GEM 563 User guide

563, 568
563, 568
Control Valve
Metal / Plastic, DN 3 - 15
GB INSTALLATION, OPERATING AND
MAINTENANCE INSTRUCTIONS
GEMÜ 563 Plastic version GEMÜ 568 Metal version
GEMÜ 563 Kunststoffausführung
Regelventil
Metall / Kunststoff, DN 3 - 15
DE ORIGINAL EINBAU- UND MONTAGEANLEITUNG
GEMÜ 568 Metallausführung

2 / 52
563, 568
Inhaltsverzeichnis
1 Allgemeine Hinweise 2
2 Allgemeine Sicherheitshinweise 2
2.1 Hinweise für Service-
und Bedienpersonal 3
2.2 Warnhinweise 3
2.3 Verwendete Symbole 4
3 Begriffsbestimmungen 4
4 Vorgesehener Einsatzbereich 4
5 Auslieferungszustand 4
6 Technische Daten 5
7 Bestelldaten 7
8 Herstellerangaben 8
8.1 Transport 8
8.2 Lieferung und Leistung 8
8.3 Lagerung 8
8.4 Benötigtes Werkzeug 8
9 Funktionsbeschreibung 8
9.1 Ausführungen 9
10 Geräteaufbau 9
11 Montage, Bedienung
und Einstellung 10
11.1 Montage des Ventils 10
11.2 Bedienung und Einstellung 12
11.2.1 RESET - Sollwerteingang in die
Werkseinstellung zurücksetzen für
E1 / E2 / E3 13
11.2.2 Elektrische Schließbegrenzung
für E1 / E2 →Stellung des Ventils
bei Sollwert 0 V bzw. 0 / 4 mA neu
programmieren 13
11.2.3 Elektrische Öffnungsbegrenzung
für E1 / E2 →Stellung des Ventils bei
Sollwert 20 mA neu programmieren 13
11.2.4 Einstellung der Totzone 14
11.3 Optische Stellungsanzeige 14
12 Elektrische Anschlüsse 14
12.1 Vorgehensweise 14
12.2 Anschlusspläne 15
12.2.1 Internes Schaltbild mit Anschluss
auf Klemmleiste 15
13 Montage / Demontage
von Ersatzteilen 17
13.1 Dichtheit des Ventils prüfen 18
14 Inbetriebnahme 18
15 Inspektion und Wartung 18
16 Demontage 19
17 Entsorgung 19
18 Rücksendung 19
19 Hinweise 19
20 Fehlersuche /
Störungsbehebung 20
21 Schnittbild 21
1 Allgemeine Hinweise
Voraussetzungen für die einwandfreie
Funktion des GEMÜ-Ventils:
Sachgerechter Transport und Lagerung.
Installation und Inbetriebnahme durch
eingewiesenes Fachpersonal.
Bedienung gemäß dieser Einbau- und
Montageanleitung.
Ordnungsgemäße Instandhaltung.
Korrekte Montage, Bedienung und Wartung
oder Reparatur gewährleisten einen
störungsfreien Betrieb des Ventils.
Beschreibungen und
Instruktionen beziehen sich auf
Standardausführungen. Für
Sonderausführungen, die in dieser
Einbau- und Montageanleitung
nicht beschrieben sind, gelten die
grundsätzlichen Angaben in dieser
Einbau- und Montageanleitung in
Verbindung mit einer zusätzlichen
Sonderdokumentation.
Alle Rechte wie Urheberrechte
oder gewerbliche Schutzrechte
werden ausdrücklich vorbehalten.
2 Allgemeine
Sicherheitshinweise
Die Sicherheitshinweise berücksichtigen
nicht:
Zufälligkeiten und Ereignisse, die bei
Montage, Betrieb und Wartung auftreten
können.
die ortsbezogenen
Sicherheitsbestimmungen, für
deren Einhaltung – auch seitens des
hinzugezogenen Montagepersonals –
der Betreiber verantwortlich ist.
22 Einbauerklärung 22
23 EG-Konformitätserklärung 23
24 Herstellererklärung 24

3 / 52 563, 568
2.1 Hinweise für Service-
und Bedienpersonal
Die Einbau- und Montageanleitung enthält
grundlegende Sicherheitshinweise, die bei
Inbetriebnahme, Betrieb und Wartung zu
beachten sind. Nichtbeachtung kann zur
Folge haben:
Gefährdung von Personen durch
elektrische, mechanische und chemische
Einwirkungen.
Gefährdung von Anlagen in der
Umgebung.
Versagen wichtiger Funktionen.
Gefährdung der Umwelt durch Austreten
gefährlicher Stoffe bei Leckage.
Vor Inbetriebnahme:
Einbau- und Montageanleitung lesen.
Montage- und Betriebspersonal
ausreichend schulen.
Sicherstellen, dass der Inhalt der Einbau-
und Montageanleitung vom zuständigen
Personal vollständig verstanden wird.
Verantwortungs- und
Zuständigkeitsbereiche regeln.
Bei Betrieb:
Einbau- und Montageanleitung am
Einsatzort verfügbar halten.
Sicherheitshinweise beachten.
Nur entsprechend der Leistungsdaten
betreiben.
Wartungsarbeiten bzw. Reparaturen,
die nicht in der Einbau- und
Montageanleitung beschrieben sind
dürfen nicht ohne vorherige Abstimmung
mit dem Hersteller durchgeführt werden.
GEFAHR
Sicherheitsdatenblätter bzw. die für die
verwendeten Medien geltenden Sicher-
heitsvorschriften unbedingt beachten!
Bei Unklarheiten:
Bei nächstgelegener GEMÜ-
Verkaufsniederlassung nachfragen.
2.2 Warnhinweise
Warnhinweise sind, soweit möglich, nach
folgendem Schema gegliedert:
SIGNALWORT
Art und Quelle der Gefahr
Mögliche Folgen bei Nichtbeachtung.
Maßnahmen zur Vermeidung der
Gefahr.
Warnhinweise sind dabei immer mit
einem Signalwort und teilweise auch
mit einem gefahrenspezifischen Symbol
gekennzeichnet. Folgende Signalwörter
bzw. Gefährdungsstufen werden eingesetzt:
GEFAHR
Unmittelbare Gefahr!
Bei Nichtbeachtung sind Tod oder
schwerste Verletzungen die Folge.
WARNUNG
Möglicherweise gefährliche Situation!
Bei Nichtbeachtung drohen schwerste
Verletzungen oder Tod.
VORSICHT
Möglicherweise gefährliche Situation!
Bei Nichtbeachtung drohen mittlere bis
leichte Verletzungen.
VORSICHT (OHNE SYMBOL)
Möglicherweise gefährliche Situation!
Bei Nichtbeachtung drohen
Sachschäden.

4 / 52
563, 568
2.3 Verwendete Symbole
Gefahr durch heiße Oberflächen!
Gefahr durch ätzende Stoffe!
Quetschgefahr!
Gefährliche Spannung!
Hand: Beschreibt allgemeine
Hinweise und Empfehlungen.
Punkt: Beschreibt auszuführende
Tätigkeiten.
Pfeil: Beschreibt Reaktion(en) auf
Tätigkeiten.
Aufzählungszeichen
3 Begriffsbestimmungen
Betriebsmedium
Medium, das durch das Ventil fließt.
4 Vorgesehener
Einsatzbereich
Das GEMÜ-Regelventil 563 / 568 ist für
den Einsatz in Rohrleitungen konzipiert.
Es steuert ein durchfließendes Medium
indem es durch einen motorischen
Stellantrieb geschlossen oder geöffnet
werden kann.
Das Ventil darf nur gemäß den
technischen Daten eingesetzt werden
(siehe Kapitel 6 "Technische Daten").
Schrauben und Kunststoffteile am Ventil
nicht lackieren!
WARNUNG
Ventil nur bestimmungsgemäß
einsetzen!
Sonst erlischt Herstellerhaftung und
Gewährleistungsanspruch.
Das Ventil ausschließlich entsprechend
den in der Vertragsdokumentation und
in der Einbau- und Montageanleitung
festgelegten Betriebsbedingungen
verwenden.
Das Ventil darf nicht in
explosionsgefährdeten Zonen
verwendet werden.
5 Auslieferungszustand
Das GEMÜ-Ventil wird als separat
verpacktes Bauteil ausgeliefert.

5 / 52 563, 568
6 Technische Daten
ø 100
223
114
40
M5
Eingangswiderstand
33 Ω(Eingang durch Verpoldiode geschützt)
Stellzeit
Siehe Antriebsausführung Seite 7 ca. 17 bzw. 45 s
Schutzart
IP 65 nach EN 60529
Betriebsmedium
Aggressive, neutrale, gasförmige und flüssige Medien, die
die physikalischen und chemischen Eigenschaften des
jeweiligen Gehäuse- und Dichtwerkstoffes nicht negativ
beeinflussen.
Medientemperatur:
GEMÜ 563:
Siehe Datenblatt „Technische Grundlagen Kunststoff“
GEMÜ 568:
80 °C
Umgebungsbedingungen
Umgebungstemperatur -15 ... +55 °C
Einschränkung siehe Tabelle Druck/Temperatur-Zuordnung
Nennweite Betriebs-
druck Gewicht [kg]
DN [bar] GEMÜ 563 GEMÜ 568
3, 6, 10, 15 0 - 6 1,6 2,4
Sämtliche Druckwerte sind in bar - Überdruck angegeben.
Druck/Temperatur-Zuordnung für Kunststoff
Temperatur in °C
Kunststoffgehäuse -20-10±0 5 102025304050607080
Ventilkörperwerkstoff zulässiger Betriebsdruck in bar
PVC-U Code 1 - - - - 6,0 6,0 6,0 4,8 3,6 2,1 0,9 - -
PVDF Code 20 6,0 6,0 6,0 6,0 6,0 6,0 6,0 5,4 4,8 4,3 3,8 3,2 2,8
Erweiterte Temperaturbereiche auf Anfrage. Bitte beachten sie, dass sich aufgrund der Umgebungs- und Medientemperatur eine
Mischtemperatur am Ventilkörper einstellt, welche die oben angegebenen Werte nicht überschreiten darf.
BefestigungsmaßeAntriebsmaße
Leckrate
DIN IEC 60534-4 IV L 1
Elektrische Daten
Spannungsversorgung Uv = 24 V 50/60 Hz ±10 %
Uv = 120 V 50/60 Hz ± 10 %
Uv = 230 V 50/60 Hz ± 10 %
Leistungsaufnahme 3,5 VA
Einschaltdauer 100%
Elektrischer Anschluss
2 x PG 13,5
Ausführung Funktionsmodul AE, AP
2 x Rundsteckverbinder (Hirschmann Gerätestecker N 6 R AM2)
Ausführung Funktionsmodul E1, E2, E3

6 / 52
563, 568
160
140
120
100
80
60
40
20
0012345
A
DCB
012345
800
700
600
500
400
300
200
100
0
A
D
C
B
E
012345
1600
1400
1200
1000
800
600
400
200
0
A
D
B
Kurven DN 6 (Sitz)
Kurve Kv-Wert [l/h]
A 250
B 400
C 630
D 250
E 630
Kurven DN 3 (Sitz)
Kurve Kv-Wert [l/h]
A63
B 100
C 160
D 100
Kv-Werte [l/h]
Kurven DN 10 (Sitz)
Kurve Kv-Wert [l/h]
A 1000
B 1600
D 1600
Hub [mm]
Kv-Wert [l/h]
Hub [mm]
Kv-Wert [l/h]
Hub [mm]
Kv-Wert [l/h]
012345
4000
3500
3000
2500
2000
1500
1000
500
0
A
D
B
Kurven DN 15 (Sitz)
Kurve Kv-Wert [l/h]
A 2500
B 3300
D 3300
Hub [mm]
Kv-Wert [l/h]

7 / 52 563, 568
7 Bestelldaten
Gehäuseform Code
Durchgangskörper D
Anschlussart Code
Gewindeanschluss
Gewindemuffe DIN ISO 228 (GEMÜ 563/568) 1
Gewindestutzen DIN 11851 (GEMÜ 568) 6
Armaturenverschraubung
mit Einlegeteil DIN (Muffe) (GEMÜ 563) 7
Clamp-Stutzen
Clamp DIN 32676 Reihe A (GEMÜ 568) 86
für Rohr DIN 11850,
Baulänge EN 558, Reihe 1
VentilkörperwerkstoffCode
PVC-U, grau / Regelkegel PEEK (GEMÜ 563) 1
PVDF / Regelkegel PEEK (GEMÜ 563) 20
1.4435 (ASTM A 351 CF3M) Feinguss* (GEMÜ 568) 34
* Material ist gleichwertig 316L
TrennmembranwerkstoffCode
FPM 4
EPDM 14
Regelcharakteristik Code
Kv-Werte / Regelcharakteristik/ gleichprozentig A*
/ gleichprozentig B*
/ gleichprozentig C*
/ linear D*
/ linear E*
* Auswahlschema siehe Diagramme Seite 6.
Kv-Wert siehe Seite 6
Kv-Werte: Toleranz ±10%
Anschlussspannung / Netzfrequenz Code
24 V 50/60 Hz C4
120 V 50/60 Hz G4
230 V 50/60 Hz L4
Antriebsausführung Code
Stellzeit 17 sec. A0
Stellzeit 45 sec. A1
Sonderausführung K-Nr.
mit Hirschmann Gerätestecker 6027
Bestellbeispiel 563 10 D 1 1 14 L4 AE B 1600 A0 -
Typ 563
Nennweite 10
Gehäuseform (Code) D
Anschlussart (Code) 1
Ventilkörperwerkstoff (Code) 1
Sitzdichtung (Code) 14
Anschlussspannung / Netzfrequenz (Code) L4
Funktionsmodul (Code) AE
Regelcharakteristik (Code) B
Kv-Wert (siehe Diagramme Seite 3) 1600
Antriebsausführung (Code) A0
Sonderausführung (K-Nr.) -
Funktionsmodul Code
AUF / ZU Steuerung AE
mit zusätzlichen Endlagenrückmeldungen
(Signalspannung = Versorgungsspannung)
AUF / ZU Steuerung AP
mit Potentiometerausgang
Stellungsregelung Ventilposition, E1*
Istwerterfassung intern,
Sollwert extern, 0 - 10 V
Stellungsregelung Ventilposition, E2*
Istwerterfassung intern,
Sollwert extern, 0/4 - 20 mA
Prozessgrößenregelung, E3*
Istwert extern, 0/4 - 20 mA,
Sollwert extern, 0/4 - 20 mA
* nur in Verbindung mit K-Nr. 6027

8 / 52
563, 568
8 Herstellerangaben
8.1 Transport
Ventil nur auf geeignetem Lademittel
transportieren, nicht stürzen, vorsichtig
handhaben.
Verpackungsmaterial entsprechend
den Entsorgungsvorschriften /
Umweltschutzbestimmungen entsorgen.
8.2 Lieferung und Leistung
Ware unverzüglich bei Erhalt auf
Vollständigkeit und Unversehrtheit
überprüfen.
Lieferumfang aus Versandpapieren,
Ausführung aus Bestellnummer
ersichtlich.
Das Ventil wird im Werk auf Funktion
geprüft.
8.3 Lagerung
Ventil staubgeschützt und trocken in
Originalverpackung lagern.
UV-Strahlung und direkte
Sonneneinstrahlung vermeiden.
Maximale Lagertemperatur: 40 °C.
Lösungsmittel, Chemikalien, Säuren,
Kraftstoffe u.ä. dürfen nicht mit Ventilen
und deren Ersatzteilen in einem Raum
gelagert werden.
8.4 Benötigtes Werkzeug
Benötigtes Werkzeug für Einbau und
Montage ist nicht im Lieferumfang
enthalten.
Passendes, funktionsfähiges und
sicheres Werkzeug benutzen.
9 Funktionsbeschreibung
Die motorgesteuerten Ventile GEMÜ 563
(Kunststoffausführung) und 568
(Metallausführung) sind Regelventile mit
Durchgangskörper. Sie besitzen einen
wartungsarmen elektrischen Stellantrieb mit
einem reversierbaren Synchronmotor und
einer integrierten optische Stellungsanzeige.
Die Betätigung erfolgt über ein
Untersetzungsgetriebe und einen Exzenter.
Ventilkörper und Membrane sind gemäß
Datenblatt in verschiedenen Ausführungen
erhältlich.
Der motorgesteuerte Linearantrieb wird
über einen Synchronmotor angetrieben.
Die Versorgungsspannung muss
entsprechend der Ausführung 24 V AC,
120 V AC oder 230 V AC mit 50 / 60 Hz
betragen (Spannungstoleranz: +10 %). Die
Frequenzänderung von 50 auf 60 Hz hat
eine Laufzeitverkürzung von 20 % zur Folge.
Der Motor treibt ein Stirnradgetriebe an.
Dieses ist mit zwei unterschiedlichen
Untersetzungen lieferbar: 17 sec. oder
45 sec.
Im Stirnradgetriebe ist ein Exzenter
integriert, welcher einen Hub von max.
5,5 mm auf die Antriebsspindel überträgt.
Die Antriebsspindel wird kraftschlüssig über
eine Feder gegen den Exzenter gedrückt.
Somit wird auch bei Vakuum eine sichere
Öffnung gewährleistet.
Die Form des Exzenters ist so gestaltet,
dass im letzten Hubbereich eine geringe
Hubzunahme bei gleichem Drehwinkel
gegeben ist.
Die Endlagen "AUF" und "ZU" werden über
Endschalter vorgenommen. Diese werden
von zwei an der optischen Stellungsanzeige
angebrachten Schaltnocken betätigt.

9 / 52 563, 568
Die Mikroschalter mit Wechselkontakt sind
intern jeweils wie folgt verdrahtet:
Der Öffner, an dem die Anschlussspannung
anliegt, geht bei der Betätigung der
Schaltnocke in Offen-Stellung und die
Spannungsversorgung wird unterbrochen.
Der Schließer wird geschlossen, wodurch
ein Endlagensignal abgegriffen werden kann
(z. B.: Ansteuerung einer Signallampe über
eine getrennte Spannungsversorgung).
Durch die werkseitige Ausrüstung mit einem
Potentiometer ist die Stellung des Antriebs
stufenlos erfassbar.
Zusätzlich kann der Antrieb mit integriertem
Stellungsregler (Code E1 / E2) ausgestattet
werden, welcher mit einem Signal von 0 -
10 V oder 0 / 4 - 20 mA als Sollwertvorgabe
regelbar ist.
Anstatt des Stellungsreglers kann auch ein
Prozessregler E3 eingebaut werden.
Hier wird sowohl der Sollwert, als auch der
Istwert als Normsignal 0 / 4 - 20 mA von
extern vorgegeben.
Bei einer Sollwertvorgabe von 0 V bzw. 0 /
4 mA läuft der Antrieb in ZU-Stellung und bei
10 V bzw. 20 mA in AUF-Stellung.
Bei der Ausführung ohne Regelmodul erfolgt
der Anschluss über Kabelverschraubungen
zur Klemmleiste; mit Regelmodul (Code
E1, E2 oder E3) erfolgt der Anschluss über
Steckverbinder.
9.1 Ausführungen
Der Antrieb kann in folgenden Ausführungen
geliefert werden:
GEMÜ 563:
Antrieb mit angebautem
Kunststoffventilkörper (Regelventil)
GEMÜ 568:
Antrieb mit angebautem
Metallventilkörper (Regelventil)
Alle Varianten sind als Standardversion
(AUF - ZU), wahlweise mit oder ohne
Potentiometer oder mit integriertem
Regelmodul (Code E1, E2 oder E3)
erhältlich.
Die Stellzeit des Getriebes kann wahlweise
17 sec. oder 45 sec. betragen.
Detaillierte Angaben zur Typenfestlegung
siehe Kapitel 7 "Bestelldaten".
10 Geräteaufbau
Optische
Stellungs-
anzeige
Überwurf-
mutter
Zwischen-
stück
1
A
Geräteaufbau
A Antrieb
1 Ventilkörper

10 / 52
563, 568
11 Montage, Bedienung
und Einstellung
Vor Einbau:
Eignung Ventilkörper- und
Trennmembranwerkstoffentsprechend
Betriebsmedium prüfen.
Siehe Kapitel 6 "Technische Daten".
11.1 Montage des Ventils
WARNUNG
Unter Druck stehende Armaturen!
Gefahr von schwersten Verletzungen
oder Tod!
Nur an druckloser Anlage arbeiten.
WARNUNG
Aggressive Chemikalien!
Verätzungen!
Montage nur mit geeigneter
Schutzausrüstung.
VORSICHT
Heiße Anlagenteile!
Verbrennungen!
Nur an abgekühlter Anlage
arbeiten.
VORSICHT
Ventil nicht als Trittstufe oder
Aufstiegshilfe benutzen!
Gefahr des Abrutschens / der
Beschädigung des Ventils.
VORSICHT
Maximal zulässigen Druck nicht
überschreiten!
Eventuell auftretende Druckstöße
(Wasserschläge) durch
Schutzmaßnahmen vermeiden.
Montagearbeiten nur durch geschultes
Fachpersonal durchführen.
Geeignete Schutzausrüstung gemäß
den Regelungen des Anlagenbetreibers
berücksichtigen.
Installationsort:
VORSICHT
Ventil äußerlich nicht
stark beanspruchen.
Installationsort so wählen, dass Ventil
nicht als Steighilfe genutzt werden kann.
Rohrleitung so legen, dass Schub- und
Biegungskräfte, sowie Vibrationen
und Spannungen vom Ventilkörper
ferngehalten werden.
Ventil nur zwischen zueinander
passenden, fluchtenden Rohrleitungen
montieren.
Richtung des Betriebsmediums:
Die Durchflussrichtung ist durch
einen Pfeil auf dem Ventilkörper
gekennzeichnet:
GEMÜ 563 GEMÜ 568
Einbaulage des Ventils:
Für Ventile mit Regelkegel empfehlen wir
eine senkrecht stehende oder hängende
Einbaulage des Antriebs zur Optimierung
der Standzeit.
Montage:
1. Eignung des Ventils für jeweiligen
Einsatzfall sicherstellen. Das Ventil
muss für die Betriebsbedingungen
des Rohrleitungssystems (Medium,
Mediumskonzentration, Temperatur
und Druck) sowie die jeweiligen
Umgebungsbedingungen geeignet sein.
Technische Daten des Ventils und der
Werkstoffe prüfen.
2. Anlage bzw. Anlagenteil stilllegen.
3. Gegen Wiedereinschalten sichern.
4. Anlage bzw. Anlagenteil drucklos
schalten.
5. Anlage bzw. Anlagenteil vollständig
entleeren und abkühlen lassen bis
Verdampfungstemperatur des Mediums
unterschritten ist und Verbrühungen
ausgeschlossen sind.
6. Anlage bzw. Anlagenteil fachgerecht
dekontaminieren, spülen und belüften.

11 / 52 563, 568
GEMÜ 568:
Montage bei Clampanschluss:
Bei Montage der Clampanschlüsse
entsprechende Dichtung zwischen
Ventilkörper und Rohranschluss einlegen
und mit Klammer verbinden. Die Dichtung
sowie die Klammer der Clampanschlüsse
sind nicht im Lieferumfang enthalten.
Wichtig:
Schweißstutzen /
Clampanschlüsse:
Drehwinkel für das
entleerungsoptimierte
Einschweißen entnehmen Sie
bitte der Broschüre "Drehwinkel
für 2/2-Wege-Ventilkörper" (auf
Anfrage oder unter www.gemu-
group.com).
Montage bei Gewindeanschluss:
Gewindeanschluss entsprechend der
gültigen Normen in Rohr einschrauben.
Ventilkörper an Rohrleitung anschrauben,
geeignetes Gewindedichtmittel
verwenden. Das Gewindedichtmittel ist
nicht im Lieferumfang enthalten.
GEMÜ 563:
Montage bei Armaturenverschraubung
mit Einlegeteil:
VORSICHT
Beschädigungen am Ventilantrieb oder
Ventilkörper!
Schweißtechnische Normen einhalten!
VORSICHT
Beschädigungen des Ventilkörpers!
Nur für Ventilkörper geeigneten Kleber
verwenden.
Der Kleber ist nicht im
Lieferumfang enthalten!
1. Schraubverbindung entsprechend der
gültigen Normen in Rohr einschrauben.
2. Überwurfmutter 1 am Ventilkörper 2
abschrauben.
12
3
3. O-Ring 3ggf. wieder einsetzen.
4. Überwurfmutter 1über Rohrleitung 4
stecken. Einlegeteil 5durch Kleben /
Schweißen mit der Rohrleitung 4
verbinden.
5 1 43
2
5. Überwurfmutter 1wieder auf
Ventilkörper 2aufschrauben.
6. Ventilkörper 2an anderer Seite ebenfalls
mit Rohrleitung 4verbinden.
Montage bei Gewindeanschluss:
Gewindeanschluss entsprechend der
gültigen Normen in Rohr einschrauben.
Ventilkörper an Rohrleitung anschrauben,
geeignetes Gewindedichtmittel
verwenden. Das Gewindedichtmittel ist
nicht im Lieferumfang enthalten.
Entsprechende Vorschriften für
Anschlüsse beachten!
Nach der Montage:
Alle Sicherheits- und Schutzeinrichtungen
wieder anbringen bzw. in Funktion setzen.

12 / 52
563, 568
11.2 Bedienung und Einstellung
GEFAHR
Stromschlag durch gefährliche
Spannung!
Die Einstellungen werden bei
abgenommener Haube und unter
Spannung durchgeführt. Ein
elektrischer Schlag kann zu schweren
Verbrennungen und lebensgefährlichen
Verletzungen führen. Die Einstellungen
dürfen deshalb nur von qualifizierten
Elektrofachkräften ausgeführt werden.
Die motorgesteuerten Ventile GEMÜ 563 /
568 werden in "AUF"-Stellung ausgeliefert.
Es muss vor dem Einbau kein mechanischer
Anbau verschiedener Teile mehr erfolgen.
Die motorgesteuerten Ventile können direkt
in die Anlage eingebaut werden.
Bei Einsatz von integrierten
Regelmodulen können Parameter
anlagenspezifisch verändert bzw.
eingestellt werden:
Regelmodul E1:
Stellungsregelung über integrierten
Dreipunktschrittregler durch externe
Sollwertvorgabe 0-10 V (zzgl. Code 6025 /
6026 - siehe Bestelldaten)
Regelmodul E2:
Stellungsregelung über integrierten
Dreipunktschrittregler durch externe
Sollwertvorgabe 0/4-20mA (zzgl. Code
6025 / 6026 - siehe Bestelldaten)
Regelmodul E3:
Prozessregelung über integrierten Regler
durch externe Sollwertvorgabe 0/4-20 mA
externe Istwertvorgabe 0/4-20 mA (zzgl.
Code 6023 / 6024 - siehe Bestelldaten)
Einstellbare Parameter:
Position des Ventils bei Sollwert
0 V bzw. 0 / 4 mA
Position des Ventils bei Sollwert
10 V bzw. 20 mA
Totzone von ± 0,5 % bis ± 5 %
Folgende Werkseinstellungen sind
programmiert:
Sollwerteingang
bei E1
0 V
10 V
≙
≙
0 % Ventilhub
100 % Ventilhub
Sollwerteingang
bei E2 / E3
4 mA
20 mA
≙
≙
0 % Ventilhub
100 % Ventilhub
Totzone Stellung A ≙±3,5 %
Die Einstellungen können mit Hilfe der
Bedienelemente geändert werden, die
sichtbar werden, wenn die Haube entfernt
wird.
Alle Bedien- und Anzeigeelemente sind
seitlich gemäß untenstehendem Foto
angeordnet. Alle netzspannungsführenden
Teile sind auf der gegenüberliegenden
Seite des Getriebes und gegen zufälliges
Berühren mit einer Folie geschützt.
Falls eine Fehlbedienung erfolgt
ist oder ein Abbruch erwünscht ist,
muss der Netzstecker gezogen
werden, um erneut zu starten.
Linke LED
Mittlere LED
Rechte LED
Oberer Taster
16fach Stufenschalter
für Totzone
Unterer Taster
Schiebeschalter SB30
Der Schiebeschalter sollte auf linker
Position belassen werden.
Wenn er nach rechts betätigt wird, könnte
die Werkseinstellung (Sollwert 0-10 V /
4-20 mA) verloren gehen →Bei neuer
Kalibrierung müsste ein Signal 0 / 4 mA und
20 mA angelegt werden.

13 / 52 563, 568
11.2.1 RESET - Sollwerteingang in die
Werkseinstellung zurücksetzen
für E1 / E2 / E3
Betriebszustand
→mittlere LED leuchtet
Oberen und unteren Taster länger als
0,5 sec. drücken
→linke und rechte LED leuchtet; mittlere
LED blinkt
Oberen und unteren Taster länger als
0,5 sec. drücken
→linke und rechte LED leuchtet, mittlere
LED flimmert
→Werkeinstellung wird erkannt
Oberen und unteren Taster länger als
0,5 sec. drücken
→mittlere LED leuchtet
→Werkeinstellung wird gespeichert.
Prüfen der neuen Einstellung durch
Ändern des Signals.
11.2.2 Elektrische Schließbegrenzung
für E1 / E2 →Stellung des Ventils
bei Sollwert 0 V bzw. 0 / 4 mA neu
programmieren
Betriebszustand
→mittlere LED leuchtet
Unteren Taster länger als 0,5 sec.
drücken
→rechte LED leuchtet; mittlere LED blinkt
Stromsignal anlegen und verändern,
so dass der Motor in die gewünschte
Stellung läuft.
Unteren Taster länger als 0,5 sec.
drücken
→rechte LED leuchtet, mittlere flimmert
→neue Stellung des Ventils für 0/4 mA
wird erkannt
Unteren Taster länger als 0,5 sec.
drücken
→mittlere LED leuchtet
→die neue Ventilstellung für 0/4 mA wird
gespeichert
Prüfen der neuen Einstellung durch
Ändern des Signals.
Falls die neue Ventilstellung bei einer
Sollwertvorgabe von 0 / 4 mA bzw. 0 V
nicht in Ordnung ist, muss ein RESET
durchgeführt werden (siehe Kapitel 11.3.1)
und die Programmierung muss komplett
wiederholt werden.
11.2.3 Elektrische Öffnungsbegrenzung
für E1 / E2 →Stellung des
Ventils bei Sollwert 20 mA neu
programmieren
Betriebszustand
→mittlere LED leuchtet
Oberen Taster länger als 0,5 sec. drücken
→linke LED leuchtet; mittlere LED blinkt
Stromsignal anlegen und verändern,
so dass der Motor in die gewünschte
Stellung läuft.
Oberen Taster länger als 0,5 sec. drücken
→linke LED leuchtet, mittlere LED
flimmert
→neue Stellung des Ventils für 20 mA
wird erkannt
Oberen Taster länger als 0,5 sec. drücken
→mittlere LED leuchtet
→die neue Ventilstellung für 20 mA wird
gespeichert
Prüfen der neuen Einstellung durch
Ändern des Signals.
Falls die neue Ventilstellung bei einer
Sollwertvorgabe von 20 mA bzw. 10 V
nicht in Ordnung ist, muss ein RESET
durchgeführt werden (siehe Kapitel 11.3.1)
und die Programmierung muss komplett
wiederholt werden.

14 / 52
563, 568
11.2.4 Einstellung der Totzone
Betriebszustand
→mittlere LED leuchtet
16-fach Drehschalter auf gewünschte
Position stellen:
Stellung Totzone
0 ± 0,5 %
1 ± 0,8 %
2 ± 1,1 %
3 ± 1,4 %
4 ± 1,7 %
5 ± 2,0 %
6 ± 2,3 %
7 ± 2,6 %
8 ± 2,9 %
9 ± 3,2 %
A (Werkseinstellung) ± 3,5 %
B ± 3,8 %
C ± 4,1 %
D ± 4,4 %
E ± 4,7 %
F ± 5,0 %
Oberen oder unteren Taster kürzer als
0,5 sec. drücken
→mittlere LED leuchtet
→neue Totzone wurde gespeichert
11.3 Optische Stellungsanzeige
1
3
24
Die gelbe Nadel 1zeigt die Stellung des
Ventils an.
Schwarzer Dreiviertelkreis 2:
Breites Ende 3: Position "offen"
Schmales Ende 4: Position "geschlossen"
12 Elektrische Anschlüsse
GEFAHR
Stromschlag durch gefährliche
Spannung!
Die Einstellungen werden bei
abgenommener Haube und unter
Spannung durchgeführt. Ein
elektrischer Schlag kann zu schweren
Verbrennungen und lebensgefährlichen
Verletzungen führen. Die Einstellungen
dürfen deshalb nur von qualifizierten
Elektrofachkräften ausgeführt werden.
12.1 Vorgehensweise
VORSICHT
Spannungsversorgung variiert je nach
Ausführung (siehe Typenschild).
Klemmen nicht überbrücken!
Zum elektrischen Anschluss
wird benötigt:
Gabelschlüssel Größe 10
Kleiner flacher Schraubendreher
Die kundenseitig vorkonfektionierten
Kabelenden müssen bei der
Standardversion auf die Klemmenleiste
gemäß Anschlussplan aufgelegt werden.
Bei den intergrierten Regelmodulen
müssen an den kundenseitig
vorkonfektionierten Kabelenden
(Spannungsversorgungs- und
Signalleitung) die beigefügten
Steckverbindungen entsprechend dem
Anschlussplan verdrahtet werden.
Am Gehäuse können sich je nach
Ausführung ein oder zwei Steckverbinder
befinden; für Spannungsversorgung
- gekennzeichnet mit Aufkleber der
Spannungsart und für Signalleitung.

15 / 52 563, 568
2
3
1
Elektrischer Anschluss
1. Anlage spannungsfrei schalten.
2. Kabeleingang 1aufschrauben.
3. Sechskantschrauben 2lösen und in
Abdeckung des Antriebs 3 belassen.
4. Abdeckung des Antriebs 3demontieren.
5. Kabel durch Kabeleingang 1ein-
führen, ggf. inneren Dichtungsring
herausnehmen.
6. Benötigte Kabel anschließen.
7. Abdeckung des Antrieb 3aufsetzen.
8. Sechskantschrauben 2festziehen.
9. Kabeleingang 1zuschrauben.
12.2 Anschlusspläne
12.2.1 Internes Schaltbild mit
Anschluss auf Klemmleiste
VORSICHT
Gefahr der Zerstörung des
Potentiometers!
Der Potentiometer wird zerstört,
wenn sowohl Endschalter als auch
Potentiometer auf die Klemmen 5-8
angeschlossen werden.
Deshalb entweder Schalter oder
Potentiometer anschließen!
Niemals beide zusammen!
Anschlussplan Funktionsmodul Code AE
8
7
123456
S1 S2
VDR VDR
W
C
M~
AUF
ZU
N
PE
braun
schwarz
blau
Synchron-
Motor
ZUAUF
Die Spannung der
Endlagenrückmeldung
muss identisch mit der
Versorgungsspannung
des Antriebs sein.
Bild stellt ZU-Stellung dar - Nocke hat S2
(Endschalter ZU) betätigt →Öffner wurde
geöffnet.
8
123456
S1
VDR VDR
W
C
M~
7
S2
Anschlussplan Funktionsmodul Code AP
AUF
ZU
N
PE
braun
schwarz
blau
grün
gelb
rot
Synchron-
Motor
ZUAUF
linear
Istwertpoti
10 K Ω
Bild stellt ZU-Stellung dar - Nocke hat S2
(Endschalter ZU) betätigt →Öffner wurde
geöffnet.

16 / 52
563, 568
2
1
3
4
6
5
2
1
3
4
6
5
2
1
3
4
6
5
2
1
3
4
6
5
Anschlussplan Funktionsmodul Code E1 / E2
Pin Bezeichnung
1 L, Motorspannung
2 N, Motorspannung
3 nicht belegt
4 nicht belegt
5 nicht belegt
6 nicht belegt
7, PE
Pin Bezeichnung
1 nicht belegt
2 nicht belegt
3 nicht belegt
4 nicht belegt
5 GND, Sollwerteingang
6 I+ / U+, Sollwerteingang
7 nicht belegt
Anschlussplan Funktionsmodul Code E3
Pin Bezeichnung
1 L, Motorspannung
2 N, Motorspannung
3 nicht belegt
4 nicht belegt
5 nicht belegt
6 nicht belegt
7, PE
Pin Bezeichnung
1 nicht belegt
2 nicht belegt
3 GND, Istwerteingang
4 I+ / U+, Istwerteingang
5 GND, Sollwerteingang
6 I+ / U+, Sollwerteingang
7 nicht belegt
2
1
3
4
6
5
2
1
3
4
6
5
Pin Bezeichnung
1 L1, Motorspannung für Laufrichtung AUF
2 L1, Motorspannung für Laufrichtung ZU
3 N, Bezugsspannung
4 Us +, Istwertpotentiometer Signalspannung
5 Us -, Istwertpotentiometer Signalausgang
6 Us , Istwertpotentiometer Signalspannung
7, PE
Funktionsmodul AE AUF/ZU Steuerung
mit 2 zusätzlichen Endlagenrückmeldungen
und Hirschmannstecker N 6 R AM2
(Ausführungsart: 6027)
Funktionsmodul AP AUF/ZU
Steuerung mit Potentiometerausgang
und Hirschmannstecker N 6 R AM2
(Ausführungsart: 6027)
Pin Bezeichnung
1 L1, Motorspannung für Laufrichtung AUF
2 L1, Motorspannung für Laufrichtung ZU
3 N, Bezugsspannung
4 L1, S1/S2 (23) Endlagenschalter
5 Us, S2 (24) Endlage ZU [Us=Ub]
6 Us, S1 (24) Endlage AUF [Us=Ub]
7, PE

17 / 52 563, 568
13 Montage / Demontage
von Ersatzteilen
VORSICHT
Ventil nicht zerlegen sondern komplett
an GEMÜ senden!
Bei Nichtbeachtung drohen
Sachschäden am Ventil.
Ausgefüllte Rücksendeerklärung
beilegen.
GEMÜ 563 und 568 können nur im
Hause GEMÜ repariert werden. Auch
der Austausch von Ersatzteilen darf nur
durch GEMÜ vorgenommen werden. Bei
Nichtbeachten dieser Vorgehensweise
erlischt der Garantieanspruch
des Käufers sowie die gesetzliche
Haftung des Herstellers. Außerdem
führt dies ggf. zum Verlust jeglicher
Schadensersatzansprüche.
Das komplette Ventil mit geeigneten
Mitteln aus der Anlage ausbauen.
Kennlinienverlauf mit Funktionsmodul E2
oder Dreipunktregler 1283
3,8
3,6
3,4
3,2
3,0
2,8
2,6
2,4
2,2
2,0
1,8
1,6
1,4
1,2
1,0
0,8
0,6
0,4
0,2
0
0 2 4 6 8 101214161820
I [mA]
Q [m³/h]
DN 15
DN 12
Medium:
Wasser
∆p: 1 bar
Öffnungspunkt
Ausführung des elektrischen Anschlusses
Klemmleiste und
Kabelverschraubung Hirschmann Geräte
Stecker (K-Nr. 6027)
AE X X
AP X X
E1 - X
E2 - X
E3 - X

18 / 52
563, 568
13.1 Dichtheit des Ventils prüfen
Wichtig:
Das Ventil nur so dicht wie
unbedingt nötig einstellen. Bei zu
starker Dichtheitseinstellung wird
der Antrieb unnötig stark belastet –
dadurch geringere Lebensdauer.
2
2
2
2
1
1
1. Ventil in Rohrleitung einbauen.
2. Ventil mit Betriebsdruck (P = 6 bar)
beaufschlagen.
3. Dichtheit kontrollieren / einstellen:
durch abwechselndes Drehen beider
Getriebe-Einstellschrauben 1.
im Uhrzeigersinn
Dichtheit wird erhöht
gegen Uhrzeigersinn
Dichtheit wird verringert
4. Nach kontrollierter Dichtheit müssen bei-
de Getriebe-Befestigungsschrauben 2
angezogen werden, um das Getriebe zu
fixieren.
5. Haube montieren (2x Schrauben SW10).
14 Inbetriebnahme
WARNUNG
Aggressive Chemikalien!
Verätzungen!
Vor Inbetriebnahme Dichtheit
der Medienanschlüsse
prüfen!
Dichtheitsprüfung
nur mit geeigneter
Schutzausrüstung.
VORSICHT
Gegen Leckage vorbeugen!
Schutzmaßnahmen gegen
Überschreitung des maximal
zulässigen Drucks durch eventuelle
Druckstöße (Wasserschläge) vorsehen.
Vor Reinigung bzw. vor Inbetriebnahme
der Anlage:
Ventil auf Dichtheit und Funktion prüfen
(Ventil schließen und wieder öffnen).
Bei neuen Anlagen und nach
Reparaturen Leitungssystem bei voll
geöffnetem Ventil spülen (zum Entfernen
schädlicher Fremdstoffe).
Reinigung:
Betreiber der Anlage ist verantwortlich für
Auswahl des Reinigungsmediums und
Durchführung des Verfahrens.
15 Inspektion und Wartung
WARNUNG
Unter Druck stehende Armaturen!
Gefahr von schwersten Verletzungen
oder Tod!
Nur an druckloser Anlage arbeiten.
VORSICHT
Heiße Anlagenteile!
Verbrennungen!
Nur an abgekühlter Anlage
arbeiten.

19 / 52 563, 568
VORSICHT
Wartungs- und
Instandhaltungstätigkeiten nur durch
geschultes Fachpersonal durchführen.
Für Schäden welche durch
unsachgemäße Handhabung oder
Fremdeinwirkung entstehen, übernimmt
GEMÜ keinerlei Haftung.
Nehmen Sie im Zweifelsfall vor
Inbetriebnahme Kontakt mit GEMÜ auf.
1. Geeignete Schutzausrüstung gemäß
den Regelungen des Anlagenbetreibers
berücksichtigen.
2. Anlage bzw. Anlagenteil stilllegen.
3. Gegen Wiedereinschalten sichern.
4. Anlage bzw. Anlagenteil drucklos
schalten.
Der Betreiber muss regelmäßige
Sichtkontrollen der Ventile entsprechend
den Einsatzbedingungen und des
Gefährdungspotenzials zur Vorbeugung
von Undichtheit und Beschädigungen
durchführen.
Ersatzteile von GEMÜ einbauen
lassen!
Wichtig:
Wartung und Service:
Dichtungen setzen sich
im Laufe der Zeit. Nach
Demontage / Montage des Ventils
Überwurfmutter auf festen Sitz
überprüfen und ggf. nachziehen.
16 Demontage
Demontage erfolgt unter den gleichen
Vorsichtsmaßnahmen wie die Montage.
Komplettes Ventil aus der Rohrleitung
ausbauen (siehe Kapitel 11.1 "Montage
des Ventils").
17 Entsorgung
Alle Ventilteile
entsprechend den
Entsorgungsvorschriften /
Umweltschutzbestimmungen
entsorgen.
Auf Restanhaftungen
und Ausgasung von
eindiffundierten Medien
achten.
18 Rücksendung
Ventil reinigen.
Rücksendeerklärung bei GEMÜ
anfordern.
Rücksendung nur mit vollständig
ausgefüllter Rücksendeerklärung.
Ansonsten erfolgt keine
Gutschrift bzw. keine
Erledigung der Reparatur
sondern eine kostenpflichtige Entsorgung.
Hinweis zur Rücksendung:
Aufgrund gesetzlicher
Bestimmungen zum Schutz
der Umwelt und des Personals
ist es erforderlich, dass die
Rücksendeerklärung vollständig
ausgefüllt und unterschrieben
den Versandpapieren beigelegt
wird. Nur wenn diese Erklärung
vollständig ausgefüllt ist, wird die
Rücksendung bearbeitet!
19 Hinweise
Hinweis zur
Mitarbeiterschulung:
Zur Mitarbeiterschulung nehmen
Sie bitte über die Adresse auf der
letzten Seite Kontakt auf.
Im Zweifelsfall oder bei Missverständnissen
ist die deutsche Version des Dokuments
ausschlaggebend!

20 / 52
563, 568
20 Fehlersuche / Störungsbehebung
Fehler Möglicher Grund Fehlerbehebung
Betriebsmedium entweicht
aus Leckagebohrung* Trennmembrane defekt Ventil zur Reparatur an GEMÜ senden
Ventil öffnet nicht bzw. nicht
vollständig
Trennmembrane nicht korrekt montiert Ventil zur Reparatur an GEMÜ senden
Antrieb defekt Ventil zur Reparatur an GEMÜ senden
Spannung nicht angelegt Spannung anlegen
Unsachgemäße Montage Montage und Verkabelung des
elektrischen Anschlusses prüfen
Ventil im Durchgang undicht
(schließt nicht bzw. nicht
vollständig)
Betriebsdruck zu hoch Ventil mit Betriebsdruck laut Datenblatt
betreiben
Fremdkörper zwischen Regelkegel
und Sitz Ventil zur Reparatur an GEMÜ senden
Ventilkörper undicht bzw. beschädigt Ventil zur Reparatur an GEMÜ senden
Antrieb defekt Ventil zur Reparatur an GEMÜ senden
Spannung nicht angelegt Spannung anlegen
Unsachgemäße Montage Montage und Verkabelung des
elektrischen Anschlusses prüfen
Trennmembrane defekt Ventil zur Reparatur an GEMÜ senden
Ventil zwischen Antrieb und
Ventilkörper undicht
Trennmembrane falsch montiert Ventil zur Reparatur an GEMÜ senden
Verschraubung zwischen Ventilkörper
und Antrieb lose
Verschraubung zwischen Ventilkörper
und Antrieb nachziehen
Trennmembrane defekt Ventil zur Reparatur an GEMÜ senden
Ventilkörper / Antrieb beschädigt Ventil zur Reparatur an GEMÜ senden
Verbindung Ventilkörper -
Rohrleitung undicht
Unsachgemäße Montage Montage Ventilkörper in Rohrleitung
prüfen
Verschraubungen lose Verschraubungen festziehen
Dichtmittel defekt Ventil zur Reparatur an GEMÜ senden
Ventilkörper undicht Ventilkörper undicht oder korrodiert
Ventilkörper auf Beschädigungen
prüfen, ggf.Ventil zur Reparatur an
GEMÜ senden
* siehe Kapitel 21 "Schnittbild"
This manual suits for next models
1
Table of contents
Languages:
Other GEM Control Unit manuals