
3
2. Allgemein
2.1 Verwendung
Der KESSEL-Staufix FKA (Fäkali-
en-Rückstauautomat) nach DIN EN 13564
Typ 3 ist für durchgehende Abwasser-
leitungen bestimmt, an die Schmutzwas-
serleitungen sowie auch WC- und Ur-
inalanlagen angeschlossen sind. Der
Rückstauverschluss verhindert das Zu-
rückießen des Abwassers bei Rückstau.
Er ist stets in betriebsfähigem Zustand
zu halten und muss jederzeit gut zu-
gänglich sein. Der motorisch angetrie-
bene Betriebsverschluss sowie der Not-
verschluss, der mit einem Handhebel
betätigt wird, sind im rückstaufreien Be-
trieb geöffnet. Durch die optische Sonde
wird der Betriebsverschluss bei Rückstau
automatisch geschlossen. Wenn kein
Rückstau mehr vorliegt, öffnet die moto-
rische Rückstauklappe automatisch. Mit
dem Notverschluss kann die Abwasser-
leitung durch Handbetätigung verschlos-
sen und geöffnet werden.
Zusätzlich kann über die „Neutral“-Stel-
lung
des Notverschluss-Hebels (Ausliefer-
zustand)
die zugehörige Klappe ablauf-
seitig als Einfachrückstau-Verschluss be-
trieben werden, damit schon während der
Bauphase bei eingebautem Rückstau-
verschluss aber fehlender Stromversor-
gung die
notwendige Rückstausicherheit
gegeben ist.
Für die Entwässerungsanlage und damit
auch für den Rückstauverschluss ist die
DIN EN 12056, sowie die DIN EN 13564
zu beachten.
2.2 Lieferumfang
De
r Lieferumfang des KESSEL-Staux
FKA besteht aus
dem Grundkörper mit
Betriebs- und Notverschluss, einer Ein-
bau- und Bedienungsanleitung (010-842)
und den Elektropaketen und einem Prüf-
trichter für die Wartungsarbeiten (bitte
sorgfältig aufbewahren).
Die Elektropakete bestehen aus
1.
dem Antriebsmotor für den Betriebs-
verschluss und der optischen Sonde
2.
einem Schaltgerät (Netzanschluß 230
V, 50 Hz, Schutzart IP 54) mit Batterie-
pufferung (2 x 9 V) für Betriebssicher-
heit von 2 h bei Stromausfall und einer
Einbau- und Bedienungsanleitung für
das Schaltgerät (016-003).
2.3 Vorgehen zur Installation
Während der Bauphase wird nur der
Grundkörper gemäß Kapitel 3 eingebaut
und angeschlossen. In der Regel kann
nicht direkt mit dem anschließend durch-
zuführenden Elektroanschluss (Kapitel 4)
und der nachfolgenden Inbetriebnahme
(Kapitel 5) fortgefahren werden (Auslie-
ferzustand).
Bitte schließen Sie erst bei Inbetriebnah-
me des KESSEL-Rückstauautomaten
Staux FKA die elektrischen Anlagen-
komponenten (Motor, Sonde und Schalt-
gerät) an. Bis dahin sind diese Anlagen-
komponenten entsprechend trocken und
sauber zu lagern.
Vor der Inbetriebnahme ist eine Funk-
tionsprüfung gemäß Punkt 4.3 durch-
zuführen.
In der Zeit zwischen Einbau und Inbe-
triebnahme sind folgende Einstellun-
gen des Rückstauverschlusses mög-
lich:
A. Verriegelungsstellung (Bild 1, vollstän-
dig geschlossener Betriebs- und Not-
verschluss)
Die Handhebel von Betriebs- und Not-
verschluss sind in die entsprechende
„Zu“-Stellung zu bringen. Der Rückstau-
verschluss fungiert als Rohrabsperrung.
Angeschlossene Ablaufstellen können
nicht entwässert werden, sind aber
mit den beiden Klappen doppelt vor
Rückstau gesichert.
B. Betriebsstellung (Bild 2, vollständig ge-
öffneter Betriebs- und Notverschluss)
Die Handhebel von Betriebs- und Not-
verschluss sind in die entsprechende
„Auf“-Stellung zu bringen. Der Rückstau-
verschluss übt keine Funktion in der Ab-
ussleitung aus.
Angeschlossene Ablaufstellen sind
nicht vor Rückstau gesichert, können
aber entwässert werden.
C. Bauzeitstellung (Bild 3, teilweise ge-
öffneter Betriebs- und Notverschluss)
Der Handhebel des Betriebsverschlusses
ist in die „Auf“-Stellung und der Notver-
schluss in die „Neutral“-Stellung zu brin-
gen. In dieser „Neutral“-Stellung fungiert
die Klappe des Notverschlusses als Ein-
fach-Rückstau für fäkalienfreies Abwas-
ser. Die Klappe des Betriebsverschlusses
übt keine Funktion aus.
Angeschlossene Ablaufstellen kön-
nen entwässert werden und sind vor
Rückstau gesichert.
Bis zur ordentlichen Inbetriebnahme
empfehlen wir folgende Einstellungen
des Rückstauverschlusses:
Betriebs- und Notverschluss sind
gemäß Punkt A vollständig zu verschlies-
sen, wenn ausgeschlossen ist, dass die
angeschlossenen Ablaufstellen nach
dem Einbau bis zur Inbetriebnahme ge-
nützt werden.
Betriebs- und Notverschluss sind
gemäß Punkt C teilweise zu öffnen, wenn
die angeschlossenen Ablaufstellen zwi-
schen dem Einbau und der vollständigen
Inbetriebnahme nutzbar sein sollen.
Allerdings ist zu beachten, dass die
Dichtheit der Klappe des Notverschlus-
ses nur dann gewährleistet ist, wenn in
dieser Zeit kein Schmutzwasser mit gro-
ben Verschmutzungen bzw. fäkalienfrei-
es Abwasser eingeleitet wird.
Bild 2
Bild 3
Bild 1
Notverschluss von Hand verriegelbar
Betriebszustand offen
Rückstauklappe frei hängend