ALFRA APS 70 User manual

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Bedienungsanleitung / Operation Manual /
Mode d’emploi / Manual de instrucciones
APS 70 - APS 120
Hydraulik-Lochstanze
Hydraulic Hole Punch
Poinçonneuse hydraulique
Punzonadora hidráulica
Art.-Nr. 23002 - 23004 / Article No. 23002 - 23004 /
Articles No. 23002 –23004 / Nº de artículo 23002 - 23004

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Inhaltsverzeichnis / Contents / Table des matières / Índice
Allgemeine Sicherheitsbestimmungen, Sicherheitshinweise,
Bestimmungsgemäße Verwendung,
Funktionsbeschreibung, Technische Daten, Belastbarkeit
und Auswahl der Werkzeuge, Inbetriebnahme, Wartung und
Reparatur, Garantie, Konformitätserklärung, Zubehör,
Werkzeuge, Pumpen, Ersatzteillisten
Vor
Inbetriebnahme
lesen und
aufbewahren!
Seite 3
General safety specifications, safety information, intended
use, functional description, technical data, carrying capacity
and choice of tools, initial operation, maintenance and
repair, guarantee, statement of conformity, equipment,
tools, pumps, spare parts
Read before
initial operation
and keep safe!
Page 18
Directives générales de sécurité, consignes de sécurité,
utilisation conforme, description du fonctionnement,
données techniques, capacité de charge limite et sélection
des outils, mise en service, maintenance et réparation,
garantie, certificat de conformité, accessoires, outils,
pompes, listes des pièces de rechange
Lire avant la mise
en service et
conserver!
Page 33
Prescripciones generales de seguridad, indicaciones de
seguridad, uso correcto, descripción de funcionamiento,
datos técnicos, capacidad de carga y selección de las
herramientas, puesta en marcha, mantenimiento y
reparación, garantía, declaración de conformidad,
accesorios, herramientas, bombas, listas de piezas de
recambio
¡Leer y
almacenar antes
de la puesta en
marcha!
Página 48

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Allgemeine Sicherheitsbestimmungen
Dieses Kapitel zeigt den Benutzern von ALFRA Produkten und Dritten alle grundlegenden Sicherheits-
bestimmungen auf, die unbedingt zu beachten sind. Diese Sicherheitsbestimmungen müssen in allen Punkten
gelesen und verstanden werden, bevor die Maschine in Betrieb genommen wird. Das mit der Tätigkeit an der
Maschine beauftragte Personal muss vor Inbetriebnahme die Betriebsanleitung gelesen und verstanden haben.
Zuerst die Bedienungsanleitung lesen und verstehen. Während des Arbeitseinsatzes ist es zu spät.
Symbolerklärung
Dieses Symbol bedeutet eine unmittelbar drohende Gefahr für das Leben und die Gesundheit von
Personen. Das Nichtbeachten dieser Hinweise hat schwere gesundheitsschädliche Auswirkungen zur
Folge, bis hin zu lebensgefährlichen Verletzungen.
Dieses Symbol bedeutet eine möglicherweise drohende Gefahr für das Leben und die Gesundheit von
Personen. Das Nichtbeachten dieser Hinweise kann schwere gesundheitsschädliche Auswirkungen zur
Folge haben bis hin zu lebensgefährlichen Verletzungen.
Dieses Symbol bedeutet eine möglicherweise gefährliche Situation. Das Nichtbeachten dieser
Hinweise kann leichte Verletzungen zur Folge haben oder zu Sachbeschädigungen führen.
Dieses Symbol finden Sie bei allen Anlagen-Hinweisen in dieser Betriebsanleitung, die vor elektrischer
Spannung warnen.
Dieses Symbol gibt wichtige Hinweise für den sachgerechten Umgang mit der Maschine.
Das Nichtbeachten dieser Hinweise kann zu Störungen an der Maschine oder Umgebung führen.
Unter diesem Symbol erhalten Sie Anwendungstipps und besonders nützliche Informationen.
Sie helfen Ihnen, alle Funktionen an der Maschine optimal zu nutzen.

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Sicherheitshinweise
Bringen Sie niemals Ihre Finger in den Stanzbereich!
Tragen Sie bei allen Stanzarbeiten an der Maschine eine Schutzbrille und einen
Gehörschutz!
Tragen Sie bei allen Stanzarbeiten an der Maschine Schutzhandschuhe!
Auch Personen, die sich in der Nähe der Maschine befinden, müssen eine Schutzbrille tragen!
Bei allen Wartungs-, Installations- und Reinigungsarbeiten muss das Gerät vom Stromnetz getrennt
werden!
Die Maschine ist nur gemäß den Anweisungen in dieser Bedienungsanleitung zu bedienen!
Alle Sicherheitshinweise in den folgenden Kapiteln dieser Bedienungsanleitung sind zwingend zu
beachten!
Persönliche Schutzeinrichtungen
Für die Benutzung des Gerätes sind stets folgende Schutzmittel zu tragen:
Schutzbrille und Gehörschutz
Schutzhandschuhe

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Bestimmungsgemäße Verwendung
Folgende Punkte und Hinweise sind für einen sicheren Betrieb der APS-Stanzbügel zu beachten:
• Die APS-Stanzbügel sind für das Stanzen von metallischen Halbzeugen bis zu mittleren Festigkeiten geeignet.
Eine detailliertere Beschreibung entnehmen sie dem Abschnitt „Belastbarkeit und Auswahl der Werkzeuge“.
Die Stanzbügel APS 70-120 sind standardmäßig nicht geeignet zum Stanzen von hochfesten
Werkzeugstählen, nicht rostendem Material oder Kesselblechen.
• Die APS-Stanzbügel dürfen nur in trockener Umgebung gelagert werden, die frei von Dämpfen oder anderen
ätzenden Stoffen ist.
• Die Verwendung der APS-Stanzbügel darf nur in einem technisch einwandfreiem Zustand erfolgen.
• APS-Stanzbügel dürfen nur mit den dafür vorgesehenen Hydraulikpumpen unter Berücksichtigung des
maximalen Druckes und der Fördermenge (siehe Technische Daten) betrieben werden.
• Für einen sicheren Betrieb ist ein Hydrauliköl der Klasse HLP 46 nach DIN 51524 zu verwenden.
• In der unmittelbaren Umgebung der Stanzbügel dürfen keine Zündquellen existieren, da die verwendeten
Druckflüssigkeiten brennbar sein können.
• Die APS-Stanzbügel dürfen nur für den vorgesehenen Verwendungszweck genutzt werden.
Eine von der Betriebsanleitung abweichende Verwendung der APS Bügel, technische Änderungen
oder Umbauten, sowie die Verwendung von nicht originalen Ersatzteilen beeinträchtigen die
Sicherheit. Alfra übernimmt hierfür keine Verantwortung und schließt jegliche Gewährleistung aus.
Arbeiten mit dem APS-Stanzbügel
Die APS-Stanzen dürfen nur von geschultem und unterwiesenem Personal bedient werden. Das gesetzlich
zulässige Mindestalter ist zu beachten. Grundsätzlich ist das zu schulende, anzulernende, einzuweisende oder im
Rahmen einer allgemeinen Ausbildung befindliche Personal unter ständige Aufsicht einer erfahrenen Person zu
stellen. Die Zuständigkeiten des Personals für das Bedienen, Warten und Instandsetzen sind klar festzulegen.
Es ist sicherzustellen, dass nur das dazu beauftragte Personal an dem Gerät tätig ist.
Einsatzort der APS-Stanzen
Der Einsatzort muss folgende Anforderungen erfüllen, um einen sicheren, störungsfreien Betrieb zu
gewährleisten:
• Bei Montageeinsatz sind die Anschlußhydraulikleitungen so zu verlegen, dass keine Stolperstellen entstehen.
• Über die Hydraulikleitungen darf nicht mit Geräten (Gabelstapler, Hubwagen usw.) gefahren werden.
• Bei stationärem Einsatz muss der Stanzkopf sicher auf einer soliden Unterlage befestigt werden.

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Funktionsbeschreibung
Die ALFRA APS 70 und 120 Stanzbügel sind mobile Arbeitsgeräte zum Einbringen von Rund- und Langlöchern in
metallische Halbzeuge. Über den integrierten Hydraulikzylinder werden bei max. 700 bar Druck die erforderlichen
Stanzkräfte bereitgestellt, mit denen die Halbzeuge gemäß Abschnitt „Belastbarkeit & Auswahl der Werkzeuge“
bearbeitet werden können.
Der Hydraulikdruck wird in einer externen Pumpeneinheit (ALFRA AHP-M oder ALFRA AHP-L) erzeugt und über
einen flexiblen Schlauch zum Anschluss (6) am Stanzbügel übertragen. Das Hydrauliköl erzeugt einen Druck auf
den Kolben und die Kolbenstange und bewegt so das Werkzeug (Stempel). Beim Verfahren des Kolbens wird eine
an der Kolbenstange befestigte Neoprenfeder gespannt, die die Rückholkraft erzeugt, mit der das System wieder in
seine Ausgangsposition verfahren wird.
Der Niederhalter (1) fixiert das Werkstück und ermöglicht so ein problemloses Abstreifen des Stempels nach den
Stanzen. An der Oberseite des Handgriffs (4) befinden sich 3 Taster (9), mit denen der Stanzvorgang gestartet,
unterbrochen und gestoppt werden kann.
(1) : Niederhalter
(2) : Matrize
(3) : Tiefenanschlag
(4) : Handgriff
(5) : Vorderer Tragegriff
(6) : Anschluss-Schraubkupplung
(7) : Hydraulische Zuleitung
(8) : Elektrische Zuleitung
(9) : Start-, Stop-, Out- Taster
(10) : Bohrungen für eine stationäre
Montage
(11) : Madenschraube für
Matrizenbefestigung
(12) : Spannmutter zum Befestigen
des Stempels
(13) : Bügel für Kranhaken
Schutzeinrichtung des APS-Stanzbügels
Bei Betätigung des „STOP“-Knopfs bleibt der Stempel in der erreichten Position sofort stehen.
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Lieferumfang
Zum Lieferumfang der ALFRA APS-Stanzbügel gehören standardmäßig folgende Komponenten:
• ein APS-Stanzbügel
• ein 5 m Hydraulikschlauch
• ein Werkzeugset bestehend aus Stempel und Matrize:
Loch-Ø 18 mm bei APS 70
Loch-Ø 22 mm bei APS 120
• ein Aufhängebügel (bei APS 70 und APS 120)
• ein Tiefenanschlag
Technische Daten
Einfachwirkender, hydraulischer Stanzbügel mit automatischem Rücklauf mittels Neoprenfeder:
Typenbezeichunung:
ALFRA-Press APS 70
ALFRA-Press APS 120
Art.-Nr.:
23002
23004
Max. Loch-Ø:
22 mm
25 mm
Max. Langloch:
22 x 14 mm
25 x 18 mm
Max. Materialstärke
bei Stahl S275
13 mm
16 mm
Geamtstanzzeit mit
Pumpe: SC 05 II B
10 sec.
16 sec.
SC 17
4 sec.
5 sec.
Maultiefe:
70 mm
110 mm
Max. Druck:
700 bar
700 bar
Stanzkraft:
30 t
44 t
Stempelhub:
18 mm
25 mm
Gewicht:
21 kg
47,3 kg
Lieferumfang:
Stanzbügel
Steuerkabel
Hydraulikschlauch 5 m
Spannschlüssel
je 1 Stempel und
Matrize Ø 18 mm
Tiefenanschlag
Aufhängbügel
Stanzbügel
Steuerkabel
Hydraulikschlauch 5 m
Spannschlüssel
je 1 Stempel und
Matrize Ø 22 mm
Tiefenanschlag
Aufhängebügel

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Belastbarkeit und Auswahl der Werkzeuge
Welches Verhältnis aus Materialstärke und Lochdurchmesser S/D Ø kann ich verwenden?
Zwischen Materialstärke und dem geringsten Loch- bzw. LochstempelØ muss ein bestimmtes Verhältnis bestehen.
Eine alte Faustregel besagt, dass der Lochstempel mindestens so groß oder noch größer sein
muss als die Stärke des zu stanzenden Materials. Die Materialstärke darf aber niemals größer
sein als der Lochstempel-Ø.
Diese Regel trifft auf unsere hydraulischen Stanzbügel nicht mehr zu.
Beim Einsatz von schnell arbeitenden, mechanischen Pressen findet sie jedoch immer noch Anwendung, weil der
Vorgang schlagartig erfolgt und der Stempel dabei bis auf das Äußerste beansprucht wird. Bei unseren ALFRA
APS-Stanzbügeln wird der Stanzprozess jedoch langsamer und sanft ausgeführt. In diesem Fall können auch
Löcher gestanzt werden, deren Durchmesser geringer ist als die Stärke des zu stanzenden Materials.
Der empfohlene Arbeitsbereich für ALFRA APS Stanzen liegt unterhalb der durchgehenden
Linie A aus Diagramm 1.
In Sonderfällen können auch S/D Ø Verhältnisse genutzt werden, die knapp
unterhalb der gestrichelten Linie B liegen. Auf Grund der hohen
Beanspruchungen kommt es im Arbeitsbereich zwischen Line A und Linie B
jedoch zu einer stark verminderten Stempel- Lebensdauer.
Beispiel: In eine Stahlplatte aus S233 sollen Löcher gestanzt werden. Wie ist
das empfohlene Verhältnis?
Bei S233 liegt die Scherfestigkeit bei etwa 300 N/mm². Bei 30 in der Grafik
senkrecht nach oben fahren bis an die Linie A, von dort nach links bis an die
S/D-Durchmesser-Verhältnis-Skala.
Ergebnis: Das Verhältnis wird mit 1:1,3 empfohlen.
Die oberste Grenze des Verhältnisses ist die gestrichelte Linie B, die ein
Verhältnis von 1:1,7 angibt. Das würde bedeuten, dass die Stärke des zu
stanzenden Materials 1,7 x größer sein dürfte als der Durchmesser des
Lochstempels. Es ist selbstverständlich, dass die Lebenserwartung eines
Stempels mit diesem Durchmesserverhältnis erheblich kürzer sein dürfte als
ein Verhältnis 1:1,3. Wir empfehlen daher nur nach Linie A zu arbeiten, damit
noch genügend Sicherheit besteht.
Welcher minimaler Lochstempel-Ø kann bei einer der gegebenen Materialstärken verwendet werden?
Mit Grafik 2 kann der kleinste Lochstempel-Ø einfach ermittelt werden. Es
sind drei unterschiedliche Materialsorten mit unterschiedlichen Festigkeiten
angegeben.
Beispiel: In eine Stahlplatte aus S233 mit einer Stärke von 20 mm sollen
Löcher gestanzt werden. Wie groß darf der kleinste LochstempelØ sein?
Auf der waagerechten Skala für Materialstärke bei 20 mm senkrecht nach
oben fahren bis an die durchgezogene Linie von S233. Dann waagerecht
nach links bis an die Skala des LochstempelØ.
Ergebnis: = 15 mm Ø.
Den Bruchpunkt des Stempels erhält man, wenn bis an die zweite Linie
gefahren wird. Es empfiehlt sich also, nur nach der ersten Methode zu
verfahren. ALFRA Lochstempel und Matrizen werden aus hochwertigem
Material gefertigt. Trotzdem kann es vorkommen, dass ein Stempel bricht.
Materialstärke
Ø Lochstempel
Scherfestigkeit
S / D Ø Verhältnis

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Warum ist mein Stempel gebrochen?
• S/D-Durchmesserverhältnis stimmt nicht.
• Das zu stanzende Material liegt nicht gerade, sondern verkantet auf der Matrize.
• Beim Stanzvorgang wird der Stanzbügel bzw. das Material stark bewegt.
• Wenn der Abstreifer beschädigt oder in der Höhe nicht richtig eingestellt ist, kann sich das Material beim Rückzug
des Stempels verkanten.
• Der Abstreifer ist zu weit vom Lochstempel entfernt, so dass sich dünnes Blech beim Abstreifen aufwölbt.
In diesem Fall bricht der Stempel an der Schneidkante blättchenförmig ab. Deshalb empfehlen wir,
gegebenenfalls einen Spezialniederhalter einzusetzen oder den Abstreifer mit einer Brücke zu versehen.
Wie hoch ist die Stanzkraft?
• Die Einsatzbedingungen entnehmen Sie bitte der Tabelle.
• Achten Sie auf den Leistungsbereich des jeweiligen Gerätes.
• Bei anderen als den angegebenen Werkstoffen können Sie die Stanzkraft mit folgender Formel überschlägig
berechnen.
F = 3,14 x D x S x R
D = Durchmesser des zu stanzenden Lochs in mm
S = Dicke des zu stanzenden Materials in mm
R = Scherfestigkeit in N/mm²
F = Stanzkraft in N
Beispiel: W = 3,14 x D16mm x S16mm x 300 N/mm² (S233) = F = 241 kN = ca: 24,1 t
Mit dieser Formel kann die ungefähr erforderliche Stanzkraft in Abhängigkeit vom Lochdurchmesser, der
Materialstärke und der Scherfestigkeit des verwendeten Materials berechnet werden.
Bei Material mit höherer Scherfestigkeit beraten wir Sie gern.
Beim Stanzen von größerer Materialdicke mit kleinen Stempeldurchmessern ist besonders die Höhe des
Niederhalters zu beachten, um ein Verkanten und Brechen des Stempels zu verhindern.

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Arbeitsbereich der APS-Stanzbügel für Rundlöcher bei Stahl S233
Umrechnungsfaktor von S233 für die Bearbeitung von verschiedenen Materialien.
S233
S275
S355
E335
C25
C35
C45
C60
470
510
630
710
600
700
800
900
376
408
504
568
480
560
640
720
1,00
1,09
1,34
1,51
1,28
1,49
1,70
1,91
Maximale Stanzkräfte:
APS 70: Fmax = 310 kN
APS 120: Fmax = 440 kN
Beispiel 1
Beispiel 2
Stanzbügel APS 70, Fmax = 310 kN
Stempeldurchmesser Ø = 18 mm
Materialstärke S = 8 mm
Material C 45, R𝑚max = 800 N/mm²
Stanzbügel APS 70, Fmax = 310 kN
Stempeldurchmesser Ø = 21 mm
Materialstärke S = 12 mm
Material S275, R𝑚max = 510 N/mm²
Berechnung 1:
F = F (S233) Faktor (C 45 / S233)
F = 170 kN 1,70 = 289 kN
F ist kleiner als Fmax
Berechnung 2:
F = F (S233) Faktor (S275 / S233)
F = 298 kN 1,09 = 324,8 kN
F ist größer als Fmax
Stanzkraft reicht!
Stanzkraft zu gering!
Bitte entscheiden Sie sich für unsere APS 120
Umrechnungstabelle für die Druckeinheiten bar und psi.
bar
psi
psi
bar
1
14,5
1
0,0689
10
145
100
6,8965
100
1450
1000
68,965
500
7250
5000
344,82
1000
14500
10000
689,65
1200
17400
10500
724,13
R𝑚max [N/mm²] (Blech)
max = 0,85 R𝑚max [N/mm²]
Faktor (Stahl X/S233)

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Inbetriebnahme
Anschluss der Hydraulikpumpe
Als Antrieb empfehlen wir Alfra-Hydraulik-Pumpe SC 05 II-B oder Alfra-Hydraulik-Pumpe SC 17.
1. Verbinden Sie die ausgewählte Hydraulikpumpe und den Stanzbügel mit dem mitgelieferten
Hydraulikschlauchpaket. Die Kupplung muss fest verschraubt werden. Die Schutzkappen sollten erst
unmittelbar vor dem Zusammenstecken entfernt werden.
2. Stecken Sie die 5-polige Kabelverbindung in die vorgesehene Buchse an der Pumpe und an der Stanze.
3. Stecken Sie den Stecker an der Elektrozuleitung in die Steckdose und achten Sie darauf, dass die
Leitungsspannung mit der auf dem Gerät angegebenen Spannung übereinstimmt.
4. Wechseln Sie an der Pumpe die luftdichte Metallverschlußschraube gegen die mitgelieferte orangene,
luftdurchlässige Entlüftungsschraube.
Bei Nichtbeachtung kann in der Pumpe ein Vakuum entstehen welches zu Schäden an der Pumpe
führen kann.
Achtung! Die Metallverschlußschraube ist nur für den Transport der Pumpe vorgesehen.
5. Überprüfen Sie den Ölstand. Er sollte mindestens bis zum oberen Drittel des Ölstandsanzeigers gehen. Wenn
der Ölstand zu niedrig ist, sollten Sie den Öltank mit geeignetem Hydrauliköl auffüllen (siehe
Pumpenbeschreibung).
Sicherer Umgang mit der Kupplung
• Die von uns verwendeten Schraubkupplungen ermöglichen eine schnelle und sichere Verbindung und sind nach
längerer Stanzzeit zu überprüfen und fest anzuziehen.
• Achten Sie auf saubere Kupplungspaare beim Zusammenfügen.
• Wird der Hydraulikschlauch nach Arbeitsende abgekuppelt, müssen Sie die Schutzkappen auf die
Schlauchkupplungen stecken. Trennen Sie Pumpe und Hydraulik-Stanzbügel nur, wenn es unbedingt
erforderlich ist.
• Vermeiden Sie Beschädigungen am Hydraulikschlauch beim Transport.
• Ersetzen Sie wenn notwendig die rot/schwarze Schutzhülle am Schlauchpaket.
• Achten Sie darauf, dass der Hydraulikschlauch nicht überfahren wird.

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Werkzeugmontage für Rundloch
Zuerst die Matrize einsetzen.
Matrize
1. Lösen Sie die beiden Madenschrauben am Matrizenbett.
2. Setzen Sie die Matrize mit der blanken Oberfläche (mit dem kleineren Durchmesser) nach oben in das
Matrizenbett.
3. Die beiden Madenschrauben anschließend anziehen.
4. Vor dem Stanzen überprüfen Sie das korrekte Schnittspiel zwischen Stempel und Matrize.
Fahren Sie den Stempel unter Verwendung der START-/STOPP-Funktion langsam nach unten, bis Sie die
einwandfreie Justierung der Stempel und Matrizen erkennen bzw. überprüfen können.
Stempel
1. Die Spannmutter mit dem Austreiber lösen.
2. Den Stempel von oben in die Bohrung der Spannmutter stecken.
3. Die Spannmutter mit dem Stempel von unten in die Kolbenstange einsetzen und die Spannmutter mit dem
Austreiber fest anziehen.
Wird die Spannmutter nicht genügend angezogen, kommt es zum Stempelbruch.
Die Spannmutter kann man nur anziehen, wenn beim Anziehen auch der Niederhalter zurückgedreht wird.
Geschieht dies nicht, wird der Stempel lose und es kann durch Verkanten zum Bruch kommen.

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Werkzeugmontage für Langloch (nur bei APS 70 und APS 120)
Zuerst die Matrize einsetzen.
Matrize
1. Lösen Sie die Madenschraube unten an beiden Seiten des Stanzkörpers. Setzen Sie die saubere Matrize so
ein, dass die Seite mit dem kleineren Lochdurchmesser (blanke Seite) nach oben zeigt.
2. Verdrehen Sie die Matrize so, dass die eingefräste Nut und die Madenschraube auf einer Achse sind.
3. Ziehen Sie beide Madenschrauben fest an.
Achten Sie darauf, dass der Langlochstempel in der richtigen Richtung zur Langlochmatrize steht.
Stempel und Matrize können analog um 90° verdreht werden.
4. Vor dem Stanzen überprüfen Sie das korrekte Schnittspiel zwischen Stempel und Matrize. Fahren Sie den
Stempel unter Verwendung der START-/STOPP-Funktion langsam nach unten, bis Sie die einwandfreie
Justierung der Stempel und Matrizen erkennen bzw. überprüfen können.
Stempel
1. Die Spannmutter mit dem Austreiber lösen.
2. Lösen Sie die Spannmuter und befestigen Sie den Langlochstempel so, dass der Stift am Stempel in das
vorgesehene Loch in der Kolbenstange eingesetzt werden kann.
3. Ziehen Sie die Spannmutter mit dem Schlüssel fest (auf den Niederhalter achten, entsprechend nachjustieren).
Wird die Spannmutter nicht genügend angezogen, kommt es zum Stempelbruch.
Die Spannmutter kann man nur anziehen, wenn beim Anziehen auch der Niederhalter zurückgedreht wird.
Geschieht dies nicht, wird der Stempel lose und es kann durch Verkanten zum Bruch kommen.
Langlochstempel dürfen nicht auf Trägern mit Schrägflanschen von 3° bis 7° (längs wie quer)
eingesetzt werden. Durch den Schrägflansch tritt eine starke seitliche Belastung auf, die zum Ausfall
des Gerätes führen kann.

14
Lieferbare Stempel und Matrizen
Lieferbar sind verschiedene Stempel und Matrizen. Bitte entnehmen Sie diese dem Katalog bzw. dem Anhang und
geben Sie bei der Bestellung die Artikelnummer an. Beim Stanzen von Trägern mit schrägem Flansch sind die
entsprechenden 5° abgeschrägten Matrizen zu verwenden. Das Stanzen von schrägen Flanschen ist nur mit dem
Modell APS 70 und APS 120 möglich.
Starten der APS Stanze zusammen mit der Pumpe
1. Der schwarze Druckknopf "START" dient zum Starten des Stanzvorgangs. Der Stanzvorgang endet
automatisch nach dem Durchstanzen des Materials.
2. Der rote Druckknopf "STOP" ermöglicht einen Stopp, ohne dass das Werkzeug in die Ausgangsposition zurück
fährt. Diese Stoppfunktion erleichtert das Positionieren des Stempels mit der Spitze im Körnerpunkt!
3. Der rote Druckknopf "OUT" ermöglicht einen Zwangsrücklauf des Stempels in die Ausgangsposition. (z. B. beim
Verklemmen der Werkzeuge).
Überprüfen Sie das Schnittspiel zwischen Stempel und Matrize vor dem Einlegen des Materials.
Fahren Sie hierfür den Stempel unter Verwendung der "START/STOP"-Funktion langsam nach
unten, bis Sie die einwandfreie Justierung der Stempel und Matrizen erkennen bzw. überprüft
haben. Beachten Sie die richtige Stempel- und Matrizenkombination, besonders bei
Langlochstempeln.
Stanzen
1. Den Niederhalter durch Drehen so tief wie möglich über das zu stanzende Material einstellen. (Je nach
Materialstärke 1,0 bis 1,5 mm Überstand).
2. Wenn die Spitze des Stempels im Zentrierpunkt ausgerichtet ist, drücken Sie den schwarzen Knopf "START"
(ca. zwei Sekunden halten).
3. Achten Sie bei den Geräten auf die maximale Materialstärke und Scherfestigkeit.
Leichtes Einsprühen des Stempels mit Schneidöl verlängert die Standzeit und ermöglicht ein
problemloses Rückziehen des Stempels aus dem Material, besonders bei verzunderter
Materialoberfläche.

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Bei mobilem Einsatz der APS Stanzen (die Stanze wird per Hand oder von einem Federzug am zu stanzenden
Material gehalten) muss der Stanzkopf nach Betätigung des START-Knopfes horizontal gehalten werden, um ein
schräges Einziehen des Stempels in das Material zu vermeiden.
Hängt die APS Stanze mit ihrem Eigengewicht und wird nicht horizontal positioniert, kommt es zum
Stempelbruch oder Ausbrechen der Zentrierspitze am Stempel.
Wartung und Reparatur
Entlüften der Stanze
Durch häufiges An- und Abkuppeln des Schlauches, können im Hydraulikkreislauf Luftblasen entstehen und die
Stanzzeit verlängert sich. Zum Entlüften des Stanzbügels gehen Sie wie folgt vor:
1. Schrauben Sie die 8 mm Schraube (Teil 36) aus dem Grundkörper (siehe Explosionszeichnung)
2. Drehen Sie die dahinterliegende Ablassschraube (Teil 37 bei APS 70 / Teil 21 bei APS 120) eine Drehung
heraus.
3. Drücken Sie den schwarzen Knopf “START”.
4. Warten Sie nun 2-3 Sekunden und drücken Sie dann den roten Knopf “STOP”.
5. Wenn Sie diesen Vorgang mehrere Male wiederholen, wird die Stanze entlüftet und Öl fließt heraus.
6. Anschließend die Schrauben wieder fest anziehen.
Das Gerät sollte entlüftet werden, wenn z. B. eine neue Kupplung oder ein neuer Schlauch verwendet
wird oder wenn die Stanze aus anderen Gründen auseinander- bzw. zusammengebaut wurde.
Lagerung
Das Gerät sollte nicht für längere Zeit im Freien oder in feuchter Umgebung gelagert werden. Dies führt zur
Korrosion einzelner Funktionsteile und zum Ausfall des Gerätes. Stempel und Matrizen müssen eingeölt und vor
Korrosion geschützt werden.
Bei längerer Lagerung sollte in regelmäßigen Intervallen (max. 6 Monate) die Funktionsweise
überprüft werden, damit die Dichtungen funktionstüchtig bleiben.

16
Ersatzteilbeschaffung
Reparaturen am Hydraulik-Stanzbügel dürfen nur autorisierte Fachkräfte durchführen.
Wenn Sie Ersatzteile bestellen, geben Sie bitte folgendes an:
Gerätename
Gerätebaujahr
Gerätenummer
Ersatzteil-Art.Nr.
Ersatzteil-Bezeichnung
Menge der gewünschten Teile
Mechanische und elektrische Arbeiten an APS-Stanzen dürfen nur von Fachpersonal von ALFRA oder von
Fachkräften, nach Rücksprache mit unserem Fachpersonal, ausgeführt werden.
Allen anderen Personen ist es untersagt Reparatur- oder Änderungsarbeiten an dem Gerät auszuführen.
Ersatzteile müssen den vom Hersteller festgelegten technischen Anforderungen entsprechen.
Es dürfen nur Originalersatzeile eingesetzt werden.
Es gelten die allgemein gültigen, gesetzlichen und sonstigen verbindlichen Bestimmungen zur Unfallverhütung und
zum Umweltschutz im jeweiligen Land, in dem das Gerät betrieben wird.
Garantie
Wir gewähren eine Garantie von 12 Monaten ab Kaufdatum. Durch die Garantieleistung wird weder die
Garantiezeit verlängert noch erneuert. Zur Geltendmachung Ihres Garantieanspruchs senden Sie uns bitte eine
Rechnungskopie und die Garantiekarte ein.
Wir erkennen keine Garantierechnungen von Reparaturen an, die ohne Rücksprache von
Fremdfirmen durchgeführt worden sind.

17
Markus A. Döring
(Geschäftsführer)
EG-Konformitätserklärung
Hiermit erklären wir
Alfra GmbH
2. Industriestraße 10
68766 Hockenheim
dass bei Auslegung und Bau der Maschine
ALFRA Press Modell APS 70, APS 120,
auf die sich diese Erklärung bezieht, folgende Richtlinien und Normen angewandt wurden:
Richtlinie 2006/42/EG
EN 60204-1
EN ISO 12100
Hockenheim, 03.04.2017

18
General Safety Specifications
This chapter provides users of ALFRA products and third parties with all basic safety specifications, which must be
observed. The safety specifications must be read and understood in all points before the machine is operated.
Persons responsible for operating the machine must have read and understood the operations manual before initial
operation.
First, read and understand the operations manual. While operating the machinery it is already too
late.
Symbol Explanation
This symbol means an imminent danger to the life and health of people. Failure to observe these
instructions could result in severe adverse health effects to life-threatening injuries.
This symbol means a potential threat of danger to the life and health of people. Failure to observe these
instructions could result in severe adverse health effects to life-threatening injuries.
This symbol means a potentially dangerous situation. Failure to observe these instructions could result
in slight injuries or property damage.
You will find this symbol on all equipment instructions which warn of electrical hazards in this operation
manual.
This symbol provides important instructions for the proper handling of the machinery.
Failure to observe these instructions can lead to faults with the machine or the surroundings.
Under this symbol you will find operation tips and particularly useful information.
These will help you to make optimal use of all the machine’s functions.
Danger !
Warning
Attention

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Safety Information
Never place your finger in the punching area!
Always wear protective goggles and ear protection when operating the machinery!
Always wear protective gloves when operating the machinery!
Even people who are near the machine must wear protective goggles!
During all maintenance, installation and cleaning work the equipment must be disconnected from the
mains.
The machine is only to be operated in accordance with the instructions in this manual.
All the safety instructions in the following chapter of this operations manual must be observed!
Personal Protective Devices
When using the equipment the following protective gear must always be worn:
Protective goggles and ear protection.
Protective gloves.
Warning

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Intended Use
The following points and instructions must be observed for the safe operation of the APS punching unit:
• APS punching units are suitable for the punching of metallic semi-finished products up to medium strength.
For a detailed description please refer to the "Carrying Capacity and Choice of Tools" section.
The AP70-120 punching units are not suitable as standard for punching of high-strength tool steels, or
stainless material or boiler plates.
• The APS punching unit should only be stored in dry surroundings free from damp and other corrosive substances.
• The APS punching unit should only be operated in technically sound conditions.
• APS punching units should only be operated with the hydraulic pumps provided taking into account the maximum
pressure and flow rate (see technical data).
• For safe operation hydraulic oil must be used, of the class HLP 46 in accordance with DIN 51524.
• Within the immediate surroundings of the punching unit there should be no ignition sources in use.
Pressure fluids can be flammable.
• The APS punching unit should only be used for its intended purpose.
Deviation from the operation manual of the APS unit, technical changes
or modifications, as well as use of non-original spare parts reduce the level of safety. ALFRA takes
no responsibility for this and waives any guarantee.
Working with the APS Punching Unit
The APS punching unit should only be used by trained and competent personnel. The legal permissible minimum
age must be observed. In principle those personnel being trained, taught or instructed, or those in general
education, must be placed under the constant supervision of experienced personnel. The responsibilities of
personnel for operation, maintenance and repair are clearly defined.
It is to be ensured that only authorized personnel operate the equipment.
Site of operation for the APS punching unit
The site of operation must meet the following requirements to ensure safe, trouble-free operation:
• For assembly the connecting hydraulic cables are installed so that there are no tripping hazards.
• Do not drive over the hydraulic cables with equipment (forklifts, trucks, etc.).
• For stationary use the punching head must be securely attached to a solid surface.
Attention
Attention
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