
Patrone einsetzen
Hinweis
Die Klappe des Patronenfachs muss in einer zügigen, kontinuierlichen Bewegung geschlossen werden, da sonst der
Patronendruck die Klappe des Patronenfachs beim Anstechen wieder öffnet und die Patrone vollständig entleert!
►Klappe des Patronenfachs 4öffnen: Seitenflächen der grauen Klappe des Patronenfachs 4nach hinten ziehen.
►Patrone 13 mit der runden Seite bis zum Anschlag 14 in die Patronenaufnahme 3einführen, siehe Abb. D.
Die flache Seite der Patrone 13 ist sichtbar.
►Klappe des Patronenfachs 4schließen, siehe Abb. E, und dabei sicherstellen, dass der Bedienhebel 5nicht
umschlossen bzw. zurückgedrückt wird.
Die Patrone 13 wird automatisch angestochen.
Hinweis
Beim Anstechen der Patrone kann eine Vor- und Rückbewegung der Schubstange 7im Schaft 9erfolgen!
Funktionskontrolle durchführen
Hinweis
Bei der Funktionskontrolle bewegt sich die Schubstange 7nur, wenn der Bedienhebel weit genug durchgedrückt
wurde.
►Bedienhebel 5des pneumatischen Clip-Applikators bis zum Anschlag durchdrücken und wieder loslassen, siehe
Abb. H.
Bedienhebel 5geht in die Ausgangsstellung zurück.
Eine Vor- und Rückbewegung der Schubstange 7muss im Schaft 9stattfinden und am Platz für Titanclip-
Magazin 11 sichtbar sein.
Titanclip-Magazin einsetzen
►Titanclip-Magazin mit Magazinvorsprung 15 in Schaft 9einführen und dabei sicherstellen, dass der Vorsprung
nicht beschädigt wird, siehe Abb. F.
►Titanclip-Magazin andrücken, bis die seitlichen Laschen am pneumatischen Clip-Applikator einrasten, siehe
Abb. G.
Der pneumatische Clip-Applikator ist einsatzbereit.
2.5.2 Pneumatischen Clip-Applikator handhaben
VORSICHT
Funktionsstörung des Titanclip-Magazins durch Verwendung der Patrone für mehr als ein Magazin!
►Bei jedem Titanclip-Magazinwechsel auch Patrone ersetzen.
Hinweis
Der letzte Clip jedes Titanclip-Magazins ist farbig gekennzeichnet, um anzuzeigen, dass das Titanclip-Magazin
anschließend leer ist!
Hinweis
Maulteil des Instrumentes beim Einführen/Heranführen an die zu clippende Struktur nicht schließen.
►Clip laden: Bedienhebel 5bis zum Anschlag durchdrücken und wieder loslassen.
Bedienhebel 5geht in die Ausgangsstellung zurück.
Nach jedem vollständigen Durchdrücken und erneutem Loslassen des Bedienhebels 5wird automatisch der
nächste Clip ins Maulteil vorgeschoben.
Hinweis
Tritt eine Fehlfunktion auf, muss der Ladevorgang extracorporal kontrolliert und wiederholt werden.
►Clip schließen: Bedienhebel 5des pneumatischen Clip-Applikators bis zum Anschlag durchdrücken, siehe Abb. H.
►Clip ausschließlich in dafür vorgesehener Führung der Maulteile des pneumatischen Clip-Applikators verschlie-
ßen. Dabei sicherstellen, dass der Clip unter Sicht gesetzt wird.
►Sitz und Funktionsfähigkeit des Clips prüfen.
►Ggf. weiteren Clip setzen.
►Nach der OP Titanclip-Magazine und Patronen entsorgen.
2.5.3 Titanclip-Magazin und Patrone wechseln
►Leeres Titanclip-Magazin entfernen, siehe Kapitel 3.6.1.
►Leere Patrone 13 entfernen, siehe Kapitel 3.6.2.
►Neue Patrone 13 einsetzen, siehe Kapitel 2.5.1.
►Funktionskontrolle durchführen, siehe Kapitel 2.5.1.
►Neues Titanclip-Magazin einsetzen, siehe Kapitel 2.5.1.
3. Validiertes Aufbereitungsverfahren
3.1 Allgemeine Sicherheitshinweise
Hinweis
Nationale gesetzliche Vorschriften, nationale und internationale Normen und Richtlinien und die eigenen Hygiene-
vorschriften zur Aufbereitung einhalten.
Hinweis
Bei Patienten mit Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK), CJK-Verdacht oder möglichen Varianten bezüglich der Aufbe-
reitung der Produkte die jeweils gültigen nationalen Verordnungen einhalten.
Hinweis
Die maschinelle Aufbereitung ist aufgrund eines besseren und sichereren Reinigungsergebnisses gegenüber der
manuellen Reinigung vorzuziehen.
Hinweis
Es ist zu beachten, dass die erfolgreiche Aufbereitung dieses Medizinprodukts nur nach vorheriger Validierung des
Aufbereitungsprozesses sichergestellt werden kann. Die Verantwortung hierfür trägt der Betreiber/Aufbereiter.
Hinweis
Wenn keine abschließende Sterilisation erfolgt, muss ein viruzides Desinfektionsmittel verwendet werden.
Hinweis
Aktuelle Informationen zur Aufbereitung und zur Materialverträglichkeit siehe auch B. Braun eIFU unter
eifu.bbraun.com
Das validierte Dampfsterilisationsverfahren wurde im Aesculap-Sterilcontainer-System durchgeführt.
3.2 Allgemeine Hinweise
Angetrocknete bzw. fixierte OP-Rückstände können die Reinigung erschweren bzw. unwirksam machen und zu Kor-
rosion führen. Demzufolge sollte ein Zeitraum zwischen Anwendung und Aufbereitung von 6 h nicht überschritten,
sollten keine fixierenden Vorreinigungstemperaturen >45 °C angewendet und keine fixierenden Desinfektionsmittel
(Wirkstoffbasis: Aldehyd, Alkohol) verwendet werden.
Überdosierte Neutralisationsmittel oder Grundreiniger können zu einem chemischen Angriff und/oder zur Verblas-
sung und visuellen oder maschinellen Unlesbarkeit der Laserbeschriftung bei nicht rostendem Stahl führen.
Bei nicht rostendem Stahl führen Chlor- bzw. chloridhaltige Rückstände (z. B. OP-Rückstände, Arzneimittel, Koch-
salzlösungen, im Wasser zur Reinigung, Desinfektion und Sterilisation) zu Korrosionsschäden (Lochkorrosion, Span-
nungskorrosion) und somit zur Zerstörung der Produkte. Zur Entfernung muss eine ausreichende Spülung mit
vollentsalztem Wasser mit anschließender Trocknung erfolgen.
Nachtrocknen, wenn erforderlich.
Es dürfen nur Prozess-Chemikalien eingesetzt werden, die geprüft und freigegeben sind (z. B. VAH- oder FDA-Zulas-
sung bzw. CE-Kennzeichnung) und vom Chemikalienhersteller hinsichtlich Materialverträglichkeit empfohlen wur-
den. Sämtliche Anwendungsvorgaben des Chemikalienherstellers sind strikt einzuhalten. Im anderen Fall kann dies
zu nachfolgenden Problemen führen:
■Optische Materialveränderungen wie z. B. Verblassen oder Farbveränderungen bei Titan oder Aluminium. Bei Alu-
minium können sichtbare Oberflächenveränderungen bereits bei einem pH-Wert von >8 in der Anwendungs-
/Gebrauchslösung auftreten.
■Materialschäden, wie z. B. Korrosion, Risse, Brüche, vorzeitige Alterung oder Quellung.
►Zur Reinigung keine Metallbürsten oder keine anderen die Oberfläche verletzenden Scheuermittel verwenden, da
sonst Korrosionsgefahr besteht.
►Weitere detaillierte Hinweise zu einer hygienisch sicheren und materialschonenden/werterhaltenden Wiederauf-
bereitung, siehe www.a-k-i.org Rubrik "AKI-Broschüren", "Rote Broschüre".
3.3 Wiederverwendbare Produkte
Einflüsse der Aufbereitung, die zu einer Schädigung des Produkts führen, sind nicht bekannt.
Der Nachweis der Biokompatibilität und Aufbereitbarkeit für das Produkt wurde vom Hersteller nach 50 Aufberei-
tungszyklen erbracht.
Eine sorgfältige visuelle und funktionelle Prüfung vor dem nächsten Gebrauch ist die beste Möglichkeit, ein nicht
mehr funktionsfähiges Produkt zu erkennen, siehe Kapitel 3.11.
Die empfohlene jährliche Instandhaltung reduziert das Ausfallrisiko und verlängert die Lebensdauer des Produkts,
siehe Kapitel 4.1.
3.4 Vorbereitung am Gebrauchsort
►Wenn zutreffend, nicht einsehbare Oberflächen vorzugsweise mit VE-Wasser, z. B. mit Einmalspritze, spülen.
►Sichtbare OP-Rückstände möglichst vollständig mit einem feuchten, flusenfreien Tuch entfernen.
►Produkt trocken in geschlossenem Entsorgungscontainer binnen 6 h zur Reinigung und Desinfektion transportie-
ren.
3.5 Vorbereitung vor der Reinigung
►Sicherstellen, dass Patrone des Pneumatischen Clip-Applikators entfernt ist, siehe Kapitel 3.6.2.
►Fixierschrauben, die Bauteile dauerhaft verbinden, nicht demontieren.
►Produkt vor der Reinigung zerlegen, siehe Kapitel 3.6.
►Produkt mit Gelenk öffnen.
3.6 Demontage
3.6.1 Titanclip-Magazin entfernen
►Maulteile mit Bedienhebel 5schließen und Titanclip-Magazin abziehen, siehe Abb. I.
3.6.2 Patrone entfernen
WARNUNG
Erschrecken beim Öffnen der Klappe des Patronenfachs durch zischendes Restgas!
►OP-Personal über den Patronenwechsel informieren.
►Klappe des Patronenfachs 4öffnen: Seitenflächen der grauen Klappe des Patronenfachs 4nach hinten ziehen.
►Patrone 13 gegen Pfeilrichtung aus Patronenaufnahme 3entnehmen, siehe Abb. D.
3.6.3 Pneumatischen Clip-Applikator demontieren
►Bei montiertem Sicherungsring 6: Sicherungsring 6verdrehen, bis die Öffnung des Rings nach unten in Richtung
des Bedienhebels 5zeigt.
►Schaft 9halten, Drehstern 1bis zum Anschlag in Richtung Griff 2zurückziehen und Schaft 9herausnehmen,
siehe Abb. J.
►Sicherungsring 6nach hinten vom Griff abziehen, siehe Abb. A.
3.6.4 Schaft demontieren
►Innenrohr 8aus Schaft 9ziehen.
►Schubstange 7aus Innenrohr 8ziehen.
3.7 Reinigung/Desinfektion
3.7.1 Produktspezifische Sicherheitshinweise zum Aufbereitungsverfahren
Beschädigung oder Zerstörung des Produkts durch ungeeignete Reinigungs-/Desinfektionsmittel und/oder zu hohe
Temperaturen!
►Reinigungs- und Desinfektionsmittel nach Anweisungen des Herstellers verwenden,
– die für Peek-Kunststoffe und Edelstahl zugelassen sind,
– die keine Weichmacher (z. B. in Silikon) angreifen.
►Angaben zu Konzentration, Temperatur und Einwirkzeit beachten.
►Desinfektionstemperatur von 95 °C nicht überschreiten.
Verschmutzung oder Verstopfung der Ventilsteuerung durch Reinigungsmittel!
►Griff nicht in Ultraschallbad einlegen/reinigen.
►Maulteilschutz 12 zusammendrücken und vorsichtig über Maulteile bis zum Anschlag 16 des Außenrohrs führen,
siehe Abb. L.
►Wenn das Produkt auf den Lagerungshilfen sicher und reinigungsgerecht fixiert werden kann: Produkt maschinell
reinigen und desinfizieren.
►Produkt nur trocken entsorgen, da sich sonst eine Kontamination in die Schäfte ausbreiten kann.
3.7.2 Validiertes Reinigungs- und Desinfektionsverfahren
Validiertes Verfahren Besonderheiten Referenz
Manuelle Reinigung mit
Ultraschall und Tauchdes-
infektion
■Schaft
■Geeignete Reinigungsbürste: z. B. PM995R
oder GK469R
■Einmalspritze 20 ml
■Maulteilschutz 12 auf das Produkt aufsetzen.
■Trocknungsphase: Flusenfreies Tuch oder
medizinische Druckluft verwenden
Kapitel Manuelle Reini-
gung/Desinfektion und
Unterkapitel:
■Kapitel Manuelle Reini-
gung mit Ultraschall und
Tauchdesinfektion
Maschinelle alkalische
Reinigung und thermische
Desinfektion
■Griff
■Produkt auf reinigungsgerechten Siebkorb
legen (Spülschatten vermeiden).
■Produkt mit geöffneter Klappe des
Patronenfachs 4auf dem Siebkorb lagern,
siehe Abb. A.
Kapitel Maschinelle Reini-
gung/Desinfektion und
Unterkapitel:
■Kapitel Maschinelle
alkalische Reinigung und
thermische Desinfektion
Manuelle Vorreinigung mit
Ultraschall und Bürste und
anschließender maschi-
neller alkalischer Reini-
gung und thermischer
Desinfektion
■Schaft
■Geeignete Reinigungsbürste: z. B. PM995R
oder GK469R
■Einmalspritze 20 ml
■Maulteilschutz 12 auf das Produkt aufsetzen.
■Produkt auf reinigungsgerechten Siebkorb
legen (Spülschatten vermeiden).
■Einzelteile mit Lumen und Kanälen direkt an
den speziellen Spül-Anschluss des Injektorwa-
gens anschließen.
Kapitel Maschinelle Reini-
gung/Desinfektion mit
manueller Vorreinigung und
Unterkapitel:
■Kapitel Manuelle Vorrei-
nigung mit Ultraschall
und Bürste
■Kapitel Maschinelle
alkalische Reinigung und
thermische Desinfektion