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Installation von Zentralruf-
Gegensprechsystemen
Anwendung
Notrufgegensprechanlagen erlauben
Notruf- und Sprechbetrieb zwischen
Personenaufzügen und zentraler Ab-
fragestelle mit Rufspeicherung und
selektiver, optischer Rufanzeige. Für
Servicezwecke besteht Sprech-
möglichkeit zwischen Fahrkorb und
Triebwerkraum. Nach Bedarf können
auch Türlautsprecher mit Türöffnern
integriert werden, bzw. es können
auch Anlagen nur mit Türlaut-
sprechern/Türöffnern realisiert
werden.
Leitungsmaterial
Es ist paarig verdrilltes, abge-
schirmtes Kabel JY(ST)Y 0,8 mm
Aderdurchmesser erforderlich.
Reichweite
Für Aufzugsanlagen:
Diese beträgt bei 0,8 mm Ader-
durchmesser ca. 500 m.
Mit Türsprechbetrieb:
Bei Türsprechanlagen mit Türöffner-
betrieb beträgt diese bei 0,8 mm
Aderndurchmesser ca. 260 m (bei
Verwendung von Siedle-Türöffnern).
Leitungsnetz
Schaltzentrale, Stromversorgung und
evt. Zusatzgeräte sind zentral der
Abfragestelle zuzuordnen. Bei bau-
seitiger Stromversorgung ist der
Querschnitt für die Zuleitung zur
Schaltzentrale so vorzusehen, daß
nicht mehr als 0,5 V Spannungsab-
fall entsteht.
Leitungsführung
Um die allgemeinen Sicherheitsbe-
stimmungen für Fernmeldeanlagen
nach VDE 0800 zu erfüllen und um
Störbeeinflussung zu vermeiden,
muß auf getrennte Führung von
Stark- und Schwachstromleitungen
geachtet werden. Ein Abstand von
10 cm ist einzuhalten.
Mögliche Stromversorgung
• Ein Netzgleichrichter ist aus-
reichend, wenn ein Notstromaggre-
gat 230 V/50 Hz vorhanden ist.
oder
• Netzgleichrichter mit wartungs-
freier Notstrombatterie.
oder
• Bauseits vorhandene Batterie
12 Volt.
• Betriebsspannung 12 V DC
• Strombedarf für Notrufrelais und
Lampe ca. 120 mA je Anschlußein-
heit.
• Strombedarf für Sprechbetrieb ca.
160 mA.
• Strombedarf für akustischen Ruf
ca. 20 mA.
Bei Türlautsprecher-Betrieb wird zu-
sätzlich der TR 511-0 benötigt.
Lichttaster
Wird über den Schwachstrom-Licht-
taster im Türlautsprecher das Trep-
penhaus- und/oder Außenlicht ge-
schaltet, muß nach den VDE-Bestim-
mungen ein Schwachstromrelais da-
zwischen geschaltet werden.
Türöffner
Siedle-Türöffner sind hochohmig
(20 Ohm) und sind auch bei
größeren Reichweiten betriebssicher.
Fremdspannungen
Fremdspannungen ≥24 V AC/DC
dürfen nicht in Siedle Systemtele-
fone bzw. Vario-Türlautsprecher ein-
geführt werden.
Bei Nichtbeachten besteht die
Gefahr schwerer gesundheitli-
cher Schäden oder Lebensgefahr
durch elektrische Stromstöße.
Namensschildbeleuchtung
Diese wird über die Lichttaste in den
TLM 511-... eingeschaltet. Kein
Dauerbetrieb.
Türöffnertasten
sind bei der Planung entsprechend
der Anzahl über weitere
MFM 932-5S realisierbar. In der Zen-
tralsprechstelle ZS 932-0S können
durch Nachrüsten von max. 6
Tastern ZTA 611-0 auch elektrische
Türöffner angesteuert werden.
Schaltpläne für Zentralruf-
Gegensprechsysteme
• Für Aufzugs-Gegensprechsysteme
AS-7/30d-3,
AS-7/30d-...
• Für Türsprechsysteme
AS-7/40-...
• Mischform von AS-7/30d-... mit
AS-7/40-... ist möglich.
Zusätzlichen Geräte- und Leitungs-
bedarf beachten.
1 Notruf-Gegensprechanlage für
Personenaufzüge
Übersichtsverbindungsplan
ÜV-7/30d-3
Wirkungsweise
Für den Sprechverkehr zwischen
Fahrkorb- und Zentralsprechstelle
sowie zwischen Fahrkorb und Trieb-
werkraum. Beim Ruf vom Fahrkorb
leuchtet in der Zentralsprechstelle
die zugeordnete Linienlampe auf
und der elektronische Summer
ertönt.
Durch Abheben des Hörers ver-
stummt der Summer, durch Drücken
der signalisierten Linientaste wird die
Sprechverbindung hergestellt. Die
Lampe leuchtet jetzt mit verminder-
ter Helligkeit bis zum Auflegen des
Hörers. Stehen gleichzeitig mehrere
Rufe an, werden diese gespeichert
und optisch angezeigt. Werden
Türlautsprecher in die Abfrage mit
eingeschlossen, sind zusätzlich 3
Adern einzuplanen.
Siehe hierzu Seite 7.
2 Eine Zentralsprechstelle, bis zu 3
Fahrkorb- und Triebwerkraumspre-
chstellen
• Außenschaltplan AS-7/30d-3
Hinweise zu den Außenschaltpläne
siehe Tabelle Seite 11.
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