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Während der Zwischenlagerung des Abscheiders sowie bis zum
Abschluss der Einbauarbeiten müssen an der Baustelle geeignete
Sicherungsmaßnahmen getroen werden, um Unfälle und Beschä-
digungen des Leichtflüssigkeitsabscheiders zu verhindern.
Das Kapitel Sicherheitshinweise ist zu beachten!
4.1 Einbauvoraussetzungen
Eine Erfassung der Bodenbeschaenheit im Hinblick auf die
bautechnische Eignung muss vorgenommen sein (Bodenklassi-
fikation für bautechnische Zwecke DIN 18196). Der maximal auf-
tretende Grundwasserstand muss festgestellt sein. Der Grund-
wasserstand darf das Niveau des Zulaufes nicht überschreiten.
Eine ausreichende Ableitung (Drainage) von Sickerwasser ist
bei wasserundurchlässigen Böden zwingend notwendig.
Die auftretenden Belastungsarten, wie max. Verkehrslasten und
Einbautiefe, müssen abgeklärt sein. Die Standfestigkeit des Be-
hälters ist ausschließlich für das Eigengewicht, den Transport
und für den beschriebenen Verbau gemäß bestimmungsgemä-
ßer Verwendung (z. B. Belastungsklasse, Straßenaufbau) ge-
währleistet. Zusatzlasten aus Einzel- oder Streifenfundamenten
oder anderen Fremdeinwirkungen müssen vermieden werden.
Sind diese zu erwarten sind ggf. Sondermaßnahmen zu ergrei-
fen.
Ein Abscheider zum Erdeinbau sollte außerhalb des Gebäu-
des so nah wie möglich an den Abläufen eingebaut werden.
Gegebenenfalls sind die Anschlussleitungen der Zuläufe zum
Abscheider wärmegedämmt oder beheizt zu verlegen. Durch
die Verwendung von teleskopischen Aufsatzstücken ist eine
frostfreie Einbautiefe (regional unterschiedlich) sicherzustellen,
sowie die einfache Anpassung an Zu- und Auslaufleitung (Kanal)
herzustellen. Die Abdeckungen für die Belastungsklassen A / B /
D sind unverschraubt und entsprechen der EN 124.
4.2 Verfüllmaterial
Der Abscheider darf nur im nichtbindigem bis schwerbindigem
Boden eingebaut werden (Gruppe G1 bis G2 nach ATV-DVWU
- A127).
Unterbau: verdichteter 97% Dpr Bruchschotter
(max. Körnung 0/16)
Behälterbett: Sand
Behälterumhüllung: verdichteter 97% Dpr Bruchschotter
(max. Körnung 0/16)
Bereich außerhalb
Behälterumhüllung: Material geeigneter Beschaenheit
Deckschicht: Humus o.ä.
4.3 Baugrube
Der Baugrund muss waagerecht und eben sein, um die Anlage
vollflächig aufstellen zu können. Außerdem muss der Baugrund
eine ausreichende Tragfähigkeit gewährleisten. Als Unterbau
ist verdichteter Bruchschotter (max. Körnung 0/16, Dicke ca. 30
cm, Dpr=97%) und darauf 3 - 10 cm verdichteter Sand notwendig.
Der Abstand zwischen Baugrubenwand und Behälter muss min-
destens 70 cm betragen. Die Böschungen müssen der DIN 4124
entsprechen. Die Tiefe der Baugrube ist so zu bemessen, dass
die Grenzen der Erdüberdeckung nicht überschritten werden.
MIN ≤ T ≤ MAX (siehe 2.1 Maßzeichnung).
Einbau im Gelände mit Hanglage
Beim Einbau des Abscheiders in ein Gelände mit Hanglage ist
unbedingt darauf zu achten, dass der seitlich schiebende Erd-
druck bei nicht gewachsenem Boden durch eine entsprechend
ausgelegte Stützmauer abgefangen wird.
Frostfreie Tiefe bei ganzjähriger Nutzung
Beachten Sie beim Einbau des Abscheiders unbedingt die ört-
lich festgelegte frostfreie Tiefe. Um auch im Winter einen rei-
bungslosen Betrieb zu gewährleisten, ist beim Einbau ebenso
die Zu- und Auslaufleitung auf frostfreier Einbautiefe zu verlegen.
4.4 Prüfungen vor dem Einbau
Unmittelbar vor dem Einbringen des Behälters in die Baugrube
hat der Sachkundige der mit dem Einbau beauftragten Firma
Folgendes zu prüfen und zu bescheinigen:
- die Unversehrtheit der Behälterwand;
- den ordnungsgemäßen Zustand der Baugrube, insbesondere
hinsichtlich der Abmessungen und der statisch ausreichend
bemessenen Sauberkeitsschicht;
- die Beschaenheit des Verfüllmaterials.
4. Einbau und Montage