GEM 620 Series Assembly instructions

620
620
Diaphragm Valve
Metal, DN 15 - 150
GB INSTALLATION, OPERATING AND
MAINTENANCE INSTRUCTIONS
Membranventil
Metall, DN 15 - 150
DE ORIGINAL EINBAU- UND MONTAGEANLEITUNG

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1 Allgemeine Hinweise
Voraussetzungen für die einwandfreie
Funktion des GEMÜ-Ventils:
Sachgerechter Transport und Lagerung
Installation und Inbetriebnahme durch
eingewiesenes Fachpersonal
Bedienung gemäß dieser Einbau- und
Montageanleitung
Ordnungsgemäße Instandhaltung
Korrekte Montage, Bedienung und Wartung
oder Reparatur gewährleisten einen
störungsfreien Betrieb des Ventils.
Beschreibungen und
Instruktionen beziehen sich auf
Standardausführungen. Für
Sonderausführungen, die in dieser
Einbau- und Montageanleitung
nicht beschrieben sind, gelten die
grundsätzlichen Angaben in dieser
Einbau- und Montageanleitung in
Verbindung mit einer zusätzlichen
Sonderdokumentation.
Alle Rechte wie Urheberrechte
oder gewerbliche Schutzrechte
werden ausdrücklich vorbehalten.
2 Allgemeine
Sicherheitshinweise
Die Sicherheitshinweise berücksichtigen
nicht:
Zufälligkeiten und Ereignisse, die bei
Montage, Betrieb und Wartung auftreten
können.
die ortsbezogenen
Sicherheitsbestimmungen, für
deren Einhaltung – auch seitens des
hinzugezogenen Montagepersonals – der
Betreiber verantwortlich ist.
Inhaltverzeichnis
1 Allgemeine Hinweise 2
2 Allgemeine Sicherheitshinweise 2
2.1 Hinweise für Service-
und Bedienpersonal 3
2.2 Warnhinweise 3
2.3 Verwendete Symbole 4
2.4 Sicherheitshinweis am Produkt 4
3 Begriffsbestimmungen 4
4 Vorgesehener Einsatzbereich 4
5 Technische Daten 5
6 Bestelldaten 7
7 Herstellerangaben 8
7.1 Transport 8
7.2 Lieferung und Leistung 8
7.3 Lagerung 8
7.4 Benötigtes Werkzeug 8
8 Funktionsbeschreibung 8
9 Geräteaufbau 8
9.1 Typenschild 9
10 Montage und Bedienung 9
10.1 Montage des Ventils 9
10.2 Steuerfunktionen 10
10.3 Steuermedium anschließen 11
11 Montage / Demontage
von Ersatzteilen 11
11.1 Demontage Ventil
(Antrieb vom Körper lösen) 11
11.2 Demontage Membrane 11
11.3 Montage Membrane 11
11.3.1 Allgemeines 11
11.3.2 Montage der
Konkav-Membrane 12
11.3.3 Montage der
Konvex-Membrane 13
11.4 Montage Antrieb
auf Ventilkörper 13
12 Inbetriebnahme 14
13 Inspektion und Wartung 14
14 Demontage 15
15 Entsorgung 15
15.1 Demontage zur Entsorgung für
Steuerfunktion 1 15
16 Rücksendung 16
17 Hinweise 16
18 Fehlersuche /
Störungsbehebung 17
19 Schnittbilder und Ersatzteile 18
20 Einbauerklärung 19
21 EU-Konformitätserklärung 20

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2.1 Hinweise für Service-
und Bedienpersonal
Die Einbau- und Montageanleitung enthält
grundlegende Sicherheitshinweise, die bei
Inbetriebnahme, Betrieb und Wartung zu
beachten sind. Nichtbeachtung kann zur
Folge haben:
Gefährdung von Personen durch
elektrische, mechanische und chemische
Einwirkungen.
Gefährdung von Anlagen in der
Umgebung.
Versagen wichtiger Funktionen.
Gefährdung der Umwelt durch Austreten
gefährlicher Stoffe bei Leckage.
Vor Inbetriebnahme:
GEinbau- und Montageanleitung lesen.
GMontage- und Betriebspersonal
ausreichend schulen.
GSicherstellen, dass der Inhalt der Einbau-
und Montageanleitung vom zuständigen
Personal vollständig verstanden wird.
GVerantwortungs- und
Zuständigkeitsbereiche regeln.
Bei Betrieb:
GEinbau- und Montageanleitung am
Einsatzort verfügbar halten.
GSicherheitshinweise beachten.
GNur entsprechend der Leistungsdaten
betreiben.
GWartungsarbeiten bzw. Reparaturen,
die nicht in der Einbau- und
Montageanleitung beschrieben sind
dürfen nicht ohne vorherige Abstimmung
mit dem Hersteller durchgeführt werden.
GEFAHR
Sicherheitsdatenblätter bzw. die für
die verwendeten Medien geltenden
Sicherheitsvorschriften unbedingt
beachten!
Bei Unklarheiten:
Bei nächstgelegener GEMÜ-
Verkaufsniederlassung nachfragen.
2.2 Warnhinweise
Warnhinweise sind, soweit möglich, nach
folgendem Schema gegliedert:
SIGNALWORT
Art und Quelle der Gefahr
®Mögliche Folgen bei Nichtbeachtung.
GMaßnahmen zur Vermeidung der
Gefahr.
Warnhinweise sind dabei immer mit
einem Signalwort und teilweise auch
mit einem gefahrenspezifischen Symbol
gekennzeichnet.
Folgende Signalwörter bzw.
Gefährdungsstufen werden eingesetzt:
GEFAHR
Unmittelbare Gefahr!
®Bei Nichtbeachtung sind Tod oder
schwerste Verletzungen die Folge.
WARNUNG
Möglicherweise gefährliche Situation!
®Bei Nichtbeachtung drohen schwerste
Verletzungen oder Tod.
VORSICHT
Möglicherweise gefährliche Situation!
®Bei Nichtbeachtung drohen mittlere bis
leichte Verletzungen.
VORSICHT (OHNE SYMBOL)
Möglicherweise gefährliche Situation!
®Bei Nichtbeachtung drohen
Sachschäden.

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2.3 Verwendete Symbole
Gefahr durch heiße Oberflächen!
Gefahr durch ätzende Stoffe!
Gefahr durch Federdruck!
Hand: Beschreibt allgemeine
Hinweise und Empfehlungen.
GPunkt: Beschreibt auszuführende
Tätigkeiten.
®Pfeil: Beschreibt Reaktion(en) auf
Tätigkeiten.
Aufzählungszeichen
2.4 Sicherheitshinweis am
Produkt
Antrieb steht unter Federdruck
Actuator under spring pressure
Actionneur sous pression par ressort
1Antrieb steht unter Feder-
druck.
GAntrieb nur unter Presse
öffnen.
Der Aufkleber am Produkt ist im
Auslieferungszustand in den Sprachen
Deutsch, Englisch und Französisch. Bei der
Verwendung in einem anderssprachigen
Land muss dieser entsprechend der
Sprache angebracht werden (siehe Kapitel
7.2 "Lieferung und Leistung").
Fehlende oder unleserliche Aufkleber am
Produkt müssen angebracht oder ersetzt
werden.
Falls der Aufkleber in anderen, nicht bei-
liegenden, Sprachen benötigt wird, muss
dieser kundenseitig in Eigenverantwortung
hergestellt und angebracht werden.
3 Begriffsbestimmungen
Betriebsmedium
Medium, das durch das Ventil fließt.
Steuermedium
Medium mit dem durch Druckaufbau oder
Druckabbau das Ventil angesteuert und
betätigt wird.
Steuerfunktion
Mögliche Betätigungsfunktionen des Ventils.
4 Vorgesehener Einsatzbereich
Das GEMÜ-Membranventil 620 ist für
den Einsatz in Rohrleitungen konzipiert.
Es steuert ein durchfließendes Medium
indem es durch ein Steuermedium
geschlossen oder geöffnet werden kann.
Das Ventil darf nur gemäß den
technischen Daten eingesetzt werden
(siehe Kapitel 5 "Technische Daten").
Schrauben und Kunststoffteile am Ventil
nicht lackieren!
WARNUNG
Ventil nur bestimmungsgemäß
einsetzen!
®Sonst erlischt Herstellerhaftung und
Gewährleistungsanspruch.
GDas Ventil ausschließlich entsprechend
den in der Vertragsdokumentation und
in der Einbau- und Montageanleitung
festgelegten Betriebsbedingungen
verwenden.
GDas Ventil darf nur in
explosionsgefährdeten Zonen
verwendet werden, die auf der
Konformitätserklärung (ATEX)
bestätigt wurden.
1

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5 Technische Daten
Betriebs- / Steuerdruck [bar]
Steuerfunktion 1
Antriebsgröße Betriebsdruck Steuerdruck
für max. Hub
MG DN Code EPDM/FKM PTFE
25
15
0/N 0 - 10 0 - 6 5,5 - 7,020
25
40 32 1/N 0 - 10 0 - 6 5,5 - 7,0
40
50 50 2/N 0 - 10 0 - 6 5,5 - 7,0
65
65 3/1 0 - 3 0 - 2 2,6 - 7,0
65 3A1 0 - 3 0 - 2 3,0 - 7,0
65 3/2 0 - 6 0 - 4 4,5 - 7,0
65 3A2 0 - 6 0 - 4 4,5 - 7,0
65 3/3 0 - 10 0 - 6 5,5 - 7,0
65 3A3 0 - 10 0 - 6 6,0 - 7,0
80
80 3/2 0 - 3 0 - 2 4,5 - 7,0
80 3A2 0 - 3 0 - 2 5,0 - 7,0
80 3/3 0 - 7 0 - 5 5,6 - 7,0
80 3A3 0 - 7 0 - 5 6,5 - 7,0
80 4A2 0 - 10 0 - 6 3,5 - 7,0
100
100 3/3 0 - 6 0 - 4 6,2 - 7,0
100 3A3 0 - 6 0 - 4 6,5 - 7,0
100 4A3 0 - 10 0 - 6 4,5 - 7,0
125 125 4A2 0 - 5 0 - 3 4,0 - 7,0
125 4A3 0 - 8 0 - 5 5,5 - 7,0
150 150 4A3 0 - 6 0 - 4 5,5 - 7,0
Sämtliche Druckwerte sind in bar - Überdruck. Betriebsdruckangaben wurden mit statisch einseitig anstehenden Betriebsdruck bei geschlossenem Ventil ermittelt.
Für die angegebenen Werte ist die Dichtheit am Ventilsitz und nach außen gewährleistet.Angaben zu beidseitig anstehenden Betriebsdrücken und für Reinstmedien
auf Anfrage. Höhere Betriebsdrücke auf Anfrage.
MG = Membrangröße
Betriebs- / Steuerdruck [bar]
Steuerfunktion 2 Steuerfunktion 3
Antriebs-
größe Betriebsdruck Steuerdruck
siehe
Diagramm
Antriebs-
größe Betriebsdruck Steuerdruck
siehe
Diagramm
MG DN Code EPDM/
FKM PTFE Code EPDM/
FKM PTFE
25
15
0/F 0 - 10 0 - 6 max. 5,5 0/D 0 - 10 0 - 6 max. 5,520
25
40 32 1/F 0 - 10 0 - 6 max. 5,5 1/D 0 - 10 0 - 6 max. 5,5
40
50 50 2/F 0 - 10 0 - 6 max. 5,0 2/D 0 - 10 0 - 6 max. 5,0
65
65
3/F
3AF 0 - 10 0 - 6 max. 4,5 3/D
3AD 0 - 10 0 - 6 max. 4,0
65
65
65
65
65
80
80
3/F
3AF 0 - 10 0 - 6 max. 5,5 3/D
3AD 0 - 10 0 - 6 max. 5,0
80
80
80
80
100
100 3/F 0 - 6 0 - 4 max. 5,0 3/D 0 - 6 0 - 4 max. 4,5
100 3AF 0 - 6 0 - 4 max. 5,0 3AD 0 - 6 0 - 4 max. 4,5
100 4AF 0 - 10 0 - 6 max. 3,5 4AD 0 - 10 0 - 6 max. 3,0
125 125 4AF 0 - 10 0 - 6 max. 4,5 4AD 0 - 10 0 - 6 max. 4,0
125
150 150 4AF 0 - 8 0 - 5 max. 4,5 4AD 0 - 8 0 - 5 max. 4,0
Sämtliche Druckwerte sind in bar - Überdruck. Betriebsdruckangaben wurden mit statisch einseitig anstehenden Betriebsdruck bei geschlossenem Ventil ermittelt.
Für die angegebenen Werte ist die Dichtheit am Ventilsitz und nach außen gewährleistet.Angaben zu beidseitig anstehenden Betriebsdrücken und für Reinstmedien
auf Anfrage. Höhere Betriebsdrücke auf Anfrage.

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Hinweis: In oben stehenden Diagrammen ist bei den Antrieben "unter Federkraft geöffnet" (St.f. 2) der minimal notwendige Steuerdruck in
Abhängigkeit vom Betriebsdruck angegeben.
Betriebsdruck - Steuerdruck
Antrieb 3/F, 3AF Betriebsdruck - Steuerdruck
Antrieb 4AF
Betriebsdruck - Steuerdruck
Antrieb 0/F, 1/F, 2F
Betriebsdruck [bar] Betriebsdruck [bar]
Steuerdruck [bar]
Betriebsdruck [bar]
Steuerdruck [bar]
Steuerdruck [bar]
7
6
5
4
3
2
1
0012345678910
DN 32/40
DN 50
DN 15-25
7
6
5
4
3
2
1
0012345678910
DN 100
DN 80
DN 65
7
6
5
4
3
2
1
0012345678910
DN 150
DN 125
DN 100
Kv-Wert [m³/h]
MG DN GG 25 PFA / PP Hartgummi
25
15 7 5 6
20 14 9 11
25 20 13 15
40 32 36 23 29
40 40 26 32
50 50 80 47 64
65
65
100 72 80
65
65
65
65
65
80
80
160 110 128
80
80
80
80
100
100
238 177 190100
100
125 125 270 214 230
125
150 150 480 365 397
Kv-Werte ermittelt gemäß DIN EN 60534, Eingangsdruck 5 bar, ∆p 1 bar, Ventilkörperwerkstoff Grauguss EN-GJL-250 mit Anschluss Flansch
EN 1092 Baulänge EN 558 Reihe 1 und Weichelastomermembrane.
Die Kv-Werte für andere Produktkonfigurationen (z. B. andere Membran- oder Körperwerkstoffe) können abweichen. Im allgemeinen unter-
liegen alle Membranen den Einflüssen von Druck, Temperatur, des Prozesses und den Drehmomenten mit denen diese angezogen werden.
Dadurch können die Kv-Werte über die Toleranzgrenze der Norm hinaus abweichen.
MG = Membrangröße
Umgebungsbedingungen
Umgebungstemperatur 0 bis 60 °C
Steuermedium
Neutrale Gase
Max. zul. Temperatur des Steuermediums 40 °C
Füllvolumen
Antriebsgröße 0 0,15 dm³
Antriebsgröße 1 0,35 dm³
Antriebsgröße 2 1,10 dm³
Antriebsgröße 3 2,5 dm³
Antriebsgröße 4 6,8 dm³
Betriebsmedium
Aggressive, neutrale, gasförmige und flüssige Medien, die
die physikalischen und chemischen Eigenschaften des
jeweiligen Gehäuse- und Membranwerkstoffes nicht negativ
beeinflussen.
Max. zul. Temperatur des Betriebsmediums 150 °C
(je nach Medium, Membran- und Ventilkörperwerkstoff)

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6 Bestelldaten
Andere Anschlussarten, Ventilkörperwerkstoffe, Auskleidungen und Membranwerkstoffe auf Anfrage
Gehäuseform Code
Durchgang D
Steuerfunktion Code
Federkraft geschlossen (NC) 1
Federkraft geöffnet (NO) 2
Beidseitig angesteuert (DA) 3
Bestellbeispiel 620 80 D 8 8 29 1 3/3
Typ 620
Nennweite 80
Gehäuseform (Code) D
Anschlussart (Code) 8
Ventilkörperwerkstoff (Code) 8
Membranwerkstoff (Code) 29
Steuerfunktion (Code) 1
Antriebsausführung (Code) 3/3
Anschlussart Code
Flansch
Flansch EN 1092 / PN16 / Form B, 8
Baulänge EN 558, Reihe 1,
ISO 5752, basic series 1
Flansch ANSI Class 125/150 RF, 38
Baulänge MSS SP-88
Flansch ANSI Class 125/150 RF, 39
Baulänge EN 558, Reihe 1,
ISO 5752, basic series 1
Flansch EN 1092 / PN16 / Form A, 53
Baulänge EN 558, Reihe 7,
ISO 5752, basic series 7
Die technischen Angaben für die Anschlussarten beziehen sich auf
die Abmessungen der Flansche und nicht auf den Betriebsdruck.
Betriebsdrücke siehe Technische Daten.
Gewindeanschluss
Gewindemuffe DIN ISO 228 1
Flansch ANSI Class 125/150 RF, 56
Baulänge EN 558, Reihe 7,
ISO 5752, basic series 7
Flansch BS 10 Tab "E", 51
Baulänge EN 558, Reihe 7,
ISO 5752, basic series 7
Antriebsausführung Code
Material Antriebskopf: Kunststoff
MG DN Stf. 1 Stf. 2 Stf. 3
25 15 - 25 0/N 0/F 0/D
40 32 + 40 1/N 1/F 1/D
50 50 2/N 2/F 2/D
65 - 100 65 - 100 3/1, 3/2, 3/3 3/F 3/D
Material Antriebskopf: Metall
MG DN Stf. 1 Stf. 2 Stf. 3
65 - 100 65 - 100 3A1, 3A2, 3A3 3AF 3AD
80 - 150 80 - 150 4A2, 4A3 4AF 4AD
MG = Membrangröße
Ventilkörperwerkstoff Code
EN-GJL-250 (GG 25) 8
EN-GJS-400-18-LT (GGG 40.3) PFA-Auskleidung 17
EN-GJS-400-18-LT (GGG 40.3) PP-Auskleidung 18
EN-GJS-400-18-LT (GGG 40.3) Hartgummi-Auskleidung
83
EN-GJS-500-7 (GGG 50) PP-Auskleidung 91
EN-GJS-500-7 (GGG 50) PFA-Auskleidung 81
Membranwerkstoff Code
NBR 2
FKM 4
CR 8
EPDM 29
PTFE/EPDM, einteilig 54
PTFE/EPDM, zweiteilig 5M*
*Verwendung für Ventilkörper siehe Seite 11

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7 Herstellerangaben
7.1 Transport
GVentil nur auf geeignetem Lademittel
transportieren, nicht stürzen, vorsichtig
handhaben.
GVerpackungsmaterial entsprechend
den Entsorgungsvorschriften /
Umweltschutzbestimmungen entsorgen.
7.2 Lieferung und Leistung
GWare unverzüglich bei Erhalt auf
Vollständigkeit und Unversehrtheit
überprüfen.
GLieferumfang aus Versandpapieren,
Ausführung aus Bestellnummer
ersichtlich.
GAuslieferungszustand des Ventils:
Steuerfunktion: Zustand:
1 Federkraft geschlossen (NC) geschlossen
2 Federkraft geöffnet (NO) geöffnet
3 Beidseitig angesteuert (DA) undefiniert
GDas Ventil wird im Werk auf Funktion
geprüft.
GAufkleber mit Warnhinweisen in weiteren
Sprachen.
Dekselet står under ærtrykk
Poklopac je pod pritiskom opruge
DA
SV
FI
GA
BG
RU
La molla esercita la propria pressione sulla calotta
La cubierta se encuentra bajo presión del resorte
Cobertura encontra-se sob pressão da mola
Kaas on vedrusurve all
Pārsegs atrodas zem atsperes spiediena
Gaubtas pritraukiamas spyruoklės
Kryt je pod tlakom pružiny
A fedél rugónyomás alatt áll
Kryt je pod tlakem pružiny
Hætten er under edertryk
Kåpan står under ädertryck
Aktuaattorin kansi on jousipaineen alainen
Pokrywa znajduje się pod ciśnieniem
Panoul se aă sub presiunea resortului
Pokrov je vzmeten
It-tapp huwa ppressat b’molla
Motorkap staat onder veerdruk
Tá an cochall faoi lingeán-bhrú
NO
HR
IT
ES
PT
SK
HU
CZ
LT
ET
LV
PL
RO
SL
EL
MT
NL
7.3 Lagerung
GVentil staubgeschützt und trocken in
Originalverpackung lagern.
GUV-Strahlung und direkte
Sonneneinstrahlung vermeiden.
GMaximale Lagertemperatur: 40 °C.
GLösungsmittel, Chemikalien, Säuren,
Kraftstoffe u.ä. dürfen nicht mit Ventilen
und deren Ersatzteilen in einem Raum
gelagert werden.
7.4 Benötigtes Werkzeug
GBenötigtes Werkzeug für Einbau und
Montage ist nicht im Lieferumfang
enthalten.
GPassendes, funktionsfähiges und
sicheres Werkzeug benutzen.
8 Funktionsbeschreibung
GEMÜ 620 ist ein 2/2 Wege-Metall-
Membranventil mit Durchgangskörper.
Das Ventil besitzt einen wartungsarmen
Membranantrieb, der mit neutralen Gasen
angesteuert werden kann. Ventilkörper
und Membrane sind gemäß Datenblatt in
verschiedenen Ausführungen erhältlich.
Vielfältiges Zubehör ist lieferbar, z. B.
Hubbegrenzungen, optische und elektrische
Stellungsanzeigen, Handnotbetätigung,
pneumatische bzw. elektropneumatische
Stellungs- und Prozessregler, Pilotventil mit
Handnotbetätigung.
9 Geräteaufbau
Steuer-
medium-
anschluss
A
Geräteaufbau
1 Ventilkörper
2 Membrane
A Antrieb

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9.1 Typenschild
Ausführung gemäß Bestelldaten
Geräteversion
Artikelnummer
Rückmeldenummer
12103529 I 0001
Seriennummer
Baujahr
gerätespezifische Daten
Der Herstellungsmonat ist unter der
Rückmeldenummer verschlüsselt und kann
bei GEMÜ erfragt werden.
Das Produkt wurde in Deutschland
hergestellt.
10 Montage und Bedienung
Vor Einbau:
GEignung Ventilkörper- und
Membranwerkstoffentsprechend
Betriebsmedium prüfen.
Siehe Kapitel 5 "Technische Daten".
10.1 Montage des Ventils
WARNUNG
Unter Druck stehende Armaturen!
®Gefahr von schwersten Verletzungen
oder Tod!
GNur an druckloser Anlage arbeiten.
WARNUNG
Aggressive Chemikalien!
®Verätzungen!
GMontage nur mit geeigneter
Schutzausrüstung.
VORSICHT
Heiße Anlagenteile!
®Verbrennungen!
GNur an abgekühlter Anlage
arbeiten.
WARNUNG
Antrieb steht unter
Federdruck!
®Gefahr von schwersten
Verletzungen oder Tod!!
GAntrieb nur unter Presse
öffnen.
VORSICHT
Ventil nicht als Trittstufe oder
Aufstiegshilfe benutzen!
®Gefahr des Abrutschens /
der Beschädigung des Ventils.
VORSICHT
Maximal zulässigen Druck nicht
überschreiten!
®Eventuell auftretende Druckstöße
(Wasserschläge) durch
Schutzmaßnahmen vermeiden.
GMontagearbeiten nur durch geschultes
Fachpersonal.
GGeeignete Schutzausrüstung gemäß
den Regelungen des Anlagenbetreibers
berücksichtigen.
Installationsort:
VORSICHT
GVentil äußerlich nicht stark
beanspruchen.
GInstallationsort so wählen, dass Ventil
nicht als Steighilfe genutzt werden kann.
GRohrleitung so legen, dass Schub- und
Biegungskräfte, sowie Vibrationen
und Spannungen vom Ventilkörper
ferngehalten werden.
GVentil nur zwischen zueinander
passenden, fluchtenden Rohrleitungen
montieren.
Richtung des Betriebsmediums:
Beliebig.
Einbaulage des Ventils:
Beliebig.
Montage:
1. Eignung des Ventils für jeweiligen
Einsatzfall sicherstellen. Das Ventil
muss für die Betriebsbedingungen
des Rohrleitungssystems (Medium,
Mediumskonzentration, Temperatur
und Druck) sowie die jeweiligen
Umgebungsbedingungen geeignet sein.
Technische Daten des Ventils und der
Werkstoffe prüfen.
2. Anlage bzw. Anlagenteil stilllegen.
3. Gegen Wiedereinschalten sichern.

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4. Anlage bzw. Anlagenteil drucklos
schalten.
5. Anlage bzw. Anlagenteil vollständig
entleeren und abkühlen lassen bis
Verdampfungstemperatur des Mediums
unterschritten ist und Verbrühungen
ausgeschlossen sind.
6. Anlage bzw. Anlagenteil fachgerecht
dekontaminieren, spülen und belüften.
Montage bei Gewindeanschluss:
GGewindeanschluss entsprechend der
gültigen Normen in Rohr einschrauben.
GVentilkörper an Rohrleitung anschrauben,
geeignetes Gewindedichtmittel
verwenden. Das Gewindedichtmittel ist
nicht im Lieferumfang enthalten.
Montage bei Flanschanschluss:
1. Auf saubere und unbeschädigte
Dichtflächen der Anschlussflansche
achten.
2. Flansche vor Verschrauben sorgfältig
ausrichten.
3. Dichtungen gut zentrieren.
4. Ventilflansch und Rohrflansch mit
geeignetem Dichtmaterial und
passenden Schrauben verbinden.
Dichtmaterial und Schrauben sind nicht
im Lieferumfang enthalten.
5. Alle Flanschbohrungen nutzen.
6. Nur Verbindungselemente aus
zulässigen Werkstoffen verwenden!
7. Schrauben über Kreuz anziehen!
Entsprechende Vorschriften für
Anschlüsse beachten!
Nach der Montage:
GAlle Sicherheits- und Schutzeinrichtungen
wieder anbringen bzw. in Funktion setzen.
10.2 Steuerfunktionen
Folgende Steuerfunktionen sind verfügbar:
Steuerfunktion 1
Federkraft geschlossen (NC)
Ruhezustand des Ventils: durch Federkraft
geschlossen. Ansteuern des Antriebs
(Anschluss 2) öffnet das Ventil. Entlüften des
Antriebs bewirkt das Schließen des Ventils
durch Federkraft.
Steuerfunktion 2
Federkraft geöffnet (NO)
Ruhezustand des Ventils: durch Federkraft
geöffnet. Ansteuern des Antriebs
(Anschluss 4) schließt das Ventil. Entlüften
des Antriebs bewirkt das Öffnen des Ventils
durch Federkraft.
Steuerfunktion 3
Beidseitig angesteuert (DA)
Ruhezustand des Ventils: keine definierte
Grundposition. Öffnen und Schließen des
Ventils durch Ansteuern der entsprechenden
Steuermediumanschlüsse (Anschluss 2:
Öffnen / Anschluss 4: Schließen).
Anschluss 2
Steuerfunktion 1
Entlüftungsbohrung
Anschluss 2
Anschluss 4
Steuerfunktion
2 + 3
Steuerfunktion Anschlüsse
24
1 (NC) + -
2 (NO) - +
3 (DA) + +

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Steuerfunktion Anschlüsse
24
+ = vorhanden / - = nicht vorhanden
(Anschlüsse 2 / 4 siehe Bilder oben)
10.3 Steuermedium anschließen
Wichtig:
Steuermediumleitungen
spannungs- und knickfrei
montieren!
Je nach Anwendung geeignete
Anschlussstücke verwenden.
Gewinde des Steuermediumanschlusses:
G1/4
Steuerfunktion Anschlüsse
1Federkraft
geschlossen (NC) 2: Steuermedium (Öffnen)
2Federkraft
geöffnet (NO) 4: Steuermedium (Schließen)
3Beidseitig
angesteuert (DA)
2: Steuermedium (Öffnen)
4: Steuermedium (Schließen)
Anschlüsse 2 / 4 siehe Bilder Seite 10
11 Montage / Demontage
von Ersatzteilen
11.1 Demontage Ventil
(Antrieb vom Körper lösen)
1. Antrieb Ain Offen-Position bringen.
2. Antrieb Avom Ventilkörper 1
demontieren.
3. Antrieb Ain Geschlossen-Position
bringen.
Wichtig:
Nach Demontage alle Teile von
Verschmutzungen reinigen (Teile
dabei nicht beschädigen).Teile
auf Beschädigung prüfen, ggf.
auswechseln (nur Originalteile von
GEMÜ verwenden).
11.2 Demontage Membrane
Wichtig:
Vor Demontage der Membrane
bitte Antrieb demontieren, siehe
"Demontage Ventil (Antrieb vom
Körper lösen)".
1. Membrane 2herausschrauben.
2. Alle Teile von Produktresten und
Verschmutzungen reinigen.Teile dabei
nicht zerkratzen oder beschädigen!
3. Alle Teile auf Beschädigungen prüfen.
4. Beschädigte Teile austauschen (nur
Originalteile von GEMÜ verwenden).
11.3 Montage Membrane
11.3.1 Allgemeines
Wichtig:
Für Ventil passende Membrane
einbauen (geeignet für Medium,
Mediumkonzentration, Temperatur
und Druck). Die Absperrmembrane
ist ein Verschleißteil.Vor
Inbetriebnahme und über
gesamte Einsatzdauer des Ventils
technischen Zustand und Funktion
überprüfen. Zeitliche Abstände
der Prüfung entsprechend den
Einsatzbelastungen und / oder
der für den Einsatzfall geltenden
Regelwerken und Bestimmungen
festlegen und regelmäßig
durchführen.

620 12 / 40
Wichtig:
Ist die Membrane nicht weit
genug in das Verbindungsstück
eingeschraubt, wirkt die
Schließkraft direkt auf den
Membranpin und nicht über
das Druckstück. Das führt zu
Beschädigungen und frühzeitigem
Ausfall der Membrane und
Undichtheit des Ventils.Wird die
Membrane zu weit eingeschraubt,
erfolgt keine einwandfreie
Dichtung mehr am Ventilsitz. Die
Funktion des Ventils ist nicht mehr
gewährleistet.
Wichtig:
Falsch montierte Membrane führt
ggf. zu Undichtheit des Ventils /
Mediumsaustritt. Ist dies der Fall
dann Membrane demontieren,
komplettes Ventil und Membrane
überprüfen und erneut nach obiger
Anleitung montieren.
Das Druckstück ist bei Membrangröße
25-50 (DN 15-50) lose.
Das Druckstück ist bei Membrangröße
65-150 (DN 65-150) fest montiert.
Membrangröße 25 - 50 (DN 15 - 50):
Druckstück und Antriebsflansch von unten
gesehen:
Druckstück lose auf Antriebsspindel
aufsetzen, Aussparungen in Führungen
einpassen (Pfeile).
Membrangröße 65, 80 (DN 65, 80):
Druckstück und Antriebsflansch von unten
gesehen:
Membrangröße 100, 125 (DN 100, 125):
Druckstück und Antriebsflansch von unten
gesehen:
Membrangröße 150 (DN 150):
Druckstück und Antriebsflansch von unten
gesehen:
11.3.2 Montage der
Konkav-Membrane
Membrandom
Druckstückaussparung
Membranpin
1. Antrieb Ain Geschlossen-Position
bringen.

13 / 40 620
2. Bei Membrangröße 25-50 (DN 15-50)
Druckstück lose auf Antriebsspindel
aufsetzen, Aussparungen in Führungen
einpassen (siehe Kapitel 11.3.1
"Allgemeines").
3. Kontrollieren ob das Druckstück in den
Führungen liegt.
4. Neue Membrane von Hand fest in
Druckstück einschrauben.
5. Kontrollieren ob Membrandom in
Druckstückaussparung liegt.
6. Bei Schwergängigkeit Gewinde prüfen,
beschädigte Teile austauschen (nur
Originalteile von GEMÜ verwenden).
7. Beim Verspüren eines deutlichen
Widerstands Membrane soweit
zurückschrauben, bis Membran-Lochbild
mit Antriebs-Lochbild übereinstimmt.
11.3.3 Montage der
Konvex-Membrane
1. Antrieb Ain Geschlossen-Position
bringen.
2. Bei Membrangröße 25-50 (DN 15-50)
Druckstück lose auf Antriebsspindel
aufsetzen, Aussparungen in Führungen
einpassen (siehe Kapitel 11.3.1
"Allgemeines").
3. Kontrollieren ob das Druckstück in den
Führungen liegt.
4. Neuen Membranschild von Hand
umklappen; bei großen Nennweiten
saubere, gepolsterte Unterlage
verwenden.
III.
I.
II.
Membranschild Membranpin
5. Neue Stützmembrane auf Druckstück
auflegen.
6. Membranschild auf Stützmembrane
auflegen.
7. Membranschild von Hand fest
in Druckstück einschrauben.
Der Membrandom muss in der
Druckstückaussparung liegen.
Membrandom
Druckstückaussparung
Druck-
stück
Verbin-
dungs-
stück
Stützmembrane
Membranschild
Membranpin
8. Bei Schwergängigkeit das Gewinde
prüfen, beschädigte Teile austauschen.
9. Beim Verspüren eines deutlichen
Widerstands Membrane soweit
zurückschrauben, bis Membran-Lochbild
mit Antriebs-Lochbild übereinstimmt.
10. Membranschild von Hand fest auf die
Stützmembrane drücken, so dass sie
zurückklappt und an der Stützmembrane
anliegt.
11.4 Montage Antrieb
auf Ventilkörper
1. Antrieb Ain Offen-Position bringen.
2. Antrieb Amit montierter Membrane 2
auf Ventilkörper 1aufsetzen, auf
Übereinstimmung von Membransteg und
Ventilkörpersteg achten.
3. Schrauben 18, Scheiben 19 und
Muttern 20 handfest montieren.
4. Antrieb Ain Geschlossen-Position
bringen.
5. Schrauben 18 mit Muttern 20 über Kreuz
festziehen.
6. Auf gleichmäßige Verpressung der
Membrane 2achten (ca. 10-15 %,
erkennbar an gleichmäßiger
Außenwölbung).

620 14 / 40
7. Komplett montiertes Ventil auf Dichtheit
prüfen.
Wichtig:
Membranen setzen sich im
Lauf der Zeit. Nach Installation
und Inbetriebnahme des Ventils
unbedingt Schrauben 18 und
Muttern 20 (siehe Kapitel 19
"Schnittbilder und Ersatzteile")
nachziehen.
12 Inbetriebnahme
WARNUNG
Aggressive Chemikalien!
®Verätzungen!
GVor Inbetriebnahme Dichtheit
der Medienanschlüsse
prüfen!
GDichtheitsprüfung
nur mit geeigneter
Schutzausrüstung.
VORSICHT
Gegen Leckage vorbeugen!
GSchutzmaßnahmen gegen
Überschreitung des maximal
zulässigen Drucks durch eventuelle
Druckstöße (Wasserschläge) vorsehen.
Vor Reinigung bzw. vor Inbetriebnahme
der Anlage:
GVentil auf Dichtheit und Funktion prüfen
(Ventil schließen und wieder öffnen).
GBei neuen Anlagen und nach
Reparaturen Leitungssystem bei voll
geöffnetem Ventil spülen (zum Entfernen
schädlicher Fremdstoffe).
Reinigung:
Betreiber der Anlage ist verantwortlich für
Auswahl des Reinigungsmediums und
Durchführung des Verfahrens.
13 Inspektion und Wartung
WARNUNG
Unter Druck stehende Armaturen!
®Gefahr von schwersten Verletzungen
oder Tod!
GNur an druckloser Anlage arbeiten.
VORSICHT
Heiße Anlagenteile!
®Verbrennungen!
GNur an abgekühlter Anlage
arbeiten.
VORSICHT
GWartungs- und
Instandhaltungstätigkeiten nur durch
geschultes Fachpersonal.
GFür Schäden welche durch
unsachgemäße Handhabung oder
Fremdeinwirkung entstehen, übernimmt
GEMÜ keinerlei Haftung.
GNehmen Sie im Zweifelsfall vor
Inbetriebnahme Kontakt mit GEMÜ auf.
1. Geeignete Schutzausrüstung gemäß
den Regelungen des Anlagenbetreibers
berücksichtigen.
2. Anlage bzw. Anlagenteil stilllegen.
3. Gegen Wiedereinschalten sichern.
4. Anlage bzw. Anlagenteil drucklos
schalten.
Der Betreiber muss regelmäßige
Sichtkontrollen der Ventile entsprechend
den Einsatzbedingungen und des
Gefährdungspotenzials zur Vorbeugung
von Undichtheit und Beschädigungen
durchführen. Ebenso muss das Ventil in
entsprechenden Intervallen demontiert
und auf Verschleiß geprüft werden (siehe
Kapitel 11 "Montage / Demontage von
Ersatzteilen").

15 / 40 620
14 Demontage
Demontage erfolgt unter den gleichen
Vorsichtsmaßnahmen wie die Montage.
GVentil demontieren (siehe Kapitel 11.1
"Demontage Ventil (Antrieb vom Körper
lösen)").
15 Entsorgung
GAlle Ventilteile
entsprechend den
Entsorgungsvorschriften /
Umweltschutzbestimmungen
entsorgen.
GAuf Restanhaftungen
und Ausgasung von
eindiffundierten Medien
achten.
15.1 Demontage zur Entsorgung
für Steuerfunktion 1
21
9
4
10
6
14
15
5
3
16
17
30
31
29
13
12
7
27
22
22
6
28
IF
MF
AF
SA2
SA1
8
23
24
25

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WARNUNG
Antrieb steht unter
Federdruck!
®Gefahr von schwersten
Verletzungen oder Tod!
GAntrieb nur unter Presse
öffnen.
1. Antrieb von Steuermedium trennen.
2. Loses Druckstück 3entfernen.
3. Abdeckkappe SA2 entfernen.
4. Optische Stellungsanzeige SA1
entfernen.
5. Abdeckkappen 29 entfernen.
6. Antrieb in Presse einspannen.
VORSICHT
Zu starker Pressdruck!
®Bruchgefahr des
Antriebsoberteils 10!
GNur minimal nötigen Druck
ausüben.
7. Schrauben 12 mit Scheiben 13
zwischen Antriebsoberteil 10 und
Antriebsunterteil 16 lösen und
entfernen.
8. Pressdruck langsam wegnehmen.
9. Antriebsoberteil 10 entfernen.
10. Federpaket, bestehend aus
Druckfedern IF, MF und AF, aus
Antriebsunterteil 16 entfernen.
16 Rücksendung
GVentil reinigen.
GRücksendeerklärung bei GEMÜ
anfordern.
GRücksendung nur mit vollständig
ausgefüllter Rücksendeerklärung.
Ansonsten erfolgt keine
Gutschrift bzw. keine
Erledigung der Reparatur
sondern eine kostenpflichtige Entsorgung.
Hinweis zur Rücksendung:
Aufgrund gesetzlicher
Bestimmungen zum Schutz
der Umwelt und des Personals
ist es erforderlich, dass die
Rücksendeerklärung vollständig
ausgefüllt und unterschrieben
den Versandpapieren beiliegt.
Nur wenn diese Erklärung
vollständig ausgefüllt ist, wird die
Rücksendung bearbeitet!
17 Hinweise
Hinweis zur Richtlinie
2014/34/EU (ATEX Richtlinie):
Ein Beiblatt zur Richtlinie
2014/34/EU liegt dem Produkt bei,
sofern es gemäß ATEX bestellt
wurde.
Hinweis zur
Mitarbeiterschulung:
Zur Mitarbeiterschulung nehmen
Sie bitte über die Adresse auf der
letzten Seite Kontakt auf.
Im Zweifelsfall oder bei Missverständnissen
ist die deutsche Version des Dokuments
ausschlaggebend!

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18 Fehlersuche / Störungsbehebung
Fehler Möglicher Grund Fehlerbehebung
Steuermedium entweicht
aus Entlüftungsbohrung*
im Oberteil des Antriebs
bei Steuerfunktion NC
bzw. Anschluss 2* bei
Steuerfunktion NO
Steuermembrane defekt Antrieb austauschen
Steuermedium entweicht aus
Leckagebohrung* Spindelabdichtung undicht Antrieb austauschen und Steuermedium
auf Verschmutzungen untersuchen
Betriebsmedium entweicht aus
Leckagebohrung* Absperrmembrane defekt Absperrmembrane auf Beschädigungen
prüfen, ggf. Membrane tauschen
Steuermedium entweicht an
Steuermembrane* nach außen
Verbindungsschrauben zwischen Ober-
und Unterteil des Antriebs locker
Schrauben fachgerecht über Kreuz
nachziehen
Ventil öffnet nicht bzw. nicht
vollständig
Steuerdruck zu niedrig
(bei Steuerfunktion NC)
Ventil mit Steuerdruck laut Datenblatt
betreiben
Vorsteuerventil defekt Vorsteuerventil prüfen und austauschen
Steuermedium nicht angeschlossen Steuermedium anschließen
Absperrmembrane nicht korrekt montiert Antrieb demontieren, Membranmontage
prüfen, ggf. austauschen
Antriebsfeder defekt
(bei Steuerfunktion NO) Antrieb austauschen
Ventil im Durchgang undicht
(schließt nicht bzw. nicht
vollständig)
Betriebsdruck zu hoch Ventil mit Betriebsdruck laut Datenblatt
betreiben
Steuerdruck zu niedrig (bei Steuer-
funktion NO und bei Steuerfunktion DA)
Ventil mit Steuerdruck laut Datenblatt
betreiben
Fremdkörper zwischen
Absperrmembrane und Ventilkörpersteg
Antrieb demontieren, Fremdkörper
entfernen, Absperrmembrane und
Ventilkörpersteg auf Beschädigungen
untersuchen, ggf. austauschen
Ventilkörpersteg undicht bzw. beschädigt Ventilkörpersteg auf Beschädigungen
prüfen, ggf.Ventilkörper tauschen
Absperrmembrane defekt Absperrmembrane auf Beschädigungen
prüfen, ggf. Membrane tauschen
Antriebsfeder defekt
(bei Steuerfunktion NC) Antrieb austauschen
Ventil zwischen Antrieb und
Ventilkörper undicht
Absperrmembrane falsch montiert Antrieb demontieren, Membranmontage
prüfen, ggf. austauschen
Verschraubung zwischen Ventilkörper
und Antrieb lose
Verschraubung zwischen Ventilkörper
und Antrieb nachziehen
Absperrmembrane defekt Absperrmembrane auf Beschädigungen
prüfen, ggf. Membrane tauschen
Antrieb / Ventilkörper beschädigt Antrieb / Ventilkörper tauschen
Verbindung Ventilkörper -
Rohrleitung undicht
Unsachgemäße Montage Montage Ventilkörper in Rohrleitung
prüfen
Gewindeanschlüsse / Verschraubungen
lose
Gewindeanschlüsse / Verschraubungen
festziehen
Dichtmittel defekt Dichtmittel ersetzen
Ventilkörper undicht Ventilkörper defekt oder korrodiert Ventilkörper auf Beschädigungen
prüfen, ggf.Ventilkörper tauschen
* siehe Kapitel 10.2 "Steuerfunktionen" und Kapitel 19 "Schnittbilder und Ersatzteile"

18 / 40
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19 Schnittbilder und Ersatzteile
Membrangröße 25 - 80
Leckagebohrung
Steuermembrane
Membrangröße 100 - 150
Leckagebohrung
Steuermembrane
Anschluss 2
Pos. Benennung Bestellbezeichnung
1 Ventilkörper K600… (DN 15-50)
K620… (ab DN 65)
2 Membrane 600…M… (DN 15-50)
620…M… (ab DN 65)
18 Schraube }620...S30...
19 Scheibe
20 Mutter
A Antrieb 9620...

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20 Einbauerklärung
Einbauerklärung
im Sinne der EG-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG, Anh. II, 1.B
für unvollständige Maschinen
Hersteller: GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau GmbH & Co. KG
Postfach 30
Fritz-Müller-Straße 6-8
D-74653 Ingelfingen-Criesbach
Beschreibung und Identifizierung der unvollständigen Maschine:
Fabrikat: GEMÜ Membranventil pneumatisch betätigt
Seriennummer: ab 29.12.2009
Projektnummer: MV-Pneum-2009-12
Handelsbezeichnung: Typ 620
Es wird erklärt, dass die folgenden grundlegenden Anforderungen der Maschinenrichtlinie
2006/42/EG erfüllt sind:
1.1.3.; 1.1.5.; 1.1.7.; 1.2.1.; 1.3.; 1.3.2.; 1.3.3.; 1.3.4.; 1.3.7.; 1.3.9.; 1.5.3.; 1.5.5.; 1.5.6.; 1.5.7.; 1.5.8.; 1.5.9.;
1.6.5.; 2.1.1.; 3.2.1.; 3.2.2.; 3.3.2.; 3.4.4.; 3.6.3.1.; 4.1.2.1.; 4.1.2.3.; 4.1.2.4.; 4.1.2.5.; 4.1.2.6. a); 4.1.2.6. b);
4.1.2.6. c); 4.1.2.6. d); 4.1.2.6. e); 4.1.3.; 4.2.1.; 4.2.1.4.; 4.2.2.; 4.2.3.; 4.3.1.; 4.3.2.; 4.3.3.; 4.4.1.; 4.4.2.; 5.3.;
5.4.; 6.1.1.; 6.3.3.; 6.4.1.; 6.4.3.
Ferner wird erklärt, dass die speziellen technischen Unterlagen gemäß Anhang VII Teil B erstellt
wurden.
Es wird ausdrücklich erklärt, dass die unvollständige Maschine allen einschlägigen Bestimmungen
der folgenden EG-Richtlinien entspricht:
2006/42/EC:2006-05-17: (Maschinenrichtlinie) Richtlinie 2006/42/EG des Europäischen Parlaments
und des Rates vom 17. Mai 2006 über Maschinen und zur Änderung der
Richtlinie 95/16/EG (Neufassung) (1)
Der Hersteller bzw. der Bevollmächtigte verpflichten sich, einzelstaatlichen Stellen auf begründetes Verlangen
die speziellen Unterlagen zu der unvollständigen Maschine zu übermitteln. Diese Übermittlung erfolgt:
elektronisch
Die gewerblichen Schutzrechte bleiben hiervon unberührt!
Wichtiger Hinweis! Die unvollständige Maschine darf erst dann in Betrieb genommen werden, wenn
gegebenenfalls festgestellt wurde, dass die Maschine, in die die unvollständige Maschine eingebaut
werden soll, den Bestimmungen dieser Richtlinie entspricht.
Joachim Brien
Leiter Bereich Technik
Ingelfingen-Criesbach, Februar 2013

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620
21 EU-Konformitätserklärung
Konformitätserklärung
Gemäß der Richtlinie 2014/68/EU
Wir, die Firma GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau GmbH & Co. KG
Fritz-Müller-Straße 6-8
D-74653 Ingelfingen
erklären, dass unten aufgeführte Armaturen die Sicherheitsanforderungen der Druckgeräte-
richtlinie 2014/68/EU erfüllen.
Benennung der Armaturen - Typenbezeichnung
Membranventil
GEMÜ 620
Benannte Stelle: TÜV Rheinland Industrie Service GmbH
Nummer: 0035
Zertifikat-Nr.: 01 202 926/Q-02 0036
Angewandte Normen: AD 2000
Konformitätsbewertungsverfahren:
Modul H
Hinweis für Armaturen mit einer Nennweite ≤DN 25:
Die Produkte werden entwickelt und produziert nach GEMÜ eigenen
Verfahrensanweisungen und Qualitätsstandards, welche die Forderungen der ISO 9001 und
der ISO 14001 erfüllen.
Die Produkte dürfen gemäß Artikel 4, Absatz 3 der Druckgeräterichtlinie 2014/68/EU keine
CE- Kennzeichnung tragen.
Joachim Brien
Leiter Bereich Technik
Ingelfingen-Criesbach, März 2019
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