnung drücken.
open
auf
close
zu
H
a
n
d
n
o
t
b
e
t
ä
t
i
g
u
n
g
M
a
n
u
a
l
o
v
e
r
r
i
d
e
3
2
Mit Handkurbel 3in gewünschte
Ventilstellung (Richtung gemäß Aufdruck)
kurbeln.

18 / 64
693, 698
12 Elektrischer Anschluss
GEFAHR
Stromschlag durch gefährliche
Spannung!
Die Einstellungen werden bei
abgenommener Haube und unter
Spannung durchgeführt. Ein
elektrischer Schlag kann zu schweren
Verbrennungen und lebensgefährlichen
Verletzungen führen. Die Einstellungen
dürfen deshalb nur von qualifizierten
Elektrofachkräften ausgeführt werden.
12.1 Vorgehensweise
Die kundenseitig vorkonfektionierten
Kabelenden müssen bei der
Standardversion auf die Klemmleiste
gemäß Anschlussplan aufgelegt werden.
Bei angebautem Regler muss an
den kundenseitig vorkonfektionierten
Kabelenden (Spannungsversorgungs-
und Signalleitung) die beigefügte
Steckverbindung entsprechend dem
jeweiligen Anschlussplan (ab Kapitel
12.2.1) verdrahtet werden.
12.2 Anschlusspläne
12.2.1 Internes Schaltbild
mit Anschluss auf Klemmleiste
VORSICHT
Gefahr der Zerstörung des
Potentiometers!
Der Potentiometer wird zerstört,
wenn sowohl Endschalter als auch
Potentiometer auf die Klemmen 5 - 8
angeschlossen werden.
Deshalb entweder Schalter oder
Potentiometer anschließen!
Niemals beide zusammen!
S1 S2
M~
128
7
6
543
N
PE
C
VCR VCR
W
Synchron-
Motor
zuauf
AUF
ZU
Anschlussplan Funktionsmodul Code AE
S1 S2
M~
128
7
6
543
N
PE
C
VCR VCR
W
Synchron-
Motor
zuauf
Istwertpoti
10 K
linear
AUF
ZU
Anschlussplan Funktionsmodul Code AP
Bild stellt ZU-Stellung dar - Nocke hat S2
(Endschalter ZU) betätigt Öffner wurde
geöffnet.

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Funktionsmodul AE AUF / ZU
Steuerung mit 2 zusätzlichen
Endlagenrückmeldungen
Pin Bezeichnung
1 L1, Motorspannung (Ub) für Laufrichtung AUF
2 L1, Motorspannung (Ub) für Laufrichtung ZU
3 N, Bezugsspannung
4, PE
5n.c.
6 Us, S2 Endlage ZU [Us = Ub]
7 Us, S1 Endlage AUF [Us = Ub]
8n.c.
12345678
Funktionsmodul AP AUF / ZU Steuerung
mit Potentiometerausgang
Pin Bezeichnung
1 L1, Motorspannung für Laufrichtung AUF
2 L1, Motorspannung für Laufrichtung ZU
3 N, Bezugsspannung
4, PE
5n.c.
6 Us -, Istwertpotentiometer Signalspannung
7 Us , Istwertpotentiometer Signalausgang
8 Us +, Istwertpotentiometer Signalspannung
12345678
12.2.2 Anschluss mit
Hirschmannstecker
Funktionsmodul AE AUF / ZU
Steuerung mit 2 zusätzlichen
Endlagenrückmeldungen und
Hirschmannstecker N 6 R AM2
(Ausführungsart: 6027)
Pin Bezeichnung
1 L1, Motorspannung für Laufrichtung AUF
2 L1, Motorspannung für Laufrichtung ZU
3 N, Bezugsspannung
4 L1, S1/S2 (23) Endlagenschalter
5 Us, S2 Endlage ZU [Us = Ub]
6 Us, S1 Endlage AUF [Us = Ub]
7, PE
12
3
4
5
6
Funktionsmodul AP AUF / ZU
Steuerung mit Potentiometerausgang
und Hirschmannstecker N 6 R AM2
(Ausführungsart: 6027)
Pin Bezeichnung
1 L1, Motorspannung für Laufrichtung AUF
2 L1, Motorspannung für Laufrichtung ZU
3 N, Bezugsspannung
4 Us +, Istwertpotentiometer Signalspannung
5 Us -, Istwertpotentiometer Signalausgang
6 Us , Istwertpotentiometer Signalspannung
7, PE
12
3
4
5
6

20 / 64
693, 698
12.2.3 Mit angebautem Regler GEMÜ 1283
N, Versorgungsspannung Antrieb 1
N, Versorgungsspannung Regler
L, Versorgungsspannung Antrieb 1
L, Versorgungsspannung Regler
N, Versorgungsspannung Antrieb 1
N, Versorgungsspannung Regler
L, Versorgungsspannung Antrieb 1
L, Versorgungsspannung Regler
I+, Sollwerteingang 0/4-20 mA
I-, Sollwerteingang 0/4-20 mA
I+, Sollwerteingang 0/4-20 mA
I-, Sollwerteingang 0/4-20 mA
24 V DC für Versorgung 2-Leiter Transmitter
I+, Istwerteingang 0/4-20 mA
I-, Istwerteingang 0/4-20 mA
GND für Versorgung 2-Leiter Transmitter
I+, Signalausgang 0/4-20 mA
I-, Signalausgang 0/4-20 mA
wird bei unterschiedlicher
Spannungsversorgung von
Antrieb und Regler benötigt
wird bei identischer
Spannungsversorgung von
Antrieb und Regler benötigt
1
2
Anschlussplan 1283 000 Z XX 01 00 ...
wird bei unterschiedlicher
Spannungsversorgung von
Antrieb und Regler benötigt
wird bei identischer
Spannungsversorgung von
Antrieb und Regler benötigt
1
2
Anschlussplan 1283 000 Z XX 01 01 ...
bl
sw
bn
rt
ge
gn
bl
sw
bn
rt
ge
gn
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