Festo DMES Series User manual

Stellachse
Positioning axis
DMES−...
740 975
0909c
(de) Bedienungs−
anleitung
(en) Operating
instructions
(es) Instrucciones
de utilización
(fr) Notice
d’utilisation
(it) Istruzioni
per l’uso
(sv) Bruksanvisning

DMES
Festo DMES 0909c
2
Es bedeuten / Symbols / Símbolos /
Symboles / Simboli / Teckenförklaring:
Einbau und Inbetriebnahme nur von qualifi
ziertem Fachpersonal, gemäß Bedienungs
anleitung.
Warnung
Warning, Caution
Atención
Avertissement
Avvertenza
Varning
Hinweis
Please note
Por favor, observar
Note
Nota
Notera
Umwelt
Antipollution
Reciclaje
Recyclage
Riciclaggio
Återvinning
Zubehör
Accessories
Accesorios
Accessoires
Accessori
Tillbehör
Fitting and commissioning to be carried out
by qualified personnel only in accordance
with the operating instructions.
El montaje y la puesta en funcionamiento,
debe ser realizado exclusivamente por per
sonal cualificado y siguiendo las instruccio
nes de utilización.
Montage et mise en service uniquement par
du personnel agréé, conformément aux
instructions d’utilisation.
Montaggio e messa in funzione devono es
sere effettuati da personale specializzato ed
autorizzato in confomità alle istruzioni per
l’uso.
Montering och idrifttagning får endast
utföras av auktoriserad fackkunnig personal
i enlighet med denna bruksanvisning.
Siehe weiteres Dokument
See further document
Deutsch 3. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
English 21. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Español 39. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Français 57. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Italiano 75. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Svenska 93. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

DMES
Festo DMES 0909c Deutsch 3
Stellachse Typ DMESDeutsch
Inhaltsverzeichnis
1Bedienteile undAnschlüsse4. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2Funktion 5. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3 Anwendung5
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4Tr
ansport undLagerung6. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5Voraussetzungen für den Produkteinsatz6. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6Einbau 7. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Einbau mechanisch 7. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Einbau schaltungstechnisch 12. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7Inbetriebnahme 13. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
8BedienungundBetrieb 15. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
9WartungundPflege16. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
10 Reparatur17. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
11 Zubehör 18. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
12 Störungsbeseitigung18. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
13 Technische Daten 19. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

DMES
Festo DMES 0909c Deutsch
4
1Bedienteile undAnschlüsse
237564
8
9
aJ
1
Bild1 aBaC aA
aD
1Antriebswelle
2Befestigungsgewindedes Motoranbau−
satzes (DMES−25...−63)
3Läuferschrauben
4Nuten zur Befestigung der Nutzlast
(DMES−25...−63)
5ZentriersenkungenmitGewinde
6Schlitten (Läufer)
7Führungsschiene
8Eckprofil für Mittenstützen (DMES−18, −25)
9Befestigungsgewinde für Schaltfahne
aJ Motoranbausatz (Zubehör)
aA Nut für Näherungsschalter
aB Schmiernippel für Wälzführung
(nur DMES−...−KF)
aC Schmierbohrung für Spindelmutter
aD Ausfräsung zum Einführen von Nutenstei
nen (DMES−18, −25)

DMES
Festo DMES 0909c Deutsch 5
2Funktion
Eine rotierende Gleitspindel übersetzt die Drehbewegung eines Motors in eine
Linearbewegung. Dadurch bewegt sich der Innenläufer vor und zurück. Über eine
axial starre Verbindung wird durch einen Schlitz im Profil der Außenläufer (Schlit
ten) mitgenommen. Ein Abdeckband bedeckt den Schlitz im Profil.
Hinweis
Die DMES ist selbstbremsend: Bei Wegfall des Eingangsdrehmoments wird der
Schlitten abgebremst.
Der Schlitten kann sich jedoch langsam bewegen bei
 senkrechter Einbaulage der DMES ,
 fehlendem Haltemoment am Antriebszapfen,
 Vibrationen.
Nur das Gesamtsystem (DMES mit MTR−DCI) ist selbsthemmend: Bei Wegfall
des Eingangsdrehmoments wird der Schlitten blockiert.
3 Anwendung
Bestimmungsgemäß dient die DMES zum
langsamen Positionieren von Massen mit
hohen Kräften. Er ist zugelassen für die
Betriebsart Schlittenbetrieb.
SWählen Sie bitte die zur Kombination mit DMES vorgesehenen Motoren aus
unserem Katalog èwww.festo.com/catalogue.
Damit betreiben Sie eine Paarung, die speziell aufeinander abgestimmt ist.
SBeachten Sie die Grenzwerte für Kräfte, Momente und Geschwindigkeiten
èKapitelTechnische Daten" und Kennlinien".
Diese Grenzwerte gelten für den Dauerbetrieb. Im Aussetzbetrieb bei ange
messenen Abkühlphasen darf die Kombination aus Kraft und Geschwindigkeit
kurzfristig auch höhere Werte annehmen.
Die Maximalwerte für Kraft und Geschwindigkeit dürfen jede für sich jedoch
niemals überschritten werden.
Bild2: Schlittenbetrieb

DMES
Festo DMES 0909c Deutsch
6
4Transport undLagerung
SBerücksichtigen Sie das Gewicht des Artikels. Je nach Ausführung wiegt die
DMES bis zu 85 kg.
SSorgen Sie für Lagerbedingungen wie folgt:
 kurze Lagerzeiten
 kühle, trockene, schattige und korrosionsgeschützte Lagerorte.
5Voraussetzungen für den Produkteinsatz
Sorgen Sie für die Einhaltung der folgenden Vorgaben:
SVergleichen Sie die Grenzwerte in dieser Bedienungsanleitung mit denen Ihres
Einsatzfalls (z.B. Kräfte, Momente, Temperaturen, Massen, Geschwindigkeiten).
Nur die Einhaltung der Belastungsgrenzen ermöglicht ein Betreiben des Pro
dukts gemäß der einschlägigen Sicherheitsrichtlinien.
SBerücksichtigen Sie die Umgebungsbedingungen am Einsatzort.
Korrosive Umgebungen (z.B. Ozon) vermindern die Lebensdauer des Artikels.
SBerücksichtigen Sie die Vorschriften der Berufsgenossenschaft, des TÜV, des
VDE oder entsprechende nationale Bestimmungen.
SEntfernen Sie die Transportvorkehrungen wie Folien (Polyethylen) und Karto
nagen. Die Verpackungen sind vorgesehen für eine Verwertung auf stofflicher
Basis (Ausnahme: Ölpapier = Restmüll).
Warnung
SBestromen Sie den Antriebsmotor zunächst mit Begrenzung auf geringe
Drehzahlen und Momente. Dadurch vermeiden Sie unkontrollierte Bewegun
gen.
SVerwenden Sie die DMES im Originalzustand ohne jegliche eigenmächtige
Veränderung.

DMES
Festo DMES 0909c Deutsch 7
6Einbau
Einbau mechanisch
SLassen Sie Schrauben und Gewindestifte
unverändert, für die es keine unmittelbare
Aufforderung zur Veränderung in dieser
Bedienungsanleitung gibt.
SMontieren Sie den Motor an die Achse
èMontageanleitung des im Katalog emp
fohlenen Motoranbausatzes.
Durchführung des Produkteinbaus:
Hinweis
SBerücksichtigen Sie, dass die Befestigung der Achse bei hohen
Belastungen nicht ausschließlich über die Stirndeckel erfolgen darf.
Zu hohe Zugbelastungen führen zum Ausreißen der Deckelschrauben.
SBerücksichtigen Sie, dass die IP−Schutzart von der Einbaulage abhängt:
 Schräg oder waagrecht mit Abdeckband nach oben; senkrecht: IP40
 Schräg oder waagrecht mit Abdeckband nach unten: IP42
SVerwenden Sie die Nuten zur Befestigung des Antriebs èBild4.
DMES−63DMES−25 DMES−40DMES−18
Bild4
Bild3

DMES
Festo DMES 0909c Deutsch
8
Bei Artikeln mit großen Hublängen:
SVerwenden Sie die Mittenstützen (Zubehör).
Die Diagramme im Anhang Kennlinien" zeigen die Durchbiegungen, die sich in
Abhängigkeit von Einbaulage, Stützabstand und Nutzlast ergeben.
SAchten Sie auf einen Einbau ohne
Verspannungen und Biegungen
(Ebenheit der Auflagefläche: Ţ0,2 mm).
Bei Anbau von Mittenstützen:
SPlatzieren Sie die Mittenstützen an der
DMES nach Bild6.
Bei DMES−40/63: Durch Verkippen gleiten
die Nutensteine der Mittenstützen an
jeder Stelle des Profils in die Nut.
SDrehen Sie die Befestigungsschrauben
gleichmäßig fest.
SStellen Sie sicher, dass sich die Mitten
stützen außerhalb des Verfahrbereichs
des Läufers befinden.
Bei Einbau in senkrechter oder schräger Lage:
Warnung
Personen− und Sachschäden!
Im Falle eines Spindelmutterbruchs (z.B. aufgrund von Verschleiß) im Inneren
der DMES fällt die Arbeitsmasse nach unten.
SPrüfen Sie, ob Sicherungsmaßnahmen gegen Schäden durch
Spindelmutterbruch zusätzlich extern erforderlich sind (z.B. Zahnklinken
oder bewegte Bolzen).
SErsetzen Sie bei Überschreiten des zulässigen Reversierspiels Spindelmutter
und ggf. Spindel.
Bild5
Bild6
DMES−
18, 25
DMES−
40, 63
Bild7

DMES
Festo DMES 0909c Deutsch 9
Einbau der Nutzlast
SPlatzieren Sie die Nutzlast so, dass das
Kippmoment resultierend aus der Kraft F
(parallel zur Bewegungsachse) und dem
Hebelarm a" klein bleibt.
Bei DMES−...−GF:
SStellen Sie sicher, dass der Hebelarm a"
einer Kraft F (z.B. Gewichtskraft bei senk
rechtem Einbau) max. 2z beträgt. Da
durch vermeiden Sie, dass die Gleitführung
blockiert (Verkanten, Selbsthemmung).
Typ DMES−18 DMES−25 DMES−40 DMES−63
Variante GK/GA GV GK/GA GV GK/GA GV GK/GA GV
z[mm] 51 131 58 158 96 266 134 384
Befestigungsalternativen:
1. Am Schlitten: Mit Nutensteinen NSTL−... in den Nuten (4in Bild1).
NSTL 25 40 63
L100 166 229
A13 25 30
B15 20 35
MM5 M5 M8
Bild10: Maße der Nutensteine NSTL−...
2. Am Schlitten: Mit Zentrierhülsen/−stiften
(Zubehör) an den Zentriersenkungen
(5in Bild1).
Die Einschraubtiefe muss kürzer als die
Gewindebohrungen sein.
3. Bei DMES ohne Schlitten:
An den Durchgangsbohrungen des Mitnehmers (N" in Bild11).
Bild8
aF
Bild9
z
a<2z
F
Bild11
N

DMES
Festo DMES 0909c Deutsch
10
Bei Nutzlasten mit eigener Führung:
SJustieren Sie die Führungen von Nutzlast und DMES exakt parallel.
So vermeiden Sie eine Überlastung der Führung (Verschleiß).
Bei harten und steifen Nutzlasten (Stahl):
Hinweis
Ein Verbiegen des Aluminium−Schlittens
gegen eine gekrümmte Nutzlast mindert die
Lebensdauer der Führung.
SStellen Sie sicher, dass die Montagefläche
der Nutzlast höchstens die folgende
Krümmung aufweist:
GF:b Ţ0,03 mm
 KF: b Ţ0,01 mm
Bei Masse−Geometrien mit Überstand in
Schlittenlängsrichtung:
SStellen Sie sicher, dass die Nutzlast nicht
gegen den Motor schlägt.
Bei Motoreinheit MTR−DCI:
SFalls erforderlich, verdrehen Sie die
Motoreinheit èMontageanleitung des
Motoranbausatzes aJ.
Bild12
b
Bild13
Bild14
aJ

DMES
Festo DMES 0909c Deutsch 11
Einbau externen Zubehörs
Zum Schutz der Endlagen vor unkontrolliertem Überfahren:
SPrüfen Sie, ob Näherungsschalter erforderlich sind (Hardware−Endschalter).
Bei Verwendung von Näherungsschaltern als Endschalter:
SVerwenden Sie Näherungsschalter mit Öffner−Funktion.
Diese schützen eine DMES mit gebrochenem Näherungsschalter−Kabel vor
Überfahren der Endlage.
Bei Verwendung von Näherungsschaltern als Referenzschalter:
SVerwenden Sie Näherungsschalter entsprechend dem Eingang der verwende
ten Steuerung.
Bei Verwendung von magnetisch betätigten Näherungsschaltern:
SVerwenden Sie die Nuten èBild15.
SBeachten Sie, dass der Magnet asymme
trisch auf dem Innenläufer angebracht ist
(auf der motorabgewandten Seite).
SVermeiden Sie eine Fremdbeeinflussung
durch magnetische oder ferritische Teile
im Nahbereich der Näherungsschalter
(mind. 10 mm Abstand zu Nutensteinen).
SBei DMES−25: Platzieren Sie Näherungs
schalter nur in den seitlichen Nuten. In
der unteren Nut ist das Magnetfeld sehr
schwach.
SBei DMES−40: Platzieren Sie die Näherungsschalter SMT−8 (hohe Ansprech
empfindlichkeit) nur in den seitlichen Nuten. In den oberen Nuten ist das Ma
gnetfeld sehr stark (Gefahr von Mehrfachschaltungen).
Bild15
DMES−25
DMES−18
DMES−40 DMES−63

DMES
Festo DMES 0909c Deutsch
12
Bei Verwendung induktiver Näherungsschalter:
SVerwenden Sie Schaltfahnen, Sensorhalter und Näherungsschalter (Zubehör).
SVerwenden Sie Hammerkopfschrauben
zur Befestigung der Sensorhalter in der
Nut.
Die Hammerkopfschrauben benötigen die
Ausfräsung am Zylinderrohr als Einführöff
nung. Eine Drehung um 90° bringt die
Hammerkopfschraube in ihre Halteposi
tion.
Zur Vermeidung von Verschmutzungen:
SVerwenden Sie Abdeckschienen (Zubehör) zur Nutabdeckung in allen
ungenutzten Nuten.
Einbau schaltungstechnisch
Hinweis
Beim Einsatz in sicherheitsrelevanten Applikationen sind zusätzliche
Maßnahmen notwendig. In Europa z. B. die Beachtung der unter der
EG−Maschinenrichtlinie gelisteten Normen.
Ohne zusätzliche Maßnahmen entsprechend gesetzlich vorgegebener
Mindestanforderungen ist das Produkt nicht als sicherheitsrelevantes Teil von
Steuerungen geeignet.
Bild16

DMES
Festo DMES 0909c Deutsch 13
7Inbetriebnahme
Warnung
Bewegte Massen können Personen oder Ge
genstände schädigen (Quetschungen).
SStellen Sie sicher, dass im Verfahrbereich
 niemand in die Laufrichtung der bewegten
Bauteile greift (z.B. durch Schutzgitter),
 sich keine Fremdgegenstände befinden.
Nur bei völligem Stillstand der Masse darf
ein Greifen an die DMES möglich sein.
Bild17
Hinweis
Falsche Vorgabewerte der Bremsrampe bei STOP−Zuständen (z.B. NOT−AUS,
Quick Stop) führen zu einer Überlastung der Linearachse und können diese
zerstören bzw. die Lebensdauer drastisch vermindern.
SPrüfen Sie die Einstellungen aller Bremsrampen in Ihrem Controller bzw. der
übergeordneten Steuerung (Verzögerungswerte und Ruck).
SStellen Sie sicher, dass die Verzögerungswerte (Bremsverzögerung, Verzöge
rungszeiten) unter Berücksichtigung der Verfahrgeschwindigkeit, der beweg
ten Masse und der Einbaulage so eingestellt sind, dass das max. Antriebs
drehmoment bzw. die max. Vorschubkraft der verwendeten Linearachse nicht
überschritten werden.
SVerwenden Sie zur Auslegung der Linearachse die Festo Auslegungssoftware
PositioningDrives" èwww.festo.com.
Hinweis
Blockförmige Beschleunigungsprofile (ohne Ruckbegrenzung) verursachen
hohe Spitzen in der Antriebskraft, die zu einer Antriebsüberlastung führen kön
nen. Durch Überschwing−Effekte können darüber hinaus Positionen außerhalb
des zulässigen Bereichs auftreten. Eine ruckbegrenzte Beschleunigungsvor
gabe verringert Schwingungen im Gesamtsystem und wirkt sich positiv auf die
Beanspruchung der Mechanik aus.
SPrüfen Sie, welche Reglereinstellungen angepasst werden können (z.B.
Ruckbegrenzung, Glättung des Beschleunigungsprofils).

DMES
Festo DMES 0909c Deutsch
14
Kontrollfahrt Referenzfahrt Probefahrt
Ermittlung der
Anfahrrichtung des Motors
Abgleich der Realsituation
mit dem Abbild in der
Steuerung
Prüfung des
Gesamtverhaltens
Bild18:Definitionen
1. Starten Sie eine Kontrollfahrt mit Begrenzung auf geringe Dynamik.
Trotz gleicher Ansteuerung drehen Motoren gleicher Bauart gelegentlich ver
drahtungsbedingt in entgegengesetzter Richtung. Die DMES hat eine rechts
gängige Spindel: Wenn der Antriebszapfen im Uhrzeigersinn gedreht wird,
bewegt sich der Läufer in Richtung Motor.
2. Starten Sie eine Referenzfahrt mit Begrenzung auf geringe Dynamik bis zum
motorseitigen Endanschlag.
Sofern die zulässige Anschlagenergie nicht überschritten wird, darf die
Referenzfahrt direkt gegen die mechanische Endlage erfolgen.
Maximale Anschlagenergie (= ½ Masse x Geschwindigkeit2):
 DMES−18: max. 0,12 x 10−3 J DMES−25: max. 0,3 x 10−3 J
 DMES−40: max. 1,0 x 10−3 J DMES−63: max. 3 x 10−3 J
3. Starten Sie eine Probefahrt mit Begrenzung auf geringe Dynamik.
4. Prüfen Sie, ob die DMES folgende Anforderungen erfüllt:
 Der Läufer durchfährt den kompletten vorgesehenen Verfahrzyklus.
 Der Läufer stoppt, sobald er einen Endschalter erreicht.
5. Falls die Näherungsschalter nicht ansprechen, èStörungsbeseitigung" und
die Bedienungsanleitung der Näherungsschalter.

DMES
Festo DMES 0909c Deutsch 15
8BedienungundBetrieb
Warnung
Bewegte Massen können Personen oder Ge
genstände schädigen (Quetschungen).
SStellen Sie sicher, dass im Verfahrbereich
 niemand in die Laufrichtung der bewegten
Bauteile greift (z.B. durch Schutzgitter),
 sich keine Fremdgegenstände befinden.
Nur bei völligem Stillstand der Masse darf
ein Greifen an die DMES möglich sein.
Bild19
Bei Einbau in senkrechter oder schräger Lage:
Warnung
Personen− und Sachschäden!
Im Falle eines Spindelmutterbruchs (z.B. aufgrund von Verschleiß) im Inneren
der DMES fällt die Arbeitsmasse nach unten.
SPrüfen Sie, ob Sicherungsmaßnahmen gegen Schäden durch
Spindelmutterbruch zusätzlich extern erforderlich sind (z.B. Zahnklinken
oder bewegte Bolzen).
SErsetzen Sie bei Überschreiten des zulässigen Reversierspiels Spindelmutter
und ggf. Spindel.
Bei Verdrehen des Motors:
Hinweis
Der Motor MTR−DCI ist drehbar èMonta
geanleitung des Motoranbausatzes aJ .
Dabei geht die Referenzposition verloren.
SStarten Sie eine Referenzfahrt, um den
Verfahrzyklus neu zu referenzieren
è Kapitel Inbetriebnahme". Bild20
aJ

DMES
Festo DMES 0909c Deutsch
16
9WartungundPflege
Bei jedem Wartungsvorgang:
SPrüfen Sie das Reversierspiel (Axialspiel)des Läufers auf Verschleiß der Spin
delmutter. Maximal zulässig ist ein Reversierspiel von:
DMES−18 DMES−25 DMES−40 DMES−63
0,37 mm 0,62 mm 1,0 mm 1,5 mm
Bei Überschreiten des zulässigen Reversierspiels:
Warnung
Im Falle des Bruchs einer verschlissenen Spindelmutter in Kombination mit
einer senkrecht oder schräg eingebauten DMES fällt die Arbeitmasse nach
unten. Unkontrolliert bewegte Massen schädigen Personen oder
Gegenstände (Quetschungen).
SSenden Sie die DMES zur Reparatur an Festo.
SAchten Sie darauf, dass die Verbindung
zwischen Mitnehmer und Schlitten spiel−
und verspannungsfrei eingestellt ist.
Bild21 zeigt die kritischen Stellen.
Die spielfreie Einstellung erfolgt über die
Läuferschrauben 3in Bild1.
Zur Reinigung und Pflege:
SReinigen Sie Abdeckband und Führungsschiene bei Bedarf mit einem weichen
Lappen. Reinigungsmedien: alle Werkstoff schonenden Medien.
SFetten Sie Abdeckband und Führungsschiene (...−GF/...−KF), wenn diese keine
Fettschicht mehr aufweisen.
SVerwenden Sie für
 das Abdeckband: Schmierfett
dieFührungsschiene ...−GF: Schmierfett
dieFührungsschiene ...−KF: Wälzlagerfett
èKapitel Zubehör".
Bild21
Bild22

DMES
Festo DMES 0909c Deutsch 17
Zum Fetten von Spindel und Spindelmutter:
1. Beachten Sie die Schmierintervalle: alle 35 km.
Verkürzen Sie die Schmierintervalle bei Verfahrwegen < 50 mm.
2. Drehen Sie die Verschlussschraube an der Schmierbohrung aC heraus
(èBild1).
3. Fahren Sie den Läufer in die Schmierposition auf der Motorseite, bis die
Schmierbohrung in der Spindelmutter durch die Gehäusebohrung zugänglich
ist.
4. Fetten Sie die DMES über die Schmierbohrung (Fettpresse, Schmieradapter
und Schmierfett: èKapitel Zubehör").
5. Fahren Sie den Verfahrweg komplett ab, um das Fett gleichmäßig im Inneren zu
verteilen.
Zur Schmierung der Linear−Wälzlager DMES−...−KF:
Unter normalen Einsatzbedingungen
müssen die Wälzlager nicht
nachgeschmiert werden
(Schmierintervall 5000 km).
SFetten Sie die Wälzlager dennoch bei:
 staubiger und schmutziger Umgebung
 Nennhüben < 50 mm
 Betriebsalter der DMES > 3 Jahre
SFetten Sie die Läuferlagerung an allen
Schmiernippeln aB. Wälzlagerfett und
Fettpresse mit Nadel−Spitzmundstück:
èKapitel Zubehör".
SFahren Sie den Verfahrweg während des
Fettens komplett ab, um das Fett gleich−
mäßig im Inneren zu verteilen.
10 Reparatur
SEmpfehlung: Schicken Sie die DMES an unseren Reparaturservice.
Dadurch werden erforderliche Feinabstimmungen und Prüfungen besonders
berücksichtigt.
SInformationen über Ersatzteile und Hilfsmittel èwww.festo.com/spareparts.
Bild23
DMES−18−KF
DMES−...−KF
aB
aB

DMES
Festo DMES 0909c Deutsch
18
11 Zubehör
Hinweis
SWählen Sie bitte das entsprechende Zubehör aus unserem Katalog
èwww.festo.com/catalogue.
BezeichnungTyp Teilenummer
Fettpresse mit Nadel−Spitzmundstück
Schmieradapter, Ausgang axial
(für Spindelmutter)
Schmieradapter, Ausgang radial
(für Wälzführung)
LUB−1
LUB−1−TR−I
LUB−1−TR−L
647 958 *)
647 959 *)
647 960 *)
Schmierfett
Wälzlagerfett für DMES−...−KF
LUB−KC1
LUB−RN2
von Festo *)
von Festo *)
*) èErsatzteilkatalog unter www.festo.com/spareparts
Bild24
12 Störungsbeseitigung
Störung Mögliche Ursache Abhilfe
Reversierspiel zu groß
(Wartung und
Pflege")
Verschleiß DMESzur Reparatur an Festo senden
Quietschgeräusche
oder Vibrationen
Verspannungen DMESverspannungsfrei einbauen
(Ebenheit der Auflagefläche: Ţ0,2 mm)
DMESfetten
(èKapitel Wartung und Pflege")
 Verfahrgeschwindigkeitverändern
Läufer bewegt sich
nicht
Umgebungstemperaturzu
tief (erhöhtes Losbrechmo
ment beim ersten Anlauf
durch steigende Viskosität
der Schmierstoffe im Spin
delsystem)
 Lastmasse reduzieren
 Verfahrgeschwindigkeitreduzieren
 Bei Servomotoren ggf. höheren
Spitzenstrom zulassen
(èBedienungsanleitung des Motors)
 Umgebungstemperaturanpassen
Bild25

DMES
Festo DMES 0909c Deutsch 19
13 Technische Daten
DMES−18 DMES−25 DMES−40 DMES−63
Bauart Stellachse mit rotierender Spindel
Zul. Temperaturbereich 0 ... +50 °C (Umgebungstemperatur)
Einbaulage Beliebig
Schutzart IP40 bzw. IP42 je nach Einbaulage (s. Kap. Einbau mechanisch")
Ebenheit der Auflagefläche Ţ0,2 mm
Geschwindigkeit Max. 50 mm/s
Vorschubkonstante ****) 1,5 mm /
Umdrehung
2,5 mm /
Umdrehung
4 mm /
Umdrehung
6 mm /
Umdrehung
Wiederholgenauigkeit*) ±0,05 mm ±0,07 mm
Positionsnachgiebigkeit **) 1/1700 mm/N 1/2300 mm/N 1/4200 mm/N 1/5600 mm/N
Reversierspiel (neu) Ţ0,1 mm
Reversierspiel (defekt) ***) Max. 0,37 mm Max. 0,62 mm Max. 1,0 mm Max. 1,5 mm
*) In Anlehnung an DIN 230 T2.
**) Elastische Verformung der DMES in Achsrichtung in blockierter Stellung (Selbsthemmung oder
blockierter Antriebszapfen); der Wert ist mit der jeweiligen Belastung Fx (Nutzlast) zu multiplizieren.
***) èKapitel Wartung und Pflege"
****) Nominalwert: variiert aufgrund von Bauteiltoleranzen.

DMES
Festo DMES 0909c Deutsch
20
DMES−18 DMES−25 DMES−40 DMES−63
Maximale Kräfte undMomente
Vorschubkraft und
Eingangsdrehmoment
èAnhang, Seite 111 (1. Max. Axialkräfte ...) und
Seite 112 (2. Max. Eingangsdrehmomente ...)
Max. Radialkraft am
Antriebsschaft
40 N 75 N 250 N 800 N
Variante DMES ohne Schlitten
Fy= 36 N
Fz= 80 N
Mx= 0,4 Nm
My= 2 Nm
Mz= 0,7 Nm
Fy= 80 N
Fz= 100 N
Mx= 1,3 Nm
My= 4 Nm
Mz= 1,6 Nm
Fy= 92 N
Fz= 390 N
Mx= 2,2 Nm
My= 20 Nm
Mz= 4,6 Nm
Fy= 300 N
Fz= 900 N
Mx= 12 Nm
My= 80 Nm
Mz= 22 Nm
Variante DMES−...−GF mit Gleitführung (GA ZGK)
Fy,z = 930 N
Mx= 7 Nm
My,z=23 Nm (GK)
=45 Nm (GV)
Fy,z = 1760 N (GK)
= 1650 N (GV)
Mx= 24 Nm (GK)
= 23 Nm (GV)
My,z=52 Nm (GK)
=95 Nm (GV)
Fy= 3070 N (GK)
Fz= 4300 N (GK)
Fy,z = 3990 N (GV)
Mx= 98 Nm (GK)
= 89 Nm (GV)
My,z=210 Nm (GK)
=360 Nm (GV)
Fy= 3880 N (GK)
Fz= 6600 N (GK)
Fy,z = 7250 N (GV)
Mx=220 Nm (GK)
= 290 Nm (GV)
My,z=580 Nm (GK)
=980 Nm (GV)
Variante DMES−...−KF mit Wälzlager−Führung (GA ZGK)
Fy,z = 930 N
Mx= 7 Nm
My,z= 23 Nm (GK)
= 45 Nm (GV)
Fy,z = 2600 N (GK)
= 3080 N (GV)
Mx= 45 Nm
My,z=85 Nm (GK)
=170 Nm (GV)
Fy,z = 4300 N (GK)
= 7300 N (GV)
Mx=160 Nm (GK)
=170 Nm (GV)
My,z=330 Nm (GK)
=660 Nm (GV)
Fy,z = 6600 N (GK)
Fy= 13900 N (GV)
Fz= 14050 N (GV)
Mx= 400 Nm (GK)
= 580 Nm (GV)
My,z= 910 Nm (GK)
=1820 Nm (GV)
Bedingung für kombi
nierte Belastungen |Mx|
Mxmax
)
|My|
Mymax
)|Mz|
Mzmax
)
|Fy|
Fymax
)|Fz|
Fzmax
v1
WerkstoffeZylinderprofil, Abschlussdeckel, Läufer, Kolben, Führungsschiene GF:
Alu−Knetlegierung // Gleitspindel, Kugellager, Abdeckband, Führungs
schiene KF: Stahl // Spindelmutter: POM, PTFE // Interne Anschläge: PA
Bild26