
Mikro-Instrumente
Legende
1Verriegelungsknopf
2Griffbranchen
3Maulteilaufnahme (am Griff)
4Maulteile mit Raststange
Symbole an Produkt und Verpackung
Verwendungszweck
Die Mikro-Instrumente werden in der Neurochirurgie eingesetzt. Sie sind speziell für enge räumliche Verhältnisse
geeignet. Sie dienen zum Schneiden, Fassen, Präparieren etc. von Gefäßen und Gewebe.
Lieferbare Größen
Die Mikro-Instrumente sind als Komplettinstrument erhältlich oder können individuell aus Einzelteilen zusammen-
gestellt werden. Unterschiedliche Maulteile, z. B. Schere gerade, Schere gebogen, Pinzette, können mit den entspre-
chenden Griffen kombiniert werden.
Hinweis
Das aktuelle Produktprogramm ist im Aesculap-Prospekt C 74511 beschrieben.
Sichere Handhabung und Bereitstellung
¾Produkt und Zubehör nur von Personen betreiben und anwenden lassen, die die erforderliche Ausbildung, Kennt-
nis oder Erfahrung haben.
¾Gebrauchsanweisung lesen, einhalten und aufbewahren.
¾Produkt nur bestimmungsgemäß verwenden, siehe Verwendungszweck.
¾Fabrikneues Produkt nach Entfernung der Transportverpackung und vor der ersten Sterilisation gründlich reinigen
(manuell oder maschinell).
¾Fabrikneues oder unbenutztes Produkt an einem trockenen, sauberen und geschützten Platz aufbewahren.
¾Produkt vor jeder Verwendung visuell prüfen auf: lose, verbogene, zerbrochene, rissige, abgenutzte und abgebro-
chene Teile.
¾Kein beschädigtes oder defektes Produkt verwenden. Beschädigtes Produkt sofort aussortieren.
¾Beschädigte Einzelteile sofort durch Originalersatzteile ersetzen.
Bedienung
Demontage
¾Verriegelungsknopf 1um ca. 180° drehen, bis er einrastet.
¾Griffbranchen 2mit einer Hand halten und gleichzeitig mit der anderen Hand Maulteile mit Raststange 4halten.
¾Maulteilaufnahme 3und Maulteile mit Raststange 4auseinander ziehen.
¾Verriegelungsknopf 1in die Ausgangsposition zurückdrehen.
Montage
¾Sicherstellen, dass sich der Steg der Maulteile mit Raststange 4und die Nut der Maulteilaufnahme 3bei
geschlossenen Griffbranchen 2in einer Achse befinden.
¾Maulteilaufnahme 3und Maulteile mit Raststange 4zusammenschieben, bis die Raststange einrastet (hörbares
Klicken).
¾Funktion prüfen: Griffbranchen 2bis zum Anschlag zusammendrücken.
Die Maulteile müssen korrekt arbeiten.
Validiertes Aufbereitungsverfahren
Hinweis
Nationale gesetzliche Vorschriften und nationale und internationale Normen und Richtlinien und die eigenen Hygie-
nevorschriften zur Aufbereitung einhalten.
Hinweis
Der maschinellen Aufbereitung ist aufgrund eines besseren und sichereren Reinigungsergebnisses gegenüber der
manuellen Reinigung der Vorzug zu geben.
Hinweis
Es ist zu beachten, dass die erfolgreiche Aufbereitung dieses Medizinproduktes nur nach vorheriger Validierung des
Aufbereitungsprozesses sichergestellt werden kann. Die Verantwortung hierfür trägt der Betreiber/Aufbereiter.
Hinweis
Aktuelle Informationen zur Aufbereitung siehe auch Aesculap Extranet unter www.aesculap-extra.net
Allgemeine Hinweise
Zur Vermeidung einer verstärkten Kontamination des bestückten Instrumententrays bei der Anwendung bereits dar-
auf achten, dass verschmutzte Instrumente getrennt gesammelt und nicht wieder in das Instrumententray gelegt
werden.
Angetrocknete bzw. fixierte OP-Rückstände können die Reinigung erschweren bzw. unwirksam machen und bei nicht
rostendem Stahl zu Korrosion führen. Demzufolge sollte ein Zeitraum zwischen Anwendung und Reinigung von 6 h
nicht überschritten, sollten keine fixierenden Vorreinigungstemperaturen >45 °C angewendet und keine fixierenden
Desinfektionsmittel (Wirkstoffbasis: Aldehyd, Alkohol) verwendet werden.
Überdosierte Neutralisationsmittel oder Grundreiniger können zu einem chemischen Angriff und/oder zur Verblas-
sung und visuellen oder maschinellen Unlesbarkeit der Laserbeschriftung bei nicht rostendem Stahl führen.
Bei nicht rostendem Stahl führen Chlor- bzw. chloridhaltige Rückstände, z. B. in OP-Rückständen, Arzneimitteln,
Kochsalzlösungen, im Wasser zur Reinigung, Desinfektion und Sterilisation zu Korrosionsschäden (Lochkorrosion,
Spannungskorrosion) und somit zur Zerstörung der Produkte. Zur Entfernung muss eine ausreichende Spülung mit
vollentsalztem Wasser mit anschließender Trocknung erfolgen.
Es dürfen nur Prozess-Chemikalien eingesetzt werden, die geprüft und freigegeben sind (z. B. VAH/DGHM- oder FDA-
Zulassung bzw. CE-Kennzeichnung) und vom Chemikalienhersteller hinsichtlich Materialverträglichkeit empfohlen
wurden. Sämtliche Anwendungsvorgaben des Chemikalienherstellers über Temperatur, Konzentration und Einwirk-
zeit sind strikt einzuhalten. Im anderen Fall kann dies zu nachfolgenden Problemen führen:
• Optische Materialveränderungen, wie z. B. Verblassen oder Farbveränderungen bei Titan oder Aluminium. Bei Alu-
minium können sichtbare Oberflächenveränderungen bereits bei einem pH-Wert von >8 in der Anwendungs-/
Gebrauchslösung auftreten.
¾Keine Prozess-Chemikalien verwenden, die bei Kunststoffen zu Spannungsrissen oder Versprödung führen.
Weitere detaillierte Hinweise zu einer hygienisch sicheren und materialschonenden/werterhaltenden Wiederaufbe-
reitung, siehe www.a-k-i.org
¾Bei Nassentsorgung geeignete Reinigungs-/Desinfektionsmittel verwenden. Um Schaumbildung und Verschlech-
terung der Wirksamkeit der Prozesschemie zu vermeiden: Vor maschineller Reinigung und Desinfektion Produkt
gründlich mit fließendem Wasser spülen.
Vorbereitung am Gebrauchsort
¾Produkt unmittelbar nach dem Gebrauch nach Anleitung demontieren.
¾Produkt mit Gelenk öffnen.
¾Nicht einsehbare Oberflächen, wie z. B. bei Produkten mit verdeckten Spalten, Lumen oder komplexen Geomet-
rien, vorzugsweise mit destilliertem Wasser, z. B. mit Einmalspritze, durchspülen.
¾Sichtbare OP-Rückstände möglichst vollständig mit einem feuchten, flusenfreien Tuch entfernen.
¾Produkt trocken in geschlossenem Entsorgungscontainer binnen 6 h zur Reinigung und Desinfektion transportie-
ren.
Vorbereitung vor der Reinigung
¾Produkt vor der Reinigung zerlegen, siehe Demontage.
Reinigung/Desinfektion
¾Ultraschallreinigung durchführen:
– als effektive mechanische Unterstützung zur manuellen Reinigung/Desinfektion.
– zur Vorreinigung von Produkten mit angetrockneten Rückständen vor der maschinellen Reinigung/Desinfek-
tion.
– als integrierte mechanische Unterstützung bei der maschinellen Reinigung/Desinfektion.
– zur Nachreinigung von Produkten mit nicht entfernten Rückständen nach maschineller Reinigung/Desinfek-
tion.
¾Können die mikrochirurgischen Produkte in Maschinen oder auf den Lagerungshilfen sicher und reinigungsge-
recht fixiert werden, mikrochirurgische Produkte maschinell reinigen und desinfizieren.
Manuelle Reinigung/Desinfektion
¾Arbeitsenden zur Reinigung geöffnet halten.
¾Produkt mit beweglichen Gelenken in geöffneter Stellung bzw. unter Bewegung der Gelenke reinigen.
¾Nach der manuellen Reinigung/Desinfektion einsehbare Oberflächen visuell auf Rückstände prüfen.
¾Falls nötig, den Reinigungsprozess wiederholen.
Manuelle Reinigung mit Tauchdesinfektion
T–W: Trinkwasser
VE–W: Vollentsalztes Wasser (demineralisiert)
RT: Raumtemperatur
Phase I
¾Produkt vollständig in die reinigungsaktive Desinfektionslösung eintauchen. Dabei darauf achten, dass alle
zugänglichen Oberflächen benetzt sind.
¾Unter fließendem Leitungswasser ggf. mit geeigneter Reinigungsbürste so lange reinigen, bis auf der Oberfläche
keine Rückstände mehr zu erkennen sind.
¾Nicht einsehbare Oberflächen, wie z. B. bei Produkten mit verdeckten Spalten, Lumen oder komplexen Geomet-
rien, mindestens 1 min bzw. so lange mit geeigneter Reinigungsbürste (TA-Nr. FM32800) durchbürsten, bis sich
keine Rückstände mehr entfernen lassen.
¾Nicht starre Komponenten, wie z. B. Stellschrauben, Gelenke etc., bei der Reinigung bewegen.
¾Anschließend diese Stellen mit der reinigungsaktiven Desinfektionslösung mit Hilfe einer Einwegspritze (20 ml)
gründlich durchspülen, jedoch mindestens 5-mal.
¾Zur Reinigung keine Metallbürsten oder keine anderen die Oberfläche verletzenden Scheuermittel verwenden, da
sonst Korrosionsgefahr besteht.
Symbol Erklärung
Achtung, allgemeines Warnzeichen
Achtung, Begleitdokumente beachten
WARNUNG
Verletzungsgefahr und/oder Fehlfunktion!
¾Vor jedem Gebrauch Funktionsprüfung durchführen.
WARNUNG
Verletzungsgefahr durch Verwendung des Produkts außerhalb des Sichtbereichs!
¾Produkt nur unter visueller Kontrolle anwenden.
VORSICHT
Schäden am Produkt durch ungeeignete Reinigungs-/Desinfektionsmittel und/oder zu
hohe Temperaturen!
¾Reinigungs- und Desinfektionsmittel nach Anweisungen des Herstellers verwen-
den,
–die z. B. für Aluminium, Kunststoffe, Edelstahl zugelassen sind,
–die keine Weichmacher (z. B. Silikon) angreifen.
¾Angaben zu Konzentration, Temperatur und Einwirkzeit beachten.
¾Maximal zulässige Reinigungstemperatur von 55 °C nicht überschreiten.
Phase Schritt T
[°C/°F] t
[min] Konz.
[%] Wasser-
Qualität Chemie
IReinigung RT
(kalt)
15 2 T–W BBraun Stabimed; aldehyd-phenol-
und QAV-frei
II Zwischenspülung RT
(kalt)
1- T–W
-
III Desinfektion RT
(kalt)
15 2 T–W BBraun Stabimed; aldehyd-phenol-
und QAV-frei
IV Schlussspülung RT
(kalt)
1-VE–W
-
VTrocknung RT - - - -