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Hinweis:
Das Membranventil GEMÜ 660 wurde speziell für die Anwendungen im Bereich der Getränkeabfüllung entwickelt. Hierfür ist
es wichtig, dass ohne zusätzliche Regeltechnik bei jedem Öffnungsvorgang die gleiche Menge an Medium durch das Ventil
fließt. Um dieses Verhalten sicherzustellen, wird die Membrane mit 4 Distanzhülsen ausgestattet, so dass bei jeder Montage
eine gleichstarke Verpressung der Membrane erreicht wird.
Nach einem Sterilisationszyklus kann es notwendig sein die Membrane durch ihr werkstoffbedingtes Setzverhalten nachzu-
ziehen. Dies ist jedoch durch den Einsatz von Distanzhülsen nicht möglich. Erfahrungsgemäß wird bei Abfüllprozessen im
Getränkebereich nach einem Sterilisationszyklus die Membrane komplett gewechselt, wodurch ein Nachziehen nicht erforder-
lich ist. Falls das Ventil in Prozessen mit Sterilisationszyklen eingesetzt werden soll, kann es auch mit einer Membrane ohne
Distanzhülsen betrieben werden. Diese Membrane muss jedoch separat bestellt werden. Der oben beschriebene Vorteil von
Distanzhüllen entfällt in diesem Fall.
Temperaturen
Medientemperatur
Abfüllung Getränke -10 ... 85 °C
andere Einsatzfälle -10 ... 100 °C
Sterilisationstemperatur (1)
EPDM (Code 13/3A) max. 150 °C (2), max. 60 min pro Zyklus
PTFE/EPDM (Code 54) max. 150 °C (2), keine Zeitbeschränkung pro Zyklus
¹ Die Sterilisationstemperatur gilt für Wasserdampf (Sattdampf) oder überhitztes Wasser.
² Wenn EPDM-Membranen länger mit den oben aufgeführten Sterilisationstemperaturen beaufschlagt werden,
verringert sich die Lebensdauer der Membrane. In diesen Fällen sind die Wartungszyklen entsprechend anzupassen.
Dies gilt auch für PTFE-Membranen, die hohen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind.
PTFE-Membranen können auch als Dampfsperre eingesetzt werden, allerdings verringert sich hierdurch die Lebens-
dauer. Die Wartungszyklen sind entsprechend anzugleichen.
Für den Einsatz im Bereich Dampferzeugung und -verteilung eignen sich besonders die Sitzventile GEMÜ 555 und 505.
Bei Schnittstellen zwischen Dampf und Prozessleitungen hat sich die folgende Ventilanordnung bewährt: Sitzventil zum
Absperren von Dampfleitungen und Membranventil als Schnittstelle zu den Prozessleitungen.
Umgebungstemperatur 0 ... 60 °C
Kv-Werte [m³/h]
Rohrnorm DIN EN 10357
Serie B
(ehemals
DIN 11850
Reihe 1)
EN 10357
Serie A
(ehemals
DIN 11850
Reihe 2)/
DIN 11866
Reihe A
DIN 11850
Reihe 3
SMS 3008 ASME BPE /
DIN 11866
Reihe C
ISO 1127 /
EN 10357
Serie C /
DIN 11866
Reihe B
DIN ISO
228
Anschluss-
Code 0 161718375960 1
MG DN
8
40,5-------
6 - - 1,1 - - - 1,2 -
8 - - 1,3 - - 0,6 2,2 -
10 - 2,1 2,1 2,1 - 1,3 - -
15-----2,0--
10
10 - 2,4 2,4 2,4 - 2,2 3,3 -
12-------3,2
15 3,3 3,8 3,8 3,8 - 2,2 4,0 3,4
20 - - - - - 3,8 - -
25
15 4,1 4,7 4,7 4,7 - - 7,4 6,5
20 6,3 7,0 7,0 7,0 - 4,4 13,2 10,0
25 13,9 15,0 15,0 15,0 12,6 12,2 16,2 14,0
MG = Membrangröße
Kv-Werte ermittelt gemäß DIN EN 60534, Eingangsdruck 5 bar, p 1 bar, Ventilkörperwerkstoff Edelstahl (Schmiedekörper) und
Weichelastomermembrane.
Die Kv-Werte für andere Produktkonfigurationen (z. B. andere Membran- oder Körperwerkstoffe) können abweichen. Im allgemeinen unter-
liegen alle Membranen den Einflüssen von Druck, Temperatur, des Prozesses und den Drehmomenten mit denen diese angezogen werden.
Dadurch können die Kv-Werte über die Toleranzgrenze der Norm hinaus abweichen.
Die Kv-Wert-Kurve (Kv-Wert in Abhängigkeit vom Ventilhub) kann je nach Membranwerkstoff und Einsatzdauer variieren.
Dampfeingang
Dampfverteilung
Prozessleitung
steriler Prozess