ProMed EMT-4 Manual

Gebrauchsanleitung Promed EMT-4 06/07 / KO / VHK
Promed GmbH
Lindenweg 11
D-82490 Farchant
Tel: +49 (0)8821/9621-0
Fax: +49 (0)8821/9621-21
www.promed.de
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Gebrauchsanleitung Promed EMT 4 06/07 / KO / VHK
Gebrauchsanleitung | Instruction leaflet | Instruction d’utilisation | Istruzioni per l’uso | Instrucciones de empleo
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Digitales, elektrisches Schmerztherapie- und Muskelstimulations-Gerät (TENS & EMS)
(TENS: Transkutane Elektrische Nerven-Stimulation) (EMS: Elektrische Muskel-Stimulation)
Digital, electrical pain therapy and muscle stimulation unit (TENS & EMS)
(TENS: Transcutaneous Electrical Nerve Stimulation) (EMS: Electrical Muscle Stimulation)
Appareil électrique digital pour thérapie antidouleurs et stimulation musculaire (TENS & EMS)
(TENS : électroneurostimulation transcutanée) (EMS : électromyostimulation)
Apparecchio digitale elettrico per la terapia del dolore e per la stimolazione muscolare (TENS & EMS)
(TENS: stimolazione nervosa elettrica transcutanea) ( (EMS: stimolazione muscolare elettrica)
Aparato digital eléctrico para la estimulación muscular y la terapia del dolor (TENS & EMS)
(TENS: Estimulación Eléctrica Transcutánea de Nervios) (EMS: Estimulación Muscular Electrónica)
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BATT. 1,5 VOLT AAA
BATT. 1,5 VOLT AAA
BATT. 1,5 VOLT AAA
BATT. 1,5 VOLT AAA
Änderungen, die dem technischen Fortschritt dienen, sind ohne Vorabinformation vorbehalten.
Reservado el derecho a realizar modificaciones de acuerdo con el avance técnico sin previo aviso.
Le fabricant se réserve le droit d'effectuer sans préavis des modifications visant à l'amélioration technique.
Senza previa informazione in caso di modifiche tecniche.
We reserve the right to make changes for the purpose of technical improvement without prior notice.
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GERÄTEINFORMATION / ZUBEHÖR
Über dieses Gerät: Ihr Promed EMT-4 ist ein batteriebetrie-
benes Gerät mit zwei steuerbaren Ausgangskanälen. Dieses
Kombi-TENS-EMS-Gerät erzeugt elektrische Impulse, deren Am-
plitude, Dauer und Modulation mit Tasten verändert werden
kann. Das Promed EMT-4 ist verschreibungsfähig (Hilfsmittel-
nummer 09.31.02.1-999 oder mit entsprechendem Zubehör –
optional Anal- bzw. Vaginalsonde – 09.31.05.1-1999).
1Ausgangsbuchsen für Elektrodenkabel
2Ein-/Aus-Taste
3Programmwahl-Taste
4Intensitätsregel-Tasten
5Bestätigungs-Taste
6Kanalwahl-Taste
7Batteriefach mit 4 x 1,5 V Batterie Typ AAA
8Elektroden-Steckkontakte (Kabel – Elektroden)
9Anschluss-Steckkontakte (Kabel – Gerät)
Produkteigenschaften:
1Elf vorprogrammierte Programme (siehe Programmtabelle) und
zwei programmierbare Programme
2LCD (Liquid- Crystal- Display)- Anzeige für:
a) Behandlungszeit; b) Programm; c) Frequenz
(Häufigkeit der Impulse pro Sekunde); d) Impulsbreite
(Dauer des einzelnen Impulses); e) Intensität
3Zwei Kanäle, unabhängig über 50 Abstufungen einstellbar
4Anschlusskontrolle: Sind die Elektroden nicht angeschlossen oder
angebracht, ist die Intensität nicht höher als Stufe 1 einzustellen,
bzw. geht auf „0“ zurück. (Vermeidung von Batterieentladung.)
5Anwendungsschutz: Beim Einschalten des Gerätes wird die
Intensität auf die Stufe 15 (von 50) gesetzt.
6Anwendungsspeicher: Das Gerät speichert die Anwendungsdauer.
7Uhrzeit-Anzeige: Im „Schlafmodus“ zeigt das Display die Uhrzeit.
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GARANTIEKARTE |WARRANTY CARD |CARTE DE GARANTIE |CARTIFICATO DI GARANZIA |TARJETA DE GARANTÍA
Kaufdatum · Purchase date · Date d´achat · Data di acquisto · Fecha de compra
Stempel/Unterschrift des Händlers · Dealers stamp/signature · Cachet/Signature
du commerçant · Timbro/Firma del venditore · Sello/Firma del establecimiento
Gerätebezeichnung · Device classification · Désignation de l’appareil
Denominazione dell’apparecchio · Denominación del aparato
Seriennummer · Serial Number · Numéro de série · Numero di serie · Número de serie
Digitales, elektrisches Schmerztherapie- und Muskelstimulations-Gerät (TENS & EMS)
(TENS: Transkutane Elektrische Nerven-Stimulation) (EMS: Elektrische Muskel-Stimulation)
Digital, electrical pain therapy and muscle stimulation unit (TENS & EMS)
(TENS: Transcutaneous Electrical Nerve Stimulation) (EMS: Electrical Muscle Stimulation)
Appareil électrique digital pour thérapie antidouleurs et stimulation musculaire (TENS & EMS)
(TENS : électroneurostimulation transcutanée) (EMS : électromyostimulation)
Apparecchio digitale elettrico per la terapia del dolore e per la stimolazione muscolare (TENS & EMS)
(TENS: stimolazione nervosa elettrica transcutanea) ( (EMS: stimolazione muscolare elettrica)
Aparato digital eléctrico para la estimulación muscular y la terapia del dolor (TENS & EMS)
(TENS: Estimulación Eléctrica Transcutánea de Nervios) (EMS: Estimulación Muscular Electrónica)
Name/Adresse des Käufers · Name/address of customer · Nom/adresse du client
Nome/indirizzo dell´acquirente · Nombre/dirección del cliente
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Promed GmbH
Lindenweg 11, D-82490 Farchant, Germany
Tel. +49 (0) 8821 96 21 - 0, Fax +49 (0) 8821 96 21 - 21
Wichtig: Im Garantiefall unbedingt die vollständig ausgefüllte Garantiekarte und gegebe-
nenfalls den Kaufnachweis (Rechnung) dem Gerät beilegen. · Important: In a warranty
case, please return the fully completed warranty card together with the monitor. · Important:
Dans le cas d´un recours à la garantie, il faut absolument renvoyer la carte de garantie entière-
ment remplie avec le tensiomètre. · Importante: Accludere sempre il certificato di garan-
zia compilato in ogni sua parte · Importante: En el caso de ser necesaria la utilización
de la tarjeta de garantía, deberá remitirse totalmente cumplimentada junto con el aparato.
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Systemkomponenten
Ihr Promed EMT-4-Gerät umfasst folgendes Zubehör:
TENS/EMS- Gerät: 1 Stck.
Elektroden-Anschlusskabel: 2 Stck.
Selbstklebende Elektroden: 2 Paar (4 Pads)
Geräteständer: 1 Stck.
Gebrauchsanweisung: 1 Stck.
Batterien: 4 Stck.
Aufbewahrungskoffer: 1 Stck.
LIEFERUMFANG
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EINLEITUNG
Was sind Schmerzen?
Schmerzen sind das Warnsystem des Körpers. Schmerzen sind
wichtig, da sie einen unüblichen Zustand im Körper signalisie-
ren und uns warnen, bevor zusätzliche Schäden oder Verletzun-
gen entstehen. Jedoch dienen längerfristige, fortdauernde
Schmerzen – oft auch als chronische Schmerzen bezeichnet –
einmal diagnostiziert keinem offensichtlichem Zweck. TENS wur-
de entwickelt, um bestimmte chronische und akute Schmerztypen
zu vermindern bzw. zu eliminieren.
Grundsätzlich werden zwei Arten von Schmerzen
unterschieden:
• Akuter Schmerz
kann als Leitsymptom dem Arzt oft bei der Diagnose helfen
und hat als akuter Schmerz für den Patienten eine Schutzfunktion.
• Chronischer Schmerz
erwirbt oft einen eigenen Krankheitswert.
Ein chronisch Schmerzkranker leidet oft seit Jahren und hat Ver-
änderungen in seiner Persönlichkeitsstruktur.
Der Begriff „Reizstrom-Therapie“ steht als Oberbegriff
für die elektrische Reizung von Nerven und Muskeln.
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Grundbegriffe der elektrischen Schmerztherapie
Impuls- Frequenz
Anzahl der Impulse pro Sekunde.
Einheit dafür sind Herz (Hz).
Tens arbeitet zwischen 1 und 200 Hz.
Impuls- Breite
Dauer eines einzelnen Impulses.
Gemessen in Mycrosekunden.
1µsec. entspricht 1/1.000.000 Sekunde.
Stromintensität
gemessen in Milliampere 1mA = 1/1000 A.
Aus der Steckdose kommen 16 A.
Bei Tens-Geräten arbeitet man mit max. 50 mA.
Modulation
Impuls-Intensität, Impuls-Häufigkeit und Impuls-Dauer
werden gleichzeitig variiert.
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EINLEITUNG
Wie funktioniert TENS?
TENS ist eine nicht-invasive und arzneimittelfreie Methode zur
Behandlung von Schmerzen. Das TENS-Gerät sendet angeneh-
me, elektrische Impulse durch die Haut, die den Nerv (oder die
Nerven) im Behandlungsbereich stimulieren. In den meisten Fäl-
len wird diese Stimulation Ihre Schmerzempfindung stark redu-
zieren oder eliminieren, da die ursprüngliche Schmerzbotschaft
an das Gehirn überdeckt wird.
Die TENS-Stimulation begünstigt die Freigabe von Endorphinen
in den Blutstrom und führt dadurch zur weiteren Reduzierung
von Schmerzen.
Der Nutzen von TENS-Geräten im Hinblick auf das Schmerz-
management ist bei vielen Patienten klinisch nachgewiesen wor-
den. Wenn Sie diese Bedienungsanleitung lesen und die Be-
handlungsanweisungen Ihres Arztes sorgfältig befolgen, werden
Sie von Ihrem TENS-Gerät maximal profitieren.
Alle Informationen, allgemeine Sinneseindrücke, Hautwahrnehmun-
gen, Tiefensensibilität werden zum ZNS (Zentralen-Nerven-System)
über Nervenbahnen weitergeleitet.
Die klassische TENS-Methode unterbricht die Schmerzleitung für
eine unbestimmbare Zeit.
Auf den Schmerzpunkt wird nicht eingewirkt, sondern ausschließlich
auf das Nervengewebe.
Nervengewebe ist durch einen elektrischen Strom in einem breiten
Frequenzspektrum erregbar.
Aufgrund der Wechselwirkung zwischen Reizfrequenz mit der Lei-
tungsgeschwindigkeit von Nervenfasern ist zu erkennen, dass unter-
schiedliche Frequenzen selektiv Nervenfasertypen ansprechen.
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Der Körper verfügt über zwei verschiedene
Nervenfasern:
a) Marklose Nervenfasern mit kontinuierlicher,
langsamer Erregungsfortleitung
b) Markhaltige Nervenfasern mit saltatorischer,
schneller Erregungsfortleitung
MOTORISCHE (markhaltige)
NERVENFASERN (Skelettmuskulatur)
Bis 10 Hz Einzelzuckungen
10 – 20 Hz Fibrillationen
20 – 80 Hz Tetanische Kontraktion
über 90 Hz Muskelwogen
AUTONOME (marklose)
NERVENFASERN (glatte Muskulatur, Organe)
Unter 10 Hz Reizung der Gefäßmuskulatur
10 – 20 Hz Reizung der intestinalen Muskulatur*
* glatte Muskulatur (Muskulatur innerer Organe,
tief liegende – unwillkürlich kontrahierende Muskulatur)
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12 EINLEITUNG
Behandlungstheorien
1. Endorphin-Theorie
Bei sehr niedrigen Frequenzen (< 10Hz) verursacht der Reizstrom
überwiegend eine hormonelle Manipulation vegetativer Zentren im
zentralen Nervensystem. Schmerzleitende Fasern werden erregt.
Zentrale Schmerzhemmechanismen und Opioidausschüttung im
Hirnstamm bzw. Zwischenhirn werden ausgelöst, körpereigene
Endorphine und morphinähnliche Substanzen freigesetzt. Diese
wirken wie Schmerzmittel!
2. Gate-Control-Theorie
Reizfrequenzen von > 10Hz entfalten ihre Wirkung hauptsächlich
in den „Dorsalen Hörnen“ des Rückenmarks. Dort wird verhindert,
dass das Schmerzempfinden ins Bewusstsein dringen kann. Fre-
quenzen ab 85 – 100 Hz bis 200 – 250 Hz können an den freien
Nervenenden sowie an symphatischen Nervenfasern Schmerz-
hemmechanismen auslösen.
Diese Theorie ist am Weitesten verbreitet.
Generelle Schmerzanalyse
1. Heller, spitzer oder stechender Schmerz
Frequenzen < 50 Hz bis < 20 Hz anwenden
Impulsbreite möglichst hoch wählen > 150µsec
2. Dumpfer, klopfender Schmerz
Frequenzen > 50 Hz anwenden (i.d.R.)
Impulsbreite so breit wie möglich (das Klopfen bzw. der
Schmerz darf nicht verstärkt werden), das heißt i.d.R. kleine Im-
pulsbreiten < 120µS
Es sollten möglichst keine Muskelanteile mit gereizt werden,
dies kann sonst Muskelkater verursachen!
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Funktionsweise TENS
Die elektrischen Impulse des Tens überlagern
die Impulse des Schmerzherdes.
Zentrale Schmerzsteuerung
(Zentralnervensystem)
Elektrische Schmerzblockade
Elektroden
Schmerzleitung
Freisetzung von Endorphinen
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14 EINSATZMÖGLICHKEITEN BEI DER TENS-ANWENDUNG
Wissenschaftlich fundiert, erweist sich TENS bei der Behandlung
folgender Schmerzzustände als wirksam:
1. Akute Schmerzzustände:
• Postoperativer Schmerz (P08)
• Frakturschmerz (P09)
• Geburtsschmerz (PC1 oder PC2 – 120Hz, µS > 100)
2. Chronische Schmerzzustände:
• Bei Nacken-, Rücken- und Kreuzschmerzen (P02, P09)
• Schmerzhafte Schultersteife (P09)
• Rheumatische Beschwerden (P08)
• Ischialgie (P02, P08)
• Gelenkschmerzen bei Arthrosen (P02, P08, PC1 oder PC2*)
• Sehnenscheidenentzündungen (P09, PC1 oder PC2*)
• Schmerzen bei M. Bechterew (P08, P09)
• Schmerzen der Extremitäten (P08, PC1 oder PC2*)
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* PC1 oder PC2:
120 Hz, Impulsbreite (µS) abhängig vom Körperteil wählen:
- Gesicht 50µS
- Schulter/Oberarm 150µS
- Unterarm 200µS
- Thorax/Brustwirbelsäule 250µS
- Bauch/Lendenwirbelsäule 300µS
- Oberschenkel 350µS
- Unterschenkel/Fuß 400µS
HWS-Syndrom / Myalgien (Nackenschmerzen)
(P08, P09, PC1 oder PC2 – 120Hz, 50µS)
sind u.a. Ausdruck von Abnutzungen im Bereich der Halswirbel-
säule, verminderter Blutzirkulation oder auch psychischer Kom-
ponenten wie Stress. Abhilfe schafft die Entspannung der Hals-
wirbelzone des oberen Trapezmuskels und der Muskelstränge,
die an der Wirbelsäule angewachsen sind.
Ischialgie
(P08, PC1 oder PC2 – 120Hz, 300µS)
Sehr gute Erfolge werden erzielt bei der Behandlung von Kreuz-
und Rückenschmerzen. Jeder zweite Patient verspürte schon ein-
mal solche Symptome. Die Elektrodenanlage kann im Rückenbe-
reich oder auch an den unteren Extremitäten erfolgen.
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Schulterschmerzen
(P10, PC1 oder PC2 – 120Hz, 150µS)
Einseitiges Tragen von Lasten bzw. einseitige Überanstrengung,
Infektionsherde sowie psychische Belastungen.
Hüftgelenkschmerzen
(P08, PC1 oder PC2 – 150Hz, 350µS)
Die Behandlungsziele sind sowohl bei rheumatischer Arthritis,
Arthrose als auch bei posttraumatischen Beschwerden oder
künstlichen Gelenken (nur nach Rücksprache mit dem Arzt) weit-
gehend deckungsgleich: Schmerzlinderung, Dämpfung von Ent-
zündungsvorgängen, Tonusminderung verspannter Muskulatur.
Arthrose, Arthritis (Kniegelenkschmerzen) Ursachen für Kniege-
lenkschmerzen können z.B. mechanische Belastungen, Überge-
wicht, Stoffwechselstörungen oder die normalen Alterungspro-
zesse im Knorpelgewebe sein.
Fußgelenkschmerzen
(P08, PC1 oder PC2 – 120Hz, 400µS)
Generell kann z.B. bei Verrenkungen oder Verstauchungen, die
meistens mit einem Bluterguss verbunden sind, eine TENS-An-
wendung im akuten und auch chronischen Zustand erfolgen. Es
muss nur vorher sorgsam untersucht werden, ob das Gelenk
nicht beschädigt ist.
Muskelverspannungen
(P01, P03, P09)
die z.B. durch langes Autofahren, Joggen oder langes am Com-
putersitzen verursacht werden, werden am effektivsten behan-
delt mit dem Burst-Modus (Impulsgruppen werden „abgefeuert“).
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Thorakahlsyndrom
(P08, PC1 oder PC2 – 120Hz, 250µS)
Beim Thoraxsyndrom handelt es sich meist nicht um eine ernsthafte
Erkrankung, sondern eher um schmerzhafte muskuläre Verspannun-
gen, die durch Haltungsschwächen bzw. Haltungsfehler, sitzende
Tätigkeiten und durch Depressionen verstärkt werden.
Ellenbogenschmerzen
(P01, P08, PC1 or PC2 – 120Hz, 150µS)
Einseitige Belastung und Überbeanspruchung des Ellenbogens
(wie z.B. beim Golf- oder Tennisspielen) führt zu Ellenbogen-
schmerzen. Es handelt sich hierbei um eine Entzündung des
Sehnenansatzes am Streckmuskel. Neben der Ruhigstellung des
Armes bringt hier eine TENS-Anwendung die Schmerzen schnell
zum Abklingen.
Venenprobleme / Lymphdränage (P01, P02)
Hier sind sowohl motorische (schnelle) als auch autonome
(langsame) Muskelfasern zu stimulieren – mit einer Frequenz
von ca. 150 Hz werden beide Fasertypen erreicht.
Migräne (P02, P09)
Da die Ursache von Kopfschmerz sehr individuell ist, können
hier unterschiedliche Punktkombinationen gewählt werden. Wer
etwas Geduld mitbringt, wird bald die optimalen Behandlungs-
punkte bei sich entdecken. Im Kopfbereich sollte nur nach ärztli-
cher Rücksprache behandelt werden.
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Allergien (P02, PC1 oder PC2 – 120 Hz 150 µS)
Elektroden auf folgende Masterpunke auflegen:
Elektrode 1:
Ende Falte am Ellenbogen oder zwischen Daumen und Zeigefinger
Elektrode 2:
4 Patientenfinger unter der Handgelenksfalte auf der Arm-Außen-
seite
Unbedingt VORHER einen Arzt konsultieren bei:
• Anhaltende Schmerzsymptomatik trotz Therapie
• Einnahme starker Schmerzmittel oder lokaler Betäubungsmittel
• Infektionskrankheiten
• Durchblutungsstörungen, Thrombosen
• Sensibilitätsstörungen (Taubheitsgefühl)
• Einsatz bei Säuglingen und Kleinkindern
• Schwangerschaft
• Psychosen
• Blutungsneigung
• Krebserkrankungen
• Extreme Stromüberempfindlichkeit oder –angst
• Herzschrittmacher
• Künstliche Gelenke oder Metallplatten
EINSATZMÖGLICHKEITEN BEI DER TENS-ANWENDUNG
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THERAPIEEMPFEHLUNGEN TENS
Therapieziel Frequenz Alternative
Hautreiz ca. 50 Hz ca. 1–4 Hz
Analgesie (Schmerzlinderung) ca. 50–180 Hz ca. 2–4 Hz
Detonisierend (beruhigend, lockernd) ca. 100–120 Hz ca. 2–8 Hz
Trophik (Ernährung des Gewebes) ca. 100–120 Hz
Indikationen:
Myalgien (Muskelschmerzen) ca. 100–120 Hz
Muskellockerung ca. 10 Hz
Muskelpumpe (auf beiden Kanälen Intensität wechselseitig hoch u. niedrig regeln) ca. 50 Hz
Inkontinenz (Schließmuskelschwäche) ca. 1–2 Hz
Beckenbodenschwäche ca. 25 Hz
Sympathicus- Dämpfung (Spannungsdämpfung des Grenzstranges) ca. 120 Hz
Resorptionsförderung (Unterstützung der Wiederaufnahmeleistung) ca. 100 Hz
Gelenkschmerzen ca. 50–100 Hz ca. 2–4 Hz
Mackenzie Zonen (Muskelreizpunkte) ca. 120 Hz
Haedsche Zonen (empfindliche bis schmerzhafte Hautzonen) ca. 120 Hz
bei empfindlichen Personen Impulsbreite < 150 µs
bei dicken Muskelgruppen oder Sportlern Impulsbreite > 150 µs
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20 WIE FUNKTIONIERT EMS (ELEKTRISCHE MUSKEL STIMULATION)?
EMS steht für Elektronische Muskel-Stimulation.
Über Elektroden, am Körper angelegt, werden Muskelkontrak-
tionen ausgelöst. Durch das Zusammenziehen und Entspannen
der Muskeln in Folge wird die Muskulatur gekräftigt und zu-
gleich schneller in einem Gesamtbewegungsablauf integriert.
Sowohl die Muskelaktivität als auch die arterielle Durchblutung
werden somit unterstützt und gefördert.
Promed EMT-4 eignet sich hervorragend zur Vorbeugung oder
Verzögerung der Inaktivitätsathropien verletzter Körperteile, z.B.
während oder nach längerer Ruhigstellung eines Körperteils durch
Gipsverband, Schiene oder Streckverband.
Und ein weiteres Einsatzgebiet des Promed EMT-4 ist die Anwen-
dung zur Behandlung unterschiedlichster Mobilitätsstörungen, bei-
spielsweise an Hüft-, Sprung- und Ellenbogengelenken. Die Koordi-
nation gestörter Bewegungsabläufe kann durch Anwendung des
Stimulators an den entsprechenden Körperpartien verbessert werden.
Es wird sowohl auf das Nerven- als auch auf das Muskelgewebe
eingewirkt. Durch die Muskellockerung kann eine Schmerzlinderung
oder ggfs. Schmerzbeseitigung stattfinden. Die Reizfrequenzen sind
geringer als bei der TENS- Methode.
Über die gesamte Zykluszeit kann die behandelte Muskelpartie
• gespannt
• entspannt
• bewegt
• geknetet
• massiert
werden. Dadurch ist eine deutliche Reduzierung örtlicher Schmerzen
zu erreichen.
Sowohl mit der TENS- als auch mit der EMS-Methode kann ei-
ne Aktivierung der Muskulatur und damit ein Muskelaufbau
erzielt werden.
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