Siko AG03/1 User manual

AG03/1
Deutsch
AG03/1 · Datum 30.05.2022 · Art. Nr. 86426 · Änd. Stand 116/22
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Inhaltsverzeichnis
1 Dokumentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2 Sicherheitshinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung . . . . . . . . . . . 3
2.2 Kennzeichnung von Gefahren und Hinweisen . . . . . . . 3
2.3 Zielgruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
2.4 Grundlegende Sicherheitshinweise . . . . . . . . . . . 5
3 Identifikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
4 Installation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
4.1 Mechanische Montage . . . . . . . . . . . . . . . . 6
4.2 Elektrische Installation . . . . . . . . . . . . . . . 9
4.3 Terminierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
4.4 Anschluss-, Bedienungs- und Statuselemente . . . . . 12
5 Inbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
6 Batteriewechsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
6.1 Art, Funktion und Lebensdauer der Batterie . . . . . . 22
6.2 Betriebszustand Batterie . . . . . . . . . . . . . . 23
6.3 Austausch der Batterie . . . . . . . . . . . . . . . 23
6.4 Störung nach Batteriewechsel . . . . . . . . . . . . 24
7 Transport, Lagerung, Wartung und Entsorgung . . . . . . 24
8 Zubehör Anschluss-Stecker . . . . . . . . . . . . . . 25
8.1 Gegenstecker M12 gerade . . . . . . . . . . . . . . 25
8.2 Gegenstecker M12 gerade inkl. Kabel . . . . . . . . . 26
8.3 Gegenstecker M12 gewinkelt . . . . . . . . . . . . 26
8.4 Gegenstecker M8 gerade . . . . . . . . . . . . . . 27
8.5 Gegenstecker M8 gerade inkl. Kabel . . . . . . . . . 28
9 Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
10 Einbauerklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31

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Dokumentation Deutsch
AG03/1 · Datum 30.05.2022 · Art. Nr. 86426 · Änd. Stand 116/22
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1 Dokumentation
Zu diesem Produkt gibt es folgende Dokumente:
• Datenblatt beschreibt die technischen Daten, die Abmaße, die
Anschlussbelegungen, das Zubehör und den Bestellschlüssel.
• Montageanleitung beschreibt die mechanische und die elektrische
Montage mit allen sicherheitsrelevanten Bedingungen und der dazu-
gehörigen technischen Vorgaben.
• Benutzerhandbuch und Softwarebeschreibung zur Inbetriebnahme
und zum Einbinden des Stellantriebes in ein Feldbussystem.
Diese Dokumente sind auch unter
"http://www.siko-global.com/p/AG03_1" zu finden.
2 Sicherheitshinweise
2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung
Der Stellantrieb AG03/1 dient zu Verstellaufgaben an Anlagen und
Maschinen. Der Stellantrieb ist nur für die Verwendung im Industriebe-
reich vorgesehen die keinen besonderen elektrischen oder mechanischen
Sicherheitsanforderungen unterliegen.
1. Beachten Sie alle Sicherheitshinweise in dieser Anleitung.
2. Eigenmächtige Umbauten und Veränderungen an dem Stellantrieb
sind verboten.
3. Die vorgeschriebenen Betriebs- und Installationsbedingungen sind
einzuhalten.
4. Der Stellantrieb darf nur innerhalb der technischen Daten und der
angegebenen Grenzen betrieben werden (siehe Kapitel 9).
2.2 Kennzeichnung von Gefahren und Hinweisen
Sicherheitshinweise bestehen aus dem Signalzeichen und einem Signal-
wort.
Gefahrenklassen
Unmittelbare Gefährdungen die zu schweren irreversiblen Körperverlet-
zungen mit Todesfolge, Sachschäden oder ungeplanten Gerätereaktionen
führen können, sofern Sie die gegebenen Anweisungen missachten.
GEFAHR

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Sicherheitshinweise Deutsch
AG03/1 · Datum 30.05.2022 · Art. Nr. 86426 · Änd. Stand 116/22
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Gefährdungen die zu schweren Körperverletzungen, Sachschäden oder
ungeplanten Gerätereaktionen führen können, sofern Sie die gegebenen
Anweisungen missachten.
Gefährdungen die zu leichten Verletzungen, Sachschäden oder ungeplan-
ten Gerätereaktionen führen können, sofern Sie die gegebenen Anweisun-
gen missachten.
Wichtige Betriebshinweise die die Bedienung erleichtern oder die bei
Nichtbeachtung zu ungeplanten Gerätereaktionen führen können und
somit möglicherweise zu Sachschäden führen können.
Signalzeichen
2.3 Zielgruppe
Montageanleitung und Benutzerhandbuch wenden sich an das Projek-
tierungs-, Inbetriebnahme- und Montagepersonal von Anlagen- oder
Maschinenherstellern, das über besondere Kenntnisse innerhalb der
Antriebstechnik verfügt. Dieser Personenkreis benötigt fundierte Kennt-
nisse über die notwendigen Anschlüsse eines Stellantriebs und dessen
Integration in die komplette Maschinenanlage.
Nicht ausreichend qualifiziertes Personal
Personenschäden, schwere Schäden an Maschine und Stellantrieb werden
durch nicht ausreichend qualifiziertes Personal verursacht.
`Projektierung, Inbetriebnahme, Montage und Wartung nur durch
geschultes Fachpersonal.
`Dieses Personal muss in der Lage sein, Gefahren, welche durch die
mechanische, elektrische oder elektronische Ausrüstung verursacht
werden können, zu erkennen.
Qualifiziertes Personal sind Personen, die
• als Projektierungspersonal mit den Sicherheitsrichtlinien der Elektro-
und Automatisierungstechnik vertraut sind;
• als Inbetriebnahme- und Monatagepersonal berechtigt sind, Strom-
kreise und Geräte/Systeme gemäß den Standards der Sicherheitstech-
nik in Betrieb zu nehmen, zu erden und zu kennzeichnen.
WARNUNG
VORSICHT
ACHTUNG
WARNUNG

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Sicherheitshinweise Deutsch
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2.4 Grundlegende Sicherheitshinweise
Explosionsgefahr
`Stellantrieb nicht in explosionsgefährdeten Zonen einsetzen.
Ungebremster Stellantrieb
Sofortigen Verlust des Drehmoments bei Spannungsausfall, Störungen
und Freischalten der Endstufe/Steuerung. Der Stellantrieb wird nicht
gebremst.
`Externe Haltevorrichtungen verwenden (z. B. NOT-STOP Haltebremse).
Rotierende Teile
Quetschungen, Reibung, Abschürfen, Erfassen von Gliedmaßen und Klei-
dung durch Berühren von rotierende Teile wie z. B. Klemmring, Drehmo-
mentstütze oder Hohlwelle im Betrieb.
`Zugrismöglichkeit durch Schutzmaßnahmen verhindern.
Heiße Oberflächen
Verbrennungen durch Temperaturen >60°C an der Gehäuseoberfläche
während des Betriebs.
`Zugrismöglichkeit auf Gehäuse verhindern.
`Temperaturempfindliche Anlagenteile durch Schutzmaßnahmen schüt-
zen.
Wohnumgebung
Hochfrequente Störungen in Wohnumgebungen.
`Dieser Stellantrieb ist nicht für den Einsatz in einem öentlichen Nie-
derspannungsnetz vorgesehen, das Wohngebiete speist.
Hohe Rückspeisung
Bei kundenseitigem hohem Trägheitsmoment und gleichzeitigem Abbrem-
sen kann der Stellantrieb in den generatorischen Betrieb übergehen.
Mechanische Energie wird dadurch in elektrische Energie umgewandelt
und ins Versorgungsnetz zurückgespeist. Das Netzteil muss die entste-
hende Energie aufnehmen, ansonsten werden andere angeschlossene Ver-
braucher zerstört.
`Setzen Sie nur Netzteile mit großer Ausgangskapazität (>10.000µF)
bzw. rückspeisefähige Netzteile ein.
`Verwenden Sie bei Bedarf eine entsprechenden Bremswiderstandsan-
steuerung.
`Prüfen Sie ob alle Verbraucher für Rückspeisespannungen ausgelegt
sind.
GEFAHR
GEFAHR
WARNUNG
WARNUNG
WARNUNG
VORSICHT

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Identifikation Deutsch
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Externe Magnetfelder
Es kommt zu Betriebsstörungen und Datenverlust, wenn starke externe
Magnetfelder das interne Messsystem beeinflussen.
`Schützen Sie den Stellantrieb vor Einflüssen von Fremdmagneten.
3 Identifikation
Das Typenschild zeigt den Gerätetyp mit Variantennummer. Die Lieferpa-
piere ordnen jeder Variantennummer eine detaillierte Bestellbezeichnung
zu.
z. B. AG03/1-0023
Varianten-Nr.
Geräte-Typ
4 Installation
Verlust der Schutzart/Abschirmung
Bei zu geringem Anzugsmoment des Gegensteckers kommt es zum Verlust
der Schutzart und/oder der Abschirmung.
`Gegenstecker mit Drehmomentschlüssel des jeweiligen Steckerherstel-
lers anziehen. Anzugsmoment des Herstellers beachten.
`Gegenstecker (siehe Kapitel 8.1, 8.2, 8.3, 8.4 und 8.5) mit Drehmo-
mentschlüssel anziehen. Herstellerbezeichnung eines geeigneten
Drehmomentschlüssels auf Anfrage erhältlich.
Anzugsmoment: 0.4Nm (M8), 0.6Nm (M12)
Ist die Verwendung des Drehmomentschlüssels aufgrund der Montagesitu-
ation nicht möglich, ist die elektrische Installation vor der mechanischen
Montage durchzuführen.
4.1 Mechanische Montage
Ausfall Stellantrieb
Verlust der Schutzart durch Verschleiß der Dichtringe im Kugellager und
Radialwellendichtringe.
`Stellantrieb innerhalb der zulässigen Parameter (siehe Kapitel 9)
betreiben.
Zerstörung Hauptlager
Unsachgemäße Montage (z. B. Spannungen an der Antriebswelle) führt zu
zusätzlicher Erwärmung und langfristig zur Zerstörung des Stellantriebes.
VORSICHT
VORSICHT
ACHTUNG
WARNUNG
VORSICHT

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Installation Deutsch
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`Sorgen Sie für einen geringen Wellen- und Winkelversatz zwischen
Welle und Aufnahmebohrung durch geeignete Fertigungsmaßnahmen
(siehe Abb. 1 + Tab. 1).
Zerstörung Hauptlager / Hohlwelle
Zusätzliche externe Axial- und Radiallasten führen zur Zerstörung des
Stellantriebes.
`Zusatzgetriebe, Zahnriemenräder ect. vom Stellantrieb mittels eigen-
gelagerten Systemaufbau entkoppeln.
Ausfall Stellantrieb
`IP-Schutzart bei Montage beachten (siehe Kapitel 9).
`Schutzartbedingt alle Gegenstecker (siehe Kapitel 8) mit mind. 1Nm
an den Stellantrieb schrauben.
`Stellantrieb nicht önen (Ausnahme siehe Kapitel 5 Abb. 9).
`Schläge auf das Gerät vermeiden.
`Keinerlei Veränderung am Antrieb vornehmen.
Vorbereitung Montage (Abb. 1, Abb. 2, Abb. 3,Abb. 4):
1. Bohrung (øD1 oder øD2) auf Abstand (L1 oder L2) zur Antriebswelle
3fertigen.
2. Max. Länge (L3) und Durchmesser (ød) der Welle 3beachten.
3. M5 Schraube in der Drehmomentstütze 2und M4 Schraube im
Klemmring 4bzw. Gewindestift 5lockern.
Montage (Abb. 1, Abb. 2, Abb. 3, Abb. 4):
1. Stellantrieb auf Welle 3schieben bis Drehmomentstütze ( 1oder
2) auf Anschlag ist.
2. Klemmringschraube 4mit mind. 2,5Nm, bzw. Gewindestift 5anziehen.
3. Schraube für Drehmomentstütze 2mit ≤2Nm anziehen.
VORSICHT
VORSICHT

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Installation Deutsch
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L1
L2
D1 D2 d
L3
Abb. 1: Einbaumaße
Maß øD1 ø6H9
Maß øD2 ø13 - ø14
Maß L1 30 ±0,1
Maß L2 95
Maß L3
Empfehlung
30 (Passungslänge)
Maß ød
Empfehlung
ø14f8 (Klemmring)
ø12f8 (Klemmring)
ø10f8 (Passfedernut)
Tab. 1: Einbaumaße
2
1
3
Abb. 2: Montage
3
Abb. 3: Welle mit Klemm-
ring
4
Abb. 4: Welle mit
Passfedernut
5
1Drehmomentstütze Form A
2Drehmomentstütze Form B
3Welle
4Klemmringschraube
5Gewindestift

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Installation Deutsch
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4.2 Elektrische Installation
Elektrischer Schlag durch falsches Netzteil
Durch Verwendung eines unzulässigen Netzteils treten unzulässig hohe
Berührungsspannungen auf, die zu schweren Verletzungen oder zum Tod
führen.
`Verwenden Sie ein Netzteil, das den Anforderungen an PELV (Protec-
tive Extra Low Voltage) entspricht.
`Verbinden Sie den negativen Ausgang des Netzteils mit PE.
`Schließen Sie an den Stellantrieb nur Folgeelektroniken an, deren
Betriebsspannung aus PELV-Systemen erzeugt wird.
Zerstörung von Anlagenteilen und Verlust der Steuerungskontrolle
`Anschlussverbindungen nicht unter Spannung schließen oder lösen.
`Verdrahtungsarbeiten spannungslos durchführen.
`Litzen mit geeigneten Aderendhülsen versehen.
`Vor dem Einschalten sind alle Leitungsanschlüsse und Steckverbindun-
gen zu überprüfen.
`Betriebsspannung gemeinsam mit der Folgeelektronik (z. B. Steue-
rung) einschalten.
Unvorhergesehene Geräteaktionen des Stellantriebs oder anderer
Geräte
Der Stellantrieb ist gegen EMV Ein- und Ausstrahlung (Elektromagneti-
sche Verträglichkeit) geschützt. Zu starke externe EMV Strahlung kann zu
unvorhergesehene Aktionen des Stellantriebs führen (z. B. Zerstörung des
Stellantriebs; Stellantrieb setzt sich in Bewegung; Positionswertverlust).
Nicht EMV geschützte Geräte, die zu nah am Stellantrieb in Betrieb sind,
können gestört werden.
`Führen Sie die Verdrahtung gemäß den EMV-Maßnahmen IEC 61800-3
und Kapitel 4.2 durch.
`Überprüfen Sie die korrekte Ausführung der EMV-Maßnahmen.
Brandgefahr
Zum Schutz von Folgeschäden bei Gerätedefekten ist eine Absicherung
erforderlich.
`Hierzu bieten sich elektronische Sicherungsautomaten der Firma E-T-A
bzw. Lastkreisüberwachungen der Firma Murr Elektronik an.
`Die Nennströme sind den technischen Daten in Kapitel 9zu entneh-
men.
GEFAHRGEFAHR
WARNUNG
WARNUNG
WARNUNG

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Installation Deutsch
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Einschaltstrom, Zerstörung, von Kontakten
Der Betriebsspannungsanschluss +UB (Endstufe) bzw. +M/+UB besitzt
keine Einschaltstrombegrenzung. Der Einschaltstrom kann, bedingt durch
die internen Kapazitäten, ein Vielfaches des Nennstroms betragen. Wird
die Betriebsspannung Endstufe über das Schalten von Kontakten einge-
schaltet, so können die Kontakte zerstört werden oder verschweißen.
`Netzeil verwenden, dass den Spitzenwert des Ausgangsstroms auf
einen für den Kontakt zulässigen Wert begrenzt.
`Statt die Ausgangsspannung den Netzeingang des Netzteils schalten.
Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)
Um die elektromagnetische Verträglichkeit des Stellantriebs zu gewähr-
leisten sind folgende Maßnahmen erforderlich:
`Separates Netzteil zur Versorgung eines oder mehrerer SIKO-Stellan-
triebe vorsehen.
`Alle Leitungen für den Stellantrieb müssen geschirmt sein.
`Der Kabelschirm muss beidseitig aufgelegt sein.
`Klappferrit (im Lieferumfang) an der Versorgungsleitung dicht am
4pol. Steckverbinder anbringen.
`Erdung des Stellantriebes über den vorgesehenen Flachsteckeran-
schluss mit einem Litzenquerschnitt von min. 4mm² .
`Die maximale Leitungslänge bei IOL und IOL2 beträgt 20 m.
Alle Anschlüsse sind prinzipiell gegen äußere Störeinflüsse geschützt. Der
Einsatzort ist so zu wählen, dass induktive oder kapazitive Störungen nicht
auf den Stellantrieb oder dessen Anschlussleitungen einwirken können.
Das System in möglichst großem Abstand von Leitungen einbauen, die mit
Störungen belastet sind. Gegebenenfalls sind zusätzliche Maßnahmen,
wie Schirmbleche oder metallisierte Gehäuse vorzusehen.
Bei IOL und IOL2 sind die Stromkreise Betriebsspannung Endstufe und
Betriebsspannung Steuerung untereinander und zu berührbaren Ober-
flächen des Gehäuses getrennt. Die Basisisolierung ist nach EN 61010-2-
201 bemessen (Sekundärstromkreis mit max. 30 V DC, abgeleitet von Netz-
stromkreis bis 300 V der Überspannungskategorie II).
Anschlusskonzept
Kontakte, die eine Spannung führen können, müssen gegen Berührung
geschützt sein. Daher ist darauf zu achten, dass der Busanschluss über den
Anschluss "Bus-Ein" 8erfolgt (siehe Abb. 7). Dadurch sind die span-
nungsführenden Kontakte an "Bus-Aus" 9durch die Buchse geschützt
(IP-Schutzart siehe Kapitel 9).
WARNUNG
VORSICHT
ACHTUNG
ACHTUNG

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Installation Deutsch
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4.3 Terminierung
Terminierung
Eine fehlerhafte oder fehlende Terminierung, bzw. Pegelfestlegung führt
zu Kommunikationsfehlern oder kann die Elektronik des Antriebs zerstö-
ren.
`Terminierung korrekt ausführen und prüfen.
Terminierung CANopen + Profibus
Die Terminierung ist entsprechend der Busspezifikation auszuführen.
Terminierung und Pegelfestlegung RS485 / SIKONETZ5
Sofern die Terminierung und Pegelfestlegung nicht im Bus-Master erfolgt,
muss diese extern erfolgen.
Bus-Master
120 R
470 R
+5 V
RS485 -
RS485 +
SGND
DÜA/TxRx +
DÜB/TxRx +
SGND
120 R
470 R
Cable Shield
Node 1
Node n
Abb. 5: Terminierung und Pegelfestlegung RS485 / SIKONETZ5
Zulässige Leistungsaufnahme
Drehmomentüberlastung
Bei massiver schockartiger Überlastung kann der Stellantrieb irreversibel
mechanisch beschädigt werden (z. B. Blockfahrt). Andauernde Überlas-
tung führt zur Abschaltung des Stellantriebs (z. B. Schleppfehler).
`Max. zulässige Leistungsdaten nach Kapitel 9einhalten.
`Blockfahrten vermeiden.
`Antriebsübersetzung prüfen.
`Vorhandenes Drehmoment prüfen (Beschleunigungs-/Geschwindig-
keitsprofil anpassen, siehe Benutzerhandbuch).
VORSICHT
GEFAHR

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Installation Deutsch
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Die Versorgung für den Stellantrieb ist ausreichend zu dimensionieren. Die
Stromaufnahme kann beim Beschleunigen kurzzeitig höher sein als der
Nennstrom. Die Spannungswerte sind abhängig von der Geräteausführung
und sind den technischen Daten in Kapitel 9zu entnehmen.
Betriebsspannung
• Empfehlung: Litzenquerschnitt min. 0,5mm2
• Motorsteuerung und Endstufe werden getrennt über den Anschluss
Betriebsspannung versorgt.
4.4 Anschluss-, Bedienungs- und Statuselemente
1Taste Rechtslauf
2Taste Linkslauf
3LED Status
4LED Bus
5DIP-Schalter
6Betriebsspannung
7Erdung
8Profibus Ein
9Profibus Aus
2
1
3 4
5
Abb. 6: Bedienungs- und Statuselemente
10 CANopen Ein
11 CANopen Aus
12 SIKONETZ5 Ein
13 SIKONETZ5 Aus
IOL: IOL IN,
Power
IOL2: IOL IN
IOL2: Power
14
15
16
ACHTUNG

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Installation Deutsch
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13
a
b
a
b
15
14
IOL2
IOL
16
SIKONETZ5
Profibus CANopen
6 6 6
8 9 10
77 7
12 13
11
Abb. 7: Anschlusselemente
Nach ordnungsgemäßer Montage und Verdrahtung kann der Stellantrieb
durch Einschalten der 24V Versorgung in Betrieb genommen werden.
Grünes Leuchten der Status-LED 3signalisiert, dass + UB Steuerung und
+ UB Endstufe anliegen. Der Stellantrieb ist betriebsbereit.
Die verschiedenen Betriebszustände der Bus-LED 4sind dem Handbuch
zu entnehmen.

AG03/1
Installation Deutsch
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Anschlussbelegung Profibus-DP
• Bus-Ein: Stift 5-pol.
• Bus-Aus: Buchse 5-pol.
Zubehör Gegenstecker und Kabelverlängerungen siehe Kapitel 8.
PIN Belegung
1N.C.
2 BUS A
3N.C.
4 BUS B
5N.C.
Anschlussbelegung CANopen
• Bus-Ein: Stift 5-pol.
• Bus-Aus: Buchse 5-pol.
Zubehör Gegenstecker und Kabelverlängerungen siehe Kapitel 8.
PIN Belegung
1N.C.
2N.C.
3 CAN_GND
4 CAN_H
5 CAN_L
Anschlussbelegung SIKONETZ5
• Stift 4-pol.
Zubehör Gegenstecker und Kabelverlängerungen siehe Kapitel 8.
PIN Belegung
1 DÜB/TxRx-
2 DÜA/TxRx+
3N.C.
4 SGND
Ansichtseite = Steckseite
Bus-AusBus-Ein
Ansichtseite = Steckseite
Bus-AusBus-Ein
Ansichtseite = Steckseite

AG03/1
Installation Deutsch
AG03/1 · Datum 30.05.2022 · Art. Nr. 86426 · Änd. Stand 116/22
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Anschlussbelegung Betriebsspannung: CAN, PB, S3/09
• Stift 4-pol.
Zubehör Gegenstecker und Kabelverlängerungen siehe Kapitel 8.
PIN Belegung
1 +UB (Endstufe)
2 +UB (Steuerung)
3 GND (Endstufe + Steuerung)
4N.C.
Anschlussbelegung Betriebsspannung: CAN/F, PB/F
• Stift 4-pol.
Zubehör Gegenstecker und Kabelverlängerungen siehe Kapitel 8.
PIN Belegung
1 +UB
2 Freigabe
3 GND
4N.C.
Anschlussbelegung IOL
• Stift 5-pol.
Zubehör Gegenstecker und Kabelverlängerungen siehe Kapitel 8.
PIN Belegung
1 L+ (+UB Steuerung)
2 P24 (+UB Endstufe)
3 L- (GND Steuerung)
4 C/Q
5 N24 (GND Endstufe)
Ansichtseite = Steckseite
Ansichtseite = Steckseite
Ansichtseite = Steckseite

AG03/1
Installation Deutsch
AG03/1 · Datum 30.05.2022 · Art. Nr. 86426 · Änd. Stand 116/22
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Anschlussbelegung IOL2
• Stift 5-pol.
Zubehör Gegenstecker und Kabelverlängerungen siehe Kapitel 8.
PIN Belegung
1 L+ (+UB Steuerung)
2N.C.
3 L- (GND Steuerung)
4 C/Q
5N.C.
• Stift 4-pol.
PIN Belegung
1 +UB (Endstufe)
2 +UB (Endstufe)
3 GND (Endstufe)
4 GND (Endstufe)
Ansichtseite = Steckseite
Ansichtseite = Steckseite

AG03/1
Inbetriebnahme Deutsch
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Anschluss Funktionserdung (PE)
Zum Schutz vor Störungen müssen die Schirme der Signalleitungen und
Netzleitung beidseitig angeschlossen werden. Potentialunterschiede füh-
ren zu unzulässigen Strömen auf dem Schirm. Den Erdungsanschluss
7zwischen den Anschlusssteckern auf das Schutzleiterpotential legen
(siehe Abb. 7). Verwenden Sie dazu 6,3mm Flachstecker mit kurzer Litze
2,5mm² … 4mm² (nicht im Lieferumfang). Bei mehreren Stellantrieben
wird empfohlen die Erdung auf eine Erdungsschiene 1anzuschließen
(siehe Abb. 8).
Abb. 8: Erdungsschiene
5 Inbetriebnahme
Latchup-Eekte
Ausgangsstufe des Treibers wird beschädigt.
`Die Betriebsspannung des Gerätes muss gemeinsam mit der Folgeelek-
tronik (z. B. Steuerung) eingeschaltet werden.
Bitte beachten Sie die Hinweise auf ordnungsgemäßen mechanischen und
elektrischen Anschluss. Nur dann sind die Voraussetzungen für eine prob-
lemlose Inbetriebnahme und einwandfreien Betrieb gegeben.
Prüfen Sie vor der Inbetriebnahme insbesondere nochmals auf:
• korrekte Polung der Betriebsspannung
• korrekten Anschluss der Mantelleitung im Stecker und der Signale
• festen Sitz der Stecker am Antrieb
WARNUNG

AG03/1
Inbetriebnahme Deutsch
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Zugang zum DIP-Schalter, Batteriefach und den Tipptasten
Ausfall Stellantrieb (Abb. 9)
Unsachgemäße Montage des Deckels 15 führt zum Verlust der Schutzart.
`Die Schrauben 14 mit Verlierschutz 21 und Lichtleiter 20 müssen im
Deckel 15 korrekt sitzen.
`Auf korrekten Sitz des O-Rings 16 in der Nut achten.
`Lichtleiter müssen in den vorgesehenen Bohrungen im Gehäuse sitzen.
`Einstellungen nur im Einrichtbetrieb durchführen.
14 Schrauben
15 Deckel
16 O-Ring
20 Lichtleiter
21 Verlierschutz
Abb. 9: Demontage Deckel
15
16
14
21
20
Demontage (siehe Abb. 9):
1. Schrauben 14 herausdrehen.
2. Schrauben nicht aus Deckel 15 herausziehen.
3. Deckel 15 inkl. der gesteckten Schrauben 14 mit Verlierschutz 21 und
Lichtleiter 20 axial abnehmen.
Montage (siehe Abb. 9):
1. Korrekte Lage des O-Rings 16 überprüfen. O-Ring muss komplett in der
dafür vorgesehenen Nut liegen.
2. Montage Deckel 15 inkl. der gesteckten Schrauben 14 mit Verlier-
schutz 21 und Lichtleiter 20 . Lichtleiter vorsichtig in die vorgesehe-
nen Bohrungen im Gehäuse stecken.
WARNUNG

AG03/1
Inbetriebnahme Deutsch
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Manueller Einrichtbetrieb
Hinweise zum manuellen Einrichtbetrieb
`Die Drehrichtung im manuellen Einrichtbetrieb ist vom Parameter
"Drehrichtung" unabhängig.
`Der manuelle Einrichtbetrieb ist nur im Positioniermodus verfügbar.
`Profibus: Der manuelle Einrichtbetrieb ist nur verfügbar, wenn sich der
Profibus Zustandsautomat nicht im Zustand Data Exchange befindet.
`CANopen: Der manuelle Einrichtbetrieb ist im NMT – Zustand "OPERA-
TIONAL" und "STOPPED" nicht verfügbar.
`SIKONETZ5: Der manuelle Einrichtbetrieb ist im Busbetrieb nicht ver-
fügbar.
`IOL, IOL2: Der manuelle Einrichtbetrieb ist nur bei inaktiver IO-Link
Verbindung verfügbar.
Durch Betätigen der Tasten 1oder 2, z.B. mit einem Schraubendreher,
kann der manuelle Einrichtbetrieb (entspricht dem Tippbetrieb Z) gestar-
tet werden (detaillierte Beschreibung siehe Benutzerhandbuch).
Abb. 10: Tipptasten
1
2
1Taste Rechtslauf, i
2Taste Linkslauf, e
Abb. 11: Adresseinstellung
17 DIP-Schalter
17
ACHTUNG

AG03/1
Inbetriebnahme Deutsch
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Adresseinstellung Profibus
Die DIP - Schaltereinstellungen werden nur beim Einschalten der Versor-
gungsspannung eingelesen. Eine Änderung der Slave - Adresse während
des Betriebs hat keine Auswirkungen.
Die Eingabe der Slave - Adresse erfolgt über die Schalter 1 - 7 im Binärfor-
mat. Die Einstellung der Adresse 127 wird intern in die Adresse 126 umge-
setzt.
Folgende Tabelle verdeutlicht dies:
SW1
[20]
SW2
[21]
SW3
[22]
SW4
[23]
SW5
[24]
SW6
[25]
SW7
[26]
eingestellte
Slave-Adresse
OFF OFF OFF OFF OFF OFF OFF 0
ON OFF OFF OFF OFF OFF OFF 1
OFF ON OFF OFF OFF OFF OFF 2
ON ON OFF OFF OFF OFF OFF 3
..
..
..
..
..
..
..
..
OFF OFF ON ON ON ON ON 124
ON OFF ON ON ON ON ON 125
OFF ON ON ON ON ON ON 126
ON ON ON ON ON ON ON 126!
Adresseinstellung CANopen
Die DIP - Schaltereinstellungen werden nur beim Einschalten der Versor-
gungsspannung eingelesen. Eine Änderung der Slave - Adresse während
des Betriebs hat keine Auswirkungen.
Die Eingabe der Knotenadresse erfolgt über die Schalter 1 - 7 im Binärfor-
mat. Die Einstellung der Adresse 0 wird intern in die Adresse 1 umgesetzt.
ACHTUNG
ACHTUNG
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