Hameg HM8118 User manual

Programmable
LCR-Bridge
HM8118
Handbuch / English
Deutsch / English

2Änderungen vorbehalten
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung
HAMEG Messgeräte erfüllen die Bestimmungen der EMV Richtlinie.
Bei der Konformitätsprüfung werden von HAMEG die gültigen
Fachgrund- bzw. Produktnormen zu Grunde gelegt. In Fällen, wo
unterschiedliche Grenzwerte möglich sind, werden von HAMEG die
härteren Prüfbedingungen angewendet. Für die Störaussendung
werden die Grenzwerte für den Geschäfts- und Gewerbebereich
sowie für Kleinbetriebe angewandt (Klasse 1B). Bezüglich der
Störfestigkeit finden die für den Industriebereich geltenden Grenzwerte
Anwendung.
Die am Messgerät notwendigerweise angeschlossenen Mess- und
Datenleitungen beeinflussen die Einhaltung der vorgegebenen
Grenzwerte in erheblicher Weise. Die verwendeten Leitungen sind
jedoch je nach Anwendungsbereich unterschiedlich. Im praktischen
Messbetrieb sind daher in Bezug auf Störaussendung bzw. Störfestigkeit
folgende Hinweise und Randbedingungen unbedingt zu beachten:
1. Datenleitungen
Die Verbindung von Messgeräten bzw. ihren Schnittstellen mit
externen Geräten (Druckern, Rechnern, etc.) darf nur mit ausreichend
abgeschirmten Leitungen erfolgen. Sofern die Bedienungsanleitung
nicht eine geringere maximale Leitungslänge vorschreibt, dürfen
Datenleitungen (Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge
von 3 Metern nicht erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden
befinden. Ist an einem Geräteinterface der Anschluss mehrerer
Schnittstellenkabel möglich, so darf jeweils nur eines angeschlossen
sein.
Bei Datenleitungen ist generell auf doppelt abgeschirmtes
Verbindungskabel zu achten. Als IEEE-Bus Kabel ist das von HAMEG
beziehbare doppelt geschirmte Kabel HZ72 geeignet.
2. Signalleitungen
Messleitungen zur Signalübertragung zwischen Messstelle und
Messgerät sollten generell so kurz wie möglich gehalten werden.
Falls keine geringere Länge vorgeschrieben ist, dürfen Signalleitungen
(Eingang/Ausgang, Signal/Steuerung) eine Länge von 3 Metern nicht
erreichen und sich nicht außerhalb von Gebäuden befinden.
Alle Signalleitungen sind grundsätzlich als abgeschirmte Leitungen
(Koaxialkabel - RG58/U) zu verwenden. Für eine korrekte Massever-
bindung muss Sorge getragen werden. Bei Signalgeneratoren müssen
doppelt abgeschirmte Koaxialkabel (RG223/U, RG214/U) verwendet
werden.
3. Auswirkungen auf die Geräte
Beim Vorliegen starker hochfrequenter elektrischer oder
magnetischer Felder kann es trotz sorgfältigen Messaufbaues über die
angeschlossenen Kabel und Leitungen zu Einspeisung unerwünschter
Signalanteile in das Gerät kommen. Dies führt bei HAMEG Geräten
nicht zu einer Zerstörung oder Außerbetriebsetzung. Geringfügige
Abweichungen der Anzeige – und Messwerte über die vorgegebenen
Spezifikationen hinaus können durch die äußeren Umstände in
Einzelfällen jedoch auftreten.
HAMEG Instruments GmbH
KONFORMITÄTSERKLÄRUNG
DECLARATION OF CONFORMITY
DECLARATION DE CONFORMITE
DECLARACIÓN DE CONFORMIDAD
Hersteller / Manufacturer / Fabricant / Fabricante:
HAMEG Instruments GmbH · Industriestraße 6 · D-63533 Mainhausen
Die HAMEG Instruments GmbH bescheinigt die Konformität für das Produkt
The HAMEG Instruments GmbH herewith declares conformity of the product
HAMEG Instruments GmbH déclare la conformite du produit
HAMEG Instruments GmbH certifica la conformidad para el producto
Bezeichnung: LCR-Messbrücke
Product name: LCR-Bridge
Designation: Pont de Mesure RLC
Descripción: Puente de medida
Typ / Type / Type / Tipo: HM8118
mit / with / avec / con: HO820
Optionen / Options /
Options / Opciónes: HZ184, HZ186, HZ188, HO118
mit den folgenden Bestimmungen / with applicable regulations /
avec les directives suivantes / con las siguientes directivas:
EMV Richtlinie 89/336/EWG ergänzt durch 91/263/EWG, 92/31/EWG
EMC Directive 89/336/EEC amended by 91/263/EWG, 92/31/EEC
Directive EMC 89/336/CEE amendée par 91/263/EWG, 92/31/CEE
Directiva EMC 89/336/CEE enmendada por 91/263/CEE, 92/31/CEE
Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG ergänzt durch 93/68/EWG
Low-Voltage Equipment Directive 73/23/EEC amended by 93/68/EEC
Directive des equipements basse tension 73/23/CEE amendée par 93/68/CEE
Directiva de equipos de baja tensión 73/23/CEE enmendada por 93/68/EWG
Angewendete harmonisierte Normen / Harmonized standards applied /
Normes harmonisées utilisées / Normas armonizadas utilizadas:
Sicherheit / Safety / Sécurité / Seguridad:
EN 61010-1 IEC (CEI) 1010-1
Überspannungskategorie / Overvoltage category / Catégorie de surtension /
Categoría de sobretensión: II
Verschmutzungsgrad / Degree of pollution / Degré de pollution / Nivel de
polución: 2
Elektromagnetische Verträglichkeit / Electromagnetic compatibility /
Compatibilité électromagnétique / Compatibilidad electromagnética:
EN 61326-1/A1: Störaussendung / Radiation / Emission: Tabelle / table /
tableau 4; Klasse / Class / Classe / classe B.
Störfestigkeit / Immunity / Imunitee / inmunidad:
Tabelle / table / tableau / tabla A1.
EN 61000-3-2/A14: Oberschwingungsströme / Harmonic current emissions
/ Émissions de courant harmonique / emisión de corrientes armónicas:
Klasse / Class / Classe / clase D.
EN 61000-3-3: Spannungsschwankungen u. Flicker / Voltage fluctuations
and flicker / Fluctuations de tension et du flicker / fluctuaciones de tensión
y flicker.
Datum / Date / Date / Fecha
02. 04. 2008
Unterschrift / Signature / Signatur / Signatura
Holger Asmussen
Manager
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung

3
Änderungen vorbehalten
Inhaltsverzeichnis
Deutsch 2
English 24
Deutsch
Allgemeine Hinweise zur CE-Kennzeichnung 2
LCR-Messbrücke HM8118 4
Technische Daten 5
Wichtige Hinweise 6
Symbole 6
Auspacken 6
Aufstellen des Gerätes 6
Transport 6
Lagerung 6
Sicherheitshinweise 6
Gewährleistung und Reparatur 7
Bestimmungsgemäßer Betrieb 7
Wartung 7
Netzeingangssicherungen 7
Netzspannung 7
Bedienelemente LCR Messbrücke HM8118 8
Inbetriebnahme 10
Anschließen 10
Einschalten 10
Netzfrequenz 10
Speichern/Abrufen von Einstellungen
und Parametern 10
Hauptmesswert- und Nebenmesswertanzeige 11
Messwertanzeige 11
Messbereich 11
Messgeschwindigkeit 12
Triggerquelle / Triggerbetriebsart 12
Mittelwertbildung 12
Einstellung von Messgeräteparametern 12
Menüfunktion SETUP 13
Menüfunktion CORR 13
Menüfunktion SYST 14
Werkseinstellungen 15
Abgleich 15
Vorgehensweise beim Leerlaufabgleich 15
Vorgehensweise beim Kurzschlussabgleich 15
Vorgehensweise beim Abgleich mit bekannter Last 15
Anschließen von Bauelementen
und Messzubehör 16
Messungen mit der programmierbaren
LCR Messbrücke HM8118 17
Messfrequenz 17
Schaltungsart 17
Messspannung 17
Konstantspannung (CST V) 17
Vorspannung / Vorstrom (BIAS) 18
Messbereichsautomatik
(Automatische / Manuelle Messbereichswahl) 18
Automatische Messbereichswahl 18
Manuelle Messbereichswahl 18
Guarding GUARD 19
Option HO118 Binning (Sortier) Interface für
Bauelementesortierung (25 pol. Schnittstelle) 19
Fernsteuerung 19
Dual Interface HO820 (USB/RS-232) 19
Treiber-Installation HO820 20
Installation unter Windows XP/2000: 20
Befehlsreferenz 21
Befehlsliste Setup 21
Befehlsliste zur Steuerung 22
Befehlsliste zur Abfrage von Ergebnissen 22
Befehlsliste Binning 23
Befehlsliste Setup und Steuerung 23

4Änderungen vorbehalten
HM8118
0,05 % Grundgenauigkeit
Messfunktionen L, C, R, |Z|, X, |Y|, G, B, D, Q, Θ, Δ, M, N
Messfrequenzbereich von 20 Hz bis 200 kHz
Bis zu 12 Messungen pro Sekunde
Parallel- und Serienmodus
Eingabe von Grenzwerten für automatisches Sortieren von
Bauelementen (optional)
Mess- und Biasspannung sowie -Strom intern programmierbar
Messung von Transformatorparametern
Externe Vorspannung von bis zu 40 V zuschaltbar
Kelvin-Messkabel und 4-Draht-SMD-Testadapter im
Lieferumfang enthalten
Galvanisch getrennte USB/RS-232 Schnittstelle, optional: IEEE-488
HZ181 4-Draht-Testadapter
inkl. Kurzschlussplatte
HZ184 Kelvin-Messkabel
(im Lieferumfang enthalten)
HZ188 4-Draht-SMD-Test-
adapter (im Lieferumfang
enthalten)
LCR-Messbrücke
HM8118
HM8118

5
Änderungen vorbehalten
Technische Daten
HM8118D/270308/ce · Änderung vorbehalten · © HAMEG Instruments GmbH · ® Registered Trademark · DQS-zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2000, Reg. Nr.: DE-071040 QM
HAMEG Instruments GmbH · Industriestr. 6 · D-63533 Mainhausen · Tel +49 (0) 6182 800 0 · Fax +49 (0) 6182 800 100 · www.hameg.com · info@hameg.com
A Rohde & Schwarz Company
www.hameg.com
Messparameter und -funktionen
Messfrequenzbereich: 20 Hz bis 200 kHz (69 Stufen)
Frequenzgenauigkeit: ±100 ppm
AC Testsignalpegel: 50 mVeff – 1,5 Veff
Auflösung: 10 mVeff
Pegelgenauigkeit: ± (5% + 5 mV)
Interne Biasspannung: 0 bis +5.00 Vdc
Auflösung: 10 mV
Externe Biasspannung: 0 bis +40 Vdc (Sicherung 0,5 A)
Interner Biasstrom: 0 bis +200 mA
Auflösung: 1mA
Bereichswahl: Auto und Hold
Trigger: Kontinuierlich, manuell oder extern über
Schnittstelle, Handler Interface oder
Triggereingang
Trigger Verzögerungszeit: 0 to 999ms in 1ms Stufen
Messzeit (f ≥1 kHz)
FAST 70 ms
MEDIUM 125 ms
SLOW 0,7 s
Verschiedenes
Testsignalpegelanzeige: Spannung, Strom
Abgleich: Leerlauf, Kurzschluss, Anpassung
Save / Recall: 9 Geräteeinstellungen
Eingangsschutz: Vmax ‹√2/C
@Vmax ‹ 200 V, C in Farad
(1 Joule gespeicherte Energie)
Guarding für niedrige
Spannungen und Ströme: Erde, Driven Guard oder Auto (Abgesichert)
Konstantspannungsbetrieb (25 Ω Quelle)
Temperaturdrift:
R, L oder C: ± 5ppm/°C
Schnittstelle: USB/RS-232, optional IEEE-488
Schutzart: Schutzklasse I (EN61010-1)
Netzanschluss: 110–230 V ± 10 % / 50-60 Hz
Leistungsaufnahme: ca. 20 Watt
Betriebsbedingungen: +10 °C bis +40 °C
Max. rel. Luftfeuchtigkeit: 10%–90 % (ohne Kondensation)
Gehäuse (B x H x T): 285 x 75 x 365mm
Gewicht: ca. 4 kg
LCR-Messbrücke HM8118
bei 23 °C nach einer Aufwärmzeit von 30 Minuten
Bedingnungen
Testsignalspannung: 1V
eff
Leerlauf- und Kurzschlussabgleich durchgeführt
Messzeit: SLOW
Anzeige
Messbare Kenngrößen: Auto, L+Q, L+R, C+D, C+R, R+Q, Z+θ, Y+θ,
R+X, G+B, N-θ, M
Schaltungsart: Auto, Seriell oder Parallel
Angezeigte Parameter: Wert, absolute Abweichung oder prozentuale
Abweichung %
Mittelwertbildung: 2–99 Messungen
Genauigkeit
Primärparameter: Grundgenauigkeit (Testspannung: 1,0 V,
Messmodus SLOW/MEDIUM,
Messbereichsautomatik AUTO,
Konstantspannung OFF, Vorspannung AUS).
Für hohe Messgeschwindigkeit FAST gelten
die doppelten Werte der Grundgenauigkeit.
Impedanz:
Sekundärparameter:
Grundgenauigkeit DQ ± 0,0001 bei f = 1 kHz
Phasenwinkel ± 0,005° bei f= 1 kHz
Messbereiche
|Z|, R,X: 0.01 mΩ bis 100 MΩ
|Y|, G, B: 10 nS bis 1000 S
C: 0,01 pF bis 100 mF
L: 10 nH bis 100 kH
D: 0,0001 bis 9,9999
Q: 0,1 bis 9999,9
θ:-180° bis +180°
Δ:-999,99 % bis 999,99 %
M: 1 μH bis 100 H
N: 0,95 bis 500
0,2 % + |Z|/1,5 GΩ
0,05 % +
|Z|/2GΩ
0,1 % +
|Z|/1,5 GΩ
0,1 % + 1 mΩ/|Z|
0,3 % + 1 mΩ/|Z|
0,5 % +
|Z|/100 MΩ
0,2 % +
|Z|/100 MΩ
0,2 % +
2mΩ/|Z|
0,5 % +
2mΩ/|Z|
0,5 % +
5mΩ/|Z|
+
|Z|/10MΩ
10 mΩ
20Hz 1kHz 10 kHz 100 kHz
2,5 Ω
100 Ω
25 kΩ
1MΩ
4MΩ
100 MΩ
Im Lieferumfang enthalten: Netzkabel, Bedienungsanleitung, HZ184 Kelvin
Messkabel, HZ188 4 Draht-SMD-Testadapter
Optionales Zubehör:
HZ181 4 Draht-Testadapter inkl. Kurzschlussplatte
HZ186 Transformator-Messkabel
HO880 IEEE-488 (GPIB) Schnittstelle

6Änderungen vorbehalten
Wichtige Hinweise
Symbole
(1) (2) (3) (4) (5)
Symbol 1: Achtung - Bedienungsanleitung beachten
Symbol 2: Vorsicht Hochspannung
Symbol 3: Masseanschluss
Symbol 4: Hinweis – unbedingt beachten
Symbol 5: Stop! – Gefahr für das Gerät
Auspacken
Prüfen Sie beim Auspacken den Packungsinhalt auf Vollstän-
digkeit. Nach dem Auspacken sollte das Gerät auf mechanische
Beschädigungen und lose Teile im Innern überprüft werden.
Falls ein Transportschaden vorliegt, ist sofort der Lieferant zu
informieren. Das Gerät darf dann nicht in Betrieb genommen
werden. Um einen gefährlichen elektrischen Schlag zu ver-
meiden, sind vor der ersten Inbetriebnahme oder nach einem
Transport das Messgerät und der Versandkarton auf Beschädi-
gung zu überprüfen. Schalten Sie das Messgerät nicht ein, wenn
es Anzeichen von Transportschäden an irgendwelchen Teilen
des Gehäuses (zum Beispiel Abdeckungen, Verkleidungen oder
Anzeigen) gibt. Besonders wenn der Versandkarton oder das
Verpackungsmaterial durch den Transport beschädigt wurde,
sollte der Inhalt des Versandkartons auf Vollständigkeit und das
Messgerät mechanisch und elektrisch überprüft werden! Wenn
der Inhalt unvollständig ist, wenn es mechanische oder elek-
trische Beschädigungen oder sonstige Defekte gibt, oder wenn
das Messgerät nach dem ersten Einschalten keinen Selbsttest
durchführt, wenden Sie sich bitte an einen Fachhändler oder an
den HAMEG Kundenservice in Deutschland (siehe Seite 7).
Aufstellen des Gerätes
Das Gerät kann in zwei verschiedenen Positionen aufgestellt
werden: Die vorderen Gerätefüße werden wie in Abbildung
1 aufgeklappt. Die Gerätefront zeigt dann leicht nach oben.
(Neigung etwa 10°).
Abbildung 1
Abbildung 2
Abbildung 3
STOP
STOP
STOP
Wichtige Hinweise
Bleiben die vorderen Gerätefüße eingeklappt, wie in Abbildung
2, lässt sich das Gerät mit vielen weiteren Geräten von HAMEG
sicher stapeln. Werden mehrere Geräte aufeinander gestellt,
sitzen die eingeklappten Gerätefüße in den Arretierungen des
darunter liegenden Gerätes und sind gegen unbeabsichtigtes
Verrutschen gesichert (Abbildung 3).
Es sollte darauf geachtet werden, dass, je nach Höhe und Ge-
wicht, nicht mehr als drei bis vier Geräte übereinander gestapelt
werden. Ein zu hoher Geräteturm kann instabil werden und
auch die Wärmeentwicklung kann bei gleichzeitigem Betrieb
aller Geräte zu groß werden.
Transport
Bewahren Sie bitte den Originalkarton für einen eventuell
späteren Transport auf. Transportschäden aufgrund einer
mangelhaften Verpackung sind von der Gewährleistung aus-
geschlossen.
Lagerung
Die Lagerung des Gerätes muss in trockenen, geschlossenen
Räumen erfolgen. Wurde das Gerät bei extremen Tempera-
turen transportiert, sollte vor dem Einschalten eine Zeit von
mindestens 2 Stunden für die Akklimatisierung des Gerätes
eingehalten werden.
Sicherheitshinweise
Dieses Gerät ist gemäß VDE0411 Teil1, Sicherheitsbestimmun-
gen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel, und Laborgeräte,
gebaut und geprüft und hat das Werk in sicherheitstechnisch
einwandfreiem Zustand verlassen. Es entspricht damit auch
den Bestimmungen der europäischen Norm EN 61010-1 bzw.
der internationalen Norm IEC 1010-1. Um diesen Zustand zu
erhalten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, muss
der Anwender die Hinweise und Warnvermerke, in dieser
Bedienungsanleitung, beachten. Das Gerät entspricht der
Schutzklasse 1, somit sind alle Gehäuse- und Chassisteile mit
dem Netzschutzleiter verbunden.
Das Gerät darf aus Sicherheitsgründen nur an vorschriftsmä-
ßigen Schutzkontaktsteckdosen oder an Schutz-Trenntransfor-
matoren der Schutzklasse 2 betrieben werden.
Sind Zweifel an der Funktion oder Sicherheit der Netzsteckdo-
sen aufgetreten, so sind die Steckdosen nach DIN VDE0100-Teil
610 zu prüfen.
Das Auftrennen der Schutzkontaktverbindung in-
nerhalb oder außerhalb des Gerätes ist unzulässig!
– Das Öffnen des Gerätes darf nur von einer entsprechend
ausgebildeten Fachkraft erfolgen.
– Vor dem Öffnen muss das Gerät ausgeschaltet und von allen
Stromkreisen getrennt sein.
In folgenden Fällen ist das Gerät außer Betrieb zu setzen und
gegen unabsichtlichen Betrieb zu sichern:
– Sichtbare Beschädigungen am Gerät
– Beschädigungen an der Anschlussleitung
– Beschädigungen am Sicherungshalter
– Lose Teile im Gerät
– Das Gerät arbeitet nicht mehr

7
Änderungen vorbehalten
Wichtige Hinweise
– Nach längerer Lagerung unter ungünstigen Verhältnissen
(z.B. im Freien oder in feuchten Räumen)
– Schwere Transportbeanspruchung
Gewährleistung und Reparatur
HAMEG Geräte unterliegen einer strengen Qualitätskontrolle.
Jedes Gerät durchläuft vor dem Verlassen der Produktion einen
10-stündigen „Burn in-Test“. Im intermittierenden Betrieb wird
dabei fast jeder Frühausfall erkannt. Anschließend erfolgt ein
umfangreicher Funktions- und Qualitätstest, bei dem alle Be-
triebsarten und die Einhaltung der technischen Daten geprüft
werden. Die Prüfung erfolgt mit Prüfmitteln, die auf nationale
Normale rückführbar kalibriert sind.
Es gelten die gesetzlichen Gewährleistungsbestimmungen
des Landes, in dem das HAMEG-Produkt erworben wurde. Bei
Beanstandungen wenden Sie sich bitte an den Händler, bei dem
Sie das HAMEG-Produkt erworben haben.
Nur für Länder in der EU:
Um den Ablauf zu beschleunigen, können Kunden innerhalb
der Europäischen Union die Reparaturen auch direkt mit
HAMEG abwickeln. Auch nach Ablauf der Gewährleistungsfrist
steht Ihnen der HAMEG Kundenservice für Reparaturen zur
Verfügung.
Return Material Authorization (RMA):
Bevor Sie ein Gerät an uns zurücksenden, fordern Sie bitte in
jedem Fall per Internet: http://www.hameg.de oder Fax eine
RMA-Nummer an. Sollte Ihnen keine geeignete Verpackung
zur Verfügung stehen, so können Sie einen leeren Original-
karton über den HAMEG-Vertrieb (Tel: +49 (0) 6182 800 300,
Bestimmungsgemäßer Betrieb
Betrieb in folgenden Bereichen: Industrie-, Wohn-, Geschäfts-
und Gewerbebereich sowie Kleinbetriebe. Die Geräte sind zum
Gebrauch in sauberen, trockenen Räumen bestimmt. Sie dürfen
nicht bei besonders großem Staub- bzw. Feuchtigkeitsgehalt
der Luft, bei Explosionsgefahr sowie bei aggressiver chemischer
Einwirkung betrieben werden.
Die zulässige Umgebungstemperatur während des Betriebes
reicht von +10°C ... +40°C. Während der Lagerung oder des
Transportes darf die Temperatur zwischen –40°C und +70°C
betragen. Wird das Messgerät außerhalb des spezifizierten
Temperaturbereichs betrieben, kann das eine Beschädigung der
Stromkreise verursachen. Hat sich während des Transportes
oder der Lagerung Kondenswasser gebildet muss das Gerät
ca. 2 Stunden akklimatisiert und getrocknet werden. Danach
ist der Betrieb erlaubt.
Benutzen Sie das Messgerät im Dauerbetrieb nicht an einem
Ort, an dem starke magnetische oder elektrische Felder beste-
hen, die das Messgerät störend beeinflussen können.
Die Betriebslage ist beliebig. Eine ausreichende Luftzirkulation
(Konvektionskühlung) ist jedoch zu gewährleisten. Bei Dauer-
betrieb ist folglich eine horizontale oder schräge Betriebslage
(Aufstellbügel aufgeklappt) zu bevorzugen.
Nenndaten mit Toleranzangaben gelten nach einer Anwärmzeit
von min. 20 Minuten, im Umgebungstemperaturbereich von
15°C bis 30°C. Werte ohne Toleranzangabe sind Richtwerte
eines durchschnittlichen Gerätes.
Wartung
Das Gerät benötigt bei einer ordnungsgemäßen Verwendung
keine besondere Wartung. Sollte das Gerät durch den täglichen
Gebrauch verschmutzt sein, genügt die Reinigung mit einem
feuchten Tuch. Bei hartnäckigem Schmutz verwenden Sie ein
mildes Reinigungsmittel (Wasser und 1% Entspannungsmittel).
Bei fettigem Schmutz kann Brennspiritus oder Waschbenzin
(Petroläther) benutzt werden. Displays oder Sichtscheiben
dürfen nur mit einem feuchten Tuch gereinigt werden.
STOP
STOP
Verwenden Sie keinen Alkohol, Lösungs- oder
Scheuermittel. Keinesfalls darf die Reinigungs-
flüssigkeit in das Gerät gelangen. Die Anwendung
anderer Reinigungsmittel kann die Kunststoff- und
Lackoberflächen angreifen.
Netzeingangssicherungen
Das Gerät besitzt 2 interne Sicherungen: T 0,8 A. Sollte eine
dieser Sicherungen ausfallen, liegt ein Reparaturfall vor. Ein
Auswechseln durch den Kunden ist nicht vorgesehen.
Netzspannung
Das Gerät arbeitet mit 50 und 60 Hz Netzwechselspannungen im
Bereich von 105 V bis 253 V. Eine Netzspannungsumschaltung
ist daher nicht vorgesehen.
Sicherungstype:
Größe 5 x 20 mm; 250V~, C;
IEC 127, Bl. III; DIN 41 662
(evtl. DIN 41 571, Bl. 3).
Abschaltung: träge (T) 0,8A.

8Änderungen vorbehalten
Bezeichnung der Bedienelemente
Bedienelemente LCR Messbrücke HM8118
Vorderseite
1
POWER (Taste) – Netzschalter, Ein/Aus
2
DISPLAY (LCD) – Anzeige für Messwerte und Einheiten,
Messbereiche, Messfrequenzen, Signalpegel, Schaltungs-
art, Funktionen und Parameter
MENU
3
SELECT (Taste) – Aufruf der Menüfunktionen SETUP, CORR,
SYST und BIN (bei eingebautem Binning-Interface HO118)
4
ENTER (Taste) – Bestätigen der Eingabe von Parametern
5
ESC (Taste) – Verlassen oder Rückschritt von Menüfunk-
tionen
6
EINSTELLKNOPF (Drehknopf/Taste) – Einstellen von Funk-
tionen und Parametern
7
(Tasten) – zur Änderung von Parametern
SET
8
FREQ (Taste) – Auswahl der Messfrequenz mit dem Ein-
stellknopf
6
oder den Tasten
7
9
LEVEL (Taste) – Einstellen des Signalpegels mit dem
Einstellknopf
6
und der Cursorposition mit den
Tasten
7
10
BIAS (Taste) – Einstellen der Biasspannung bzw. des Bias-
stroms mit dem Einstellknopf
6
und der Cursorposition
mit den Tasten
7
ZERO
11
OPEN (Taste) – Einschalten des Leerlaufabgleichs
12
SHORT (Taste) – Einschalten des Kurzschlussabgleichs
13
LOAD (Taste) – Einschalten des Abgleichs mit Anpassung
MODE
14
AUTO (Taste) – Einschalten der automatischen Auswahl der
Schaltungsart (SER, PAR)
15
SER (Taste) – Auswahl der Schaltungsart Seriell
16
PAR (Taste) – Auswahl der Schaltungsart Parallel
RANGE
17
AUTO/HOLD (Taste)
Automatische Messbereichswahl bei leuchtender Taste, bei
erneuter Betätigung: Range Hold.
18
UP (Taste) – Taste zur Änderung des Messbereichs. Schaltet
in den nächst höheren Messbereich.
19
DOWN (Taste) – Taste zur Änderung des Messbereichs.
Schaltet in den nächst niedrigeren Messbereich.
Anschlüsse
20
L CUR (BNC-Buchse) – Signalausgang für serielle Mes-
sungen („Low CURrent“, Signalgenerator)
21
L POT (BNC-Buchse) – Signaleingang für parallele Mes-
sungen („Low POTential“, Spannungsmessung)
22
H POT (BNC-Buchse) – Signaleingang / Signalausgang für
parallele Messungen („High POTential“, Messbrücke)
23
H CUR (BNC-Buchse) – Signaleingang für serielle Mes-
sungen („High CURrent“, Strommessung)
24
BIAS MODE/ESC (Taste)
Änderung der Bias-Funktion: Umschalten zwischen interner
und externer Biasspannung (Status wird nur bei aktivierter
Bias-Funktion angezeigt) bzw. Beenden der Eingabe eines
Parameters ohne Übernahme des geänderten Wertes
25
TRIG MODE/ENTER (Taste)
Änderung der Triggerbetriebsart / -verzögerung bzw. Been-
den der Eingabe eines Parameters im Menu mit Übernahme
des geänderten Wertes
1 2 4 3 5 6 7 9 8 10
12 11 13
15 14 16
18 17 19
22 21 20
24 43 23252627282930313233343536373839424041

9
Änderungen vorbehalten
Bezeichnung der Bedienelemente
26
BIAS / (Taste)
Einschalten der Vorspannung bzw. Löschen der letzten Ziffer
bei Eingabe eines Parameters im Menu
27
TRIG / UNIT (Taste)
Auslösen einer einzelnen Messung (bei eingeschalteter
manueller Triggerung) bzw. Auswahl der Einheit bei Eingabe
eines Parameters
28
AUTO / 6 (Taste)
Einschalten der automatischen Messfunktion oder Eingabe
der Ziffer 6
29
M / – (Taste)
Einschalten der Messfunktion Transformator-Gegeninduk-
tivität M (nur mit geeignetem Messkabel) oder Eingabe des
Zeichens „ – “
30
R-Q / 5 (Taste)
Einschalten der Messfunktion Widerstand R und Qualitäts-
faktor (Güte) Q oder Eingabe der Ziffer 5
31
N-Θ / . (Taste)
Einschalten der Messfunktion Transformator-Übersetzungs-
verhältnis N und Phasenverschiebungswinkel Θ(nur mit
geeignetem Messkabel) oder Eingabe des Zeichens „ . “
32
C-R / 4 (Taste)
Einschalten der Messfunktion Kapazität C und Widerstand
R oder Eingabe der Ziffer 4
33
G-B / 0 (Taste)
Einschalten der Messfunktion Wirkleitwert G und Blindleit-
wert B oder Eingabe der Ziffer 0
34
C-D / 3 (Taste) – Einschalten der Messfunktion Kapazität C
und Verlustwinkel (Güte) D oder Eingabe der Ziffer 3
35
R-X / 9 (Taste) – Einschalten der Messfunktion Widerstand
R und Blindwiderstand X oder Eingabe der Ziffer 9
36
L-R / 2 (Taste) – Einschalten der Messfunktion Induktivität
L und Widerstand R oder Eingabe der Ziffer 2
37
Y-Θ/ 8 (Taste) – Einschalten der Messfunktion Scheinleit-
wert Y und Phasenwinkel Θoder Eingabe der Ziffer 8
38
L-Q / 1 (Taste) – Einschalten der Messfunktion Induktivität
L und Qualitätsfaktor (Güte) Q oder Eingabe der Ziffer 1
47 48
45 44 49
46
39
Z-Θ/ 7 (Taste)
Einschalten der Messfunktion Scheinwiderstand (Impedanz)
Z und Phasenwinkel Θoder Eingabe der Ziffer 7
40
DISPLAY / MODE (Taste)
Umschalten der Displayanzeige für Messwerte mit/ohne
Parameter
41
RECALL / STORE (Taste)
Laden und Speichern von Messgerätekonfigurationen (10
Speicher)
42
REMOTE / LOCAL (Taste)
Die REMOTE/LOCAL-Taste leuchtet, wenn das Gerät über
die Schnittstelle
47
angesprochen wird (Remote Control).
Um in die lokale Betriebsart (Local Control) zurückzukehren,
ist die Taste REMOTE/LOCAL zu drücken, vorausgesetzt das
Gerät ist nicht für lokale Bedienung über die Schnittstelle
gesperrt (Local lockout). Ist die lokale Bedienung gesperrt,
kann das Gerät nicht über die Tasten auf der Gerätevorder-
seite bedient werden.
43
Massebuchse (4mm Buchse)
Bezugspotentialanschluss (Massepotential ). Die Buchse
ist galvanisch mit dem (Netz-) Schutzleiter verbunden!
Rückseite
44
TRIG. INPUT (BNC-Buchse)
Triggereingang für externe Triggerung
45
BIAS FUSE (Sicherungshalter)
Sicherung für externen Vorspannungseingang EXT. BIAS
46
EXT. BIAS (4 mm Sicherheitsbuchsen)
Externer Vorspannungseingang (+, –)
47
INTERFACE
galvanisch getrennte duale USB/RS-232 Schnittstelle, op-
tional GPIB
48
HANDLER INTERFACE (25 pol. D-Sub Buchse)
Ausgang zur Steuerung von Sortiergeräten für Bauelemente
(Option HO118)
49
POWER INPUT (Kaltgerätebuchse)
Anschluss für das Netzkabel zur Stromversorgung

10 Änderungen vorbehalten
Inbetriebnahme
Inbetriebnahme
Anschließen
Vor Anschluss des Messgeräts an die Energieversorgung ist dar-
auf zu achten, dass der im Datenblatt angegebene Spannungs-
bereich der Netzwechselspannung mit dem Anschlusswert des
Energieversorgungsnetzes übereinstimmt. Das Messgerät ist
mit einem Weitbereichsnetzteil ausgestattet. Daher muss die
Netzwechselspannung nicht manuell eingestellt werden.
STOP
ACHTUNG!
Das Messgerät ist nur zum Gebrauch durch Per-
sonen bestimmt, die mit den beim Messen elek-
trischer Größen verbundenen Gefahren vertraut
sind. Aus Sicherheitsgründen darf das Messgerät
nur an vorschriftsmäßig geerdeten Netzsteckdo-
sen (Schutzkontaktsteckdosen) betrieben werden.
Die Auftrennung der Schutzkontaktverbindung ist
unzulässig. Die Verbindung zwischen dem Netzste-
cker mit Schutzkontakt des Messgerätes und dem
Netz-Schutzleiter der Schutzkontaktsteckdose, ist
stets vor jeglichen anderen Verbindungen herzu-
stellen (Netzstecker des Messgerätes also immer
zuerst anschließen).
Allgemein gilt: Vor dem Anlegen eines des Messsignals muss
das Messgerät eingeschaltet und funktionstüchtig sein. Ist
ein Fehler am Messgerät erkennbar, dürfen keine weiteren
Messungen durchgeführt werden. Vor dem Ausschalten des
Messgeräts ist vorher das Gerät vom Messkreis zu trennen.
Die Sicherung BIAS FUSE
48
für den externen Vorspannungs-
eingang ist von außen auf der Rückseite des Messgerätes
zugänglich. Ein Auswechseln der Sicherung darf (bei unbe-
schädigtem Sicherungshalter) nur erfolgen, wenn zuvor das
Netzkabel aus der Netzsteckdose entfernt wurde. Dazu muss
der Sicherungshalter mit einem geeigneten Schraubendreher
herausgedreht werden.
Die Sicherung kann dann aus der Halterung gezogen und er-
setzt werden. Der Sicherungshalter wird gegen den Federdruck
eingeschoben und eingedreht. Die Verwendung ,,geflickter“
Sicherungen oder das Kurzschließen der Kontakte des Siche-
rungshalters ist unzulässig! Dadurch entstehende Schäden
fallen nicht unter die Gewährleistung. Die Sicherung darf nur
gegen den folgenden Sicherungstyp ersetzt werden:
Sicherungstype:
Feinsicherung mit Keramik-Isolierkörper und Löschmittel-
füllung
Größe 6,3 x 32 mm; 400V~, C;
IEC 127, Bl. III; DIN 41 662
(evtl. DIN 41 571, Bl. 3).
Abschaltung: flink (F) 0,5 A.
Einschalten
Die Messbrücke wird über
den Netzschalter
1
einge-
schaltet. Nach einem kurzen
Aufleuchten aller Tasten kann
die Messbrücke über die Tas-
ten und den Drehknopf auf der
Frontplatte bedient werden. Sollten die Tasten und das Display
nicht aufleuchten, ist entweder keine Netzspannung vorhanden
oder es sind die internen Netzeingangssicherungen defekt (sie-
he Seite 7). Die aktuellen Messwerte sind im rechten Bereich
und die wichtigsten Parameter im linken Bereich des Displays
dargestellt. An die 4 frontseitigen BNC-Buchsen können mit
entsprechendem Messzubehör die zu messenden Bauelemente
angeschlossen werden. Ebenso kann das Messgerät über die
frontseitige Massebuchse
43
zusätzlich mit Massepotential
verbunden werden. Die Buchse ist für Bananenstecker mit
einem Durchmesser von 4 mm geeignet.
STOP
HINWEIS!
Messzubehör wie z.B. Testadapter für Bauelement-
messung immer gerade nach vorne abziehen!
Der Masseanschluss des Triggereingangs und die
Massebuchse auf der Geräte-Vorderseite sind über
den Netzstecker (mit Schutzkontakt) des Mess-
gerätes und den Netz-Schutzleiter galvanisch mit
Erdpotential verbunden! Die Außenkontakte der
BNC-Buchsen
20
–
23
auf der Geräte-Vorderseite
(Abschirmung von angeschlossenen Koaxialkabeln)
liegen auf Guard-Potential, das keinen Bezug zum
Erdpotential hat! An diese BNC-Buchsen dürfen
keine externen Spannungen angelegt werden! Die
Schnittstellen
47
und
48
auf der Geräte-Rückseite
sind galvanisch getrennt (ohne Bezug zum Masse-
potenial)!
Sollten durch einen Defekt des Gerätes undefinierbare Mel-
dungen auf dem Display dargestellt werden und/oder das
Messgerät auf die Bedienung nicht mehr reagieren, ist das
Messgerät auszuschalten und nach einem kurzen Moment
wieder einzuschalten (Reset). Bleibt die Anzeige unverändert
und/oder die Bedienung nicht möglich, ist das Messgerät außer
Betrieb zu setzen und zu einem qualifizierten Service zu senden
(siehe Seite 7 Serviceadresse).
Netzfrequenz
Bevor mit ersten Messungen begonnen wird, sollte die vorhan-
dene Netzfrequenz richtig eingestellt werden um Störungen zu
vermeiden. Die Netzfrequenz kann für verschiedene Wechsel-
stromnetze zwischen 50 Hz und 60 Hz umgeschaltet werden. Je
nach ausgewähltem Messbereich und Messfrequenz, können
bei falsch eingestellter Netzfrequenz Störungen wie z.B. in-
stabile Messwertanzeigen auftreten. Durch Drücken der Taste
SELECT
3
kann mit der Menüfunktion SYST und der Einstel-
lung MAINS FRQ mit dem Einstellknopf
6
die Netzfrequenz
eingestellt werden.
Speichern / Abrufen von Einstellungen
und Parametern
Die aktuellen Messgeräteparameter (Einstellungen) können
durch Drücken der RECALL/STORE Taste
41
von den Speicher-
plätzen 0 bis 8 geladen bzw. in einem nichtflüchtigen Speicher

11
Änderungen vorbehalten
Inbetriebnahme
auf den Speicherplätzen 0 bis
8 gespeichert werden. Wird
der Speicherplatz 9 ausge-
wählt, werden die Werksein-
stellungen geladen (Reset).
Dies beeinflusst jedoch nicht
die gespeicherten Parameter
in den Speicherplätzen 0 bis
8. Nach dem Einschalten werden die Messgeräteparameter
vom Speicherplatz 0 geladen. Durch wiederholtes Drücken der
RECALL/STORE Taste
41
kann zwischen Speichern und Laden
von Messgeräteparametern umgeschaltet werden.
Hauptmesswert- und Nebenmesswertanzeige
Bei der LCR Messbrücke HM8118 können aus neun Mess-
funk-tionen zwei Parameter gleichzeitig gemessen und als
Messwerte angezeigt werden. Der erste Parameter bezieht
sich auf die „Hauptmesswertanzeige“ und der zweite Para-
meter auf die „Nebenmesswertanzeige“. In Abhängigkeit vom
angeschlossenen Bauelement können die Haupt- und Neben-
messwertanzeige
L und Q, L und R, C und D,
C und R, R und Q, Z und Θ,
Y und ΘN und Θoder M (für die Messung von
Transformatoren bzw. Übertragern) sein.
Die gewünschte Messfunktion kann durch Betätigen der Tasten
29
bis
39
ausgewählt werden.
Der tatsächlich gemessene „ohmsche“ Reihenwiderstand be-
inhaltet auch die Anschlussleitungen und den Widerstand der
Folien, die in Reihenschaltung im Inneren eines Kondensators
physikalisch vorhanden sind, weil der ESR (Equivalent Series
Resistor) auch den Effekt des dielektrischen Verlustfaktors (D)
einschließt. Der ESR ist wie folgt definiert:
ESR = Rs = D/ωCs
wobei ω(Omega) = 2 πf (Kreisfrequenz) darstellt. Obgleich es
üblich ist, die Induktivität von Spulen in Reihenschaltung zu
messen, gibt es Situationen, in denen das parallele Ersatz-
schaltbild den physikalischen Bestandteil besser darstellt. Für
kleine „Luft“ Spulen sind die bedeutendsten Verluste norma-
lerweise ohmsche- oder Verluste im Spulendraht. Folglich ist
die Reihenschaltung als Messstromkreis angebracht. Dennoch
können für Spulen mit „Eisenkern“ die bedeutendsten Verluste
die „Kernverluste“ sein. Daher eignet sich das parallele Ersatz-
schaltbild besesr bei diesen Komponenten.
Messwertanzeige
Die mit der LCR Messbrücke HM8118 gemessenen Werte
können auf dem LCD in drei verschiedenen Darstellungen
angezeigt werden:
– MESSWERT,
– absolute MESSWERTABWEICHUNG ΔABS oder
– relative MESSWERTABWEICHUNG Δ% (in Prozent).
Durch Drücken der Taste SELECT
3
kann mit der Menüfunktion
SETUP und der Einstellung DEV_M (für die „Hauptmesswertan-
zeige“) und DEV_S (für die „Nebenmesswertanzeige“) die Anzei-
ge der Messwerte umgeschaltet werden. Auf dem Display wird
der Hauptmesswert und Nebenmesswert mit Dezimalpunkt
und den zugehörigen Einheiten angezeigt. Die Auflösung der
Hauptmesswertanzeige (L, C, R, G, Z oder Y) beträgt eine bzw.
zwei oder drei Stellen vor dem Dezimalkomma und vier bzw.
drei oder fünf Stellen nach dem Dezimalkomma.
Die Auflösung der Nebenmesswertanzeige (D, Q, R, B, X oder Θ)
ist eine bzw. zwei oder drei Stellen vor dem Dezimalkomma und
vier bzw. drei oder fünf Stellen nach dem Dezimalkomma. Die
Darstellung „OVERRANGE“ wird auf dem Display angezeigt, wenn
der Messwert außerhalb des eingestellten Messbereichs ist.
Δ% (#, %)
Das „#“ Zeichen vor einem Messwert und das „%“ Zeichen
hinter einem Messwert zeigen an, dass die relative MESS-
WERTABWEICHUNG Δ% (in Prozent) des gemessenen L,
C, R, G, Z oder Y Messwertes bzw. des D, Q, R, B, X oder Θ
Messwertes von einem gespeicherten Messwert (Referenz-
wert) angezeigt wird.
ΔABS (#)
Das „#“ Zeichen vor einem Messwert zeigt an, dass die ab-
solute MESSWERTABWEICHUNG Δ ABS des gemessenen
Messwertes, ähnlich wie bei Δ%, von einem gespeicherten
Messwert (Referenzwert) angezeigt wird, jedoch wird die
Messwertabweichung in verwendbaren Einheiten (Ohm,
Henry, usw.) angezeigt.
Referenzwert (REF_M, REF_S)
Erlaubt die Eingabe eines Referenzwerts, der als Grund-
lage für das Messergebnis „Δ%“oder „ΔABS“ verwendet
wird. Durch Drücken der Taste SELECT
3
kann mit der
Menüfunktion SETUP und der Einstellung REF_M (für die
Hauptmesswertanzeige) und REF_S (für die Nebenmess-
wertanzeige) ein Referenzwert eingegeben werden. Die
zugehörigen Einheiten werden entsprechend der Auswahl
der Messfunktion für die Hauptmesswertanzeige (H, F, Ω
oder S) bzw. für die Nebenmesswertanzeige (Ω, S oder °)
automatisch ausgewählt. Ein Referenzwert kann numerisch
mit bis zu fünf Stellen nach dem Dezimalkomma eingegeben
werden. Alternativ wird durch Drücken der Taste TRIG/UNIT
27
eine Messung durchgeführt und der daraus resultierende
Messwert als Referenzwert übernommen.
Messbereich
Bei der Messbrücke HM8118 kann der Messbereich automa-
tisch oder manuell ausgewählt werden. Es ist manchmal wün-
schenswert die Messbereichsautomatik zu sperren, da es jedes
Mal fast einen kompletten Messzyklus dauert, bis der richtige
Messbereich gefunden ist. Dies kann auch beim Wechsel von
gleichartigen Bauelementen hilfreich sein. Die Messbrücke
HM8118 schaltet dann automatisch in den Messbereich 6 und
anschließend durch die Messbereichsautomatik wieder in den
passenden Messbereich zurück, wenn ein Bauelement an das
Gerät angeschlossen wird. Wenn die Messbereichsautomatik
gesperrt ist und die Impedanz eines Bauelements mehr als
100mal dem Nennwert des Messbereichs entspricht, zeigt die
Messbrücke einen „OVERRANGE“ Messfehler an. Wenn dies
geschieht, muss ein geeigneterer Messbereich für die Messung
ausgewählt werden.
STOP
HINWEIS!
Die Messgenauigkeit wird reduziert, wenn ein Bau-
element außerhalb des optimalen Messbereichs
gemessen wird!
Die Messgenauigkeit einer Messung außerhalb des optimalen
Messbereichs ist wie folgt:
Die höchste Messgenauigkeit wird erzielt, wenn der Wert des
DUT (Device Under Test) nahe am Messbereichsendwert liegt.

12 Änderungen vorbehalten
Wird der nächst höhere Messbereich für dieses DUT gewählt,
erscheint dieser in der Mitte des dann gewählten Bereiches.
Da der Messfehler in Prozent des Messbereichsendwertes de-
finiert ist, erhöht sich der Messfehler in dem höheren Bereich
nahezu um Faktor 2. Üblicherweise erhöht sich der Messfehler
im nächsthöheren Messbereich entsprechend.
Wenn ein Bauelement vom Messkabel oder Messadapter während
eines Messvorgangs im kontinuierlichen Messbetrieb entfernt
wird, kann der automatisch ausgewählte Messbereich und die
automatisch ausgewählte Messfunktion durch Umschalten auf die
manuelle Messbereichswahl übernommen werden (engl. RANGE
HOLD). Dadurch kann die Messzeit bei der Messung von vielen
gleichartigen Bauelementen reduziert werden. Durch Drücken
der Taste AUTO/HOLD
17
kann zwischen automatischer- und
manueller Messbereichswahl umgeschaltet werden
Messgeschwindigkeit
Die LCR Messbrücke HM8118 stellt drei Messgeschwindigkeiten
zur Verfügung:
– SLOW (langsam),
– MED (mittel) oder
– FAST (schnell).
Die Anzahl der Messungen bei kontinuierlicher Triggerung
betragen etwa 1,5 pro Sekunde bei SLOW, 8 pro Sekunde bei
MED oder 14 pro Sekunde bei FAST.
Die Einstellung ist ein Kompromiss zwischen Messgenauigkeit
und Messgeschwindigkeit. Eine niedrige Messgeschwindigkeit
(SLOW) bedeutet eine höhere Messgenauigkeit, eine hohe
Messgeschwindigkeit (FAST) entsprechend eine niedrige
Messgenauigkeit. Bei sehr niedrigen Messfrequenzen wird die
Messgeschwindigkeit automatisch reduziert. Durch Drücken
der Taste SELECT
3
kann mit der Menüfunktion SETUP und
der Einstellung SPD (Speed) die Messgeschwindigkeit einge-
stellt werden.
Triggerquelle / Triggerbetriebsart
Bei der LCR Messbrücke HM8118 sind verschiedene Trig-
gerbetriebsarten und Triggerquellen möglich. Es können die
Triggerbetriebsarten CONT (kontinuierlich), MAN (manuell)
oder EXT (extern) ausgewählt werden.
– CONT (kontinuierlicher Trigger): Eine neue Messung wird
automatisch am Ende einer vorhergehenden Messung
durchgeführt.
– MAN (manueller Trigger): Eine Messung wird zu dem
Zeitpunkt durchgeführt, an dem die Taste TRIG/UNIT
27
gedrückt wird.
– EXT (externer Trigger): Eine Messung wird zu dem Zeit-
punkt durchgeführt, an dem eine steigende Flanke am
externen Triggereingang anliegt. Während einer Messung
werden alle möglichen Signale am Triggereingang so lange
ignoriert, bis die aktuelle Messung vollständig beendet ist.
Wenn eine Messung ausgelöst wurde, leuchtet die Taste
TRIG/UNIT
27
auf. Für jede ausgelöste Triggerung wird eine
einzelne Messung durchgeführt.
Die Mittelwertbildung kann auch bei manueller oder externer
Triggerung verwendet werden. Die Anzahl der Messungen pro
ausgelöster Triggerung wird dann jedoch von der eingestellten
Anzahl der Mittelwerte (Perioden) vorgegeben.
Mittelwertbildung
Wenn die Funktion Mittelwert AVG eingeschaltet ist, wird aus
mehreren Einzelmessungen entsprechend der eingestellten
Periode ein Mittelwert gebildet. Durch Drücken der Taste
SELECT
3
können mit der Menüfunktion SETUP und der
Einstellung AVG die Anzahl der Messperioden für die Mittel-
wertbildung im Bereich von 2 bis 99 oder auf MED (mittel)
eingestellt werden. Wenn die Funktion Mittelwert eingeschaltet
ist, wird dies im Display durch das Symbol „AVG“ angezeigt. Die
Einstellung MED (mittel) ist ein mittlerer Berechnungsmodus.
Die Messbrücke HM8118 führt hier 6 Messungen nacheinander
durch, verwirft den minimalsten und maximalsten Messwert
und bildet einen Mittelwert auf Basis der vier verbleibenden
Messungen. Diese Art der Mittelwertbildung blendet einzelne
falsche Messungen aus.
Wenn z.B. ein Bauelement in einen Messadapter eingesetzt
wurde, ist im Allgemeinen die erste Messung falsch und unter-
scheidet sich von den weiteren Messungen deutlich. Dadurch
wird z.B. diese erste falsche Messung verworfen, um eine
fehlerhafte Anzeige von Messwerten durch die Messung von
Einschwingvorgängen zu vermeiden.
Einstellung von Messgeräteparametern
Die Einstellung von Messgeräteparametern kann durch Drücken
der Taste SELECT
3
mit dem Aufruf der Menüfunktionen SETUP,
CORR, SYST und BIN (wird nur bei eingebauten Binning-Interface
HO118 angezeigt) erfolgen. Die dazugehörigen Untermenüs
zu den Menüfunktionen können mit den Tasten L-R/2
36
, C-D/3
34
, C-R/4
32
, R-Q/5
30
ausgewählt werden. Die entsprechenden
Messgeräteparameter können dann je nach Funktion mit den
(leuchtenden) Tasten
7
und dem Drehknopf
6
ein-
gestellt werden. Durch Drücken des Drehknopfes
6
kann der
entsprechende Messgeräteparameter geändert (editiert) werden.
Dies wird im Display durch ein blinkendes „E“ (Edit) angezeigt.
Zahlenwerte können auch direkt mit den Zifferntasten einge-
geben werden. Hierzu kann nach Auswahl des entsprechenden
Messgeräteparameters durch Drücken der Taste SELECT
3
oder Taste TRIG MODE/ENTER
25
oder durch nochmaliges
Drücken des Einstellknopfes
6
ein Eingabefeld (je nach Mess-
geräteparameter mit der zugehörigen Einheit) geöffnet werden.
Die voreingestellte Einheit kann (nach der Eingabe der Ziffern)
auch mit der Taste TRIG/UNIT
27
oder dem Drehknopf
6
geän-
dert werden. Nach der Eingabe mit den Zifferntasten wird durch
Drücken der Taste TRIG MODE/ENTER
25
oder dem Drehknopf
6
der Zahlenwert gespeichert. Eingabefehler können mit der
Taste BIAS /
26
korrigiert werden.
Inbetriebnahme

13
Änderungen vorbehalten
Menüfunktion SETUP
Im Untermenü der Menüfunktion SETUP können folgende
Einstellungen vorgenommen werden:
Frequenz FRQ:
Hier kann die Messfrequenz im Bereich von 20 Hz bis 200 kHz
eingestellt werden.
Spannung LEV:
Hier kann die AC-Messspannung im Bereich von 50 mVeff bis
1,5 Veff eingestellt werden.
Vorspannung / Vorstrom BIAS:
Hier kann die Vorspannung im Bereich von 0 V bis +5 VDC (in-
tern) bzw. +40 VDC (extern) eingestellt werden. Ebenso kann
hier der Vorstrom im Bereich von 0 mA bis +200 mA (intern)
eingestellt bzw. Vorspannung / Vorstrom ein- oder ausge-
schaltet werden.
Messbereich RNG:
Hier kann die Messbereichsautomatik oder der Messbereich
manuell im Bereich von 3 Ωbis 500 kΩeingestellt werden.
Messgeschwindigkeit SPD:
Einstellung der Messgeschwindigkeit:
– SLOW (langsam; 1,5 Mess./s),
– MED (mittel; 8 Mess./s) oder
– FAST (schnell; 14 Mess./s)
Triggerung TRIG:
Hier kann die Triggerquelle und Triggerbetriebsart CONT
(kontinuierlich), MAN (manuell) oder EXT (extern) ausgewählt
werden.
Verzögerung DELAY:
Hier kann die Triggerverzögerungszeit im Bereich von 0 ms bis
40000 ms (40 s) eingestellt werden.
Mittelwert AVG:
Hier kann die Mittelwertbildung ein- und ausgeschaltet, die
Anzahl für die Mittelwertbildung im Bereich von 2 bis 99 ein-
gestellt oder auf MED (mittel) eingestellt werden.
Testsignalpegelanzeige
Vm(Mess-Spannung) / Im(Mess-Strom):
Hier kann die Anzeige der am angeschlossenen Bauelement
gemessenen Spannung sowie die Anzeige des gemessenen
Stroms, der durch das angeschlossene Bauelement fließt,
ein- und ausgeschaltet werden.
Guarding GUARD:
Hier können für das Guarding die vorgegebenen Betriebsarten
AUTO (automatisch) oder DRIVE (gesteuert) eingeschaltet wer-
den. Guarding wird bei niedrigen Spannungen verwendet.
Abweichung DEV_M:
Hier kann die Anzeige der Messwertabweichung der Hauptan-
zeige (Main) in Δ% (Prozent) oder ΔABS (Absolut) bezogen auf
den Referenzwert REF_M ein- bzw. ausgeschaltet werden.
Referenz REF_M:
Hier kann ein Messwert als Referenzwert in den Referenz-
speicher M (Main) gespeichert werden. Als Einheiten für den
Messwert können H, mH, μH, nH, F, mF, μF, nF, pF, Ω, mΩ,
kΩ, MΩ, oder S, kS, mS, μS, nS, pS gewählt werden. Solange
dieses Feld aktiviert ist, kann auch durch Betätigen der Taste
TRIG
der Wert des DUT (Device Under Test) als Referenz def-
infiert werden.
Abweichung DEV_S:
Hier kann die Anzeige der Messwertabweichung der Nebenan-
zeige (Sub) in Δ% (Prozent) oder ΔABS (Absolut) bezogen auf
den Referenzwert REF_S ein- bzw. ausgeschaltet werden.
Referenz REF_S:
Hier kann ein Messwert des Verlustfaktors bzw. Qualitätsfaktors
(Güte) als Referenzwert in den Referenzspeicher S gespeichert
werden. Als Einheiten für den Messwert können Ω, mΩ, kΩ,
MΩ, S, kS, mS, μS, nS, pS oder ° gewählt werden. Solange
dieses Feld aktiviert ist, kann auch durch Betätigen der Taste
TRIG
der Wert des DUT (Device Under Test) als Referenz def-
infiert werden.
Konstantspannung CST V:
Hier kann die Konstantspannung (AC) ein- bzw. ausgeschaltet
werden. Bei eingeschalteter Konstantspannung ist der Quell-
widerstand (unabhängig vom gewählten Messbereich) konstant
auf 25 Ωeingestellt. Für Messungen mit Vorstrom (BIAS) oder
externer Vorspannung (BIAS) muss die Konstantspannung
eingeschaltet sein.
Menüfunktion CORR
Im Untermenü der Menüfunktion CORR können folgende Ein-
stellungen vorgenommen werden:
Abgleich OPEN:
Hier kann der Leerlaufabgleich ein- bzw. ausgeschaltet werden.
Abgleich SHORT:
Hier kann der Kurzschlussabgleich ein- bzw. ausgeschaltet
werden.
Abgleich LOAD:
Hier kann der Abgleich mit Anpassung (einer bekannten Last-
Impedanz) ein- bzw. ausgeschaltet werden. Bei Messungen
mit einem Abgleich mit Anpassung muss die gewünschte
Inbetriebnahme

14 Änderungen vorbehalten
Messfunktion manuell ausgewählt werden (durch Drücken
einer der Tasten
28
...
39
).
NUM:
Hier kann eine der 6 möglichen Last-Impedanzen LOAD von
0 bis 5 ausgewählt werden.
Frequenz FRQ:
Hier kann die Messfrequenz der Last-Impedanz LOAD im Be-
reich von 20 Hz bis 200 kHz eingestellt werden.
Funktion FUNC:
Hier können die Referenzwerte für die Last-Impedanz LOADM
und LOADS ausgewählt werden. Es können die Werte
Ls-Q, Lp-Q, Ls-Rs,
Lp-Rp, Cs-D, Cp-D,
Cs-Rs, Cp-Rp, Rs-Q,
Rp-Q, Z-Θ, Y-Θ,
R-X und G-B
eingestellt werden.
Referenzwert LOADM für Hauptmesswertanzeige
Hier kann ein Messwert als Referenzwert für die Last-Impedanz
LOAD in den Referenzspeicher LOADM gespeichert werden.
Als Einheiten für den Messwert können in Abhängigkeit des
Parameters FUNC H, mH, μH, nH, F, mF, μF, nF, pF, Ω, mΩ,
kΩ, MΩ, oder S, kS, mS, μS, nS, pS gewählt werden.
Referenzwert LOADS für Nebenmesswertanzeige
Hier kann ein Messwert als Referenzwert für die Last-Impedanz
LOAD in den Referenzspeicher LOADS gespeichert werden. Als
Einheiten für den Messwert können in Abhängigkeit von dem
Parameter FUNC Ω, mΩ, kΩ, MΩ, S, kS, mS, μS, nS, pS oder
° gewählt werden.
STOP
HINWEIS!
Bei einem Abgleich mit Anpassung muss in beide
Referenzspeicher (LOADM und LOADS) ein Wert
eingegeben werden (z.B. bei einem reellen Wider-
stand für LOADM der Wert des Widerstands und für
LOADS der Wert „0“).
Die Parameter LOADM und LOADS können verwendet werden,
wenn ein angeschlossener Messadapter schwierig abzugleichen
ist oder über lange Messleitungen an die Messbrücke angeschlos-
sen wird. In diesem Fall ist ein Leerlauf-/Kurzschlussabgleich
nicht vollständig möglich, weil das tatsächliche Ersatzschaltbild
des Messadapters nicht mit einer einfachen Ersatzschaltung von
der Messbrücke kompensiert werden kann, wodurch sich die
Messbrücke in einem unabgeglichenen Zustand befinden kann.
Der Benutzer kann dann den Messfehler mit einer bekannten
Impedanz bei einer gegebenen Frequenz ausgleichen.
Wenn der Abgleich mit bekannter Last (LOAD) aktiviert ist,
korrigiert die Messbrücke den Messwert der angeschlossenen
Impedanz in Bezug auf drei Impedanzen:
– die Kurzschluss-Impedanz,
– die Leerlauf-Impedanz und
– die Last-Impedanz.
Der Benutzer kann bis zu 5 unterschiedliche Referenzwerte für
die Last-Impedanz verwenden, die mit dem Parameter FUNC
ausgewählt werden können. Eine Impedanz entspricht immer
einer Gruppe von Parametern: einer Zahl, einer Frequenz, einer
Funktion und selbstverständlich die bekannten Parameter der
Impedanz.
Der Benutzer kann die Funktion wählen, die für ihn sinnvoll ist
(zum Beispiel C-D für einen Kondensator oder R-Q für einen
Widerstand). Die Impedanz muss nach dem Abgleich mit An-
passung (LOAD) zur gemessenen Impedanz kurzgeschlossen
werden, um mit der Last-Impedanz-Korrektur zu messen. Die
Korrektur mit einer Last-Impedanz ist am wirkungsvollsten,
wenn die Last-Impedanz nahe an der gemessenen Impedanz
liegt. Wenn der Abgleich mit Anpassung (LOAD) eingeschaltet ist
(Parameter LOAD auf „ON“), wird die Last-Impedanz-Korrektur
automatisch aktiviert, wenn die eingestellte Messfrequenz mit
der Messfrequenz der Last-Impedanz LOAD, die unter den 5
Gruppen von Parametern für die Last-Impedanz-Korrektur
gespeichert ist, gleich ist. Daher sollten die 5 Gruppen von
Parametern für die Last-Impedanz-Korrektur unterschiedliche
Frequenzen aufweisen.
Menüfunktion SYST
Im Untermenü der Menüfunktion SYST können folgende Ein-
stellungen vorgenommen werden:
Kontrast CONTRAST:
Hier kann der Kontrast des Displays im Bereich von 35 bis 55
eingestellt werden.
Tastenton KEY BEEP:
Hier kann der Tastenton für die Tastatur ein- bzw. ausgeschaltet
werden.
TALK ONLY:
Hier kann die „Talk Only“ Betriebsart der Schnittstelle ein- bzw.
ausgeschaltet werden.
Datenübertragungsgeschwindigkeit BAUDS:
Hier kann die Datenübertragungsgeschwindigkeit der seriellen
RS-232 Schnittstelle angezeigt. Die Baudrate ist nicht variabel
und beträgt 9600 bit/s.
Netzfrequenz MAINS FRQ: Hier kann die vorhandene Netzfre-
quenz 50 Hz oder 60 Hz für die interne Frequenzunterdrückung
eingestellt werden.
Geräteinformationen INFO: Hier werden Informationen über
die Firmware-Version, die Hardwareversion des FPGAs, sowie
das Abgleichdatum und die Seriennummer der Messbrücke
HM8118 angezeigt.
Inbetriebnahme

15
Änderungen vorbehalten
Werkseinstellungen
Frequenz FRQ 1,0 kHz
Level LEV 1,00 V
Vorspannung BIAS OFF
Messbereich RNG AUTO
Messgeschwindigkeit SPD SLOW
NUM 1
FUNC R-X
Abgleich OPEN OFF
Abgleich SHORT OFF
Abgleich LOAD OFF
Triggerung TRIG CONT
Verzögerung DELAY 0ms
Mittelwert AVG 1
Spannung / Strom Vm/Im OFF
Guarding GUARD OFF
Abweichung DEV_M OFF
Referenz REF_M 0,00000 H / mH / μH / nH / F
mF / μF / nF / pF / Ω / mΩ
kΩ / MΩ / S / kS / mS / μS /
nS / pS
Abweichung DEV_S OFF
Referenz REF_S 0,00000 Ω / mΩ / kΩ / MΩ / S
kS / mS / μS / nS / pS / °
Konstantspannung CST V OFF
NUM 1
Funktion FUNC R-X
Referenz LOADM 0,00000 Ω
Referenz LOADS 0,00000 Ω
Kontrast CONTRAST 49 (abhängig vom LCD)
Tastenton KEY BEEP ON
TALK ONLY OFF
Baudrate BAUDS 9600
MAINS FRQ 50 Hz
Abgleich
Bevor Sie mit Messungen beginnen, sollte ein Abgleich (Leerlauf
/ Kurzschluss / Anpassung) durchgeführt werden, um system-
bedingte Messfehler zu vermeiden. Ein Leerlauf-/Kurzschluss-
abgleich wird durchgeführt, um parasitäre Effekte (Impedanzen)
aufgrund der Verbindungen zum Bauelement zu kompensieren.
Ein Abgleich mit Anpassung ist bevorzugt geeignet um gemes-
sene Impedanzen vor der eigentlichen Messung mit einzuka-
librieren. Mit einem Abgleich können auch Messleitungen und
andere parasitäre Effekte (kapazitive Impedanzen) kompensiert
werden. Der Abgleich muss jeweils für die aktuell eingestellte
Messfrequenz durchgeführt werden.
Um eine möglichst hohe Messgenauigkeit zu erreichen, sollte der
Leerlauf-/Kurzschlussabgleich und Abgleich mit Anpassung un-
ter den gleichen Bedingungen wie die spätere Messung des Bau-
elements erfolgen, z.B. sollte die Anordnung der Messleitungen
nach dem Abgleich nicht verändert werden. Außerdem sollten die
Messleitungen frei liegen, d.h. es sollten sich weder Hände noch
metallische Gegenstände in der Nähe befinden, die die Messung
beeinflussen könnten. Damit der Leerlauf-/Kurzschlussabgleich
und Abgleich mit Anpassung durchgeführt werden kann, muss
der zum entsprechenden Abgleich gehörende Parameter auf
ON gesetzt werden. Hierzu kann mit der Taste SELECT
3
die
Menüfunktion CORR aufgerufen werden. Die Parameter OPEN
/ SHORT / LOAD können dann mit den Tasten
7
und
dem Drehknopf
6
auf ON gesetzt werden. Ein Abgleich selbst
dauert ein paar Sekunden und nach erfolgreichem Abgleich
erlischt die entsprechende Anzeige des gewählten Abgleichs
im Display.
13
12
11
Vorgehensweise beim Leerlaufabgleich
Um den Leerlaufabgleich durchzuführen, dürfen nur die am
Ende offenen Messleitungen ohne Bauelemente angeschlossen
sein! Um den Leerlaufabgleich durchzuführen, drücken Sie die
Abgleichtaste OPEN
11
.
Das Display zeigt „Opening: [Messfrequenz]“ an.
Bei nicht erfolgreichem Abgleich wird eine Fehlermeldung im
Display dargestellt. Der Leerlaufabgleich ist für Impedanzen
größer 10 kΩ möglich!
Vorgehensweise beim Kurzschlussabgleich
Um den Kurzschlussabgleich durchzuführen, dürfen nur die
am Ende kurzgeschlossenen Messleitungen ohne Bauelemente
angeschlossen sein! Um den Kurzschlussabgleich durchzufüh-
ren, drücken Sie die Abgleichtaste SHORT
12
.
Das Display zeigt „Shorting: [Messfrequenz]“ an.
Bei nicht erfolgreichem Abgleich wird eine Fehlermeldung im
Display dargestellt. Der Kurzschlussabgleich ist für Impedanzen
bis zu 15 Ω und Widerstände bis 10 Ω möglich!!
Vorgehensweise beim Abgleich mit bekannter Last
Der Abgleich bei bekannter Last wird nach Wahl der Messfunk-
tion z.B.
L-Q
getrennt für die Hauptanzeige LOADM (Main) und
Inbetriebnahme

16 Änderungen vorbehalten
Nebenanzeige LOADS (Sub) eingegeben und sollte möglichst
nahe an dem erwarteten Messwert des DUT (Device Under
Test) liegen.
Um den Abgleich mit Anpassung durchzuführen, drücken Sie
die Abgleichtaste LOAD
13
.
Das Display zeigt „Load Cal: [Messfrequenz]“ an.
Bei nicht erfolgreichem Abgleich wird eine Fehlermeldung im
Display dargestellt. Der Abgleich bekannter Last ist für
Impedanzen und Widerstände innerhalb des Messbereichs
möglich!
STOP
HINWEIS!
Bei einem Abgleich mit bekannter Last muss in
beide Referenzspeicher (LOADM und LOADS) ein
Wert eingegeben werden (im obigen Beispiel der
Wert für die erwartete Induktivität in LOADM und
der erwartete Gütewert in LOADS. Dieser ist jeweils
nur für die eingestellte Messfrequenz gültig.
Anschließen von Bauelementen
und Messzubehör
Zur Messung von Bauelementen ist die Verwendung eines ge-
eigneten Messadapters erforderlich. Dieser wird über die vier
frontseitigen BNC-Buchsen mit der LCR Messbrücke HM8118
fest verbunden. Zur Messung von bedrahteten Bauelementen
empfehlen wir das HZ181, für SMD-Bauelemente wird das im
Lieferumfang enthaltene HZ188 verwendet. Für hochgenaue
Messungen sollten Messadapter für 4-Draht-Messungen ver-
wendet werden. Eine 2-Draht-Messung ist nicht so genau wie
eine 4-Draht-Messung. Durch die Verwendung von geeigneten
Messadaptern werden parasitäre Impedanzen minimiert. Zur
Erzielung der maximalen Genauigkeit sollte nach jeder Verän-
derung der Messanordnung ein OPEN/SHORT/LOAD-Abgleich
durchgeführt werden. Dies ist ebenfalls bei einer Änderung der
Messfrequenz zu empfehlen.
Alternativ können statt eines Messadapters auch Messleitungen
verwendet werden. Das zu messende Bauelement kann dann
über ein geeignetes Messkabel an die LCR Messbrücke HM8118
angeschlossen werden. Das Messkabel wird über die vier
frontseitigen BNC-Buchsen mit der Messbrücke verbunden.
Auch hier ist zu beachten, dass eine 2-Draht-Messung nicht
so genau wie eine 4-Draht-Messung ist. Für hochgenaue Mes-
sungen sollte deshalb die im Lieferumfang enthaltene Kelvin-
Messleitung (HZ188), die für 4-Draht-Messungen geeignet ist,
verwendet werden.
STOP
HINWEIS!
Während einer Messung sollte das Bauelement
nicht mit den Händen oder anderen Gegenständen
in Berührung kommen, da dadurch das Messergeb-
nis verfälscht werden kann.
STOP
HINWEIS!
Alle Bauelemente müssen vor dem Anschließen
unbedingt entladen werden! An die Messeingänge
(BNC-Buchsen auf der Geräte-Vorderseite) dürfen
keine externen Spannungen angelegt werden.
STOP
HINWEIS!
Messzubehör wie z.B. Testadapter für Bauteilmes-
sung immer gerade nach vorne abziehen!
Beispiel: Anschließen eines Testadapters
Anschließen von Bauelementen und Messzubehör

17
Änderungen vorbehalten
Messungen mit der programmierbaren
LCR Messbrücke HM8118
Die LCR Messbrücke HM8118 verfügt über eine Vielzahl von
Messfunktionen wie die nachfolgende Übersicht zeigt.
L-Q
Induktivität Lund Qualitätsfaktor (Güte) Q
L-R
Induktivität Lund Widerstand R
C-D
Kapazität Cund Verlustfaktor D
C-R
Kapazität Cund Widerstand R
R-Q
Widerstand Rund Qualitätsfaktor (Güte) Q
Z-Θ
Scheinwiderstand (Impedanz) Zund Phasenwinkel Θ
Y-Θ
Scheinleitwert Yund Phasenwinkel Θ
R-X
Widerstand Rund Blindwiderstand X
G-B
Wirkleitwert Gund Blindleitwert B
N-Θ
Transformator-Übersetzungsverhältnis Nund
Phasenverschiebungswinkel Θ
M
Transformator-Gegeninduktivität M
Messfrequenz
Die LCR Messbrücke HM8118 verfügt über einen Messfre-
quenzbereich von 20 Hz bis 200 kHz (in 69 Stufen) mit einer
Grundgenauigkeit von 100 ppm. Die Messfrequenz wird durch
Drücken der Taste FREQ
8
mit dem Einstellknopf
6
oder den
Tasten
7
oder im Menü SETUP eingestellt. Während
der Frequenzeinstellung leuchten die Taste FREQ
8
sowie die
Tasten
7
. Durch einen Wechsel der Frequenz kann
es auch zu einem Wechsel der Schaltungsart (seriell bzw.
parallel) kommen, wenn AUTO (Automatische Messbereichs-
wahl)
17
aktiviert ist und die Impedanz einen Wert von 1000 Ω
überschreitet.
Bei hohen Impedanzen und bei einer Netzfrequenz von 50 Hz/60
Hz kann es bei einer Messfrequenz von 100 Hz/120 Hz zu einer
instabilen Messwertanzeige aufgrund von Überlagerungen mit
der Netzfrequenz kommen. Daher ist in Abhängigkeit von der
Netzfrequenz eine andere Messfrequenz zu wählen.
Schaltungsart
Bei eingeschalteter automatischer Auswahl der Schaltungsart
(durch Drücken der Taste AUTO
14
) wählt die LCR Messbrücke
HM8118 entsprechend des angeschlossenen Bauelements
automatisch die Schaltungsart (seriell bzw. parallel) aus, die
für eine genaue Messung am Besten geeignet ist. Die Schal-
tungsart kann auch manuell (durch Drücken der Taste SER
15
für seriell oder durch Drücken der Taste PAR
16
für parallel)
ausgewählt werden.
Die Schaltungsart stellt das Ersatzschaltbild des Mess-Strom-
kreises dar. Üblicherweise wird z.B. die Induktivität von Spulen
in einer Reihenschaltung (seriell) gemessen. Doch es gibt Situ-
ationen, bei denen das parallele Ersatzschaltbild zur Messung
der physikalischen Bestandteile besser geeignet ist, z.B. bei
Spulen mit „Eisenkern“ bei denen die bedeutendsten Verluste
„Kernverluste“ sind. Sind die bedeutendsten Verluste ohmsche
Verluste oder Verluste in den Anschlußdrähten von bedrahteten
Bauelementen, ist eine Reihenschaltung als Ersatzschaltbild
des Mess-Stromkreises besser geeignet.
Messspannung
Die LCR Messbrücke HM8118 erzeugt eine sinusförmige Mess-
wechselspannung im Bereich von 50 mVeff bis 1,5 Veff mit einer
Auflösung von 10 mVeff. Die Genauigkeit der Amplitude beträgt
±5 %. Diese Spannung wird an das Bauelement über einen
Quellwiderstand angelegt. Je nach Impedanz des angeschlos-
senen Bauelements wird der Quellwiderstand automatisch nach
der folgenden Tabelle ausgewählt:
Impedanz des Bauelements Quellwiderstand
10 uΩbis 3 Ω25 Ω
3Ωbis 100 Ω25 Ω
100 Ωbis 1.6 kΩ400 Ω
1,6 kΩbis 25 kΩ6,40 kΩ
25 kΩbis 2 MΩ100 kΩ
2 MΩbis 100 MΩ100 kΩ
Der Quellwiderstand ist abhängig vom ausgewählten Mess-
bereich.
Konstantspannung (CST V)
Manchmal erfordert ein Test wegen des Quellwiderstandes
das Verwenden einer spezifischen Messspannung, die mit dem
normalen Quellwiderstand des jeweiligen Messbereichs nicht
möglich ist. Hierzu kann eine Konstantspannung (CST V) mit
der Menüfunktion SETUP eingeschaltet werden. Mit der Taste
SELECT
3
wird die Menüfunktion SETUP aufgerufen und mit
den Tasten
7
und dem Einstellknopf
6
kann der
Parameter CST V auf ON gesetzt werden. Dadurch wird der
Quellwiderstand auf 25 Ωvoreingestellt. Die am Bauelement
anliegende Spannung ist dann für alle Bauelemente, deren
Impedanz wesentlich größer ist als 25 Ωfast konstant.
Wenn bei der Messbrücke der Konstantspannungsbetrieb ein-
geschaltet ist, ändert sich (je nach Impedanz des angeschlos-
senen Bauelements) der Messbereich, um eine Überlastung
der Messbrücke zu vermeiden. Jedoch verringert sich im
Konstantspannungsbetrieb die Genauigkeit um den Faktor 2.
Die folgende Tabelle zeigt die Impedanzmessbereiche wenn der
Konstantspannungsbetrieb eingeschaltet ist (CST V ON).
Messbereich Quellwiderstand Impedanz des
Bauelements
1 25 Ω10 μΩbis 3 Ω
2 25 Ω 3Ωbis 100 Ω
3 25 Ω 100 Ωbis 1.6 kΩ
4 25 Ω 1.6 kΩbis 25 kΩ
5 25 Ω 25 kΩbis 2 MΩ
6 25 Ω 2 MΩbis 100 MΩ
Die folgende Tabelle zeigt die Änderung der Impedanzbereiche
wenn der Konstantspannungsbetrieb ausgeschaltet ist (CST V
OFF)
Messbereich Impedanz des Bauelements
1 bis 2 Z >3.33 Ω
2 bis 3 Z >400 Ω
3 bis 4 Z >6.67 kΩ
4 bis 5 Z >100 kΩ
5 bis 6 Z >2.22 MΩ
2 bis 1 Z <2.7 Ω
3 bis 2 Z <324 Ω
4 bis 3 Z <5.4 kΩ
5 bis 4 Z <81 kΩ
6 bis 5 Z <1.8 MΩ
Messungen mit der programmierbaren LCR Messbrücke

18 Änderungen vorbehalten
Unter bestimmten Bedingungen wird im Display „OVERRANGE“
angezeigt. Dies kann vorkommen, wenn bei der Messbrücke der
Konstantspannungsbetrieb eingeschaltet und die manuelle Mess-
bereichswahl ausgewählt ist. Um dies zu umgehen, wechseln Sie
einfach manuell in einen höheren Messbereich oder verwenden
Sie die automatische Messbereichswahl.
Vorspannung / Vorstrom (BIAS)
Es besteht die Möglichkeit der Messwechselspannung (AC) eine
Gleichspannung (DC) zu überlagern. Bauelemente wie Elek-
trolyt- oder Tantalkondensatoren benötigen für eine korrekte
Messung eine positive Vorspannung. Die interne Vorspannung
von 0 bis +5 VDC, mit einer Auflösung von 10 mV oder eine externe
Vorspannung von 0 bis zu +40 VDC, ermöglicht realitätsbezogene
Messungen durchzuführen.
Die interne Vorspannung dient außerdem auch für Messungen
an Halbleiterbauelementen. Um die interne Vorspannung
(BIAS) einzuschalten, ist die Taste BIAS
26
zu betätigen. Bei
eingeschalteter Vorspannung leuchtet die Taste BIAS. Wird
die Taste BIAS ein weiteres Mal betätigt, wird die Vorspannung
abgeschaltet und die Taste erlischt.
Ebenso besteht die Möglichkeit einem Messwechselstrom (AC)
einen Gleichstrom (DC) zu überlagern. Der interne Vorstrom
kann von 0 bis +200 mA, mit einer Auflösung von 1 mA einge-
stellt werden. Der interne Vorstrom ermöglicht die Messung
der Stromanhängigkeit von Induktivitäten. Um die interne
Vorspannung bzw. den Vorstrom (BIAS) einzuschalten ist die
Taste BIAS
26
zu betätigen. Bei eingeschalteter Vorspannung
bzw. Vorstrom leuchtet die Taste BIAS. Wird die Taste BIAS ein
weiteres Mal betätigt, wird die Vorspannung bzw. der Vorstrom
abgeschaltet und die Taste erlischt. Die Höhe der Vorspannung
bzw. des Vorstroms kann durch Betätigen der Taste BIAS
10
mit dem Einstellknopf
6
und den Tasten
7
einge-
stellt werden.
STOP
HINWEIS!
Unipolare Kondensatoren müssen mit der richtigen
Polarität angeschlossen werden, d.h. der positive
Pol des Kondensators muss an den linken Kontakt
und der negative Pol an den rechten Kontakt ange-
schlossen werden. Die Vorspannung (BIAS) ist nur
bei der Kapazitätsmessung verfügbar.
STOP
HINWEIS!
Spulen müssen vor dem Entfernen entladen wer-
den d.h. nach Abschalten des Vorstroms muss eine
Entladezeit abgewartet werden, bevor das Bau-
element vom Messgerät getrennt wird. Während
des Entladevorgangs wird im LCD Display „Please
wait...“ angezeigt. Der Vorstrom (BIAS) ist nur bei
der Induktivitätsmessung verfügbar.
STOP
HIWEIS!
Für Messungen mit Vorstrom (BIAS) oder externer
Vorspannung (BIAS) muss die Konstantspannung
(CST V) eingeschaltet sein!
Messbereichsautomatik
(Automatische / Manuelle Messbereichswahl)
Die Auswahl des Messbereichs kann automatisch oder ma-
nuell erfolgen. Mit der Taste AUTO/HOLD
17
kann die Mess-
bereichswahl zwischen Automatik und Manuell umgeschaltet
werden.
Automatische Messbereichswahl
Bei eingeschalteter Messbereichsautomatik wählt die LCR
Messbrücke HM8118 entsprechend des angeschlossenen
Bauelements automatisch den Messbereich aus, der für eine
genaue Messung am Besten geeignet ist.
Ein Wechsel in den nächst niedrigeren Messbereich erfolgt,
wenn der Messwert kleiner als 22,5% des gewählten Mess-
bereichs ist oder 90% des Messbereichsendwerts übersteigt.
Eine eingebaute Schalthysterese von ca. 10 % verhindert ein
ständiges Umschalten des Messbereichs, wenn sich der Mess-
wert in der Nähe einer Umschaltgrenze eines Messbereichs
befindet. Die folgende Tabelle zeigt die Umschaltgrenzen für
den Wechsel des Messbereichs (wenn die Konstantspannung
CST V ausgeschaltet ist):
Messbereich Impedanz des Bauelements
1 bis 2 Z >3
,6 Ω
2 bis 3 Z >100,6 Ω
3 bis 4 Z >1,6 kΩ
4 bis 5 Z >25,6 kΩ
5 bis 6 Z >1
,6 MΩ
2 bis 1 Z < 2,7 Ω
3 bis 2 Z <90,6 Ω
4 bis 3 Z <1,44 kΩ
5 bis 4 Z <22,5 kΩ
6 bis 5 Z <900,6 kΩ
STOP
HINWEIS!
Bei der Messung einer Induktivität im AUTO MODE
kann es vorkommen, dass das HM8118 ständig den
Messbereich wechselt. Dies beruht darauf, dass
die Quellimpedanz vom gewählten Messbereich ab-
hängt, so dass nach Messbereichswechsel der neu
gemessene Wert außerhalb der 10%igen Hysterese
liegt. In diesem Falle empfehlen wir die manuelle
Messbereichswahl.
Manuelle Messbereichswahl
Die Messbrücke HM8118 hat 6 Messbereiche (1-6). Die Messbe-
reiche können manuell oder automatisch vorgewählt werden. Die
folgende Tabelle spezifiziert den Quellwiderstand und die Impe-
danz des angeschlossenen Bauelements für jeden Messbereich.
Bitte beachten Sie, dass die angegebenen Bereiche Impedanz-
und keine Widerstandsbereiche sind und Kondensatoren bzw.
Induktivitäten frequenzabhängige Komponenten sind.
Messbereich Quellwiderstand Impedanz des
Bauelements
1 25 Ω10 μΩbis 3 Ω
2 25 Ω 3Ωbis 100 Ω
3 400 Ω 100 Ωbis 1.6 kΩ
4 6,4 kΩ 1,6 kΩbis 25 kΩ
5 100 kΩ 25 kΩbis 2 MΩ
6 100 kΩ 2 MΩbis 100 MΩ
Weiterhin ist die Impedanz von Kondensatoren umgekehrt pro-
portional zur Frequenz. Daher werden größere Kondensatoren
in den untereren Impedanz-Messbereichen gemessen. Der
Messbereich kann sich daher für ein gegebenes Bauelement
ändern, wenn sich die Messfrequenz ändert.
Wenn mehrere ähnliche Bauelemente zu messen sind, kann die
Messzeit verkürzt werden, in dem man bei angeschlossenem
DUT (Device Under Test) von der automatischen in die manuelle
Messungen mit der programmierbaren LCR Messbrücke

19
Änderungen vorbehalten
Messbereichswahl mit der Taste AUTO/HOLD
17
wechselt. Die
Taste AUTO/HOLD erlischt.
Die manuelle Messbereichswahl sollte hauptsächlich bei hoch-
genauen Messungen benutzt werden, um eventuelle Messfehler
durch Fehlbedienung und andere Unsicherheiten zu vermeiden.
Daher sollte wenn möglich mit eingeschalteter Messbereichsau-
tomatik gemessen werden. Zum manuellen Wechsel in einen
höheren Messbereich ist die Taste UP
18
zu betätigen. Zum
manuellen Wechsel in einen niedrigeren Messbereich ist die
Taste DOWN
19
zu betätigen.
Guarding GUARD
Bei aktivierter GUARD-Funktion werden die Schirmmäntel
der BNC-Anschlüsse
20
...
23
mit einem internen Generator
verbunden und mit einer Nachbildung der Messspannung ge-
speist, wodurch in bestimmten Grenzen die Kapazität der Kabel
eliminiert wird, die sonst zu fehlerhaften Kapazitätsmessungen
führen würden.
OFF (aus): Guarding wird nicht verwendet. Der Schirmmantel
der BNC-Anschlüsse wird mit Massepotential verbunden.
DRIVE: Die Schirmmäntel werden, wie oben beschrieben, mit
dem internen Generator mit LOW DRIVE Potential verbunden.
AUTO (automatisch): Die Außenkontakte der BNC-Anschlüsse
sind bei Frequenzen unterhalb 100 kHz und bei den Messbe-
reichen 1 bis 4 mit Erdpotential verbunden. Bei Frequenzen
über 100 kHz und wenn die Messbereiche 5 oder 6 ausgewählt
sind, werden die Außenkontakte der BNC-Anschlüsse mit ei-
ner aktiven Schutzspannungsquelle (zur Potentialsteuerung)
verbunden.
Option HO118 Binning (Sortier) Interface
zur Bauelementesortierung
Ein Binning-Interface (25 pol. Schnittstelle) ist für eine Produk-
tionsumgebung besonders nützlich
- um ankommende Bauelemente z.B. in einer Warenein-
gangskontrolle zu prüfen,
- um Bauelemente nach Grenzwerten zu selektieren,
- oder wenn mehrfach Bauelemente, die ähnliche Werte
haben, zu prüfen sind.
Am Binning Interface sind Steuerleitungen zur Ausgabe vorhan-
den, um Informationen über die Einordnung der gemessenen
Bauelemente zu bekommen und um Statusabfragen der Mess-
brücke zu ermöglichen. Zum Starten der Messvorgänge ist ein
Triggereingang vorhanden.
Das Interface beinhaltet 8 Steuerleitungen für Durchlauf-Sor-
tierfächer, Sortierfach für Ausfälle, allgemeines Sortierfach für
Ausfälle, aktive Messung und Sortierfach-Daten. Die Steuerlei-
tungen des Interfaces sind open collector (offene Kollektoren)
Ausgänge und spannungsfest bis zu 40 Volt. Der Triggereingang
reagiert auf TTL-Pegel und löst bei fallenden Flanken aus. Er
ist gegen Spannungen bis ±15 Volt geschützt.
Weitere Informationen zum Binning-Interface ennehmen Sie
bitte dem Handbuch der HO118.
Fernsteuerung
Dual Interface HO820 (USB/RS-232)
Das Dual Interface HO820 stellt eine USB und eine RS-232
Schnittstelle zur Verfügung, die beide galvanisch getrennt sind.
Optional kann an Stelle der HO820 eine optional erhältliche
GPIB-Schnittstelle eingebaut werden. Wir empfehlen den
Einbau ab Werk.
1. RS-232 Schnittstelle (9 pol)
Die RS-232 Schnittstelle ist als 9polige D-SUB Buchse aus-
geführt. Über diese bidirektionale Schnittstelle können Mess-
geräteparameter von einem externen Gerät (DTE, z.B. einem
PC mit einer Messsoftware) zur Messbrücke HM8118 (DCE)
gesendet bzw. durch das externe Gerät ausgelesen werden.
Ebenso können über die Schnittstelle Befehle gesendet und
Messdaten ausgelesen werden. Eine Übersicht über die ver-
fügbaren Befehle ist im Kapitel „Befehlsreferenz“ zu finden.
Eine direkte Verbindung vom PC (serieller Port) zur RS-232
Schnittstelle der Messbrücke HM8118 kann über ein 9poliges
abgeschirmtes Kabel (1:1 beschaltet) hergestellt werden. Es
dürfen nur abgeschirmte Kabel verwendet werden, die eine
maximale Länge von 3 m nicht erreichen. Die Steckerbelegung
für die RS-232 Schnittstelle (9polige D-Subminiatur Buchse) ist
folgendermaßen festgelegt:
Pinbelegung
2 Tx Transmit Data (Daten von der Messbrücke HM8118 zum
externen Gerät)
3 Rx Receive Data (Daten vom externen Gerät zur Messbrücke
HM8118)
5 GND Bezugspotential (Erdpotential
), ist über Messbrücke
HM8118 (Schutzklasse I) und Netzkabel galvanisch mit dem
(Netz-) Schutzleiter verbunden!
Der maximal zulässige Spannungshub an den Tx, Rx, RTS und
CTS Anschlüssen beträgt ±12 Volt. Die RS-232-Standardpara-
meter für die Schnittstelle lauten:
9600-N-8-1 (9600 Baud, kein Paritätsbit, 8 Datenbits, 1 Stopp-
bit
2. USB-Schnittstelle
Am Interface befindet sich eine Buchse vom Typ B. Zur direkten
Verbindung mit einem Hostcontroller oder indirekten Verbin-
dung über einen USB-Hub wird ein USB-Kabel benötigt, das
über einen Typ B Stecker auf der einen und über einen Typ A
Stecker auf der anderen Seite verfügt.
Typ A Typ B
Fernsteuerung

20 Änderungen vorbehalten
Treiber-Installation HO820
Wenn Sie das Gerät zum ersten Mal mit dem PC verbinden, mel-
det sich das Betriebssystem mit dem Hinweis „Neue Hardware
gefunden“ und der „Assistent für das Suchen neuer Hardware“
wird angezeigt.
Der Treiber für die USB-Schnittstelle befindet sich auf der im
Lieferumfang enthaltenen CD und im Downloadbereich unserer
Website www.hameg.com im Bereich Service&Support.
Installation unter Windows XP/2000:
1. Wählen Sie bitte „Nein, diesmal nicht“ und klicken Sie dann
auf „Weiter“.
2. Dann „Software automatisch installieren (empfohlen)“ und
„Weiter“.
3. Es wird nun nach dem entsprechenden Treiber gesucht.
Wurde der Treiber gefunden, fahren Sie mit Punkt 7. fort.
Wurde der Treiber nicht gefunden, wird die Meldung „Die
Software für folgende Geräte wurde nicht gefunden“ ange-
zeigt. Klicken Sie dann „Zurück“ bis Sie wieder bei Punkt 2.
angelangt sind.
4. Wählen Sie „Software von einer Liste oder bestimmten Quelle
installieren (für fortgeschrittene Benutzer)“ und klicken Sie
auf „Weiter“.
5. Durchsuchen Sie die gewählte Quelle (Laufwerk) und wählen
Sie den Ordner aus, in dem sich der Treiber befindet. Bestätigen
Sie mit „OK“ .
6. Nachdem der von Ihnen angegebene Pfad angezeigt wird,
klicken Sie auf „Weiter“.
Fernsteuerung
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2
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